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auf der er entlam. Das weggeworfenene Backet enthielt etwa| 5 Pfd. Liesenfett, welches wohl von einem Schlächterwagen gestohlen worden ist. Da das Fett dem Verderben ausgefest ist, wurde es auf der Revierwache meistbietend vertauft, und der Erlös dafür wurde dem Kriminal- Kommissariat zugesandt, wo ber Eigenthümer ihn erheben fann.
g. Durchgänger. Der bei der Konfektions- en gros- Firma B. u. M. am Werderschen Markt angestellt gewesene Raltus lator Heymann hatte sich bedeutender Betrügereien schuldig gemacht und war mit zweien seiner Angehörigen plöglich vers Schwunden, als die Veruntreuungen durch einen Angestellten bes betreffenden Geschäfts zu Tage tamen. Troßdem sofort hinter den Flüchtling ein Stedbrief erlassen wurde, gelang deffen Feftnahme nicht. Vor einigen Tagen ist nun die be schädigte Firma davon benachrichtigt worden, daß Heymann mit seinen beiden Angehörigen nach Amerifa entkommen ist, woselbst er wohl vorläufig von den Früchten seines nicht unbedeutenden Raubes leben wird. Interessant dürfte noch die Bemerkung sein, daß dem Bruder des Flüchtlings, welcher diesem auf seiner Reise nach dem neuen Welttheil begleitete, furz vor der Flucht ein Gewinn in der Hamburger Lotterie aufiel, welchen er bei der Reise nach Amerila via Hamburg bei bem dortigen Rolletteur gleich erheben wollte. Die Haft, mit der der Inhaber des Antheillooses aber dort auftrat, tam dem Rolletteur verdächtig vor und so weigerte er sich, den Gewinn sofort auszuzahlen. Der Bruder Heymanns verließ dann, ohne den Betrag erhoben zu haben, Hamburg , um nach Amerika abzudampfen und dem sicheren Steckbriefe aus dem Wege zu gehen.
stand vorgelegten Petition an den Magiftrat wegen Errichtung von städtischen Sanitätswachen, welche folgenden Wortlaut hat: Jn Erwägung der Thatsache, daß unbeschadet der sonstigen Entwidelung unserer Haupts und Residenzstadt auf allen möglichen Gebieten, in sanitärer Hinsicht dieselbe noch im Anfangs stadium ihrer Entwicklung begriffen ist, haben die Mitglieder des Arbeiter- Bezirksvereins vom 15. u. 20. Kommunal- Wahlbezit beschlossen, diese Petition einem Wohllöbl. Magistrat zu unterbreiten: Der Wohllöbl. Magistrat der Kommune Berlin wolle Beschluß faffen, an die Stadtverordneten- Versammlung dortselbst den Antrag zu stellen, die Mittel zur Errichtung einer Anzahl Sanitätswachen in den verschiedensten Stadteiner Anzahl Sanitätswachen in den verschiedensten Stadt gegenden zu gewähren. Bei der Errichtung derselben öffentliche Gebäude, wie Schulen n. f. w. thunlichst zu berücksichti gen, gegebenen Falls auch die jeßigen Armenärzte mit zur Verwendung zu ziehen, namentlich aber die ärztliche Hilfe Verwendung zu ziehen, namentlich aber die ärztliche Hilfe fostenfrei zu gewähren und solche gewährte ärztliche Hilfe nicht als Armenunterstügung anzurechnen.
