Theater- Vorstellungen, zu denen Eintrittskarten an Jedermann verkauft werden, dadurch sich beseitigen lassen, daß die Unter­nehmer äußerlich im Namen eines Vereins auftreten. Auch hier sei es entscheidend, daß die gedachten Vorstellungen nicht für den Verein, sondern für das gesammte Publikum veranstaltet würden. Die Annahme, daß eine derartige Veranstaltung eine gewerbsmäßige sei, werde dadurch nicht ausgeschlossen, daß der Verein in seinen Statuten die gesellige Vergnügung seiner Mitglieder als seinen Hauptzwed bezeichne, während er sich gleichwohl thatsächlich auf diesen Zweck nicht beschränkt- in ähnlicher Weise wie die behufs Umgehung der Konzessions­pflicht zum Betriebe des Schankgewerbes zusammentretenden Konsumvereine 2c.

Die Mittheilung, daß die deutsche Regierung das Protektorat über Zanzibar beabsichtige, wird dementirt. Zunächst wird darauf hingewiesen, daß der Sultan von Eng­land bedeutende jährliche Subsidien erhält. Dagegen scheint es unzweifelhaft zu sein, daß das deutsche Reich demnächst in ein näheres Verhältniß zu Zanzibar tritt, vielleicht in der Weise, daß ein Freundschafts-, Handels- und Schifffahrts- Ver­trag mit demselben unter besonderen Bedingungen abge­schlossen wird.

Die Kommission der Kongo  - Konferenz ist in der Dienstags- Situng über die Bestimmung des Kongobeckens schlüssig geworden. Nordamerika   wollte zum Kongobeden einen Theil des Nilbeckens und auch des Bambisebedens schlagen; Frankreich   wollte vom Kongobecken das Becken des Dgowe abtrennen; Deutschland   sprach sich für die weiteste Bestimmung des Kongobeckens aus; Portugal   bezeichnete als füdliche Grenze an der Küste den Lodje. Diese lettere Grenze wurde angenommen. Darauf beschloß die Kommission als inneres Becken das geographische Becken anzunehmen. Die Oftgrenze des Beckens soll das Sette Camas sein, welches theilweise die Grenze des französischen   Gabon   bildet. Diese lettere Grenze ist nach dem französischen   Vorschlage angenom men. Hierüber hat also ein einstimmiges Votum statt­gefunden. Was die Oftseite des Beckens anbelangt, so hat Die Kommission den Wunsch votirt, daß die Region der Han delsfreiheit auf das Gebiet zwischen der Ostküste von Afrika  und dem Kongobecken Anwendung finden möge, aber ,, unbe­schadet der bestehenden Souveränitätsrechte". Der Sultan von Banzibar und Portugal   üben daselbst solche Rechte aus.- Am Mittwoch sollte Kommissionsfizung stattfinden und die Vorlesung des Berichtes und endaillige Feststellung der Be­schlüsse erfolgen. Möglicherweise ist auf heute die Konferenz einberufen worden, um die Beschlüsse wegen des Kongo  - Beckens zu ratifiziren und über den übrigen Theil des deutschen   Vor­schlages wegen der Handelsfreiheit zu berathen.

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Aus Darmstadt   schreibt ein Korrespondent der Frankf Zeitung" Folgendes: Heute Vormittag stand der zeichnende Redakteur der sozialistischen Darmstädter Freien Presse". Adam Beißler, unter der Anklage der Beamtenbeleidi gung, begangen durch einen vor längeren Wochen in dem ge­nannten Organ veröffentlichten Artikel, vor dem hiesigen Schöffengericht( Vors. Amtsrichter Seibert). Der Thatbestand ift folgender: In einer weit außerhalb der Stadt gelegenen Wirthschaft hatten f. 3. bei Nacht zwei revidirende Schußleute ein verdächtiges Geräusch zu bemerken geglaubt, welches sie in der Weise zu weiteren Recherchen veranlaßte, daß der Eine vor dem Haufe Posto faßte, während der Andere, Namens Stein, furzweg durch das Fenster einstieg. Der Wirth wachte barüber auf, und als er in die Wachtstube tam, fand er den Schußmann Stein bei angezündetem Licht hinter einer Flasche mit Spirituosen an einem Tische figen, die sich Stein an­scheinend vom Sims genommen hatte. Der Wirth erstattete in Folge deffen auf dem Polizeirevier am anderen Tage An­zeige, so daß eine Disziplinaruntersuchung gegen Stein einges leitet wurde. Diesen Thatbestand hatte die Darmst. Freie Breffe" mit einigen Seitenhieben auf die Schugmannschaft re­produzirt. Darauf fußte die Anklage. In der Verhandlung gab Stein im Großen und Ganzen den Sachverhalt zu, er­tlärte aber, die betr. Flasche nur deshalb auf den Tisch gestellt zu haben, um sie vor einem Fall vom Sims zu bewahren. Der Amtsanwalt Dr. Meisel, der in seinem Plaidoyer be­tonte, daß sich die Darmst. Fr. Presse" zur Aufgabe mache, die Autorität des Staates zu untergraben, beantragte für Beißler drei Wochen Gefängniß. Das Urtheil wird am Freitag ver­fündigt werden.

