und Telegraphie und ein um 483 700 M. geringerer Ueber schuß der Reichseisenbahnen von Elsaß- Lothringen  . Hiernach ergibt sich schon ein giffermäßig bekanntes Defizit von 27 094 066. Es sind aber bei der Veranschlagung noch in Betracht zu ziehen circa 1600 000 M. Plus an Ausgaben für Schuldzinsen in Folge der seit dem legten Etat aufgenommenen Anleihen. Der Fortgang der Festungsbauten und des Baues des Reichstagse gebäudes vermindert die Binseinnahmen dieser Fonds um fabrlich 500 000 Mark. Der allgemeine Bensionsfonds, ins­besondere der Militairpensionsfonds, steigt jährlich um min destens 600 000 Mt., weil die Invaliden nicht mehr auf den Reichsinvalidenfonds übernommen werden. Der Marineetat ist bereits durch einen Nachtragsetat um 300 000 Mt. erhöht worden. In Folge Vermehrung der überfeeischen Stationen und Indienststellung des westafrikanischen Geschwaders wird man eine Gesammterhöhung gegen das Vorjahr um mindestens 1 000 009 St. anzunehmen haben. Das neue Reichsver­ficherungsamt loftet laut Nachtragsetat 153 000 Mart. Diese Posten insgesammt ergeben also einen weiteren Mehrbedarf von 3 853 000 Mt. Unter Hinzurechnung zu obigen 27 094 066 Mt. ergieb sich demnach ein Defizit von 30 947066 Mt. Un­belanni find aber noch die Mehrforderungen für den Militär­etat und für die größeren Sivilverwaltungen. Wie viel mehr wird für die Bespannung von Geschüßen bei der Artillerie gefordert werden? Selbst wenn man mit Rücksicht auf die

schweizerische Polizeibehörde und die deutschen Konsulate, somie fte selbst alle nachweisbaren Fälle von Baßvertauschungen, Ertwendungen von Legitimationspapieren fich gegenseitig zur Kenntniß bringen sollen; besonderen Werth würde aber die deutsche   Gesandtschaft darauf legen, wenn ihr alle nachweis­lich gefälschten Ausweisschriften mitgetheilt würden, um be­urtheilen zu können, ob die Fälschungen etwa von einem be­stimmten Zentrum ausgehen.

Bu den Wahlen.

"

Aus Darmstadt   wird der Frankf. Zeit." geschrieben: ,, Die Behörden müssen in diesen Tagen starke Unruhen be fürchtet haben, denn wie mir hören, befand sich die ganze Gar nison in Bereitschaft. Die Infanteristen wurden gestern erst in der Zeit von 12 bis 2 Uhr Nachts von der Bereitschafts stellung entbunden. Von der Kavallerie hatten zwei Schwas dronen ständig gesattelt. Die militärischen Aufgebote führten scharfe Patronen bei sich. Noch heute sind die Wachen um fast das Dreifache verstärkt; es befinden sich im Ganzen 200 Mann auf Wache, sämmtlich mit je fünf scharfen Patronen versehen. Daß das Verhalten der Sozialdemokraten zu solchen erstaun

Bulgarien  . In der heutigen Sigung der Kammer inter­pellirte ein früheres Mitglied des fonservativen Ministe­riums, Stoilow, die Regierung in Betreff der Gerüchte über Verschleuderung öffentlicher Gelder durch das konservative Kabinet. Der Ministerprä­fident Karawelow erklärte darauf, daß 17 Millionenlichen Vorsichtsmaßregeln gegründeten Anlaß gegeben habe, kann Franks im Laufe der Herrschaft der Konservativen ver= schwunden seien, und daß keine Spur derfelben zu finden fei. Ferner seien 5 Millionen Franken ohne Sicherheit aus gelieben. Es soll nun zur Untersuchung der Angelegenheit eine Kommission ernannt werden. Auch nicht übel! Die Millionen werden schwerlich wieder zu finden sein.

