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Beilage zum Berliner Volksblatt.

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Sonnabend, den 29. November 1884.

unterrichtet werden. Die Zeit der Kindischen Abhängigkeit dauert

Unter den Vertretern der Entwickelungs- bei ihnen nicht lange; am längsten jedoch bei den menschen­

lehre

in Amerita nimmt John Fiske den ersten Rang ein. Seine Umriffe der foemischen Philosophie" haben seiner Beit großes Aufsehen erregt. Seine späteren Schriften zeichnen fich besonders durch Gemeinverständlichkeit aus und sind besonders geeignet, zur Verbreitung und Erläuterung der Darwinistischen Joeen beizutragen. Neuerdings hat Fiste ein Buch heraus­Streifzüge auf dem Gebiete der entwidelungslehre", welches in der Münchener ,, All­gemeinen Beitung" besprochen wird.

gegeben:

Der erste Streifzug des Verfaffers geht nach ,, Europa vor der Ankunft des Menschen" zurück, und beschreibt in Kürze die gewaltigen, der jegigen Erdbildung vorangehenden Um­wälzungen, welche das europäische Festland allmählich zu faltet haben. Der zweite Streifzug begleitet den Menschen inem dem menschlichen Geschlechte geeigneten Wohnsitze ge­bei seiner Ankunft in Europa , und schildert die strengen Be­dingungen seines Lebens und den schweren Kampf ums Da­lein, den er als Beitgenosse des Knochen- Nashorns und des biblenlöwen durchzumachen hatte. Darauf folgen Aufsäße über unsere arischen Urahnen", Was wir von altarischen Wörtern lernen," Gab es eine Urmuttersprache?" Evolution und Religion," Ein Weltall von Geiststoff," und noch andere an diesem Buche besteht hauptsächlich in der fließenden, leicht­hnliche Gegenstände behandelnde Efays.' Das Verdienstliche faflichen Darstellungsweise des Verfassers und den interessan ten, oft überraschenden Folgerungen, die er aus der Darwin­fchen Lebre zieht. Mit eindringlicher Kenntniß und unge wohnlichem Scharffinn verbindet er ein seltenes Talent, seine Ansichten bündig, übersichtlich, deutlich, und auf eine ebenso angiehende wie anregende Weise darzulegen. Selbst da, wo er feine für die Wissenschaft nach der realen Seite hin sehr teiche Ausbeute yon seinen Streifzügen zurücbringt, beweist er feine Einsicht und Originalität dadurch, daß er auf neuen und unabhängigen Bfaden zu den gleichen Resultaten gelangt, welche seine berühmten und bahnbrechenden Vorgänger schon erreicht hatten, und dieselben von anderen Gesichtspunkten aus überblickt und durch andere Beweisführungen beleuchtet

und bestätigt.

der

Auf ganz neue Ideen wird der Leser dieses populär ge baltenen Buches selten stoßen. Vielleicht der einzige Aufjat, wesentlich Neues enthält, und als ein wirklich origineller Beitrag zur Evolutionstheorie angesehen werden kann, ist der jenige, rootin die Bedeutung der Kindheit des Menschen für feine geistige und gesellige Entwickelung und Ausbildung hervorgehoben wird. Die Fortschrittsfähigkeit eines jeden

ähnlichen Affen, die auch alle anderen Vierhänder an Intelligenz und Buthulichkeit übertreffen, und die, merkwürdiger Weise, im Alter durchgängig geneigt find, auffällig melancholisch und pessimistisch zu werden.

