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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 173.

Gegen die Koruzölle.

Dienstag, den 28. Juli 1891.

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8. Jahrg.

Das ist das ganze Material der Arbeiterfürsorge- Statistik der Soz. Korr."

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nimmt, da die Miether mit den Damen jedenfalls ihrer Und was endlich die fünfte Stiftung betrifft, so handelt es sich liebenswürdigen, herzlichen Zusprüche und hierbei um die Hinterlegung"( nicht Schenkung) von 50 Aktien Velbert , 20. Juli. Die auf gestern hierselbst wollten. Der größte Theil der Miether bedurfte der Ermah- Gruson hat die Dividende dieser 50 Aktien dazu beſtimmt, den Ermahnungen" willen nichts mehr zu thun haben à 1000 m. bei der Gruson- Gesellschaft. Herr Kommerzienrath angekündigte Boltsversammlung, welche unter freiem Himmel stattfand, erfreute sich eines überaus zahlreichen ungen", die Wohnung im reinlichen Zustande zu erhalten, sehn ältesten Arbeitern seines Etablissements zu Weihnachten Besuches. Wohl über 1000 Männer und Frauen hatten sich ein- nicht, da er es immer that; von einer Verwahrlosung der Gratifikationen zu machen. Der Herr Geh. Kommerzienrath thut gefunden, welche den Ausführungen der Herren Meist und Wohnungen, soweit sie durch unreinliche Miether bedingt ist, kann sich nicht sehr wehe damit. Als er sein Etablissement an die Echumacher mit großem Interesse folgten. Eine Resolution im Allgemeinen nicht die Rede sein; eher von einer solchen, an Attiengesellschaft vor vier Jahren verkaufte, erhielt er dafür gegen die Getreidezölle, in der auch der Gemeinderath der Stadt welcher der Unternehmer die Schuld trägt, weil nichts für Re- neun Millionen Mark. Er gab aber nur vier Millionen Aktien Belbert aufgefordert wird, für Abschaffung der Zölle auf die novirung der Bauten ausgegeben werden soll. Man müßte zum Verkauf und behielt sich die restlichen fünf Millionen Mark allernothwendigsten Lebensmittel sein Gewicht in die Waagschale meinen, daß ein Verein zur Verbesserung Kleiner Wohnungen" noch zurück, weil er wußte, daß die Wogen der Konjunktur und zu werfen, fand begeisterte und einstimmige Annahme. Nach alles daran sehen müßte, den Wünschen der Miether nach irgend des Börsenschwindels sehr hoch gingen. Er hatte wohl voraus­einem Vortrage Echumachers über den bevorstehenden inter - welchen erforderlichen Ausbesserungen wenigstens schnellstens ge- gesehen, was sich ereignen würde. Die Aktien wurden von der nationalen Kongres in Brüssel wurde Herr Karl Meist ein- recht zu werden. Nichts davon! Man wünscht wohl, von ihnen Agiotageflique nämlich sofort auf 300 pet. geschwindelt. Der stimmig als Delegirter des Kreises Lennep- Mettmann für den auf irgend welche Uebelſtände aufmerksam gemacht zu werden, Herr Kommerzienrath hat also an dem Coup soviel verdient, genannten Kongreß gewählt. aber mit der Abhilfe läßt man ebenso lange auf sich warten, wie er als Privatbesizer nie und nimmer aus der Fabrik hätte wie jeder andere Miethszinsnehmer. Das Es geht wohl noch herausschlagen können. Und der Verzicht auf die Dividende der Bolfenhain. Am 20. Juli fand hier im Saale des Herrn ein Bischen" ist auch hier im Schwange. Richtig ist, daß 50 Aktien zu Gunsten seiner ältesten Arbeiter, die das Renommee Heinze eine öffentliche Voltsversammlung statt, in welcher Ge- Miether, sofern sie solche wollen, Lack und Delfarbe un- der Kanonenfabrit doch haben mitbegründen helfen, wird nun nosse Zahn aus Breslau über: Die Kornzölle und die Reichs- entgeltlich