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will, feine Minister zu entlassen, das ist meine Ansicht und es ist mir ganz gleich, ob sie in Ihre wissenschaftlichen Theorien hineinpaßt. Es ist unrichtig, daß ich eine selbstständige daß ich eine selbstständige Meinung neben mir nicht dulde. Allen Parteien, die mich unterstügten, habe ich Folge gegeben, so weit es ging. Herrn Rickert erwidere ich, daß ich mir auch von ihm feine Vor­schriften machen laffe und zwar mit viel größerem Recht, am allerwenigsten für eine Verfassungsänderung. Bet den Wahlen find alleroings Zentrum und Linke zusammen gegangen, ob fie auch im Reichstag geschlossen zusammen gehen werden, scheint mir noch sehr ungewiß. Die Grundsätze, welche ich hier vertrete, find nicht die meinigen, sondern diejenigen des Bundesraths und der Kaiserlichen Regierung. Bleibt ein be­ständiger Bwiespalt zwischen unseren gegenseitigen Anschauungen bestehen, so fönnen wir eben nicht weiter. Es wäre gut, wenn dieser Zustand im Volke bekannt würde. Bur Herrschaft werden Sie( lints) nie gelangen.( Beifall rechts.)

Der Reichskanzler verläßt hierauf den Saal und das Haus. Abg. Richterhagen( deutsch- freis.): Die Beschuldigun gen des Reichsfanzleis gegen unsere Partei sind unzutreffend und kehrt er die Sache um. Wir haben ihn lange Zeit unter­ftüßt, ohne eine Gegenleistung zu verlangen, ohne Jemand von uns im Ministerium zu sehen. Der Sinn von dem, was der Reichskanzler heute sagte, ist ,, L'état c'est moi!" Wenn der Reichstanzler fich zu unserer Freude nicht vor den Franzosen und Ruffen fürchtete, so ist es doch nicht recht, wenn er heute erflärt: ich fürchte mich auch vor den Deutschen   nicht!( Bus stimmung lints). Die Engländer fagten ihrem Wellington  : Sieger von Spanien  , Sieger von Waterloo! Du sollst nicht Sieger des englischen Voltes sein und uns den Fuß auf den Naden segen!" Das möge fich der Kanzler meifen. Ec scheint wieder einmal diktatorisch regieren zu wollen. Niemand fonnte dem Sinne der Thronrede mehr zuwider handeln, als Der Kanzler dies eben gethan.

Die Debatte wird geschlossen. Bei der Abstimmung wird §1 des Gesezentwurfs( der Hauptparagraph) bei Ramensaufruf mit 180 gegen 99 Stimmen angenommen, ebenso die§§ 2 und 3 und der Rest des Antrages.

Hierauf vertagt fich das Haus. Ueber die Tagesordnung der nächsten Sigung entspinnt sich eine Geschäftsordnungs­Debatte, an der sich die Abgg. Stayser, Bebel und Frhr. v. Malzahn- Gülg, sowie der Staatssetretair v. Bötticher bethei­ligen und bei der cs fich darum handelt, ob der Antrag der Sozialdemokraten wegen Hinausschiebung des Intrajtiretens des Krankenkassengefezes schon morgen berathen werden soll. Dieser Antrag wird nicht auf die Tagesordnung der auf Donnerstag 12 Uhr anberaumten Situng gesezt, sondern der Etat pro 1885/86 und das Anleihegejep. Schluß 5 Uhr.

