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Parlamentsberichte.

Deutscher Reichstag .

4. Sizung vom 27. November. Präfident v. Wedell- Piesdorff eröffnet die Sigung um 121 Uhr.

Am Tische des Bundesraths: v. Bötticher, v. Burchard, Dr. Stephan, v. Caprivi u. A.

Auf der Tagesordnung steht die erste Berathung des Etats für das Jahr 1885/36 in Verbindung mit dem Anleihegeses für Zwecke des Reichsheeres, der Marine und der Reichs­Gisenbahnen.

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hat auch eine gute Finanzlage im Gefolge. Wem die Zukunft des Reiches am Herzen liegt, der helfe uns mit aller Kraft den Staatsmagen auf dem abschüssigen Wege aufzuhalten, auf dem er sich befindet.( Beifall links.)

Abg. Frhrr. zu Frankenstein( Bentrum): Seine Partei werde für alle Erhöhungen stimmen, für die der Nach weis der Nothwendigkeit ei bracht sei. Im Prinzip sei das Zentrum nicht für Erhöhung der Matrikulatbeiträge, um durch das Defizit des Reichs die Finanzen der Einzelstaaten nicht in Unordnung zu bringen. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen sei größte Sparsamkeit geboten.

Abg. Frhrr. v. Malzahn( Gülz)( deutsch - konservativ) erklärt sich für eine eingehende Berathung der bekämpften Personen durch die Budgetkommission, wo sachlich geprüft wer­den könne, was an den erhobenen Einwendungen richtig sei, namentlich sei das in Bezug auf die Bedenken gegen den Militär- und Marineetat geboten. In Bezug auf die Bauten, besonders die Postbauten, bemerke er, daß ein geschmackvolles Aeußere allein den Bau nicht merklich vertheuere. Die Unter­bilanz von 41 Millionen höre fich viel schlimmer an als es in Wirklichkeit sei. Wende man einen gleichen Rechnungsmodus an, so habe man 1875 ein größeres Defizit gehabt als gegen­wärtig. Die Bedürfnisse des Reiches feien aber mit der Zeit größere geworden und sie mußten befriedigt werden. Die Schulden des Reiches brauchen nicht allein durch die Reichs­Eisenbahnen gedeckt zu werden. Die gegenwärtige finanzielle Lage sei namentlich durch die Haltung der Linten den neuen Steuern gegenüber verschuldet( Bustimmung). Die Rechte müsse sich entschie­den gegen eine Erhöhung der direkten Steuern erklären. Eine rechtzeitige Reform wäre allerdings für die Rübenzucker- In­dustrie sehr heilsam gewesen; heute aber sei diese Reform sehr bedenklich. Einer Reform der Spiritussteuer stimme er zu, wenn die inländische Landwirthschaft nicht darunter leide. Der Getreidezoll sollte fein Finanz-, sondern nur ein Schutzzoll sein, bei dem niedrigen Sage habe er aber diesen Charakter garnicht. Einen zu hohen Zoll auf Getreide werde sich die Bevölkerung nicht gefallen lassen. Die Lage der Landwirth­fchaft sei aber eine anerkannt traurige und bedürfe der Auf­befferung. Es sei irrig, zu behaupten, daß nur der Groß­grundbesitz von den Kornzöllen Vortheil habe. Habe aber der Landmann eine gute Einnahme, so wirte das auf alle Er Landmann eine gute Einnahme, so wirke das auf alle Er­werbe klaffen zurüd. Ein entsprechender Getreidezoll schiebe aber namentlich dem infamen Börsenspiel in Getreide einen Riegel vor( Sehr richtig!), das das Getreide vertheuere. Solche Geschäfte müssen stärker besteuert werden und zu diesem Zwecke haben die Konservativen bereits einen Antrag vorbe reitet.( Beifall rechts.)

