55 Drudfeiten 14 Aftenstücke, von denselben find zwei Erlaffe| legenheiten. Dagegen hat die rer lutionäre Partei auf der an den föniglichen Gesandten in Hamburg  , ein Erlaß an den Generalkonsul Dr. Nachtigal und ein Erlaß an den deutschen  Botschafter in Paris   gerichtet. Außerdem befinden sich in der genannten Sammlung: ein Bericht des Gesandten in Ham burg, vier Berichte des Generalfonfuls Dr. Nachtigal, ein Be­richt der Handelskammer zu Hamburg  ( Auszug), Paris  , Madrid  , Lissabon  , Haag, Brüssel, Washington, Rom  , Wien  , St. Petersburg  , Kopenhagen  , Stockholm  , eine Eingabe der Firma Jangen und Thormalen in Hamburg   an die Ham­ burger   Handelskammer, eine Aufzeichnung über eine Unter­rebung des Reichskanzlers mit den Inhabern der im Biafras gebiet interessiten Firmen( Auszug), endlich ein Schreiben des grof britannischen Geschäftsti ägers zu Berlin   an den Unter­Staatssekretär des Auswärtigen Amtes.  ( Uebersegung.) Das erste Aftenstück, ein Erlaß an den föniglichen Gesandten in Hamburg   ist datirt vom 14. April 1883. Das lezte, der Erlaz an die kaiserlich deutschen Missionen im Auslande, trägt das Datum des 13. Oktober 1884.

" 1

Das Kapitel der heutigen Wahlfreiheit wird aufs Neue illuftrist durch eine Korrespondenz der Boits- 3tg." aus Dortmund  , welche lautet: Die legte Reichstagswahl   hat ein höchst trauriges Nachspiel gezeitigt. Bekanntlich beeinflussen die größeren industriellen Werte nicht nur ihre Arbeiter vor der Wahl, sondern einige üben sogar noch Rache an den Ar­beitern dadurch, daß sie eine Anzahl nach der Wahl, wenn diese gegen den Willen ihrer Arbeitgeber gewählt haben, ent­laffen. So erging cs dem Arbeiter Peter Velfen, der auf dem Stablwert Hösch in Dortmund   nach der Wahl entlassen wurde. Nack dem derfelbe vergeblich hierorts Arbeit gesucht, wandte er sich nach Ruhrort   und hatte seit einigen Tagen nichts von fich hören laffen. Velsen war verheirathet und fel, tte ein Kind. Daß die Familie sich wegen des Schicksals des Ernährers große Sorgen machte, ist erklärlich. Heute ge­langte nun die entsegliche Nachricht zu der armen Frau, daß der Mann in Beet bei Ruhrort   todt aufgefunden worden ist. V. hatte seinem Leben durch einen Schuß ein Ende gemacht, aus Verzweiflung, weil er feine Arbeit fand und so nicht mehr in der Lage war, für seine Familie sorgen zu können."

Altona  . Die Bigarrenarbeiter Leßmann, Jordan und Knöpfel find auf Grund des Sozialistengesezes ausgewiesen

worden.

Nordschleswig. Die Schule der Lehrerin in Bobsbüll Ballum, Fräulein Christensen, ist von der Regierung geschlossen worden, sowie auch der Standesbeamte Bertelsen ebendaselbst entlaffen.

Desterreich. Der Wiener Gemeinderath, dessen Verhand­lungen schon oft die einer solchen Körperschaft geziemende Ruhe und Würde vermissen ließen, hat vorgestern einen beftigen Standal erlebt, der die Sigung zu einem tumultuösen Abschluß brachte. Bei der Vorlegung des Hauptrechnungs- Abschlusses für das Jahr 1883, wobei der Gemeinderath Bollack v. Bor­fenau als Referent fungirte, zog der zur äußersten Linken ge­hörige Gemeinderath Dr. Mandl die 40- Millionen- Anleihe vom Jahr 1874 in den Kreis seiner Betrachtungen, wobei er gegen Herrn v. Borkenau die schwersten Angriffe bezüglich der Ver­gebung dieser Anleihe erhob. Der Lestere erklärte diese An­griffe als grobe Entstellungen der Wahrheit und als Verdächti­gungen. Es folgte ein förmliches Wortduell zwischen den bel ben genannten Herren, so daß schließlich der Bürgermeister eingreifen mußte. Dadurch kam es zu einer neuen heftigen Szene, wobei gegen Manel der direkte Vorwurf der bewußten Lüge erhoben wurde. Die erregte Versammlung betheiligte sich Durch stürmische 3 vischenrufe und Unterbrechungen der Redner an den unerquicklichen Auftritten, die selbst mit dem Schlusse ber Sigung noch nicht ihren Abschluß fanden. Danach kam es noch in einem Nebensaale zu beftigen Szenen, die, so viel aus den Berichten der Wiener Blätter zu entnehmen ist, statt an Thätlichkeiten gestreift zu haben scheinen. Man scheint aus der Angelegenheit unangenehme Konsequenzen für den Gemeinde­rath zu befür stett.

