wird; denn ob ein solcher eine Zeitung oder einen Ueberzieher y ,, ausspannt", ist vielleicht nur eine Frage des augenblidlichen Bedürfnisses. Wie man aber angesichts der ganz bedeutenden Frequenz des Instituts die Räume deffelben hat verringern fönnen, das ist völlig unverständlich. Fast zu jeder Tageszeit find die durch große Tische mehr als nöthig beengten Räume von Lesenden gefüllt, und besonders wichtige oder interessante Journale find beständig besest, auch wohl verlegt, und dann stundenlang nicht aufzufinden. Unter solchen Verhältnissen wäre es nöthig gewesen, das Beamtenpersonal des Instituts zu vermehren, statt es zu vermindern, wie dies durch Beseitis gung des Garderobiers geschehen ist. Liegt die Ursache dieser Maßnahmen aber, wie es fast den Anschein hat, in finanziellen Kalamitäten, so wäre es jedenfalls zweckmäßig, diese Verhält niffe offen und flar darzulegen. Es ist kaum zu bezweifeln, daß bei dem gemeinnügigen Charakter des Institus eine solche öffentliche Erörterung wohl eine Abhilfe solcher bestehenden Uebelstände zur Folge haben müßte.

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T. In der Ersten Berliner Sanitätswache", Brüder straße 24, tamen im vorigen Monat einige intereffante Fälle zur Behandlung, u. A. die Entfernung einer Gräte im Rachen, 1 Oberschenkelbruch, ein Bruch des Ellenbogenbeins, verschiedene bedeutende Verlegungen.

mannig, daß er vom Geschäfte zurückträte, da nicht 143, son­dern 148 Dollars ausgemacht seien. Darauf entfernte er sich, dern 148 Dollars ausgemacht seien. Darauf entfernte er sich, und vermiste am anderen Morgen Herr Bahn, daß von den aufgezählt geweſenen 143 Dollars eine 10 Dollars, sechs 5 Dollar aufgezählt gewesenen 143 Dollars eine 10 Dollar, sechs 5 Dollar Noten und 5 einzelne Noten fehlten. Es gelang ihm, am 15. Mai cr. den russischen Geldwechsler in einem anderen Romtoir zu betreffen, als er im Begriff war, 400 Rubel in deutsches Geld umzuwechseln. Karaschmannig war dabei der artig betroffen, daß er das Geschäft unter Zurücklaffung dieser 400 Rubel verließ, so daß ihm diese erst nachgesandt werden mußten. Der Verdächtigte wurde nebst seinen aus dem Logis geholten Sachen nach dem Molkenmarkt gebracht, bei ihm aber feine Dollars gefunden. Am 16. Mai cr. erschien indeß der Droschtenkutscher Beyer, der den Beamten und den Karasch­mannig nach dem Polizeibureau gefahren hatte, und überreichte dort eine Behndollarnote, die er beim Reinigen seiner Droschke dort eine Behndollarnote, die er beim Reinigen seiner Droschke hinter dem Rückfige derselben gefunden hatte, und zwar an einer Stelle, welche der Russe am Tage vorher eingenommen hatte. In Folge dieses Materials wurde Karaschmannig des Diebstahls, an den 40 Dollars angeklagt, auf das Zeugniß seines Begleiters, des Dienstmanns Dehlmann, der aussagte, daß er die Eskamotirung der Geldscheine hätte wahrnehmen müssen, da er den Angeklagten genau beobachtet hatte, freigesprochen. Dies geschah am 4. Juli cr. Nach kurzer Zeit verließ Karaschmannig Berlin , um nach seiner russischen Heimath zurückzukehren. Vorher hielt er sich aber in Stallu­poenen auf, wo er seine Wechselgeschäfte fortsette. Hierbei wurde er abgefaßt, als er beim Einwechseln einige Goldſtücke in seinen Regenschirm hineinesfamotirte, es stellte sich dadurch heraus, daß er in derselben Art noch an zwei anderen Stellen ganz gleiche Diebstähle ausgeführt hatte. Da der Angeklagte vor dem Gericht zu Stallupoenen angab, sich vorher in Berlin aufgehalten zu haben, so wandte sich die dortige Staatsanwalt­schaft an die hiesige, und so gelangte legtere zur Kenntniß der von Karaschmannig in Stallupoenen begangenen Diebstähle. Wegen derselben wurden ihm vom dortigen Schöffengericht vier Monate Gefängniß auferlegt. Die hiesige Staats­anwaltschaft, welche zur Vorsicht Berufung gegen das hiesige freisprechende Urtheil eingelegt hatte, ließ den Verurtheilten hierher transportiren, und so wurde er heute, vor die Schranken des genannten Gerichtshofs gestellt. Inzwischen hatte die Staatsanwaltschaft auch ermittelt, daß der inzwischen verschwun­dene Dienstmann Dehlmann dem Zahn und dem Wachtmeister Mauer mitgetheilt, der Angeklagte habe so geschickt wie ein Taschenspieler die russischen Scheine unter seinen Rocärmel verschwinden lassen. Der Berufungsgerichtshof fonnte unter so bewandten Umständen keinen Zweifel an der Schuld des Angeklagten mehr haben, und er verurtheilte denselben zu einer Bufasstrafe von vier Monaten Gefängniß. Als der Vorsigende den Angeklagten fragte, ob er sich hierbei beruhigen wolle, fragte derselbe in seinem eigenthümlichen Jargon, ob von diesen vier Monaten nicht noch etwas abgehen könne. Nach der ihm gewordenen Belehrnng, über die Ünzulässigkeit eines Abhandelns, erklärte der Angeklagte, seine Strafe gleich mit verbüßen zu wollen.