Fahrdamm beschreiten müssen, man denke nur an die unzähli gen Befizer von Hundefuhrwerken, die tagtäglich das Pflaster der Residenz bevölkern. Die Stiefelfohlen dieser Leute find dem zerfeßenden Einfluß des Salzes ebenso ausgesetzt wie der Schnee, diese Leute tlagen bitter darüber, daß ihnen in den legten Tagen die Stiefelsohlen vollständig zerfressen find. Für Jemanden, der sich mit einem Hundefuhrwerk sein Brot ver­dient, verliert dieser Umstand viel von seiner Tragikomit, die er vielleicht für andere Leute haben mag, es ist das immerhin ein ziemlich empfindlicher Verlust. Wir Menschen opfern aber höchstens nur die Stiefeln, die armen Hunde, welche den Wagen ziehen, find aber noch nicht soweit von der Kultur bes leckt, daß sie ihre Glieder künstlich schüßen können, sie laufen eben barfuß, und das Salz zerfrißt ihnen das Fell. Es ist wunderlich, daß der Thierschußverein hieran noch nicht gedacht hat, es würde fich ihm hier ein fegensreiches Feld seiner Thätigkeit bieten. Aber selbst im Interesse der Pferdebahngesellschaften würde es liegen, eine andere Methode einzuführen, die Geleise schnees frei zu erhalten, denn wir glauben nicht, daß das Streusalz gegen die Pferdehufe rücksichtsvoller sein wird als gegen die Stiefelsohlen der Menschen. Wenn die Pferde vielleicht auch gehörig gereinigt werden, so tann es doch ihnen unmöglich zum Vortheil gereichen, wenn fie tage vielleicht wochenlang folchen verderblichen Einflüssen ausgesezt sind. Man dente fich nur die Qual eines solchen Thieres, welches vielleicht mit einer munden Stelle am Huf den ganzen Tag über in der salzigen Masse traben muß. Die Menschlichkeit und die Rücksicht auf den pekuniären Vortheil erfordert es, daß hier Abhilfe geschaffen wird.

g. Das Fehlen einer Wartehalle für das die Pferde­bahn benusende Bublifum auf dem Dönhofsplatz wurde be­sonders gestern Abend bei dem heftigen Schneegestöber empfunden, als in Folge einer größeren Verkehrsstörung in der Lindenstraße vor dem Kammergerichtsgebäude das Ein­treffen der Pferdebahnwagen auf dem Dönhofeplate fich eine gecaume Beit verzögerte und so das fahrlustige Publikum, ca. 50 Personen, gewungen war, an der Abfahrtsstelle fich Wind und Wetter auszuseßen. Ueberhaupt wäre es nicht mehr als billig, an den frequentirten Punkten, wie dies am Rosen­thaler Thore bereits in anerkennender Weise geschehen, Warte hallen zu errichten, namentlich dort, wo der Platz für dieselben es zuläßt. Zu