1. Jahrgang.

bem füllt

Tommt zulegt auf die Welt mit den Keimen vieler verwickelter, aber nur möglicher Kapazitäten, welche bestimmt sind, entfaltet, vergrößert oder unterdrückt oder erstickt zu werden nach Be schaffenheit der Umstände und Ereignisse persönlicher Er­fahrung und der vielerlei Verhältniffe, die auf ihn einwirken und sein sogenanntes Schicksal entscheiden. Es scheint fast, als ob das den Diese ge= Thieren eigene, genügsame und glückliche Aufgehen in der schmeidige Jugendzeit des Menschen nimmt mit beständig zu und Gegenwart dem bejahrten und mit erhöhter Dentfraft begabten Fortschritte der Zivilisation Menschenaffen abging und stärkere Affekte und Elemente des heutigen Tages fast ein Drittel des Lebens des Leidens, Nachfinnens über das Bufünftige, Unzufriedenheit mit gebildeten Europäers aus. Bei wilden Völkern erlangt das dem bloßen Dasein, allerlei Besorgnisse und trübe Langeweile Kind die Reife seiner beschränkten Geisteskräfte beträchlich fich bei ihm einstellten und das Leben verbitterten. Von früher als bet Kulturvölkern. Daffelbe gilt auch von Bauern psychologischem Interesse wäre es jedenfalls, wenn man ent- im Vergleiche mit den ihnen geistig überlegenen und höher decken sollte, daß eine düstere Ahnung von der Richtigkeit und ausgebildeten Stadtbewohnern. Im gleichen Alter beftzt das dem Elend aller Eristenz die erste Entwicklung des Reflexions- Stadikind durchschnittlich eine schnellere Faffungskraft und vermögens begleitete und durch gesteigerte Borempfindungen größere Geiftesbildung als das Bauernkind; dennoch steht das und unbefriedigte Hoffnungen die Gemüthsruhe störte, und lestere näher dem Biele seiner intellektuellen Entwickelung und daß der affenartige Stammvater des menschlichen Geschlechts wird die Eltern mit ihrer gar knapp gemessenen Vernunft viel ,, den nagenden Bandwurm des Weltschmerzes" schon als Keim cher überholen als das Stadtkind, da dieses eine weit höhere in dem Herzen trug. Stufe der Intelligenz zu erreichen und weit umfassendere Kenntnisse zu erwerben hat, um überhaupt zum Niveau der feinem Stande traditionell gewordenen Kultur zu gelangen.

Bei den mit dem Menschen am engsten verwandten Thieren dauert die Kindheit am längsten und, was von noch größerer Wichtigkeit ist, die Jungen find während dieser Beriode in hohem Grade bildsam und erziehungsfähig. Um mit dem Erwachsenen seiner Gattung fich meffen zu fönnen, hat das Menschenaffenkind viele Dinge zu lernen, und die pflicht­getreue Mutter giebt sich Mühe, ihren Sprößling abzurichten, geschickt zu stehlen und ähnliche freie Künfte vortheilhaft zu reiben. Ein von Herrn Wallace gefangener Drang Utang war im vierten Monate seines Lebensalters noch ganz hilflos, fonnte fich gar nicht füttern, taum allein gehen oder Gegen flände mit den Händen fest und zweckdienlich ergreifen. In jeder Hinsicht aber ist der Mensch, wenn er auf die Welt fommt, das schwächste und hilfloseste aller Geschöpfe, und um ihm das Leben zu erhalten und seine Sukunft zu versichern, braucht es für eine längere Zeit die zartesie Pflege und die sorgfältigste Erziehung von Seiten seiner Eltern und Ange­sorgfältigste Erziehung von Seiten seiner Eltern und Ange­hörigen. Die in der Anpassungsfähigkeit der Organismen an ben Bedingungen der obwalienden Verhältnisse bestehende natürliche Buchtwahi würde nicht genügen, um die Ent­stehung und aufsteigende Entwicklung des Menschen aus niedrigeren Thierarten zu erklären; um diese große, unmerkliche Umwandlung hervorzubringen, find noch andere Faktoren Umwandlung hervorzubringen, find noch andere Faftoren und tiefgreifende Einflüsse binzugekommen, unter denen die allmähliche, schon beim Affengeschlechte bemerkbare Ber­längerung und immer zunehmende Plastizität der Kindheit des höherstrebenden Thieres als die hauptsächlichsten und wirk­famften angerechnet werden müssen.

