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Date Wusung, sowie nach dem Flusse Dan- the- tiang sich meilen­weit erstreckender, mit Schießscharten versehener Wall gegen landenwollende feindliche Trurpen errichtet. Eigenthümlich ist der Stoff, welcher zu diesen Wällen verwandt wird: Lehm oder rothe Erde mit gekochtem Reis vermischt, welche Masse in der Sonne steinfest erhärtet. Schweren Geschüßen würde diese Befestigung freilich wenig Widerstand bieten, Der Gouverneur bat allen Chinesen streng verboten, den französischen Schiffen Broviant, Koblen oder sonstige Ausrüstungsgegenstände zu liefern, und auch ein gleiches in Bittform gehaltenes Ersuchen für die hier lebenden fremden Kaufleute an die hiesigen Kon­fuln der fremden Mächte gerichtet. Die hier lebenden Euro­päer und Amerikaner find noch immer ungefährdet."

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erkannte zwar die Nothwendigkeit einer berufsmäßigen Kon­sularvertretung des Reiches in Südafrika an, hielt aber die Niedersetzung eines Konsuls für völlig ausreichend und be antragte demgemäß eine verhältnißmäßig geringere Dotirung der Stelle. Nachdem die Forderung der Regierung mit einer Stimme Majorität gefallen war, wurde der Frankenstein'sche Antrag angenommen. Nach Abschließung des Handelsvertrages mit Korea find ein kommissarischer Generalkonsul und ein Vize­konsul dorthin gesandt worden, um die deutschen Interessen an dem neuen Absatzgebiet zu wahren. Der neue Etat fordert für diese beiden Beamten, von denen der lettere seinen Wohn­fiz in dem wichtigsten Vertragshafen Fusan nehmen sollte, zusammen 45,000 Mt. Auf Antrag des Abg. Hammacher wir jedoch nur ein Konsul mit 24,000 Mt. und ein Sekretär mit 6000 Mt. bewilligt. Dem Konjul in Apia sollen drei Vizekonsuln beigegeben werden, die ihn während der Be­reifung seines ausgedehnten Amtsbezirkes in Apia vertreten sollen. Doch wurde nur die Stelle eines Vizekonsuls mit 15,000 M. bewilligt. Dagegen erfuhr Tit. 75( Konsulat in Borto Alegre) teinen Widerspruch, da die Interessen des Reiches, nachdem der bisherige Generalkonsul sein Amt nieder­gelegt hat, die berufskonsularische Vertretuna daselbst unbe­dingt erfordern, und ebenso wurden 30,000 Mt. für das neu zu errichtende Konsulat in Zanzibar bewilligt, damit die an­geblich günstigen Aussichten für Erschließung neuer Absag gebiete an der Ostküste Afrikas dem allgemeinen Intereffe der deutschen Produktion gemäß verwerthet werden. Auch die Dotation für den neu zu freirenden Vizekonsul in Sinatow in Höhe von 15,000 Mt. erlitt teine Bemängelung, dagegen wurde die für Remunerationen ausgeworfene Summe von 302,600 Mt. auf Antrag Quene auf 290,000 Mt. gekürzt. Damit ist das Drdinarium dieses Etats beendet. Im weiteren Verlauf der Sigung beschäftigte sich die Kommission mit dem Militär- Etat.

Aus Hongkong wird der Times" unterm 30. November telegraphirt: Am 14. ds. Mts. versuchten die Franzosen , einige chinesische Scharfschüßen von einem Hügel nahe bei elung zu vertreiben, wurden aber mit einem Verluste von 20 Todten zurückgeschlagen. Darauf bombardirten die Fran­gofen am 16. November den Hügel und es gelang ihnen, die Beichen ihrer Kameraden, welche uicht enthauptet worden waren, wieder zu erlangen. Dampfer und Dschunken durchbrechen jezt die Blotade, da die franzöftsche Flotte ungenügend, Bier franzöftsche Schiffe ift, dieselbe aufrecht zu erhalten. Bier franzöftsche Schiffe nehmen jetzt hier Vorräthe ein. Auf der französischen Flotte soll eine Seuche ausgebrochen sein. Aus Haiphong wird der Times" gemeldet: In dem Gefechte vom 20. Of tober wurden 3 franzöfifche Kanonenboote von den Chinesen überrascht und ein Boot gerieth auf den Grund. Schließlich wurden die Franzosen durch das Hauptkorps der Truppen von Bacninh entdeckt. Die Kämpfe dauerten 12 Tage und die Chinesen wurden allmählig bis Langkep zurückgetrieben, wo fte einen verzweifelten Widerstand leisteten, da mittlerweile Ber­stärkungen angekommen waren. Dennoch wurden fte bis Chu, nördlich von humoe, zurückgetrieben. Die Franzosen hatten einen Verluft von 60 Todten und 150 Verwundeten, die Chi­nesen 600 Tobte.( Forts. d. Pol. Uebersicht i. d. Beilage.)

