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und

vorher unverkauft gebliebenen alten Badwaaren zu erstehen. Die Frauen werden nur einzeln in den Laden gelassen und so lommt es häufig vor, daß die Lezten das Nachsehen haben. Bon hier geht es nach den größeren Restaurationen Unter den Linden   und in der Friedrichstraße  , wo sie ebenfalls gegen we­nige Groschen die übrig gebliebenen und vielleicht auch stehen gelaffenen Speisen in ansehnlichen Quantitäten faufen. Oft befinden sich darunter größere Stüden Wildpret, Braten 2c. und dann fann man die Freude dieser bemitleidenswerthen Armen sehen, welche sie in dem Gedanken empfinden, den hungrigen Shrigen ein leckeres Mahl bereiten zu können. Wohl aber noch Demjenigen, dem es seine Mittel" erlauben, fich einen derartigen Genuß zu verschaffen. Tausende gehen mit ungrigem Magen herum und müssen von der Gnade und dem Mitleide der wohlhabenderen Menschheit leben.

b. Das Hallische Thor existitt zwar noch dem Namen nach, ist aber schon seit einer Reihe von Jahren verschwunden. Die Benennung desselben feiert in diesem Monat ihr 150jäh­riges Jubiläum. Durch Verfügung der kurmärkischen Königs­und Domänenkammer vom 26. November 1734 erhielt nämlich die bisherige steinerne Brüde den Namen Hallisches Thor. Durch dieselbe Verfügung wurde die bisherige Schaafbrüde Botsdamer- und die bisherige Thiergartenbrüde Brandenburger

Thor benannt.

Jum 25. Male gelangt heute im Zentral- Theater die luftige Gesangspoffe, Der Walzer- König" zur Aufführung und nach den bisherigen Kaffen- Erfolgen zu schließen, dürfte die Novität noch auf Monate hinaus das Repertoire des Zentral­Theaters beherrschen.

Belle- Alliance Theater. Die beiden Novitäten, welche die Direktion noch für das Gastspiel der Frau Franziska Ellmenreich   angenommen hat, sind ein 3 aftiges Schauspiel Eine alltägliche Geschichte" aus dem Italienischen des Giuseppe Coftetti und eine einaftige Plauderet ,, Der legte Bopf" von Wolzogen. Um Frau Ellmenreich Muße zum Studium dieser Rollen zu geben, segt dieselbe Mittwoch und Freitag ihr Gast­piel aus. Am Freitag geht das Schauspiel Bhilippine Welser" neu einstudirt in Szene.

11

a. Drei Arbeitsburschen im Alter von 15 bezw. 16 Jah­

ten, von denen zwei wegen Diebstahls vorbestraft worden find, wurden vorgestern Abend in einer Laube des Vorgartens des Hauses Hochstraße 11 nächtigend betroffen. Dieselben führten zwei Pferdedecken nnd zwei Säcke bei sich, die sie nach ihrem Geständniß Tage zuvor von einem ohne Aufsicht in der Schle gelstraße stehenden Fuhrwerk gestohlen hatten. Da fie sämmt lich obdachlos waren, so wurden sie zur haft gebracht.

2.

Freitag auf der Strecke Alexanderplat- Stromstraße ein Blod Bferdebahnbillets und eine größere Anzahl Billets des Etab liffements Flora" zu Charlottenburg   im Gesammtwerthe von 200 M. aus seinem Behälter unter den Sigen des Wagens gestohlen worden. Von dem Dieb ist noch keine Spur er­

a. Einem Pferdebahn- Kondutteur find am jüngsten

mittelt.