Niederträchtiger Heirathsschwindel. Aus Süddeutschland wird dem ,, B. T. berichtet, daß Bersonen welche fich auf Grund von Heiraths Annoncen, die in verschiedenen Blättern inserirt und zweifelsohne Fortsegungen finden dürften, an eine poft lagernde Adresse in Berlin wandten, hierauf aus Paris Antworten mit vielversprechenden Aussichten auf Erfolg ihrer Wünsche erhalten haben. Die mit der Unterschrift ,, Le Comte, Directeur Général de la Fortune, Paris , Monceaux" versehenen bezüglichen Briefe hatten zunächst den Zweck, den Reflektanten vertrauliche Mittheilungen zu entloden, auf Grund welcher genannter Le Comte" sehr bald mit allerhand Geldheraus lodungen unter Androhung der Veröffentlichung delikater Familien- Angelegenheiten hervortrat. Blieben seine Drohungen ohne Erfolg, so erließ er Postmandate mit offenem Anschluß brieflich ihm anvertrauter Mittheilungen in der Voraussetzung, daß die so angeschwindelten Personen die Einlösung be wirlen würden, um unliebſamen Eflat zu vermeiden. Auf Grund dieses Verfahrens wandte fich unser Gewährsmann mit einer höflichen Anfrage an die Deutsche Botschaft in Paris und erhielt von dieser Stelle folgende, uns im Originale vorliegende Buschrift, welche wir zur Warnung unserer Leser gerne veröffentlichen; fie lautet: ,, Raiserlich Deutsche Botschaft in Frant reich. Paris ( Datum) 1884. Bei Rückschluß der Anlagen Shres Gesuches vom 27. d. M. erwidere ich Eurer Wohlgeboren er gebenft, daß das sich unter dem Namen ,, Le Comte, Directeur Général " verbergende Individuum ein bekannter Schwindler tst, bem bereits zahlreiche Deutsche und Nichtdeutsche zum Opfer gefallen find. Der Kaiserliche Botschafter, gez. Hohenlohe . An Herrn p. p. Nr. 2319."
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- Noch im legten Augenblid erhielten wir Nachricht von Hamburg , daß das Statut der Bentral Kaffe der Maler und verwandten Berufsgenossen Deutschlands ( Eingeschriebene Hilfefaffe) genehmigt ist, und werden obengenannte Berufsgenossen auf diese Versammlung aufmerksam gemacht.
Vermischtes.
Eine grauenhafte That, eiu dreifacher Mord und ein Selbstmord ist in der Nacht zum 18. b. Wt. in Halbau verübt worden. Die Opfer derselben sind die Frau Gerbermeister Moser, deren Töchter Martha und Emilie, 10 refp. 13 Jahre alt, und endlich der 27jährige Sohn Emil, der Mörder und Selbstmörder. Zwei ältere Schwestern find dem gleichen, ihnen zugedacht gewefenen Schicksal nur dadurch entgangen, daß fie in einer Oberstube des Hauses schliefen, deren Thür sie ver riegelten und dadurch dem Mörder das Eindringen in die Stube unmöglich gemacht hatten. Die schreckliche That ift in Abwesenheit des Gatten und Vaters verübt worden. Der felbe war erst um drei Uhr Morgens von einer nach Breslau unternommenen Geschäftsreise nach Hause zurückgekehrt und hatte sich, ohne Licht zu machen und ohne feine Familie, die er schlafend wähnte,
Begründung: Der Verein der Berliner Aerzte ist in richtiger Erfaffung des oben beregten Mißstandes vor einigen Jahren mit Gründung einer Anzahl von Sanitätswachen vorgegangen. Daß damit der erste Schritt zur Beseitigung dieses Misstandes gethan war, dafür liefert der große Wirkungsfreis, welchen diese Sanitätswachen gefunden haben, den besten Beweis. Sind doch in der ersten, in der Brüderstraße gelegenen Sanitätswache im Verlauf der zuletzt verflossenen 10 Monate 628 Fälle zur Behandlung gelommen. Um aber überall da, wo es Noth thut, Hilfe leisten zu können, dazu gehört, daß die Kommune selbst eingreift, durch Gründung von städtischen