Sur Einleitung der Berathung ergreift das Wort der Staatssekretär v. Burchard: Bevor ich auf die Begründung des Ihnen vorgelegten Etats näher eingehe, muß ich der so­wohl durch die Presse, als auch in parlamentarischen Kreisen verbreiteten Behauptung widersprechen, daß wir vor einem De fit und namentlich vor einem solchen von 42 Millionen stehen. Diese Behauptung beruht einmal auf einer Verkennung der Berhältnisse, und sie ist ferner auch thatsächlich unrichtig. Bei der Lage des Reiches, für welches die Einzelstaaten die Mehr ausgaben durch Erhöhung der Matrikularbeiträge aufbringen müffen, tann von einem Defizit überhaupt nicht die Rede sein, denn wenn wir es als Defizit bezeichnen wollen, wenn die eigenen Einnahmen des Reiches hinter den eigenen Ausgaben zurüdbleiben, so hätten wir bisher stets ein Defizit zu verzeichnen gehabt. Der Staatssekretär geht hierauf auf den Etat felbst ein, indem er eine kurze Uebersicht über die Resultate des ab­gelaufenen Etatsjahres 1882/83 giebt und daran eine furze Uebersicht über die Ergebnisse des laufenden Etatsjahres knüpft, welche allerdings nur auf muthmaßlichen Schägungen beruhen, die für die ersten fteben Monate aufgestellt seien. Das Bild, welches diese Schägungen ergeben, jei allerdings sehr wenig erfreulich. Es haben sich zwar Mehreinnahmen ergeben in Höhe von mehr als zwei Millionen Mark; Mehreinnahmen baben sich fast bei allen Verwaltungszweigen herausgestellt, namentlich bei der Salz, Brau- und Branntweinsteuer. Diesen Rebreinnahmen steht eine sehr erhebliche Mindereinnahme gegenüber und zwar lediglich bei der Hübenzuckersteuer in Höhe on etwa 21 Millionen, in welcher Höhe die Baareinlage der Steuernden hinter den Voranschlägen zurückbleiben. Der Fehl betrag des laufenden Jahres wird sich auf 14 400 000 beziffern. Der gegenwärtige Etat schließt mit einer Mebr forderung an Matrikularbeiträgen von 41 Millionen Mark eb. Die Ausgaben, sowohl die einmaligen, wie fortlaufenden, find erheblich gestiegen, die ersteren um 12,' die legteren um 8 Mill. Mart. Diese Mehrausgaben, in Verbindung mit den Ein­nahme- Ausfällen ergeben zusammen eine Wehr belastung der Einzelstaaten um 40%, Millionen Mart. Bei der Tabalssteuer werde etn Ausfall von über 3 Millionen Marf eintreten; ein fehr erheblicher Einnahmeausfall wird sich wiederum bei der Rübenzuderficuer ergeben. Es ist vollständig unmöglich, fich ein Bild darüber zu machen, wie hoch sich diese Ausfälle be­laufen werden, weil man nicht weiß, wie fich die Ausfuhr des Rubenzuders ftellen wird. Dazu kommen Ausgaben, welche im Interesse des Reiches nicht abgewiesen werden fönnen, z. B. die projeftirte Subventionirung der Dampferlienien; auch werden die Regelung des Militär- Heliktenwesens, das Pensionsgesetz 2c. eine erhebliche Steigerung der Bedürfnisse herbeiführen. Trozdem fann die finanzielle und wirthschaftliche Lage des Reiches nicht Lage irgend eines anderen Landes. Die meisten Bedrückungen ruhen bei uns in der Heranziehung der direkten Steuern; ob die verbündeten Regierungen Borschläge zur Reform derselben machen werden, bin ich zu sagen nicht in der Lage, Prüfen Sie, ob es möglich ist, Ausgaben, welche angemeldet sind, zu­tüdjustellen, ohne die Interessen des Reiches zu schädigen. tommen, daß es nothwendig ist, auf der Bahn der Steuer­reform einen wesentlichen Schritt vorwärts zu machen.( Bei- jährigen Etat noch keine Etatsansäge gemacht waren. Die aus­

fall rechts.)

Abg. Richter( Hagen , dfr.): Der vorliegende Etat be­

art

Abg. v. Benda( nationalliberal): Man habe immer be­fürchtet, daß ein Rückgang der Einnahmequellen eintreten werde, habe aber nicht geglaubt, daß derselbe so bedeutend sein werde. Die Rübenzudersteuer sei zu einer wahren Landes­falamität geworden und ihr müsse mit allem Nachdruck ent­gegengetreten werden. Uebrigens werde sich die Zukunft unserer Steuerreform nicht ganz so schlimm darstellen, wie man es be­hauptet. Aehnlich wie sich in Preußen die Steuerverhältnisse gehoben hätten, werde dies auch im Reiche der Fall sein. Die Nationalliberalen würden gern für die Bewilligung neuer Steuern stimmen, wenn deren Nothwendigkeit nachgewiesen werde. Namentlich sei die Besteuerung des mobilen Kapitals und des Branntweins beim Konsumenten wohl durchführbar. Mit Initiativ- Anträgen zu kommen, müsse seine Partei ab­lehnen, das sei Sache der Regierung. Es sei mancherlei im Etat, das gestrichen und erspart werden fönne. Wenn der Bundesvertreter darauf hinweise, daß andere Staaten noch un­günftiger dastehen als wir, so sei das ein schlechter Trost. ( Beifall.)

