getrefen oder doch wenigstens versprochen habe, es umsonst ab­jutreten. Auf eine bezügliche Interpellation des Stadtv. Limprecht macht der Magistrat den Stadtverordneten eine Reihe thatsäch lider Mittheilungen, um zu beweisen, daß die kostenlose Ab­tretung des qu. Landes aus den Eingaben des Hrn. Kropp nicht hervorgeht, daß derselbe vielmehr in verschiedenen Ein­gaben stets von dem Verkauf des erforderlichen Straßenlandes gesprochen habe, und daß unter dieser Bedingung das Kropp  'sche Grundstück fich erheblich theurer stellte, als daß in der Reichen­bergerstr. 131-132.

Stadtv. Limp.eht behauptet, die Angaben der Staatsb. 3g." seien unwiderleglich und die Stadt um tausende von Matt geschäd gt worden. Man möge dafür sorgen, daß der= artiges nicht wieder vorkomme.

Synditus Belle weist aft nmäßig nach, daß die Behaup­tungen der Staatsb- 8." unrichtig frien.

Stadto. Görcki behauptet, daß Stadto. Stryck als Refe­tent in dieser Angelegenheit seine Schuldigkeit nicht gethan habe. Stadtv. Gerty weist demgegenüber darauf hin, daß Herr Dr. Stryd nicht über die Frage referirt habe, überhaupt hier über fein Referent ernannt worden sei. Auf eine weitere direkte Anfrage des Stadtv. Pickenbach erwidert Stadtrath Schmidt, daß der Eigenthümer Kropp dem Magistrat die Unwahrheit gefagt habe. Stadtv. Dr. Jimer freut sich, daß sich die Be­hauptungen der Staatsb.- 8tg." als unrichtig erwiesen haben, giebt aber der Erwägung anheim, ob es sich nicht empfehle, wenn der Magistrat ein Grundstück zum Ankauf empfehle, daß er die Vorgeschichte desselben, wenigstens der legten zwei Jahre, mittheile.

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Stadtv. Dr. Horwit giebt dem Bedauern darüber Aus­druck, daß durch den Stadtv. Limprecht eine derartige Diskus flon, in dieser Form und solcher Tendenz in der Versammlung möglich gewesen set. Hier lüge eine Lücke in der Geschäfts ordnung vor. Er behalte fich vor, wenn dies erforderlich Scheine, eine Abänderung der Geschäftsordnung zu beantragen. Vorsteher Dr. Straßmann: Ich führe die Geschäfte treng nach der Geschäftsordnung. Einen Fehler hat der Magi trat meiner Ansicht nach damit gemacht, daß er sich überhaupt u einer Beant vortung bezüglich der falschen Behauptungen einer Beitung herbeigelassen hat, eine Verpflichtung dazu liegt meiner Meinung nach nicht vor.

Oberbürgermeister von Fordenbed: Der Magistrat batte ursprünglich diefelbe Auffassung, glaubte aber der wieder bolten Interpellation gegenüber der Versammlung das aften­mäßige Material nicht vorenthalten zu sollen. Hierauf wird die Debatte geschlossen.

diese Arbeit lange Beit in Anspruch, und die Diebe fürchteten| babe hierbei daß das von ihnen verursachte anhaltende Geräusch die Haus­bewohner aus dem Schlaf erwecken fönnte. Deshalb wohl nahmen fie von der Ausführung des Einbruchs in den Uhr laden Abstand, und sie zogen sich mit mehreren Stücken Plüsch aus dem Tuchgeschäft im Werth von mehreren hundert Maik zurück. Den Plüsch versteckten fie unter der Treppe des Hauses, um diese Beute am folgenden Tage abzuholen oder abholen zu lassen, und sie traten hinaus auf die Straße. Nachdem sie eine Strede gegangen waren, wurden sie von dem ihnen nach folgenden Kriminalschußmann festgenommen und nach dem Kriminalfommiffariat gebracht. Obgleich fie von dem Schuß mann faft in flagranti gefaßt worden und bei ihnen ein Stüc Thurleifte gefunden wurde, welches aus einer Thür des Tuch­geschäfts beim Eindringen ausgerissen worden, leugneten den noch beide Festgenommenen, den Einbruch verübt zu haben. Es ist wahrscheinlich, daß beide auch den Ein ruch in den Bach'schen Uhrenladen und noch andere in letter Beit ausge­führte Einbrüche verübt haben.