In seiner phyfischen Gestaltung ist die Abweichung des

Thieres steht im direkten Verhältniß zur hilflosigkeit und Beit Menschen von dem Menschenaffen sehr gering; in geistiger dauer seiner Kindheit. Die niedrigften Thiere haben überhaupt

leine eigentliche Kindheit; für fie thut die Erblichkeit Alles und

unermeßlich. Der Mensch Legann, wo und wann ein großes,

Die Erziehung gar nichts. Das ganze Kapital von Intelligenz, gut entwideltes Gehirn mehr galt im Kampf ums Dasein, als

das fie jemals befizen werden, bringen fie glücklich angelegt und augenblicklich verwendbar auf die Welt mit. Dies ist der Ball nicht nur bei Fischen, Schildkröten und Reptilien, sondern auch bei vielen höher entwickelten und vervollkommneten Dr

ein fnochiger, fräftiger Körperbau. Der mit der Buthat des Dentens und dem Vorzuge des Verstandes ausgerüstete, zum Menschen heranwachsende Affe war schlauer, erfinderischer und verfügte folglich über mehr Hilfsmittel als seine geistig zurück­

gonismen und warmblütigen Thieren. Der Vogel Muscicapa, gebliebenen Zeitgenossen, und bei jeder Konkurrenz roürde er

oder Fliegenfänger genannt, ist im Stande, sobald er die Ei­ichale burchbricht und abwirft, feine Fliege zu fangen; der altefte und erfahrensie Fliegenfänger tönnte seine Beute nicht faneller und ficherer erschnappen. Das junge Geschopt braucht diefes schwierige Kunststüd nicht erst zu erlernen und wird durch Uebung nicht gefchidter darin, sondern steht sofort da als ein Dollenbeter, für Fliegener haschen verfertigter Mechanismus, der nur die Gegenwart der Fliege nöthig hat, um in Thätigkeit zu treten und diesen Endzweck zu erfüllen.

ziemlich sicher sein, den Sieg über seine dümmeren, wenn auch stärkeren Gegner davonzutragen.

Je edler und vollkommener eine Sache ist, desto später und langsamer gelangt sie zur Reife." Dies ist ein allge meines Gefes der Natur. Jeder Zuwachs an Intelligenz führt mit sich eine Verlängerung der zur Entfaltung derselben noth­wendigen Beriode. Die bloße Vermehrung der Lehrgegenstände würde eine entsprechende Ausdehnung der Lernzeit erheischen. Je mannigfaltiger und komplizirter das geistige Leben wird, desto weniger reicht die Gestation hin, um es auszubilden, und desto mehr bleibt übrig für die eigentliche, nach der Geburt

Mit den meisten Vogelarten und vornehmlich mit den Säugetbieren ist es ganz anders geschaffen. Die Jungen dieser Thiere find nicht im Stande, für sich selbstständig zu sorgen, hinzukommende, Erziehung zu thun. Der Mensch, anstatt, wie Alten ihrer Art gefüttert, gepflegt und in einem gewissen Sinne fondern müffen während einer bestimmten Periode von den

Der

Pariser Erinnerungen.

I.

leber eine Stunde lang hatten wir in dem engen Hofe, Roel in einer Reihe, ein unabsehbarer Zug, der fich weit auf Die Rue Lévis hinaus fortsegte, standen wir dicht aneinander gedrängt, frierend, müde, ungeduldig das Deffnen der Thür

die niedrigsten Thierarten, mit einer kleinen Anzahl einfacher, aber vollkommen organisirter Fähigkeiten geboten zu sein,

sab, daß fie in Amt und Würden sich befanden, sehr viel Frauen, und auch diese den verschiedensten Ständen ange­hörend. Auf der Tagesordnung standen eine Menge Fragen politischer, religiöser, wirthschaftlicher Natur, unter anderen die Ursachen der wirthschaftlichen Krise, die ein drohendes Unge­witter bereits über Paris und Frankreich heraufzog.