Kriegsminister Bronsart v. Schellendorff wendet sich gegen die Angriffe Richters wegen der an der russischen Grenze in Angriff genommenen Bauten, für die im vor­

wärtigen politischen Verhältnisse gestatten ihm nicht, sich hier so offen zu äußern, um die Gründe klar darzulegen; er versichere aber, daß es zwingende Gründe waren, welche die schleunige Irangriffnahme nothwendig machten. Redner stellt nähere An­gaben für die Kommission in Aussicht. Auffällig ist es aber, daß die Herren, welche jetzt die Monitas ziehen, nicht schon früher deshalb die Regierung interpellirten. Uebrigens sei ein analoger Fall die Truppenkonzentrationen in Elsaß Lothringen 1876, für welche die Kosten auch nicht im nächsten Reichstag Minister ist gespannt auf die

deutet den vollständigen Zusammenbruch, das Fiasko der Wirth­fnaftepolitit, welche der Reichskanzler seit dem Jahre 1878 be trieben hat( Sehr richtig!) Von der Steuerreform steht man nichts weiter als eine fortwährende Erhöhung der Ein­uns über den Begriff des Defizits streiten, nachdem wir aus dem Vortrage des Herrn Schatsekretärs gehört haben, daß Finanzminister von Scholz hat im preußischen Abgeordneten Vorschläge Richter's, mit denen dieser Ersparungen im Etat

machen will, die Verwaltung sei bei den Ansägen sehr sorg­fältig zumerke gegangen. Eine Herabminderung des Etats sei nur durch eine Herabseßung der Friedenspräsenzstärke mög­lich, dadurch werde aber die Wehrhaftigkeit des Landes er

bause dem Reichskanzler wiederholt seinen Dank dafür ausge sprochen, daß das Reich nicht mehr als Koftgänger bei den Einzelftaaten anzuflopfen brauche, und nunmehr sehen wir, tag das Reich wieder betteln gehen muß an den Thüren der Einzelstaaten. Mit der Steuerreform sollen die Einzelstaaten heblich geschwächt. Er werde deshalb an dem bestehenden entlastet werden, und die Regierung hat ftets die Fiktion gefeßlichen Bedürfnisse festhalten. aufrecht erhalten, als ob es sich bei jeder neuen Steuere darum bandle, den Einzelstaaten zur Abschaffung von Steuern die Mittel zu gewähren. Hätten wir das Tabakemonopol be­willigt, so hätten wir dieses Uebel, und die Umstände, zu deren

undurchführbar bewiesen.

Bundestommiffar Finanzminister v. Scholz: Der Ab­geordnete v. Benda erlenne mancherlei Bedürfnisse an, scheine aber feine Luft zu haben, die dafür erforderlichen Mittel zu bewilligen, Herr v. Benda hätte sich doch über diese Projekte

Beseitigung das Tabakemonopol dienen sollte, wären nicht näher aussprechen sollen, denen er zustimmen will. Dos einmal vermindert. Die ganze Finanzpolitik hat sich jest als Prinzip der Steuerreform ging dahin, das Reich selbst:

