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No. 203.

Freitag, 28. November 1884.

I. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das ,, Berliner Volksblatt"

erfcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 3 Mart, monatlich 1 Mart, wöchentlich 25 f. Einzelne Nummern 5 Pf. Postabonnement pro Quartal 3 Mart.( Eingetragen im VIII. Nachtrage der Postzeitungspreisliste unter Nr. 719a.)

Jujertionsgebühr

beträgt für bie 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Juferate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion und Expedition Berfin SW., Zimmerstraße 44.

Abonnements- Einladung.

Für den

Monat Dezember

etöffnen wir ein neues Abonnement auf das

,, Berliner   Volksblatt".

Frei ins Haus loftet dasselbe nunmehr

1 Mark 35 Pfg.

( pro Woche 35 Pfennige). Bestellungen werden von sämmt ichen Beitungsspediteuren, sowie in der Expedition, Bimmer­frage 44, angenommen.

Daß nun dieses Gegengewicht gegen das Allg. Wahl recht sich zu leicht erwiesen hat, sieht man nunmehr allge­mein ein; auch Fürst Bismard hat darin, wie der oben angeführte Ausspruch beweist, vollständig seine Ansicht ge­

ändert.

Demnach würde der Einführung von Diäten kein Hinderniß mehr entgegenstehen. Und doch erklärt der Reichskanzler sich mit aller Entschiedenheit gegen die Diäten. Das verstehe, wer fann!

Ferner erklärte Fürst Bismard entgegen einer Be­merkung des konservativen Grafen von Stolberg- Wernigerode  , daß das Defizit, welches die deutschen   Reichsfinanzen auf­weisen, ihn durchaus nicht hindern würde, der Diäten­weisen, ihn durchaus nicht hindern würde, der Diäten­

hielte.

auf solche Tauschgeschäfte einläßt; da ist es viel richtiger, auf die Diäten vollständig Verzicht zu leisten.

Das Voll aber möge immer und überall dagegen pro= testiren, daß an dem Allgemeinen Wahlrecht irgendwie ge=

rüttelt werde.

Die Debatte über den Diätenantrag am vorigen Mittwoch hat übrigens nach mancher Richtung hin Klärung geschaffen.

Politische Uebersicht.

Die verschiedenen Auslegungen der Paragraphen des Krankenkassengesetzes von den Behörden führen zu

Den neuen Abonnenten wird der bisher erschienene Theil zahlung zuzustimmen, wenn er diese Ausgabe für nöthig Leipzig   hat die von den Hamburger Behörden genehmigten des hochinteressanten und spannenden Romans ,, Gesucht und gefunden"

don Dr. Dur gegen Vorzeigung der Abonnements: Quittung in der Expedition,

gratis verabfolgt.

Zimmerstraße 44,

Die Beitung erscheint vom 1. Dezember ab täglich mit acht Seiten Text, und wird derselben wöchentlich eine reich illustrirte Sonntagsbeilage

beigegeben werden.

Um recht zahlreiches Abonnement bittet

Die Redaktion und Expedition des Berliner   Volksblatt".

Der Diätenantrag im Reichstag.

Fürst Bismarck   erklärte am Mittwoch im Reichstag bei der Verhandlung über den Antrag Ausfeld, den Mitgliedern des Reichstags Diäten zu bewilligen, daß die 8u jammensehung eines gefeßgebenden Rör pers gar nicht von der Zahlung oder Nicht­zahlung von Diäten abhängig sei.

Wir sind derfelben Meinung.

und den Ausspruch des Fürsten Bismard. Der Ausfall der letzten Wahlen bestätigt diese Meinung

Aber wie ist es gekommen, daß die Diätenlosigkeit der Mitglieder des Reichstags in die Reichsverfassung auf genommen worden ist, troßdem in allen anderen gesetz­gebenden Körpern in Deutschland   Diäten gezahlt werden?

Antwort: Man wollte ein Gegengewicht gegen das Allg. gleiche und direkte Wahlrecht schaffen, man wollte ver hindern, daß auch die Armen ihren Einzug in das Parla­ment halten fönnten. Dies wurde bei der Berathung der Berfassung vom Bundesrathstische offen ausgesprochen. Feuilleton.

Rastrud verboten.

22

Gesucht und gefunden.

Roman von Dr. Dur.

