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worauf der Angeredete ungefähr antwortete: Ich werde mir Bon einem Juden nichts befehlen lassen," und ruhig stehen blieb. Is fich nun der Geschäftsinhaber zu einem, auf dem Straßen­damm haltenden reitenden Schußmann begab, um den Mann feststellen zu lassen, ergriff dieser nach dem Dönhofsplay zu die Flucht und bald hatte sich eine Menschenmenge gefunden, welche, in der Annahme, es handle fich um einen Dieb, dem Flüchtigen unter den Rufen: Haltet ihn!" nachjagte. Am Donhofsplage machte der Flüchtige plöglich Kehrt und rannte wieder die Leipzigerstraße zurück. In der Nähe der Mart grafenstraße wurde er von einem Dienstmann aufgehalten und nun stürzten sich die Verfolger auf den Mann und richteten diesen so übel zu, daß er bewustlos liegen blieb. In diesem Buftande brachte man ihn nach der Polizeiwache in der Kronen­Straße.

b. Wenn man sich in einer verkrachten Villen- Kolonie niederläßt, so hat das seinen Hafen. In Südend z. B. haben die Leute von einer Gesellschaft gekauft, welche nicht mehr giflirt. Derjenige, welcher Südend in der Subhastation er­tanden hat, behauptet nun, die Straßen gehörten ihm, und per einen Bugang zu seinem Grundstück haben wolle, müsse sam das betreffende Stüd Straße ablaufen. Die Gründer von Südend haben nämlich so gewirthschaftet, daß sie auch die Straßen mit Hypotheken belastet haben und daß somit für die felben ein besonderes Hypothekenblatt existirt. Der Richter, welcher in dieser Sache zu entscheiden haben wird, wird salos monischer Weisheit bedürfen.

g. Ein heftiger Zusammenstoß zwischen einem Omnibus Der Linie Potsdamer Brüde- Frankfurter Linden und einem Schlächterwagen, wodurch beide Fuhrwerke arg beschädigt und Die Baffagiere des Omnibus veranlaßt wurden, die Fahrt zu unterbrechen, fand heute Mittag am Kreuzungspunkte der Leip­Omnibus die Leipzigerstraße entlang fuhr, fam aus der Mark­grafenstraße ein Schlächtergefährt dahergesauft, dessen Führer noch an dem Omnibus vorbeizukommen glaubte. Die Deichsel des Omnibus bohrte fich aber tief in die Seitenwand des Schlächterwagens, wobei die Deichselstange des Omnibus zer brach. Menschen find glücklicherweise nicht verunglückt. Der Omnibus war durch das Zerbrechen der Deichselstange nicht im Stande, die Fahrt fortzuseßen, und so sab sich der Konduk­

leur

führer feft. Ein Schußmann stellte die Namen der beiden Wagen

der gleichen, so genügt es, ein Gesammtbild über die Thätig feit der Angeklagten zu entfalten. Der Angeklagte Voth hatte als Generalbevollmächtigter bezüglich der Verwaltung der 15 Häuser die Befugniß erhalten, alle dem Haußeigenthümer zu ftehenden Rechte auszuüben, die Miethsverträge zu schließen, die Miethen zu vereinnahmen, die Ausgaben zu bestreiten und war lediglich verpflichtet, seinem Vollmachtgeber Rechnung zu legen. Um nun möglichst viel in seine Tasche fließen lassen zu fönnen, wurden Miethsverträge vordatirt, die Handwerker und Arbeiter bewogen, ihre Rechnungen auf höhere Beträge auszu stellen, als sie zu fordern hatten, bereits ausgestellt gewesene Miethsverträge vernichtet und an deren Stelle andere gefchloffen. Und zwar wurden diese Veruntreuungen vier Jahre fortgefeßt, bis Herr Bößow durch einen Bufall davon Kenntniß erhielt. Voth wollte die ganze Schuld auf den Mitangeklagten ab­wälzen; es gelang indeß dem Vertheidiger desselben, Rechtsan­walt Dr. Salomon, diesen Versuch gebührend zurückzuweisen. Der Gerichtshof verurtheilte Both zu einem Jahr, Dittmann zu neun Monaten Gefängniß, erkannte gegen beide auf 1 jähri­gen Ehrverluft und beschloß den Voth sofort zu verhaften.