Die Hauptschuld an der gegen­

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nun sei es nothwendig, die Bedürfnisse zu decken, bevor man die Ueberschüsse auszahle. Wer hat denn in Preußen die Auf­hebung der dritten und vierten Stufe der Klassensteuer gehin. bert? Eben jene Herren( links). Niemals hat die Regierung eine neue Steuerquelle nur zu dem Zweck verlangt, eine bloße

wärtigen schlimmen Lage trägt übrigens die fortgesezte Steige- womöglich Ueberschüsse zu erzielen. Dies Biel sei erreicht, und rung des Militär- und Marineetats. Wenn wir darin so fort fahren, wie bisher, dann wird unsere finanzielle Lage bald eine schlechtere sein, als in anderen Ländern. Die Frage der Dienstzeit ist jest nicht mehr eine bloß vollewirthschaftliche Frage, fte fängt auch an, wieder eine finanzpalitische Frage zu Veranlassung geben, mit allen Neubauten, sowohl den mili­werden. Eine Finanzlage, wie die gegenwärtige, sollte auch Verschiebung der Steuerlast herbeizuführen; fie verlangte ste tärischen, wie den Bofibauten so lange einzuhalten, bis die Finanzlage wieder eine günstigere geworden ist. Redner tabelt Die übermäßige Indienststellung bei der Marine, wodurch wiederum die genügende Ausbildung des Personals verhindert werde, und folgert daraus, daß die Marineverwaltung mit der trägliche Einnahmequellen giebt. Ausdehnung des Materials nicht so schnell vorwärts gehen

nur für neue Bedürfnisse. Die Rübenzuder Stalamität, deren Anfang Niemand voraussehen konnte, ift teine vereinzelte Er­fcheinung, fte ist eine internationale Ralamität. Wenn Sie bedenken, was die deutsche Nation jährlich fürs Rauchen und Trinfen ausgiebt, werden Sie erkennen, daß es noch sehr ein­Die Debatte wird hierauf vertagt. In einer persönlichen

follte. Bei der Zivilverwaltung seien neue Beamte angestellt Bemerkung erklärt der Abg. v. Benda, daß Minister v. Scholz

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nicht erwähnt. Für die neuen Vorlagen des Ministers werde er flimmen, sofern sie ihm gefallen, sonst nicht.

Schluß 4 dreiviertel Uhr. Nächste Sigung Freitag 11 Uhr. Tagesordnung: Artrag Porich auf Sistirung des Strafver­fahrens gegen den Abg. Dr. Franz und Fortsetzung der Etate­

worden, bei denen man auch Angesichts der Finanzlage fragen tönnte, ob sie gerechtfertigt seien. Der Gesammteindruck des Etats ist der, daß der richtige Finanzminister gefehlt hat, der den Forderungen der übrigen Reffortchefs im Intereffe der Steuerzahler die erforderlichen Schranken segen tonnte. Es ist dies Rein Vorwurf für den Herrn Schatsekretär, denn er ist ebenso berathung. wenig selbstständig, wie seine Kollegen. Ich behaupte, daß der Berfall der Rüben- Buderindustrie nicht soweit vorschreiten Tennte, als jrt geschehen, wenn wir einen selbstständigen Finanzminister hätten, der das Gefühl der Verantwortlichkeit in fich trägt. Bei der Zuckerindustrie haben wir die Erfahrung gemacht, wie die Subventionirung eines Industriezweiges durch

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e natürliche Mehreinnahme in den Zollerträgen ist durch

Lokales.

cr. Das Streuen von Salz auf die Pferdebahngeleise bei starkem Schneefall ist im Interesse des öffentlichen Verkehrs entschieden geboten. Die Pferdebahn, die heute ein nothwen

Den Staat zum Ruin dieser Industrie selbst führen muß. diges Bedürfniß geworden ist, ist gewissermaßen gezwungen,

die vom Schatsekretär gegebene Uebersicht über die finanziellen Resultate des laufenden Etats nicht ersichtlich. Es sollen neue Einnahmequellen geschaffen werden, sagt die Thronrede, das beißt nichts anderes, als: neue Steuern. Es handelt sich einfach um eine Vermehrung an sich, und wir fühlen und

manche Rücksichten schwinden zu lassen, das Publikum fordert eben fategorisch, bei jedem Wetter befördert zu werden. Leider bat fich aber bei dem bisherigen Verfahren, die Strecken der Pferdebahn mit Salz zu bestreuen, ein Uebelstand heraus­gestellt, der im Intereffe namentlich wenig bemittelter Leute abgestellt werden muß. Die Schwierigkeiten, die sich hierbei bieten, wird gewiß Niemand verkennen, es wird aber doch in diejenigen Mittel zu finden, welche ein Befahren der Pferde­