Frankreich  . Der Minister des Innern übermittelte dem heutigen Ministerrathe die Berichte über die Nubeſtörungen nach der Versammlung vom legten Sonntag. Nach dem Be richt des Ministers war die eigentliche Arbeiterbevölkerung in nichts bei dem Zwischenfall betheiligt. welcher das ausschließ liche Wert von Revolutionären von Professoren sei, denen fich Leute, die keine anständige Beschäftigung hatten, anschloffen.

Ein nach Schluß de: obigen Versammlung von der Menge thatsächlich angegriffener Bolizei- Agent befindet sich in einem bedenklichen Zustand: der Schädel ist ihm eingeschlagen worden. Der Polizeikommissär Florentin, der ihm zu Hilfe eilen wollte, nnd vier Schußleute find leicht verwundet. Der Prozeß gegen die Verhafteten ist im Gange.

Ein allgemeiner lauter Widerspruch erhob sich unter den Aerzten.

Nur gemach, meine Herren," fuhr der Defonom begütigend fort. h bin fein Arzt und verstehe davon nichts; ich sage nur, daß das nach meinem Lalenverstand meine Ansicht wäre." ,, Es ist die Ansicht eines Laien," bestätigte mit gewichtiger Miene der Chefarzt, indem er sein Glas auf's Neue voll schenkte und einen fräftigen Bug that. Wir wissen das besser, denn wir beobachten file schon mehr als zehn Jahre. Ist es nicht Wahnsinn genug, wenn fie immer wünscht zu entfliehen oder entführt zu werden?"

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Allen Respekt vor Ihrer Wissenschaft, Herr Doktor," rief der Rendant, aber dieses Verlangen scheint mir begreiflich und ganz erklärlich, und ich fann mir denken, wenn ein Mensch in Der Anstalt zurückgehalten würde, der geistig so ferngefund ist, wie ich und wir Alle, daß er gerade am meisten Verlangen haben würde, die Anstalt wieder zu verlassen."

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So urtheilen Sie mit Ihrem Laienverstande, meine Herren," belehrte ihn der Direktor. Ich will Ihnen einen Beweis vom Gegentheil geben und brauchte Ihnen nur den Namen einer gewissen Baronin zu nennen."

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Er winkte mit dem Kopfe seitwärts nach dem hinter dem Buffet thronenden Gastwirth, eine Geste, welche bedeutete, daß er in Gegenwart Unberufener den Namen nicht nennen werd. Ob sie wohl in diesem Jahre auch wiederkommt?" fragte Mr. Hancoc.

Wahrscheinlich! Sie kommt ja jedes Jahr um dieselbe Zeit," erklärte der Direktor.

Was hat es denn mit dieser Baronin zu bedeuten?" fragte Mr. Thompson.

Spanien  . Anläßlich der Straßentumulte in Madrid  sind nach den neuesten Meldungen über 100 Personen ver= Die Zahl der baftet worden, u. A. auch zwei Professoren. Verwundeten, unter denen sich auch Leute befinden, die aus purer Neugier fich Unannehmlichkeiten zugezogen haben, be­trägt mehr als 30. Der Unterrichtsminister hat die Entlassung des Rektors der Universität und des Dekans der juristischen Fakultät angenommen. Der Zivilgouverneur hat an die Be­wohner der Hauptstadt eine Proffamation erlassen, allen De monstrationen fern zu bleiben, zumal die Tumultanten nach der gefeßlichen Aufforderung, den Plas zu räumen, durch die bewaffnete Macht zerstreut werden würden.