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

der Gesammtheit proklamirten Grundsäßen und Beschlüffen, für deren Durchführung auch der bessere Theil der Meisterschaft interesfirt werden foll." Das von der Versammlung beifällig aufgenommene Referat des Herrn Mitan, an das sich eine leb­hafte Distuffton anschloß, empfahl hauptsächlich Regelung resp. thunlichste Verkürzung und strengste Einhaltung der täglichen Normalarbeitszeit, Vermeidung der Sonntagsarbeit und Fest segung eines Minimallohns. Der Vorfigende theilte mit, daß die Lohnkommission beschloffen hat, für den Generalunter stüßungsfonds Marken zu 10, 20 und 50 Pfg. anfertigen zu laffen, durch deren Ankauf sich jeder Kollege an den all wöchent lichen Beiträgen zum Generalfonds nach Belieben betheiligen fönne, wobei allerdings ein jeder verpflichtet sei, mindestens wöchentlich 10 Bfg. beizusteuern.

Der Fachverein der Nähmaschinenarbeiter und Be­rufsgenossen tagte am Sonnabend, d. 8. d. Mts. bei Feuer­ftein, Alte Jakobstraße 75, unter Vorfiz des Herrn F. Günther. Ueber Punkt 1 der Tagesordnung: Affoziations- Bericht referirte Herr Günther. Mitte Juli cr. sei eine Assoziation vereinigter Berliner Nähmaschinenarbeiter zu gründen im Verein angeregt worden. Es sei eine Kommission gewählt, die einen Profpekt ausgearbeitet hätte. Wohl ständen der Kommission nach Ver­sendung dieser Prospekte einige Tausend Mark zu Verfügung, aber leider reichten dieselben zu dem Unternehmen nicht aus. Auch seien der Kommission einige Schwindelspekulationen unterbreitet, aber von derselben verworfen, da die zu gründende Genossenschaft beabsichtige, unser Gewerbe zu heben und dem taufenden Publikum eine gute und brauchbare Maschine zu liefern. Referent bedauert, daß sich bis jest fein großer Kapitalist gefunden, um ein solch reelles Unternehmen zu unterstüßen, giebt jedoch nicht die Hoffnung auf, da es ja immer noch Leute gäbe, die den Arbeiter verständen und ein warmes Herz für denselben hätten. Die Zeit sei nicht mehr fern, wo man sich an kompetenter Stelle gerade um solche Unternehmen seitens der Arbeiter angelegentlich fümmern werde. Darum möge die Versammlung die Kommission fort­bestehen lassen, dieselbe werde nicht ruhen, ihrer Pflicht nach­zukommen. Auch andere Genossenschaften, die nicht mit solchen großen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, seien erst nach Jahren ins Leben getreten. Die Versammlung pflichtete dem Ad 2 wird Referenten lebhaft bei und beschloß demgemäß.

