Heeres für das Etatsjahr 1885/86 stellt sich folgendermaßen:| Offiziere: 18 140; Unteroffiziere 51 496; Bahlmeisteraspiranten 789; Spielleute 13 443; Gefreite und Gemeine 348 887; Lazarethaehilfen 3532; Detonomiehandwerker 10 127; über haupt 427 247. Militärärzte 1698; Bahlmeister 783; Roß­ärzte 619; Büchsenmacher und Waffenmeister 736; Sattler 93; Dienstpferde 81 598.

Die Rübenzuckersteuer ist im Reichshaushaltsetats- Ent­wurf pro 1885/86 auf 36 263 000 m. veranschlagt. Aus der An­lage zu dem Etat der Zölle, Verbrauchssteuern und Aversen geht hervor, daß die Bruttoeinnahme bei der Rübenzuckersteuer einschließlich der Defekte und abzüglich der Restitutionen und Registervergütungen betragen hat pro 1881/82 100 213 421 M. pro 1882/83 139 643 060 M., pro 1883/84 142630 549 M., zusammen 382 487 030 M., also im Durchschnitt 127 495 677. Die Bruttoeinnahme für das Etatsjahr 1885/86 wird angenom­An Steuervergütungen für aus men zu 127 500 000. geführten 2c. Rübenzuder find gezahlt pro 1881/82 23 861 200 Mart+33 000 000 M.( an Ausfuhrvergütungen würden im Etatsjahr 1881/82 nach dem Umfange der Buderausfuhren in den Monaten Oktober bis Dezember 1881 und Januar 1882 etwa 33 000 000 M. mehr zu zahlen gewesen sein, wenn nicht durch den Beschluß des Bundesrathes vom 2. Juli 1881 ander­weite Vorschriften betreffs des Termins für die Baarzahlung Der Steuervergütungen und die Anrechnung der bezüglichen An­erfenntnisse auf zu entrichtende Rübenzuderſteuer getroffen worden wären) pro 1882/83 59484 029 M., pro 1883/84 92 014 709 M., zusammen 175 359 938 M.+33 000 000.; das ergiebt im Durchschnitt jährlich an Steuervergütungen 58 453 313 M.+ 11 000 000 M. Die Ausfuhr 2c.- Vergütungen für 1885/86 find veranschlagt auf 84 000 000 m. es verbleibt somit pro 1885/86 eine Einnahme von 43500 000 M.; hiervon gehen ab 4 pet. Erhebungs- und Verwaltungskosten aus der Bruttoeinnahme mit 5 100 000 M.; ferner die vertragsmäßigen Herauszahlungen an Desterreich und Luxemburg   mit 137 000 M., so daß also an die Reichskaffe aus der Rübenzudeuer 38 263 000 m. abzu­führen find.

Gelegenheit besprach der Abgeordnete Greuter die stattgehabte Degradirung und Versehung zweier Offiziere in Tirol wegen Verweigerung der Annahme eines Duells. Der Kriegsminister bemerkte, daß, obgleich nicht nur das Gefes, sondern Jeder in der Versammlung das Duell perhorreszire, es doch ebenso eine auf gewiffe Ansichten, vielleicht Vorurtheile ba­firte Meinung sei, daß das Duell nicht hintanzuhalten sei. Er, der Minister, fönne gegenwärtig nichts dagegen veranlassen, weil er dadurch in direkten Widerspruch mit den Anschauungen des ganzen Offizierkorps treten würde. Die nächste Sigung findet am Freitag statt. Das ist doch gewiß recht eigenthüm­lich! Also das Duell ist ungefeßlich, Jeder hält es für ver­werflich aber weil es vielleicht( So) auf Vorurtheile bafirt, ist der Herr Minister nicht im Stande, dem Gesez den nöthigen Respekt zu verschaffen! Und darum müssen auch die beiden Offiziere, welche das Gesez achteten, bestraft bleiben! Ja, wir leben in einer aufgeklärten Zeit!

