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7.

No. 207.

Mittwoch, 3. Dezember 1884.

I. Jahrg.

Berliner   Volksblall.

Organ für die die Interessen der Arbeiter.

Das ,, Berliner Volksblatt"

fcheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Wiart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. Einzelne Nummern 5 Pf. Postabonnement pro Quartal 4 Mart.( Eingetragen im VIII. Nachtrage der Pofizeitungspreislifte unter Nr. 719a.)

Insertionsgebühr

beträgt für die 8 gefpaltene Petitzeile oder beren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion und Expedition Berlin   SW., Bimmerftraße 44.

Deutsche   Buckersklaven in Honolulu  .

Manche unserer Leser erinnern sich noch der Bemühungen, welche fich vor ungefähr Jahresfist die Firma Hadfeld in Bremen   gab, deutsche Arbeiter zu verleiten, nach den Sandwichsinseln( Hawaiinseln) und besonders nach Sonolulu überzufiebeln.

Die Rontrafte wurden gemacht, die Ueberfahrt von den genten bestritten, und eine große Anzahl deutscher Arbeiter folgte dem Lockrufe.

Ueber die glänzenden Verhältnisse und Zustände auf ben Sandwichsinseln wurden die Zeitungsfedern in Bewe­gung gesetzt und sogar einige deutsche Gelehrte suchten biefe Auswanderung zu befördern.

Auch im Reichstage tam die Angelegenheit bei der

Gtatberathung zur Sprache. Durch einige Briefe aus jenen Gegenden veranlaßt, erhoben der verstorbene Abg. Kapp nb ber Abg. Hafenclever ihre warnenden Stimmen, boch widersprach ihnen der spezielle Freund der Firma Hacks feb u. Co., der Bremenfer Großlaufmann und Abgeordnete 6. 5. Meier. Auch mußten die erstgenannten Abgeordneten och verschiedene unliebenswürdige Privatbriefe in die Tasche

Reden.

Jest zeigt es sich übrigens, wie Recht jene Herren

hatten.

Schon im Juni d. J. erschollen Klagen der Aus­gewanderten von jenen Südfeeinseln. Dreihundert Pers onen hatten sich nämlich im Februar für die Hackfeld'schen

Buderplantagen auf Honolulu   in Thüringen   anwerben laffen. Diefelben mußten sich auf 4 Jahre kontraktlich ver­Singen. Am 26. April schrieben nun einige der Ange­worbenen einen aufflärenden Brief nach Gotha  , andere einen ähnlichen an die Verwandten eines Nachbardorfs. Den einen Brief, der fünf Unterschriften trägt, veröffent lichte feiner Zeit das Gothaische Tageblatt". Wir wollen denselben, um das Gedächtniß wieder aufzufrischen, hier um Abdruck zu bringen:

-

Im ersten Monat unserer dortigen Anwesenheit wurden wir gut behandelt; im zweiten Monat tam es jedoch anders; mir durften bei Strafe die Plantage nicht mehr verlassen. Seit vier Monaten fiven wir im Gefängnisse, merden streng bewacht und baben feine Aussicht auf Befreiung. Als wir in Bainana vor Gericht kamen, um uns zu beschweren, wurde ich sagt der eine Briefschreiber als ich mich gehörig aussprach, zusammengebauen. Auch in Honolulu   fagt er weiter find wir völlig rechtlos; der Deutsche   Konsul thut nicht das mindeste für uns. Er ließ einen an ihn ge= richteten Brief unbeachtet und lam felbst auf die Auf­forderung des Marshalls mittelst Telephons nicht. Die Konsuln anderer Staaten machen selbst Verbrecher fiei;

Rebodarbot

28

Feuilleton.

Gesucht und gefunden.

Roman von Dr. Dur. ( Forfezung.)