Ungarn  . Der Abgeordnete Helfy begründete im Unter­bause die Inte: pellation über die Erhöhung des französischen  Getreidezolles, welche gerade jest, wo die Landwirthschaft mit Ralamitäten tämpft, um so niederschlagender wirken würde; er hofft, daß die Regierung Vorstellungen erheben werde, die vielleicht nicht unbeachtet bleiben merden; im anderen Falle dürfte man aber vor feinem Abwehrmittel zurückschreden.

Holland. Die erste Kammer hat mit 27 gegen 5 Stim­men den Gefeßentwurf, welcher eine Aenderung in der Ver­faffung während der Regentschaft, mit Ausnahme der Artikel betreffend die Thronfolge, gestattet, angenommen.

Frankreich  . In den amtlichen Kreisen wird nicht mehr geleugnet, daß die Polizei in fast allen Bariser Arbeiter törperschaften, in den radikalen sowohl als in den gemäßigten, ibre geheimen Agenten hat. Diese gehören fast überall zu den Vorständen und spielen eine hervorragende Rolle als Eiferer und Heper. Die Präsidenten der Arbeiterkörperschaften, welche bei sich geheime Agenten entdeckten, richteten sofort an cen Minister des Innern einen schriftlichen Einspruch gegen die Einmischung von Beamten der Polizeipräfektur in ihre Ange­

,, Hier sind die Namen der Empfänger von Weihnachts­geschenken; es ist Keiner zurückgeblieben, da es die Ehre Ihrer Nichte zu retten galt. Hinter jedem Namen ist der Betrag verzeichnet, welchen der Betreffende empfing, und bie Summe aller Gaben rechnen Sie zusammen. Herr Rodenburg beträgt genau fünfhundert Thaler."

-

-

Rodenburg nahm mit zitternder Hand das Blatt, und mit beinahe angftvollen Blicken durchflog er es; und als er gesehen, daß die Summe in der That gleich sei derjenigen, welche er Lucie eingehändigt hatte, da ließ er wie vernichtet seine Hände sinken, lehnte sich in den Stuhl zurück und saß einen Augenblick da, wie ein Verbrecher, dem man eben fein Urtheil gesprochen.

,, Geist meines Bruders, verzeihe mir!" murmelten seine Lippen. Arme Lucie! Ich that Dir Unrecht!"

Das thaten Sie," bestätigte Wilhelmi. ,, Die beste Sühne aber ist, daß Sie das Unrecht gut machen, indem Sie Ihre Nichte um Verzeihung bitten, und die Waise wieder den Blaß in Ihrem Hause und in Ihrem Herzen einnehmen laffen, den sie nie hätte verlieren sollen."

Bolizeipräfektur ausgezeichnete Spigel, die sie von allem, was dort vorgeht, unterrichtet halten. Eine Antündigung in meh­reren Blättern hatte gestern Abend die Anarchisten und Sozia liften zu einer Versammlung, Rue Clignancourt( 18. Arron­dissement) zusammenberufen. Ungefähr hundert Personen hatten fich in dem Saale eingefunden und wollten zur Berathung schreiten, als plöslich mehrere Mitglieder des Ueberwachungs­Ausschusses des Arrondissements erschienen und eins deiselben erklärte Bürger! Man täuscht Euch; die Einladung geht nicht von uns; sie wurde von der Bolizei- Präfettur erlassen, die uns eine Falle stellt." Die Erklärung erregte panischen Schrecken; Jeder sah in seinem Nachbar einen Polizeispion, und man hob die Versamuilung auf, nachdem man beschlossen, daß in Bukunft persönliche Einladungen eilaffen werden sollen. -Eine Haussuchung bei Morin( Attentatsopfer der Frau Clovis Hugues) hat zur Entdeckung zahlreicher Schriften ge­führt, unter denen verschiedene Briefe fich befinden, welche bar­thun, daß er falsche Beugen aufsuchte. Morin scheint übrigens nicht der Einzige zu sein, der gegen Clovis Hugues und seine Frau intriguirte, da ersterer seit dem blutigen Vorfall im Justiz­palast noch fortwährend anonyme Briefe erhält, in welchem er beschimpft und bedroht wird. Man glaubt, daß Morin Mit­schuldige hatte und daß ein Theil derselben auf der Polizei­Präfektur zu suchen ist. Außer Clovis Hugues erhalten auch noch andere Personen, namentlich der Senator Tolain, Droh­briefe. Man hofft, daß die Untersuchung helles Licht auf diese Dinge werfen wird. Der Revolver scheint in Paris   übrigens Mode werden zu wollen. So schoß heute in Saint Quen bei Paris   eine des Diebstahls angeklagte Frau auf den Sekretär des Polizeikommissars während ihres Verhörs. Sie traf ihn nicht und wollte nochmals feuern, als glücklicherweise Polizei­beamte herbeisprangen und ste daran verhinderten.