Wir haben gestern gesehen, wie unsere Initiativanträge auf- allernächster Zeit eine Aufgabe der Technik werden müssen, genommen werden, allerdings, Vorschläge zu neuen Steuern würden günftiger aufgenommen werden. In der Thronrede bahngeleise auch ohne das Streuen von Salz ermöglichen. ist auf die Nothwendigkeit der pofitiven hebung des Arbeiter­ftandes hingewiesen; eine Regierung, welche eine Erhöhung beschränkt sich aber nicht allein hierauf, sondern es richtet seine der Getreidezölle herbeiführen will, wird nicht eine Sebung, Angriffe auch auf Gegenstände, die durchaus nicht für plögliche fondern eine Schädigung des Arbeiterstandes herbeiführen. Vernichtung bestimmt sind. Es giebt viele Leute, die, um Bebe Finanzlage ist das Abbild der Politik, eine gute Politit ihrem Gewerbe nachgehen zu fönnen, fortwährend den

Das Salz hat die Eigenschaft, den Schnee zu verzehren; es

b. Nur wenige Menschen sind unentbehrlich. ihnen tann sich der in legter Zeit mehrfach genannte Portier des Bentralhotels rechnen. Ein Erfaß für den Direktor ließe fich eher finden, als für ihn. Wie einst die Welt auf den Schul­tern des Atlas, so ruht das Bentralhotel auf den seinen. Er ist der Vertrauensmann der Gäste des Hotels, er der Universal­Dolmetscher für daffelbe. Er beherrscht sechs fremde Sprachen und fonverfirt in einem Athemzuge englisch, französisch, dänisch, schwedisch u. s. w. Sein Gedächtniß sucht seines Gleichen. Noch nach Jahresfrist weiß er die Nummer des Bimmers, welches ein Fremder inne gehabt hat. Er ist eine Respekts­person in hohem Maße und man beauftragt ihn mit Geschäften aus den fernsten Ländern. Kurzum, er ist in seinem Fache ein Genie und für seine Stellung förmlich geboren. Als er einmal eine furze Zeit fort war, mußte man ihn schleunigst wiederholen, denn es ging nicht ohne ihn. Der Verdienst und das Verdienst des Mannes decken sich in diesem Falle voll­fommen.

N. Pferdebahnschlitten. Die Berliner Pferdebahngesell schaft hat, wie uns mitgetheilt wird, während des letzten Schnees falls versuchsweise auf der außerhalb des Weichbilds gelegenen Strecke Schlesisches Thor, Treptow "( als Fortsegung der Linie Die Spittelmarkt Treptow) Pferdebahnschlitten eingeführt. Schlitten waren äußerlich durch ein Schild Berliner Pferde­bahn" tenntlich. Ob sich die Einführung bewähren wird, bleibt abzuwarten.

g. Die Pferdeschinderei wird unzweifelhaft jetzt kaum anderswo in so empörender Weise betrieben, als in der Prenz lauerstraße. Da man hier an eine Säuberung der Straße von dem fußhohen Schnee und Schmuß wenig denkt, so sind die Führer der zahlreichen Rollfuhrwerke von ca. 10 in dieser Straße befindlichen Speditionsfirmen gezwungen, die Pferde auf das Aeußerste anzutreiben, um die stets schwer beladenen Rollwagen durch die Schmusmaffe zu bewegen. Oft genügen nicht 3 und 4 Pferde, um einen festgefahrenen Wagen von der Stelle zu bringen. Die Hui Hott" Rufe, das Schlagen mit der Peitsche auf die ermüdeten Pferde find kaum noch er­träglich und währen vom frühen Morgen bis spät in die Nacht hinein. Derartige Schindereien könnten nur vermieden werden, wenn für eine Entfernung der Schneemassen mehr Sorge getragen werden würde.