-

Die Vort ereitungen der Präsidenten- und Bureauwahl waren bald erledigt. Die Briefe waren verlesen worden, in

erwartend, die uns den Eintritt in das Allerheiligste erschließen denen einige der Eingeladenen, die bereits als Redner auf dem

um 1 Uhr Mittags eröffnet werden. Aber wenn man nicht mindestens eine halbe Stunde vor der angesezten Beit erschien, durfte man faum darauf rechnen, einen erträglichen Plat zu Baris mitgemacht, um es nicht mehr der Mühe werth zu fin ben, mic ten Butritt mit so viel Unbequemlichkeiten zu ertau­

Brogramm verzeichnet waren, ihr Nichterscheinen entschuldigten. Unter diesen befand fich auch Clemenceau .

Der erste Redner, der die Tribüne bestieg, war Paul Les fargue. Ich fannte ihn bereits. Bei dem Leichenbegängniß von Madame Jenny Longuet , der Gattin des Redakteurs der radikalen Justice" und ältesten Tochter Karl Marg, war mir unter den Leidtragenden sein geistreicher Kopf aufgefallen. Ein

fen. Speut aber lag ein besonderer Grund vor, der mich in prächtiger Kopf! Feine, bewegliche Züge, dunkle ungemein leb­diefem bäßlichen, naßfalten Wetter, das selbst in Paris sehr hafte Augen, ein fein ironisches Lächeln um die nur von einem ungewöhnlich ist, aus dem warmen Bimmer gelockt hatte. Der Schnurrbart bedeckien Lippen, der üppige Lockenkopf schon start Berein der Freidenfer hatte eine große Versammlung ,,, grande

réunion contradictoire", ausgeschrieben und eine Menge von

ergraut, die ganze Erscheinung von echt Pariser Beweglichkeit. Ich hatte mich darauf gefreut, ihn nun auch als Redner kennen zu lernen. Darauf mußte ich indeß verzichten. Denn Lafargue hatte taum einige Säße gesprochen, als ein so betäubendes

Louise Michel , die eben erst von einer Reise nach Lyon zurück- Pfeifen und Bischen ertönte, daß er aufhören mußte. Und trop

gelebrt war. Es war die Zeit des Prozesses gegen Krapottin, Reclus , Gauthier und andere französische Anarchisten, die man

aller Bemühungen, sich von Neuem Gehör zu verschaffen; tro der Glocke des Präsidenten, die der Bedauernswürdige mit

Der Theilnahme an dem furz zuvor verübten Dynamitattentat Selbstverleugnung handhabte; trop des energisch ausge

in yon beschuldigte. Ich hatte die merkwürdige Frau nie zuvor gefehen, aber viel von ihr fprechen hören. Und da mir die widersprechend­ften Dinge über fie berichtet worden waren, da die Einen an warmen und enthusiastischen Lobreden fich nicht genug zu thun

sprochenen Wunsches eines großen Theiles der Versammlung: mußte er darauf verzichten, seine Rede fortzuseßen. Er hatte Dies allerdings fich selbst zuzuschreiben. Denn den ganzen Sturm hatte er mit wenigen Worten hervorgerufen, welche auch mich ziemlich berührt hatten, obschon ich dem Redner die

gesprochen und diesen dabei un ventre putride( einen eiternden

toußten, während die Anderen nur mit spöttischem Achselzucken größten Sympathieen entgegenbrachte. Er hatte von Gambetta ten, wollte ich die Gelegenheit benutzen, mich selbst zu über- Bauch) genannt. Lafargue ist Arzt; es ist daher begreiflich, von ihr fprachen und sie eine überspannte alte Jungfer nann eugen, was an diesem Gerede Wahres sei. Auch hatten noch daß er seine Bilder und Vergleiche der Medizin entnimmt. andere Redner, die ich gerne tennen lernen wollte, ihr Erscheis Immerhin aber war es tattlos, wenige Wochen nach dem Tode

nen zugefagt.

als

Gambetta's, wo Alles, Freund und Feind, noch unter dem Eindrud dieses jähen Endes stand, den Todten zu beschimpfen. Die Majestät des Todes läßt sich nicht ungestraft spotten und man brauchte kein Freund Gambetta's zu sein, um sich von

