T mm ßtrtikn Volksblatt. Rr. 202. Donnerstag, den 27. November 1884. 1. Jahrgang. I»r VerßaMchmg des Getreidehaiidel«. Bekanntlich hat die schweizerische Arbeiterpartei schon vor längerer Zeit der Verstaatlichung des Gctreidehandels das Wort geredet. Durch eine solche Verstaatlichung soll dem Wucher der Riegel vorgeschoben und dadurch das Getreide vor Verteuerung bewahrt werden. Die Durchführung eines solchen Vorschlags mag für die Schweiz auch gegenwärtig schon angängig sein, da die schwel- zerische Regierung nur geringe Rückfichtnahme auf die dortige Landwirthschaft zu nehmen hat, weil die Einfuhr von Getreide die Produktion im Lande mehrfach übersteigt. Somit würde die Regierung in der Lage sein, auswärtiges Getreide in gro- ßem Mähe billig einzukaufen und im Lande billig zu verkaufen. Die wenigen Schweizer Getreidebauern aber würden fich leicht auf einen anderen landwirthschaftlichen Produktionszweig werfen können., Auch würde keine Partei im Lande der Regrerung einen wirlhschafllichen Jntereffenwiderstand entgegensetzen, der politische Widerstand aber dürfte leicht zu überwinden sein. Ganz..anders würde dagegen die Sache in Deutsch « land stehen.. Bei einer Verstaatlichung des Getreidehandels müßte hrer allerdings der Staat zunächst mit der Getreideproduktion im Lande rechnen und dabei würde in erster Linie zu bedenken kein, daß die Landwirthschaft selbst nicht geschädigt werden soll. Der Staat müßte den Gctreideproduzenten im Lande zunächst das Getreide und zwar zu einem normalen Preise abkaufen, dann aber das feblende Getreide vom Auslände zu einem möglichst billigen Preise zu beziehen suchen. Daß der«Staat dann das Getreide möglichst billig im Jnlande verlaufen müßte, ist selbstverständlich. er dürfte l e i n e G e s ch ä f t e, wie zum Beispiel bei dem Tabaksmonopol, machen wollen, sondern darnach trachten, daß die Differenz, welche jetzt der private Zwischenhandel in die Tasche steckt, dem Volke zu Gute komme. Da nun aber die gegenwärtige Regierung in den Grund und Boden besitzenden konservativen ihre beste Stütze hat, da sie selbst als, eine eminent konservative bezeichnet werden kann, so ist natürlich garnicht daran zu Benken, daß sie sich dazu Herbeilaffen würde, den Getreidehandel in oben an- gedeutetem Sinne zu verstaatlichen. Ganz anders verhielte fich die Sache, wenn sie den Getreidehandel in der Art verstaat- Uchen könnte, daß von der Differenz, die der Zwischenhandel m die Tasche steckt, die Hälfte den Grundbesitzern und d,e andere Hälfte dem SteuersiSkus zu Gute käme-_ Einen solchen Vorschlag würde sich dre konservatroe Reichsregierung gewiß mit Freuden aneignen. . Wie sich aber die Reichsregierung zu einem andern Vor- schlage nach dieser Richtung hin. der aus agrarischen Krei,en stammt. verhalten wird. darüber kann man sehr zweifelhaft sLn. Dieser Vorschlag geht dahin, die Einfuhr von Getreide für Privatrechnung ganz zu ver- bieten. Der Reichskanzler soll ermächtigt werden, soviel Getreide, wie nach dem Gutachten der landwirthschaftlichen Verbände zur Deckung des Erntevefizits unbedingt erforderlich ln. vom Auslande einzuführen. Ein zum Schutz «r Reichs- Einnahme und der agrarischen Jnter- kssen ausgiebig bemessener Preiszuschlag beim Verkauf an die benöthigten Müller träte dann an die Stelle des fortlaufenden Zolles.. Im Prinzip ist damit die Verstaatlichung des Getreide- Handels vollständig zugegeben...,,,, m Aber diese Verstaatlichung würde lediglich den Großgrundbesitzern zu Gute kommen. I-, d