Miß Braddon thront in ihrem geräumigen und schönen

wir aber schmachten unter dem tropischen Himmel tros unferer guten Rechte im Gefängniß. Leider hat fich seit vier Monaten tein deutsches Kriegsschiff sehen lassen! Was unseren Monatslohn von 16 Dollar anlangt, fo hat solcher teinen höheren Werth als 24 Mart in Deutschland  . Bei diesem Lohne tann man troden Brot effen und Kaffee dazu trinken, wenn man sich nebenbei ein Paar Schuhe oder ein fonstiges geringes Kleidungsstüď an­schaffen will. Ein Nößel Esig kostet nach Gothaer Selo 40 Bf.; ein Fläschchen Speiseöl 3 Mart; ein Sad mit Mehl( etwa 36 Pfund enthaltend) 8 Mart; ein Pfund Erbsen 40 Bf.; ein Pfund Kartoffeln 10 Pfennig; ein Nößel Milch 20 Bf; ein Pfund Schmeer, der übrigens auf Brot nicht genießbar ist, 1 Mart 20 Pf. Ein Brot für 20 Pf. ist nicht größer als ein Fünfpfennig Franzbrot. Für 2 Mart Käse kann ein Mann bequem zu einer Mahlzeit effen; Wurst und Schöpfenfleisch ist gar nicht zu bekommen. Es wurde uns fogar zugemuthet, Fleisch von verrecktem Vieh zu effen. Als wir uns weigerten, wurde der Here ganz greb. Drei Wochen lang erhielten wir gar kein Fleisch und nicht einmal genießbares Mehl für vieles Geld. Die Männer fielen bei der vielstündigen Arbeit auf dem Felde und bei der tropischen Hize( wie bekannt, liefen vor etwa 70 Jahren die tiefbraunen, fast schwarzen Eingeborenen noch faft nackt umber!) bald vor Hunger um. Anstatt zu helfen, ließ fie der Herr einstecken und mit fe 3 Dollar strafen. Schließlich sollte niemand mehr über Feierabend etwas verdienen. Die das Ge­bot Uebertretenden wollte der Herr aus dem Hause schmeißen! Einer der Leute, welcher eines Nachts heimlich nach dem 36 Meilen entfernten Honolulu   ging, um fich dort Leder zur Arbeit zu holen, weil der Heir tein Leder mehr lieferte, wurde vier Tage lang ein­gefteckt und mit 5 Dollar gestraft. Der Sohn des einen Arbeiters aus Gotha   wurde vom Aufseher dermaßen auf das eine Dhr geschlagen, daß er nicht mehr hörte! Kontrattbruch liege vor; man babe deshalb obschon vergebens vor Gericht geftellt zu werden verlangt. Man erwartet sehnlichst, daß der Reichstag   fich der Sache annehme und Hilfe schaffe."

So der trostlose Brief.

Wir bemerken zu dem Schlusse des Briefes zunächst, baß der Reichstag   schwerlich Abhilfe schaffen fann. Bur Sprache wird die Angelegenheit jedenfalls dort kommen.

"

Die in dem vorstehenden Briefe angegebenen That­fachen werden auch von den in Valparaiso   erscheinen­den Deutschen Nachrichten" bestätigt. Dieses Blait dürfte gut unterrichtet sein, da die Dampfer, welche nach den Hawai  - Inseln fahren und zurückkommen, meist in den chile­nischen Häfen anhalten.

Uebrigens wird der oben abgedruckte Brief noch bestä­tigt durch ein weiteres Schreiben vom 12. September,

seligen Baronin gewesen, und damals hatte sie ihn mit seiner Werbung getröstet auf die Zeit, wo die Baronin ihrer nicht mehr bedürfen würde.

Seufzend hatte sich der Liebhaber fügen müssen und fand feine einzige Befriedigung in der Treue seiner Ver­ehrung. Die strenge Tugend aber und der würdevolle Tatt seiner Dame hielt ihn beständig in respektvoller Ferne,

Bohnzimmer des Erdgeschosses, läßt sich von Tapezierern, und die einzige Auszeichnung, beren er sich erfreute, und Malern. Bohnern, Deforateuren und anderen Leuten ähn der einzige Beweis, daß sie seine langjährige Treue aner­

welches verschiedene schon zu Anfang des Jahres 1883 nach den Sandwichsinfeln angeworbene Thüringer   veröffentlichen. Auch aus diesem Briefe wollen wir hier das Wesentliche wiedergeben und zwar zum Nutzen der deutschen   Arbeiter, welche wir ausdrücklich vor derartigen An= werbungen warnen. Mögen dieselben also auf die Stimme der Verführten achten:

,, Bis Ende des Jahres 1883 waren wir mit un­serem Lohne   so weit zufrieden. Im Laufe des Monats Januar aber sollten wir Fleisch von einem gefallenen Stüd Vieh nehmen; da keiner von uns diesem Verlangen nachtam, so entstand der erfte Streit. Von nun an ließ man uns fühlen, daß wir Sklaven find. Unsere Kinder wurden auf dem Felde geschlagen. Im Februar kam unser Herr auf Das Feld geritten. Er sprang vom Pferde, nahm die große Lederpeitsche und schlug den 13jährigen Sohn von Heinrich Ludloff. Ich holte den Vater herbei. Als derselbe indessen seinem Sohne zu Hilfe kommen wollte, ließ ihn der Herr ins ,, Kolobus" bringen und ihn vier Tage darin steden."

