1
serw
64 478 41 700
819 65
42 46
2 22 39
336 423
507 627 32 657 [ 120] 45 17042 81 461
1201 846 21117
221 53 64[ 150 598 724
1816 41 689 701 795[ 120] 3.34 283 219 313
604 7
782
B 805 37 50 58 86 350 520
1017 101 358( 240)
46055 120] 216
214 77 471 539 51004
08 9 610 54034 180
987 700 4 93 416 381 629 510 650
05 35 76 563171
248 321 577 610
06 11 74 3 585 48
323 585 513 612 506[ 120]
536 668 [ 180] 86 98[ 120] 709[ 240] 9-83082
5 355 411 319[ 120] 57( 120 529.986
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Nr. 185.
I. Jahrg.
Noch einmal die körperliche Büchtigung in der Schule.
Bu dem von uns vor einigen Tagen gebrachten, zu dieser Frage Stellung nehmenden Aufsatz aus den„ Demokratischen Blättern" erhalten wir von einem unserer Leser folgenden Artikel, der diese prinzipiell wichtige Frage von einem anderen Standpunkte aus beleuchtet. Wir lassen denselben hier folgen:
Sie brachten vor einigen Tagen in Ihrem geschäßten Blatte einen den Demokratischen Blättern" entnommenen Artikel: ,, Die förperliche Züchtigung in der Schule." Bestatten Sie mir zu demselben einige Bemerkungen zu machen.
Der Verfaffer besagten Artikels hat den Wunsch, die Prü gelstrafe aus unseren Schulen verbannt zu sehen. Sch theile diesen Wunsch, ich bin ebenfalls der Ansicht, daß die körperlichen Strafen mehr schaden denn nüßen, daß fie in den von ihnen Betroffenen das Chrgefühl vernichten und nur eine abStumpfende Wirkung erzielen. Mit der Art und Weise aber, wie der Verfaffer seine Sache vertritt, kann ich mich nicht einverstanden erklären. Statt einfach auf die hinsichtlich des Wer thes der Prügelstrafe in den verschiedenen Ländern gemachten Erfahrungen hinzuweisen und auf Grund derselben zu einer Nachahmung Osterreichs, der Schweiz , Frankreichs u. s. w. aufzufordern, der Schule zur Vollziehung der förperlichen Strafe zu bestreiten. Die von ihm angezogenen Beispiele beweisen, daß er von dem Wesen der öffentlichen Volksschule keinen Begriff hat. Er für die Auftraggeber und die Lehrer für deren Stellvertreter, und verlangt von diesen, daß sie sich nach den Wünschen jener zu richten haben; in Wahrheit aber ist der Staat der Auftraggeber und es kann daher keinem Zweifel unterliegen, daß die königliche Regierung zu Stettin zu der von ihr erlassenen Verfügung durchaus 3,, berechtigt" war. Eine ganz andere Frage ist natürlich die, ob der Staat bei Verleihung des Büchtigungsrechtes an die Schule sich mit den Ansichten des Volkes im Einklange befindet, und sollte der Verfasser des Glaubens sein, daß dem nicht so sei, so hätte er gestüßt auf die Prinzipien
hält nämlich
der Demokratie
nach diesen zu urtheilen
-
-
die Eltern
diesen Gesichtspunkt zu betonen und zur
Grundlage seiner Erörterungen und Forderungen zu machen gehabt. Ich weiß allerdings nicht, ob ein solcher Glaube begründet wäre. Denn so lange der Rohrstock und die Ruthe noch von der großen Masse der Eltern im Hause mit Vorliebe gegen ihre ,, unartigen" Kinder benust worden und Instrumenten ein nicht zu umgehendes
in
jenen
Freitag, den 7. November 1884.