Aufruf! An die Feilenhauer, Feilenschmiede und Feilen­härter Deutschlands ! Kollegen, Freunde! Wohl hat in feiner Branche der Druck so überhand genommen als gerade bei uns. Jahrelang schon habt Ihr Euch bemüht, Euere Lage zu ver­beffern, Ihr habt bisweilen gestreift, aber immer hat es sich in furzer Zeit gezeigt, daß Ihr für denselben Lohnsaß die Arbeit wieder aufnehmen müßt, für welche Ihr dieselbe niedergelegt habt. Kollegen! Freunde! Das muß und das fann anders angefangen werden.- Sehen wir uns die musterhafte Orga Sehen wir uns die musterhafte Drga nisation anderer Bewertschaften an, nehmen wir uns diese zum Vorbild. Die Bünfte und die mittelalterlichen Tendenzen der­felben führen uns nicht zum Glück. Und das Gefühl der Zu­fammengehörigkeit macht uns mächtig: Einigkeit macht start. Es schickt sich nicht für den Einzelnen von uns, mit einer ge­wiffen Verachtung auf den Kollegen Feilenschmied oder Feilen härter herabzusehen, denken wir vielmehr daran, daß wir Alle Büder und Freunde find. Merkt Euch das, Kollegen und ver­geßt nicht, daß gerade wir einen gefährlichen Beruf haben, daß unsere Beschäftigung uns in verhältnismäßig furzer Zeit dahin­rafft. Gerade unter uns sehen wir nichts als blaffe Gefichter, a. Mitten aus einer Hochzeitsgesellschaft während des Tanzes wurde gestern Abend der Bruder des Bräutigams von denn das Blei, Zink und die Säuren vergiften uns. Der Der Normalarbeitstag und eine gesunde Organisation cert en nach dem Kriminalfommiffariat gebracht Der Festgenommene, unsere Lage verbessern! Ein hohes Alter zu erreichen, ist nur ein Kommis J., ist schon seit einiger Zeit wegen überaus den Wenigsten von uns vergönnt. Einen Stolz nennt Ihr schändlicher Verbrechen und Vergehen vergeblich gesucht wor Den Kollegen, welcher das 40. Lebensjahr überschritten hat. den, Eine Wohlthat würde es sein, wenn die Arbeiter in der Feilen­branche anfingen zu erwachen, und den Traum, den fte ge wohnhaft polizeilich angemeldet war, niemals zu finden war. 3. bat junge hübsche Wtädchen zur Brostitution angeleitet und träumt, nun endlich zur Verwirklichung brächten. Also Kollegen, von den Erträgen ihres schändlichen Gewerbes fich unterhalten Freunde! All überall da, wo sich Gruppen unserer Profession laffen. Er verführte die Mädchen zu Diebstählen und ließ fich befinden, wollen wir uns vereinigen. Schaffen wir eine Vers yon ihnen das gestohlene Geld herausgeben. Leisteten die einigung zur Wahrung unserer materiellen Intereffen, und Mädchen seinen Forderungen nicht freiwillig Folge, so schlug unsere Lebensstellung wird sich bedeutend bessern. er fie in brutalster Weise, bis fte willenlos die Ausführung feiner verbrecherischen Pläne übernahmen. In legter Zeit hat J. ein fiebzehnjähriges Mädchen, welches noch völlig unbe Scholten war und bei ihren Eltern wohnte, verführt, dasselbe sodann durch List ihren Eltern entzogen und in einem an­rüchigen Quartier untergebracht. Nachdem das verführte Mäd­then binnen wenigen Wochen an Körper und Geist vollständig heruntergekommen war, entflob es aus dem Quartier zu den

Tollegialischem Gruß 2. R.

Mit

Eine öffentliche Versammlung der Maurer Berlins fand am Sonntag in der Viktoria- Brauerei, Lüßowstr. 112, mit der Tagesordnung: Unsere freien Hilfskaffen im Gegens fab zur Drts- und Janungskaffe und was thun wir vor dem 1. Dezember, statt. Referenten: Herren Regierungs Baumeister Keßler und Dietrich. Herr Keßler wies darauf hin, daß nur noch eine furze Zeit bis zur Infrafttretung der neuen Kranken­verbessern, und mit welchen wir jest schon zu rechnen haben.