( Forsetzung.)

Da brang noch einmal aus weiter Ferne das Geheul an fein Ohr, denen Zon ihn das Mart bis in das Innerste er= Schütterte. Als er dann zu seinem Gefährten zurüdfam, war fein Antlig leichenblaß; sein Athem teuchte, seine Brust hob

fich fonvulfivisch.

Max, welcher die Pferde am Bügel hielt.

Um Gotteswillen, Felix, was ist Dir geschehen?" fragte

ich habe sie gesehen!" Weiter vermochte er nichts zu antworten.

Sechszehntes Kapitel.

An dem Abhange, welcher sich nach dem Lochie- See senkt, und welcher sich den Höhen anschließt, die das herrlich roman tliche Thal von Glenmore bilden, liegt, hoch über das Thal binausragend, ein stolzes Gebäude, das auf den ersten Anblic eine riesige Burg zu sein scheint. Es ist in modernem Styl erbaut, hat eine fich weit ausdehnende Front, welche hinab nach der tief unten im Thal liegenden Stadt Inverneß   ges

tichtet ist.

ftredend, zwei imposante Seitenflügel. Die hohen Bogen An die Hauptfront schließen fich, nach rüdwärts fich ers fenster des Gebäudes und die rothen Dächer werden zum Theil Don gigantischen Bäumen verdeckt.

Baumanlagen umgeben rings dieses schloßartige Ge bäude, und bilden auf dem Plaze, der zwischen den beiden Seitenflügeln fich befindet, eine Art Bart, welcher im Sommer schöne Kieswege und herrliche Gruppen von Strauch­gewächsen und frischen Rasen hat, im Winter aber eine traurige, fumpfige Fläche ist, nur paffirbar dadurch, daß man ein Trottoir von Brettern über die moraſtigen Wege impro­Difirt hat. Schloß und Park ist umgeben von einer hohen

Warum aber hält er trotz alledem an seiner Weige rung, Diäten zu zahlen, fest? Einen bestimmten Grund hat der Kanzler nicht angegeben. Man solle die Ver­fassung nicht ohne Noth und besonders nicht stückweis

ändern!"

Als wenn es sich hier um eine eingreifende Verfassungs­änderung handelt?!

Gegen eine organische Aenderung der Verfassung in dieser Richtung habe er auf die Dauer nichts einzuwenden."

Da also liegt der Hafe im Pfeffer! Der Kanzler ist zu sehr an Handelsgeschäfte gewöhnt, früher mit den Natio­nal- Liberalen, in der letzten Zeit mit dem Zentrum, als daß er irgend ein Zugeständniß machen könnte, ohne das ge­bührende Aequivalent zu fordern.

Bekannt ist es, daß von Seiten der prenßischen Nte­gierung und der konservativen Parteien Angriffe auf das Reichswahlgefeh geplant werden. Minister von Buttkamer hat sich noch vor nicht langer Zeit im preußischen Landtage gegen die geheime Stimma bgabe ausgesprochen und dafür ein besonderes Lob des Reichskanzler erhalten.

Sollte der Neichstanzler mit der organischen Menderung der Verfassung" am Ende die Aufhebung des geheimen Stimmrechts vom Reichstage verlangen und dafür mit der Diätenzahlung belohnen wollen?

Oder soll die Altersgrenze der Wahlberechtigten enger gezogen werden, oder das Wahlrecht an einen längeren Aufenthalt am Wohnorte gebunden werden? Und nachdem eine oder die andere dieser Einschränkungen des Allgemeinen, gleichen geheimen und direkten Wahlrechts vom Reichstage zugestanden ist, dann, aber auch erst dann werden Diäten gezahlt!

Haben wir mit unseren Vermuthungen Recht? Wir glauben es fast. Hoffentlich aber wird sich kein Reichstag finden, der sich

bäuden, welche fich zu einer kleinen Kolonie in der Nähe des Hauptgebäudes vereinigen, ist eines besonders stattlich. Es ist ein zweistödiges, sehr hübsches Haus, mit einem bogenförmigen Thorwege und darüber einem Schilde, auf welchem in Gold.  buchstaben die Inschrift prangt: Gasthof zum rothen Mann."