Auch im Monat Oktober hatten die im Ganzen behandel­ten Fälle eine größere Bahl aufzuweisen, als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Im Monat Oktober cr. wurden 71 Fälle behandelt, von denen 32 innere Krankheiten( Angina, Kroup, Asthma, Diphteritis 2c.), 37 äußere Krankheiten( Hieb- und Stichwunden, Armbrüche, Verrenfungen, Lungenblutungen 2c.) und zwei geburtshülfliche Fälle ihre Erledigung, während bei den übrigen 24 Fällen ein Besuch des Arztes im Hause der Bezahlung wurde 19 mal mit Patienten nothwendig war. 35 Mt. 50 Pf. geleistet. Wie sehr die Einrichtung, daß die Wache an Sonntagen bereits Nachmittags geöffnet wird, sich bewährt hat, beweist der Umstand, daß dieselbe in den legten 3 Monaten zu der gedachten Zeit 17 mal in Anspruch genom men worden ist. Seit Januar wurden bereits 628 Fälle( 273 innere Rrantbeiten, 355 äußere Krankheiten) behandelt.

a Ein gefährlicher Glafer. Zu einem im Hause Loth­ringerstraße 12 wohnhaften Schlächtermeister fam am 8. 5. Mts. in der Mittagstunde ein Mann mit der Angabe, daß er von dem Verwalter des Hauses geschickt worden sei, um die Fenster der Wohnung nachzusehen und, wenn nöthig, dieselben zu vertitten. Der Inhaber der Wohnung gestattete demzufolge den Zutritt in dieselbe, worauf der Unbekannte auch die nach dem Hofe zu belegene Schlafftube betrat und in einem für ihn günstigen Augenblick eine runde messingene Wanduhr entwendete und mit derselben heimlich verschwand. Der Dieb, welcher zweifellos auch noch in anderen Häusern in der beschriebenen Weise sich Zutritt verschaffen wird, ist 20-23 Jahre alt, blond und bartlos und trägt einen olivenfarbigen Ueberzieher, dunkle Hose und einen braunen Hut.