Eltern. Jaber folgte seinem Opfer in die elterliche Wohnung faffengefeße ist, die geschaffen seien, die Lage der Arbeiter zu und entzog es von Neuem theils durch Gewalt, theils durch

Drohungen den Eltern, um die Verführte nunmehr zur Prosti- Er beleuchtet sodann die späteren Orts- und Innungskaffen, tuirten und Diebin zu machen. J. hat sich durch diese ruch- ihre Verwaltung und Leistung gegenüber den freien Kaffen und

men verschafft. Die Eltern des zulegt erwähnten Opfers brachten das verbrechertsche Treiben des J. zur Anzeige, aber man fonnte ihn nicht ermitteln, da er täglich sein Domizil anderte und bei den verschiedenen Brostituirten, mit welchen er gleichzeitig in Verbindung gestanden hat, abwechselnd fich aufhielt. In den letzten Tagen brachte nun die Kriminal nolizei in Erfahrung, daß ein Bruder des J. am 10. b. Mts.

feine

Hochzeit in einem Lokal der Landsbergerstraße feiern würde, und es wurde nun gestern Nachmittag in sämmtlichen Lokalen der Landsbergerstraße, in denen Hochzeiten u. s. w. abgehalten zu werden pflegen, nach J. recherchirt, bis endlich am Abend die Hochzeitsgesellschaft ermittelt und J. furz vor dem Beginn des Soupers derselben entzogen wurde. J. ist

worden.

§ 235 Str.-B.-B. und wegen anderer Vergehen gebracht

a.

manns B. in der Brunnenstraße 153 part. ist in der Nacht Einbruchsdiebstahi. In dem Geschäftslotal des Kauf­Don gestern zu heut ein Einbruchsdiebstahl verübt und es sind dabei Waaren, Herren- und Damen- Ronfektion, Wäsche und Bollenwaaren, im Werthe von ca. 800 M. gestohlen worden. Die Diebe haben die vom Flur in den Laden führende Vorder­thür mittels Nachschlüffels geöffnet und die Thürfüllung der zweiten Thür ausgeschnitten. Die gestohlenen Gegenstände

Stift)

waren mit verschiedenen Buchstaben( mittels Dinte oder Bleis gezeichnet: S. F., S. E., S. N., S. M., N., M., D.,

DSIT, LOL. N. Feuerbericht. Durch den Feuermelder in der Groß­beerenfiraße 11 wurde heute Nachmittag gegen 3 Uhr eine Abtheilung der Feuerwehr nach der Maschinenwerkstatt von Ernst Garbe, Tempelhofer Ufer 15, gerufen. Daselbst war der Schmiedeschuppen in Brand gerathen. Beim Eintreffen der Feuerwehr war das Feuer bereits durch Arbeiter gelöscht und fonnten die Mannschaften, ohne in Thätigkeit zu kommen, wieder in ihre Depots abrüden.

a. Erschütternder Unglücksfall. Während gestern Nach­mittag der Klempnergeselle Schulz auf dem Dache des Quers gebäudes des Grundstücks Oppelnerstraße 16 mit dem Aus­beffern der Dachrinne beschäftigt war, fiel demselben, indem er bei einer Bewegung ausrutschte, ein fupferner Lötkolben aus der Hand und der auf dem Hofe spielenden sechsjährigen Tochter des Arbeiters Mecklenburg gerade auf den Kopf, so Daß das Kind fofort todt niederstürzte. Der Tod erfolgte durch Bertrümmerung der Schädeldede.

Verwaltung, während in der freien Kaffe den Mitgliedern das Selbstbestimmungsrecht gewahrt bleibe, welchem das Gesetz Rechnung frage, indem es sich vorbehalte, die Kontrole zu führen. Denn das müsse doch ein jeder Arbeiter ein sehen, daß, wenn er Steuern zahle, er auch das Rech habe zu Er fönne nur fragen was mit diesen Geldern geschehe. den Arbeitern eine freie Kaffe empfehlen, die mit wahrer Men­schenliebe zu helfen sucht und ihren Mitgliedern Selbstständig feit sichert. In demselben Sinne spricht sich auch Herr Dietrich aus. Im Weiteren unterzog derselbe besonders das Vorgehen der Beamten der alten Kaffe einer vernichtenden Kritik, daß fich dieselben bis jetzt noch nicht bemüßigt gefunden haben, eine jährliche Abrechnung zu geben und fordert auf, noch vor dem 1. Dezember der freien Hilfskaffe beizutreten. Nach Schluß des Referates ließen sich viele Berufsgenossen in die freie Kaffe aufnehmen. Die Bahlstelle befindet sich Lothringerstr. 37 im Lokal znm Deutschen Kaiser. Gleichzeitig zur Nachricht, daß Sonntag den 16. dieses Monats eine Versammlung der freien Hilfskaffe in diesem Lokal stattfindet.