Zokales.

g. Die Glätte. Die in der Neuen Friedrichstr. 4 wohnende Frau U. pasfitte, aus einer Gesellschaft heimkehrend, in der vergangenen Nacht die vorgedachte Straße, als fie infolge der durch den Schneefall eingetretenen Glätte plöglich so unglück lich zu Fall fam, daß sie sich einen Bruch beider Unterschenkel­Inochen zuzog. Die vor Schmerz Ohnmächtige wurde nach der Sanitätswache in der Brüderstraße geschafft, woselbst man ihr einen Gipsverband anlegte und darauf ihre Ueberführung nach ihrer Wohnung bemitte. Nicht ganz so schlimm kam die in der Kochstr. 44/15 wohnende Frau des Handelsmann Hahm davon, welche gestern früh beim Betreten der mit Schnee be bedeckten Kellettreppe ausglitt, die Stufen hinabstürzte und fich dabei einen Bruch des linken Beines zuzog. Ein herbei­gerufener Heilgehilfe legte der Verunglückten einen Ver band an

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Wie es einem verunglückten Arbeiter ergeht, wenn er nicht auf Grund des Haftpflichtgesezes zu seinem Rechte tommen fann, beweist folgender Voifall. Der Steinmes Jos. Runte arbeitete vom 26. April bis 10. Juli d. J. bei dem Herrn Steinſegmeister Schilling in der Mödernstraße. Am 10. Juli hatte Kunte das Unglück, daß ihm ein großer Stein auf den Fuß fiel, so daß er ins strankenhaus mußte, woselbst man ihm einen Behen amputirte. 15 und eine halbe Woche war er arbeitsunfähig und heute noch empfindet er Schmerzen. Der Herr Schilling hat seine Arbeiter bei der Magdeburger Allgemeinen Unfallversicherungs- Gesellschaft versichert, und hat wie Stunte mittheilt, von derselben einen bestimmten Beitrag für ſeine Berunglüdung erhalten, doch ihm nur 50 Mark da Don gegeben, wovon noch 3 Mait für ein ärztliches Attest ab­gezogen wurden. Kunte hörte, das Herr Schilling von der Gesellschaft bedeutend mehr empfangen habe und wandte sich daher an Herrn Schilling mit der Bitte, ihm doch den ganzen Betrag auszuhändigen. Herr Schilling erwiderte, daß er dieses nicht nöthig habe, da er überhaupt nicht verpflichtet sei, zu bezahlen. Als Runte jeinen Antrag zum zweiten Male wieder­holte, wurde ihm gesagt: Machen Sie, daß Sie hinaustoms Wir theilen diesen Bericht nach den Angaben des Runte unter Reserve mit.

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a. Die Angaben des Krankenwärters Koch über die Borgänge der ihm zugefügten Verstümmelung haben sich bei lichen Theilen als unwahr herausgestellt. Gestern Vormittag begab sich der mit den Recherchen betraute Kriminalfommiffar nach dem angeblichen Thatort im Thiergarten. Roch zeigte eine große Unsicherheit bei dem Aufsuchen der Stelle und gab Schließlich an, daß er nicht in der Nähe des Louisen- Denkmals fondern erst weiter hinauf hinter der Hofjäger- Allee mit seiner Begleiterin rechts ab, in den Thiergarten hinein, gegangen sei. Dahin gebracht, bezeichnete er eine Stelle als den Thatort. Das unsichere Benehmen des Koch erregte Mißtrauen, welches durch die inzwischen eingezogenen forgfältigen Erfundigungen über die Vergangenheit des Roch erhöht wurde. Nach diesen war Koch   in Berlin   wohl bekannt, und er stand in früherer Beit, in welcher er in Berlin   gewesen, nicht in dem Rufe eines soliden Mannes. Die Angabe des Koch, daß er Berlin  unwahr. Auch ist Koch nicht drei Tage vor seiner Ver

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Heut Bormittag meldete sich der Droschlen