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Frankreich  . Ein offizielles Telegramm verkündet wieder von einem Siege der französischen   Truppen über die Chinesen. Man darf indeffen nicht vergessen, daß dieses Telegramm aus dem franzöftschen Heerlager stammt und deshalb vorsichtig auf­zunehmen ist. Die Cholera tritt in Paris   immer intensiver auf; die Zahl der an dieser Seuche Gestorbenen betrug gestern über hundert, und nach den neuesten Nachrichten dürften der­selben heute noch eine größere Anzahl Menschen erliegen. Mit der ,, eilfertigen Verbringung" der Kranken nach den Spis tälern scheint es übrigens auch sehr zu hapern. So berichtet in dem Bunft nämlich der offiziöse Temps" heute selbst, daß gestern ein von der Cholera befallenes Dienstmädchen erst volle 6 Stunden nach telegraphischer Anmeldung von deffen Erkrankung bei der Polizeipräfektur ins Spital verbracht wer­den konnte, weil der offizielle Krankenwagen so lange ausblieb und die Polizei die Benugung eines anderen zuvor nicht hatte dulden wollen. Echt bureaukratisch und gewiß recht bezeichnend dulden wollen. Echt bureaukratisch und gewiß recht bezeichnend für die angebliche Eilfertigkeit".

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Egypten  . Aus dem Pharaonenlande kommen noch immer verworrene Nachrichten. Verschiedene Reisende wollen mit Be­stimmtheit wissen, daß Gordon fich als Gefangener in den Händen des Mahdi   befindet. Der tapfere General Wolseley ist noch immer auf dem Wege, der zur Rettung" Gordon's führen soll; seine Armee leidet schrecklich unter dem ungesunden Klima, Krankheiten aller Art dezimiren dieselbe und es ist ge­wiß recht fraglich, ob dieselbe jemals ihr Ziel erreicht.

Ueber das Erlöschen der Konzession zur Gast- und Schantwirthschaft hat der Minister in einem Falle ent­schieden, der allgemeineres Interesse bietet. Der Minister tritt der Auffaffung entgegen, daß der Inhaber einer Erlaubniß zum Betriebe der Gast- und Schankwirthschaft durch die Kon­zeffionsertheilung das Recht erlangt habe, nicht nur in dem in der Konzeffton bezeichneten Lokale, sondern auch nach der Aufgabe deffelben in jeder anderen am Drte seiner gewerb lichen Niederlaffung belegenen Lokalität sein Gewerbe auszus üben, sofern die betreffenden Räume polizeilicherseits für ge­eignet befunden seien. Nach§ 33 der Gewerbeordnung sei die Erlaubniß zum Betriebe der Gast- und Schankwirthschaft zu versagen, wenn das zum Betriebe des Gewerbes bestimmte Lokal wegen seiner Beschaffenheit oder Lage den polizeilichen Anforderungen nicht genüge. Die gedachte Erlaubniß könne mithin immer nur für ein bestimmtes Lokal ertheilt werden, und es ergebe fich hieraus unzweifelhaft, daß eine derartige Konzeffionirung ihre Giltigkeit verliere, sobald ein Wechsel des Lokales eintrete. Mit diesem Zeitpunkte erlösche aber auch das Recht, welches der Konzessionsinhaber durch die Ertheilung der Erlaubniß erlangt habe und welches lediglich darin bestand, daß er in dem fonzeffionirten Lokale Gast- und Schankwirth­schaft betreiben durfte. Zur Fortführung des Geschäftes in einem anderen Lokale bedürfe es daher einer neuen Konzession, und sei dieselbe zu versagen, sobald bei der Prüfung des Kon­zefftonsantrages ein Hinderungsgrund aus§ 33 der Gewerbe­Drdnung fich ergeben sollte, mithin in Ortschaften mit weniger als 15,000 Einwohnern, sowie in solchen Ortschaften mit einer größeren Einwohnerzahl, für welche die Prüfung der Bedürfnißfrage durch Otsstatut festgesezt sei, auch dann, wenn ein Bedürfniß zu der beabsichtigten Anlage nicht an­erkannt werden könne. Auch in der Entscheidung des König­lichen Ober- Verwaltungsgerichts vom 30. Dezember 1881 sei lediglich ausgesprochen worden, daß in denjenigen Fällen, bauliche Veränderungen an den bestehenden konzessionirten Räumen vorgenommen oder bloße Erfaglokalien an Stelle der eingegangenen auf der alten Be­triebsstätte neu geschaffen werden, die einmal ertheilte Konzession auf die veränderten Räume oder Ersaglokalien übergehe. Im Uebrigen sei in dieser Entscheidung ausdrücklich hervorzu­heben: es müsse grundsäßlich daran festgehalten werden, daß bei jedem Wechsel wie in der Person, so namentlich auch in den Lokalitäten die gewerbliche Konzession von selbst in Verlust gerathe."