Lokales.
a. Dem in voriger Woche erschienenen Werke des Chefingenieur der Berliner Kanalisation Hobrecht über die Kanalisation in Berlin entnehmen wir dem Kapitel über den Betrieb folgende allgemein interessante Daten: Die gemauerten Kanäle find in Zwischenräumen von etwa 3 Wochen von den Betriebsarbeitern begangen worden, um den sich etwa ablagernden Sand nach den unteren Theilen der Kanäle in der Nähe der Pumpstation zu treiben, wo derselbe in der Regel allwöchentlich einmal, in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag, herausgenommen wird. Da in Berlin noch vielfach die Sitte herrscht, Sand zum Scheuern 2c. zu benußen, besonders in Restaurationen, wo derselbe fuhrenweise gekauft und verbraucht wird, und da das Wirthschaftswasser aus sehr
wichtigen sanitären Rücksichten ohne jeden Aufenthalt in Sentgruben den öffentlichen Leitungen zufließt, so geht auch der in dem Wirthschaftswasser häufig massenweise befindliche Sand ohne jeden Verzug in die Straßenleitungen und wird hier in der Nähe der Pumpstation, sobald er sich in hinreichender Menge abgelagert hat, herausgeholt. Der Sand lagert sich, da nirgends Sentgruben in den Straßentanälen fich befinden, auf der Sohle der letteren ab, wird durch das mit ziemlicher Schnelligkeit wegfließende Waffer vollständig von erkrementellen und anderen Bestandtheilen ausgespült und gelangt deshalb in der That geruchlos und ohne Beimischungen an die Oberfläche der Straße. Im Laufe des Jahres 1878 wurden 460 Kbm. Sand herausgehoben; das ergiebt pro Grundstück Abund Tag( inkl. Straßen und Pläge) ca. ½ Liter. lagerungen von Erkrementen in den Leitungen in irgend welchem nennenswerthen Maße find nirgends wahrgenommen worden. Es hat sich gezeigt, daß von den entferntesten Häusern des III. Radial- Systems die Erkremente in etwa 2 bis 3 Stunden nach der Pumpstation gelangen, wo fie fofort ohne jeden Borzug durch die Maschinen nach den Rieselfeldern
geschafft werden; demnach haben die Erfremente, das Küchenund Wirthschaftswaffer, sobald sie das Kloset und die Ausgußbecken verlassen, in der Stadt nur einen Aufenthalt von durchschnittlich 1 Stunden. Klagen über üble Gerüche, welche den Kanälen entströmen sollten, traten zweimal auf. Bei näherer Untersuchung stellte sich heraus, daß die Klagen wohlberechtigte, daß die Gerüche aber nicht den neuen Kanälen, sondern den alten, die durch die Kanalisation überflüssig geworden, entstiegen und nach der Verschüttung aufhörten. Störungen im Betriebe der Straßenleitungen find nicht vorgekommen; nur hin und wieder haben sich solche in den Anschlußleitungen mehrerer Grundstüde gezeigt, besonders in denjenigen, wo
Mittel der Erziehung gesehen wird, so lange muß es zweifel- übermäßig viel Sand verbraucht ist, oder dort, wo die Ausgußhaft erscheinen, ob bei einer etwa vorgenommenen Volksabftimmung der Entscheid zu Gunsten der Verdrängung der Brügelstrafe aus den Schulen ausfallen würde. Aber selbst
becken und Klosets zur Ausschüttung des Mülls benußt werden, oder wo aus schlecht verstandenen Sparsamteitsrücksichten durch
Tenn wir annehmen, daß dem so wäre, so würde meiner Mei zeitweise Absperrung der Wafferleitung ein äußerst geringer
nung nach auf Seiten der wahrhaft fortschrittlich Gesinnten die Freude doch feine sehr große fein fönnen, wenigstens denn nicht, menn jenes Resultat der Ausdrud von Gesinnungen wäre, wie sie dem Autor des beregten Artikels eigen find. Die ganze Quinteffenz desselben läuft nämlich auf das Bedauern hinaus, daß es nicht den Eltern allein anheimgegeben sei, er forderlichen Falles die Rolle von Prügel- Erekutoren zu spielen, sondern daß sich auch die Lehrer das Recht anmaßen, hie und
da die Ruthe zu schwingen. Ein wirklich Freifinniger hingegen ift für die Abschaffung der Prügelstrafe ,, im Allgemeinen", weil er derselben depravirende Wirkungen zuschreibt; er fann aber fein Interesse dafür haben, daß das dualistische Regime der Eltern und Lehrer" beseitigt werde zum Besten der Monarchie der alleinseligmachenden" Eltern. Ja er wird das Fortbestehen des heutigen Zustandes der Wiederauferstehung Der Familien Oberherrlichkeit vorziehen, und er würde sogar- wenn er vor die Wahl gestellt wäre, ob er nur dem staatlich angestellten Lehrer, oder nur den Eltern das Recht der förperLehrer erklären müssen. In dem Maße, als die öffentlichen Sntereffen den privaten vorgehen, verdienen auch die Drgane der ersteren den Vorzug vor denen der letzteren."