Der Gasthof zum rothen Mann war nicht nur bestimmt, um den Fremden, welche die Anstalt besuchen, Logis zu gewähren, sondern auch, um die Angehörigen der Bes wohner der Anstalt zu bewirthen, wenn diese genöthigt waren, in der Nähe der Anstalt zu übernachten, denn man hatte von Bethesda bis zur nächsten Stadt mindestens fünf Meilen.

Der rothe Mann" erfreute sich aber auch der besonderen Gunst der Beamten des Irrenhauses, welche nicht in demselben wohnten, sondern in einem der kleinen Gebäude der außer der Mauer befindlichen Häuser- Kolonie.

Das Porterbier des Gasthofes war vorzüglich, sein Ale von besonderer Güte, und hinsichtlich der Bunschbereitung suchte der rothe Mann" seinesgleichen in ganz Schottland  .

Es war neun Uhr Abend. Der Wind heulte um die Mauern von Bethesda. Die Wege waren verschneit, und der Schnee wurde gegen die Scheiben der Fenster gepeitscht. Da der tothe Mann eine ziemlich freie Lage und von feiner Seite besonderen Schuß hatte, so erfreute er sich des Vorzuges, von dem Sturm von allen Seiten umbeult zu werden. Aber so heftig der Schneesturm tobte, so start er auch an Laden und Thüren rüttelte, das Gebäude war fest und gut, die Mauern did und die Fenster durch Mooseinfaffung geschügt, und dadrinnen war es behaglich warm.

Im Kamin des Gajtzimmers loderte ein helles Feuer. In der Nähe deffelben stand ein langer Tisch, und an diefem faß bei einer Bowle Punsch eine Anzahl Herren, auf deren Gefichtern man deutlich die Wahrheit der Erfahrung las, daß alle Annehmlichkeiten eines warmen Bimmers und eines guten Trantes um so höheren Genuß bereiten, je schlimmer draußen das Wetter ist. Draußen eifige Rälte brinnen behagliche Wärme; draußen Eis und Schnee- drinnen dampfender Bunsch; draußen die Unbehaglichkeit in ihrer höchsten Potenz- drinnen die innigfte Gemüthlichkeit.

Bu oben an dem Gafttische, gleichsam präsidirend, saß ein

Mauer, welche bis an den zweiten Stock des Gebäudes reicht. Herr, den man auf den ersten Blick für den rothen Mann" Im Umkreise der Mauer befinden sich eine Anzahl Kleiner, sehr selber hätte halten können, wenn man nämlich annahm, daß

Dieses Gebäude, oder vielmehr dieser Kompler von Ges bäuden, ist ,, Bethesda," Das größte Jrrenhaus Englands, und man darf hinzufügen, auch das schönste. Unter den Ge

Der Name seinen Ursprung einer tupfernen Nase und einem von Bunsch gerötheten Antlig verdankte. Allein dieser Präses am Stammtisch war nicht der Wirth, sondern es war Mr. Gefferson, der Chefarzt und Direktor brr Anstalt Bethesda.

freien Hilfskaffen nicht als eingeschriebene Hilfskassen im ge feglichen Sinne anerkannt. Was nun? Will man die Mit­glieder der Hamburger Hilfskaffen zwingen, einer Leipziger  Srts oder Gemeindefaffe beizutreten? Wir halten die Leip aiger Behörden zu einem solchen Vorgehen nicht berechtigt. Was soll man aber für Schlüsse aus solchen Vorgängen ziehen? Entweder haben die Hamburger Behörden richtig ge­handelt, dann find die Leipziger im Unrecht, oder es ist um gekehrt der Fall. Auffallend ist, daß gerade nur die Leipziger  Behörde diese Kaffen nicht anerkennt, während dieselben in Berlin   und anderwärts überall anerkannt find. Was sollen aber die Arbeiter davon benken, wenn die Behörden unter sich nicht einmal einig über das find, was das Krankenversicherungs­geses verlangt? Jedenfalls folgt aus folcher Sachlage mit zwingender Nothwendigkeit, daß eine Verlängerung des Ter­mins, an welchem das Gefes in Kraft treten soll, absolut noth wendig ist. Ueber die Bestimmungen des Gefeßes herricht augenscheinlich noch eine solche Unklarheit, daß ein solcher Bes schluß von Seiten der Behörden sowohl als auch von Seiten Der Arbeiter mit Freuden begrüßt würde.