a. Verhaftet. Ein ehemaliger Schauspieler Mar Klaue ist gestern wegen verschiedener Provisionsschwindeleien, die er im Sommer d. J. begangen hatte, verhaftet worden. K. hatte unter der Bezeichnung Dr. Klaue" durch Zeitungsinserate Bedienstete und Schauspieler für Provinzial- Theater engagirt und fich von diesen Provision zahlen laffen. Kamen sodann die von ihm Engagirten nach dem Ort, woselbst das Theater fich befinden sollte, so erfuhren fie entweder, daß überhaupt gar tein Theater daselbst bestände, oder daß Klaue ohne jede Be­forgniß Engagementsverträge für das dortige Theater abge fchloffen hatte. Nachdem Kl. in rascher Aufeinanderfolge eine Reihe Schwindeleien verübt hatte, verschwand er vom Schau­plage seiner Thätigkeit und wurde erst gestern in Folge einer zufälligen Begegnung mit einem von ihm Geschädigten auf der Straße ergriffen.

a Jugendlicher Abenteurer. Der 14% Jahre alte Sohn eines Beamten, Namens Guido Kättner, hat sich am 8. b. Mts. Nachmittags aus der elterlichen Wohnung in der Hoch­meisterstraße heimlich entfernt und ist bis gestern Nachmittag noch nicht zurückgekehrt. Wenn auch nicht ausgeschlossen ist, daß demselben ein Unglück zugestoßen sei, so liegt doch die Ver­muthung näher, daß er sich nach Hamburg oder einer an­deren Hafenstadt gewendet hat, um zur See zu gehen, da er diese seinem Lieblingswunsch entsprechende Abficht gegen mehrere Mitschüler geäußert hatte. Bekleidet war derselbe mit einem braunen Eskimo- Ueberzieher, blauem Jaquet und Hosen und niedrigem schwarzen Filzhut.

Gerichts- Zeitung.

Ein bisher unaufgeklärter Diebstahl von 40 Dollars fand heute durch die in der Berufungsinstanz vor der sechsten Straffammer hiesigen Landgerichts I stattgehabte Verhandlung seine Lösung und höchst interessante Beleuchtung. Am 9. Mai cr. erschien der ca. 22 Jahre alte russische Unterthan Löb Karasch­mannig im Bureau von Johanning am Louiſenplag, um 400 Rubel in Dollarnoten umzuwechseln. Nachdem der anwesende Prokurist Bahn fich dazu bereit erklärt hatte und und die ver­einbarten 143 Dollars in Noten aufgezählt, erklärte

gleich darauf uerschwand fie auch wieder und wenige Minuten später, nachdem ein Schlüssel den Badefeller geöffnet, stand der Betrachter vor mir.

,, Wie lange haben Sie denn?" fragte er mit einem Ge­ficht, das ,, Amtsmiene" zum Ausdruck brachte. 3wei Monate!" erwiderte ich lakonisch. So," entgegnete er ,,, weshalb denn?"

Breßvergehen!"

" Sie find Redakteur?"

Bu dienen!"

Arbeiterbewegung, Vereine und

Berfammlungen.