Herr Bock zum Revisor gewählt. Ad 3 wurde für eine ge= fellige Abendunterhaltung und das darauffolgende Stiftungs­fest ein Festkomité von 5 Mitgliedern gewählt. Ad 4 Vers schiedenes berichtet Herr Gunther über ein Mitglied, Bittner, welches vom Meister Günther der Nähmaschinen- Fabrik von Frister und Roßmann förperlich schwer verlegt set. Seitens mehrerer Mitglieder sei der Vorstand aufgefordert, die Direktion genannter Fabrit zu interpelliren, wie fie fich zu diesem Fall verhalte und habe der Vorstand ein Schreiben folgenden In halts an die Direktion gerichtet: Berlin , den 4. No­vember 1884. An eine verehrliche Direktion der Näh­maschinen Fabrik von Frister und Roßmann vormals Aft.- Ges. hier, Skaligerstraße 134/135. Einer verehrlichen Direktion erlaubt sich der unterzeichnete Vorstand Folgendes zu unterbreiten resp. zur Kenntniß zu bringen: Als am 22. Septbr. cr., Mittags, der früher in Ihrer Fabrik beschäf tigte Bittner zum Mittagstisch ging, wurde er von dem in Ihrer Fabrik thätigen Meister Müller zu einem Glase Bier eingeladen. Bleid darauf trat in dasselbe Lokal der ebenfalls in Ihrer Fabrit beschäftigte Meister Gunther ein. Derselbe verhöhnte ohne jede Veranlaffung den Bittner über seine jezige Stellung. Als fich Letterer dieses in energischer Weise verbat, begoß Gunther den Bittner mit Bier und als Bittner dieses ers widerte, schlug Herr Gunther in recht roher und brutaler Weise mit dem Glase, und als dieses entzwei, sogar noch mit den Scherben auf den Bittner ein, fodaß er diesem die linke Hand, mit welcher fich Bittner deckte, so zerschlug, daß sogar die Sehnen und Pulsadern durchschnitten wurden, wobei Gunther noch bemerkte, daß er den ganzen Genossenschaftlern die Knochen im Leibe laput schlage!" Durch die erlittene Verlegung wurde die augenblickliche Ueberführung Bittner's nach Bethanien nothwendig. Da sich die Direktion jeder Zeit, 3. B. Meister Gunther ca. Krüger und auch für Bestrafung anderer Bersonen, die fich ähnliche Erzeffe haben zu Schulden fommen laffen, energisch eingelegt hat, so fühlen wir uns veranlaßt, da oben angeführte Thatsache öffentliches Aergerniß erregt hat, und wir nicht umbin tönnen, diese Frage in unserm Verein zu ventiliren, bei einer verehrlichen Direktion anzufragen, welche Stellung fie zu diesem Falle einnimmt. Wir erwarten hier über zuverfichtlich bis Sonnabend den 8. November, wo unsere regelmäßige Vereins- Versammlung stattfindet, definitiven Bescheid, da wir aus Nähmaschinenarbeiter Kreisen um Auf­flärung hierüber angegangen werden. Hochachtungsvoll. Der Borstand des Fachvereins der Nähmaschineuarbeiter ic. Berlins . gez. J. Güniber, Vorfißender. Die Vesammlung erklärte fich einstimmig mit dem Vorgehen des Vorstandes voll und ganz einverstanden. Der Vorsitzende bemerkte hierauf, daß ein Ant­wortschreiben nicht eingelaufen sei, und daß das Schweigen der Direktion ihr Verhalten und ihre Gesinnung zur Genüge do fumentire. Es beweise vollständig, daß die Direktion mit der Roheit der Meister nicht allein einverstanden sei, sondern daß fie diefelbe sogar billige. M. S. , wie recht hatte die Streike­Kommission der Nähmaschinen- Fabrik von Frister u. Roßmann zur Zeit, als fie verlangte einen Ehrenrath aus der Mitte der Ar­beiter zu wählen, denn es ergiebt ja gerade jezt der Beweis, wie nöthig es sei, daß die Meister genannter Fabrit unter Ruratel gestellt werden. Kein Arbeiter hätte seinen Kollegen verklagt, menn er nicht unter gewiffem Druck gestanden hätte, dafür eristiren Beisriele zur Genüge. Und, m.., so roh und so brutal dieser Gunther fich benommen, so fleinlich bettelte er nachher doch die Klage zurückzunehmen. Und Bittner bedachte die Familie des Gunther und klagte nicht. Gut hat er gehan Jedenfalls delt, ob er aber flug und recht gehandelt hat? reicht ihm die Direktion an Edelfinn nicht zur Kniehöhe. Nachdem sich die Herren Rosenthal, Wieland, Kabaute, Kas prich und mehrere Andere in diesem Sinne ausge sprochen, beauftragte die Versammlung einstimmig den Vorstand in dieser Angelegenheit mit einem Rechtsanwalt Rücksprache zu nehmen und dann weitere Schritte zu veranlassen. noch bekannt gemacht wurde, daß im Verein wieder Aquarium­und Panoptikum Billete zu ermäßigten Preisen zu haben seien und der Vorfigende auf den bestehenden Arbeitsnachweis auf­merksam gemacht, der fich zur allgemeinen Freude recht thätig entwickelt, wurde der Fachkommission überlassen, sich mit der Gründung einer Vereinsbibliothek zu befaffen und demnächst Bericht zu erstatten. Hierauf schloß Herr Günther die Vers sammlung mit dem Bemerken, daß in der nächsten Versammlung den 22. November ein wissenschaftlicher Vortrag stattfinden

