Kündigung findet nicht statt." Wenn er auch den letzten| Baffus unterschreibe, so würde er, und dies rathe er allen Tischlern, unter feinen Umständen das ganze Birkular unterschreiben. Es sei zu bedauern, daß von der Jnnung die Unterzeichnung des Birkulars mit verwerflichen Mitteln zu erreichen gesucht würde. Bon den eingeladenen Werkstätten Krüger, Jungnifel, Bischof, Schumann, Bachmann, Richtmann, Mader, sowie der Pianoforto- Fabriten von Kuhle, Hielse, Kurth, war nur die von Schumann erschienen. In allen diesen Werkstätten wird bis 10 Uhr Abends gearbeitet, auch Sonntags. Nach lebhafter Disluffton wurde eine Resolution dahingehend angenommen, daß sich Jedermann mit dem Referenten einverstanden erkläre und dafür Sorge trage, daß die 91 stündige Arbeitszeit innegehalten würde.
Die Tischler des Nord- Ostens tagten am Montag, den 24. b. Mis. in der Linienstr. 30, und zwar referirte zum erften Punkt der Tagesordnung Herr Rödel über: Wie und auf welche Weise erreichen die Tischler bessere Lohn- und Arbeitsverhältniffe?" Redner betont, daß die Verkürzung der Arbeitszeit das erste sei, was zur Befferung führen tönne. Bei der enormen Bahl der Tischler, die in Berlin beschäftigt werde, würde eine Herabsegung der Arbeitszeit ganz bedeutende Ers folge erzielen. Anstatt daß bet längerer Arbeitszeit mehr verdient würde, finke der Preis der Arbeit nur tiefer; als Beweis verwies Redner auf die Gemerke, die gerade die längste Ar beitszeit haben, z. B. Schuhmacher, Schmiede u. s. w. Diese Gewerke tennen außerdem einen Sonntag nur aus dem Kas lender. Einer vernichtenden Kritik unterzog der Referent die Verhältnisse der Werkstatt von Schild in der Münzstraße, wo 40 Mann arbeiten und beinahe die Hälfte teine Arbeitszeit tennt. Herr Schild wolle freie Arbeiter haben und wer Luft und Liebe zur A beit habe, der arbeite auch so lange er fann(!). Auch theilt er mit, daß in der Werkstatt von Krebsch in der Weinstraße und Büders, Linienstraße, am Sonntag bis Abends 6 Uhr gearbeitet worden ist. Während der Diskussion wurde eine Arbeitseinstellung bei Jeste, Weberstraße, wegen 20 pCt. Lohnabzug in Aussicht gestellt. Bum zweiten Punkt der Tagesordnung: Wahl von Vertrauensmännern, sprach Herr Krug. Derselbe legte die Pflicht derselben klar und appellirt an die Versammelten, daß die, die gewählt würden, frei und fest zur Sache halten und fich ihrer schweren Aufgabe auch bewußt sein müßten, denn nur durch einiges Zusammenarbeiten mit der Kommission sei legtere im Stande, beffere Lohn- und Arbeitsverhältnisse für die Berliner Tischler zu schaffen. Hierauf wurden 15 Vertrauensmänner gewählt.
Zentral- Kranten- und Sterbe Kasse der Tischler u. s. w. Verwaltungsstelle Frankfurter Thor- Bezirk macht das Folgende, nach Beschluß der am Sonntag stattgefundenen Mitgliet ei- Verfammlung befannt: Da die Arbeitslast unseres Kaffterers von Woche zu Woche fich steigert und unbedingt eine Entlastung statifinden muß, so ersucht der Vorstand obiger Verwaltungs stelle alle diejenigen, die im Frankfurter Thor- Bezirk wohnen
Theater.
Königliches Opernhaus:
Königliches Schauspielhaus:
Donnerstag: Rosenkranz und Güldenstern.
Deutsches Theater:
Donnerstag: Romeo und Julia.
Bellealliance- Theater:
Donnerstag: 49. Gastspiel der Königlichen Hof- Schauspielerin Franziska Ellmenreich . Donna Diana.
Neues Friedrich Wilhelmstädtisches Theater: Donnerstag: Gasparone .
Central- Theater:
Alte Jakobftraße 30. Direktor: Ad. Ernst. Auftreten des Fräulein Anna Grünfeld. Donnerstag: 8. 33. M.: Der Walzer- König. Residenz- Theater:
Donnerstag: Bum 8. Male: Der Klub. Pariser Lebensbild in 3 Atten von E. Gondinet.
