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aus

angemessen wären.

Die Gerichtsverhandlung hat das Verdienst, daß sie die be­kannten Praktiken der Hirsch- Duncker'schen Aucharbeiter in einem ganz besonders eklatanten Fall aller Welt offenbart hat. Bur Shre der Arbeiterschaft muß gesagt werden, daß die Zahl der braven Gewerkvereinler trotz aller Protektion mancher Unter nehmer im Verhältniß zur Gesammtmasse verschwindend klein geblieben ist. Gerichtsverhandlungen wie diese werden dazu bei tragen, daß der Abſchen vor solchen Organisationen" sich selbst manchem Anhänger derfelben mittheilt.

Gerichts- Beitung.

Versammlungen.

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Dem

Der Arbeiter Moritz bekundet, daß Teschow ihn gefragt| 3utritt wehren. Und wie foll der Verein diejenigen Mitglieders Der Fachverein der Bilderrahmenmacher hatte am habe, ob er in den Unterstützungsverein eingetreten fei, worauf erkennen, welche die geheime Absicht haben, für Nichtmitglieder 19. d. M. eine Generalversammlung anberaumt. Dem Verein er ihm erwidert habe: Meister ich frage Sie ja auch nicht, in Waare einzukaufen? welchem Verein Sie sind." Darauf habe Teschow gesagt: find im letzten Halbjahr 15 neue Mitglieder beigetreten und zeigt Wenn Sie auch schon im Verein sind, so können Sie mit dem der Kaffenabschluß einen erfreulichen Fortschritt der Organisation. ganzen Verein nach Dalldorf gehen, Sie als Direktor, schließen Zur Erledigung stand die Wahl des Vorstandes, die folgendes Sie aber den Vorstand nicht aus." Resultat ergab: Dummast erfter, Peters zweiter Vor­Profeffor L. Quidde aus München hielt am Donnerstag fißender; Brüll erster, Weinhöfer zweiter Schriftführer; Intereffant für die wirthschaftliche Einsicht in gewissen vor einer von wenigstens 1000 Personen besuchten Versammlung 2üttge Raffirer. Am Sonntag Bormittag findet eine öffent Kreisen ist die Aussage der Arbeiterin Mielag, die ebenfalls im Keller'schen Saale einen Vortrag über im Unterstützungsverein war, jetzt aber wieder bei Gebr. Gattel beleidigungen". Auch diesmal ging es nicht ohne polizeiliches ,, Majestäts- liche Versammlung statt. arbeitet und auch aus dem Verein ausgetreten ist. Die Beugin Einschreiten ab. Unmittelbar nach Eröffnung der Versammlung, Iäßen beschäftigten Arbeiter( Filiale II) hielten Die in Holzbearbeitungs Fabriken und auf Holz. will von einer Ungleichmäßigkeit der Behandlung durch Teschow die als eine solche des Berliner Arbeitervereins" angemeldet am 20. d. M. ihre regelmäßige Mitgliederversammlung ab. plä sen beschäftigten Arbeiter( Filiale II) hielten nichts wiffen, dagegen fagt sie ziemlich stark gegen die Hundert war, löfte der überwachende Beamte dieselbe auf grund des Ueber den ersten Punkt der Tagesordnung: Wie stellen sich die am 20. d. M. ihre regelmäßige Mitgliederversammlung ab. mart aus. Auf Befragen des Vertheidigers ergiebt sich, daߧ 1 des Vereinsgesetzes auf, weil dies die Hundertmart nicht mehr bei nicht eine Gattel arbeitet. Der Vereins, sondern eine öffentliche Versammlung sei. Kollegen der Filiale II zum Anschluß an den Holzarbeiter­Die Bertheidiger fragt die Zeugin, weshalb sie jetzt wieder Anwesenden verließen den Saal und bewegten sich kurze Verband? entspann sich eine sehr rege Diskussion. Die Aus­dem Unterstützungsverein ausgetreten fei, worauf Beit auf der Straße, wo