i e s e Vnstaat- «chung würde dem Volke zum Schaden gereichen, da sie das Brod verthcuerte. Ein solcher Vorschlag aber allein beweist. wle man in konservativen Kreisen nur den eigenen In- pressen dient, die Interessen des Volkes aber ganz bei Seite setzt. Und diese Wahrnehmung werden wir jetzt nach den Reichs- lagswahlen noch häufiger machen....._>, V o r den Wahlen wurde das Volk m lenen Kreisen em Vie Gerettete. sAus The Family Herald.) »Nun, Herr Crofton, können Sie es erkennen?" .»Ich halte es für ein Boot, in welchem irgend etwas wie 2 SKÄ SÄte DW« Ä". °°n Madeira nach England fahrenden Schiff. Der ,hn ftagte, & Kapitän des Fahrzeugs. a, Dieser schaute jetzt auch durch das Glas nach einem %?3Är ÄttÄf® 2% et fort:Es find vier oder fünf Menschen dann. See % aber entweder tobt oder hilflos, denn keiner regt sich. r.Ätn- ate st'hmen." »Die Reisenden hatten sich um den Kapitän gesammelt. ItÄ aÄÄ'u;.% ÄÄ? Ä 'ernen Armen aufhob.,.. £ iÄtsf D". Falltreppe war Hinuntergelaffen, der Doktor und S�?n standen erwartungsvost oberen Ende dnselben. DZMMWZ Ä»ÄSÄ wohlerzogener Knabe genannt, den man mit Zuckerbrod de- dienen müffe, nach den Wahlen aber wird es oft genug wieder schallen: Du roher Bengel, Dir gebührt die Peitsche! Vor den Wahlen soll immer das Volk von den drücken- den Lasten befreit werden, nach den Wahlen aber siebt man es als Atlas an, auf deffen Schultern man den Steuer- berg legt. Und dies ist besonders von den Konservativen zu er- warten. Bor den Wahlen kein Gedanke an Erhöhung des Getreidezolls und jetzt sogar ein Stückchen Handelsmonopol auf Getreide. Möge die Nation immer solche Wahrnehmungen im Ge> dächtniß behalten, dann wird eS nach und nach schon beffer werden. Dann können alle derartigen Monopole und Ver- staatlichungen nur im Interesse des Volkes angestrebt und ausgeführt werden. Lokales. t Die Wahrnehmung von Zengenterminen in Straf- fachen gehört ohne Zweifel nicht zu den Annehmlichkeiten des Ledens, umsoweniger, als der Justizpalast am äußersten Ende Berlins gelegen ist und daher für die meisten der dothin Zitirten die Termine mit großen Zeitverlusten verknüpft sind. Letztere sollten deshalb billigerweise auf ein möglichstes Minimum beschränkt werden, und wenn auch der darauf hin- zielende Erlaß des Justizministers bezüglich der Zeitansetzung der Termine etwas Wandel geschaffen hat, so könnte doch noch vieles geschehen, um die Pflicht der Zeugnißablegung den von derselben Betroffenen zu erleichtem. Es ist selbstverständlich, daß die Richter nicht in der Lage sind, vorher beurtheilen zu können, wie lange Zeit die einzelnen Termine in Anspruch nehmen werden, daß mithin für die zu späteren Terminen vor- geladenen Zeugen ein Warten über die angesetzte Zeit nicht zu vermeiden ist, etwas anderes dagegen ist es mit der An- beraumung der ersten Termine. Diejenigen von den Straf- kammern beginnen in der Regel um 9 Uhr, es find aber häufig zwei bis drei Termine vor derselben Strafkammer für diese Zeit angesetzt, so daß also eine bis zwei Parteien von vorn herein zum Warten verurtheilt werden, selbst wenn die Ver- Handlungen in der ersten Sache ganz pünktlich beginnen. Wir sind der Meinung, sagt dieStaat�b- Ztg.", daß bei der derech- tigten Strenge gegen nicht pünktlich erschienene Zeugen die Richter mit derselben Strenge gegen fich selbst verfahren und der erste Termin pünftlich zur angesetzten Zeit beginnen müßte. Es ist dies um so mehr Pflicht, als die meisten der im Justiz- palast beschäftigten