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Parlamentarisches.

Die Mitglieder des Reichstages, wie sie aus den Neu­wahlen hervorgegangen find, vertheilen fich nach Stand und Beruf folgendermaßen: Mehr als ein Drittel sämmt­licher Mandate nehmen die Angehörigen des Grundbesttes und der Landwirthschaft in allen ihren Zweigen ein; 130 bes

im Wahlreise Rafiel Melsungen mit wenigen Stims men unterlegenen Materialwzarenhändler Pfannkuch als Kandidaten für den 6. Wahlkreis aufzustellen.

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Lokales.

Außerordentliche Magistratsfizungam Dienstag. Der Etat der Sanitätsverwaltung und der Badeanstalten pro 1885/86 ist vom Magistrat in Einnahme mit 13,000 M. und in Ausgabe mit 58,490 M. festgesezt, so daß von der Stadt ein Zuschuß von 45,490 M. gezahlt werden muß. Die Aus­gabe dieses Etats überschreitet die des Vorjahres um 9700 M., welche bedingt wird durch die für das nächste Jahr noth wendig werdenden größeren Reparaturbauten an den Bade­anstalten. Der Etat für das städtische Krankenhaus in Moabit balanzirt in Einnahme und Ausgabe mit 370,002. Auch für diese Anstalt ist, wie beim Krankenhause im Friedrichs hain ein größerer Durchschnitts- Krankenbestand wie für den vorjährigen Etat angenommen worden, nämlich 425 gegen 350. Ebenso hat das Kuratorium fich veranlaßt gesehen, eine Summe von 3000 M. in den Etat aufzunehmen zur Versor gung der im Dienst der Anstalt etwa Beschädigten oder der Hinterbliebenen des Anstaltspersonals. In Folge der Ver mehrung der Betten erhöht sich die Ausgabe gegen das Vor­jabr um 59,292 M., wovon 34,500 M. mehr Verwaltungs foften gegen früher entstehen. Die eigene Einnahme der Ans ftalt beträgt 33,500 M., so daß von der Stadtgemeinde ein Buschuß von 336,502 M. geleistet werden muß.- Der Etat für Straßenbeleuchtung, Besprengung und Reinigung ist für 1885/86 in zwei besonderen Etats, den für Beleuchtung und den für Besprengung und Reinigung zerlegt worden. Der Etat für Beleuchtung schließt ab mit einer Ausgabe von 154,830 Mart, doch findet eine Bezahlung des aus den städtischen Gasanstalten entnommenen Gases in der That nicht statt, sondern wird nur zur Berechnung gestellt. Zu dieser Summe tommen ferner die Kosten für Auf­stellung von 600 neuen Gaslaternen mit 51,000 Mart und die Petroleumerleuchtung mit 54 170 Wart, so daß für die öffentliche Beleuchtung inklusive der nicht zur Bezahlung, sondern nur zur Berechnung gelangenden Kosten der Straßen­beleuchtung überhaupt 1 376 213 Mart zur Ausgabe kommen