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Menschenmenge vor den Bahnhof Börse" der Berliner Stadt­bahn. Beim Nähertreten sah man eine laut jammernde Frauensperson, welche von einem Schugmann und einem Herrn nach dem 13. Polizeibureau in der Großen Hamburger straße fiftirt wurde. Aus den Klagen der Frauensperson ergab fich, daß ste eine Ausländerin ist, da sie sich nur der franzöft­schen Sprache bediente. Aus den Erzählungen mehrerer Herren, welche dem Vorgange von Beginn an beigewohnt, war zu entnehmen, daß man es mit einer internationalen Gaunerin, einer Huffin, zu thun hatte, welche auf einer Eisenbahnfahrt mit dem Stadtbahnzuge einem Mitpaffagier das Portemonnaie entwendet, daffelbe beim Einlaufen des Trains in die Halle des Bahnhofs ,, Börse" aus dem Coupeefenster auf den Perron geworfen und, als fie fich ertappt sah, in dem Augenblick die Coupeethüre geöffnet hatte und aus dem Wagen gesprungen war, als der Bug hielt, um sich vor die Räder der Lokomotive zu werfen. Diese Absicht wurde jedoch durch das Bahnpersonal vereitelt und die Frauensperson tros ihres gewaltsamen Sträubens festgehalten und einem Schußmann übergeben. Die Frauensperson war von mittlerer Statur, elegant in Schwarz gekleidet und soll jung und hübsch gewesen sein. Es wird sich ja bald herausstellen, inwieweit diese Angaben der Wahrheit entsprechen.

a. Zwei Zuhälter einer liederlichen Frauensperson find heut wegen Eipreffung gegen einen hiesigen Arzt zur Haft ge­bracht worden. Die Frauensperson hatte den Arzt wegen einer Rrantheit mehreremale in deffen Wohnung konsultirt, und die beiden Buhälter erpresten sodann dem Arzt, unter der Drohung ihn wegen einer gegen seine Patientin begangenen unfittlichen Handlung zu denunziren, 500 Mart.

Gerichts- Zeitung.

Unter der Auflage der wiederholten Verbreitung verbotener sozialdemokratischer Druckschriften standen heute der Tischlergeselle Wilhelm Langfeld und der Drechsler­geselle Karl Ferdinand Louis Suchan vor den Schranken der ersten Straftammer hiesigen Landgerichts I. Der erste Ange flagte ist der politischen Polizei als eine Person denunzirt worden, an welche verbotene Druckschriften gesendet werden. Am 19. Juni cr. war dem Angeklagten eine Packetadresse über ein auf dem Backetpostamt lagerndes Badet eingehändigt worden, welches diefer am 22. von dort abholte. Als Langfeld dieses Packet nach Hause tragen wollte, wurde er unterroegs von einem Kriminalschußmann angehalten und mit dem Badet nach dem Moltenmarkt gebracht. Nach Beseitigung der Enves Toppe fand man noch einen zweiten Umschlag, auf dem die Worte ftanden: Nicht öffnen, wird abgeholt." In dem Packet felbst befanden sich eine größere Anzahl von Exemplaren der Nr. 15 Des ,, Sozialdemokrat" vom 10. April cr. Auf diesen Bes fund hin wurde in der Wohnung des Langfeld eine Haussuchung vorgenommen, bei welcher sich 6 Eremplare des verbotenen Antisyllabus" und 1 Eremplar der Nr. 18 des Sozial Demokrat" vorfanden. Der Angeflagte gab nun dem thn ver­nehmenden Bolizeibeamten Viauderobe an, daß er schon öfter gleichartige Badete aus den verschiedensten Orten erhalten habe, Das erste etwa um Weihnachten   v. J. Dieses hatte er geöffnet und eine Anzahl Eremplare des nicht verbotenen Wigblattes Der wahre Jatob" vorgefunden. Dieses Packet sei dann von einer ihm nicht bekannt gewordenen Person in seiner Abwesen­heit abgeholt worden. Da er angenommen, daß die übrigen Packete den gleichen Inhalt hatten, habe er fie bis auf das furz vor seiner Siftirung angekommene Badet nicht geöffnet. In dem gedachten Packet habe er Exemplate der Nr. 18 des ,, Sozialdemokrat" gefunden und eins davon herausgenom men. Auch dieses Packet sei in seiner Abwesenheit ab geholt worden. Als eine der Personen, welche die Packete abgeholt haben, bezeichnete er den Mitangeklagten Suchan, der ihn auch zum Sozialdemokraten gemacht habe. Die 6 Exemplare des Antifyllabus" feien ihm in einer sozial demokratischen Versammlung zugesteckt worden. Auf Grund dieser Bezüchtigung wurde Suchan mit unter Anllage gestellt. Derselbe bekennt sich als Anhänger der sozialdemokratischen Partei, er bestreitet aber, jemals ein Packet von Langfeld abge­holt zu haben. Dieser Angeklagte nimmt im Termin seine frühere Bezüchtigung als unrichtig zurück; er habe dieselbe nur frühere Bezüchtigung als unrichtig zurück; er habe dieselbe nur gemacht, weil er geglaubt habe, badurch aus der Haft ent­laffen zu werden. Staatsanwalt Haad erachtet beide An­geklagte für überführt und beantragte gegen Langfeld 2 Monate, gegen Suchan 6 Wochen Gefängniß. Rechts anwalt Freudenthal als Vertheidiger des Lepteren erachtet das Belastungsmaterial gegen feinen Klienten doch für derartig verschwindend, daß daraufhin unmöglich eine Ver­Aber auch aus urtheilung erfolgen könne. rechtlichen