Sanitätswachen in einer solchen Bahl, daß Jedermann an jedem Orte mit Leichtigkeit ärztliche Hilfe erlangen fann. Bei den jezt eristirenden Privatwachen ist dies insofern nicht möglich, als dieselben viel zu vereinzelt dastehen, abgesehen von dem anderen Mißstand, daß auch die ärztliche Hilfe in diesen Wachen in allen nur möglichen Fällen bezahlt werden muß. Sollen diefe Sanitätswachen aber wirklich segenbringend für die Bevölkerung Berlins wirken, so muß die ärztliche Hilfe toftenfrei gewährt werden, denn der arme Mann wird sich erst lange befinnen müssen, ehe er zum Arzt eilt, weil er mit den Koften rechnen muß und dabei die schönste Beit zum Helfen, namentlich in schnell tödtlich verlaufenden Krankheiten, versäumt. Wie häufig dieser Fall vorkommt, lernt man am besten in den Vierteln unserer Stadt kennen, welche hauptsächlich von Arbeitern bewohnt werden, wo in Häusern 30 bis 40 Kinder eristiren, durch welche Krankheiten, wie Diphteritis, Scharlach, Bräune u. a. m. weitergetragen werden und wo es dem Vater Dann namentlich in der Nacht unmöglich ist, einen Arzt zur Stelle zu bringen, weil ihm die petuniären Mittel fehlen und der Armenarzt in der Nacht nicht zu haben ist. Deshalb ist es für das Wohl der Bürgerschaft Berlins von unbedingter Nothwendigkeit, daß Institute geschaffen werden, wo Jeder mann zu jeder Beit fich ärztliche Hilfe verschaffen kann, ohne durch Beschaffung von Armenattesten gerade die Beit zu ver geuden, welche für das Leben und die Gesundheit der Kranten vielleicht am wichtigsten ist. Die unterzeichneten Betenten hegen die feste Buperficht, daß ein wohllöblicher Magistrat fich diesen Gründen nicht verschließen, vielmehr die betreffenden Anträge an die Stadtverordneten- Versammlung stellen wird.( Folgen Unterschriften des Vorstandes im Namen der Mitglieder.)
d. Dem Bericht über die erfolgte Verurtheilung des Konfektionärs Möwes, welcher erst vor faum einem Jabre feine Lehrzeit in dem Konfektionsgeschäft von Julius Levy beendet und seinen Prinzipal in grober Weise betrogen hatte, ist noch nachzutragen, daß der ca. 19 jährige Angeklagte nachweislich 63 Berunteuungen begangen hat. Der Staatsanwalt beantragte 3 Jahre Gefängniß, der Gerichtshof aber reduzirte Die Strafe mit Rücksicht auf die bisherige Unbescholtenheit und den jugendlichen Leichtfinn des M., wie bemerkt, auf 1 Jahr.
g. Eine neue Versicherungs- Gesellschaft ist vor Kurzem Dom Minister des Innern für die Provinzen Brandenburg , Bommern , Schleften, Bosen und Westpreußen genehmigt wor den, woselbft fie bisher nicht zugelassen worden war. Es ist bies der Bodwindmühlen- Versicherungs- Verein zu Unrubftadt gegen Umsturz von Mühlen durch Sturm und gegen Be Schädigungen durch nicht zündende Blize"( bisher Verein der Windmühlenbefizer des Kreises Bomst und der angrenzenden Diftritte der Nachbarkreise zur Versicherung gegen FeuerSchaden").
N. Ein abscheuliches Sittlichkeitsverbrechen, dessen nähere Details vorläufig noch in ein mysteriöses Dunkel gehüut find, ist nach den eigenen Angaben des Betroffenen gestern Abend im Thiergarten verübt worden. Der Betroffene ein Arbeiter Karl R. will nach seiner Aussage gestern Abend im Thiergarten von vier Unbekannten Männern angefallen und in hier nicht näher anzugebenden Weise an einer gewissen Körperstelle verstümmelt worden sein. Der Verlegte, der wegen anhaltender Bewußtlosigkeit noch nicht weiter vernommen werden konnte, mußte nach dem städtischen allgemeinen Kranfenhause geschafft werden. Sein Bustand soll ein im höchsten Maße besorgenswerther sein.