Richter in der Nähe desselben wohnen, es jedenfalls in der Hand haben, in nicht zu großer Entfernung von dem Ort ihrer Thätigkeit Wohnung zu nehmen, während die dorthin Geladenen nicht in dieser Lage find und häufig eine stundenlange Reise machen müssen, um dorthin zu ge- langen. Man kann es Personen, welche, um zu dem an- gesetzten Termine rechtzeitig einzutreffen es ist dies bei den um 9 Uhr angesetzten Terminen häufig der Fall genöthigt waren, noch vor Tage vonhause aufzubrechen, nicht verargen, wenn fich ihrer ein gewiffer Unmuth bemächtigt bei der Wahr- nehmung, daß ihre Sache die zweite oder dritte ist, für welche um ein und dieselbe Zeit Termin angesetzt ist, und daß selbst der als erster angesetzte Termin erst nach der festgesetzten Zeit seinen Anfang nimmt. Wir find der Meinung, daß hierin zweifellos ein Uebelstand liegt, welcher Abhilfe erheischt, so zwar, daß entweder die Richter so zeitig eintreffen, daß die Verhandlungen pünktlich zur angesetzten Zeit beginnen können, oder daß, was im Grunde auf dasselbe hinausläuft, die ersten Termine erst später unter Berückstchti- gung der zum Versammeln des Gerichtshofes und zur Vorbc- reiwng des nöthigen Materials erforderlichen Zeit angesetzt werden. Als ein Uebelstand muß es endlich noch bezeichnet werden, daß die Kaffe erst um 10 Uhr ihre Zahlungen deginnt. Dieselben bilden einen integrirendm Bestandtheil der Zeugen- Vernehmungen, und müßte unseres Erachtens die Zahlung der den Zeugen zustehenden gesetzlichen Entschädigungen unter Vor drei Monaten war Jacks Tante mit ihrem einzigen Kinde auf demselben Schiff, derAlice" nach Madeira ge- fahren. Jetzt lehrte ste allein zurück. Die weiche Luft und der wflde Himmel hatten die Farbe nicht in Rose'S bleiche Wangen wiederbringen können, die unter den Nachwehen eines herben Schmerzes gewelkt waren. Sie war erst sechs Wochen verheirathet, als ihr Mann im Boerkriege bei Majuba Hill in Südaftika fiel. Von dem Augenblicke an sank der armen jungen Frau der Lebensmuth. Die Aerzte empfahlen Madeira . Sie konnte dort nur ihr Grab finden. Die betrübte Mutter kehrte jetzt auf derAlice" mit ihrem Neffen nach der Heimath zurück, wo fie jetzt nach dem Tode ihrer Schwester, der Frau Crofton, mit deren Sohn zusammen wohnte. Jack Crofton ging auf dem Deck, wo er die Wache hatte, auf und ab.»Ich kann daraus nicht klu� werden," sprach er bei fich.Sie muß phantastrt haben. Sie rief mich bei mei- nem Namen und nannte mich ihren Geliebten." ES war allerdings eigenthümlich- Sobald Jack in das verlassene Boot gestiegen war, hatte sein schnelles Auge ein bleiches Geficht mit dunklen Augenwimpern und weichem brau- nem Haar entdeckt. Er fand, daß der Puls bei der Gefun- denen zwar schwach war, aber noch ging. Als er fie berührte, öffnete sie die Augen träumerisch; darauf blitzte es wie ein plöy- liches Wiedererkennen in ihnen auf, die Lippen zeigten ein Lächeln von seliger Zuftiedenheit und fie sprach:Jack, mein Geliebter, kommst Du endlich? Es hat lange gedauert!" Darauf hatten sich die Augen wieder geschloffen und eine befinnungslose Bürde lag in Jacks Armen. Die vier Geretteten konnten alsbald Aufklärung über fich geben Sie gehörten zu dem DampferLudgate Hill", der von Bombay heimfuhr. In Malta war die junge Dame auf- genommen oorden Beim Vorgebirge Et. Vincent hatte ein starker Sturm das Schiff leck gemacht. Die Boote wurden hinuntergelassen, und hatten einander in der Nacht verloren. Am folgenden Tage besuchte Frau Denby ihren Neffen in