8. Aus dem Gefängniß entsprungen und gleich darauf

einen Diebstahl ausgeführt. Dieses Kunststückchen hat der Schneiderlehrling Friedrich August Gotthold Kasper fertig ge­bracht, welcher wegen schweren Diebstahls zu einer Gefängniß Strafe von 2 Jahren verurtheilt und zur Verbüßung derselben Dem Gerichtsgefängniß zu Neu Ruppin   überwiesen worden war. Nachdem es ihm vor einigen Tagen gelang, am frühen Morgen aus dem Gefängniß zu entweichen, fegte er sich noch im Laufe deffelben Tages durch Diebstahl in den Besitz einer Anzahl von Kleidungsstüden und wurde darauf flüchtig. Db­gleich die Flucht des K. noch an demselben Tage entdeckt wurde, gelang es doch nicht, denselben wieder zu erwischen, wesbalb die Bolizeibehörden um Beihülfe zur Festnahme des Flüchtlings ersucht worden sind. K. ist 19 Jahre alt, von mittlerer Statur, hat dunkelblonde Haare, freie Stirn, dunkel­blonde Augenbrauen, braune Augen, ovales Gesicht, gesunde Gefichtsfarbe und spricht den sächsischen Dialekt.

f jett bier etablirt, wo Amerifaner in größerer Zahl Berlin  befuchen. Er begrüßt fie, die leicht zu erkennen find, als

lehnte. Plöglich fiel E. mitsammt dem Gitter vom Wagen und zwar so unglücklich, daß ihm die rechte Hand überfahren wurde, welche ihm mit einem Theil des Unterarmes völlig zermalmt worden ist. Der Kleine Finger ist ganz abgetrennt, der Ringfinger zu einem förmlichen Brei zerdrückt, der Mittel­finger mehrfach zerbrochen, und auch am Unterarme find meh­rere Knochenbrüche konstatirt. Der abgetrennte Finger und einige Fleischfeßen wurden vom Geleise aufgenommen und mit­sammt dem Verunglückten nach der I. Sanitätswache gebracht. Dort wurde demselben ein Nothverband angelegt, worauf feine Ueberführung nach der Klinit erfolgte.

Der erste Schnee ist nun in der legten Nacht auch in Berlin   einpasfirt, und damit hat für uns Hauptstädter die Winterzeit begonnen. Schon gestern Abend fielen einige mit Regen vermischte Flocken und machten den Aufenthalt auf den Straßen zu einem recht unangenehmen. Die Poefte des ersten Schnees geht in Berlin   leider meist in dem Schmuẞe verloren, den die schmelzenden Schneefloden auf den Trottoirs erzeugen. Auch diesmal blieb keine Schneedecke auf den Straßen liegen, und nur die Dächer der Häuser und die Vorgärten zeigten sich am Morgen mit einer weißen Hülle versehen. Wie wir hören, hat es gestern auch in Dresden   zum ersten Male geschneit, während uns Wien   diesmal mit dem ersten Schnee" um vier Tage zuvorgekommen ist.

Polizeibericht. Am 13. d. Mts. Nachmittags stieß der fünfjährige Sohn der Rosenstraße Nr. 27 wohnhaften Bauline Fischer beim Spielen gegen den geheizten eisernen Kohofen, so daß dieser umstürzte und mit einem Topf kochenden Waffers auf den Knaben fiel. Letterer wurde dabei derartig verbrannt bezw. verbrüht, daß er am 15. d. M. verstarb. Am 15. d. M. Morgens wurden in ihren Wohnungen Krausnickstraße und Sorauerstraße je ein Mann erhängt aufgefunden. Als Ursache wurden eheliche Bwiftigkeiten und Lebensüberdruß an­gegeben. An demselben Tage Morgens wurde die Leiche des Bootsmannes Bäthge von seinem Brodherrn, dem Schiffer des Bootsmannes Bäthge von seinem Brodherrn, dem Schiffer Limfa, im Landwehrkanal vor dem Grundstück Blan- Ufer

Nr. 71 im Waffer gefunden und an das Ufer gezogen. Bäthle war vermuthlich während der Nacht über Bord gefallen und ertrun­fen. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause gebracht.

Gerichts- Zeitung.