Sell

N

schen Gesandten in Europa thun, ist ganz bedeutungslos; Regierung in Pefing hat noch jeden von ihnen anrenner lassen; die Verhandlungen in der Kuldschafragt ebenso wie d Tien- Thin- Affaire find Beweise genug. In Bering selbst lie der Schwerpunkt. Dort giebt es aber feine chinefif ,, Diplomatie" in unserem Sinne des Wortes. Auch die eur päische Diplomatie spielt dort nicht die Rolle nie an ein andern Stätte. Thatsächlich beim Raiser beglaubigt, find Diplomaten jedoch nie von ihm empfangen worden, sondern geb ihre Beglaubigungsbriefe beim auswärtigen Amte ab Die Minister verfehren mit ihnen nur per Distans! 8 gi Es feine Intimität, feinen gesellschaftlichen Verkehr, fein medi feitiges Vertrauen; der Fremde ist ein Paria, den in ne Hause zu empfangen, für eine ebenso große Sünde gilt al dem Brahminen, ein unreines Thier zu berühren. In Chin ist es aber nicht die Keuschheit des Brahminen, sondern blo die Ignoranz und deren Zwillingsschwester, die Arroganz, d Au solchen Verhältnissen führt. Die Mitglieder des Tsung­Damen verwendeten ihre Zeit darauf, Hindernisse aufzusuchen welche zuerst den Verkehr, dann die Besprechung mit de fremden Ministern verzögern sollen. Legtere haben ste Grund zu Klagen über Nichteinhaltung der Verträge, un erstere leisten Widerstand bis zum äußersten. Negation Nicht etwa aus Böswilligkeit sind ste j thre ganze Kraft. sondern hauptsächlich aus Feigheit; fie schreden vor jeder von Verantwortlichkeit zurück, und sie ziehen natürlich die Ver antwortung der Unthätigkeit vor, che sie für eine Thätigke Gefahr laufen follten. Der auswärtige Gesandte ist in de peinlichften Situation, wenn er mit dem Tjung- Li- Damen ve tehren muß. Schon die Reise nach Beling ist mit Gefahre verbunden; denn die Straßen Pekings find weniger ficher a die offene Heerstraße. Allein, wenn fte der Gesandte glückli paffirt hat, dann ist er eben reif für die Yameniten, der hauptsächlichste Mittel im Kampf gegen die fremden Gesandte Zeit und Ermüdung find. Hat der Gesandte glücklich d Thung- Li Damen erreicht, so beginnt der Chinese zuerst mit Höflichkeiten. Er bietet Erfrischungen an, von denen er weiß daß fie der Europäer nicht berühren wird, und die Diener ve stehen es vorzüglich, die Zeit todtzuschlagen, indem fie in lange Pausen Schüffel für Schüssel auftragen und mit viel Aufheben und unendlichen Ceremonien dem Gaste vorseßen. Der Ge sandte fist inzwischen mehr oder weniger geduldig auf einen harten Seffel, in einem düsteren Zimmer, das bedeckt ist m ehrwürdigem Schmus, und in dessen Risse der Nordwind heimlich genug hineinbläßt. Glücklicherweise erlaubt es di Etikette des Landes, daß er den Hut auf dem Kopfe behalt und die Nothwendigkeit zwingt den Besucher, einen dicken Ueber zieher zu tragen und den Pelzkragen über die Ohren zu lege als wenn's Winter wäre. Endlich wenn die Melonensamen und das Zuckerwerk in Schalen auf dem ganzen Tisch ausge breitet sind, auf welchen der Fremde gern seine Papiere geleg hätte, scheint es, als ob die Konversation beginnen würde. Ein halbe Stunde ist mit dem Arrangement des Konfekts richtig vertrödelt worden. Und nun kann der Gesandte endlich seine Frage vorbringen. Die chinesischen Minister, es sind ihrer sec oder acht gewöhnlich beisammen, find vollständig vorbereitet Sich mit der Sache zu befassen oder eine gerechte Entscheidung zu treffen, ist der einzige Gegenstand, der ihnen natürlich nich in den Sinn fommt; ihr Sinnen und Trachten ist vielmeh darauf gerichtet, wie sie entweder den Beschwerdeführer ga nicht anhören müssen, oder wie sie die Entscheidung auf u bestimmte Zeit hinauszuschieben vermögen, oder als äußerste Hilfsmittel, wie sie den Gesandten veranlassen können, eine b lehnung zu akzeptiren.