ein starkes Aufgebot von Schuhleuten führungen gingen dahin, daß durch den Auschluß die die Zeugin erwidert: ich habe den Verein ja nicht mehr poſtirt war, kehrten aber bald darauf wieder in den Saal zurück, Organisation gestärkt und im Falle eines abermaligen Streits nöthig, ich habe ja jetzt wieder Arbeit." Dies naive Bekenntniß um einer später angesetzten öffentlichen Versammlung beizuwohnen, Falls eine Vereinigung der Verbände stattfindet, wird auch die ein geschlossenes Vorgehen mehr Aussicht auf Erfolg habe. rief einige Heiterfeit hervor. die denn auch ohne Zwischenfall zu Ende geführt wurde. Pro. Rechtsanwalt Sonnenfeld beantragte die Bestrafung des fessor Quidde, mit stürmischem Applaus und Hochrufen Agitation eine regere, und würden die noch fernstehenden Angeklagten; der Bertheidiger Rechtsanwalt eine vertrat die begrüßt, ging zunächst auf die Entstehung des Begriffs ber Kollegen mit zum Kampfe für ein menschenwürdiges Dasein Ansicht, daß der Angeklagte gegen Teschow nichts gesagt habe, was Majestätsbeleidigung im alten Rom ein, sowie auf den Uebergang berangezogen. Einige Redner konnten sich für den Anschluß an er nicht in Wahrung der berechtigten Intereffen des Vereins dieses Begriffs ins deutsche Recht. Noch heute- so meinte der den Holzarbeiter- Verband nicht recht erwärmen und bemerkten, habe fagen dürfen und müssen. Zweifellos habe Teschow die Redner- sei die Verfolgung der Majestätsbeleidigung eine daß unter den Tischlern der Kastengeist sehr vorherrsche, der Urbeiterinnen tyrannifirt und chitanirt, um sie für ihren Eintritt ebenso ausgedehnte, wie zur Zeit des Tiberius . Nur die Strafen Maschinenarbeiter sozusagen als ihr Laftthier betrachtet werde. in den Unterſtügungsverein zu strafen und sie zum Austritt zu trügen, entsprechend der Milderung der Sitten, nicht mehr den Sodann wurde auch die Leitung des Arbeitsnachweises in Frage zwingen. Bei der Hundertmark sei ebenfalls der thatsächliche grausamen Charakter wie damals. Politische Aeußerungen, gestellt. Dem gegenüber wies man darauf hin, daß der Nach Gehalt des Artikels erwiesen, doch liege da eine formelle Be- bie fich mit der Person des Monarchen gar nicht be: weiß allerdings einer Zentralleitung unterstellt, jedoch für Tischler leidigung vor. schäftigen, sowie die Beleidigungen der Vorfahren des und Maschinenarbeiter in Spezialfächer eingetheilt werden müsse. Das Gericht erkannte, daß die inneren Absichten, die Teschow Herrschers suche man zu fassen, und das Denunzianten: Da ein endgiltiger Beschluß nicht gefaßt wurde, ließen die Ver. bei seinem Vorgehen verfolgt habe, zwar nicht genau festzustellen thum stehe auch heutzutage in üppiger Blüthe. Freilich sammelten den Wunsch laut werden, daß die Vorstände beider ſeien, doch spräche der Schein sehr gegen ihn. Der Angeklagte sei es nicht in allen Staaten so wie bei uns, wo man annehme, Filialen in einer kombinirten Sigung das weitere beschließen mögen. hätte in Wahrung berechtigter Interessen gehandelt, immerhin daß der Schutz des Regenten vor Beleidigungen im Interesse der zum zweiten Punkt der Tagesordnung verlas der Kassirer die lägen formelle Beleidigungen vor, für die 30 M. Geldstrafe Monarchie liege. In England, wo die Königin nicht durch Abrechnung vom dritten Quartal; diefelbe ergab: Einnahme: Majestätsbeleidigungs- Paragraphen geschützt sei, stehe