Die
zu flören,
in demselben Zimmer zur Ruhe begeben, in welchem die beiden jüngeren Mädchen schliefen. Erst mit dem ange brochenen Tage, als er von der ältesten Tochter geweckt worden war, erhielt er durch den graufigen Anblick der ermordet da liegenden Opfer Kenntniß von dem schauerlichen Verbrechen. Die beiden Mädchen lagen mit durchschnittenem Halse todt im Bett, die in gleicher Weise getödtete tutter lag ebenfalls in ihrem in der Borderstube stehenden Bett und quer über dem felben lag endlich todt der Mörder und Selbstmörder Emil mit angeschnittener Kehle und den Anzeichen einer Vergiftung, denn ein Glas mit Schwefel- Arsenit, wie solcher im Geschäft gebraucht wird, lag neben ihm. Zur Ausführung der Morde hat er fich eines großen Gerbermessers bedient. Der Inhalt Dreier vom 6. Juli datirter vorgefundener Briefe des Mörders, von denen der eine an den Vater, ein zweiter an seinen in Sachsen beim Militär dienenden Bruder und der dritte an eine Dame in Halbau gerichtet ist, laffen keinen Zweifel darüber zu, daß der Sohn Emil fich schon lange mit dem Morogedanfen herumgetragen hat und an der bereits für den 6. Juli geplanten Ausführung nur das durch verhindert worden ist, daß er an diesem Tage mit dem Vater zur Meffe nach Frankfurt a. D. reisen mußte. Er wollie alle seine Angehörigen, bis auf den Vater und den Bruder, dem er dies in dem erst jest nach vollführtem Morde zum Vorschein gekommenen Briefe ausdrücklich schreibt, sowie fich selbst tödten. Was nun die Motive anbelangt, die den Sohn Emil zu der That getrieben haben, so scheint bei Emil Moser die hochgradige Besorgniß fich festgenistet zu haben, daß der Ertrag des Geschäfts zur Unterhaltung der Familie nicht mehr ausreichen werde. Emil arbeitete sehr fleißig im Geschäft seines Vaters, war stets solid und ist seinen Eltern in feiner Weise als roher Mensch entgegengetreten, nut hat er hin und her ausgesprochen: Was soll einmal aus mir werden? Unser Geschäft ist durch die Groß- Industrie und durch die großen Gerbereien nur noch eine Schinderprofeffion." In dem Briefe an den Bruder, den er zum Erben seiner Er sparnisse, die zum Theil in den Spartassen zu Sagan und balbau niedergelegt find, eingefest hat, warnt er auch den felben, zur Gerberei wieder zurückzukehren, da nichts zu vers Dienen jei." Der Mörder ist sehr sparsam gewesen und hat jeden Groschen zusammengehalten, trozdem hat es bei ihm, wie man zu sagen pflegt, in teiner Weise zulangen wollen. Obwohl man Geistesstörungen an ihm nicht wahrgenommen hat, so fann es doch wohl kaum einem Zweifel unterliegen, daß die blutige That das Produft einer Geistesstörung ist, die in übertriebenem Geize ihre Nahrung gefunden haben dürfte. Dem auf das Tiefste gebeugten Vater und den Schwestern wendet sich selbstverständlich das allgemeinste Mitgefühl zu Den meiften bleibt die That geradezu unverständlich, denn Herr Moser lebt in sehr guten und geregelten Verhältniffen und ist Inhaber eines schönen Hauses und guten Geschäftes.
Diese Petition, welche in der darüber entsponnenen Disfuffion namentlich von Herrn G. Schulz warm befürwortet wurde, wurde von der Versammlung in der Faffung, wie fie vorlag, einstimmig angenommen. Zum Schluß machte der Vorfizende noch einmal darauf aufmerksam, daß die VereinsVorfigende noch einmal darauf aufmerksam, daß die Vereinsversammlungen regelmäßig alle 14 Tage am Mittwoch in der Urania stattfinden. Schluß der Versammlung 14 Uhr.