a. Verhaftet. Wegen des bei dem Bigarenhändler Ohne forge in der Markgrafenstr. 25( welcher seit Sturzem das Koch­sche Bigarrengeschäft übernommen hatte), verübten Einbruchs­diebstahls find heut der Hausdiener Wally und seine Bubälte rin, die angebliche Amanda von Grego, zur Untersuchungshaft gebracht worden. Die erste Besichtigung des Thatortes ergab, daß der Einbruch von einem wenig geübten Einbrecher, der aber genaue Lokalkenntniß gehabt, verübt worden, und der Verdacht lenkte fich sofort auf den früheren Hausdiener Wally, welcher teine gute Vergangenheit hatte; er hatte 8 Jahr beim Militär, zulegt als Sergeant bei einem bayrischen Truppentheil gedient, und sich im letzten Jahre seiner Dienstzeit wegen zahl­reicher Uebertretungen vielfache Bestrafungen zugezogen. Die weiteren Nachforschungen führten zu der Feststellung, daß Wally am Tage vor dem Einbruch bei einem Schloffermeister in der Feilnerstraße mehrere Eisenbohrer und eine sogen. Brustleier( ein Bohrer, welcher beim Bohren gegen die Brust gestemmt und wie eine Leier gedreht wird) fich geliehen, um angeblich in dem Ohnesorg'ichen Geschäft eine Reparatur vor­zunehmen. Am folgenden Tage hatte Wally diese Werkzeuge, zunehmen. Am folgenden Tage hatte Wally diefe Werkzeuge, welche in die bei dem Einbruch gebohrten Löcher genau hineinpaßten, dem Schloffer wieder zurückgebracht.­Wally wurde gestern festgenommen und da er leugnete, die Werkzeuge von dem gedachten Schloffer geliehen zu haben, dem Schloffer vorgeführt, welcher ihn bestimmt refognoszirte. Die mit W. verhaftete Buhälterin, welche sich polizeilich nicht angemeldet, in der Feilnerstraße bei einer Frau aufhielt, hatte vor dem Einbruch eine sehr dürftige Garderobe und schuldete ihrer Wirthin über 80 M. Nach dem Diebstahl zahlte sie nicht nur ihre beträchtliche Schuld, sondern sie schaffte fich auch eine gute Garderobe, Uhr und Dbrringe an, und bei ihrer Fefinahme befand sie sich noch im Befits von 40 Mark in verschiedenen Wohnungen unangemeldet aufgehalten, fie befigt auch nicht ein einziges Legitimationspapier und führte in Berlin   den Namen: Amanda von Grego. Sie giebt an, erft 18 Jahre alt zu sein, troßdem fie ein weit älteres Aus­sehen hat. Nach ihren menig glaubwürdigen Angaben ist sie in Wien   geboren, ihre Eltern follen sich bald nach ihrer Ge burt vergiftet, ihr einziger( Bwillings) Bruder soll beim Ringtheaterbrand in Wien   verunglückt sein. Ihre Pflegeeltern, welche fte nach Prag   gebracht und da erzogen hätten, wären als fie in ihrem 7. Lebensjahr stand, verstorben. Sodann will fie bei einer Kunstreitergesellschaft gewesen sein, und in Wien  sei ein Ropital von 20 000 fl. für ste deponirt, welches ihr nach Eintritt ihrer Großjährigkeit übergeben werden würde. Da ste ablehnt, irgend welche bestimmte Angaben zu machen, auf Grund welcher die Richtigkeit der obigen Auslaffungen über ibre Persönlichkeit festgestellt werden konnte, so find diese Aus­laffungen wahrscheinlich erlogen.

In einer persönlichen Bemerkung behauptet Stadtverordneter imprecht, daß er nur die Wahrheit gesagt habe. Stadt erordneter Horwin habe seine legten Bemerkungen nur ge­macht, um zu verdecken, daß ihm die vorgetragene Sache un­angenehm gewesen sei und um ver Debatte eine andere Rich- baar. Dieselbe hat sich hierselbst während der letzten Monate

tung zu geben. Die Stadtv. Jr mer und Bidenbach versuchen unter großer Unruhe der Versammlung die Debatte in Form per fonitcher Bemerkungen wieder aufzunehmen. Stadio. Görfi teht sich einen Ordnungsruf zu dadurch, daß er den Stadto. Gerth als Pferdebahn direktor" bezeichnet.

Stadto. Horwit weist unter der Zustimmung der Majo­rität die Behauptung des Stadtv. Limprecht als durchaus un­

zutreffend zurück.

erklärt. Die übrigen Nummern der Tagesordnung werden Der Gege stand wird purch Kenntnißnahme für erledigt wegen der vorgerüdten Stunde abgesetzt.

Oberbürgermeister Auf die öffentliche Sigung, welcher am Magistratstische v. Fordenbeck, Kämmerer Runge, Eyndici Belle und Ebeity, Stadträthe Marggraff, Voigt und Löwe ans wohnten, folgte um neun und dreiviertel Uhr eine geheime.

Lokales.