Donnerstag: Gillette.
Conifenstädtisches Theater: Donnerstag: 90. Gesammt Gastspiel der Liliputaner. Jeder Erwachsene hat das Recht, ein Kind frei mitzubringen. Kinder allein halben Kassenpreis. Bum 23. Male: Sneewittchen und die Zwerge. Hierauf, zum 4. Male: Singvögelchen. Liederspiel in 1 Att. Oftend- Theater:
Donnerstag und folgende Tage: Jm Lande der Freiheit. Großes Sensations Ausstellungs- Schauspiel in 9 Bildern von H. v. Gordon. Mufit von Th. Franke.
Donnerstag: Excelfior.
Vittoria- Theater:
Wallner Theater:
Donnerstag: Der Raub der Sabinerinnen.
Alhambra- Theater.
Wallnertheaterstraße 15.
Donnerstag und folgende Tage:
Die Prinzessin aus Bulgarien .
Romantisches Schauspiel in 4 Aufzügen nach dem Französischen. Bother: Großes Konzert, ausgerührt von der aus 20 tufttern bestehenden Theater- Rapelle, unter Leitung des Rapell netters Herrn Ludwig Clauftus. Anfang des Konzerts 7 Uhr, der Borstellung 7% Uhr.
im Alter von 58 Jahren.
Die Beerdigung findet am Donnerstag Nachm. 2 Uhr Dom Städtischen Krankenhause aus nach dem Nicolais tirchhof vor dem Brenzlauer Thor statt.
1403
Die Mitglieder der G. Bernstein'iden Dificin.
Arbeitsmarkt.
Schneiderin, die gut figende Kostüme arbeitet, empfiehlt
fich in und außer dem Hause Naunynstr. 44, vorn 4 Treppen
1409
Kerwin.
Mein seit 1877 bestehendes, als reell bekanntes
Uhrengeschäft
verbunden mit
Reparaturwerkstatt
befindet fich
157 Invalidenstraße 157
zwischen Brunnen- und Aderstraße, und empfehle dasselbe allen Befern dieses Blattes.
1350
Piano's
Flügelton.
Max Busse.
Uhrmacher.
ganz in Eisenrahm, im runden und vollen
1348 E. Niecksch, Dranienstr. 184. I.
und geneigt sind, fich in unsere Kaffe einschreiben zu lassen,| Versammlung das vollauf gerechtfertigte Dißtrauen aufzu fich nur Sonntags von 9-11 Uhr, Langestr. 90, Restaurant sprechen und die Neuwahl des gesammten Ausschusses zu der Bolz zu melden. langen.
Die gegenwärtig in Deutschland herrschende Wirthschaftsordnung, schreibt die Hamb . Bürger- 8tg.", hat gradezu die Wirkung, die deutsche Nation zu einer geringeren Raffe herabzudrücken. Bekannt ist, daß periodisch das Militärmaß herabgesetzt werden muß, weil der aljährliche Nachwuchs von Refruten im Durchschnitte um Theile eines, wo nicht um mehrere Millimeter hinter seinen Vorgängern zurückbleibt. Gelegentlich erfährt man aber auch, wie die verschiedensten förperlichen Gebrechen in den Industrie bezirken, namentlich den Sigen der vielgerühmten Haußinduftrie, in erschrecklicher Weise überhand zu nehmen beginnen. Vom Landrath von Ober franken wurde z. B. fonstatirt, daß von den für das Schuljahr 1884,85 in Ob.rfranken vorhandenen 97 564 Werktagsichülern nicht weniger als 20 Blinde, 75 Taubstumme, 321 Rüppelhafte, 680 Schwerhörige, 775 Kurzfichtige und 596 Epileptische bez. Stumpffinnige sind! Solche Zahlen schreien zum Himmel, unsere Manchestermänner aber wollen ruhig Alles gehen lassen, und haben dabei noch die Liebenswürdigkeit zu behaupten, daß fie die beiligsten Güter der Nation" in Schuß nähmen, und Daß ein Anschluß an ihre Reihen geboten würde von der Gewiffenhaftigkeit!!! Es wäre beispiellos lächerlich, wenn es nicht auch so beispiellos unheilvoll wäre.