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Der Etat für Straßenreinigung und Besprengung weist eine Einnahme von 85 299 Mart und eine Ausgabe von 1556 539 Mart nach, erfordert also einen Zuschuß bon 1471 240 Mart. Der Etat ist gegen das Vorjahr um 9361 Mark in der Ausgabe erhöht. Für die Ferenverpflegungs Anstalt in Dalldorf weist der Etat eine Einnahme von 158 300 Mart und eine Ausgabe von 1 351 180 Mart nach, und ist in demselben 116 755 Mark Mehrausgabe vorgesehen, als im Vorjahre. Außerdem ist noch eine ertraordinäre Ausgabe von 31 960 Mart vorgesehen; es beläuft sich hiernach der zu leistende Buschuß auf 1 224 570 Mart. Jn Dalldorf selbst be fanden sich am 1. Oftober cr. 1244 Kranfe, so daß nur noch 6 Personen im Nothfalle hätten Aufnahme finden können; es mußten daher 647 Jrre in Privatpflege gegeben werden, welche Bahl fich voraussichtlich bis 1. Oftober 1885 auf 700 erhöhen wird. Um nun für die Zukunft ein Unterbringen Geistes franker in Privatpflege zu vermeiden, beabsichtigt der Magistrat, entweder eine zweite Jrrenanstalt zu bauen oder die bestehende angemessen zu erweitern, und hat zu diesem Zwecke von dem Kuratorium der Dalldorfer Anstalt einen Bericht darüber er fordert, ob das bisher angewendete System der geschlossenen Anstalt sich bewährt hat, oder ob es vorzuziehen sei, das soge nannte Kolonisations- System, bei welchem immer nur eine Kleinere Anzahl Jrrer in Kolonien gemeinsam untergebracht wird, in Anwendung zu bringen.

Unter den von uns bereits gestern erwähnten 121 Bezeichnen fich als Ritterguts, Herrschafts-, Fideikommiß-, Ma­titionen, welche bis jetzt dem Reichstage, speziell der Betitions- Kommission vorliegen, find diesmal zahlreiche Be­tilionen um 8urüdnahme des Ausweisungs­befrets gegen Ausländer. Den meisten Raum nehmen die Befitionen um Verleihung der rückwirkenden Kraft für Pensionsgefeße ein, und das größte Intereffe verdienen fraglos die Bitten um Erhöhung der Eingangszölle auf land­wirthschaftliche Produkte.(?) Es ist da eine Betition mit an gablich 11 000 Unterschriften versehen, um Erhöhung der Ein­gangszölle für Getreide und Delfrüchte auf 3 Mark per Doppel­Beniner. Einige Landwirthe aus Mülheim a. d. Ruhr und Effen bitten sodann um Erhöhung der Eingangszölle auf alle landwirthschaftlichen Produkte und um Aufhebung der Grund­fteuer, eventuell dahin zu wirken, daß die Grundsteuer von allen Buschlägen für Kommunal, Kirchen- und Schulabgaben befreit werde. Die Mülheimer haben einen guten Magen: fie wollen gleich Bollerhöhung auf alle landwirthschaftlichen Pro­dukte und Aufhebung der Grundsteuer! Im Gedränge hatten die Betenten ganz vergessen, daß der Reichstag mit der Grund­Steuer nichts zu schaffen hat. Der Frhr. v. Loe bittet um 3ollerhöhung auf Obst, sämmtliche Gemüse­arten und überhaupt auf sämmtliche Produkte der Land­wirthschaft. Hilfsarbeiter Schulge in Berlin hat den ver nünftigen Wunsch: die Wohlthaten des Krankenkassengesetzes auch auf die bei den verschiedenen Behörden beschäftigten bilfsarbeiter auszudehnen. Dr. M. Toeppen, Gym­nafialdirektor in Elbing , und Genoffen bitten, daß durch Ab­änderung der Nr. 6 des§ 361 der Strafprozeßordnung die Einrichtung der Sittenpolizei abgeschafft und die Verfolgung aller Vergehen gegen die öffentliche Dronung und den öffentlichen Anstand dem ordentlichen Richter unterstellt werde. Fräulein Elise Heffel in Paris bittet auch in diefem Jahre um öffentliche Ehrenerklärung und Gewährung einer laufenden Unterstügung. Diese Petition erweckt gegen wärtig insofern Intereffe, als der frühere Berliner Polizei­Bräftdent Herr von Wurmb nunmehr Mitglied des Reichs­tages ift!