Türkei  . Ueber den Widerstand der türkischen   Truppen gegen ihre Vorgeseßten brachten wir vor einigen Tagen in unserem Blatte bereits einen furzen Bericht. Jegt verlautet über die Vorgänge noch Folgendes: Seit 20 Monaten hatten dieselben keinen Sold mehr erhalten. Als nun Marschall Achmet Ejub eine Revue über die Kavallerie abhielt, weigerten sich die Soldaten, ihren Offizieren Gehorsam zu leisten. Darauf traten 3 Sergeanten vor, zeigten auf ihre zerriffenen Uniformen( nicht einmal Hemden hatten dieselben!) und erklärten, daß die Leute fich weigerten Dienst zu thun, wenn sie nicht bezahlt und gekleidet würden. Darauf sandte Achmet Ejub nach Infanterie, um die Kavallerie zu um­ringen, allein die Infanterie weigerte sich ebenfalls zu ge­horchen und gab dieselben Erklärungen ab, wie die Kavallerie. Daffelbe that die Artillerie, als sie vorrüden sollte. Dar­auf telegraphirte Ejub nach Konstantinopel   und erhielt zur Antwort, die Truppen Delegirte ernennen zu laffen, nm ihre Beschwerden zu begründen. Die Delegirten verlangten Bah lung der Rückstände und Verminderung der Dienstzeit um 2 Jahre. Die Regierung nahm diese Bedingungen an und es wurde den Soldaten ein zweimonatlicher Sold ausgezahlt. - Ueber den Aufstand der Araberstämme in Südarabien   bört man sehr wenig. Es ist jedoch sicher, daß er weit entfernt ist, unterbrüdt zu sein, trozdem die türkische   Regierung unaufhör­lich Truppen nach Vemen schickt und etwa 10 000 Mann türkischer Soldaten gegen die aufständischen Beduinen im Felde stehen.

Ja, das ist eine Geschichte, die uns viel Kopfzerbrechens macht," antwortete der Direktor. Ich meinerseits studire über diefen außerordentlichen Fall schon zwölf Jahre, ohne der Sache auch nur im mindesten auf den Grund gekommen zu sein."

Der Fall ist in der That ein ganz merkwürdiger!" stimmten die Kollegen bei.

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Und worin besteht dieser merkwürdige Fall?" fragte Mr. Thompson, deffen Neugierde sich nun umsomehr ge­fteigert hatte.

Ich werde es Ihnen sagen, Thompson," nahm der Direktor mit wichtiger Miene das Wort, nachdem er sich vor­ber noch einmal durch einen derben Schchluckt gestärkt hatte. 3 wird am Besten sein, wenn ich hier eine Prophezeihung preche."

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Nußland. Nach einer Meldung des armenischen Blattes Aurora" aus Tiflis   hat die russische   Regierung schon die nö­thigen Anordnungen wegen der Besetzung des Khanats von Rhiwa und dessen Einverleibung in das russische   Reich ge­troffen, mit deren Durchführung nun der Generalgouverneur von Taschkend betraut werden soll. Der Khan Mohamed Erz Rhaman- Bahadur, der ein Abkömmling des großen Welt­eroberers Tamerlan   ist, soll depoffedirt und mit einer Benfion abgefertigt, sein Land mit dem schon translafvischen Gebiete und dem erst fürzlich anektirten Bezirke von Merm zu einer Provinz verschmolzen werden, die den Namen Amu- Darja­Gouvernement führen wird.