Arbeiter gegen die Genossenschaften. Vor einigen Tagen fand in Gerholds Bierhalle in Wien eine freie Versammlung der Schlossergehilfen statt, die sehr zahlreich besucht war und stellenweise sehr erregt verlief. Die Tendenz der Versammlung war gegen die Genossenschaften und die sog. Geneffenschafts-( Bwangs-) Kaffen gerichtet. Die scharfen Aeußerungen der verschiedenen Redner, die sich gegen die ,, Ausbeutung" seitens der Genossenschaften wandten, veranlaßten Den Regierungsvertreter zu wiederholtem Einschreiten. Gehilfe Flemmich erstattete Bericht über die Schritte, die das am 9. d. bei der Delegirtenversammlung in der Voltshalle zum Zwede ter Schaffung einer legitimen Grundlage zum forporativen Anschlusse an die allgemeine beiter- Krankenkasse mit Um gebung der Genossenschaftskaffen resp. zur entsprechenden Inter pretation der Paragraphen 114 e und 121 der neuen Gewerbes Ordnung gewählte Komitee unternommen. Das Komitee war beim Statthalter in Deputation erschienen, der demselben ers flärte, es stehe dem Ansuchen der Arbeiter gesetzlich nichts im Wege.( Lebhafter Beifall) Zum Echluffe wurde folgende Re folution beantragt und angenommen: 1. Das Interesse der Schilfenschaft wird durch den Beitritt zur Allgemeinen Arbeiter- Krankenkasse am besten gewahrt, weshalb die heute vers fammelten Angel örigen der Genossenschaft der Schloffer den Delegiten für ihre baltung in dieser Frage den Dank aus brüden und fie auffordern, in gleicher Weise wie bisher, das Interesse der Gehilfen zu wahren. 2. Die Delegirten werden beauftragt, dem Gehilfen Ausschusse in der nächsten Delegirtens
Große öffentliche
Wander- Versammlung
der Maschinenbau - Metallarbeiter und Berufsgenossen
am Sonntag, den 30. November, Vormittags 10 Uhr, im Louisenstädtischen Theater, wozu sämmtliche Metall. arbeiter Berlins , sowie die Mitglieder der Ges werkschaften und Fach vereine freundlich eingeladen find. Tages Ordnung: 1414 Wie stellen sich die Berliner Metallarbeiter zu den Mannheimer Statuten und der Beschickung des Kongresses in Betreff der Sentralisation. Referent: Genoffe Friz Gördi. Der Vorstand.
Zentral- Krankenkasse der Maurer 2c.
( Grundstein zur Einigkeit).
Neue Mitglieder werden täglich aufgenommen bei folgenden Raffitern: G. Heinze, Lothringerftr. 37, Raffenlofal, von 9 bis 4 Uhr. C. Behrend, Steinmegstr. 58, of I. A. Springer, Friedrichsfelderstr. 8. 2. Geißler, Manteuffelstr. 86. vorn 3 Treppen. W. Ludwig, Perlebergerstr. 12, vorn 3 Tr., von Abends 6 Uhr an.
1411
J. Dietrich, Bevollmächtigter, Fürstenbergerstr. 10.
2 Nähmasch., Singer, bill. z. v. Rieder, Wienerstr. 20.[ 1412
Gegründet 1870.
Der Fachverein der Schuhmacher und verwandte Berufsgenossen feiert am Sonnabend, den 29. d. M., in der Sophienstraße 34, in Ablgrims Salon, sein erstes Stiftungs fest, zu welchem alle Mitglieder, Freunde und Gönner des Billets Vereins freundlichst willkommen geheißen werden. find zu haben bei den Herren Bapfe, Naunynstraße 36, Hof, II; Burisch, Langestraße 21, Seitenflügel, IV., Schroeder, Gartenstraße 17, Sof, I.
Eine große öffentliche Fabrifarbeiter- Bersammlung findet am Freitag, den 28. d. M., Abends 8 Uhr, im Saale Sanssouci , Rotibuserstraße 4a statt. Z.- D.: 1. Puntt: Das Reichs tranfenfaffen Gefeß und wie stellen sich die Arbeiter zu der Allgemeinen Fabritarbeiter- Kranken- und Sterbekaffe, Holy marktstr. 4. Referent wird in der Versammlung bekannt ge macht. Punkt 2: Verschiedenes. Herr Anton Franke, Mit glied der Alten Meier'schen Kaffe wird gebeten, in der Vers fammlung zu erscheinen. Einberufer W. Wernicke, Adalbert straße 75 III.
Die Metallarbeiter Berlins , welche gewillt find, in die Hamburger Metallarbeiterkaffe einzutreten, machen wir darauf aufmerksam, daß in sämmtlichen Bahlstellen die Beamten der Kaffe in dieser Woche jeden Abend ron 8 Uhr ab anwesend Der Be sein werden, um Aufnahmen entgegen zu nehmen. vollmächtigte der Kaffe, Otto Schulz, Bergmannstr. 97 of II. ift am Sonntag zu diesem Zwede ausnahmsweise von 10-2 Uhr zu sprechen. Die Bahlstellen der Kaffe find bereits in der Dienstag- Nummer bekannt gemacht.