Die Budget- Kommiffion des Reichstages ist gestern Bormittag um 11 Uhr in Anwesenheit zahlreicher Regierungs­Rommiffarien zu ihrer zweiten Sigung zusammengetreten, in der sie zunächst den in der vorigen Kommissionsfizung bereits begonnenen Etat des Auswärtigen Amtes zu Ende berieth. Die meisten Kürzungen sind auf Antrag der Vertreter des Sentrums in der Kommission, der Freiherren v. Huene und b. Frankenstein erfolgt. So wurde u. A. die Mehrforderung für die Beamten des Zentralbureaus im Betrage von 12,900 Mt. auf Antrag v. Quene um 2000 Mt. vermindert. Bon den ferneren Kürzungen ist besonders hervorzuheben die des Tit. 33, Cap. 5, welcher das Gehalt für den neu zu kre­irenden Generalkonsul in Capstadt in Höhe von 6000 Mt. auswirft, auf zusammen 16,000 Mt. Freiherr v. Frankenstein

recht, Emmy hat mich gerade in Schutz genommen; aber aber es traf fich Alles so unglücklich. D, wenn ich doch meinen Onkel überzeugen könnte von meiner Schuld­lofigkeit. Ich verzichte ja gern auf seine Wohlthaten; nur für undankbar gehalten zu werden, das schmerzt mich!"

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Verlassen Sie sich darauf, mein Kind, es wird noch einmal der Tag kommen, wo Ihre Unschuld offenbar wird, und der alte Geizhals wird's bereuen, gegen Sie ungerecht gewesen zu sein, und die Neue wird seine Strafe

fein."

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Mein Onkel fonnte nicht anders handeln, meine liebe Frau Elsler."

,, Ach, nehmen Sie mir keinen von diesen Menschen in Schuh; ich denke, Sie hätten Beweise genug von der Herz­lofigleit Ihres Onkels. Wie hat er gegen seinen eigenen Bruder gehandelt?"

" Das hat er tief bereut, Frau Elsler! Vielleicht hat man auch meinen Vater bei ihm verleumbet."

Bah, verleumdet! Wie hat er denn gegen das un­

alüdliche Mädchen gehandelt, das er verführt und dem Elende preisgegeben hat?"

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" Damals mußte er dem Willen seines Vaters ge­horchen, und später hat er Alles gethan, um sie aufzu=

ftorben fei."

jorats, Guts- und Hofbefizer; hierzu treten noch 8 andere den landwirthschaftlichen Gewerben Angehörige und 2 Deko­nomieräthe. Unter den Rittergutsbefizern find 6 zugleich Landräthe, einer zugleich Polizeipräsident, einer General- Land­schaftsdirektor und 4 Bergwerks- bezw. Fabrilbefizer. Aus den Beamtenkreisen find hervorgegangen: 2 Staatsminister a. D., 1 aktiver und 1 inattiver Oberpräsident, 2 Regierungspräft­denten, 1 Polizeipräsident( zugleich Rittergutsbesitzer), 2 Ges heime Regierungstäthe, 2 Regierungsräthe, 1 Landdrost, 21 Landräthe, 1 Gesandter, 1 Wirklicher Legationsrath, 1 Lega­tionsrath a. D., 1 Bezirksamts- Affeffor. 1 Oberbergrath, 1 Bau- und Regierungsrath, 1 Baumeister, 1 Hofrath und 1 Archivar. Den Beamten der Gemeindeverbände und Ge meinden gehören an: 9 Bürgermeister( darunter 2 zugleich Landwirthe), 1 Stadtdirektor, 4 Senatoren, 1 Stadtrath, ein folcher a. D., 1 Gemeinderath, 1 Provinzial Landesrath, 2 Landschaftsräthe, 1 Gemeinde Vorsteher. Nur ein aktiver Mi­litär gehört zu den Abgeordneten neben einer großen Anzahl pon Offizieren a. D. verschiedenster Grade, die zumeist Grund­befizer find. Bum Richterftande gehören 29, darunter 8 in­aftive, ihnen reihen fich an 3 Staatsanwälte und 20 Rechts­anwälte. Der fatholischen Geistlichkeit gehören 16 Mitglieder an, nämlich 6 Stadtpfarrer, 4 Domtapitulare, je 1 geistlicher Rath, Kanonilus, fürstbischöflicher Stiftsrath, Probst, Erz­priester und Superior; ihnen gegenüber ist nur ein evange liicher Geistlicher vorhanden. Aus dem Lehrerstande find 15 Abgeordnete hervorgegangen, davon 8 Profefforen, 1 Privat­dozent, 1 Gymnasialdirektor a. D., 1 Oberlehrer und 1 solcher a. D., 1 Studienlehrer, 1 Rettor und 1 Lehrer. Hieran reihen fich 5 praktische Aerzte und 1 Thierarzt. Der Handel ist ver­treten durch 12 Kaufleute, 2 Holzhändler, 1 Lederhändler, Spezereihändler, 1 Weinhändler und Konsul, 1 Rheder, 1 Bankdirektor, 1 Banlier, 1 Spediteur der Weltesten der Kauf­mannschaft. Der Industrie und dem Gewerbebetriebe gehören an: je 2 Hütten- und Eisenwerksbefizer, 4 Bergwertebesiger, 1 Dber Berg und Hüttendirektor, 1 Bergwerksdirektor, 11 Fabrikbefizer, 5 Fabrikanten, 1 Fabrikdirektor, 2 Ingenieure, 6 Brauereibefizer, 1 Bildhauer, 1 Maler, 1 Buchdruckerei befizer, 1 Drecheler und 1 Schuhmachermeister, 1 Sattler , 1 Bigarrenarbeiter. Endlich ist noch ein Posthalter zu er wähnen. Bur Preffe gehören 16 Abgeordnete, nämlich 12 Schriftsteller, 2 Redakteure, 1 Journalist und 1 Korrektor. Endlich find 30 Abgeordnete, die sich Rentiers, Privatleute u. f. w. nennen oder überhaupt keinen Stand oder keine Thä­tigkeit angeben.