Da stand ich nun, eingeteilt in fürchterliche Enge und mußte trop des Unbehagens, das ich infolge des langen War tens empfand, über die mehr oder weniger guten Wige meiner lachbarn lachen, deren Humor fich auch in dieser nichts weniger diesen Worten verlegt zu fühlen. In der Versammlung waren liebenswürdigeres Völkchen als die Pariser mit ihrer unver angenehmen Situation nicht verleugnete. Es giebt ja kein lich belohnt worden. Die Thür hatte sich aufgethan. Wir begann. Diese tumultuarische Szene wiederholte fich so lange, Toiftlichen guten Laune. Nun war unsere Geduld auch end­

batten unfere 25 Ctms. bezahlt und uns in einer der vorderen

Reihen Bläge erfämpft.

aber, wie sich später herausstellte, eine große Anzahl Gambet tiften, die Lafargue dies höhnische Wort nicht verziehen und ihn unerbittlich niederbrüllten, wenn er von Neuem zu sprechen

bis Lafargue endlich die Geduld verlor, wüthend nach but

Für die rechtliche Begründung und die fittliche Befesti gung der Familie hat die lange, hilflose Kindheit des Menschen eine ganz besondere Bedeutung gehabt. Durch die völlige Abhängigkeit des der Liebe und der Pflege bedürftigen Kindes von den Erzeugern wurden in beiden Eltern Gefühle und Gesinnungen hervorgerufen, welche aus der zur Befriedigung eines wilden, ungebundenen Naturtriebes willkürlich und flüchtig eingegangenen Geschlechtsvereinigung ein dauerndes, auf gegenseitige Buneigung und Hilfeleistung sich beziehendes, fich fortwährend vergeistigendes Ehebündniß allmählich ents stehen ließen. Diese zum Zwecke der Fortpflanzung des Ge schlechts, auf Liebeswahl gegründete Verbindung des Mannes und des Weibes bildet die Grundlage der Familie; aus der engen Organisation der Familie entwidelten sich der Volks­stamm, die Gesellschaft und der Staat, und aus der durch diese verschiedenen Bergesellschaftungen und Lebenseinrichtungen nothwendig gemachten Beschränkung der Begierden und Unter­ordnung des Willens des Individuums im Interesse der Ge­meinschaft erwuchsen die rohen Anfänge der menschlichen Moral. Auf diese Weise entstand der Mensch, ein unvernünftig- fitt­liches, geselliges, geistiges, mit Fähigkeiten zu fortschreitender Entwickelung und Vervolkommnung begabtes Wesen, welches jedoch alle diese wunderbaren Anlagen, alle diese moralischen und intellektuellen Eigenschaften, sogar die Möglichkeit der Ausbildung zur Humanität, der Noth und Schwäche und langjährigen Hilfslosigkeit seiner Kindheit unmittelbar zu ver banken scheint.

"

Lokales.

Welche ungeheure Menge von Schnee in der einen Nacht vom 20. zum 21. November auf die Straßen Berling niedergefallen, davon mögen fich Wenige eine richtige Vorstel­lung machen. Die Volksztg." fann nach Angaben, die thr von kompetenter Seite geworden sind, darüber Folgendes mit­theilen: Das Straßenterrain der Stadt, soweit es ordnungs­mäßig bebaut, unterhalten und gereinigt wird, umfaßt etwa 7 300 000 Quadratmeter inklusive Bürgersteige. Die Beseiti gung das Schnees aus der 21 000 Quadratmeter Fläche ent­haltenden Leipzigerfiraße verursachte am 22. d. M. 440 volle Fuhren à 2 Rubifmeter Inhalt; hieraus ergiebt sich aber, daß die Gesammtmenge des nur allein auf unsern Straßen befind­lichen Schnees 305 905 Rubikmeter betrug, und daß zur Besei­tigung dieser foloffalen Schneemaffen 152 000 Fuhren erfor derlich sein würden, vorausgefeßt, daß alles abgefahren werden müßte, was natürlich nicht möglich, aber auch nicht nöthig ist. Die Straßenreinigungsverwaltung zablt fontrattmäßig durchs schnittlich pro Fubre à 2 Kubifmeter 2 Mart an die Unters nehmer. Sie würde nach vorstehenden Angaben für diesen einen Schneefall rund 300 000 Mart auszugeben haben. Die