In der am Montag Abend in Keller's Gesellschafts­haus, unter dem Vorftz des Herrn Papke tagenden und von circa 1500 Schuhmachern besuchten Versammlung erstattete Herr Baginsti, im Namen der Lohnkommission, Bericht. Das heutige Handwerk leide an einem Uebel, deffen Motto schlechte Löhne nnd schlechte Preise sei, den Grund nennt uns das ökonomische Gesetz. Fällt der Lohn des Arbeiters, so vermindert sich auch feine Konsumtionsfähigkeit und da die arbeitende Bevölkerung 80-90 Prozent der Gesammtbevölkerung ausmacht, beeinflußt die Reduktion den Geschäftsgang so, daß Vorräthe liegen bleiben und Waaren teine Abnehmer finden. Dieses hat wiederum Arbeitsmangel und in Folge dessen Arbeitslosigkeit im Gefolge, die Kaufkraft der Arbeitslosen wird dadurch auf

Damit schien unsere Unterhaltung zu Ende, doch, nach einem furzen Umblicke in der Belle fuhr er fort:

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Eine ihrer Regeln ist, daß feiner zuerst sprechen will. So wirft denn einer dem andern einen Seitenblick zu, und alle schweigen. Nach langer Pause nimmt der Muthigfte von ihnen das Wort zur größten Ueberraschung aber auch zur Erleichterung seiner Genoffen, die den rüdficht losen Mann sorgfältig überwachen in der Hoffnung, ba etwas sagen werde, was sie ihm fünftig einmal als Schlinge um den hals werden legen können. Was sagt er nun d die Beschwerde des Gesandten? Belieben Sie diesen Wallnüssen zu nehmen! Sie kommen direkt

ein Minimum beschränkt, dabei findet aber ein großes Angebot der Präfeftur von Long- Wan, cinst von den Boeten gefeie

von Arbeitskräften statt, der Lohn finkt tiefer, der Geschäfts­gang wird noch schlechter und das Uebel zieht immer größere Boltstreise in seinen Bereich... In Erwägung also, daß die Volkswohlfahrt nur gedeiht, wenn die Löhne hochstehen, hat die Lohnkommission beschlossen, vorerst drei Vorschläge zu machen. 1. Forderung an die Innung, einen Lohntarif aufzus segen und über denselben mit der Kommission zu berathen. 2. In

wegen ihrer ausgezeichneten Früchte." Dann folgt ein lange Lob der Wallnüsse und wiederholtes freundliches Bureben Der Gesandte versucht es noch einmal, seine Angelege heit vorzubringen. Der Minister antwortet mit einem flug ausgesonnenen Wig über die Drangen, und er spricht über Diesen Gegenstand wieder eine Viertelstunde. at der frembe voller Erkenntniß, daß eine Lokalorganisation uns bei einer daß allen Versuchen der Obstruktion zum Troß sein Gegen Gesandte Geduld und Ausdauer, so bringt er es doch dabin stand endlich zur Diskussion gelangt. Allein was gefchie nun? Es macht sich eines der ungeschriebenen Gefeße bel Damen geltend, welches dem einen verbietet, früber zu reden als sein Nachbar begann. Wenn also die sechs oder ad ihre Einstimmigkeit wunderbar, und ihr Muth wächst aum

Lohnbewegung, wie fie angestrebt werden muß, eine feste Stüße nicht sein fann, tritt die Kommiffion für allgemeinen Anschluß an den Unterstüßungsverein deutscher Schuhmacher ein und 3. gedenkt die Kommission, eine Petion um Einführung des gefeßlichen Normalarbeitstages aufzuseßen und dem Reichstag einzureichen. Der Referent der Versammlung, Herr Megner, sprach sodann über das Thema Wie organifiren wir uns zur nächsten Lohnbewegung". Es geht heute ein Zug durch alle Branchen, der dahin geht bessere Eriftenzbedingungen zu er