Von den 23 Reichstagswahlen des Königreichs Sachsen sind 17 durch Proteste angefochten worden.

- Die am Dienstag Abend stattgehabte Vertrauens­männer Versammlung der Arbeiterpartei im 6. Berliner Reichstagswahlkreise beschloß, den

gerade sein Kummer fesselte mich noch mehr an ihn. Ich war doppelt bemüht, ihm findliche Bärtlichkeit zu erweisen, um ihn seinen Verlust vergessen zu laffen."

Mir ist Alles tlar!" sagte Frau Elsner. Nachdem dieser Erbe todt ist, sind Sie und Ihre Brüder die nächsten Erben des alten Rodenburg. Der Herr Prediger Amberg macht den Versuch, auch Euch zu verdrängen. D, der Mann ist zu allen Schändlichkeiten fähig, er wird sich kein Gewissen daraus machen, das Gut der Waisen an sich zu reißen; er ist ein Heuchler, und als solcher taugt er recht

als Erbschleicher."

Ist denn die Nachricht von dem Tode des jungen Felix Rodenburg vollständig verbürgt?" fragte Käthchen. Leider ja!" antwortete Lucie theilnehmend. Mein Onkel bekam gerade an feinem Geburtstage einen Brief aus Pondichery vom dortigen Konsul. Er hatte sich mehr mals dorthin gewandt und um Nachricht gebeten, aber er bekam niemals ganz bestimmten Bescheid. Er erfuhr nur, daß ein Offizier unter dem Namen O'Brian in dem bri­tischen Freiwilligen- Regiment in Indien fich befinde. Das Regiment fei indeffen durch die Horden der Aufständischen unter Nena Sahib vollständig aufgerieben, nur hier und da sammelten sich einzelne zerstreute Trupps. Der Colonel D'Brian sei bis dahin noch nicht zurückgekehrt, und man

suchen, aber da war es zu spät! Er erfuhr, daß sie ge- wisse also nicht, ob er noch lebe."

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" Ja, die Nermste ist ohne Zweifel im tief­gestorben," erwiderte Frau Elsler,

,, denn in dem Hause, wo sie untergebracht war, wußte man nicht, wo sie ein Ende genommen hat, und hätten meines Mannes Eltern sich des armen Rindes nicht angenommen, vielleicht wäre auch dieses in Elend ge­

ftorben."

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Es war ein Troft für den alten Herrn Rodenburg, nahm hier Bertha das Wort, daß er das Kind erziehen Ich kann mir denken, wie gebeugt er jetzt ist,

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ba er aus Indien die Nachricht erhalten hat, daß nun auch biefer Sohn, den er zum Erben seines ganzen Vermögens bestimmt hatte, gestorben ist."

Er ist sehr niedergebeugt," bestätigte Lucie ,,, und

In dem Falle steht ja noch gar nicht fest, daß der junge Mann todt ist," meinte Käthchen.