Ein armer Kommis.
( Chambers Journal.)
I.
Spät an einem Herbstabend stand in einer schlecht erleuchteten Straße der alten City von London ein etwa achtzehnjähriges Mädchen und wartete. Unter einer der wenigen Gaslampen tauchte endlich die Gestalt eines alten Mannes
Wasserverbrauch stattgefunden hat.
N. Der Rohbau des Königlichen Museums für Völkerfunde in der Königgrägerstraße ist, wie uns geschrieben wird, nunmehr vollendet, während im Innern eine überaus rege Thätigkeit herrscht. In Anbetracht der Erhaltung der kostbaren. Sammlungen erscheint die Fertigstellung dieses Tempels der Wissenschaft aller Wissenschaften, der Wissenschaft vom Menschen bringend geboten. Troß dieser regen Thätigkeit dürfte der
e 1
1. Jahrgang.
Bestimmung, anzuregen und zu belehren, wieder übergeben werden kann.
Auch das städtische Arbeitshaus in Rummelsburg hat seine wilden Männer" unter den demselben überwiesenen Detinenden, die der Verwaltung ebensoviel Sorge machen als die Simulanten in Dalldorf . Es sind dies bestrafte Verbrecher, deren Geschäft momentan schlecht ging, die dann, beim Betteln oder Vagabundiren ertappt, in das Arbeitshaus gesperrt werden und nun Tag und Nacht darüber nachsinnen, wie sie aus demselben wieder entkommen. Einer dieser Biedermänner, der auch den Namen Biedermann führt, dessen Vorbestrafungs- und Rezeptionsaften aber allein eine kleine Registratur ausfüllen, war im Arbeitshause beim Holzzerkleinern beschäftigt. Da ihm diese Arbeit bei seiner nahezu herkulischen Körperkraft zu leicht war, bat er kürzlich den die Arbeit vertheilenden Inspektor um andere Arbeit, namentlich als sog. Korbträger. Weil dem Beamten dies auffiel, richtete er an den Bittsteller die Frage: Du willst gewiß das fünfte Mal durchbrennen?" Als ihm Biedermann aber das feste Versprechen gab, dies nicht zu beabsichtigen, und es an fräftigen Leuten zu der Arbeit fehlte, wurde er eingestellt. Die Korbträger", welche nur innerhalb der Anstalt beschäftigt find, müssen häufig kurze Zeit unbeaufsichtigt gelassen werden, und so kam es denn, daß kurz nach der Einstellung Biedermann auf bisher unaufgeklärte Weise spurlos aus der Anstalt verschwand, ohne bis jetzt ein Lebenszeichen von sich zu geben. Ein anderer Häusling, der Arbeiter Werth, welcher bereits im Frühjahr aus der Anstalt entflohen war, aber sofort bei einem Einbruch in die Stralauer Anglerbuden wieder ergriffen und zurückgebracht worden war, sollte vor einigen Tagen nach dem Gerichtsgebäude in Moabit geführt und dort vor der Straffammer wegen schweren Diebstahls verurtheilt werden. Wendt ging in Begleitung des Transporteurs ruhig von Rummelsburg ab. In Moabit aber kam der Transporteur allein an, Wendt war unterwegs entsprungen. Wendt und Biedermann sind ebenso gewandte Diebe wie Ausbrecher und haben eine bedeutende Bekanntschaft in der hiesigen Verbrecherwelt, so daß es wohl eine Zeitlang dauern wird, bevor es gelingt, sie unschädlich zu machen.
