Berlin übersandt. Dieselbe wird ersucht, dahin zu beschließen, daß bei Krankheiten, welche die Versicherten fich vorsäglich oder burch schuldhafte Betheiligung bei Schlägereien oder Raufs händeln zugezogen haben, fein Krantengeld gewährt wird. Denjenigen Berficherten, welche fich die Krankheit durch Trunk fälligkeit oder geschlechtliche Ausschweifungen zugezogen haben, mid nur Krantengeld in der Höhe der Hälfte des festgefeßten Betrages gezahlt; die sonstigen Leistungen werden in jedem Krankheitsfalle gewährt. Falls erforderlich, wird den genannten Bersonen an Stelle jeder weiteren Leistung nur Krankenhaus pflege gewährt Zur Bestreitung der Roffen der ersten Eins richtung und als Betriebsfonds für den Beginn der Wirksam teit der Gemeinde Kranken- Versicherung, soll die Stadtverordneten- Versammlung eine zunächst bei der Spezialverwaltung Nr. 50 zu verrechnende Pauschalsumme von 10 000 Mart bewilligen und diesen Betrag aus dem Fonds für unvorhergesehene Ausgaben zur Verfügung stellen; schließlich sich damit einverstanden erklären, daß alle die Gemeinde- Rrrantenvers ficherung angehenden Geschäfte von der Gewerbedeputation des Magiftats verwaltet werden.
N. Umfassende Desinfektionsmaßregeln find auf Anordnung der Garnisonverwaltung seit Kurzem in sämmtlichen biefigen Kasernen zweimal wöchentlich angeordnet wo den. Sämmtliche Bimmer, Korridore, Küchenräume 2c. müssen mit Rai bolwaffer aufgewischt werden, während Spudnäpfe u. s. w. ftets mit Rarbolpulver bestreut werden. Aehnliche Maßnahmen sollen nach dem Vorbilde der militärischen Behörden demnächst auch für die Schulen erlaffen werden.
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über mich machen wollen, so muß ich Ihnen sagen, daß das nicht hübsch von Ihnen ist.( Beifallssturm. In den Zwischens pausen sucht er das Wort zu ergreifen, wird aber jedesmal von Beifall unterbrochen.) Hochgeehrtes Publikum! Ich glaubte, ein anständiges Bublifum vor mir zu halen, aber Sie bes tragen fich nicht wie anständige Männer, fondern wie Straßens jungen, verstehen Sie mir?( Bravo, Gräbert, bravo! Ja, mir verstehen Ihnen!) Hochgeehrtes Bublifum! Sie benehmen fich wirklich wie der gemeinste Böbel!( Beifallssturm) so hätte ich nicht das Wort ergriffen.( Bravo ! bravo! fortfahren!) Hochgeehrtes Bublifum! Wie können Sie verlangen, daß ich fortfabren soll, wenn Sie mir stets in der gemeinsten Weise un ter brechen?( Beifall.) Eine Stimme. Huhe! Ruhe! Gräbert. Bitte, meine Herren, schmeißen Sie doch gefälligft den Herrn raus, der beständig Nube schreit, ' raus, der beständig Ruhe schreit, der stört hier am meisten. ( Zu dem Bezeichneten.) Ch'r Sie nicht rubig werden, wird hier keine Rube!( Bravo , Gräbert! bravo!) Wirklich, hoch geehrtes Bublifum, so wie Sie fich benehmen, benimmt fich fein Fuhitnüppel!( Donnernder Beifall.) Und wenn ich nicht mehr bedächte, so ließe ich die ganze Bude räumen.( Beifalls sturm . Er will vom Tisch steigen, aber die ihn Umringenden halten ihn darauf feftgebannt.) Wie, geehrtes Bublifum, Sie wollen gebildete Männer sein? Sie find Böbel!( Beifalls fturm.) Gnoten( sic!) feid br!( Beifallssturm.) Noch zehnmal toller als Gnoten seid Ihr Er will noch weiter sprechen, aber die Worte fehlen ihm Und hier war der Tummelplat aller jungen Lebemänner! Hierher eilte Alles, was einen heiteren Abend fuchte. Gräbert mar der populärste und beliebteste Wirth von Berlin . Gräbert besaß viel Wig und viel Laune, und Reiner fann fich rühmen, je in solcher Gunst beim Publi fum gestanden zu haben.