seiner kleinen Kajüte- Wie geht's der Dame?" fragte er fie,und wer ist fie?" Das Wie ist leichter zu beantworten als das Wer. Sie wird erst morgen aufstehen dürfen. Sie ist eine Waise und die Tochter eines Artillerieoffiziers. Sie ist zuletzt Erzieherin in Malta gewesen. Das Klima ist dort zu heiß für fie. Daher lehn fie nach England zurück. Sie heißt Helen'North. Als Du ste rettetest, hat ste Dich für ihren Bruder Jack ge- halten." Wohin wird fie fich wenden, wenn wir gelandet find?" Ich weiß es nicht. Sie hat natürlich alles, was fie be- saß, verloren. Wir werden daran denken müssen." Thu das, Tante. Du hast immer die besten Gedankm." Weiter sprachen ste nichts, aber jeder errieth des andern Wünsche und Absichten. allen Umständen erfolgen, sobald der Zeugenpflicht genügt ist, nicht aber dürften die Zeugen dadurch zu weiterem Warten und Zeitversäumniß verurtheilt werden, daß die Kaffe nach Beendigung ihrer Vernehmung noch nicht geöffnet ist. Viel- leicht dienen vorstehende Ausführungen dazu, für die er- wähnten, allseitig schwer empfundenen U ebelstände Remedur zu schaffen. I« den hiesigen tssemeindeschulen zirkuliren gegenwär- tig Fragebogen, nach welchen statistisch festgestellt werden soll, welche Kinder mit körperlichen Gebrechen, und welcher Art be­haftet find. Soweit diese Feststellungen bereits stattgefunden haben, ergiebt fich aus denselben, daß unter den verzeichneten Gebrechen die Kurzfichtigkeit die größte Zahl aufweist; dieser zunächst steht die Zahl der Schwerhörigen. Einen»echt lehrreichen Beleg zu den bei den Be« rathungen über die Abänderungen der Gewerbe-Ordnung im vergangenen Jahre erhobenen Bedenken, den Polizeibehörden erweitertete Befugnisse in Bezug auf die Paragraphen 33 a und 56 und 56 a zuzugestehen, liefert nachfolgende derVolks-Ztg." als verbürgt mitgetheilte Thatsache. Ein hiesiger Gesangverein hatte zum Todtenfest eine Gesangsaufführung veranstaltet und, um einige Abwechselung in das Programm zu bringen, drei Deklamationsstücke, und zwar Fritz Reuter's Sokrat'sche Method",Die Glocke" undDe Wedd" auf dasselbe gesetzt. Abgesehen nun von der Frage, ob die Polizei überhaupt befugt ist, derartige Aufführungen zu verbieten oder zu beschränken denn das Gesetz spricht nur vongewerbsmäßigen Singspielen, Gesangs- und deklamatorischen Vorträgen", und auch der be- kannte Erlaß des Herrn v. Puttkamer läßt diese Frage vor- stchtiger Weise unentschieden hat der Zensor die beiden Reutervorträge gestrichen, während erDie Glocke" hat ruhig vortragen lassen. Nun ist aber dieseGlocke", bei welcher der polizeiliche Zensor sicher an das Echiller'sche Lied von der Glocke gedacht hatte, eine der launigsten Parodien, welche je auf ein Gedicht unseres Klasfikers gemacht worden, in welchem der Vor- tragende allen möglichen heiteren Unfinn zum Besten zu geben hat, während er über den Refrain:Festgemaucrt in der Erven" überhaupt nicht hinaus kommt. Jedenfalls ist mit diesem an fich unwichtigen Beispiele ein drastischer Beweis dafür geliefert, wie wenig selbst eine gebildete Polizei, wie die Berliner , ge- eignet ist, den Tugend- und Sittenwächter zu machen. Für jeden Kenner der Reuter'schen Muse steht freilich außerdem fest, daß es harmlosere und unschuldigere Deklamationsstücke kaum geben kann, als die hier beanstandeten,De Solratsche Method" undDe Wedd". Wie damit der Heiligkeit des Sonntags Schaden zugefügt werden soll, dürfte einem nicht polizeilich ge- schulten Gemüthe überhaupt unerpfindlich sein- z* Nur