-

England. Mr. O'Donnel telegraphirt an ,, Freemann's Journal" einen Brief in Bezug auf seine vorgestrige Suspen­fton im Hause der Gemeinen. Er erklärt dann, warum er nach den mehrmaligen Unterbrechungen seitens des Sprechers in seinen( D'Donnel's) durchaus legitimen Bemerkungen fich nehmen, zu gehorchen. Mr. O'Donnel fährt fort:

und Zivilverwaltungen nur eine einzige gen für Militär- geweigert habe, dem beleidigenden Befehl", seinen Sig einzu­

ers hält man das Eingangs angegebene Defizit von 32 000 000 Mt. In den nächsten Tagen werden die amtlichen Anschläge vollständig erscheinen. Sie können diese Ziffern um höchstens eine Million Matt ermäßigen, vielleicht aber um einige Mil­lionen Mart erhöhen."

Frankreich  . Ein Telegramm des Generals Brière   aus Hanoi   von gestern Abend meldet, daß einige Seeräuberbanden zersprengt worden seien. Die Chinesen machten erneute An­griffe auf Tuvenquan, wurden jedoch mit Leichtigkeit zurück geschlagen, wobei auf franzöftscher Seite nur ein Mann ver wunde wurde. Ein vom Admiral Courbet   aus Relung ein­getroffenes Telegramm von gestern theilt mit, daß am 2.6. M. etwa 1000 Chinesen die die Straße nach Tamsui beherrschenden Befestigungswerte angriffen, aber nach einem dreistündigen Kampfe mit großen Verlusten zurückgewiesen wurden; die französischen   Truppen hatten nur einen Verwundeten.( Sonder­bar, daß immer nur Einer verwundet ist.)

-

Der Senat fette heute die Berathung der Vorlage über die Wahlen zum Senate fort, ein Antrag Naquet's auf direkte Wahl der Senatoren nach dem Listenskrutinium unter An­wendung des allgemeinen Wahlrechts wurde abgelehnt.- In der Deputirtenkammer wurde vom Marineminister Peyron eine Vorlage, betreffend die Bewilligung eines Kredits von 3 400 000 rcs. für die Absendung neuer Transporte für Tonkin eingebracht.

-

"

,, Als die neue Regel, welche diese unverschämte Gewalt einführte, durch die knebelnde Majorität vor einigen Jahren angenommen wurde, fühlte ich sofort, daß fte als eine sichere und feige Alternative für einen Sprecher beabsichtigt war, der als das knechtische Werkzeug eines Ministeriums handelt, wel­ches den Skandal zu vermeiden wünscht, offen einen Vertreter des Volkes zu suspendiren und ein irisches Mitglied zu unter­brücken und zu beleidigen, und war entschlossen, wenn immer dieser charakteristische Kunstgriff angewendet werden sollte, diese gemeine Berechnung zu Schanden zu machen, und den Sprecher so wie seine ministerielle Majorität zu zwingen, mit der ge­wöhnlichen nackten Brutalität gegen die Rechte des irischen repräsentativen Körpers vorzugehen.

Im Laufe des gestrigen Tages find im Ganzen 37 Per­sonen an der Cholera erkrankt und 12 gestorben. Die verhält nißmäßig geringe Bahl von Todesfällen giebt nach Ansicht der Aerzte die Hoffnung, daß sich die Epidemie nicht ausbreiten werde. Seitens der Behörden ist angeordnet worden, daß ein den Zeitraum von Mitternacht des vorhergehenden Tages bis Mitternacht des neuen Tages umfassender Cholerabericht an jedem Vormittag veröffentlicht werden soll. Man hält fest an der Erwartung, daß die Seuche einen größeren Umfang nicht annehmen werde. Von gestern werden aus Nantes   2, aus Dran 4 Choleratodesfälle gemeldet.