N. Eine heftige Gaserplosion, die mit einer ziemlich ftarlen Detonation verbunden war, fand in der vergangenen Nacht furz nach 11 Uhr in dem Hause Alsenstraße 7 statt. Schon im Laufe des Tages hatte man in dem Hause, speziell in der Wohnung des Portiers, einen penetranten Gasgeruch wahrgenommen, ohne fich die Entstehung deffelben erklären zu tönnen. Als der Bortier um die angegebene Beit mit einem brennenden Licht das nach der Straße zu belegene Bimmer feiner Wohnung betrat, erfolgte plöglich die Explosion. Fenster des Bimmers wurden durch den Luftdruck herausge fchleudert und zertrümmert, während der Portier selbst zur Erde geschleudert wurde. Die fofort requirirte Feuerwehr hatte, da eine eigentliche Feuersgefahr nicht vorlag, nur mit Aufräumungsarbeiten zu thun. Das Ausströmen des Gases foll dadurch herbeigeführt sein, daß ein an der Erde liegendes Gashauptrohr geplant und das Gas in die Wohnung einge brungen war. Der Bortier scheint außer einigen Brandwunden an den Händen teine ernsteren Berlegungen davon getragen zu haben.
Wir erhalten folgende Zuschrift: In der gestrigen Nummer Thres Battes ist ein Aufruf an die Fabritarbeiter enthalten, worin dieselben aufgefordert werden, aus der Allgemeinen Fabritarbeiter- Krankenkasse auszutreten und sich der Bentral- Kranken- und Sterbekaffe der Fabrik und Handarbeiter ( eingeschriebene Hilfskaffe) zu Dresden anzuschließen. Als Mitglied der erstgenannten Kaffe erlaube ich mir nun die Frage zu stellen, weshalb denn die Wortführer und Inhaber von Bahlstellen für die Dresdener Kaffe, die Herren Wernicke, Völdel, Spiller, Holze, Eberhardt 2c. bis heute noch nicht aus der Algemernen Fabritarbeiterkaffe ausgeschieden find? Seit Monaten fordern fte in Versammlungen und in öffentlichen Blättern zu etwas auf, was sie bisher selbst noch nicht einmal zur Ausführung gebracht haben. Zweifeln die Herren vielleicht an der Wahrheit ihrer eigenen Worte? Ferner möchte ich bie Frage aufwerfen, wer die Kur- und Verpflegungskosten zahlt, wenn ein Mitglied der Dresdener Kaffe in die Heilanstalt aufgenommen wird? Der Kurloftensatz beträgt in allen Berliner Krankenhäusern 12 Mart 25 Pf. pro Woche, während die genannte Kaffe in der höchsten Klaffe nur 12 M. gewährt. Hiernach erscheint es mir überhaupt zweifelhaft, daß die Kaffe den Anforderungen des Krankenversicherungsgeseges genügen soll, da die Ortskrankenkaffen bekanntlich außer den Kurloften auch noch die Hälfte des Krankengeldes an die Angehörigen des Erkrankten zahlen müssen.
N. Sturz ins Waffer. In die Gefahr zu ertrinken, ge rieth in vergangener Nacht turz vor 11 Uhr ein Arbeiter Hermann Krause in der Unterwasserstraße in der Nähe der angelehnt, dabei aber das Gleichgewicht verloren und topfüber Auf seine Hilferufe eilte der dort itationiste Revierwächter herbei, dem es mit Hilfe anderer Berfonen gelang, den mit dem Wellentode Kämpfenden and Land zu ziehen. Strauſe mußte sofort nach der Sanitätswache in der Brüderstraße geschafft und von dort, wo er fich einiger maßen erholt, nach der Charité überführt werden.