die 125,20 m., Bestand vom zweiten Quartal 103,94 M. Davon Monarchie fester als anderswo. Nun wären ja bei uns die Ver- wurden an die Hauptkaffe gefandt 69,40 M., die Ausgaben der hältnisse anders wie in England. Die konstitutioelle Auffassung, daß Filiale betrugen 47,55 M., bleibt Beſtand 112,19 M. der Monarch außerhalb des Parteigetriebes stehe und deshalb nicht in Rassirer wurde Decharge ertheilt. Des weiteren wurden auf An­die politische Debatte gezogen werden dürfe, treffe bei uns nicht zu, trag dem Vertrauensmann 10 M. bewilligt und die Mitglieder denn in vielen Fällen werde hier die Politik durch die Person im Alten Schüßenhaus, Linienftr. 5, eine öffentliche Bersammlung darauf aufmerksam gemacht, daß am Sonntag vormittag 9 Uhr des Monarchen bestimmt. Das brauche durchaus nicht bebauert werden. Im Gegentheil; es sei erwünscht, daß der Monarch stattfindet. Betreffs der an die Kollegen der Firmen Heckert, mit seiner Meinung hervortrete. Man solle da nicht schreien Böltsch und Reichelt ergangenen Einladungen wurde fest­über Verlegung des tonftitutionellen Prinzips, sondern auch dem gestellt, daß von Reichelt niemand erschienen war. Bolte das Recht geben, seine Meinung frei zu äußern und ge- Eine gut besuchte Vertrauensmänner Versammlung gebenenfalls die Anschauungen des Monarchen zu kritisiren. des Deutschen Holzarbeiter Verbandes tagte am Das sei jedoch heute nicht möglich, ohne daß man mit dem Mittwoch in Cohn's Festfälen. Dieselbe erörterte die Frage Die Polizei gegen ansständige Arbeiter. Wegen Ge- Majestätsbeleidigungs- Paragraphen in Konflikt komme. Dies einer wirksamen Agitation in denjenigen Wertstellen, in welchen fangenenbefreiung war der Hutmacher Schulze, einer der Aus- hindere uns auch, den Byzantinismus, der sich in unverschämter die Tischler 2c. dem Deutschen Holzarbeiter Verband noch gesperrten der Gattel'schen Hut fabrit, zu einer Woche Gefängniß Weise breit macht, zu bekämpfen. Aus diesen Gründen fordert indifferent gegenüber stehen. Eine Anzahl von Rednern be verurtheilt worden. Die Sache, die neuerdings in der Berufungs - der Redner die Abschaffung des Majestätsbeleidigungs- Para- leuchtete die überaus schwierige Arbeit der Werkstellenagitation. instanz zur Verhandlung tam, lag folgendermaßen: Wie ge- graphen. Er glaubt jedoch, daß unter den heutigen Ber - Die zu dieser Aufgabe gewählte Kommission läßt sich feine wöhnlich bei Arbeiterausständen verwehrte die Polizei den Aus- hältniffen an eine solche nicht zu denken ist und empfiehlt Mühe verdrießen, auch die zurückgebliebensten Elemente zu über­gesperrten den Aufenthalt in der Nähe der Fabrit. Selbst einem daher als nächstliegendes Ziel der praktischen Politit, zengen. Unter den heutigen Verhältnissen, wo jeder Unternehmer Hutarbeiter Beit, der in einem benachbarten Hause wohnte, wollte daß die Verjährungsfrist für Majestätsbeleidigungen bedeutend nur das Bestreben hat, durch Ausnutzung der Arbeitskraft der der Schuhmann Schwanebeck nicht gestatten, daß er sich an seiner herabgesetzt werde, und nur öffentliche Beleidigungen des Arbeiter sich selbst eine bessere Existenz zu gründen, müffe der Hausthür aufhielte, und als Peiß dieser Weisung nicht nachkam, Monarchen, und zwar nur auf seinen Antrag verfolgt würden. Arbeiter sich schützen, um sich eine bessere Bezahlung und Behandlung verhaftete er ihn. Wie