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Dänemark  . Die dänische Zeitung Nationaltidende" bringt in einer ihrer legten Nummern einen scharfen Artikel: Dänemark's Nothwehr", der fich gegen die von der preußischen Regierung vorgenommenen Ausweisungen von Dänen aus Schleswig   richtet. Schleswig   richtet. In Dänemark  , sagt der Artikel, wohnen Deutsche zu Hunderten, zu Tausenden, Landwirthe, Fabrikanten, Handwerker, Kaufleute, fie leben ungestört, genießen die Wohl that des Gesetzes, ziehen Vortheil aus dem freien und gleichen Recht auf Erwerb. Keiner belästigt ste. Sie dürfen ihre Häuser mit den Bismarc's und des Raisers, Moltke's und des Kronprinzen schmücken und mit deutschen   Fahnen behängen, ohne daß die Behörde es ihnen verbietet. Dänemark   achtet den Brauch der zivilifirten Völler und erweist den Unterthanen fremder Mächte seine Gastfreundschaft. Dann heißt es weiter: Sft Dänemark   denn ganz wehrlos? Kann es gar nichts um das Recht seiner Bürger südlich von der tbun, Königsau   zu schüßen. Ein Mittel giebt es noch, das etwas wirken fann, wenn es mit Kraft und Mäßigung zugleich an­gewandt wird. Dänemark   muß Gegenmaßregeln ergreifen. Für jeden dänischen Unterthan, der ohne einer Uebertretung preußi­scher Geseze überwiesen zu sein, aus Schleswig   vertrieben wird, muß ein Deutscher, am besten ein Preuße, aus Däne­ mark   verjagt werden. Die großen Bäume sind zuerst zu wählen; je bekannter ein hier ansässiger, Deutscher   ist, ie größer sein Betrieb, desto mehr wird die Vergeltung gefühlt werden, desto größeres Aufsehen wird seine Ausweisung erregen. Bug um Bug! Nur eine Ausweisung eines Deutschen   aus Dänemark  für jede Ausweifung eines Dänen aus Schleswig  . Nicht mehr. Jeder einzelne Fall muß genau festgestellt sein; aber dann muß auch die Vergeltung unmittelbar darauf folgen, muß ebenso schonungslos sein wie die Handlung, deren Erwiderung fie ist. Db die Regierung durch das Gesetz berechtigt ist, Fremde ohne Weiteres auszuweisen, ist allerdings zweifelhaft, aber gute Gründe können dafür angeführt werden. Jedenfalls ist es ja eine innere Angelegenheit, und eine Regierung, die unter den vorliegenden Umständen von ihrer Macht Gebrauch macht, würde kaum zur Verantwortung gezogen werden. Will man indessen cine ausdrückliche gefeßliche Gewähr haben, dann wird der Reichstag   gewiß, ohne sich von Parteitücksichten bin­dern zu lassen, im Laufe weniger Tage ein Gesez annehmen,

,, Eine Prophezeihung?"

" Ja, ich sage ein Ereignis so bestimmt voraus, mit allen Details, daß ich wie ein Marktschreier erscheinen würde, wenn nicht meine Kollegen mir bestätigen würden, daß die Prophe­zeihung buchstäblich eintreffen wird."

,, Sie machen mich in der That neugierig, Herr Doktor! Was prophezeihen Sie?"

Im Frühling dieses Jahres, April oder Mai, werden Sie einen Wagen vor unserem Thore halten fehen. Aus demselben steigt eine bleiche Dame; fie begehrt Einlag, durchschreitet den Vorhof wie Semand, der in Dieser Anstalt zu Hause ist, denn fie fennt alle Wege und Räumlichkeiten der Anstalt so gut wie wir Alle, und vielleicht beffer als meine jüngeren Herren Kollegen."

Ei! und wer ist diese Dame?"

" Diese Dame ist eine Baronin, deren Name auszusprechen ich hier kein Recht habe, junger Mann." Und wohin geht die Baronin?"

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,, Sie kommt direkt zu mir und bittet um ihre Aufnahme in die Anstalt. Sie hat eine Summe Geldes bei sich, welche das Fünffache des Honorars beträgt, das wir sonst von be­güterien Kranken beanspruchen. Ich finde an ihr feine Spur von Wahnsinn; tros dessen behauptet sie, wahnsinnig zu sein." Giebt sie denn an, irgend eine fire Idee zu haben?"

"

Nein! So viel ich auch schon hin- und hergefragt habe, ich finde teine Spur einer firen Idee. Das Einzige vielleicht eine gewiffe Melancholie, eine Traurigkeit, die tief in ihrem Herzen figt, und sich herzuschreiben scheint von dem Tode des Gatten dieser Dame."