Ueber die bekannte Wette, in einer gewissen Zeit 10Pfennig: Nidelftüde aus dem Jahre 1873 zu sammeln, ist viel hin und her geftritten worden. Man hat die Wette, bez. die Sammlung der Stüde als schlechten Wig u. f. w. hingeftellt, und es verlautete, daß die Sammler der Behnpfennigftüde nun für jene die gewünschte nugbare Berwendung nicht hätten. Diesen Leuten wird, so schreibt die B. B. 8. ein Inserat im Hamburger Fremden Blatt" zum Trost gereichen; denn in der Nummer jenes Blattes vom 12. November sucht ein Herr Adolph Frankel in Hamburg , Alterwall 48, bis 20./22. November 10 Pfennig- Nickelstücke von 1873 mit einem Aufgelde von 5 Bf. per Stüd, also 15 Pf. per Stüd zu laufen. Den eifrigen Sammlern dürfte diese Nachfrage zum Trofte gereichen. Wie die Redaktion des genannten Blattes behauptet, handelt es sich in der That um eine Wette zu einem wohlthätigen Bwed, deren Objekt die Ansammlung von 30 000 jener Stüde ist." Diese Notiz durchläuft momentan die Beitungen ohne weitere Randbemerkungen irgend einer Re daktion. Nach unserer Ansicht handelt es sich aber bei der ganzen Angelegenheit doch um einen schlechten Wig, obwohl folches oben beftritten wird. Allerdings dürften die eifrigen Sammler faum in Berlegenheit um die Ablieferung der be treffenden Nickelstüde tommen aus dem einfachen Grunde, meil auch ihr größter Eifer erfolglos fein wird, weil Nidel flüce aus dem Sabre 1873 überhaupt nicht vorhanden find. Wenigstens datirt unseres Wissens die neue Währung eift vom 1. Januar 1875 und tragen die ersten zur Ausgabe gelangten, also im vorhergebenden Jahre geprägten Behn pfennigftüde die Jahreszahl 1874 Daher denn wohl auch die große Seltenheit der begehrten Münzen.
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Volksvergnügungen im alten Berlin . Unter allen Lokalen des alten Berlin stand Gräberts Theater und Tanz lofal, in der Gegend der heutigen Waldemarstraße belegen, obenan. Wir fagen Theater; wiewohl dort selten ein Stüd bis zu Ende gespielt wurde. Der Hauptreis der Bühne be stand für das Publikum eben darin, daß es mitspielte und diese Art der Imp: ooifation fast täglich so weit trieb, daß Der Vorhang während der Voritellung mitten im Stüd fallen mußte. War dies der erste Akt des allgemeinen Vergnügens gewesen, so spielte Gräbert nun den zweiten. Er, der wigige und gemüthvolle Wirth, bestieg jest einen Tisch und bielt auf allgemeines Verlangen eine Stegreifrede, in deren Gleichnissen und Bildern er Abraham a Santa Clara weit hinter fich zurückließ. Er begann ungefähr folgender maßen: Hochgeehrtes Publikum! Sie haben den Wunsch ausgesprochen, ich solle eine Hede halten und füge mich dem, benn Ihr Wunsch ist mir Befehl.( Bravo , Gräbert! bravo! nicht endender Beifallssturm, der immer von Neuem losbricht, so oft er den Mund zum Eprechen öffnet.) Hochgeehrtes Publikum!( Bravo , Gräbert! bravo! ein wahrer Donner Beifall.) sehr ernst und etwas pikirt: Gräbert, Hochgeehrtes Publikum! Wenn Sie sich etwa lächerlich
Don
a. Einbruchsdiebstahl. In der Wohnung des Tafeldeders Stein, Mauerstraße 49, ift am jüngsten Sonntag Nach mittag zwischen 6-9 Uhr während der Abwesenheit der Steinschen Familie ein Einbruchediebstahl verübt worden. Die bis her noch nicht ermittelten Diebe haben die Thüren und Schränke nebft Raften mit Nachschlüffeln und einem Brecheisen geöffnet und unter anderem folgende Gegenstände mitgenom men: ein Sparfaffenbuch Nr. 49 389 auf den Namen Katharina Stein über 379,13 Mart, 2 Sparkassenbücher auf Kaspar und Marie Stein über ca. 20 Mart, eine goldene Kette, Broche und Ohrringe, ferner Militärpapiere, Dienstbücher und Taufatteste, die sämmtlich auf den Namen Stein lauten.