Ich bitte um Entschuldigung, verehrter Herr Amts­bruber," fiel hier Amberg   ein, wenn ich Sie darauf auf­merksam machen muß, daß Sie doch ein wenig gar zu vor­eilig mit Ihren Vorwürfen und Ihren Rathschlägen unfern Freund Rodenburg bestürmen. Nach meinem Dafürhalten ift weder zu einer Selbstanklage, noch zu einer Sühne irgend ein Grund."

" 1

Ja, ja, Grund genug!" stöhnte Rodenburg, indem er mit der Hand eine abwehrende Bewegung machte. Es ist einmal mein böses Geschick, daß ich stets das Unrechte thue, wo ich das Rechte zu thun glaubte."

" Sie thun fich selbst Unrecht, mein lieber Freund," fuhr Amberg   fort. Was ist durch jene Liste erwiesen? Nichts, als daß die Weihnachtsgaben nicht unterschlagen find, und auch hierfür würden wir nur erst einen vollstän­bigen Beweis haben, wenn Sie jeden einzelnen der dort Berzeichneten Leute hierher zitirten und auf's Gewissen fragten, ob diese Angaben so richtig seien."

Italien  . Mit der Urbarmachung der römischen Campagna ist nun wirklich begonnen worden. Birla 500 Erdarbeiter aus Ravenna   find in Rom   eingetroffen, welche die Trockenlegung der berüchtigten Sümpfe bei dem alten Ostia   und bei Fiumi cino übernommen haben. Aehnliche Arbeiten wurden von den selben Arbeiterbataillonen bei Ravenna   ausgeführt. Diese Schaar bildet eine große Genossenschaft, welche für eigene Rechnung arbeitet; diefelbe hat eine wohldurchdachte Organi fation unter einem gewählten Oberhaupt; der Lohn wird nach festen Prinzipien getbeilt, mobei auf einen Reservefonds Rüd­sicht genommen ist. Die Schaar hat ihr eigenes Werkzeug; ein eigener Arzt begleitet sie überall; für die Kranken hat man ein fliegendes Hospital. Die Zahl der Mitglieder dieses selbst­ständigen Arbeitervereins beläuft sich gegen tausend.

" Ich glaub's! Ich glaub's!" antwortete der Alte mit

Spanien  . Nach Madrider   Nachrichten, die erst diesseits der spanischen   Grenze dem Telegraphen übergeben wurden, ist der Zustand in der spanischen   Hauptstadt sehr gespannt und jeden Augenblick droht ein Ausbruch zu erfolgen. Die nächste Ursache der gereizten Stimmung ist die Reibung zwischen der Universität und dem Minifterium. Das Eindringen der Po­lizei in die Universität hat Liberale und Konservative erbittert. Die Profefforen, zum Theil ohne Unterschied des poli ischen Standpunktes, haben Einsprache erhoben und verlangen, daß die Regierung die polizeilichen Maßregeln rügt und zurück nimmt. Der Minister Pidal hat es allerdings fertig gebracht, Daß einige Profefforen eine Vorstellung in anderem Sinne er lassen haben, aber die Vorlesungen dieser Professoren werden von den Studenten nicht besucht. Die Aufregung hat sich von Madrid   nach den Provinzialuniversitäten verbreitet, wo ebenso wie in Madrid   gegen Studenten und Profefforen gewüthet wird. Die Regierung sucht die beunruhigenden Nachrichten zu unterdrücken. Die Telegramme werden zurückgehalten. In Madrid   sind seit dem 20. November 46 Beitungen mit Beschlag belegt worden. Reibereien zwischen Liberalen und Anhängern der Regierung in den Universitätstreifen wie in höheren Schulen sind an der Tagesordnung. Der Gemeinderath droht mit Waffengewalt einzuschreiten, falls die Studenten- Kund­gebungen fich erneuern, die er als ein Vorzeichen eines fom­menden Umsturzversuches bezeichnet.