Eine neue Schwurgerichtsperiode" hat gestern unter dem Vorfize des Landgerichts- Direktors Schenk ihren Anfang genommen. Als erste Sache lag dem Schwurgericht jene Bluf that zur Beurtheilung vor, welche sich am Nachmittage des 2. September d. J. auf dem Bauplage des Reichstags- Gebäudes abspielte. Der schweren Körperverlegung mit tödtlichem Aus­gange beschuldigt, befand sich der 42 jährige Arbeiter Ferdinand August Spieste auf der Anklagebank. Derselbe ist übrigens ein Mann, der ehemals andere Stellungen als die eines gewöhn­lichen Arbeiters eingenommen, er ist früher Polizeisergeant in Eldena   gewesen und dann zum Postdienst übergetreten. Als Postschaffner hat er sich aber mehrere Unterschlagungen zu Schulden kommen lassen und ist dafür mit einer einjährigen Gefängnißstrafe belegt worden. Er hat darauf zu Hacke und Spaten greifen müssen und schließlich beim Bau des Reichs­tags- Gebäudes Beschäftigung gefunden, wo er es bis zum Kolonnenführer gebracht hatte. Nach dem Geständniß des An­geklagten, welches auch durch die Beweisaufnahme beſtätigt wurde, hat sich der Vorfall, der so traurige Folgen nach sich gezogen, folgendermaßen zugetragen: Zwischen dem Angeklagten und dem bei seiner Kolonne arbeitenden Mittelstädt herrschte schon seit einiger Zeit eine gereizte Stimmung, weil der Lestere sich nur widerwillig den Anordnungen seines Vorgesetzten fügte. Als am Nachmittage des 2. September die Arbeit wieder aufge­nommen worden war, fam es wiederum zwischen Beiden zu Reibereien; Mittelstädt antwortete dem Angeklagten, welcher ihm Vorwürfe darüber machte, daß er seine Karre nicht an der vorgeschriebenen Stelle entleerte, mit den Worten Sie haben mir garnichts zu sagen!" und als im Verlaufe des Wort­mechsels Mittelstädt den Angeklagten mit dem Schimpfnamen ,, Laufjunge" belegte, da wurde dieser dermaßen von Wuth er­

Landsleute, und das Uebrige findet sich. Die Polizei ist ihm griffen, daß er mit dem Spaten, den er gerade zur Hand hatte,

indeffen schon auf der Spur.

Drei

N. Ein grober Erzeß ist am Sonntag Nachmittag von reduzirt gekleideten Individuen in resp. vor dem Laden Des Kleiderhändlers Rob. Posnanzky an der Fischerbrüde 19 verübt worden. Gegen 2 Uhr Nachmittags betraten drei Män ner den Laden des genannten B. und verlangten einen Winter­

überzieher zu faufen derartigen Ueberzieher vor und gab an, daß derselbe achtzehn

Herr P. legte den Unbekannten einen

einen heftigen Schlag gegen den Kopf feines Gegners führte. Dbgleich der Schlag nur mit dem Holzstiele des Spatens ge führt wurde, fiel der Getroffene auf der Stelle und mit einem bumpfen Stöhnen zu Boden, nur ein leises Röcheln verrieth, daß noch Leben in ihm war. Der Verlegte wurde sofort per Droschke nach der Charité geschafft, verstarb aber daselbst gleich nach seiner Einlieferung. Wie die Obduktion ergeben, ist der Tod durch Erftidung erfolgt. Der Schlag traf den Ver­

Thaler toften follte; da nach viertelstündigem hin- nnd her- ftorbenen in die linte Schlafe und führte dessen sofortige Be

täubung herbei. Dieser Bustand hat unter den vorliegenden Umständen gewöhnlich Brechneigung im Gefolge, bie Speise reste, welche der Bewustlose nicht zu erpettoriren vermochte, find in die Luftwege getreten und haben dadurch den Ers ftidungstod herbeigeführt. Die Sachverständigen erklären, daß der Schlag wohl taum so verhängnißvolle Folgen gehabt hätte, wenn der Vorfall nicht kurz nach der Mittagsstunde statt­gefunden. Die Geschworenen billigten dem Angeklagten aber mildernde Umstände nicht zu, worauf ihn der Gerichtshof mit der zulässig niedrigsten Strafe, drei Jahre Gefängniß, be­