irren, vielmehr veranlagte fie die Ergreifung des Barnower, bei welchem außer dem zulegt gestohlenen Portemonnaie nod eine grünseidene Damen- Geldbörse sowie ein zweites Lebe Portemonnaie, die gewiß aus anderen Taschendiebstählen her rühren, gefunden worden find.
a. Bermißt. Der 45 jährige Maurer Marunge aus Charlottenburg wird seit dem 31. v. Wits. vermißt, welcher fi unter Mitnahme von 800 Mart am genannten Tage aus seiner in der Schloßftr. belegenen Wohnung entfernt hat. Da vers muthet wird, daß demselben ein Unglück zugestoßen sei, so hat die Charlottenburger Polizeidirektion Ermittelungen nach dem Verschwundenen in Berlin veranlaßt. M. ist 1.60 Meter gro untersett, mit schwarzen Haaren und Schnurrbart, befleibet mit grauem Rock und Müße, schwarzen Hosen und Weste und blauer Jacke.
N. Feuer. Die Wohnung des Herrn Profeffor Klindworth am Hafenplay 4 follte nach einer gestern Abend 6 Uhr einge troffenen Meldung in Feuersgefahr schweben. Die eingetroffenes Löschmannschaften fonstatirten jedoch nur einen Gardinen brand, der durch Unvorsichtigkeit eines Dienstmädchens herbe geführt war. Die eigentliche Gefahr war bereits vor dem Ein treffen der Feuerwehr beseitigt.
Gerichts- Zeitung.
Bremen . Vor der zweiten Straffammer wurde vor einigen Tagen gegen den Loosehändler Karl Heinge aus Berlin Unter den Linden 3 wohnhaft, wegen Betruges verbandel einge hatte hier im vorigen Jahre eine Filiale seines Berliner Geschäfts eingerichtet, weil ihm die Abwicklung der Bremer Schügenlotterie anvertraut war. Nebenbei verkaufte er unter Anderem Loose der Lotterie des Vereins für Kinderheilpätten an der Nordsee. Auf eines der hier verkauften Loose diefer Lotterie, auf Nr. 231 188, fiel der Hauptgewinn, eine maffi Goldsäule, deren garantirter Goldweith im Blane m 48 000 Mt. angegeben war. Heinge fam, nachdem er dies ep fabren, am 25. März nach Bremen , suchte die Gewinnerinnen zwei arme Geschwister, die hier im Dienst standen und ba Loos zusammen gespielt hatten, auf, benugte ihre Unerfahren beit, und veranlaßte fie unter Verschweigung des Umftande daß er nicht mit blieferung des Gewinnes betraut war, un unter Vorspiegelung der falschen Thatsachen, daß die Un schmelzung der Goldsäule und die Umprägung in baares Gelb große Kosten und Umstände, sowie lange Zeit erfordern werde ihm das Gewinnloos für 44 000 Wit. gegen Quittung zu ve faufen, nachdem er den Geldourst der Mädchen durch da Ausbreiten von Bantnoten und Goldrollen rege gemacht hatte Auf eine wiederholte Buschrift der Mädchen, ihnen das auf diese Weise erworbene Geld zurückzugeben, war er nicht einge gangen, obichon diese ihm aus freien Stüden eine Bergütun von 1000 Mail angeboten hatten. Weinge wurde unter An