wurde beschloffen, daß die verschiedenen Gruben des Dif die Räthlichkeit erwägen sollen, einen Arbeiterkandidaten das Barlament aufzustellen, sowie die Frage der Beschaf der Geldmittel für den Unterhalt desselben. Die Gruben h nächsten Monat das Resultat der Erwägung zu berichten. Das Borgehen der englischen Arbeiter ist ein sehr erfreul Beichen, es ist ein Beweis, daß dieselben zur Einsicht gelom find, daß nur die Gefeßgebung und nicht die Trades Un auf die Dauer eine Verbesserung ihrer Lage herbeiführen P

-

Rußland. Selbst in dem Lande der Knute hat nicht umbin tönnen, eine Art Fabritgefeggebung zu erla Freilich ist dieselbe nur sehr primitiver Natur, fie besteht aus einigen Vorschriften über Frauen- und Kinderarbeit, der Löhnung, Dauer der Arbeitszeit 2c. Auch eine Art Fa inspektorat existirt, welche aus Lehrern, Profefforen und St Dienern ernannt worden ist. Neuerdings sind die Be Dieser Beamten über die Ausführung des russischen Gef betr. die Kinderarbeit in Fabriken( Gesetz vom 1. Juni in den Fabrikdistrikten der Gouvernements Moskau Wladimir von dem Finanz- Minister Bunge amtlich veröf licht worden. Den von St. Petersburger Beitungen Monatsschriften darüber publizirten Auszügen lassen mancherlei meriwürdige Daten entnehmen Daten, die den verwahrlosten Buständen in den russischen Fabriten Ku geben. Mit dankenswerther Offenheit und Rücksichtsloft wird anerkannt, daß die in russischen Fabriken thätigen Ri schlimmer daran sind, als irgend welche andere, und daß angestrengter und dauernder Thätigkeit der Aufit organe bedürfen wird, um um halbwegs menschenwür Bustände zu schaffen und das Gesetz vom 1. Juni 1 wenigstens zum Theil in Ausführung zu bringen. Die Moskauer   Fabriken, welche der Ober Inspektor Jowschul sichtigt hat( die Gesammtz hl beträgt 1600) beschäft 84,606 Arbeiter, darunter 8112 Kinder zwischen 9 u 14 Jahren. Viele Fabrikanten wußten nicht ein Mal, ein Gesetz über Kinderarbeit bestehe, andere hatten sich daffelbe ohne Weiteres hinweggefeßt. In zahlreichen a fand der Inspektor neunjährige Kinder, die bis 18 Stunden täglich beschäftigt wurden, obaleich Gesez ein Minimum von 12 Lebensjahren und ein Marin von 8 Arbeitsstunden vorschreibt; fast allenthalben fehlte für größere industrielle Anstalten vorgeschriebene Kranten und mangelle es an den elementaisten Gesundheits­Sicherheitsvorrichtungen. Zu diesen auch anderswo tommenden Mängeln gesellten sich aber noch andere originaler Art: mit Kindern und halberwachsenen Beric abgeschloffene, in Wahrheit unlösliche Arbeitsverträge fieben, zehn, ja Dreizehn Jahre Lehrlingsverträge fieben Jahre, endlich Verträge mit Wohlthätig anstalten", Waisenhäusern und ländlichen Gemeinden, welchen Kinder von 8 Jahren dem Fabrikanten auf, Jahre gegen die Verpflichtung vermiethet wurden, Unglücklichen Nahrung, Schlafstelle und Kleidung währen und zu diesem Behufe 3 Rubel monatlich per aufzuwenden, der Rest des Arbeitslohnes aufzuwenden fällt den Vermiethern zu". Das find wa barbarische Zustände, es wird eine eiserne Faust nothw sein, um dieselben zu beseitigen.