Paris  , 9. November, Morgens. Von Mitternacht den 7. b. M. bis den 8. d. 11 Uhr Abends find in Paris   70 Er­frankungen an der Cholera, davon 8 mit tödtlichem Ausgange, vorgekommen. Würde es nicht viel praktischer sein, wenn die für Tonkin geforderten 3 400 000 Franks zur Beseitigung der Cholera- Ursachen verwendet würden?

in feiner Weise behauptet werden." Soviel uns bekannt ge worden, ist die Stichwahl vollkommen ruhig verlaufen, die Be fürchtungen der Behörden haben fich glücklicher Weise als irrige herausgestellt.

London  , 8. November. Lampson Lloyd( kons.) ist zum Abgeordneten in Süd Warwickshire   mit einer Majorität von 1176 Stimmen an Sille des verstorbenen Liberalen Leigh gewählt worden. Die Konservativen gewinnen mithin einen Sig.

Magdeburg  . Die Wahlbewegung geht hier in hohen Wogen; nachdem schon mehrere gut besuchte Versammlungen abgehalten worden sind, fand am Sonnabend wiederum eine große Wählerversammlung in Brenner's Salon in Suden burg   statt. Das schöne Lokal war in allen seinen Theilen überfüllt, es mochten wohl 4000 Wähler anwesend sein. Der Kandidat der Arbeiterpartei, Herr Hutmachermeister und Stadt verordneter eine aus Halberstadt  , welcher sich heute mit dem Kandidaten der freisinnigen Partei Herrn Büchte mann in der Stichwahl zu messen hat, referirte über die be vorstehende Stichwahl und seine Stellung zur Handwerker frage. Nachdem derselbe unter dem Beifall der Versammlung geendet, nahm als Korreferent Herr Liefländer aus Berlin  Das Wort und wies unter dem Beifall der Versammlung nach, das Herr Büchtemann nicht der Mann sei, welchen die Wähler Magdeburgs in den Reichstag wählen müßten, daß dieses nur der Kandidat der Arbeiterpartei, Herr Seine sein fönne. Die sehr enthusiasmirte Versammlung nahm dann eins stimmig eine Resolution zu Gunsten des Herrn Heine an. Herr Büchtem ann war trop brieflicher Einladung in der Versammlung nicht erschienen, der Sieg Heine's scheint gesichert.

Egypten. Am oberen Nil scheint die sudanesische Erhe­bung wieder bedeutendere Dimenfionen anzunehmen. Meldun­gen aus Eingeborenen Quellen, denen in amtlichen Kreisen zu Kairo   Glauben geschenkt wird, besagen, daß ein Korps von 4000 Rebellen die Sonklarbinstraße befezt hält, welche nach Dongola   führt und die Route nach Obeid beherrscht. Ein eg ptischer Offizier, der bei dem Massakce von Hicks Paschas Armee geschont wurde, befehligt diese Rebellen Streitkraft. Auch wird südlich von Mrawi, fowie zwischen diesem Orte und Berber, eine große Busammenziehung von Rebellen ges meldet. Eingeborenen Spionen zufolge brachten vorige Woche 20 Boote drei Kanonen den Nil hinab nach Berber, wo ste gelandet und an Osman Digma   befördert wurden, um ihn in den Stand zu setzen, die Operationen an der Küste des Rothen Meeres wieder aufzunehmen. Die Kanonen wurden von dem Mahdi   gesandt, der sie aus Tripolis   erhalten haben soll.

-

lin n

große

ten

bings

Dros

Rutid

reiche

Droid

lich,

Trini

zeige

g

Aben

Fried

aus 9

wohn

Daß d Weiß und f befan

Antw

Der n

baf b

Schien

Schlä

aber

Schiff fallen

Schlü

auf de

Schmet

Sanit forder wurde Körper

werder

a.

7. d.

der L

verfuc

Lofe P der G Wirth

fie es

aber n

Auf d

nur

Lofer   2

dem

anbot, Beide

Mener

Bruft.

Sanita

Schen S

a,

Werthe

Goldw

gefügt,

fchloffer

wurde.