Gründen sei dieselbe nicht möglich und laut Auskunft des Polizei- Präsidii nach Ablauf der Gültigkeitsdauer des Sozias listengesetes im Jahre 1881 refp. 1884 das Verbot des So­zialdemokrat" nicht erneuert worden sei. Diese auf Grund des Gesetzes vom 21. Oftober 1878 erfolgten Verbote können sich selbstverständlich nur auf diejenige Beit erftreden, welche im Gefeße selbst als Dauer der Gültigkeit bezeichnet sei. Er bean trage daher Freisprechung seines Klienten. Der Gerichtshof rechtsgültig, als das Sozialistengeset selbst Geltung habe. In den beiden neuen Gesezen wird das Gefes als ein verlängertes

erachtete zunächst die polizeilichen Verbote für so lange als

bezeichnet, woraus folge, daß dasselbe noch fortdauernd bestehe. Demgemäß sei der Haustangeklagte zu einem Monat Gefängniß zu verurtheilen, der Mitangeklagte mangels einer thatsächlichen Unterlage freizusprechen gewesen.

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

tere Tage früher unter falschem Namen in Berlin   aufge, Referat für den Abend hatte der Reichstags- Abgeordnete für futscher, welcher den verlegten Roch am Freitag früh Derselbe gab zunädst seiner Freude Ausdruck, in der Haupt

nach

t. Eine öffentliche Generalversammlung der Metall­arbeiter Berlins   fand unter sehr reger Betheiligung am Dienstag Abend in Nieft's Salon, Kommandantenstr. 71/72, statt, um über die wichtige Frage zu berathen; Wie baben fich die Metallarbeiter Berlins   zu verhalten, um der im nächsten Jahre etwa stattfindenden Lohnreduktion vorzubeugen?" Das Magdeburg  , Herr Hutmacher eine freundlichst übernommen. und Residensstadt im Kreise seiner Freunde weilen und sprechen zu dürfen, schirtte voraus, daß er mit den Verhältnissen der Metallbranche wenig vertraut sei und zog fonach eine Parallele aufgenommen habe. Die Anwesenheit einer älteren Dame mit zroischen seinem Metier,( But- und Filzschuhfabrikation) d. h. dem Geschäftsgange desselben und der Metallarbeiterbranche, Beo er gab auch Ben, Stopftuc de fum für die Fahrt 2 Win der sichtigen Borausseßung, daß es im Allgemeinen betal gezahlt habe. Da nun die Annahme, daß Koch fich mit feiner gleich ist und fand schließlich ein Schußmittel gegen die ge­werblichen und gewerflichen Uebel und Misstände

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städtischen Krankenhause am Friedrichshain  

gefahren hat, und gab an, daß er den Koch Unter den Linden  in der Nähe der Neustädtischen Kirchstraße in seine Dioscle