bekommen, man versteigt sich auch zur Hergabe mehr als große Heldenthat von der Soz. Korr." gefeiert. regierung" referirte. Die Versammlung war trotz der ungünstig von Tapeten, aber die Arbeiten wälzt man sich auch hier Außerdem muß man wissen, daß die Dividende der Gruson­ten Witterung von ca. 200 Personen beiderlei Geschlechts be- vom Halse. Eine Erleichterung für die Miether ist dadurch Aktien an der Schwindsucht leidet und daß der Verzicht darauf sucht. Der Referent entledigte sich seiner Aufgabe zur vollsten geschaffen, daß dieselben, wenn der 1. des Monats inmitten der also auch nicht einmal eine nennenswerthe materielle Einbuße für Zufriedenheit der Mehrheit der Anwesenden, wobei er auch nicht Woche fällt, die Miethe erst am nächsten Montag zu bezahlen den Herren Geh. Kommerzienrath bedeutet. verfehlte, das Gebahren der deutschfreisinnigen Partei zu fenn brauchen. Doch diese Bestimmung ist ohne Belang, da diese Art zeichnen. Nach Beendigung des Vortrags rief ein anwesender der Bezahlung des Miethszinses beim Arbeiter und nur solche Maurer, ein Polier Namens Ulrich, aus, daß es unter den bilden in diesem Falle die Einwohner zur gewohnheitsmäßigen Sozialdemokraten auch Leute gäbe, welche sich von den Arbeiter geworden ist. Bei diesem Punkt sei noch erwähnt, daß der Ver­Das Gesetz, betreffend die Alters- und Invaliditäts­groschen mästeten; dabei wies er auf den Vorstandstisch hin und ein vor einigen Monaten an seine Miether ein Zirkular ergehen Versicherung der Arbeiter wurde bislang nach allgemeiner fügte hinzu, daß an demselben solche Leute säßen. Als ihn der ließ, auf dem sie unterschreiben sollten, ob sie damit einverstanden Auffassung dahin ausgelegt, daß durch dasselbe arbeitsunfähigen Borsigende aber aufforderte, Namen zu nennen, war es mit seien oder nicht, daß die Miethe hinfort 14 tägig entrichtet werden und daher verdienstlosen Arbeitern eine Rente" zum Lebens­seiner Weisheit zu Ende. Der Vorsitzende bedeutete den Polier folle und die Ründigung alle 14 Tage stattfinden könne. Der unterhalte gesichert werden solle. Diese Rente wurde indessen nunmehr, daß er denselben gerichtlich belangen würde. Ob größte Theil der Miether antwortete verneinend und diese Sache als für viel zu gering erachtet, um einem Menschen zu gestatten, Ulrich im Auftrage feiner Partei oder aus eigener Initiative ge- schlief dann wieder ein, nachdem man nochmals versucht, die davon zu leben, und wurde deshalb das ganze Gesetz mit seinen handelt hat, lassen wir dahingestellt. Bum Schluß gelangte die Bewohner für eine sechswöchentliche Kündigung zu bestimmen. geringen Vortheilen und großen Nachtheilen für die Arbeiter von vom Parteivorstande vorgeschlagene Protestresolution einstimmig Dies Vorgehen wurde damit motivirt, daß man den armen diesen einfach verworfen. Der D. Gastw. 3tg." war es nun zur Annahme. Mit einem Hoch auf die völkerbefreiende inter Arbeitern" Gelegenheit geben wollte, bei einer Veränderung in vorbehalten, diesem Gesetze eine ganz neue Seite abzugewinnen nationale Sozialdemokratie ging die Versammlung auseinander. Der Arbeit sich auch wohnlich schnell verändern zu können, weil und damit der staunenden Welt zu zeigen, daß sie bisher eine Mühlau ( Sachsen ). Die am 21. Juni in öffentlicher Ver- sonst möglicherweise der Weg zur Wohnung ganz falsche Auffassung von dem Grundgedanken des Gesetzes ge­Von unseren Gewährsleuten wird an habt hat. Wir wollen nicht zögern, auch unsere Leser mit dieser sammlung einstimmig gefaßte Resolution, in welcher der hiesige zu weit wäre." genommen, daß man nur ein Mittel für schnellste Be- neuesten epochemachenden Entdeckung bekannt zu machen. Die Gemeinderath ersucht wurde, sich der Forderung nach Aufhebung seitigung schlechter Bezahler hierdurch in die Hand bekommen" D. Gaſtw.