Raften raubte

Terrain

Niederbarnim  . Bei der Neichstageftichwahl im Wahl freise Niederbarnim wurden für Lohren( t) 9843, für Snörde ( of) 9550 Stimmen abgegeben. Der Erstere ift fonach ge wählt. Mannheim   Im Wahlkreis Mannheim  - Schwegingen er hielten bei der Stichwahl bis jetzt Kopfer( Demokr.) 9612, Echard( nl.) 7549 Stimmen. Das Ergebnis von zwei kleinen Drtschaften fehlte noch.

Nord- Amerika  . Die nunmehr über 24 Jahre währende Herrschaft der republikanischen Partei in Nord­Amerita scheint wirklich vor ihrem Ende angelangt zu sein. Die Republikaner   geben, einem heute Abend eingetroffenen Newyorker Telegramm zufolge, im Allgemeinen zu, daß Ele­veland als gewählt anzusehen sei, beabsichtigen indeß, eine offizielle Zählung der im Staate Newyork   abgegebenen Stim­men zu verlangen. Gegenwärtig werden für Cleveland  219, für Blaine 182 Stimmen gezählt. Zur Wahl find 201 Stimmen erforderlich.

Schweiz  . Um den unter den die Schweiz   besuchenden deutschen   Arbeitern vorkommenden Vertauschungen von Legitimationspapieren zu begegnen, hat der Bundesrath in einem Kreisschreiben an die Kantonsregierungen die Anord­nung getroffen, daß sowohl die kaiserliche Gesandtschaft als auch die faiserlich deutschen   Konsulate in der Schweiz   an solche Deutsche  , die in der Schweiz   nicht ansässig sind, nur folgende Legitimationen ausstellen: 1. 3wangs oder Laufpäße zur di­rekten Rückkehr in die Heimath, giltig auf 2 bis höchstens 10 Tage, für diejenigen, welche sich über ihre Personfund den Bwed ihrer Reise nicht gehörig ausweisen fönnen; 2) provisorische Legiti­mationnen, giltig zum Aufenthalt in der Schweiz   bis zur Be­schaffung eines Heimathsscheines( in der Regel vier bis sechs Wochen), für diejenigen, welche in der Schweiz   Wohnfis neh men wollen und sich gehörig legitimirt haben. Diese Ausweis­schriften enthalten die Unterschrift deffen, für den sie aus­gestellt sind, die Bwangs- und Laufpässe außerdem noch ein genaues Signalement. Sie find für die kaiserliche Gesandt­fchaft und die faiserlichen Konsuln von einheitlicher Form und durch besondere Einrichtung gegen Nachahmung geschüßt. Wie das bundesräthliche Kreisschreiben des fernern mittheilt, hat die deutsche Gesandtschaft in Bern   die Anregung gemacht, daß die

nomte beachtete, und endlich haben wir gar einen aus Paris  tommen lassen, der ein goldnes Lorgnon trug, die Nägel und Füße untersuchte, und auch wieder abgereist tit Alle Drei haben sich tüchtig bezahlen lassen.... geholfen hat aber dem Alten Reiner; die Bezahlung ist ja eben bei den Herren die Hauptfache."

Du hast keine schmeichelhafte Meinung von uns Aerzten,

Bathe."

Speyer  . Bei der vorgeftrigen Stichwahl wurde Groß ( nl) gegen Dreesbach( S.) gewählt.

che

Kassel  , 8. November. Der hiesige nationalliberale Wablverein hat mit ausführlicher Motivirung beschloffen, fülr bie Stichwahl, in der der Sozialdemokrat Pfannkuch dem fonfervativen Profeffor Los gegenübersteht, Wahlents haltung, eventuell Stimmabgabe für einen Parteigenoffen zu empfehlen.