Es sei nicht

Welche Tanzlustbarkeiten sind als öffentliche anzu­fehen? Ueber diese Frage giebt ein Spezial- Erlaß des Mi nisters des Innern nähere Auskunft. In diesem vom 2. d. M. batirten Erlaß ist der Minister der Ansicht beigetreten, daß auch die von Vereinen veranstalteten Tanzluftbar leiten, au benen ein Seber gegen Erlegung eines bestimmten Eintrittsgeldes zugelassen wird, als öffentliche Luftbarkeiten angesehen werden müffen. Daraus folge dann, daß dergleichen Tanzluftbarkeiten allen denjenigen polizeilichen Einschränkungen unterliegen, denen öffentliche Tanzluftbarkeiten, den bezüglichen allgemeinen Vorschriften nach, überhaupt unterworfen find. wohl abzusehen, welchen Unterschied es in dieser Beziehung be= gründen solle, daß die Veranstalter solcher Luftbarkeiten fich als Verein" bezeichnen, während es sich doch nicht um eine Luftbarkeit des Vereins, sondern um eine für das ge­sammte Publikum bestimmte Luftbarkeit handele, Augenschein lich wäre andernfalls der Umgebung der gedachten allgemeinen Vorschriften Thür und Thor geöffnet. Ebenso wenig fönne sodann aber auch die Konzessionspflicht der Unternehmer von Die Herren, welche um ihn figen, find seine Unterärzte oder Berwaltungsbeamte der Anstalt. Die Unterhaltung dreht sich um medizinische Erfahrungen und zwar fängt Jeder, der eine folche zum Besten giebt, seine Erzählung gewöhnlich an mit den Worten: Ich hatte da und da einen ganz außerordent lichen Fall."

Am beliebtesten waren humoristische Episoden aus Frren­anstalten und wahrlich, wunderbare Dinge erzählten die Herren Aerzte.

Am interesantesten war aber die Geschichte, welche der Herr Direktor eben zum Besten gab: Unsere Elly," so schloß er seine Erzählung, hat also wirklich einen Entführer gefun­den. Es war drollig anzusehen, wie fie fich von der alten Graham über den Plaz tragen ließ und dabei die Hände dank­bar zum Himmel erhob, als ob sie ihre Freiheit begrüßte." Die jungen Aerzte lachten laut.

Und wohin brachte sie die alte Graham?" fragte Einer. " In die Wäschestube! Denken Sie sich, meine Herren, bort verbarg fte dieselbe unter einem mächtigen Berg Wäsche. Wir ließen fie gewähren, um zu sehen, was die Alte mit unserer schönen Elly beginnen werde; allein jegt war es hohe Beit einzuschreiten, denn hätten wir wenige Minuten gesäumt, fo wäre das Mädchen unter der Wäsche erstickt."

,, Es ist ein ganz außerordentlicher Fall," meinte Mr. Thompson, der jüngste Assistenzarzt, die junge Dame zeigt feine Spur von Wahnsinn, weder in ihrem Thuu noch in ihren Reden, außer daß fte beständig wünscht, zu entfliehen oder entführt zu werden."

,, Und das ist um so auffälliger," sezte Mr. Hancoc, der älteste Assistenarzt hinzu, als man ihr ja jede Bequemlichkeit bereitet und ihr alle Freiheit läßt, die man nur einer Be wohnerin der Anstalt gewähren kann."

" Das ist das rechte Wort," fiel hier der Rendant von Bethesda ein, eine Bewohnerin der Anstalt sagen Sie, Hancoc Die Freiheit ist aber immer mehr oder minder die Freiheit eines Gefängnisses; mögt Ihr hundert Mal Eure Gitterstäbe hinter Blumen Etagèren verstecken und die Umfaſſungsmauern mit Epbeu und Wein umranken lafie, und mögt hr Euch ben Anschein geben, als ob Ihr den Kranken alle Freiheit ge währt, es bleibt einmal ein Gefängniß; und ich fann mir vor­stellen, daß die junge Miß Elly fich bei aller Freiheit un­glücklich fühlt."

Die Sache ist mir ebenfalls begreiflich," bemerkte der Defonom, und wenn man mich nach meinem Urtheil fragte so würde ich sagen, sie ist gar nicht wahnsinnig."