- 3tg." schreibt also: der Kornzölle anzuschließen, ist vom Gemeinderath angenommen wollte. Denn man fann doch nicht gut annehmen, daß Hat die Durchführung desselben( obigen Gesetzes) man auf jener Seite nicht gewußt hätte, was für Umstände und schon mit der weitverbreiteten Ansicht zu kämpfen, daß es eine und Noth im Alter ja 3wei start besuchte Boltsversammlungen in Holzheim und Unkosten ein Umzug Arbeitern bereite. Und der Gedanke, daß, wirkliche Sicherheit gegen Glend Jebenhausen( Württemberg ), in welcher Genoffe A. Agster aus wo heute der Arbeiter in immer geringeren Zeiträumen die Ar- doch nicht bringe, der invalide Arbeiter von den paar Mark", Stuttgart über die Kornzölle referirte, erklärten ihr Einverständniß beitsstelle wechselt; bald an dem, bald an jenem Ende der Stadt die es ihm aussehe, nicht leben könne, so möchten wir dem ent­mit der Aufhebung der Getreidezölle. beschäftigt sein kann, er jedesmal verziehen könne, ist doch wohl gegensetzen, daß diese Säge ein recht trauriges Zeichen der Un­unsinnig. Und nun zum Schluß noch eins. Wie verlautet, soll dankbarkeit gegen den Gesetzgeber darstellen, dem es nicht ein­fich der Verein zur Verbesserung fleiner Woh: gefallen ist, mit dem in Rede stehenden Gesetz die betreffenden nungen" vor zirka 2 Jahren gebildet haben aus einem Kon- Kreise nun aller Sorgen für ihr Alter zu entbinden; durchaus fortium von Geldleuten, die auf Befragen bei einem Fachmanne, nicht, nach wie vor soll Jeder die Verpflichtung fühlen, einen weil das Bauen heute so menig Erfolg versprechend sei, man Nothgroschen für etwaige Zeiten der Trübsal zurückzulegen, sich aber beim Ankauf von Häusern das angelegte Kapital gut ver- nicht nur auf Gott und den Staat, noch schlimmer auf die öffent Bürgerliche Humanität. In unserer Zeit wird, wie zinse," den letzteren Weg für das Arbeitenlassen" der Kapitalien liche Armenpflege zu verlassen, sondern schon dann, wenn noch männiglich bekannt, vielfach von Angehörigen des besitzenden gewählt haben. Wenn diese Mittheilung richtig ist, dann ver- frisch und kräftig das Blut in seinen Adern pulsirt, sich darauf Bürgerthums, von Bourgeois versucht, mit allerlei Palliativ- fliegt auch der letzte Dunst, der den gemeinnützigen"" Verein vorbereiten, daß es mit zunehmenden Jahren anders wird, daß mittelchen an üblen Erscheinungen der kapitalistischen Gesellschaft zur Verbesserung fleiner Wohnungen"" umhüllte und zeigt ihn Hand und Fuß nicht mehr so fönnen, wie der strebsame Geist reformirend" zu wirken, um möglichst den Klassencharakter dieser uns als das, was er ist: ein fapitalistisches Unternehmen, im vielleicht möchte; auch er soll nicht erst bei wirklich eingetretener Arbeitsunfähigkeit, sondern schon früher kennen lernen, wie schön Gesellschaft zu verhüllen und den Klassenkampf zurückzudämmen. Sinne der notorischen Profitwirthschaft. es ist, Geld einstreichen zu können, für die eine körperliche Arbeit Dieses Vorgehen zu glorifiziren hat neben vielen anderen Ord­nicht hat geleistet werden müssen, d. h. er soll mit der Koupon­mungsblättern auch der allem öden Parteistreit" abholde Ber­liner Lokal- Anzeiger" sich zur Aufgabe gemacht. In einer feiner scheere umgehen lernen, mit einem Wort sparen. letten Sonntagsnummern wird unter Berliner Beobachter" u. A. auch die Wirksamkeit des Vereins zur Verbesserung Kleiner Woh nungen" besprochen und gelobt. Es ist dort zu lesen:

worden.

Lokales.

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Die geistliche Engherzigkeit dokumentirt sich wieder ein­mal recht deutlich in folgender, vom" Evang. Kirchl. Anz." ge­Das aber ist ja gar nicht so schwer, wie Viele sich brachten Mittheilung: " Bei den Anträgen der Ortsgeistlichen auf Verleihung denken; ein wenig Einschränkung und Enthaltsamkeit, anfangs der Ehejubiläums Medaillen anläßlich der goldenen vielleicht Entbehrung, trägt goldene Früchte, und ist das erste Hochzeitsfeier ist ausdrücklich zu bescheinigen, daß das be- Tausend erst da, so wird das Sparen eine Lust, denn nun Der besagte Verein hat vor einigen Monaten nach dem treffende Ehepaar sich stets durch einen sittlich reinen und arbeitet ja nicht nur einer mehr an dem zu erreichenden Ziel, Muster der Miß Ottavio Hill in London den Versuch unter­friedlich frommen Lebenswandel ausgezeichnet und fonach sondern neben ihm seine blanken Märker" in den Händen nommen, seine Thätigkeit dahin zu erweitern, daß seine Mit­in einer über das gewöhnliche Maß hinausgehenden Weise Anderer, Zins legt sich auf Zins und mit ihm Beruhigung in glieder mit den Inhabern der Wohnnngen in persönlichen Ver­durch ihr eheliches wie auch durch einen häuslichen, wirth die Seele des Menschen, der allen etwaigen Schicksalsschlägen fehr treten, um die Leute durch freundliche Ueberredung zur schaftlichen Sinn sich vor anderen hervorgethan hat. Da- weit leichter die Stirn bieten kann, als derjenige, welcher ſeine besseren Instandhaltung ihrer Quartiere zu ermahnen. Und gegen genügt bei Anträgen auf Bewilligung des üblichen Einnahmen nur aus der Hände Arbeit schöpft, mit dem Verfall zwar hat es ein Damenkomitee, welches in der Generalversammlung Gnadengeschenks von 30 Mart die Bescheinigung eines der Kräfte aber hilflos dasteht; dieser Fall kann leider viel des Vereins gewählt wurde, in die Hand genommen, um ganz ordentlichen Lebenswandel des Jubelpaares." früher eintreten, als es nach den Gesetzen der Natur zu ge­nach dem Beispiel der englischen Menschenfreundin das Zutrauen Da diese Gnaden" augenscheinlich nur auf Antrag" event. fchehen pflegt, giebt es ja doch genug noch junge Invaliden der der Miether zu gewinnen und durch liebenswürdigen, goldener Ghejubilare gewährt werden, so werden die Orts: Arbeit. herzlichen Zuspruch oder nöthigenfalls mit ernster Ermahnung die Säuberung der Wohnung und geistlichen mit derartigen Anträgen wohl nicht allzusehr behelligt ihre Pflege zu veranlassen. Der Verein besitzt sechs große Häuser werden.

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Und zum Schlusse des Artikels heißt es: " Sorgen wir Alle, jeder in seinem Kreise, daß die wohl­wollenden Bestrebungen der Reichsregierung, wie sie in diesem Gesetz zum Ausdruck gekommen sind, voll und ganz zur praktischen Befolgung kommen."

Um in unseren Kreisen zu wirken, glaubten wir vorerst nichts Besseres thun zu können, als das Vorstehende zu veröffentlichen.