Peit behauptet, wurde er durch Schwane Ferner sei zu verlangen, daß die Majestätsbeleidigungen nach sichern zu können; diesem Zweck dient die gewertschaftliche Organisas beck aus dem Hausflur herausgerissen. Schwanebeck packte den denselben Grundsätzen definirt würden, wie private Beleidigungen, tion. Es wurden die verschiedensten Vorschläge für eine wirksamere Beit feft und ging mit ihm davon. Diese Behandlung erregte auch müsse bei Majestätsbeleidigungen der Antritt des Wahr Agitation gemacht. In den Bezirksversammlungen sollten mehr allgemeinen Unwillen, und der Angeklagte Schulze rief dem Schutz- heitsbeweises zulässig fein. Wenn man aber meine, daß denn bisher gewerkschaftliche Vorträge gehalten werden und die mann zu: ,, Caffen Sie den Mann doch los, der geht ja freiwillig mit." der Monarch ganz besonders geschützt werden müsse, dann Arbeiter in den zurückgebliebensten Werkstellen durch Flugblätter Nun wurde auch Schulze zur Wache sistirt, und nach einiger Zeit gebühre derfelbe Schutz auch den anderen fonftitutionellen zu solchen Versammlungen eingeladen werden. Ferner wurde erfuhr er zu feinem Erstaunen, daß er einen Versuch gemacht Faktoren. Der Redner tritt zum Schluß für Verweisung der von mehreren Vertrauensmännern betont, daß es Pflicht und haben sollte, Peiß zu befreien. Der Schuhmann Schwane bed politischen Vergehen vor die Schwurgerichte und für Wahl der Aufgabe der Vertrauensmänner sei, in der Werkstatt darauf beschwor, der Angeflagte hätte den Beiz am Arme gefaßt und Richter durch das Volk ein, da sich die heutigen Berufsrichter als zu sehen, daß sämmtliche Kollegen dem Verbande angehörten und versucht, ihn loszureißen, auf Befragen gab er jedoch zu, daß er Repräsentanten der Staatsgewalt fühlen und auch die heutigen auch allwöchentlich die Verbandsbeiträge bezahlt werden. Be nicht wiffe, ob Angeklagter wirklich geriffen" habe, er hätte Schwurgerichte nur Klassengerichte seien, von denen die Arbeiter fonders sei es zu empfehlen, daß die Kollegen jeder Werkstatt von nur Schulze's Arm auf Dem des Peitz gesehen, und lasse, welche die politische Führung übernommen habe, aus Beit zu Beit in ihrem Verkehrslokal zusammenkommen, den Bericht zwar nur einen Augenblick. Der Aermel sei aber nachher zerriffen geschlossen sei. Dem zweistündigen Vortrage folgte langanhaltender des Vertrauensmannes entgegen nehmen und sich über die Preise gewesen. Peit selber erklärte bestimmt, nicht einmal eine Berührung Beifall. und Verhältnisse in der Werkstatt wie im Gewerbe unters bes Schulze gefühlt zu haben, jedenfalls sei es unmöglich, daß diefer In der Diskussion bemerkte AdophHoffmann, die von halten. Bei Maßregelungen der Vertrauensleute sei es ihn fest angefaßt habe; den Aermel habe ihm aber der dem Vortragenden aufgestellten Forderungen würden die Be- felbstverständlich, daß die Unterstüßung durch den Berband Schuhmann zerrissen, als er ihn aus dem Hause heraus- ftrafungen wegen Majestätsbeleidigung auch nicht herabmindern, eintreten müsse. Die Unternehmer, die sich rüfteten, um die zerrte. Noch einige andere Beugen betonten, daß der Angeklagte denn wo das Gefeß nicht ausreiche, werde die Auslegungsfunft nach im Frühjahr errungene Verkürzung der Arbeitszeit und die Lohn­gerufen hätte, Peiß werde freiwillig mitgehen. Der Vertheidiger helfen. Herr Quidde stehe wohl mit feinen