wenige Wochen noch trennen uns von dem ftöhlichen Weihnachtsfeste, der schöne Jugendtraum kehrt wieder Alt und Jung regen wiederum die Hände zum fleißigen Schaffen, um finnige Geschenke unter den geschmückten Tannen- bäum legen zu können. Auch in den Geschäften hat man an- gefangen die Weihnachtsausstellungcn zu eröffnen und durch hübsches Arrangement der in den Schaufenstern ausgelegten Gegenstände zum Kaufe e nzuladen. Mancher von den Vor­übergehenden betrachtet das Dargebotene und weiß nicht, was er kaufen und schenken soll, um seinen Lieben daheim eine Festfreude zu machen, denn sehr vieles ist angeboten und doch nur weniges dürfte geeignet sein dauernd zu erfreuen. Es wird besonders sehr viel Geld ausgegeben für Spiele und der- gleichen, welche zwar durch ihre Ausstattung das Kind für den Augenblick erfreuen, indessen bald wird das Geschenk bei Seite gelegt und nach einigen Tagen zum Leidwesen der Eltern oder der Bescheerenden nicht mehr beachtet. Einem Kinde sollte man nie etwas bescheeren, welches blas für den Augenblick be- stechend wirkt, sondern etwas Gutes und Solides und dabei Belehrendes, was demselben dauernde Unterhaltung bietet. Es hat fich nun die Leipziger Lchrmittel-Anstalt von Dr. Osk. Schneider, Leipzig , Schulstr. 6, schon seit Jahren bestrebt, derartige Spiele und Geschenkgegenstände in den Familien einzuführen und durch einen hübsch ausgestatteten Katalog welcher jedem Interessenten kostenlos auf Verlangen Am Tage darauf erschien die Gerettete auf dem Verdeck und begrüßte Jack. Er schüttelte ihr herzlich die Hand.Es freut mich, Sie wieder wohl zu sehen." Sie haben eine wunderbare Aehnlichkeit mit meinem Bruder Jack. Ich muß Sie in dem Augenblick, da ich Sie zuerst sah, wohl für ihn gehalten haben." Zwischen Plymouth und Southampton wünschte Frau Denby ihren Neffen noch einige Augenblicke zu sprechen.So mach schnell. Tante, ich habe nicht viel Zeit." Jack, hast Du etwas dagegen, wenn ich das arme Ding auf eine Woche mit uns nach Hause nehme. Es bedarf der Ruhe und ist so verlassen." Wie Du willst, Tante. In Gottes Namen. Ich hoffe, die alte Anne wird uns alle unterbringen können." »Ich habe von Plymouth an fie telegraphirt." Die Gerettete hörte die Mittheilung der Frau Denby, daß fie bei ihr wohnen sollte, schweigend an. Ihre braunen Augen füllten fich mit Thränen.Wie soll ich Ihnen danien?" sprach fie endlich.Sie wisien so wenig von mir. Vielleicht bin ick eine Abenteuerin." Ich halte Sie nicht dafür. Ich weiß nicht viel von Ihnen, außer daß Sie allein, ohne Schutz dastehen und daß Sie einer furchtbaren Gefahr entronnen find. Sie wissen da- gegen, daß mein Mutterhcrz noch frisch blutet, und daß, wenn Sie mich begleiten, Sie den Schmerz desselben lindern werden" So will ich mit Ihnen gehen. Der Himmel segne Sie!" Und so wurden ste handelseinig. In der nächsten Nacht schlief Helen North in dem Bette, das Rosa DenbyS gewesen. und Rosas Mutter küßte fie im Schlaf und die Thränen, die auf das Geficht der Echläferin fielen, wirkten auf das Mutter- herz wie heilender Balsam. Eine Woche verging und das Freundschaftsband zwischen Frau Denby und Helen North schloß sich immer fester. Jack Crofton war nicht viel zu Hause, denn er war den ganzen Tag über in den Docks beschäftigt. Helen hatte seit ihrer Landung nur zwei Briese geschrieben einen an ihren früheren Brodherrn in Malta , den andern an nnen Sachoerwalter in London , einen alten Freund ihres Ihre Geschichte war einfach folgende« Ihr Vater ein mmm