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Solingen  . Gegenüber dem hier zirkulirenden Gerüchte von dem Tode des vormaligen Reichstagsabgeordneten Herrn Rittinghausen wird der Sol. 8tg." von einem feiner hiesigen Freunde nachstehendes von dem Todtgesagten nach hier gerichtetes Telegramm mitgetheilt: Rasche Heilung; be finde mich den Umständen nach ausgezeichnet; Operation teine Spur hinterlassen. Danke für die Theilnahme. R."

Desterreich. Die österreichische Delegation hielt gestern in Pest   eine Plenarsizung ab, in welcher u. A. die Spezialbe­rathung des Heeresbudgets's vorgenommen wurde. Bei dieser

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Aus Dresden   erhält die Germania  " einen intereffante Bericht über die Vorgänge bei den dortigen Stichwahlen; wi laffen denselben zur Charatterifirung der Betheiligten unve kürzt folgen: Bei der gestrigen Stichwahl zwischen att wig und Bebel erhielt ersterer 13 750, Bebel 11000 Stimmen. Hartwig geht demnach mit dem Reichsmand der Dresdener   Bürgerschaft nach Berlin  , nicht aber mit deren Vertrauen. Er hat sich das Ehrentribunat Dresdens  zwungen, welches das Elbeflorenz dem Reichstage zu bringe ftch für verpflichtet gesehen hat; fte wollte eben nicht dort du einen Sozialdemokraten vertreten sein. Den moralischen Sig aus dieser Wahlschlacht hat aber entschieden Bebel davonge tragen. Dieser hatte bei der Hauptwahl nur gegen Stimmen, jedenfalls die Stimmen aller seiner damaligen hänger. Nimmt man an, daß bei der Stichwahl 1000 for schrittliche Stimmen ihm zu Gute tamen, so hat Bebel während aweier Wochen 2000 Neubelehrte für sich. Da die Wahlbe theiligung im Ganzen dieselbe gewesen ist, wie am 28. Ob tober und die hochkonservativen Feinde Hartwigs in leste Stunde sich für dessen Wahl entschlossen haben, so wird die Annahme richtig sein, daß diese neuen Bekehrten unter allen Parteien zu suchen sind, die den letzten vier Wahlversamm lungen gefolgt ftd. Am 7. d. M. sprach Hartwig er sagte nichts; am 8. sprach Bebel, er sagte viel: a 9. sprach wieder Bebel vor über 3000 Zuhörern in einer zu diesem Swede gebauten palle- und er hatte, weil er viel Bernünf tiges" gesprochen, alle für sich; am 10. ist Bebel früher auf gestanden wie die Polizeibehörde Er hatte auf diesen Tag eine allgemeine Wahlversammlung einberufen laffen und Hartwig eingeladen. Er hatte aber auch im Kayser'schen Wahlkreis in Freiberg   eine Wahlversammlung anberaumt, um dort für den dort ausgewiesenen Rayser zu sprechen. Kayser, der auch Dresden   ausgewiesen ist, ersuchte inzwischen die hiefter Polize behörde um Erlaubniß, auf einige Stunden nach Dresden  kommen zu dürfen. Diese wurde ihm ertheilt, und Kayser fuhr direkt von der Bahn nach der Wahlversammlungsballe um Bebel's Rolle zu übernehmen. Hartwig, der erschienen war, sah sich dupirt, erbot sich aber doch, auch Kayser's Schläge

Die Neger in den Südstaaten Nordamerikas   sollen durch einige in Umlauf gefeßte Märchen, daß dem demokrati­schen Erfolge bei der diesmaligen Präsidentenwahl miederum thre Sklavenknechtung folgen werde, einigermaßen beunruhigt worden sein. In Palatka, Florida  , wurden sie so aufrührerisch, daß einige von ihnen am Freitag Abend mit Brandlegungen vorgingen, wodurch, wie bereits bekannt, beinahe die ganze Stadt in Asche gelegt wurde. Der angerichtete Schaden wird auf 700 000 Dollars geschäßt. Die Neger weigerten sich, bei Löschung des Brandes hilfreiche Hond zu leisten und Truppen mußten aufgeboten werden, um einen ernſten Aufruhr zu ver­hindern. Die Aufregung ist leicht erklärlich, wenn man be Denkt, daß die Demokratenpartei in Nord- Amerika   ursprünglich nur aus Sklavenhaltern, resp. deren Anhängern bestand. Die Neger haben deshalb bis jetzt namentlich in den Südstaaten immer republikanisch gewählt. Heute wäre es freilich ein Unding, zu glauben, daß die Demokraten der Vereinigten Staaten   die früheren Zustände wiederherstellen wollten. Es giebt jest ,, freie" weiße Arbeiter genug, auch in dem ,, freien" Amerika  .

das Jagdmesser das Alles hatte etwas ungewöhnlich Male­risches im weißlichen Scheine des Fackellichtes. Ei!" rief der Doktor, das find ja die beiden Fremden, welche wir heute früh in Blackfield sahen."