Minister sprechen, so sprechen ste gleichzeitig,

Dann erscheint

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noch weniger fann er darauf antworten. Die Lippen armen Gesandten entfärben fich, und andere Zeichen der Beit sei, noch lauter zu schreien, um mit ihrem leeren Geschrei ihren Zuhörer zu betäuben. Aber er steht fest, und es lann ihm hierdurch gelingen, sein Geschäft um einen Schritt no wärts zu bringen, einen nicht bedeutenden Schritt,- bloß das Versprechen, daß die Sache noch weiter werde erwogen werden sehr hart, die Luft ist fühl. Die Schlacht ist zu Ende an irgend einem fünftigen Tage. Die Sonne finft, der Sig i wohl auch nur ein Fühler sein, die wahre Gesinnung derselben Einige der Gesandten gehen garnicht oder höchft felten gum aufzudecken, denn ihre Versprechungen seien Täuschungen und Damen, die gewöhnlichen Geschäfte den Dolmetschern ober

streben und es ist dieses ein Beichen, daß die alten Bedingungen schöpfung zeigen den muthigen Dameniten, daß es an de

den heutigen Bedürfnissen nicht mehr entsprechen. Die Schuh­macher haben bisher noch nicht erkannt, was ihnen noth thut, immer haben sie nur ihre Sonderintereffen verfolgt, Meister undße­sellen; besonders die Innung hat, trogdem fte Gegner der Gewerbe­freiheit sein will, mit bilfe dieser Spekulationen getrieben und von ihr hätten die Arbeiter wohl wenig zu hoffen, und die Forderung an die Innung, einen Lohntarif aufzustellen, solle

deshalb dürfe man sich leinen Illufionen hingeben. Redner tommt sodann auf die schwachen Vereinigungen der Gesellen

beider, die letteren hätten mit den ersteren gemeinsame Inter­effen und die Tage ihrer Selbstständigkeit seien gezählt, in der Bentralisation fet auch die Bentralorganisation enthalten und nur eine solche fönne eine Schanze bilden gegen die Ausbeu­tung des Einzelnen. Ein nächster Redner bezeichnet die Bucht

haupt ftaat

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Dragomans überlassend, die entweder fünger find oder ge eigneter, den Kampf im Damen zu bestehen. Sie find aud und Kleinmeister zu sprechen, er empfiehlt nur Sentralisation bäufig erfolgreicher; denn es handelt fich oft um die pbafilde Ausdauer. Sie wenden Obstruktion gegen Obstruktion an und ermüden den Damen, statt fich von ihm ermüden zu laffen Einer dieser Dolmetscher erzählte, wie er es anstellte, mit dem Damen fertig zu werden. Er hielt zuerst fo lange Reven über das Lob des Melonensamens und der Wallnüffe, bis bic dann erzählte er Stadtklatsch und Tagesneuigkeiten- die innerhalb der Mauern von Befing flangen, als wäre zu Grunde, aber wenn uns die Industrie nicht erhalten fann, Stunden verbracht, ohne im geringsten den 8wed feines

Na, denn ziehen Sie sich einmal aus! Da ist talt", und hier warm", inftruirte er weiter, auf zwei Meffinghähne beutend, die in eine große Binkbadewanne mündeten die Sachen legen Sie hierber!" dabei zeigte er auf einen Holz­schemel, der in der Ede stand, verließ die Belle und schloß hinter mir zu.

Für den Verehrer von Waffer unb Seife gehört ein Bad ftets zu den Annehmlichkeiten dieses Lebens, ich machte mir das Bad ohne weiteres zurecht und stieg hinein, nachdem ich meine Sachen auf den bewußten Holzschemel plazirt. Kaum saß ich im Waffer, ba raffelte schon wieder der Schlüffelbund -mein Oberbademeister trat herein, brachte mir ein Handtuch und ein Sträfling nahm dabei den Schemel mit den Sachen fort, um fie, unter Aufsicht des Aufsehers, einer genauen In­spektion nach verbotenen Dingen zu unterziehen.

Da ich Kontrebande nicht bei mir führte, so wurden fie mir bald darauf wieder zurückgegeben und ich fonnte mich an­fleiden. Rückfällige und Verbrecher gemeiner Gattung, sowie Insektenbehaftete" werden hier gleich in die Sträflingskleidung gesteckt, die eigene bekommen fie erst bei der Entlassung wieder zu sehen. An ihnen vollzieht auch sogleich der Barbier die Arbeit des Haar- und Bartscheerens.