In der letzten Versammlung des Arbeiter- Bezirks­Vereins für den Often Berlins , welche in dem neueröffneten Keller'schen Lokale unter dem Vorstze des Herrn Flatom statt­fand, machte Legterer zunächst auf das Dahinscheiden des Mit gleides, Maurer Ening, aufmerksam und ersuchte die Anwesen den, das Andenken des Vorstorbenen durch Erheben von den Bläßen zu ehren. Nachdem Herr Redakteur Stein einen Vor und ich an trag über Boltsgetränke" gehalten und sich an der hierauf folgenden Diskussion die Heiren Dr. Heymann, Voigt und Müller in hervorragender Weise betheiligt hatten, schritt man zum zweiten Punkt der Tagesordnung Verschiedenes ". Der Borfißende theilte mit, daß die nächste Versammlung am 18. d. Mis. in demselben Lokale stattfinde und ein Vortrag von dem Schriftsteller Herrn Fränkel über Aus dem Rechtsleben" gehalten würde. Ein Antrag Flatom's: Die Versammlung möge beschließen 100 Mt. für den Weihnachtsfonds bei der Stralauer Genoffenbank zu deponiren", wurde angenommen, Nach Erledigung des Fragetaftens ging noch folgender, von Herrn Haug gestellter Antrag ein:" Die Versammlung möge beschließen, der Wittwe des verftorbenen Mitgliedes Ening eine Unterstüßung zu gewähren, da dieselbe mit ihren vier noch kleinen Kindern in sehr nothdürftigen Verhältnissen lebt, wurde von der Versammlung an den Vorstand überwiesen. ( Derselbe hat bereits im Namen der Versammlung der Wittwe 30 Mart überfandt) Hierauf schloß der Vorfigende die zahl