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würden demzufolge den Fabrikinspektoren zur Seite gestellte Arbeiterkammern sich nicht nur ungemein nüßlich, sondern sogar als nothwendig erweisen. Betreffs der Alters- und Invaliden versorgung durch den Staat, geht seine Ansicht dahin, daß der Arbeiter, welcher fein Leben dem Staate als Arbeiter widmet, ebenso berechtigt ist, Benfion zu fordern, wie der Militär- In valide, und ist überzeugt, daß diese Forderung zur Geltung Tommen soll und muß und daß wir auf dem besten Wege dazu seien. Die Versammlung brachte dem Vortragenden enthus ftastischen Dank dar, sowohl in Form begeisterter Hochrufe, als auch in Form einer gefaßten Hesolution. In der folgenden Distuffton gingen die Herren Quintes, Hildebrandt u. A. näher auf die Tagesordnung ein und gipfelten deren Ausfüh rungen in dem Wunsche, daß der Verein der Metallarbeiter emporblühen möge zu ungeahnter Größe durch den Beitritt Aller und daß derselbe Geist der Solidarität und Kollegialität wieder Play greife, wie zu Anfang der Bewegung und die Metallarbeiter wieder einige zu Schuß und Truß gegen die Fabrikanten. Des weiteren berichtete Herr Rogan über die Maßregelung der Kollegen bei Schuster und Baer  , welche in erster Reihe die Kommissions- und Vereinsvorstands- Mit­glieder betroffen hatte, die indeß Alle wieder in Arbeit sind. Die Kongreßfrage murde vertagt und eine Unterstüßung für den ausgewiesenen Cunom nach Maßgabe der vorhandenen Bestände bewilligt. Da diese nicht bedeutend, wurde die regel mäßige Beisteuer zum General- Unterstügungsfonds jedem Me­tallarbeiter dringend an's Herz gelegt. Auch wurde der bis­berige Vorfigende der Lohntommission, Herr Julius Müller, auf seinen Wunsch durch Beschluß der Generalversammlung feines Amtes enthoben.

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Aufruf an die Maurer Berlins  ! Kameraben! Der 1. Dezember ist vor der Thür; mit diesem Beitpunkt hat nach einer Verfügung des hiesigen Königl. Bolizei Präsidiums die ortsstatutarische Kaffe der Maurer Berlins  ( alte Gewertstasse) aufgehört zu existiren. Es steht von da ab Jedem frei, fich zu entscheiden, welcher Kaffe er ferner angehören will. Kame raden, wir empfehlen Euch die zentralisirte Krankenkasse der Maurer, Steinbauer, Gypfer und Stuckateure Deutschlands  , Grundstein zur Einigkeit", welche an 50 Filialen in ganz Deutschland   befigt, und deren revidirtes Statut bereits von der Behörde genehmigt ist, und in der günstigen Lage fich be­findet, jeder anderen Kaffe in unserem Gewerbe die Spiße zu bieten. Sie gewährt bei einem monatlichen Beitrage von 1,30 M., nach Berliner   örtlichen Verhältnissen, eine Unter­flügung vom Tage der Erkrankung im Betrage von 12 M. wöchentlich bei Haustranten, sowie 80 M. Sterbegeld. Ferner ist jedes Mitglied berechtigt, sich auf Kosten der Kaffe einer Heilanstalt anzuvertrauen. Auch gewährt die Kasse leidenden Mitgliedern, welche arbeitsfähig sind, freien Arzt und Medizin fowie Bruchbänder, Brillen und Bandagen. Bei Arbeitslosigkeit wird auf schrifte liches Gesuch der Beitrag drei Monate geftundet. Die Kaffe bat ebenfalls für jugendliche Maurer( Lehrlinge) eine Staffe er­richtet, somithin jeden Wünschen der Mitglieder entsprochen. Von bedeutender Tragweite ist ferner der von den Mitgliedern der freien Hilfskaffen gegründete Sanitätsverein, welcher bei einem monatlichen Beitrage von 25 Pfg. den Mitgliedern, sowie deren Familien freie ärztliche Hilfe, als auch Begünsti gung in der Medizin gewährt. Kameraden, der Entschluß fann Euch nicht schwer werden, das Selbstbestimmungsrecht ist Euch nur in der freien Hilfskaffe gewährt, dort gilt Euer Beschluß. In den Ortskaffen habt Shr zu zahlen und zu fchweigen. Kameraden, entschließt Euch, ehe es au spät ift. Die Aufnahme findet täglich im Kaffenlokal, Lothringerstr. 37, von 9 bis 4 Uhr, sowie in der Versammlung am nächsten Sonntag, Rottbuserstraße 4, Sanssouci  ", statt. 6. Heinte, Kafftrer, Forsterstr. 10. J. Dietrich, Bevollmächtigter, Fürften bergerstraße 10.