Es folgen dann noch weitere Händel und Verhaftungen. Der Schluß des Berichtes lautet:

Wir verlangten wiederholt, vor ein Gericht gestellt zu werden, aber vergebens. Man sagte uns einfach, wenn wir nach Wainana zurückkehren würden, sollten wir frei sein. Darauf wollten wir aber um deswillen nicht eingehen, weil wir auf ein deutsches Kriegsschiff warteten, um da unser Recht zu suchen. Am Oster Heiligenabend verlangten wir wieder, vor ein Gericht geftellt zu werden, wurden jedoch unter Hobnlachen in Das Kellergefängniß geworfen, aus dem wir Abends wieder entfernt wurden. Wir waren unsere 14 Thüringer im Gefängniß, unter uns Kinder bis zu 13 Jahren. wir alle wollten nur unser Recht. Am zweiten Pfingst tag hat der Herr in Wainana die Neger und anderes Gefindel aufgefordert, die deutschen   Häuser zu über­fallen. Diese drangen in Ludloffs Haus ein und rissen die franke Frau aus dem Bette. Die Männer eilten zu Hilfe herbei, griffen zu den Schießwaffen und verjagten die Neger. Ein Landsmann aus Roburg, Namens Hering, ein Schneider, der zwei Stunden von Honolulu   entfernt wohnt, batte meiner Frau Obdach gegeben. Es ist jetzt ein deutscher Natur forscher aus Bertin, Dr. Neuhaus, bei uns gewesen, der hat alles aufgenommen; unsere ganze Leidensgeschichte habe ich demselben aufschreiben müffen, er will ein Buch darüber herausgeben. Wir find jest frei. Hering aus Roburg hat für mich und meinen Sohn für 100 Dollars gutgesagt, Trüschler ist durch einen Deutsch- Amerikaner, Namens Fiänt, frei geworden, Kästner arbeitet seit dem 7. August wieder auf der Plantage, wird aber auch frei gemacht. Nun wollen wir sehen, ob uns das Kriegs­schiff wieder zu unserem Gelde fürs Freifaufen vers helfen wird; das Kriegsschiff Leipzig  " hat im Jahre

"

selbst die Königin fich nicht zu scheuen braucht, sie zu reiten; von Seiten unserer Herrin wird ihnen kaum mehr als ein Blid gegönnt."

Und ist Mylady zufrieden, so muß Ihnen dieser Blick genügen Mr. Harriers."

Ja wohl, theure Miß Lizzy, er muß mir genügen. Aber es bricht mir das Herz, wenn ich sehe, wie die schönen Wagenpferde nur da stehen, um von dem Kutscher spazieren gefahren zu werden, damit sie sich nicht steif stehen im

lichen Gewerbes Anschläge machen, Pläne vorlegen, ertheilt fenne, bestand eben darin, daß sie ihm verstattete, an ihrem Stalle, und die Neitpferde nur für den Stallmeister da ihnen Rath oder Befehle, nicht anders, als wäre sie die Frühstückstisch Theil zu nehmen.

Serrin selber.

Sie

bas unter ihrer fchneeweißen Haube hervorblickt, ist so weiß,

ist eine Frau von fünfzig Jahren, und das Haar,

Die Baronin Davis war gestorben und nun hätte Mr. Harriers an seinem Ziele sein können. Da aber heirathete

behren, und Miß Braddon hätte lieber ihr Leben geopfert,

mie die Haube felbft; daneben erfreut sie sich einer gewiffen keinen Umständen der Dienste einer so treuen Person ent­Rörperfülle, welche ihrer Person neben der Würde des Alters ein gewisses imposantes Ansehen verleiht. Energie als ihrer Herrin auch nur den kleinsten Kummer bereitet.

des Willens, Entschiedenheit und dabei doch Milde und Breundlichkeit bliden aus den kleinen blaugrauen Augen.

Nachdem sie einen Theil ihrer Arbeiter angehört und einige Augenblice Ruhe gewonnen hat, nimmt sie ein Buch

Es blieb also beim Alten.