In dem Falle müssen sie uns nahe genug gefolgt sein", sagte Habicht  .

Allerdings! Ich erkenne fte genau, namentlich den Jün­gern an dem langen, herabhängenden, braunen Schnurrbart." Sie verschwanden in einen Seitengang. Habicht   nahm noch eine Fackel von der Wand und ſezte seinen Weg fort burch ein wahres Labyrinth von Gängen und Sälen, auf steigenden und ab värts führenden Treppen- Gewölben von go­thischem und byzantinischem Styl. Es schien fein Ende zu nehmen.

,, Das hier ist der Königs- Saal," belehrte Habicht seinen Begleiter; das hier der Ahnensaal: hier die Kapelle, in der jedoch nicht mehr Messe gelesen wird, seit die Donuil's zur protestantischen Religion übergetreten sind; das hier ist ein Waffenfaal."

So eigenthümlich mittelalterlich impofant Alles, was Friz erblickte, ihm erscheinen mußte, so intereffirte er sich doch im Augenblic wenig dafür. Sie waren endlich ganz oben ange tommen und mußten wieder eine Reihe von Stufen hinab­standen fie vor steigen. Endlich dem Himmel sei Dank einer fleinen, massiven Thür. Habicht   zog einen gewaltigeh Schlüffel aus der Tasche und reichte seinem Begleiter, während er aufschloß, die Fackel.

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Nimm das Licht in Acht," sagte er dabei, daß es nicht erlischt."

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zu pariren. Nach vierstündigem Wettkampfe fah er fich voll furchtbaren Jubel hervorrufenden Worten: Hochverehrte Herren, seien Sie Ehrenmänner, ich ersuche Sie darum, wählt Bebel!"

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Bur Charakteristik Hartwig's mögen noch sehr intereffante Momente aus der Versammlung erwähnt werden. Er führte fich in höchst theatralisch- schwärmerischer Weise als Luthe vor Ed in seiner Rede ein( Stürmisches Gelächter), suchte dan Bebel's Wahlprogramm zu widerlegen, bestätigte aber daffelbe ohne daß er wußte, weshalb er stets mit Bravorufen begleitet wurde. Diese Zustimmung konnte Hartwig nicht begreifen, wandte fich an Kayser und tief ihm zu: Sie haben kein Recht, Bravo  " zu rufen." Kayser:" Wir befinden uns in einer öffentlichen Versammlung, und wenn uns die Ausführungen des Redners sympathisch sind, so haben wir das Recht, Bravo  " zu rufen." Kayfer: Eben deshalb, weil Sie sich feit Langem auf sozialdemokratischem Standpunkte befinden." Hartwig: ,, Stein, ich überzeuge Sie, daß Sie auf konservativem Stand die Versammlung während der Reden sehr aufmerksam vers halten, nur Hartwig selbst provozirte einige Unterbrechungen, indem er ohne jede Veranlassung öfters rief: ,, Wollen Sie mich hören? Wenn nicht, gehe ich nach Hause." Hervorzuheben ist noch, daß Hartwig gegen den Vorwurf, tonservativ zu sein, protestirte, er bekämpfe v. Einsiedel, nicht den Bebel; er beftritt die leberproduktion, wenn dies der Fall wäre, dann müßte auch zu viel Wein in den Weinkellern vorhanden sein, und dies finde er nicht. In der Replik konstatirte Kayfer bei Hartwig politische Unzurechnungsfähigkeit und Mangel an

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6. Wahlkreis. Hasenclever( Soz.) 24 429 St., Klop( oft.) geistiger Befähigung; rieth ihm, der 1877 und 1881 für Bebel 5. Wahlkreis. Richter( dfr.) 10 946 St., Cremer( fons.) sozialdemokratischen Lager befinde, nach drei Jahren zu Hause