g. Einer jener zahlreichen Konfettionäre, welche das ihnen geschenfte Bertrauen in grober Weise gemißbraucht und thren Prinzipal um nicht unbedeutende Baarsummen und Waaren betrogen haben, stand gestern vor der 2. Straff immer des hiesigen Königl. Landgerichts I . Der Angellagte war der Ronfettionär Möwis, welcher erst vor Jahresfrist seine Lebrzeit beendet batte. Mömis bat in dem Konfettions geschäft von Julius Lewy eine Anzahl von Diebstählen und Unterschlagungen ausgeführt und den Erlös zur Bestreitung Unterschlagungen ausgeführt und den Erlös zur Beftreitungnahme mildernder Umstände(?) in 1500 Mil. Geldstrafe o nobler Baffionen benupt. Der jugendliche Taugenichts erhielt eine Gefängnißftrafe von 1 Jahr zudiktirt. Der Fall dürfte infofern allgemeines Mitleid erregen, als der Vater dieses leichtfinnigen Menschen ein in den dürftigften Verbältniffen lebender ei blindeter Mann ist. Eine auffällige Erscheinung ist es jedenfalls, daß gerade in der Konfetuonsbranche so oft Verhaftungen wegen Veruntreuungen( wir erinnern nur an jene in der Kunstraße und in der Oberwallstraße) vorkommen. Es dürfte dieser Umstand einigermaßen darin feinen Grund finden, daß die jungen Leute, verleitet durch das gute, unge bundene Leben der weiblichen Angestellten, mit diesen fich gerne auf eine Stufe stellen oder mit ihnen näheren Verkehr Au pflegen, Ausgaben machen, welche mit ihrem Gehalt in feinem Bergleich stehen und fich daher durch Veruntreuungen aller Art das nöthige Geld zu verschaffen suchen.
getommen war, mit der Abfaffung eines gewaltigen lateinis schen Epos über die Geschichte der Könige des Volkes Ifrael nach den Bübern Samuels, der Rönige und der Chronit. Die Abfaffung dieser schönsten von Frischlin's Dichtungen, welcher er den Namen Hebraeis gab und deren zwölf Bücher mit nicht weniger als 12 500 Hera metern er in der unglaublich furzen Beit von nicht ganz vier Monaten vollendete, bildete während dieser Beit die einzige Berstreuung des Gefangenen, seinen einzigen Troft im Unglüd. Das fich Verfenfen in die Tiefe und den ganzen Reichthum seiner Gedanken machte ihm das Abge fchloffenfein von der Clußenwelt weniger schmerzlich und das Bewußtsein, mit dieser Dichtung etwas Großes, etwas Unsterbliches geschaffen zu haben, erhob ihn über das Leiden, welches ihm seine Gefangenschaft bereitete. Und dieses Bewußtsein lebte mächtig in ihm; sagte er doch selbst in einer an seinen Gönner, den Landhofmeister Milchior Jäger, gerichteten Elegie:
Jenes Wert wird so lang als Himmel und Erde bestehen: Während in Moder und Staub unfere Gebeine zergebn.