g. Die Polizeibehörden sind auf ein Konsortium von | Einbrechern aufmerksam gemacht worden, welches sich ausschließlich auf die Beraubung von Apotheken gelegt hat. Seit Mitte August find in furzer Zwischenfolge in Freienwalde , Friedeberg 2c. und zulegt in der Nacht zum 26. v. M. die Apotheke in Byrig mit einem Einbruchsdiebstahl bedacht worden. Um fich von den Lokalitäten der zu einem Einbruch außersehenen Apotheke genügende Kenntniß zu verschaffen, pflegt einer de Einbrecher die Apotheke am Tage vorher zu betreten, um ein Kleinigkeit zu laufen. In Berlin und in größeren Städter haben die Apothekenbefizer diese unerwünschten nächtlichen Besuche weniger zu gewärtigen, weil hier stets einer oder mehrere der Apothekergehülfen die Nachtwache haben.
N. Gänsediebe machen seit Eintritt der fälteren Jahreszeit wieder die Umgegend Berlins unsicher. In dem benachbarten Rigdorf find allein im Laufe der legten Tage drei der artige Diebstähle und zwar überall mit großem Erfolge in Szene gesezt worden. Die Diebe, die augenscheinlich vollständig organisirt zu arbeiten scheinen, haben einem dort in der Ber linerstraße Kohlenhändler,
Umzug aus dem sogenannten neuen Muſeum am Zuñigarten, Bäjchner jämmtliche Gänse, uno Tomie tinem better
wo jest außer einigen Zweigabtheilungen die außerordentlich werthvollen und reichhaltigen ethnologischen Sammlungen eng zusammengestaut aufbewahrt werden, wohl erst im nächsten Sabre stattfinden können. Ueber die Raumeintheilung hören wir das Folgende: Jm Erdgeschoß wird in der Front der Königgrägerstraße die jezt im Kunstgewerbe- Museum ausgestellte Schliemann - Sammlung, der Herr Dr. Schliemann große Bereicherungen zugedacht hat, ihren Plaz finden. Daran wird fich die ethnologische und prähistorische Sammlung schließen. Die oberen Stockwerke, zu denen eine breite Treppe von der Rotunde hinaufführt, gehören der ethnologischen Sammlung. Ueber der Rotunde wird eine große Aula hergerichtet für wissenschaftliche Vorlesungen und die Sigung wissenschaftlicher Gesellschaften. Möge ein gütiges Geschick baldige Vollendung dieses Heims der Wissenschaft gewähren, damit die nun schon über vier Jahre geschloffene Sammlung baldmöglichst ihrer
,, Du bist müde, Kind, geh' schlafen. Ich kann meinen Weg zu Bett auch ohne dich finden."
Willst du denn noch aufbleiben, Großvater." Eine kleine Weile, Rahel."
Das Mädchen füßte den Alten liebevoll, stellte dann einen Nachtleuchter auf den Tisch and verließ das Zimmer.