Anschaungen so ziemlich erhöhungen wieder rückgängig zu machen, müßten durch die Einig Rechtsanwalt eine beantragte darauf Freisprechung und er- allein in den bürgerlichen Kreisen da. Der Männerftolz vor Königs: feit der Kollegen einsehen lernen, daß die Organisation ein nicht flärte, daß die Anklagen wegen versuchter Gefangenenbefreiung thronen fei in den Kreisen des bürgerlichen Liberalismus längst zu übersehender Machtfaktor im wirthschaftlichen Kampfe sei. fich neuerdings zu einer Art Gegenstück zum groben Unfug gefchwunden. Wie gering der Anhang der bürgerlichen Demo- Die Versammlung überwies schließlich die gemachten Vorschläge herauszubilden schienen. Die Nervofität der Schußleute sei in fratie fei, beweise der Umstand, daß der größte Theil der hier der Ortsverwaltung, damit dieselbe auf grund dieser Diesem Falle so weit gegangen, daß sie Gespenster gesehen hätten, im Saale Anwesenden zur Sozialdemokratie gehöre.( Der diesen Vorschläge die Agitation nachdrücklicher gestalte. Die Ueber­denn wie solle man an einen Befreiungsversuch durch förper- Ausführungen gezollte Beifall ließ erkennen, daß der Redner die Verarbeit, welche in letzter Zeit in einer Anzahl Wertstellen Platz liches Anfaffen glauben, den der angeblich zu Befreiende selber nicht sammlungsbesucher richtig beurtheilt hatte.) Herr Quidde werde mit gegriffen, soll entschieden bekämpft werden. Denjenigen Kollegen, gespürt habe. Wenn Schulze wirklich eine unwidtürliche Bewegung seinen Anschauungen bald allein stehen, oder zur Sozialdemokratie welche infolge dessen gemaßregelt werden, gewährt die Organis gemacht haben sollte, so hätten doch die Schuhleute aus den übergehen müssen, denn nur diese Partei vertrete seine Forderungen. fation Unterstützung. Ferner wurde beschloffen, die Kollegen der Morten, die er dabei sprach, entnehmen müssen, daß es ihm auf Demgegenüber führt Prof. Quid de aus, er werde die Gegen- Bauwerkstatt Roll, Demminerftr. 7, die die Arbeit mit zu­nichts weniger angekommen sei, als auf Befreiung des Peitz von fäße, welche zwischen seiner Richtung und dem Freifinn bestehen, ftimmung der Kommission niedergelegt, weil Abzüge gemacht der Berhaftung. Habe er ihm aber nur eine würdigere Be- nicht hervorheben, zweifellos gebe es aber Berührungspunkte wurden, zu unterstüßen. Generell wurde beschlossen, daß handlung verschaffen wollen, so sei das nicht strafbar. Der zwischen den Anschauungen der äußersten Linken bis etwa zu denen dort, wo wegen Abzüge die Arbeit eingestellt werden müsse, die Staatsanwalt beantragte Verwerfung der Berufung, das Gericht des Prinzen Karolath. Für die Fehler der Freisinnigen Kollegen, soweit sie dem Verband angehören, vom ersten Tag fonnte aber nicht die Ueberzeugung gewinnen, daß Schulze sich dürfe man aber die Boltspartei nicht verantwortlich machen. ber Arbeitseinstellung an unterſtügt werden sollen. Einige strafbar gemacht habe, und sprach ihn frei. Wir glaubenso schließt der Redner diejenige Partei zu Werkstattdifferenzen, welche in den letzten Wochen stattgefunden sein, welche die Schlafenden und Halbtodten im Bürgerthum und zu gunsten der Arbeiter geregelt sind, brachte der Borsigende Eine wichtige Entscheidung, die Steuerpflicht der wieder erweckt. Die Mauserung, welche Sie( die Sozialdemo: zur Kenntniß der Versammlung. Konsumvereine betreffend, hat der II. Senat des