Wahrnehmung zu machen glaubte, daß die Leute ihn nur zum Beiten haben wollten, so wieß er alle drei in energischer Weise aus feinem Laden. Zwei leisteten diefer Aufforderung auch Folge, während der dritte im Laden blieb und den P. hand­Breiflich bedrohte. Auf die Hülferufe des P. eilte sein Sohn herbei, mit deffen Hülfe er nun versuchte, den Renitenten aus Dem Laden herauszubringen. In diesem Augenblid eilten die beiden bereits auf der Steaße befindlichen Komplizen zur Hülfe und schlugen derart auf den alten B. ein, daß derselbe blut­überströmt zusammenbrach. Alle drei ergriffen, nachdem fie legte. Dorber noch die Jaloufien zertrümmert, die Flucht, doch gelang es dem Sohne des P. mit Hülfe eines Schußmanns einen der Attentäter an der Inselbrücke festzunehmen und zur Wache zu Ichaffen. Der alte B. hatte vei der Affaire einen derartigen nie wieder die Sehkraft erlangen wird. Von dem Beschädigten gegen die drei Raufbolde Strafantrag gestellt.

ift

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

Aufruf an die Fabritarbeiter! Kollegen! Der erste Dezember rückt heran, mit ihm tritt das neue Reichs Kranken­

N. Ueber die Verhaftung des Gremmener Doppel faffengeses in Kraft. Jeder gewerbliche Arbeiter muß von

morders, der die Frau des Gendarmen Sybelt und des Handels mann Leeft in Cremmen ermordete, werden uns folgende De

Diesem Tage an einer Krantentaffe angehören, welche die ge­segliche Mindestleistung(§ 75 des betr. Gefeßes) an Unter­

tails berichtet. Der Mörder, ein Müllergeselle Johannes Laffe, stüßung gewährt, widrigenfalls er einer Ortsfaffe mit Beitritts­Deffen Einlieferung in Berlin   bereits von Zeitungen gemeldet zwang angehören muß. Fabrilarbeiter! Wer von Euch dieses

Beife festgenommen worden. Die Polizeibehörde in Fürsten­

Lestere nicht will, wer sich das freie Selbstbestimmungsrecht nicht rauben lassen will, der trete der Central- Kranken- und

"

Edritte lenten werde. Und wirklich es war am Freitag Raffe gewährt ihren Mitgliedern an Kranken- Unterstügung und

bei. Kein Fabrikant tann ihn dann gefeßlich zwingen, einer Drtskaffe beizutreten resp. beizubleiben. Genannte Central­Sterbegeld Folgendes:

Unterstügung. Sterbegeld.

I. Klaffe wöchentl. Beitrag 15 Bf. 6 Mart

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IV.

berg batte Renntniß erhalten, daß Laffe, der selbst aus Fürsten   Sterbekaffe der Fabril- und Handarbeiter( E..) Dresden" berg flammt, des Mordes dringend verdächtig war und glaubte annehmen zu dürfen, daß auch hierher der Mörder seine Sorgen gegen 7 Uhr, als der Polizei- Sergeant Roffa, der in hinterhalt gelegt hatte, den Laffe ankommen sah. Als Laffe feiner anfichtig wurde, zog er sofort seinen Revolver, in bem Augenblid hatte Hoffa fich jedoch schon auf ihn gestürzt, und es begann ein verzweifelter Ringkampf, bei welchem Lasse Dergeblich von seiner Schußwaffe Gebrauch zu machen ver fudhte. Der in größter Lebensgefahr schwebende Beamte rief nunmehr laut um Hilfe und es eilten der Sparkassen- Rendant Saneiber und ber Fischermeister Gustav Lange   herbei, welche dem bebrängten Beamten Hilfe brachten und nach einem noch mehr als 5 Minuten andauernden verweifelten Kampfe, den Morber, der zum Schluß sich selbst vergeblich zu erschießen bemühte, zu Boden schmetterten, ihn entwaffneten und nach Dem polizei- Bureau transportirten. Roffa, der auf Leben und Bob mit dem Mörder gekämpft, dürfte auch hier nicht ganz unbefannt sein, da er früher Schußmann im 47. Berliner  Bolizei Revier in der Grimmstraße gewesen ist. Beftrigen Sonntag in der neunten Abendstunde auf der Pferde­Sin beklagenswerther Unglücksfall ereignete fich am babnlinie Weißenfee- Berlin  . Der in der Petriftraße wohnhafte, 64 Jahre alte Vergolder E. hatte sich gestern längere Zeit im benachbarten Weißensee   aufgehalten und mag dabei des Guten obl etwas zu viel getban baben. Für den Heimweg nach Berlin   benutte E. die Pferdebahn, wobei er fich auf dem Borberperron neben den Kutscher   stellte und trop einer War