D

hof in airo bereits sein Urtheil in dem Prozesse der S Egypten. Die Nachricht, daß der internationale Ge schuldenkasse gegen die egyptische Regierung abgegeben erweist sich als ungenau. Dasselbe soll erst am nächsten tag gefällt werden. Nach einem Telegramm des Neute Bureaus hat der Präsident des Gerichtshofes in feinem sumé fich gegen die Regierung und für die Kompeten internationalen Tribunale ausgesprochen, während nad Depesche des" Standard" fich nur der Advokat der flag Staatsschuldentasse als Klägerin in dem angedeuteten ausgesprochen hat. Der gestern erwähnte Brief des öfte schen Konsuls Ghiller an den Mahdi ist zu originell nicht ganz wiedergegeben zu werden. Ec lautet:

Großbritannien  . Wie ein Privattelegramm aus London  meldet, hat nach einer Berliner   Depesche der., Times" auch England nunmehr beschlossen, die afrikanische Affoziation förmissionäre und Nonnen von Darnuba und Obeid sehr g lich anzuerkennen. Die Unterhandlungen haben bereits begon nen und der Abschluß des Vertrages ist in nächster Zeit zu erwarten. Wahrscheinlich werden nun auch die übrigen auf der Kongo  - Konferenz vertretenen Staaten nicht mehr zögern, daß von Deutschland   gegebene Beispiel nachzuahmen. Wie das bes sagte Londoner   Privattelegramm weiter berichtet, bringt die heutige Daily News" eine Mittheilung aus Konstantinopel  , wonach der hiesige Vertreter der Pforte an die afrikanische Konferenz das Ersuchen gerichtet habe, die egyptische Frage in ihr Programm aufzunehmen. Das Ansinnen sei aber abge­lehnt und daraufhin Said Pascha   von seiner Regierung ange­wiesen worden, bei den auf der Konferenz vertretenen Mächten dahin zu wirken, daß eine besondere Konferenz zur Berathung der egyptischen Frage einberufen werde.

In einem gestern abgehaltenen Meeting von Delegirten, welche ungefähr 15 000 Bergleute im Rhondathale vertraten,

einem Seufzer. Es bedarf nicht erst der Nachfrage und Untersuchung."

Nun, wenn auch Alles richtig wäre," fuhr Amberg  fort, so beweist doch diese Liste nichts anderes, als daß die Weihnachtsgaben nicht unterschlagen find; es bleibt immer noch die Unterschlagung der Summe, welche am Wirthschaftsgelde fehlte, bestehen."

Dieser Verdacht ist mehr als erschüttert, Herr Am­ berg  ," versetzte Wilhelmi in ernstem, vorwurfs vollem Tone. Im letzteren Falle ward es leicht, die Unschuld des Fräu­lein Rodenburg darzuthun! im ersteren Falle scheint es nicht so leicht; allein es ist doch wahrscheinlich, daß auch die erste Beschuldigung eine falsche war."

Ich habe ihr Unrecht gethan, ich fühle es," sagte der

,, An den mächtigen Herrn Mohamed A Die gute Nachricht hat sich unter uns verbreitet, daß Hoheit die von Ihnen gefangen genommenen fathol handeln, was uns aufrichtig freute. Nun werden Eure dem Schreiben, das unser Konsul in Khartum  , Herr im vergangenen Februar an Sie gerichtet, entnommen daß alle diese Missionäre und Nonnen unter dem meines erhabenen Gebieters, des Kaisers von Defterreich Mein hoher Gebieter beschüßt nicht nur, sondern liebt wie seine eigenen Kinder, diese Unglücklichen und ist besorgt um fie, und dieses auch schon deshalb, weil von Eltern und Anverwandten fortwährend Briefe bei Majestät einlaufen, in welchen dieselbe ersucht wird, b glücklichen zu befreien. Wenn ich nun erwäge, wie g Güte Eurer Hoheit ist und andererseits wieder, daß die die doch kein Verbrechen begangen haben, gänzlich un find, so ermuthigt mich dies, Sie zu ersuchen, ihrer Familie und der Freiheit wiederzugeben. Eure werden dafür nicht nur den Dank dieser Unglücklichen,

Einundzwanzigstes Rapitel.