Frischlin widmete diese seine legte Arbeit dem Herzog Ludwig und er trug fich deshalb mit feiner geringeren Hoffnung, als daß der Fürst den Dichter eines so b.deus tenden Weites in Freiheit seßen würde. Diese Hoffnung sprach er aus in den Veisen, mit welchem er feinem Landes herrn die gewaltige Dichtung zueignete. Diese Beise näm lich lauten:
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a. Ein noch jugendlicher internationaler Taschendieb, der 15 Jahre alte orael Barnower aus Warschau , ist vorgestern Nachmittag in der Brunnenstraße bei der Ausführung eines Taschendiebstahls in flagranti ergriffen und verhaftet worden. Einer jungen Dame nahm er vor einem Schaufenster ein Bortemonnaie mit 15 M. aus der Tasche, und als diese den Verlust alsbald bemerkte und die in der Nähe stehenden Bersonen musterte, äußert der hinter ihr stehende 8:„ Es ist der dort laufende Ihnen wohl Ihr Portemonnaie gestohlen, Knabe, der dicht neben Jonen geftanden, hat es gewiß an fich genommen" Mit diesen Worten zeigte er auf einen in der Ferne laufenden Knaben, und er eilte sofort angeblich jenem Knaben nach. Die Bestohlene ließ fich aber dadurch nicht be
Nimm, o gnädiger Fürst, des Württembergischen Maro Großes Gedicht, in zwölf Büchern, empfang es von mir. Aber vergiß dabei nicht Leinen gefangenen Eänger: Seiner Feffeln, o berr, ledige Teinen Virgil. Aber obgleich das Epos des Herzogs höchsten Beifall fand, so fab fich Frischlin doch in seinen Hoffnungen getäuscht. Herzog Ludwig erleichterte wohl seine Ge fangenschaft noch mehr als feither, aber in Freibeit fegte er ihn nicht. Da bemächtigte fich eine dumpfe Ver zweiflung des unglücklichen Dichters, der eine unübers windliche Sehnsucht nach Weib und Kind im Herzen trug und befürchten mochte, nie mehr im Leben mit ihnen Von diesem Zeitpunkte an wiedervereinigt zu werden. reifte in ihm der Entschluß, fich selbst zu befreien, cin Ents schluß, der feinem Leben ein so jäbes Ende bereiten sollte.
Es war am Eon: tage, den 29. Stovember 1590, ba hielt Frischlin den zur Ausführung seines Vorhabens günftigen Tag für pefommen. Ein reuer Burgvogt für Ochen Urach war angefommen, da Vol zum Kommandonten Dieses Ereignis von Hohen: Asperg befördert worden war. wurde natürlich durch einen guten Trunk in der Feste ge feiert. Frischlin hörte in seiner einsamen Belle das fröbliche Beches klingen sowohl in der Herren- als in der Gefindestube, pernahm die luftigen Gefänge der Bechenden über und unter fich und gründete darauf seinen Plan, im Dunkel der Nacht, während die ohne Zweifel Berauichten im Echlafe lägen, au enifliehen. 8mar fam noch pünktlich zur vorgeschriebenen Beit, um 5 lbr des Abends, als es zu dunkeln begann, ein Beugwart in des Gefangenen Belle, um die regelmäßige Visitation der
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100 Tage Gefängniß verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte e Jahr Gefängniß und Ehtverlust für die gleiche Dauer bean tragt.( Worin in diesem Fall ganz gemeinen Betruges Bufammenhange mit wiffentlicher Ueberliftung reip. inte für Jedermann erfichtlich sein, zumal wenn berüdsichtigt wi gehung die mildernden Umstände zu suchen find, dürfte nich daß p. Heinze für alle möglichen Lotterien den Generalvertrieb der Loose in Händen hat und die abgeurtheilte Handlung manches andere Unternehmen in Miskredit bringen fann)
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New- York, 3. November. Wegen Verlegung des Norb amerikanischen Schiffs. Baffagier Gesezes wurde derm Corr." zufolge der Kapitän des Hamburger Dampfer Bolarid, Ludwig Kersal fürzlich im Bundes- Kreisgesicht New Vort prozessttt. Nach der Anklage sollte er im Novemb vorigen Jahres an Bord feines Schiffes 46 Baffagiere me gehabt haben, als es das Gefes erlaubte. Die Bertheidigung gehabt haben, als es das Gefeß erlaubte. räumte nur 12 Baffagiere ein, was jedoch genügte, um Schuldigsprechung des Kapitäns zu ermöglichen. flagte wird gegen seine Verurtheilung appelliren und in einem
seges anfechten.