Frisch gewaschen nahm mich nun mein Abtheilungsauf­seher in Empfang, wir stiegen wieder zum Licht empor, bis in die zweite Etage. Dann gings die Galerie entlang, bis Nummero 8 erreicht war. Hier ließ er seine Schlüffel raffeln und ohne seine Handbewegung abzuwarten, trat ich ein, eine furze Instruktion folgte und einen Augenblic später schlug die Thür hinter mir zu die Schlüffel raffelten wieder, die Sicherheitshafen schlugen in die Eisen ich war besorgt und aufgehoben".

-

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( Schluß folgt.)

hausarbeit als den Krebsschaden unseres Gewerbes. Herr Bladed Chinesen selbst verlangten, den Gesprächsstoff zu wedjeln;

mahnt zur Einigkeit, und diese sei unser Sieg. Engler be­tämpft die Jnnung und empfiehlt für den geseglichen Normal arbeitstag zu streben, es heiße zwar, dann ginge die Industrie

bann brauchen wir sie auch nicht zu erhalten. Herr Stiller ( Gewerkvereinler) empfiehlt mit großer Emphase die Gewerk

es Märchen aus dem Fabelland.

So habe er oft wei Besuches anzudeuten. Erst als die chinesischen Minister müdet waren, habe er vom Geschäft zu sprechen angefange vereine und lobte dieselben über die Maßen, diesem trat jedoch Die Chinesen wollten nun dringende Geschäfte vorschieben und

in seinem Schlußwort Herr Megner entgegen und führte aus, daß eine Vereinigung, die den Mitgliedern Gesinnungszwang auferlege und die Harmonie zwischen Unternehmer und Arbeiter predige, nicht zu empfehlen sei. Eine Resolution wurde ein stimmig angenommen, wonach sich die Versammlung mit dem Verhalten der Kommission und mit den Ausführungen des Referenten einverstanden erklärte. Es wurde sodann eine Gr­gänzungswahl der Kommiffion vorgenommen, da 4 Mitglieder ausgeschieden sind. Dieselbe besteht jetzt aus folgenden Personen: Baginsti, Ege, Holz, Pladed, Stiele, Maaß und Sperber.

Vermischtes.

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eine Vertagung erlangen; er habe aber nur eine Vertagung bis zum nächsten Tage zugegeben, und am nächsten Tage be gann er das alte Lied. Zwei Stunden lang ermüdete er die Chinesen mit Trivialitäten, und erst wenn fie müde wareh fing er an, das richtige Thema zu behandeln. Nach kurzer Anwendung dieses Mittels erkannte der Tsung- Li Damen, er fte zum besten habe und fich nicht irre machen laffe, und nun fingen fie gleich bei Beginr: der Zusammenkunft an, Geschäft zu besprechen, und dies wurde flott abgewideit Chinesen wollen chinesisch behandelt sein, und so lange Europäer fie nach Art der europäischen Regierungen richtet in China überhaupt kaum etwas aus; nur wenn alle

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Die europäische Diplomatie in China . Der Kampf fich zusammenthun wollten, wäre China zum Friedenhalten

um Tongling, den Frankreich jest mit China auszufechten hat, lenft die Aufmerksamkeit der europäischen Diplomaten mehr denn je auf die aftatische Frage, und nur derjenige wird ein richtiges Urtheil über die Vorgänge in China fich bilden fönnen, ber den Charakter des chinesischen Volkes und der chinesischen Beamten fennt, sowie die Berhältnisse der euro­ päischen Diplomaten in China richtig erfaßt. Was die chineft­

zwingen.

Briefkaften der Redaktion. Beschmann, Lothringerstraße 10 oder an Albert Fnifelberget, E. 2., Martinikenfelde. Wenden Sie fich an Adolph

Arndtstraße 22 v. I.

Verantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Druck und Berlas von War Bading in BerlinSW. Beuthitraße 2.

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