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Diese Unterstügung" wird ein volles Jahr gewährt" und zwar in den ersten 26 Wochen in voller Höhe, die ferneren 26 Wochen die Hälfte. Die Aufnahmen finden statt: Prinzen straße 93 bei Herrn Heilgans, Andreasstraße 3 bei Stange, Adalbertstraße 74 bei Rauna, Aderstraße 25( an der Invaliden­straße) bei Herzog, und zwar: Sonnabend, Montag und Dienstag, Abends von 8 bis 10 Uhr und Sonntags Vormittag von 9-12 Uhr. Diejenigen Personen, welche sich bereits in den zirkulirenden Listen haben eintragen lassen, werden ersucht, ihre Aufnahme in genannten Lokalen persönlich erwirken zu wollen. Mitglieder der ,, Allg. Fabrik- Arbeiter Kaffe( Ortslaffe), welche in gedachten Listen verzeichnet sind, wollen fich gefälligst nach Andreasstr. 3 begeben. Der provisorische Bevollmächtigte, R. Denzig, ist zu sprechen täglich von 121-1 Uhr, Sonntags nach 2 Uhr. Derselbe wohnt SW., Boffenerstraße 36, of 3 Tr. Der prov. Vorstand i. V. R.   Denzig.

hr. Der polizeilichen Auflösung verfiel nach etwa 1 stündiger Dauer die öffentliche Versammlung der Kürschner und Berufsgenossen, welche, wohl gegen 500 Theilnehmer zäb

hauses tagte. Auf der Tagesordnung fland: 1. Wie ist eine Befferstellung der Arbeiter in unserem Gewerbe zu schaffen? 2. Wahl einer Lohnkommission. 3. Gründung eines Unter­ftügungs- Fonds. Herr G. Roedel, der Vorfißende der ohn tommission der Tischler, welcher das Referat übernommen hatte, legte in flarer eindringlicher Weise, indem er dabei auf das erfolgreiche Vorgehen der Tischlergesellen in den letten 2 Jahren hinwies, die Bedingungen und die Mittel für eine die Besser­ftellung der Arbeiter bewirkende Lohnbewegung dar: Busam­menhalten womöglich aller Kollegen und solidarisches Eintreten für einander, eine permanente Lohnkommission zur Leitung der Lohnbewegung und zur Ausführung der Beschlüsse der Gene­ralversammlungen, wöchentliche Beiträge zur Ansammlung eines Fonds zur Unterstüßung gemaßregelter und arbeitsloser Kol­legen, Regelung bezw. Verkürzung der Arbeitszeit, Abschaffung der Sonntagsarbeit, Festsezung eines Minimallohns, Ver trauensmänner zur Kontrolirung über die Lohnverhältnisse in allen Werkstätten oder in den Bezirken der Stadt. Der Vor­trag wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Zur Diskus fton nahmen die Herren Wedemeyer, Stoye und Jahaus( der Vorsitzende) das Wort, um auf Mißstände im Kürschnergewerbe und auf die Nothwendigkeit einer Organisation und des soli­darischen Vorgehens der Arbeiter hinzuweisen. Es wurde dann eine Pause in den Verhandlungen gemacht, um den Kollegen Gelegenheit zu geben, ihren Beitritt zur freien Hilfskaffe der Schneider und Berufsgenossen zu erklären. Als der Borstzende die Bause für beendigt und die Versammlung für wieder er­öffnet erklärte, erhob sich der überwachende Polizeilieutenant und erklärte die Versammlung für aufgelöst. Nach dem Grunde gefragt, lehnte er es ab, eine Antwort zu geben.