Als fie gegangen war, fam eine merkwürdige Veränderung über den Mann. Sein Geficht belebte sich, sein ganzes Aussehen wurde jünger. Einen Augenblic stand er horchend in
Tauben gestohlen. Eine Ermahnung zur Vorsicht, dürfte sehr wohl am Blaze sein. g. Zu dem bedeutenden Einbruchsdiebstahl in der Wohnung des Maurermeisters Schmidt in Lübben fahren wir noch, daß außer dem erheblichen Geldbetrage a 100, 50 und 20- Markscheinen und Doppelkronen eine Anz von Werthgegenständen gestohlen worden sind, und zwar goldene Damenuhr mit farbigem Rosenbouquet auf der Rü feite, 2 goldene Uhrketten, i Halskette aus Golddraht flochten mit goldenem Kreuz, 1 schwarzemaillirter Goldschm bestehend aus Armband, Ohrringen und Broche, 2 gold Medaillons mit schwarzer Emaille, 1 goldener Damenfie ring, 5 goldene Trauringe. Der Verdacht, den Einbr diebstahl ausgeführt zu haben, richtet sich nach den den Po behörden gegebenen Angaben auf eine Person, welche 18. Dttober cr. in der Schänke eines benachbarten Orts ein Uhrendiebstahl ausgeführt hat. Dieser Mann befindet sich
bärmlichen Hause wohnt. Wenn einer fünfhundert Pf jährliche Einnahme hat, braucht er sich nicht so eir schränken."
Fünfhundert Pfund! Rahel wußte nicht, was sie aus Jünglings Worten machen sollte.
Sagen Sie mir noch eins, Herr Walter, wenn Sie einen Augenblick Zeit haben. Weshalb kommt mein G vater jeden Abend so spät aus dem Kontor? Es immer zehn, manchmal elf, bisweilen selbst zwölf Uhr, el
auf, dem die Harrende ungeduldig entgegenging. Er bewegte der Mitte des Raumes. Er vernahm keinen Laut. Er zündete heimtömmt."
Die Arme in der Luft, als ob ein Gedante ihn lebhaft be
ichäftigte.
Wie spät du wieder kommst!" sprach ste.
Ja, Rabel, mein Kind. Ich tomme immer spät.
das Nachtlicht an, blies die Lampe aus und ging geräuschlos die alte Treppe hinauf. Darauf betrat er, stets vorsichtig lauschend, sein Schlafzimmer und schloß die Thür hinter sich. Aus einem Schrank nahm er einen dicken, langen Ueberrock.
weißt, es ist in den legten fünfzig Jahren stets so gewesen. Diesen zog er an; er hüllte ihn so vollständig ein, daß nur
Laß dich das nicht fümmern!"
und führte ihn in die ärmliche Wohnung. Ein tienener Tisch, Das Mädchen legte seinen Arm in den des alten Mannes el Stühle ohne Lehnen und ein Großvaterstuhl bildeten Das ganze Hausgeräth. Das Abendessen, das Rabel auf den Zisch fette, bestand nur aus Brot, Käse und einem Krug mit
23affer.
Warum find wir nur so arm?" fragte Rahel plöglich.
der Kopf herausschaute. Eine große Pelzmüße Stülpte er über Augenbrauen und Dhren. Dann nahm er eine Blendlaterne, die er sorgfällig puzte, anzündete und schloß. Er brachte darauf das Bettzeug in Unordnung, machte das Licht aus und verließ das Zimmer. Als er auf die Straße trat, schlug es Mitternacht. Wohin mochte er gehen?
Als Rahel am andern Morgen aufstand, wunderte sie sich nicht, den Alten schon ausgegangen zu finden. Es war dies etwas, das fte schon oft erlebt. Sie nahm an, daß wichtige
wie Armytage u. Ko., wo du nun schon über fünfzig Jahr Geschäfte des Hauses, das ihn beschäftigte, ihn abgerufen. Sie
Kommis bist, dir ein so geringes Gehalt zahlt?"
Teenig?"
Bering? Jit denn fünfzehn Schilling wöchentlich
,, Run, mir fommt es nur sehr mäßig vor."
11. Ro. auf ihren Knien für ein wöchentliches Gehalt von fünfEs giebt viele Kommis in dieser Stadt, die Armytage Ben Schilling danken würden."