722 St. Gewählt Hasenclever.

7990 St. Gewählt Richter.

3. Wahlkreis. Mundel( ofr.) 13 212 St., Brecher( lons.) 9107 St. Gewählt Mundel.

Jest stieß er die Thür auf, und die falte Luft drang herein. Die Flamme loderte start hin und her und sprühte Funken nach allen Seiten. Frig glaubte an einem Abgrunde zu stehen und fuhr erschrocken zurüd.

fich etwas fleißiger mit der Politit zu befaffen

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zu versuchen, ob er eine Probe der Reife zu machen im Stande In Betreff des Vorwurfs politischer Unzurechnungs 2. Wahlkreis. Virchow( dfr.) 23 531 St., Stöcker( fons.) fähigkeit Hartwig's Seitens Kayser's will ich zum Schluß noch mittheilen, daß Hartwig in seinem Schreiben auf die Anfrage der Katholiken, wie er sich zum Kulturkampf stelle, behauptet:

15 413 St. Gewählt Virchow  .

München   II.( Endresultat.) v. Vollmar definitiv ges

wählt.

Ha! Ha! Ha!" lachte der Jäger laut ,,, erschrickst Du, Friz? Bist Du ängstlich? Nur zu! Fürchte nichts! Wir find auf dem Wall, der aus dem Schloß in den Thurm führt."

Gaffel.( Endresultat.) Lotz( fons.) 7644, Pfannkuch( Soz.) 7493 Stimmen. Los mit geringer Mehrheit gewählt.

Stimmen.

Hannover  . Meister( Soz.) 12 306, Brüel  ( Welfe) 11 697 Einige ausstehende Dörfer fönnen am Resultat nichts mehr ändern. Demnach ist Meister( Soz.) gewählt. Halle. Meyer( ofr.) mit 18 Stimmen Majorität gegen Täglichebed( nl.) gewählt.

Eisenach  . Parifius( dfr.) 7384, Geibel( nl) 7057 Stimmen. Ersterer gewählt.

550 000 Stimmen find- wie der Hamb  . Corresp." schreibt am 28. Oktober für Sozialdemokraten ab= gegeben worden.

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Deutschland   berührten die Kulturkampfsgeseße nicht, diese, wie die Aufhebung des Jesuitenordens und anderer Kongregationen, Kanzelparagraph u. 1. m. existiren nur in Preußen!!! Herr Hartwig wird nun Gelegenheit haben, fich diese Sachen etwa als Konservativer, Nationalliberaler, Reformer? vielleicht als Fortschrittler, Sozialdemokrat, oder gar Bentrumsmann? Nach seinem legten Vortrag zu urtheilen, ist er feiner von Baumeister. Vielleicht baut er fich

in Berlin   näher anzusehen; mit welchen Augen aber

Diefen

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er ist eben noch seine eigene Fraktion."

Eine sonderbare Szene- so lesen wir in der Ge mania" hat sich am 28. v. M. nach Feststellung des Wabl resultats in der Victoriabrauerei ereignet. Herr Cremer, des vom Centrum zu den Konservativen übergeschwenkte Agitator um sich zusammen, drückte die Müge tief in die Augen herab, öffnete. Ein drolliger Knirps, Fritz, steckt den ganzen Tag in

Er ging voran; Frit folgte ihm. Der Wind warf heulend den Schnee zusammen, so daß diefer fast die ganze Plattform, welche mit einer Brustwehr aus Granit versehen war, füllte. Wer ste mit ihrer sprühenden Fackel tief von der Ebene aus gesehen haben würde, würde mit Erstaunen gefragt haben: Was wollen denn die da oben in den Wolfen? Warum gehen sie in nächtiger Stunde spazieren?

Bielleicht steht uns die Alte! dachte Fris, und unwill türlich überlief ihn ein Frösteln. Er zog seinen Mantel fefter

folgte seinem Begleiter, welcher in dem Thurm eine Thür öffnete und ihn einlud, näher zu treten.

,, Der Eingang ist nicht besonders bequem hier, sagte Habicht  . ,, Das finde ich in der That," versette Fris, und mich dünft, Alter, Du hättest mir ein bequemer gelegenes Gemach aussuchen können."

., Du hast Unrecht, mir einen Vorwurf zu machen, mein Junge! Du mußt wissen, dies ist gewissermaßen ein Ehren­zimmer. Eduard Stuart mit seinen Begleitern hat in der Zeit der legten schottischen Revolution hier gewohnt und hat fich hier verborgen gehalten bis zu seiner Flucht nach Frank­ reich  , und seit der Zeit find hier immer nur diejenigen beher bergt, welche man im Schloß Donuil besonders hoch ehren wollte. Seit zwölf oder fünfzehn Jahren aber hat Niemand Diese Ehre genossen."