Dick

for

Emmy erwartete in großer Spannung das Ne

Da

der Unterredung ihres Onfels mit Rodenburg. Sieg ihr schließlich zu Theil werden mußte, daran fie feinen Augenblid. Sie saß vor ihrem Schreibti brachte ihre Wirthschaftsbücher in Ordnung, zählte Kaffe, und lächelnd und selbstzufrieden sagte fie, na

sie gefunden, daß der Monatsabschluß vortrefflich

-

feiner

ftin

E

Ich führe die Wirthschaft wie meine eigene Wunder? Wird sie nicht bald genug meine eigene wenigstens die meines Dnkels Amberg? Und was i hört, gehört auch seinen Kindern und Ha, ha, ha! Nichte! Als ob ich nicht wüßte, daß gut fein Kind bin wie Artbur und Helene. Stol ich auf meinen Herrn Papa ohnehin nicht sein. alte Rodenburg. Amberg  ," wandte er sich an diesen, Hauptsache ist, daß ich seine Erbin und sein Liebling Sie müssen sie aufsuchen. Sie müssen sie wieder in mein Haus bringen. Ich werde ihr schreiben, ich werde sie bitten, mir zu verzeihen.. Haben Sie Dank, mein Freund, Sie wandte er sich an Wilhelmi, dessen Hand er ergriff. haben mich davor bewahrt, eine neue Schuld mit ins Grab zu nehmen. Empfangen Sie meinen innigsten Dank." Wilheimi erhob sich und ging.

21

Mein Freund Amberg  " fuhr Rodenburg fort, wollen Sie es übernehmen, Nachforschungen nach dem unglüd lichen Kinde anzustellen?"

Ich will es versuchen, lieber Freund, ihren Aufent halt zu ermitteln."

,, und wollen meinen Brief an Lucie bestellen?" Ich werde ihr sagen, daß Sie sie wieder in Ihr Haus aufnehmen wollen."

und von Allem, was wir dereinst hier erbeuten, ein Löwenantheil zufallen."

with

bid

Bei dem Ordnen ihrer Papiere fielen ihr zwei in die Hand, auf welche sie einen Blick warf und dann haftig in den äußersten Winkel eines Schu barg. Die fatalen Duittungen! Vielleicht wäre e ich hätte sie verbrannt, benn an ihnen kann m Weise einmal Alles scheitern; es ist wirklich ich verbrenne sie."

fid

Sie zündete ein Licht an und setzte es neben den Schreibtisch; dann holte sie wieder die Papiere und näherte eine Ede derselben der Flamme. Blögli sie wieder inne.

,, Nein, es geht doch nicht! Gesetzt, die

Sache

Gründe ihres mitleidigen Herzens und der Religion an, fommen, das Geld unterschlagen zu haben. Es find ,, Das genügt nicht! Bitten Sie fie, wenden Sie alle andere Weise an den Tog, so würde ich ja in den B Die Dokumente beweifen al mich wieder lieb zu haben, wie ehemals. Ich schreibe gleich, Charlotte das Geld erhalten hat."- Sie dachte gleich; Sie sollen den Brief mitnehmen."

um sie zu bestimmen, mir altem Sünder zu vergeben und

Sehr verstimmt und verdrießlich entfernte fich auch

Amberg  .

einige Minuten nach.

bei mir fände, würde man immer annehmen, daß, ich auch nicht das Geld unterschlagen, ich doch um

" Freilich," murmelte fie dann, wenn man die B

zu schaden, die Duittungen entwendet habe.

Mich

auch den wunderung mächtigen halte es a alle Ausla glücklichen Hoheit jed tönnen, versehenes einen neu Nachrichter tönnen ve

der Politi

blos unfer

feine Nad ihrem Lei habenen( Jonen gle Diese Gele Ghiller, 2 in Kairo  .

Das lich erreich der Mahdi schaft befre reich, man sobald er

-

3

der Kreu Kanonen Egyptische den stellt. Dieser Gef und Eiseng

in großen thes verha tauften bi weitere 10 preußischer

ein deutsc nes Vertre rung zu abermals Million gegen den Verbünde nonen nac

Folge hat nach Uebe delsbaus Regierung Anrich tofteten m flemme b

wieder ver Ausfuhrve eingezahlte anwesende zwungen

was legte gegen fte liquidirt.

Die

auch in dem gena publik den Matera  , C Die Beis finijchen iepigen S

er nur der Raß der liteit zu vorliegend den Sach

Schule zu richts eine

die fie an

mort, die Regierung fie zwar Pflichten fönne, ba

ftelle und weite derf habe. De Doppelter fürzester megen ein digenden

Schrieb er

bas in

Papieren Dies

bie Flam Berstörung Ha

die Flam

Ich thu nicht eine Niemande nicht irge Charlotte

partei be

ift, fönnt

preffungen 3wangsm

weise ihre

Treue un

Die

forgfältig

borgen.

Sicherheit

Fra  

fchichte!"

Ei,

Wil  

"

"

Der

Mi

baß er vo

gehorcht.

eine Lif Lucie die wirklich

Emm

Alte?" f

Der

wenn ihm Ja,

gebens!"

Ich