Dortmund  , 8. November. Lenzmann( of.) hat in der heutigen Stichwahl über Kleine( nl) mit einer Majorität von ungefähr 400 Stimmen geftegt. Duisburg  , 8. November. Hammacher( nl.) mit 14,280 Stimmen gewählt, v. Schorlemer( E.) erhielt 11,586 Stimmen. Heilbronn  , 9. November. Bei der Reichstagestichwahl im 3. Württembergischen Wahlkreise( Besigheim  - Heilbronn  ) ist Haerle( Volkspart.) mit 10 504 Stimmen gewählt worden. Freiherr von Ellrichshausen   erhielt 10 134 Stimmen.

Aus Kanada  ( Brit. Amerika  ) fommen in letter Zeit Mit­theilungen über lofale Unruhen, welche den Behörden viel zu schaffen machen. So hat vor einigen Tagen, wie aus Winni peg gemeldet wurde, eine Volksmenge von 3000 Personen das Bild des General- Anwalts von Manitoba  , Miller, aufgehängt und verbrannt, weil testerer einem Gefangenen für einen mig lungenen Fluchtversuch die neunschwänzige Rage" zudiktirt hatte. John Norquay, der Premierminister hat versprochen, die Forderung auf Entlassung Miller's in Erwägnng zu ziehen und feine Antwort binnen zwei Tagen zu geben. und seine Antwort binnen zwei Tagen zu geben. Es herrscht große Aufregung und die Truppen wurden aufgeboten, aber ein Busammenstoß mit dem Volfe hat nicht stattgefunden. Auch in Michipicoton( am Oberen See) herrschte große Auf­regung und als die dorthin gesandte Polizeimacht landete, wurde auf sie geschoffen; die Polizei brang jedoch vor und verhaftete eine Anzahl von Unruhstiftern. Nachdem Spezial­Konstabler zur Aufrechterhaltung der Ordnung in Michipicoton eingeschworen, fonnte die Polizei wieder abziehen.

Ich rede nicht von Dir, Junge; im Gegentheil, ich schäße Dich sehr hoch und wenn ich das Unglück hätte, auf der Jagd ein Bein zu brechen, so würde ich mich lieber Dir, als dem Dr­forter Profeffor mit der großen Berrücke anvertrauen. Du hast Etwas gelernt und haft einen flugen Ropf... aber im Innern des Menschen gehen manchmal sonderbare Dinge vor, die kein Arzt zu ergründen vermag."

Was verstehst denn Du davon?"

Der alte Habicht fab seinen Schüßling mit zweifelhaften Blicken an, als wollte er sich überzeugen, ob derselbe nicht auch ein Charlatan set.

Meiner Treu, Frig," fuhr er fort, wenn Du es ver­ständest, in das Innere eines Menschen hinein zu schauen, so würde uns das sehr angenehm sein, denn die Krankheit des Grafen M'Donuil steckt eben inwendig... Es ist eine fürch­terliche Krankheit, ähnlich wie die Hundswuth.... Du weißt, die Hundswuth zeigt sich immer nach neun Tagen, neun Stun den oder neun Wochen."

Mainz  , Montag, 10. November. Nach dem amtlichen Ergebnisse der Stichwahl im Kreise Mainz  - Oppenheim   wurde Landtagsabgeordneter Josef Racé( Bentr.) in Mainz   mit 7974 Stimmen gewählt. Vollmar( Soz) in München   erhielt 7888 St.

Darmstadt  , Montag, 10. November. Nach dem amt lichen Ergebnisse der Stichwahl im Wahlbezirk Darmstadt Gr.- Gerau erhielten Brauereibefizer Justus Ulrich zu Pfung stadt( natlib.) 10 587, Bildhauer Philipp Müller, Darmstadt  ( Soz.) 7535 Stimmen.

Offenbach  , Montag, 10. November. Nach dem amtlichen Ergebnisse der Stichwahl im Wahlbezirk Offenbach- Dieburg erhielten Schriftsteller Liebknecht   in Borsdorf  ( Soz.) 10 505, Handelskammer- Sekretär Schloßmacher in Offenbach  ( natlib.).