Im Fachverein der Schmiede( Gratweil'sche Bierhallen) bielt am Montag Abend Herr Dr. Baded einen Vortrag über die Lehre Darwins; derselbe führte ungefähr Folgendes aus: Der Darwinismus fei eine ganz grundumwälzende Lehre, denn gegenüber der Lehre der Ünabänderlichkeit der Art, wie fie uns die Schöpfungsgeschichte lehrt, stellte Darwin   die Ver änderlichkeit feft, indem in jedem Körper der Ursprung in der Form der Belle nachgewiesen sei, und gebe es Geschöpfe, welche nur aus einigen, und andere, die aus Milliarden solcher Bellen bestehen. Redner zeigt alsdann an Beispielen, wie diese Beränderlichkeit von den Gärtnern und Thierzüchtern hervor gebracht wird. Ebenso, nur im großartigen Maße, thue es die Kraft der Natur, und zwar einmal im Kampfe ums Da sein, indem immer die Geschöpfe, welche irgendwie bevorzugt find, in diesem Kampfe fich weiter entwideln zu größerer Boll tommenheit, während die anderen verfümmern oder ganz unter gehen. Dann auch durch die Freundschaft oder Geschlechts­wahl, welches beides vom Redner an Beispielen im Pflanzen­und Thierreich bewiesen wird. Derselbe geht dann zu der Geselligkeit der Thiere über und zeigt, wie praktisch( z. B. bei den Bienen, Ameisen) ihre Einrichtungen sind. Der Mensch habe dieselbe Entwicklung durchgemacht. Die Gegner dieser Lehre behaupten zwar: Der Darwinismus predige den Kampf Aller gegen Alle, während derselbe doch nur die Entwickelungsges fchichte Ilarlegt. Der Urmensch sah in jeden Anderen seinen Feind, er war Kannibale, später wurde er Nomade und dann Ackerbauer und je weiter die Entwickelung fortschreitet, desto mehr wird er das Bedürfniß der Vereinigung fühlen, um der Natur sein Brod abzuringen. Herr Drewig sieht daraus den Schluß, daß der Mensch in mancher Beziehung von den Thieren lernen fönne, denn während die Thiere, wenn es ihnen an Nahrungsmitteln gebricht, vereint nach solchen ausziehen, machen die Menschen es oft, nur zu oft umgekehrt und empfiehlt er darum, sich Alle feft um das Banner des Fach vereins zu schaaren, um vereint sich bessere Existenzbedingungen zu verschaffen, denn der Einzelne werde immer unterliegen. Eine Anfrage, welche Art von Krankenkassen ist für den Ar beiter am vortheilhaftenen, wurde von Herrn Drewit, nach

bezeichneten Kaffen babin beantwortet, baß es jedenfalls am vortheilhaftesten wäre, sich einer freien Hilfskaffe anzuschließen und empfahl dem Fragesteller, die Bentrallaffe der Wagenbauer event. Die allgemeine Metallarbeiter- Kaffe.