Anton Frante, Mitglied der Allgemeinen Fabritarbeiter Kranken- u. Sterbelasse. Bon Seiten der Ortsverwaltungsstelle Berlin , der freien Hilfskaffe der Drechsler und Berufgenoffen Deutschlands findet Montag, den 24. November, Abends 8 Uhr, die erste geschlossene Weitgliederversammlung im Saale des Herrn Deigmüller, Alte Jakobstr. 48a, ftatt. Tagesordnung: 1. Der neu gegründete Sanitätsverein. 2. Wahl des Ortsvorstandes. 3. Wahl des provisorischen Ausschusses. 4. Regelung der Bahlftellen. Die Bahlstellen befinden sich vorläufig Sonnabends von 7 Uhr ab in folgenden Lokalen. C. Fischerstr. 24 bei Geride, S. Alte Jalobftr. 105 bei Pfeiffer, So. Naunynstr. 78 bei Müller, Wrangelfir. 136 bei Nieselt, Reichenbergerstr. 24 bet Schröder, N. Elsaffer- und Kl. Hamburgerftr.- Ede bei Bolland, SW. Mittenwalderstr. 57 bei Schubert, O. Andreas Straße 44 bei Wirftg, NO. Gollnowstr. und Weinstr.- Ede bei Blamberg. Vor Beginn der Versammlung werden neue Mitglieder aufgenommen. Nichtmitglieder haben teinen Butritt.
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Ein junger Arzt in dem englischen Orte Brighton war es müde, seine Besuche den wenigen Patienten, die er und zwar nur in den entlegenen Straßen der Stadt hatte, zu Fuß abzustatten. Er annoncirte deshalb, daß er sorgfältige Studien über das Schnüren gemacht habe; unter seiner speziellen An leitung würde die Handhabung des festen Schnürens für Damen des mittleren Alters das allgemeine Wohlbefinden als für die Körperbildung nur wohlthätig wirken. Mann fährt jest in einem der feinsten Broughams" auf King's Road.
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Chinesische Hazardspieler in New- York . Aus New Dort wird geschrieben: Die Söhne des himmlischen Reiches der Mitte zeichnen sich, wenn es gilt, die von den Barbaren der Bereinigten Staaten geschaffenen Geseze zu umgehen, ftets durch besondere Schlauheit aus. So find jezt die Eigenthümer der chinesischen Spielhöllen in Newyork , denen die Polizei in letter Beit das Handwerk gelegt hatte, auf einen wirklich vers blüffenden Plan verfallen, um fich gegen die Eingriffe der Polizei in ihre Geschäfte zu schützen. Der Plan läuft auf bie Gründung und Organifirung einer eigenen Geheimpolizei hin aus, welche die Stewyorker Polizei überwachen und alle Schritte, welche dieselbe gegen die chinesischen Spielhöllen, unternehmen mag, vereiteln soll. In den letzten Tagen fonnte man, wie bortige Blätter berichten, an den Straßeneden und an den Telegraphenstangen der hauptsächlich von Chinesen bewohnten Stadttheile gelbe, mit chenefischen Schriftzeichen bebedte Bettel e: bliden. Diese Bettel enthielten eine Art von Broklamation oder Bekanntmachung, in welcher unseren be zopften Mitbürgern versichert wurde, daß die Spielhäuser wieder eröffnet seien und ohne Gefahr besucht werden tönnten. Darob herrschte großer Jubel in Chinatown. Erhebungen und Nach forschungen, welche verschiedene Berichterstatter anftellten, e gaben, daß die Eigenthümer und Angestellten der chinesischen Spielhäuser eine Versammlung abgehalten und in derselben eine Art von Schußverein gegründet haben. Die Eigenthümer der Spielhöllen in Mott Street, in welchen das Fan- Tan Spiel, das chinesische Faro , hauptsächlich betrieben wird fteuerien 3000 bis 4000 Dollar zusammen, um eine Geſellſchaft Spielhöllen gegen Ueberfälle der Bolizei schügen foll. Erfah dieses Detektivstorps werden. Die Leute sollen gut falari, gebracht werden. Drei Sicherheitswächter sollen am Tage, brei in ber Nacht über jedes Spielhaus wachen. Einer derselben soll in ber Nähe des