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Wie viele Flaschen davon haben Sie gebraucht? h? sein
einziger Erbe."
Eine schwere Leidensgeschichte erzählen die einzige zwei Uberlebenden der 15 Köpfe fait geweſenen Mannichof des holländischen Heringsluggers Wartje" aus Blaardinge die am Dienstag in Brimbaby gelandet wurden. Während eines fürchterlichen Sturmes an 20. Dftober, 100 Meilen po Spurn, tenterte der Lugger, wodurch 11 Monn in die Raj eingesperrt wurden, von denen 7 ertranfen. Die übrigen fon
felben vorzunehmen und noch einmal das Feuer in dem riefigen Rachelofen aufzuschüren; nach dieser Seit aber hatte Frischlin, wie er ficher wußte, feine Störung von Seite des schon ftail angetrunkenen Beugwarts mehr zu befürchten. Eiligft entnahm er deshalb seinem Bette Tücher und Deden und fing an, fie mit seinem Federmesser in schmale Streifen zu zerschneiden, die er sodann doppelt zufammenwand und an einander fnüpfte, wodurch er einen Strid erhielt von hinten, nachdem sie das Echiff theilweise wieder aufgerichtet, reichender Tragkraft und Länge, um fich an demselben über die Burgmauer hinabjalafen und die so heiß ersehnte Freiheit gewinnen zu können. Er war taum mit feiner Arbeit fertig geworden, als es 9 Uhr schlug; um diese Zeit war ihm befohlen, regelmäßig seine Lampe zu löschen. Heute aber bedurfte Frischlin noch ihres matten Echeins; er feste fie deshalb brennend unter den einzigen im Gemach befindlimen Stubl und umhing diefen so mit seinem langen Gelehrtenmantel, daß vollständige Dunkelheit in dem fleinen Raume herrschte. Dann sette er fich, vor Aufregung zitternd auf sein Beit und lauschte gespannt auf den mehr und mehr abnehmenden Lärm der Bechenden in der großen Burgholle.
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Endlich verllang bas legte Trinklied und tieffte tille trat Der Augenblid, den Flucht ein; da ehob fich Frischlin , verfuch zu wagen, war gekommen. Vorsichtig enthüllte er jegt wieder ein wenig seine Lampe, so daß ein Steifen Licht auf den Dfen fiel, das Cbjekt, durch welches der Gefangene seine Flucht zu bewerkstelligen hoffte. Entschlossen legte er seine Hände an den oversten Theil des Cfens, den sogenannten Selm , und mit einem gewaltigen Rude riß er diesen ab. Das Feuer war schon vollständig erloschen, aber noch war das Eisen heiß; doch defien ungeachtet ließ sich Frischlin in der einmal begonnenen beit nicht stören. Stüdmeile irug er mit möglichster Vermeidung von Geräusch den Dfen ab und bald war der freilich fehr schmale Durchgang in den Kamin frei. Da schob er erst seinen Etrid durch die Deffnung und mängte dann mit ungebeurer Anstrengung seinen eigenen mächtigen Rörper durch die Lüde. Wohl rig er fich wund an dem Gesteine, aber Frischlin achtete nicht der Beilegungen; weiter und weiter gelangte er und endlich endlich stand er im Kamin.