welches sie giebt. Es kann furz sein. Es wird genügen, wenn es sagt, daß der Regierung das Recht zusteht, jeden deutschen  Unterthan, deffen Aufenthalt sich unangenehm" zeigen möchte, mit einer dreitägigen Frist aus dem dänischen Reich auszu weisen, einen für jeden dänischen Unterthan, der als lästig" von Schleswig   ausgewiesen worden ist. Das Gesez tönnte ja vorläufig auf ein Jahr gelten. Dänemark   ist unzweifelhaft zu völkerrechtlicher Nothwehr berechtigt. Ueberall in der ganzen nichtdeutschen Welt wird man es in der Ordnung finden, daß Dänemark   Vergeltung übt. In Berlin   wird man doch viel leicht stußig werden und sich bedenken. Auf diesem Wege fönnte dann möglicherweise das friedliche nachbarliche Verhält niß wiederhergestellt werden. Alle Dänen wünschen mit dem mächtigen Nachbar auf einem guten und freundschaftlichen Fuße zu leben. Aber es giebt eine Grenze für die Krankungen, Die ein Staat, selbst ein kleiner Staat, ertragen kann."

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Großbritannien  . Einiges Aufsehen erregt es in Eng­land, daß in London   ein Richter den wegen Verleumdung an getlagten Sohn des Lord Oberrichters Coleridge freisprach und den Kläger zu den Kosten verurtheilte, obwohl die Jury den Angeklagten für schuldig erklärt hatte und zu einen Schadenersatz von 3000 Pfund Sterling verurtheilt wissen wollte. Das Berl. Tagebl." bemerkt dazu: Für die sonst hochgerühmte Rechtspflege in England erscheint die Affaire nicht angenehm, doch wird wohl das rückhaltlose Auftreten der Presse Wandel schaffen. Wir glauben nicht, daß die Prefe Wandel schaffen wird, denn die berühmte" Rechtspflege in England läßt noch sehr viel zu wünschen übrig nnd die eng lische Preffe, welche nur die Intereffen des Manchesterthums vertritt, wird nicht ernstlich gewillt sein, den wirklichen Rechts­standpunkt zu vertreten; fie wird nach einigen harmlosen Aus fällen, diese und ähnliche Kleinigkeiten mit dem Mantel der Liebe" zudecken. Egypten. Der Oberstkommandirende der englischen Truppen General Wolseley scheint, seitdem er von Dongola  aus das Terrain zu refognosziren Gelegenheit hatte, von seinen früheren optimistischen Ansichten in Betreff der Nur so ist es er Expedition zurückgekommen zu sein. klärlich, daß der für die Mitte dieses Monats in Vussicht genommene allgemeine Vormarsch abermals verschoben wurde. Das Gros der Armee soll erst Ende November Affuan verlassen, demnach lönnte der Beginn des eigent lichen Feldzuges gerade in die Zeit der Weihnachten fallen. Die Gesammtstärke der Engländer in Egypten beläuft sich iegt auf 16 000 Mann, von denen über 9900 von Afuan stromaufwärts echelonnirt sind. Sie sollen in Debbeh konzentritt werden und von dort an nicht weiterhin zu Wasser befördert werden, sondern durch die Wüste auf Rhartum marschiren, weil die Beförderung auf Booten sich als so zeitraubend herausgestellt hat, daß die Ankunft der ersten Truppen felbst in Dongola   noch lange auf fich wird warten lassen.

,, Also sie hält sich für wahnsinnig, ohne es zu sein?" ,, Genau, wie ich es Ihnen sage, feine Spur von Wahn­finn! Sie läßt sich nicht abweisen, sondern bleibt in der Anstalt und selbst wenn man fie und ihr fürstliches Honorar zurück­weisen wollte, sie würde uns durch Bitten 1ühren, fie anzus nehmen."

Woher wiffen Sie das, Herr Direktor?"

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China. Wie unter vorgeftrigem Datum aus Shanghai  gemeldet wird, bereitet die chinesichsche Flotte sich vor, Formosa zu verlafen. Man glaube dort, daß die französischen   Forde rungen, die Ausführung des Tientsiner Vertrages, die Bes fegung von Kelung und Tamsui für fünf Jahre seitens der Franzosen  , und eine chinesische   Abbitte für die Affaire von Longfon umfaffen. Die Chinezen andererseits behaupten, daß die Katastrophe zu Langson die Schuld der Franzosen sei und fie verwerfen die ihnen angebotenen Bedingungen gänzlich, da fie glauben, daß die Franzosen   in dem Falle Formosa behalten - Da haben die Chinesen einen ganz richtigen

würden. Glauben!