g. Der Schaden bei dem Brande auf dem Wöhlert­schen Fabritetablissement in der Chausseestraße ist weniger für die betheiligten drei, nicht vier, Versicherungs- Gesellschaften ( Baseler, Breußische und Aachen - Leipziger), als für die städ­tische Feuersozietät ein großer. Das abgebrannte Gebäude ist mit 230,000 Mark bei der Sozietät versichert und der Schaden ein nahezu totaler. In diesem Gebäude hatten die drei ge­nannten Privatversicherungsgesellschaften für ca. 20,000 Mark Maschinen afsekurirt, und da nach Angabe der Direktion von Diesen versicherten Maschinen nur für ca. 12,000 Mark in dem abg brannten Gebäude enthalten gewesen, so kommt bei der Entschädigung auch nur diefe Summe in Frage. Dagegen verlieren die Bankiers Gebrüder Arons unversicherte Maschi­nen c. von bedeutendem Werth, welche sie aus der Konkurs masse angekauft und in das abgebrannte Gebäude haben schaffen laffen.

g. Eine heftige Detonation erschreckte gestern in später Nachtstunde die Bewohner des Hauses Alexanderstr. 26. Es stellte sich heraus, daß in der auf diesem Grundstück befind lichen Hutfabrik von Thamm und Levy der Deckel des Dekatirteffels, welcher an den Refsel angeschraubt ist, sich gelöst hatte und mit großer Heftigkeit gegen die Decke des Maschinen­raums geschleudert worden war. Biz vor Kurzem waren die beiden Kesseltheile durch kupferne Schrauben verbunden, wur den dann aber von einem Refselfabrikanten durch gußeiserne Kessel ersett, ebenso mit derselben der Deckel befestigt. Noch vor ca. drei Stunden war der Refsel eingehend untersucht wor den. Glücklicherweise sind Verlegungen irgend welcher Art nicht vorgekommen, troß dem sechs Arbeiter in der nächsten Nähe des Kessels beschäftigt waren; ihnen gelang es sämmt­lich, sich in Nebenräume zu flüchten, als der Deckel in die Höhe geschleudert wurde.

N. Einbruchsversuch in ein Postamt. Ein Einbruchs­versuch ist am Mittwoch Abend gegen 9 Uhr in dem Post­amt 21. Thurmstraße Moabit verübt worden. Die Einbrecher scheinen bei Ausübung des Verbrechens gestört worden zu sein und sich so nur mit der Mitnahme der bereits abgebrochenen sehr werthvollen meffingenen Thürklinke begnügt zu haben. Obwohl sich auf dem Flur dieses Postamtes noch außerdem eine zweimal verschlossene Eisenthür hefindet, die derartigen Einbrüchen einen großen Widerstand entgegenzusetzen im Stande ist, so ist seitens des dortigen Postvorstandes doch be= ftimmt worden, daß von nun ab allnächtlich zwei Beamte, nicht wie bisher nur ein Beamter, den Nachtdienst versehen sollen.

a. Ein bedeutender Einbruchsdiebstahl fand vorgefiern Abend in dem Hause Oranienstr. 186 statt. Als zu dieser Zeit die Ehefrau des in diefem Hause wohnenden Tischlermeisters Neumann von einem Ausgange zurückkehrend ihre im zweiten Stod belegene Wohnung betrat, fand fte diefelbe geöffnet und sämmtliche verschloffene Spinden und Kasten gewaltsam er­brochen. Während ihrer Abwesenheit hatten die Diebe die Wohnung durch Nachschlüssel geöffnet, da das Thürschloß un verfebrt war, und aus den erbrochenen Schränken Goldfachen im Werthe von 600 Mart sowie 700 Mart baares Geld