Du baft es oft gesagt, daß Armytage u. Komp. Dir, ibrem Raffterer, ihr ganzes Vertrauen schenken. Tousende von PfunDen gehen jährlich durch deine Hände, Haufen von Banknoten
Wohl feinen, der einem Hause so lange gedient wie du.
Die Bant gebracht
trat ans Fenster und, es öffnend, rief sie hinaus:„, Guten Morgen, Herr Walter!"
Buten Morgen, Fräulein Rahel," war die Antwort eines jungen Mannes, der auf ihr Haus zuging. ,, Kommen Sie vom Kontor?"
Ja, ich mache meine Rundgänge. Ich dachte, ich könnte wohl bei Ihnen mit vorsprechen, und sehen, wie es Ihnen geht."
Sehr gütig. Wollen Sie nicht näher treten?
Der junge Mann ließ sich nicht zweimal bitten. Bald faßen fie nebeneinander vor dem Feuer. Im Laufe des Ge
und ganze Beutel voll blanker Sovereigns hast du für fie in sprächs, das sich zwischen ihnen entspann, äußerte Rahel:
D, wie fte glänzen, wie fie schimmern!" Er stand auf, rieb " Das ist wahr, ganze Beutel voll blanker Sovereigns! fich die Hände und ging lebhaft im Zimmer auf und ab. D, wenn doch nur einige dieser Sovereigns unser wären!"
fagte fie.
machen."
Wie kommst du auf den Gedanken, Mädchen?" Weil ich fie brauche, dir das Leben bequemer zu
,, Sagen Sie mir doch, wie es kommt, daß mein Großvater, der dem Hause Armytage u. Ko. so lange Jahre dient, ein so erbärmliches Gehalt bezieht?"
Erbärmlich? Ich nenne es fürstlich. Wäre mein Gehalt nur halb so groß wie das ist, welches Ihr Großvater bezieht, ich würde morgen um Ihre Hand bitten. ,, Scherzen Sie nicht."
" Sch rede im vollsten Ernst. Mich wundert nur, daß Ihr Großvater, Ben Braun, bei seinem Gehalt in einem so er
Niemand bleibt bei uns länger als bis sechs." " Niemand, auch Großvater nicht?"
Das weiß keiner. Er ist stets der lezte. Er schlief Kontor. Er ist erster Schazmeister. Er sieht nach So ist es seit Jahren gewesen."
Das Verschließen der Gelder fann ihn aber do von sechs bis zehn in Anspruch nehmen?" Da steckt das Geheimniß." Großvater geht auch öfter um fünf Uhr Morge So früh fann er doch im Geschäft nichts zu thun finde Rein Mensch weiß, wann er kommt. Wenn Kontor treten, finden wir ihn stets auf seinem gewoh Ich möchte fast meinen Kollegen recht geben, welche daß sein Geist das Geschäft die ganze Nacht umschr
war.
Herr Walter ging, da er schon fast zu lange
Als er spät am Tage in das Geschäft zurückke er Ben, wie immer, mit großen Kassenbüchern vor Blätter er eifrig umwendete. Gegen sechs Uhr Abent fich die anderen Kommis zum Aufbruch, Ben allein seinem Posten. Walter trat zu Bens Pult und sagt munteren Weise: ,, Gute Nacht, Herr Ben. Sie so daß alles in Sicherheit ist, wie?"
"
Natürlich; gute Nacht, Herr Walter."
Mich wundert, daß Sie noch sehen können." Es ist freilich ziemlich dunkel und das Gerü Hause macht es noch dunkler. Was ist denn das für ein Geräusch?"
,, Jrgend ein Arbeiter, der sich verspätet hat." Wollen Sie gefälligst nachsehen, ob auch Je
verlassen?"
Ich will es thun."
Damit ging er. Unterwegs fiel ihm sein Rahel ein. Wie, dachte er, wenn ich den Alt Er schlug die Hausthür laut zu, schlich sich