8759 Stimmen.

Stegen. Bei der Stichwahl erhielten bis jetzt Stöder ( f.) 6108, Schmidt( dir.) 2724 Stimmen. Stichwahlen finden heute statt in: Königeberg, Dresden  , Magdeburg  , Hannover  , Kassel   und Nürnberg  .

Lokales.

jest ge

Boldia

a.

jährige

im Hau

auf der

brenner

nabe fa

nun im

hinauf

laffenbe

Hand I

Oberför

mußte,

Bo

flüchtig

lichen S

wurden

uhren,

N. In den Kreisen der Grundbefizer von Wilmers dorf und Umgegend zirkulirt jezt ein Schreiben, welches er mitteln will, wie viel eventuell jeder Grundbestger nach Maß gabe seiner Grundsteuer zum Bau einer Pferdebahn von Ber

welcher sich an die Scheibe gesezt hatte, an einer Stelle ab

füllt sich mit Schaum, seine Augen werden glanzlos, Bittern durch den Flügelschlag derselben vielleicht verursacht, der Schnee, ergreift ihn vom Kopfe bis zu den Füßen, und die Zähne im Munde flappern ihm zusammen."

,, Man sagt das, Drtel Habicht; aber ich habe noch nicht Gelegenheit gehabt, mich davon zu überzeugen, und zweifle also vorläufig Daran."

m! Du wirst doch nicht leugnen können, daß es in den Marschländern Fieber giebt, welche alle drei, alle sechs oder neun Jahre wiederkehren."

er

Dat der Mann vielleicht großes Leid erfahren?" " Nein, das eben nicht! Doch hat er sein Bischen Bekümmernis auch. Wenn seine Tochter, Fräulein Agathe, sich verheirathen wollte, so würde vielleicht der glücklichste Mensch auf Gottes Erdboden sein. Denn steh', Fris, er ist einer der ersten Mag­naten Alt Schottlands  . Er ist reich, angesehen, hochgeehrt,

Es scheint, Du hast Dich mit den periodischen Krank­beiten des Menschen eingebend beschäftigt.... Es thut mir leid, Dir über dieselben keine Aufklärung geben zu können, denn die periodischen Krankheiten sind es eben, die uns Aerzten immer noch Ropfzerbrechen machen."

nur

Nacht."

toir Ub

Schlüff

Find zm

nannter

Scorom

N.

wohnen

De

die

feine lo

Muftt

Der leid

Städtisch

frifchwe

bruch n

Der blül

" Erlaube," unterbrach ihn Frib ,,, bezieht sich das, was Du Ich glaube, ja! Höre nur weiter, dann kannst Du felbft

da erzählst, auf die Krankheit des Grafen?" urtheilen."

Bei diesem Schrei der Eule blieb der Grafstehen, die Augen start, die Wangen bleich, den Kopf vorwärts gebeugt, wie ein Jäger einer der ersten Pairs in allen drei Königreichen.... Aber der sein Wild kommen hört. Ich stand noch immer am Ramin

,, Also Du hast die Ursachen der periodischen Krankheiten auch noch nicht ergründet?"

-

es mocht ihn unglüdlichen, daß seine Tochter alle Bewerber zurückweif't."

,, Nein, Onkel, das habe ich nicht vermocht?" " Das thut mir sehr leid, denn die Krankheit des Grafen Fergus M'Donuil ist eben eine periodische. Sie kommt jedes Jahr regelmäßig demelben Tag, dieselbe Stunde." ,, lind wie äußert sich diese Krankbeit?"

" Ja, das ist ein eigenthümliches Ding.... Sein Mund

,, Und weshalb thut sie das?"

Sie ist eine gute Katholilin, mein Junge, und will sich Gott weihen; und da ärgert ihn der Gedanke, daß das alte Geschlecht Donuil erlöschen soll.

"

,, Hat fich die Krankheit erst allmälig entwickelt?" " Nein, sie ist ganz plöglich eingetreten." Wann?"

" Vor zwölf Jahren!"