Daher ist es zum Sparen nie zu früh und der Gelegen­heiten dazu selbst geringster Beträge giebt es so viele, in der Nähe des Görlizer Bahnhofes, die alle mehr oder minder Zum Kapitel der Arbeiterfürsorge hat die Goz. Rorr." daß wirklich nur ein ganz wenig Selbstüberwindung nöthig verwahrlost waren, als die Damen guten Muthes ihr Wageſtück neuerdings, wie früher schon, Material zusammengetragen, wahr ist, um, wenn es nicht schon geschehen, noch heute damit zu in denselben begannen. Wir hatten, ehrlich gestanden, anfangs fcheinlich, um damit zu beweisen, daß es doch noch Unternehmer beginnen. Nun ist ja allgemein bekannt, daß der Arbeiter viel nicht wenig Zutrauen zu diesem Experiment, denn wer gewohnt ist, giebt, welche sich die Fürsorge der Arbeiter angelegen sein lassen. sparen kann, daß selbst bei bestem Willen dazu Zeiten eintreten das Bolt von Berlin auf seine Eigenthümlichkeiten hin zu studiren, Im Ganzen sind es 5,- in Worten fünf- Fälle, welche die fönnen, in denen er auf das ersparte Rapital zurückgreifen, dass der wird bei demselben eine gründliche Abneigung gegen jede Korr." anzuführen vermag. Bevormundung zugeben müssen, mag diefelbe immerhin in mil- Wenn man bedenkt, daß dies Unternehmerblatt die Arbeiter- selbe sich also wieder verringern muß, der Sparer somit im Alter bester Form auftreten. Allein unser Register hatte ein Loch, wir fürsorge- Statistit systematisch betreibt und daß die letzte Ver- nicht so viel erübrigt hat, um allein von den Zinsen sich nähren hatten die angeborene Begabung der Damen für öffentlichung viele Monate zurückliegt, so kommt man zu dem zu können, und so ist das Invaliditätsgesetz gedacht: die von das politische Fach vergessen. Denn die Damen, 18 an Echluß, daß sich die Goz. Korr." mit ihrer Statistit blamirt und ihm ausgeworfene Summe soll eine Zubuße fein; wird sie in Der Bahl, welche zu dem Liebeswerke gewählt worden waren, daß sie besser thäte," die Welt nicht erst darauf aufmerksam zu diesem Sinne aufgefaßt, dann ist sie sicher höchst werthvoll und haben, wie wir mit Freuden fonstatiren, einen so schönen Erfolg machen, wie jämmerlich es mit der freiwilligen Arbeiterfürsorge der dafür aufgewendete kleine Beitrag die Woche eine leicht zu errungen, daß der Verein demnächst seine Thätigkeit erweitern der Unternehmer bestellt ist. Diese fünf Fälle, auf einen langen tragende Last. und von gemeinnützigen Bau- Gesellschaften, welche dem Zeitraum und auf zwei Länder mit mehr als 70 Millionen Ein­also mit vielen Millionen von Unter­humanen Werte das größte Interesse entgegenbringen, auf- wohnern vertheilt, gefordert werden wird, die Administration ihrer Grundstücke nehmern beweisen das Gegentheil von dem, was die" Soz. nach diesen Grundsägen zu leiten. Mit großer Genug Korr." im Sinne hat. Sie sind die Ausnahmen, welche die Regel thuung wurde inzwischen seitens des Vereins festgestellt, daß bestätigen. die Wohnungen der Miether auf seinem Territorium einen Im Uebrigen sind aber auch die angezogenen fünf Fälle von wesentlich besseren Eindruck machen, als früher, daß die privater Arbeiterfürsorge sehr interessant. Zwei davon wollen fonst allezeit schmutzigen Treppenflure jet wir ausscheiden, und zwar die Stiftung von 200 000 m. einer nett und sauber gehalten sind, daß das Innere der Wohnungen Gerberfirma für ihre Arbeiter und die testamentarische Schenkung einen lichten, freundlichen Eindruck macht und daß die Miether eines Weinkellers seitens eines österreichischen Weinhändlers an nun ein großes Gefallen an ihren sauberen Quartieren finden." seinen Oberknecht. In einem dritten Beispiel handelt es sich um die hochherzige So der Berichterstatter des Lokal- Anzeiger". Derselbe rühmt dann das politische Geschick, mit welchem es die dazu ausersehenen Stiftung eines Zwickauer Kommerzienraths von ganzen 10 000 M. Damen fertiggebracht, den wenig