Spielhauses, der zweite vor der Thüre und der britte im Innern deffelben auf Bosten sein. Diese drei Wächter follen der Polizei verlassen die Spieler das Spielhaus über bas burch Signale mit einander verkehren. Bei dem Herannahe Dach oder durch Neben- und Hinterthüren, während die Spiel apparate in ein schwer zu entdeckendes Versted wandern der Ede von Chatam und Mott Street, sowie an dem Nord Eine große Versammlung des Vereins der Sattler gestellt werden. Der Plan gipfelt in der Einfegung ende von Chinatown sollen besondere Beobachtungsposten auf und Fachgenoffen findet am Sonnabend, den 22. v. Wits., fleinen Abtheilung der geriebensten Chinesen, welche bie e Abends 8%, Uhr, in Bratweil's Bierhallen, Kommandanten heimpolizisten überwachen und, wenn irgend möglich, ausfinden ftiße 77-79 ftatt. T- D.: 1. Vortrag des Herrn W. Lief sollen, ob dieselben irgend etwas gegen die chinesischen Spiel
Much im Zentral- Theater muß die übermüthige Ge fangspoffe Der Walzer König" am nächsten Sonntag einem Stade ernfieren Charakters weichen und hat Direktor Ernst bas nie veraltende Gesangsstüd Berlin , wie es weint und lacht" von Ralisch zur einmaligen Aufführung gewählt, in welchem die beliebtesten Mitglieder dieser Bühne hervorragend beschäftigt find.
Arbeiterbewegung, Vereine und Versammlungen.d
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Der Arbetter- Bezirksverein vom 15. u. 20. Kommunal- Wahlbezirt hielt am Mittwoch Abend in der Urania ", Wrangeltr. 9-10 feine ordentliche Versammlung ab, in welcher Dr. Sturm einen von der Versammlung sehr beifällig aufge
nommenen Vortrag über Naturheilkunde hielt. Daran schloß als Buntt 2 der Tagesordnung Berathung einer vom Bore
Bersammlung des Vereins zur Wahrung der Intereffen der Tischler und Berufsgenossen, am Montag, Intereffen der Tischler und Berufsgenossen, am Montag, Den 24. d. M., Abends 8 einhalb Uhr, Adalbertstr. 21. Tagesordnung: Antrag über einen Rechtsfall und Verschiednes. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Der Verein feiert beut in Baumbach's Rafino, Prinzenstr. 94, fein diesjähriges hiermit eingeladen. Billets find zu haben bei den verren Gundelach, Solmsstr. 12; Stügelmater, Gitschinerstr. 93; Latur, Dranienftr. 203 und Lerche, Fruchtstr. 35.
Die außerordentliche Mitgliederversammlung der Möbelpolierer( für Raftenarbeit) findet am Montag, den 24. November, Abends 8 Uhr, Grüner Weg 29, mit folgender 24. November, Abends 8 Uhr, Grüner Weg 29, mit folgender Tagesordnung statt: 1. Vortrag über Krankenversicherung der Arbeiter. 2. Vorstandswahl und Bericht des Kafftrers. 3. Anträge zur Statutenänderung, Verschiedenes, Fragetaften und Ausgabe der Billets zum Stiftungsfeft.
länder. 2. Wahl der Kaffenrevisoren. 3. Verschiedenes. Gäste willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
Eine große öffentliche General Bersammlung der Maler, Vergolder, Lacirer, Porzellanmaler, Glaser und
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höllen im Schilde führen. Diese Leute sollen den Geheim poliziften Gefälligkeiten erweisen, indem sie dieselben auf die Spur von Verbrechern lenken, die etwa in Chinatown veribt werden. Db es den Besten"( so nennen die Gothamiten thre
Tagesordnung: Welcher Krankenkasse schließen wir uns an? im Louisenstädtischen Konzerthaus, Alte Jakobstr. 37, ftatt. lischen Reiches in dieser Angelegenheit gewachsen au eigen
muß die Zukunft lehren.
Verantwortlicher Rebatteur St. Gronheim in Berlin . Druck und Berlag von Mag Bading in Berlinsw. Beuthfirage 2
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