Ober- traten) nach dem Sozialistengesetz troß Ihrer Ableugnung doch Berwaltungsgerichts gefällt. Der Konsumverein" Biene" burchgemacht haben, läßt uns hoffen, daß wir auch in Ihren in Schönebeck , eine eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Reihen Verständniß finden werden. Ich bin so wenig Partei­Haftpflicht, war für das Steuerjahr 1895/96 zur Gemeinde- mann, daß es mir ganz egal ist, ob wir zu Ihnen, oder Sie zu Gintommensteuer herangezogen worden. Er legte Einspruch ein uns kommen. Unser Ziel ist eine starke Volkspartei, die sowohl und verlangte seine völlige Freistellung von der Steuer, weil er für politische, wie für wirthschaftliche Freiheit eintritt. als Konsumverein nicht steuerpflichtig sei. Der Einspruch wurde zurückgewiesen und in den Gründen besonders betont, daß Der Verein der Zimmerer hielt am 18. Oftober eine der Verein einen offenen Laden halte. Die Klage des gut besuchte Generalversammlung ab. Der Kassirer verlas zu­Vereins hat nunmehr das Ober Verwaltungsgericht als nächst die Abrechnung vom 3. Quartal. Die Einnahme inklusive legte Instanz endgiltig zurückgewiesen. Es ging von alter Bestand beträgt 3884,12 M., die Ausgabe beläuft sich in folgenden Erwägungen aus: diefem Quartal auf 548,20 m., mithin bleibt ein Bestand von Eingetragene Genossenschaften, deren Geschäftsbetrieb über 3335,90 M. Die Revisoren bestätigen die Richtigkeit der Ab­den Kreis ihrer Mitglieder hinausgebe, hätten rechnung und dem Kassirer wird hierauf Decharge ertheilt. nach§ 33 Biffer 3 des Kommunalabgaben- Gesetzes Steuern zu Nunmehr gab der Vorsitzende einen Ueberblick über die Thätig­zahlen. Hiernach sei jeder Konsumverein, der einen offenen teit im leztverflossenen Geschäftsjahr. Er fordert, obwohl die Laden halte, zur Steuer verpflichtet, da er als eine der genannten Mitgliederzahl gestiegen ist, zu noch regerer Agitation für den Genossenschaften anzusehen sei. Ein offener Laden sei eine Verein auf. Im Anschluß hieran stattet die Rechtsschuh­Berkaufsstelle, in der die Verkäufer an die Eintretenden im Kommission, sowie die Zehner- Kommission ihren Bericht. Die Kleinverkehr von den vorhandenen Waaren ohne vorherige Be- Behner- Kommission beantragt, 28 Mitglieder, die während des ftellung abgeben, und zu der tein physisches Hinderniß Streits gesperrten Firmen gearbeitet haben, auf den Eintritt verwehrt. Solle eine Verkaufsstelle eines Konsum ein Jahr aus dem Verein auszuschließen. Der Antrag vereins nicht als offener Laden angesehen werden, dann wurde angenommen. Die Zehner Kommission wurde, da sie müßten Einrichtungen geschaffen werden, die vorerst dem freien ihren Zweck erfüllt hat, aufgelöst. Die sodann vorgenommene Eintritt eines jeden entgegenstehen und die den Eintritt Vorstandswahl hatte folgendes Resultat: 1. Vorsitzender: Ob ft. von Nichtmitgliedern unbedingt ausschließen. 2. Vorsitzender: Krause. 1. Raffirer: Schäffer. 2. Rassirer: Hierzu genügten nicht Erklärungen des Konsumvereins im ölte. 1 Schriftführer: Wäsch. 