Eine imposante Versammlung von Mitgliedern des Freundschafts- Klub der Cigarren Sortirer fand am Freitag Abend 9 Uhr im Holsteinischen Hause, Kohlhöfen 16, statt. Von den 250 Mitgliedern des Klubs waren nur sehr Wenige abwesend. Ursache zu derselben war die auf Wunsch der hiesigen Bigarren- Fabrikanten C. F. G. Schmidt. Bachst und Langenfeldersch- Altona veranlaßte Fabrikanten- Versamm­lung, und die von einzelnen Fabrikanten ausgesprochene Drohung, ihre Sortirer zu entlassen, wenn sich dieselben nicht vom Klub der Sortirer lossagen. In der Versammlung wurde von mehreren Mitgliedern darauf aufmerksam gemacht, daß über die Differenzen der Sortirer mit der Firma, um den Klub ber Sortirer in Mißtrebit zu bringen, unwahre Gerüchte verbreitet worden seien. Konstatirt wurde, daß es unwahr fei, daß die Deputation der Arbeiter der Firma feine Bedenkzeit gegeben, sondern daß dieselbe, um sich auf eine definitive Er­flärung betr. der Forderung der Arbeiter, Abschaffung der Sortirer, Hausarbeit, zu befinnen, zwei Tage Bedenkzeit ge­währte. Betr. des nothwendigen Arrangements der Aus­führung der Forderung hätte selbstredend die Kommission eine den Umständen angemessene Beit bewilligt. Verschiedene Sor tirer, die bei den 4 Hausarbeitern, von welchen momentan 2 Derselben 5 Lehrlinge haben, das Sortiren erlernten, erklärten fich bereit, vor einem unparteiischen Schiedsgericht zu beweisen, 1) daß sie bei den Hausarbeitern das Sortiren nicht, wie es fich gehört, erlernt hätten; 2) daß die Hausarbeiter billiger arbeiten, wie die Arbeiter auf der Fabrik; 3) das es unwahr sei, daß die Hausarbeiter in 25 Jahren nur 9 Lehrlinge aus­lernten. Die Firma habe in diesem Jahre, die Lehrlinge und

ausarbeiter mit eingerechnet, allein 11 Lehrlinge. Daß die meisten Sortirer, die dort gelernt, später wieder das Geschäft aufgeben mußten( entweder, meil fie teine guten Sortirer waren oder keine Arbeit finden konnten), sei doch kein Argus ment für Lehrlinge. Daß die Firma den Kampf mit aller Energie führe, könne man derselben nicht verargen; daß aber Fabrikanten, ohne einmal die Gegenpartei gehört zu haben, fich herbeiließen, dafür einzutreten, daß dieselbe eine Sonder stellung( Sortirer Hausarbeit in diesem Maßstabe ist nur bei der Firma C. F. G. Schmidt vorhanden) gegenüber allen an­deren Firmen zu behaupten, sei jedenfalls furios. Die Ver sammlung beschloß, da dem Klub jeder andere Weg abge­schnitten sei, feine Meinung zur Geltung zu bringen, ein Birkulair bruden zu laffen, um bezüglich der vorhandenen Differenzen Aufklärung im Publikum zu verbreiten. Die Ver­sammlung bot ein Bild der größten Einigkeit und Begeisterung für die Organisation der Bigarren- Sortirer.