In der Republik Argentinien   tritt am 1. Januar ein neuer Bolltarif in Kraft, welcher sich in seiner Erhöhung des Bolls auf gewisse Spritsorten, besonders auf den Hamburger Anissprit weniger günstig für die Ervorteure stellt. Auch die Erhöhung des Bolls auf Buder um 60 Pf. per Kilo berührt Deutschland   sehr.

Parlamentarisches.

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Für den Bau des Reichstagshauses enthält der dem Reichstage soeben zugegangene Reichshaushaltsetat für 1885/89 die Summe von 1000 000 Mart. Nach dem Bauprogramm foll im Jahre 1885 außer dem Reste des Kellergeschosses nur ein Theil des Erdgeschoffes zur Ausführung gelangen. D aber schon während des nächstjährigen Winters ein Theil des jenigen Rohmaterials beschafft und bearbeitet werden soll, wel ches erst im Jahre 1886 zur Verwendung fommt, so find in dem Etat die für das ganze Erdgeschoß erforderlichen Gelb mittel von 1 000 000 Mart in Ansas gebracht. Im Einzelnen betragen dieselben 1) für die Stobbau Arbeiten einschließlich Material 430 000 Mart., 2) für die Werksteinverblendung 320 000 Mt. und 3) für die Gerüste zum Versegen der Werl  steine, für Beschaffung von Schiebebühnen, Winden, Krahnen, Geräthen und Hilfseinrichtungen, sowie für die Bauleitung 250 000 M. Für das laufende Etatsjahr waren 2000000 für diesen Bau angesetzt.

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Wie gesagt." fügte der Direktor hinzu, wir zerbrechen uns seit zwölf Jahren den Kopf darüber; wir fragen und Was bewegt diese Dame, in die Anstalt aufgenommen 3

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,, Ich sage," erklärte Hancoc, fie hat Ursache sich verbor gen zu halten, und da fte weiß, es ist bei uns Prinzip, daß ftalt geben, so glaubt ste, bei uns ganz sicher zu sein."

,, Das Eigenthümliche ist nur," sagte der Dekonom ,,, baß fie genau zwei Drittel des Jahres fich verbirgt und ein Drittel

des Jahres fich nicht zu verbergen für nöthig findet."

,, Sie haben versucht, fie gewaltsam aus der Anstalt zu

entfernen?" fragte Mr. Thompson wißbegierig.

Ich habe ihr die Aufnahme verweigert," war die Ant wort; aber ich mußte ihren Bitten und ihren Anerbietungen, die der Anstalt ja nur zum Vortheile gereichen, schon nad

geben."

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Wie, wenn man sie einmal, gerade im Gegentheil Ihrem Verfahren, verhinderte, die Anstalt zu verlaffen?" meinte Ein höchst verächtlicher Blick des Direktors traf ihn. ,, Web chen Zweck sollte das haben, Mr. Thompson, wenn ich fragen

darf?"

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Der junge Mann war durch den geringschäßenden Blid seines Chefs beschämt und schlug die Augen nieder. Sch hatte eben nur den Einfall und dachte mir, daß ihr Wahnsinn gerade nur darin besteht, das sie sich vom Dezember bis März gefund

fühlt, wo sie frant ist, und sich vom März bis frant fühlt, wo sie gefund ist."

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Ein mitleidiges Lächeln und allgemeines Achselzuden i Herren Kollegen belehrte ihn, daß diese Anschauung eine gän lich unreife sei, und daß man ihm dieselbe nur seiner Jugend

wegen verzeihe.

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Ich muß gestehen," sagte Hancoc, daß, abgesehen der Eigenthümlichkeit des Falles, die Geschichte etwas unheim

Unheimliches? Wieso?" fragten Alle.

" Sch erwähnte, daß seit zwölf Jahren jedes Jahr sich liches hat." diefer Fall wiederholt.".

Mr. Hancoc wollte fich näher erklären, da ward er unter " Ei, zu so später Stunde?" ertönte ein Gebrumme hinter

Sedesmal im Anfang des Dezember erklärt fte mir, daß brochen durch ein heftiges Bochen gegen die Fensterladen.

fie fich gesund fühle. Natürlich weiß ich, daß sie es ist, denn fie ist ja niemals frant gewesen. Ich antworte ihr, daß mich bas sehr erfreut und entlasse fte."

Das ist in der That ein außerordentlich merkwürdiger Fall," gab Mr. Thompson zu, den die Geschichte intereffirte.

dem Büffet hervor.

( Fortsegung folgt.)

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