Kr. Ju der von der Kommission der Tischler ein­berufenen Bersammlung, welche am Sonntag, den 23. d M., in Keller's Gesellschafts- Sälen unter Vorfis des Herrn Stell mann tagte, referirte Heir Künzel über die Bedeutung der Ein­führung der Minimal- Lohntarife. Er wies nach, daß jest in verschiedenen Werkstätten für ein und denselben Artikel der Preis um 30-40 Prozent differire, und es somit unmöglich sei, bei gleichmäßiger Arbeitszeit einen annähernd gleichen Lohn zu erhalten, daß fomit ein großer Theil der Tischler gezwungen sei, die Arbeitszeit von 9 einhalb Stunden zu überschreiten. Es ist aber eine Besserung der Lage der Arbeiter nur möglich, wenn die Arbeitszeit auf höchstens 9 einhalb Stunden verkürzt

gelegenheit zu verschaffen, mit einem Male ließe sich aber nicht

Stirchstraße geschleppt habe, völlig ausgeschloffen ist, so ist höchft in einer straffen wahrscheinlich die That nicht im Thiergarten, sondern in der und mittleren Weister und Fabrikanten, einer Vereinigung, Stadt, an einem nicht öffentlichen Ort, verübt worden. Um welche als Endzicl das allgemeine Wohl sich gesteckt habe, Klarheit in den leider von dem Beilegten selbst verdunkelten welches wiederum wesentlich gefördert werde, durch Erreichung daß diese Beit schon gering genug sei, um allen Tischlern Arbeits Sachverhalt zu bringen, ist es sehr erwünscht, daß sich die ältere Dame melde, welche dem Koch in bewußter Weise beigeftanden hebung der Gefängniß resp. Suchthausarbeit, Beschräns mehr erringen. Die Kommission habe sich genöthigt gesehen, hat. Diese Dame, welche fich wohl wegen ber unangenehmen fung der Frauen und Kinderarbeit, Magimalarbeitstag, Be Nebenmomente bisher bei der Kriminalbehörde nicht gemeldet schränkung refp. Aufhebung der Sonntagsarbeit, Erweiterung hat, tann versichert sein, daß fie mit größter Hüdficht be werden, daß auch die Angabe des Koch, wonach er sich bei dem ar geb lichen Ueberfall in der Gesellschaft einer Frauensperson befunden

bandelt werden wird.

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Schließlich verdient noch erwähnt zu

der Befugnisse der Fabrifinspektoren, Invaliden- und Alters­versorgungskaffen mit Staatehilfe. Die Motivirung dieser Forderungen bot nur in Betreff der letzten beiden Buntte etwas Neues und war es interessant, die Ansichten des Herrn

babe, zweifelhaft erscheint, da die von einem Reliner im Bifuß- Reichstagsabgeordneten Heine hierüber zu vernehmen. Ders Tunnel darüber gemachten Mittheilungen für ziemlich unsicher felbe sprach sich sehr zu Gunsten der Fabrikinspektoren aus, lauten und von den übrigen Kellnern nicht bestätigt werden. herrührend, rief gestern Abend gegen 11 Uhr eine große daß manche Unkentniß der Verhältnisse mit unterlaufe und g. Ein entfehliches Geschrei, von einer Frauensperson

welche in den meisten Fällen wahre Freunde des Volkes

zur Aufstellung von Minimal- Tarifen für alle Spezial Artikel zu schreiten, um so dem Mißbrauch jugendlicher Arbeits­Sträfte vorzubeugen. Durch Einführung der Tarife werde jeder Tischler in den Stand gefeßt, zu wiffen, welchen Preis er mindestens für die geleistete Arbeit zu verlangen habe. Auch dadurch, daß nach allen Diten Deutschland   diese Tarife ver fandt werden, würde sich die Aufmeiljamkeit aller Tischler auf dieselben lenken. Der Referent geht noch des Weiteren a das jetzt von der Tischler- Innung aufgestellte und an Meister gesandte Birkular ein, welches da lautet: Die Ha zahlung des Koftgeldes liegt in dem Belieben des Melfters