Mr. Harriers," sagte die Haushofmeisterin, als sie einander gegen berfaßen, sind Sie mit Allem fertig?" " Nicht ganz, Miß Lizzy!" der Ober- Amtmann nahm

-

hervor, um gewissenhaft alle ihre Ausgaben und Einnahmen sich zuweilen die Freiheit, sie bei ihrem Vornamen zu nennen einzutragen, und nun muß fie ungestört bleiben, bis das Rammermädchen ihr meldet, daß das Frühstück fertig sei.

It Mr. Harriers benachrichtigt?" fragte die Haus­

bofmeisterin.

" Der Herr Dberamtmann wird sogleich erscheinen!"

Es ist gut, Polly."

,, boch ich bin in zwei oder drei Tagen mit Allem fir und fertig."

Auch die Wagen renovirt?"

" Die Wagen find neu gepolstert, die Geschirre neu ladirt, und das eine habe ich neu vergolden lassen." ,, Es ist gut, Mr. Harriers! Wenn auch unsere Herrin wahrscheinlich bies Jahr eben so wenig von den Pferden

sind, der sie jeden Tag auf der Bahn tummelt; und die Wagen, die stehen in den Remisen von Staub bedeckt und von Metten   zerfressen ganz unbenutzt. Sie werden aus­gebessert und erneuert, und doch wär's eben so gut, wenn fein einziger Wagen da wäre."

Miß Braddon feufzte und fah betrübt und ohne zu antworten vor sich hin.

Ihnen geht es mit Ihren Anordnungen nicht beffer," fuhr Harriers fort. Mylady beschränkt sich gerade auf die kleinsten und unbedeutendsten Zimmer an der äußersten Ecke eines Flügels, während die großen Prachtsäle und die herrschaftlichen Zimmer ganz unbenugt bleiben."

"

Leider, leider!" erwiderte Miß Braddon. Vielleicht, Mr. Harriers, wird es noch einmal anders; geben wir nicht alle Hoffnung auf. Ach, erst wenn die Melancholie unsere Herrin verlassen hat, können auch wir froh sein."

Jetzt war das Seufzen auf Seiten des Ober- Amt­manns. Wer weiß, wie lange das noch währt!" sagte er. Wir wollen das Beste hoffen," versette fie. Viel­

"

Miß Braddon hatte die Gewohnheit, das Frühstück ge­weil sie Gesellschaft zu haben wünschte, sondern weil sie sich's doch, daß zu ihrer Ankunft Alles so im Stande ist, thut, als sonst." meinschaftlich mit dem Oberamtmann einzunehmen, nicht, und Wagen Gebrauch machen wird, wie sonst, so gehört's leicht, daß ihr diesmal die Reise nach Italien   bessere Dienste

als

gewissenhafte

um sich ihrer Herrschaft nüßlich zu machen, und so benutzte ist, gebührt." fie die Beit des Frühstücks, um mit dem Dberamtmann die

Frau jeden Augenblick benußen wollte,

Er schüttelte den Kopf. Ich glaub's nicht! Zwölf Jahre lang reist Lady Davis jedes Jahr nach Italien  . Im April oder Mai reist sie ab und kommt kurz vor Neujahr schwächer zurück, als im vergangenen."

in ihrem beiderseitigen Berufe durchaus nöthige Rücksprache doch, daß ich, wenn ich auch Alles noch so sehr in Ocbs zurück, und mir will's scheinen, fie fommt in jedem Jahr

ju nehmen.

wie es fich für den Rang einer Dame, wie unsere Herrin Das sage ich auch, Miß Lizzy; aber es betrübt mich nung halte, Alles noch so fauber, so praktisch, so bequem Berschwiegen darf indessen nicht werden, daß der Ober- herrichte, schon von vorn herein annehmen muß, daß Alles Haushofmeisterin bewarb. amtmann fich schon seit dreißig Jahren um die Hand der vergebens gethan ist. Da stehen nun sechs Wagenpferde längst diese Bemerkung gemacht. von der reinsten und ebelsten Race; da stehen vier Reit­Miß Braddon war damals noch Rammerjungfer der pferde, bie zugeritten find, daß jede Dame Schottlands  , daß der Ober- Amtmann fort. Warum kommt sie ger

Miß Braddon nickte beistimmend, denn auch sie hatte Sonderbar ist aber auch ihre Pünktlichkeit," fubr