Das ist mir gleichgiltig, Vater Habicht  ," sagte Friz, den Raum überschauend; ,, aber es ist ein wunderliches Gemach, in das Du mich geführt haft."

Es knüpfen fich an diesen Thurm," fuhr der Jäger­meifter fort, manche Sagen. Er heißt nämlich der Donald­Thurm, nach Donald dem Wolf."

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Wer ist Donald der Wolf?"

,, Ein früherer Befiger von Donuil, ein wilder Gefelle, das verfichere ich Dir. Er hat sich hier vor so und so viel hundert Jahren mit einer Anzahl Reitern und Trabanten seiner Art Sie haben diesen Felsen erklettert, den niedergelaffen. höchften dieses Gebiryes

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morgen sollst Du dies Alles felbft sehen dann haben sie diesen Thurm aufgerichtet und gesagt:

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b, da ist er wohl Euer Gelehrter hier auf Donuil?" " Ja, er ist ein drolliger Bursche! Statt in seinem Kämmerchen zu bleiben, klettert er den ganzen Tag in der Bibliothek umher, wie eine Ratte, stäubt ab und durchwühlt die Bergamente, welche Familien nachrichten der Donuil's enthalten. Er fennt die Geschichte derfelben beffer, als der Graf selbst; er studirt die Chroniken, wie er Nun, vor allen Dingen ist mir's lieb, daß das Zimmer

fagt! Ha, ha, ha!"

hier recht behaglich warm ist."

,, Und eine gut besetzte Tafel hat," fügte Habicht   hinzu; ja, ja, das ist besser, als die Nase in die talte Luft fteden Siehe da, eine Rehteule, zwei Fasanen, ein prächtig blau ge fottener Hecht, der Mund mit Petersilie verziert. Kaltes Flei und guter Wein, das ist so etwas für mich. Sieb', Fris hier in England trinken fie Ale, oder Bunsch, oder Geneste, wenig Wein. Da wir aber Beide Deutsche von Geburt find, so habe ich uns diese Flaschen Wein heraufholen laffen."

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Er deutete auf einige Flaschen, welche in die Nähe des Kamins gestellt waren, um die erforderliche Temperatur zu ers halten. Der Alte betrachtete mit Wohlgefallen die Arrange ments seines Leibdieners Tom. Nicht minder aber zog Fri der Anblick der gedeckten Tafel an; ein wahrer Wolfshunger regte sich bei diesem Anblic in ihm, und er zog förmlich den

Alten näher.

efen."

Was zauderst Du denn? So laß uns Plaz nehmen und

,, Eile doch nicht, laß Dir Zeit und mach' es Dir erft be quem. Die Fasanen fliegen nicht mehr fort. Werfe vor allen Wir sind die Herren hier! Wehe, wer hier vorüberziehen Dingen Deine Stiefel von Dir, fie werden Dich drücken;

will, ohne uns Tribut zu zahlen. Wir fallen über ihn her wie die Wölfe  , ziehen ihm das Fell über die Dhren und berauben ihn,

,, Donald der Wolf," wiederholte Friß nachdenklich. Merk- big. Das gehört zu meinen Grundsäßen.... Sep' Dich

würdig!" Wieso!"

Hm, eine gewiffe Aehnlichkeit!....

der Wolf?

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bern Stiefel aus und zog ihm ein Baar behagliche Pantoffeln Frig gehorchte. Habicht   zog ihm einen und dann den an an; er dehnte feine Rammerdienste noch weiter aus, indem er

,, Donald der Wolf war im zwölften oder dreizehnten Jahr ihm nun noch den Rock ausziehen half und ihm einen Schlaf

hundert, oder vielleicht noch früher wir müssen Toby danach fragen einer der gefürchtetsten Raubritter, und ist der Ahnherr der Familie."

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Du fagft, wir müssen Toby danach fragen?"

rock reichte.

So! Nun find wir fertig," sagte er, und scherzend

er mit Stentorstimme:

Jept zu Tische, mein Junge!" indem er ihm behaglich

" Ja, den fleinen Buckligen; denselben, der uns das Thor auf die Schulter Klopfte.

( Fortfesung folgt)