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Der legten Zage ist Frau Franziska Ellmenreich derartig er­schöpft, daß sie zwei Tage der Ruhe bedarf, um ihre fünft lerische Thätigkeit wieder aufzunehmen. Aus diesem Grunde tann die zweite Aufführung der Novität ,, Wera" erst am Freis tag stattfinden, während heut als Extra- Vorstellung zu baiben Raffenpreisen das Schauspiel Mutter und Sohn" in Szene stattgehabten ersten, in welcher die aus 7 Mitgliedern geht und am Donnerstag eine Wiederholung von die Gold

Belle- Alliance- Theater. Durch die Ueberanstrengung reich besuchte Versammlung um 11 Uhr 10 Min.

probe" angefest ist.

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Gerichts- Zeitung.

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h. Zur Stellungnahme der Berliner Tapezierer gehilfen gegenüber der Lohnbewegung fand am Montag Abend im Louisenstädtischen Konzerthaus unter dem Vorfiße des Herrn Sander eine zweite, ebenfalls zahlreich besuchte öffentliche Versammlung statt, die, gleich der am 2. d. Mts. - den Herren Eipel, Kirchner, Krause, Lewin, Marburg , Nicolas und Sander bestehende Lohnkommission gewählt wurde, durch einftimmige Annahme einer Resolution fich für die Nothwen digkeit aussprach, speziell zur Herbeiführung befferer Lohn- und Arbeitsbedingungen fich einheitlich zu organisiren und ebenso Mit äußerst gröblichen Veruntreuungen des früheren energisch als opferwillig allen Pflichten zu unterziehen, welche die Erreichung jenes Sweds im Interesse der Gesammtheit Hentiers Friedrich Christian Ferdinand Voth hatte sich wäh jedem Einzelnen auferlegt. Die angenommene von Herrn Sander eingebrachte Resolution lautet: Die heutige öffentliche Landgerichts I. zu beschäftigen. Die gegen Both gerichtete An­Tapeziererversammlung erklärt, daß fie mit Energie und Auf­Betrug mit gleichzeitiger Unfundenvernichtung in 3 Fällen befferung der materiellen und in einem Falle auf Unterschlagung mit Urkundenvernich opferung die Vorschläge der Lohnkommiſsion behufs auf Lage der gesammten Berliner Gehilfenschaft unterstüßen will und zwar durch: Wahl tung. Dem Vitangeklagten Optifer Hermann Diltmann, Don Delegirten in den größeren Werkstätten respektive rung des Generalunterſtügungsfonds, sowie durch Festhalten an den von der Kommission, als Vollstreckerin des Willens

welcher während der Jahre 1879 bis 1883 bei Voth als Buch örtlichen Bezirken, durch Anfauf von Marten zur Vergröße thaten zur Laft gelegt. Da die einzelnen Anklagefälle einan

werde.

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Nachdem

Der Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Fabritarbeiter tagte am Sonntag im Lokale Königsbant, Große Frankfurterstr. 117. Der Tischler Meister Herr Mitan hielt daselbst einen Vortrag über das Thema: Wie verhalten fich die Berliner Arbeiter dem neuen Verein zur Wahrung der materiellen Intereffen der Fabrikarbeiter gegenüber und warum treten sie demselben nicht bei?" Referent spricht u. A. sein Bedauern darüber aus, daß der Verein bei einer so großen Anzahl von Berliner Arbeitern so schwach besucht sei. Bei den Ausführungen des folgenden Redners, Herrn Ahlefeld, sah sich der überwachende Volizei- Lieutenant veranlaßt, die Versammlung aufzulösen, nachdem dieselbe kaum eine halbe Stunde getagt hatte.

Die Arbeitseinstellung in der Möbelfabrik des Herrn Reinhardt, Monbijouplaz Nr. 10 ist durch Vermittelung des Vertreters der Kommission der Tischler, bereits am Montag Nachmittag wieder beigelegt worden, und haben gestern Dien­stag Morgen sämmtliche 23 Mann( auch die 3 Gemaßregelten(