( Bürger und Bürgerinnen! Gestatten Sie mir, Ihnen zu fagen) als eine lautose Stille eintrat. Guesde ist auch in der That ein hinreißender Redner. Er steht vielleicht am Ende der dreißiger Jahre, ist groß, hochaufgeschoffen mit langen Armen und Beinen und einem nicht schönen aber charatter vollen Kopfe. Seine Bewegungen sind sehr lebhaft; er spricht schnell, leidenschaftlich, mit ungestümer Energie, die' den Hörer mit fortreißt. Dabei ist er von ungewöhnlicher Intelligenz und Bildung. Er ist der Liebling der sozialistischen Studenten, wie Camille Pelletan , der jugendliche Redakteur der Justice", ber Liebling der radikalen Studentenschaft ist. Er hat jahre lang gemeinschaftlich mit Lafargue, innerhalb der französischen Arbeiterpartei selbst, die bittersten Anfeindungen erfahren; man fchalt ihn einen Ehrgeizigen, einen coquin( Schelm), indeß scheint man in der legten Seit sich von der Haltlosigkeit dieser Beschuldigungen überzeugt und eine beffere Meinung von ihm gewonnen zu haben.

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Es ist mir nicht darum zu thun, den Inhalt seiner Rede mie der der folgenden Redner wiederzugeben; ich will nur die Eindrücke schildern, welche einige der hervorragendsten Redner des Tages auf mich gemacht. Man hatte die Rede Guesde's aufmertfam angehört und ihm begeistert Beifall geklatscht. Ihm waren einige Gegner gefolgt, die fich indeß ihrer Auf­gabe meist mit großem Ungeschid entledigten, Bonapartisten, Royalisten, Opportunisten in bunter Mannigfaltigkeit. Keiner hatte irgend welchen Eindruck mit seinen Worten erzielt, es fei benn ein unfreiwilliger Lacherfolg, den der Eine, ein legitimi­stischer Advokat, ein noch junger Mann, der aber um mit Heine zu sprechen im Benith seines Fettes stand und, wenn ich nicht irre Georges Berry hieß, mit seiner fetten, kurzathmigen und unglaublich albernen Person errang. Es war aber auch zu fomisch, wenn Monfieur Berry mit unnach­ahmlichem Pathos von den Segnungen des Legitimismus sprach, und dabei immer gerade an unrechter Stelle Athem holte oder fich den Schweiß von der Stirn trodnete. Dabei sprach er so fonfus, daß man ihn unmöglich mitanhören konnte und in feiner hochgradigen Begeisterung suchte er die leb­hafte Oppofition und die spöttische Heiterkeit, die sein lächer­liches Auftreten hervorrief, durch immer größeren Kraftauf wand zn überschreien. So tam es auch hier wieder zu erreg­ten Szenen, während welcher die Glode des Präsidenten fich vergebens bemühte, die Rube wieder herzustellen. Plöglich tritt eine Todtenfiille ein. Eine unscheinbare, taum mittel­große Frauengestalt ist auf die Tribüne gestiegen. Sie ist ganz in Schwarz gekleidet und der Schnitt ihres Kleides ist von der größten Einfachheit. Ein schwarzer Fagonhut, unter dem Kinn mit breiten Bändern zusammengebunden, bedeckt

BOCO Berfonen faßt, war gedrängt voll. Das Publikum segte Freund und Mitarbeiter Jules Guesde . Und er hatte mit denn es ist heiß geworden im Saale. Ihr Gesicht ist weder

fich aus den verschiedensten Elementen zusammen. Arbeiter,

Studenten, Männer, denen man es auf den ersten Blick an

seiner hellen, etwas gellenden Stimme- taum begonnen: ,, Citoyens et citoyennes! Permettez- moi de vous dire

anziehend noch abstoßend, die Büge ftreng, ernst, fast hart sonst nichts Ungewöhnliches. Ich will eben meine Nachbarin