2. Schriftf.: Liebenau. Statut, daß nur an Mitglieder verkauft werde, ferner nicht zu Revisoren wurden Hugo Lehmann, Klamann und Bekanntmachungen in den öffentlichen Blättern, Tafeln und Pla- Rebschläger, zu Kontrolleuren Guttmann und Miz­tate vor oder in dem Laden, durch die Nichtmitgliedern der Zu- wiky und zum Bibliothekar Ebert gewählt. Die Rechtsschuß­tritt untersagt werde. Dadurch allein würde die allgemeine that. Kommission besteht aus Juhls, Kottlow und Päsler. fächliche Zugänglichkeit des Geschäftslokals nicht beseitigt werden, Die nunmehr verlesene Abrechnung vom Stiftungsfest ergab worauf es allein antomme und wozu ein körperliches Hindernis einen Ueberschuß von 99,25 M. negen der vorgerückten in Beutschland( Eingeschriebene pilfstaffe in Offenbach a. M.) Berwaltungs­erforderlich sei. Um dem Laden die Eigenschaft eines offenen" wurden verschiedene Anträge zurückgestellt und die Versammlung zu nehmen, müffe man ihn regelmäßig verschlossen halten, geschlossen. so daß jeder, der eintreten wolle, sich erst melden müsse; und Der Allgemeine Arbeiter und Arbeiterinnen Verein außerdem sei nothwendig, jedem den Eintritt in das Ge- hielt am 19. 6. Mts. feine Generalversammlung ab, in der Frau schäft zu verweigern, der für Nichtmitglieder Einkäufe machen Rohrlack in einem interessanten Vortrag über das Thema: wolle. In dieser Weise seien aber die Geschäftsleiter vom Die Frauenarbeit in der heutigen Großindustrie" referirte. An Konsumverein Biene" nicht verfahren. Diese Entscheidungs- der Diskussion betheiligten sich mehrere Redner und wurde be gründe flingen geradezu unglaublich. Sie legen die Frage nahe, schlossen, zur nächsten Versammlung die Mitglieder per Rarte ob der Konsumverein etwa diverse handfeste Kerle anstellen soll, einzuladen. Die Mitglieder werden ersucht, ihren etwaigen die, mit Gummischläuchen bewaffnet, den Nichtmitgliedern den Wohnungswechsel beim Kassirer anzuzeigen.

bei

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Arbeiter- Bildungsschule. Sonnabend Abend von 8-9% Uhr: Süd­

Dr. Conrad Schmidt .

oft schule. Waldemarfir. 14: Nationalötonomie( Allgemeine Uebersicht der verschiedenen Wirthschaftsstufen. Entwickelung der bürgerlichen theoretischen Nationalökonomie. Die Marr'sche Werth- und Mehrwerth- Lehre). Herr Erkenntniß. Antite und moderne Naturbetrachtung. Problem der Weltbildung im Alterthum. Griechische Weisheit und biblische Ueberlieferung. Die Ent thronung der Erde aus ihrer bevorzugten Stellung im Weltenall. Mechanistische Auffassung und experimentelle Forschung. Die Einreihung des Menschen in das Naturganze( Lamart- Darwin]. Das Seelenproblem. Atomismus und Materialismus. Grenzen der Natur Erkenntniß ). Herr Dr. T. Joël. Die Schulräume sind zur Benugung der Bibliothet und des reichen Zeit­schriftenmaterials schon von 8 Uhr abends an geöffnet. Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Borfizender Ad. Men­mann, Basewalterfir. 3. Alle Menderungen im Bereinskalender find zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelftr. 49, v. 2 Tr. Arbeiter- Randherbund Berlins und Umgegend. Aenderungen im Bereinstalender find zu richten an Karl Stiller, Kleine Frankfurter­ftraße Nr. 7, 1 Tr. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. nae Buſchriften, den Bund betreffend, find zu richten an Hermann Jahn , Schönhauser Allee 177 c. thaterstr. 38: Bersammlung, Freireligiöse Borlefung". Um 10% Uhr vorm. ebendafelbft: Bortrag des Herrn Waldet Manasse über: Lichtbringer vor 400 Jahren".

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Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, ben 25. Oftbr., vorm. 8 Uhr, Rofen­

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