Der Arzt dachte nach. Auch Habicht   schien jetzt in Nachdenken versunken zu sein und sich ein wenig erholen zu wollen. Er zog seine kurze Pfeife hervor, stopfte diefelbe, zün­bete fie langsam an und ritt wieder schweigend an seines Ge fährten Seite.

,, Erzähle mir, sagte dieser, wie die Krankheit begann." Das will ich thun," antwortete Habicht  . Nach kurzer Pause begann er:

fiel fast um vor Mattigkeit

Um bi

natürlic

faltig fet

triebene

leichtfin

Carlotta

will, u

Legtere

giebt th

Che mi

Tonnen

und wärmte mich und dachte bei mir: Wird er sich denn noch nicht bald schlafen legen?" denn aufrichtig gesagt, ich Mir steht diese Szene noch so lebhaft vor Augen, als wenn sie gestern geschehen wäre Kaum war der Schrei der Eule verhallt, da schlug die Schloß In demselben Augenblic wandte fich der Graf. Seine Lippen bewegten sich; mir schien, als wante er wie ein Berauschter; er streckte seine Hände aus; sein Ant­

Eines Abends war ich allein mit dem Grafen im Waffenfaal des Schlosses; es war gegen Weihnachten, so die Zeit wie jetzt. Wir hatten den ganzen Tag in den Schluchten des Hoch­gebirges ein Wildschwein verfolgt und waren erst bei ein­brechender Nacht heimgekehrt. Das Wetter war talt und schneeig. Der Graf schritt die Halle auf und nieder, den Ropf auf die Brust gesenkt, die Hände auf dem Rücken, wie ein Mann, der über etwas scharf nachdenkt. Von Zeit zu Beit blieb er an dem hohen Bogenfenster stehen, und betrachtete, wie der Schnee fich an demselben anhaftete. Ich wünschte alle Wildschweine des Hochgebirges zum Teufel, denn Alle im Schlosse schliefen längst, und ich mußte dastehen und den schweren Schritt des Grafen auf den Fliesen der Halle und das Klirren seiner großen Sporen anhören, ohne daß er ein Wort an mich richtete, oder mich auch nur einmal anjah. Ich erinnere mich, daß eine Eule am Fenster laut aufschrie und,

uhr zwölf

lig war ganz fahl geworden.

,, Gnädiger Herr! Was ist Ihnen?" fragte ich.

Da fängt er an zu lachen wie ein Wahnsinniger, stolpert

und fällt zu Boden, mit dem Gesicht auf die Fliesen. Ich schrie um Hilfe."

Ein Diener erschien, und wir trugen den Grafen nach ,, Als ich eben im Begriffe war mit meinem Jagdmesser dem Grafen die Halsbinde zu lösen, da stürzte mit einem Male die Gräfin Agathe herein und wirft sich mit einem burd

dem Bette, welches in der Nähe des Fensters stand.

dringenden Geschrei über denselben.

,, Es überläuft mich immer noch ganz falt, wenn ich an Pfeife aus und fuhr nach einer Weile mit sehr bekümmerter Hier machte Habicht   wieder eine Pause, flopfte feine

diesen Abend denke."

Miene fort:

was be

dulfo m

ichwarz

ericheint

Gaspar

betrogen

Der fich

puppt,

F. Bell

und bie

Wunder

1810 fp

plets

frage vo

und find

im

mals ich Gaspar

componi

fchöpft.

Behör L

Buborer

formvoll

Beifalls

Seit diesem Tage ist das Unglüd auf Schloß Donuil eingefehrt und scheint nicht wieder daraus weichen zu wollen." " Alle Jahre um dieselbe Zeit, fast um biefelbe Stunde

" 1

Der Anfall hat sich wiederholt?" fragte Fris.

ergreift es den Grafen."

Wie lange pflegt das Uebel anzuhalten?"

Acht bis vierzehn Tage, während welcher Zeit er zuweilen schreit, daß Einem die Haare auf dem Kopfe zu Berge fteben;

dann wird es nach und nach beffer.

( Fortjegung folgt.)

als Bod