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Kajüte verlaffen; fie fanden, daß der Kapitän und drei Man die auf dem Verded gewefen, verschwunden waren. Der Maft wa: gebrochen, das Schiff stand gänzlich unter Waffer Ausnahme der Size des Vorderstevens, an welchem fich die vier Männer die g nze Nacht hindurch festbielten. Bei Tage antruch wurde einer von den Wellen weggespült. Der gan Tag verftrich, ohne daß ein Schiff in Sint fam. Aben Iwurde einer der Unglücklichen wahnsinnig; er lachte unbändis und sang. Eine weitere Nacht verstrim, ohne daß Hilfe e scien; aber am folgenden Tage, als alle im höchsten Grabe der Erschöpfung nabe waren, nahte fich die englische Schmade General Wolseley" und brachte Rettung. Trotz des sehr hohen Eeeganges entsandte der Kapitän der Sd made ein Boot, diff Mannschaft es nach unfäglichen Anstrengungen gelang, se der Holländer an Bord zu nehmen; aber der wahnsinnig g mordene Matrose weigerte fich, an Bord zu kommen, und ve schwand schließlich unter geller dem Gelächter in den Wellen
Ein schredliches Ereigniß wird aus Rabbicombe, cinem Fischerdorfe unweit Torquay , gemeldet. Am Sonnabend u 3 Uhr Vorgens fah ein Fischer aus dem Wohnhause vo Fräu ein Emma Keyfe, einer 60 bis 70 jährigen begüterten Dame, Flam men hervorbrechen. Er eilte mit der herbeigerufenen Küstenwache nach dem brennenden Hause, wo das Epeiſezimmer sowie zwei Schlafzimmer in hellen Flammen stehend gefunden wurden. In dem Speisezimmer ertoedte man die Leiche der Bengerin Kcyfe mit einer flaffenden Ha'swunte und zerschmet te tem Städel. Ihre Kleider waren ihr vom Leibe verbrannt und der Körper war verkohlt. Die herbeigerufene Volizei hielt fich für überzeugt, daß ein Verbrechen verübt worden. Einer späteren Depesche aus Torquay zufolge, verhaftete die Polizei am Sonnabend einen gewissen John Lee, 20 Jahre alt, den muthmaßlichen Mörder von Frl. Kense. Der Verhaftete hatte eine vern undete Hand. Als ihm die Beschuldigung vo Da gehalten wurde, sagte er: Ch, ich bin verdächtig, nun dann ist's gut." Das große Aufschen, welches die graufige That hervorgerufen hat, wird dadurch erklärlich, taß die ermordet Dame in großem Ansehen bei Hofe stand und in jüngeren Jahren Hofdame der Königin war. 1846 wurde sie von de verewigten Prinz- Gemahl mit einem Besuche bechrt und vor einigen Jahren wurde ihr dieselbe Ehre von dem Prinzen von Wales zu Theil.
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Einen Augenblic stand er stille, um sich von der uns gebeuren Anfirengung uebolen und zu laufchen, ob Niemand fich nabe. Aber Alles blieb fodienstille. schidte er fich an, den Echornstein zu erklimmen und faftete umber, um einen ficheren alt für Hände und Füße zu o Glüc finden; dabei stieß er an die Raminibüne und fte öffnete sich. Der betrunkene Bevawart hatte beim Feuer anmachen vergessen, die eiserne Querflange wieder vorzulegen, oder auch diese so oft umsonst gebrauchte Vorfidis maßregel anzuwenden, für unnöthig gehalten. Haftig ergriff Frischlin seinen zusammengerollten Strid und trat leise aus dem Ramin in den in tieffter Dunkelheit liegenden Gang. Vorsichtig mit unhörbaren Tritten tastete er sich vor an das Ende desselben, wo ein matter Echimmer ihm das Vorhandensein eines Fensters verrieth. Er öffnete co gittert. ( Schluß folgt.)
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es war urver
als
Blau blüht ein Blümelein Eine zarte Mahnung hatte ein Hamburger Echubmacher fürzlich seiner Runden pe
Positiste zugesandt, auf der nur sein Siame stand und darüber das Blün chen Vergifmeinnicht" gellebt war. Troß diefer Viahnung durch die Blume" hat der Echuldner seinen Liefe ranten wegen Beleidigung verklagt.
Verantwortlicher Redefteur St. Gronbeim in Berlin . Drud und Berias non Wlar Babing in BerlinSW. Beutontake 2.
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