D

tr. In der öffentlichen Versammlung der Tischler, welche am Sonntag Vormittag im Eisteller- Hestaurant ftatt fand, legte Herr Lenz, nachdem er einen Rückblick auf den Ver­lauf der Lohnbewegung seit ihrem Beginn vor 2 Jahren ge­geben, die Gründe dar, durch welche die Lohnkommission fich bewogen gefühlt, Minimaltarife über Spezialitäten der Tisch­lerei aufzustellen. Die Vöhne, welche für manche Affordarbeiten in den verschiedenen Werkstätten gezahlt wurden, waren so sehr verschieden, daß, damit für die Arbeiter der festgesezte Wochen­verdienst herauskäme, ein Preisaufschlag bis zu 50 Prozent nöthig war. Bum Beweise für die Bweckmäßigkeit der Mini­maltarife führte er die Erfolge vor, welche das Einschreiten der Lohntommiffion in der Werkstätte von Gaft und Brod gehabt, und zum Beweise dafür, daß durch die gegenwärtige Lohnbe­wegung schon viel gewonnen sei, einen vor Kurzem in der Reinhard'schen Werkstätte vorgekommenen Fall, in welchem der Prinzipal die Entlassung zweier Arbeiter, die auf Extrabezah lung der Ueberstunden gedrungen hatten, zurücknahm, weil die übrigen 21 Kollegen mit Arbeitseinstellung drohten und der Vorsitzende der Lohnkommission die Erklärung abgab, daß alle 23 Gesellen aus dem Unterstüßungsfonds Unterfügungen be­tommen würden. Herr Künzel wies darauf hin, daß im Norden Berlins   viele Gesellen noch mit einem Wochenverdienst von 12 bis 15 Mark fich begnügten, während bei human gesinnten Mei­ftern, wote z. B. bei denjenigen, bei welchen er( Redner) und Kollege Lenz in Arbeit sind, 24 Mart bei Lohnarbeit und bei 9 einhalb Stunden Arbeitszeit verdient werde. Auf Wunsch der Versammlung wurde dieser Meister namhaft gemacht; es ift Herr Eisenhardt in der Karlstraße. An Stelle des Herrn Heile, der wegen Krankheit das Amt niedergelegt, wurde zum Kassirer für den Norden Herr Reinicke gewählt.

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hr. In der Versemmlung des Fachvereins für Schlosser am Sonnabend( bei Gratweil) kam zunächst eine vom Vor stande ausgearbeitete Beschwerdeschrift, betreffend die in Werk­stätten der Militärbüchsenmacher den Schlossern gemachte Kon­kurrenz, welche beim Königlichen Kriegsministerium eingereicht werden soll, zur Verlesung. Dieselbe wurde in allen Buntten gut geheißen und unverändert angenommen. Der Vorsigende theilte dann mit, daß der Vorstand beschlossen habe, am nächsten Sonnabend eine öffentliche Wanderversammlung des Fachver eins in Norden der Stadt abzuhalten, um den Mitgliedern des Vereins der Maschinenbau  - und Metallarbeiter die Ge legenheit zu geben, die Bestrebungen des Fachvereins für Schloffer" fennen zu lernen und um eine Verständigung in Bezug auf das Nebeneinanderstehen der beiden Vereine herbei­zuführen. Es folgte dann eine vorläufige Besprechung über das im Januar oder Februar zu feiernde Stiftungsfest. Es wurde eine Feier desselben in einem der größten Lokale Berlins  , im Centralhotel oder in der Philharmonie, in Aussicht ge= nommen. Zum Feſtpräsidenten wurde Herr Krohn gewählt, zu Mitgliedern des Festkomités die Herren Miethe, Schulz John, Böttcher und Dietrich. Am Schluß wurde noch mitge theilt, daß am Montag über 8 Tage eine von der Lohnfom­miffion einberufene Generalversammlung bei Ahlgrimm, Sophien­straße, stattfinden werde.

t. Die Gewerkschaft der Maschinenbau  - und Metall­arbeiter vollzog am Sonntag Vormittag in der Norddeutschen Brauerei die Ergänzungswahlen zum Vorstande. Es wurden gewählt: zum 2. Vorsigenden Herr Klein, zum 2. Schriftführer Herr Briebe, zum 1. Kaſſtrer Herr Behrend, zum 2. Rafftrer Herr Wolf, zum Erfagmann Herr Reinide, zu Revisoren were

ung bes Rontroleurs fich an das eingehängte Seitengitter| lend, am Sonntag Nachmittag im großen Saale des Schüßen- Brüggemann und Herr Brenner. Die in Folge eines Vor­

Herr