gefügigen Mietherinnen eine für einen Arbeiteraltersfonds. praktische Vorlesung über Wohnungshygiene zu halten". Sie Im vierten Vorgang wird eine Stiftung von 100 000 m. hätten sich erst das Vertrauen der Kinder erworben, die die Be- seitens der Deutschen Bank für ein Klubhaus als große Wohl­tanntschaft mit den Eltern vermittelten. Zimmermeister Schaaf gilt bei Gericht noch immer nicht Bald seien die fahrtseinrichtung sehr gerühmt. In diesem Klubhaus erhalten Mietherinnen Ermahnungen zugänglich gewesen und dies durch die Beamten der Bank gutes und billiges Essen und sollen als fodt. In dem Konkurse über das Vermögen des in unbe­den Erfolg bestätigt worden. Gewissermaßen als Prämie seien bereits 460 Mitglieder dem Klub beigetreten sein. Es ist fannter Abwesenheit" lebenden Zimmermeisters Schaaf steht dann den sauberen, braven Mietherinnen Pflanzen uns nicht bekannt, ob die Bank etwaige Ueberschüsse des Termin zur Prüfung von Nachforderungen am 19. August an. schlagen und Blumenstöcke zuerkannt worden, und auch im Bedarfsfalle Restaurationsbetriebes zur Rente der Aktionäre Lack- und Delfarbe verschenkt worden, damit die Frauen, will oder ob sie damit neue Wohlfahrtseinrichtungen Eine aus zwölf Personen bestehende große Ein­wischen denen bald eine konkurrenz um diese plant. Aber über den Ursprung der 100 000 m. ist uns ganz brecherbande ist durch die Kriminalpolizei verhaftet worden, Auszeichnung begann," sich die Wohnung besser in genau bekannt, daß er nicht aus einem freiwilligen Verzicht der und diese Massenverhaftung dürfte zu einem großen Prozeß Ber­Stand setzen tönnten. Herren Direktoren auf einen Theil ihres Tantièmenantheils von anlassung geben. Seit etwa zwei Jahren wurden in den Stadt­Aus fremder Leute Leder Riemen vierteln zwischen Königs- und Oranienburger Thor, sowie in den Ganz oder theilweise im Gegensatz zu diesen Auslassungen 1490 857 M. herrührt. des Lofal- Anzeiger" stehen die Mittheilungen, welche dem Schreiber schneiden, ist keine schwere Kunst. Und der Zweck der gerühmten nördlichen Vorstädten eine große Anzahl schwerer Ginbrüche ver­Dieses über das segensreiche Wirken" des Damenkomitees von Wohlfahrtseinrichtung? Nun, der ist klar. Nach berühmtem übt, ohne daß es der Polizei gelang, der Thäter habhaft zu wer Bewohnern jener Häuser gemacht sind. In vier der betreffenden Muster ist hier aus nicht eigenen Mitteln eine Kantinenorgani- den. Endlich, wohl vor Monatsfrist, wurden bei einem Ginbruch überhaupt nichts betan mat corum auch nichts von ihrem Erfolge Beamtenpersonals vor Augen zu demonstriren, wie billig man in eingeleitete Untersuchung hatte das Ergebniß, daß noch weitere Individuen als Mitglieder einer großen Diebes­ben geſchildertem Ginne. In einem der Häuſer hat das Benehmen Berlin leben kann und um durch diese Drganisation bas Ab- neun derjenigen Damen, welche Summatlich Die Wiethe holten und hängigkeitsgefühl des Personals von der Direktion zu stärken. bande verhaftet wurden, deren Anführer der 35 jährige Maurer den Erfolg gehabt, daß der Verwalter jetzt die Miethe entgegen: Verfolgung praktischer Ziele. sich dabei theilnahmsvoll" nach diesem und Jenem erkundigten, Das alte Lied. Unter der Maste kultureller Segnungen die Krankenberg, war. Bei einer in der Mob 25jährige Maurer" Fehrbellinerstraße abgehaltenen polizeilichen Haussuchung wurde

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Im Schlaf in das Wasser zu stürzen, begegnete vorgestern Abend um Uhr einem etwa 40 Jahre alten Manne. Der­selbe hatte sich auf das Geländer des Luisenstädtischen Kanals niedergelassen, um sich auszuruhen und war dabei rücklings in die Spree gefallen. Obgleich der Vorgang gleich bemerkt worden war, und Schiffer sich gleich an das Rettungswerk machten, so war der bisher unbekannt Gebliebene doch alsbald versunken und fonnte nur als Leiche wieder herausgeholt werden.