,, D ja, doch!" antwortete Lucie. ,, Das waren die Nachrichten früherer Briefe. Der letzte giebt ganz bestimmte Nachricht. Einer dieser Trupps, der sich nach Madras hat burchschlagen wollen, ist mit den Horden der Aufrührer in der Nähe der Stadt zusammen getroffen und nicht ein einziger Mann ist entkommen. Unter den Todten, welche Unter den Todten, welche man später gefunden, und die sämmtlich entfeßlich ver­stümmelt gewesen sein sollen, fand man auch den Colonel D'Brian." Waren

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Verstümmelt, sagen Sie?" fragte Käthchen. denn seine Züge noch fenntlich?"

,, Nach dem Schreiben des Konsuls scheint's, daß man seine Büge nicht gerade rekognoszirt hat. Allein es fand

Die Seitens des Reiches in Aussicht genommene Armen­ftatistik für das Jahr 1885 ist jetzt auch durch Reskript des Herrn Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg und Berlin den blefigen städtischen Behörden offiziell notifizirt worden.

Das Projekt für die Pferdebahnlinie Moltenmarkt­Spittelmarkt ist jegt von der großen Pferdeeisenbahn- Gesell schaft aufgestellt und den zuständigen Behörden zur Prüfung unterbreitet worden.

Die Ban Deputation Abtheilung I für Hochbau hat auf den Etat des nächsten Jahres außer den zahlreichen Schul bauten noch mehrere andere Bauten, welche großentheils bereits durch Gemeindebeschluß festgesetzt sind, gebracht. Die größte Summe, welche gefordert wird, ist die erste Baurate für den Bau eines Asyls für nächtliche Obdachlose und für wohnungs­lose Familien bei der Prenzlauer Allee mit 400 000 Mart; bann folgen die erste Nate für den Bau eines neuen Hospitals und eines Siechenhauses für Männer ebenfalls an der Brenz lauer Allee mit 200 000 art; die erste Baurate für den Neubau eines Feuerwehr- Nebendepots auf dem Grundstück der Bumpstation I an der Reichenbergerstraße mit 100 000 Mark; Die Kosten des Baues eines Todtengräberbauses auf dem Ges meindefriedhofe zu Friedrichsfelde mit 40 000 Mart, die aweite Baurate für den Pavillon für dopbieritische Kranke beim Krankenhause am Friedrichshain 45 000 Mark und zwei kleine Bauten beim Krankenhause Moabit . Im Ganzen wer

sich sein Offizier- Patent, auf den Namen O'Brian lautend, außerdem ein Taschentuch mit dem Namen F. R. geftidt und, was die Sache ganz unzweifelhaft macht, das Dffizier­Patent auf den Namen Felix Rodenburg vom preußischen Neustädter Husaren- Regiment:"

Freilich, dann ist's zweifellos, daß es dieser Roden­burg ist," meinte Bertha.

Leider ist da durchaus kein Zweifel," stimmte auch Frau Amberg bei, denn es steht ja fest, daß er unter dem Namen O'Brian in England unter das Freiwilligen- Regi­ment getreten ist."

,, Das würde noch nichts beweisen," versette Frau Elsler, denn der Name D'Brian ist in England und Schottland sehr häufig."

Aber das Offizier- Patent Felix Rodenburg's und das Taschentuch, das seinen Namen trägt,"... wandte Bertha ein. Ja, ja, das ist entscheidend, der unglückliche junge Mann hat ein sehr trauriges Ende nehmen müssen," flagte Räthchen.

Und durch seinen Leichtsinn," ergänzte Frau Elsler. Warum ist er nicht hier geblieben, er hätte hier beim Militär große Karriere machen können, hätte später die reiche Erbschaft seines Vaters angetreten und also hier eine der angesehensten Personen sein können."

,, Auch über fein Verschwinden von hier waltet noch ein unaufgeklärtes Geheimniß," sagte Räthchen. Es hat doch bis jetzt Niemand erfahren können, weshalb der junge Mann plöglich fluchtartig sich entfernte, weshalb er niemals den Seinigen Nachricht von sich gegeben hat." Man spricht von einem Verbrechen," antwortete Frau Elsler, bas er begangen hat, und welches ihm hätte den Kopf fosten können."

Das kann nicht sein," entgegnete Käthchen; ,, mein Mann hat den jungen Rodenburg gekannt und sehr hoch geschätzt. Er spricht nicht anders von ihm, als mit dem Ausdruck der höchsten Achtung. Er soll zwar ein feuriger und jähzorniger junger Mann gewesen sein, aber durchaus ehrenhaft und eines Verbrechens nicht fähig."

( Fortegung folgt.)