Briefkaften der Redaktion.
A.. 1001. Die Aufnahmestellen der Bentral- Kranten und Begräbn skaffe für Frauen und Mädchen( Eingeschriebene Hilfslaffe) Offenbach a. M. find: E. Richter, Andreasftr. 20, Dof r. 4, P. Schneider, Blumenstraße 29 part. im Geschäft, Möhring, Oranienstr. 14a, v. 4 Tr.
S. P. Dem Vater steht erst das Verfügungsrecht zu, wenn das Kind das vierte Lebensjahr erreicht hat.
Glaub. Köpniderstr. Es giebt zwei Kaffen für Fabrik arbeiterinnen, die wir Ihnen beide empfehlen tönnen. Sie haben zwischen beiden die Auswahl. Die eine hat ihren Hauptfit in Offenbach und ist nur für Frauen und Mädchen. Sie finden Näheres über diese im Briefkasten unter A. R. 1001. Die andere nimmt Fabrikarbeiter und Arbeiterinnen auf. Sie hat ihr Domizil in Dresden . Bahlstelle der Letteren für Berlin ist: Andreasfir. 3, Restaurant Stange, Abends Don 7%, Uhr an. Sonntags von 9-1 Uhr.
Den Mitgliedern der TischlergesellenKranten und Sterbekasse, sowie deren Arbeitgebern zeigen wir hierdurch an, daß die Kaffe vom 1. Dezember d. J. unter dem
Namen: Ortskrankenkasse der Tischler und Pianoforte- Arbeiter" fortbesteht. Da auf Ver
fügung der Aufsichtsbehörde bereits auch von diesem Beit punkt an die erhöhten Leistungen der Kaffe in Kraft treten müffen, wie wir dieselben in unserem Birkular vom 14. Auguft Dieses Jahres bekannt gemacht haben, so sehen wir uns auch veranlaßt, die erhöhten Beiträge( pro Woche 30 Pfennig) ebenfalls vom 3. Dezember d. 3. an zu erheben. Das neue Statut ist am 12. b. M. von dem Königl. Polizei.Bräfidium genehmigt und befindet sich im Drud, und wird den Mit gliedern sobald als möglich zugestellt werden. Die Beiträge pro Dezember d. J. ersuchen wir, noch in den alten Quittungs büchern abstempeln zu lassen.
1407
Berlin , den 26. November 1884.
Der Kaffenvorstand. Central- Kranten und Sterbekasse der Schuhmacher. Bevollm.: Papte, Naunynstr. 36, of II. Kafftrer: Burisch, Langestraße 21, Seitenflügel IV. Aufnahme daselbst zu jeder Tageszeit.
Mein Posamentier,
Weiß- und Wollwaaren- Geschäft
1363
empfehle bei soliden und festen Preisen zur gefl. Benugung. J. Dörr, Solmeftr. 2.
1410
Siegfried Simon,
Oranienstr. 159.
gegenüber Ludauerstr.
Gegründet 1870.
Oranienstr. 207.
Ede Staliterftr.
Herren- Mode- Bazar.
Bur Wintersaison empfehle[ mein Lager hocheleganter fertiger Herren Garderobe zu den denkbar
solidesten Breisen, als:
30
Fracks
werden
verliehen.
M.
Winter- Paletots von 35, 40, 45-60 M. Kammgarn- Gesellschaftsanzüge 40, 50-60 m. Promenaden- Anzüge( englisch ) 33-50 M. Kaisermäntel 24-45 M.
Jagdjoppen, vorzüglich sizend, 15-20 M.
1416
&& rbei bemerke, daß sämmtliche Stoffe den renommirtesten Fabriken entnommen find, so daß nur besonders günstige Maffen- Eintäufe es mir ermöglichen, bei wirklich reeller Bedienung solche Preise zu notiren. Das Stofflager ist mit den elegantesten Neuheiten der Saison ausgestattet und werden bestellte Sachen unter Garantie des vorzügl. Sigens geliefert.
0281 pound
Siegfried Simon.
Berantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Drud und Berlag von Max Babing in Berlin SW., Beuthittaße 2.
Gegründet 1870.
Sterzu eine Beting!
3822
ST
m
03
I
GERAR
D
f
g
a
E