N. Der Bau der neuen Gemeindeschule auf dem Marheinideplag, der in Folge der Kälte vorläufig sistit war, ift augenblicklich wieder in Angriff genommen worden. Sum den eine Sandstein- Façade zieren wird, zum Gebrauch fertig gestellt werden. Für die Heizungs- Anlagen ist Warm- Luft­beigung in Aussicht genommen.

Um Mißverständnissen zu begegnen, werden wir ersucht, mitzutheilen, daß die Drosa   fenkutscher nicht zu versicherungs­pflichtigen Personen gehören.

8. Bei den diesmaligen Ziehungen auswärtiger Lot­terien scheint Berlin   besonders vom Glücke begünstigt zu sein. Von dem großen Loose der sächsischen Lotterie fiel bekanntlich ein ansehnlicher Theil desselben nach Berlin  , und schon wieder wird uns ein ähnlicher Fall von der Laune der Glücksgöttin armeldet. Diese Thatsachen liefern übrigens den Beweis, wie start sich gerade die Berliner   Bevölkerung an den auswärtigen Lotterien trop des gesetzlichen Verbotes betheiligt, ein Umstand, der erst dann verstwinden dürfte, wenn eine Vermehrung der Sehr schwer zugänglichen preußischen Lotterieloose bewerkstelligt fein wird. Dem geft.igen legten Hauptgewinn der sechsten Klaffe der 97ften Braunschweigischen Landeslotterie von 3000 Maif, melcher auf Nr. 94,940 gezogen wurde, fiel die Prämie von 300,000. zu, so daß den Theilhabern an diesem Loose 303,000 7. Aufallen. Zwei Achtel dieses Looses spielte nun ein junger Mann in einem in der Friedrichstadt   belegenen Engros- Exportgeschäft mit seiner Schwester, dem noch am gestrigen Tage als Antheil an dem Loose das nette Sümmchen Don ca. 64,000 M. baar ausbezahlt wurde. eines ausnehmend frechen Einbruchs­diebstahls in eir em Banfgeschäft der Dresdenerstraße und wegen versuchten Einbruchs in den angrenzenden Laden eines Uhrmachers find heut zwei gafährliche Einbrecher, der Schlächter der noch jugendliche Arbeiter Tidel zur Untersuchungshaft Gafar, welcher bereits 20 Jahre Zuchthaus   verbüßt hat, und gebracht worden. Bei einem Uhrmacher in der Dresdener Straße waren in legter Beit mehrfach erfolglose Einbrechver suche in seinem Geschäftslotal gemacht worden und der Uhrmacher hatie, in der berechtigten Annahme, daß die Einbrecher ihre Versuche erneuern würden, mittels eines elektrischen Apparats feinen Laden mit der darüber befindlichen Wohnung derartig berbunden, daß bei einer Manipulation an den Ladenthüren in seinem Schlafzimmer eine Glocke hell ertönen mußte. Von

a. Wegen

Ein tolltühnes Wagniß unternahm in der Nacht zum Donnerstag ein Fahrgast der Potsdamer Bahn. Derselbe fuhr mit dem 11 Uhr- Abendzuge von hier ab, offenbar in der irrigen Annahme, der Bug halte in Steglig. Als er fah, daß der Bug durch Steglis hindurchbrauste, sprang er trop der Ge­

schwindigkeit, mit der der Schnellzug bei der Station vorüber­zufahren pflegt, aus dem Wagen. Er scheint allein im Stoupe gewesen zu sein, sonst hätten ihn die Mitfahrenden wohl an dem Todessprunge gehindert. Uebrigens verlief, nach der ,, B. B.- 8.", die Sache überraschend gut, denn am Morgen fand man die Spuren seines Falles im aufgewühlten Erdreiche, aber fein Blut. Immerhin ist nicht ausgeschlossen, daß der Waghalsige, der davoneilte, um nicht ertappt und zur Verant wortung gezogen werden, irgendwelchen Schaden genom­men hat.

g. Der 7 Jahre alte Sohn der im Hause Weidenweg 10 wohnenden Wittwe Eisenach   wird schon seit dem 26. v. M. von seiner Mutter vermißt. Derselbe hatte am gedachten Tage die elterliche Wohnung verlessen und ist seitdem nicht in die­selbe zurückgekehrt. Der vermigte Knabe hat ein rundes Ge ficht, bonde Haare, graue Augen und trug schwarze Bein­fleider, braunes Jaquet, Halstuch, braune Strümpfe und an den Füßen Pantinen.

g. Wegen Mordversuchs ist gegen den Feilenhauerlehr­ling Paul Schiemann   cus Wriezen   die Untersuchungshaft vers hängt, welcher er sich durch die Flucht zu entziehen gewußt bat. Sch. ift 18 Jahre alt, 5 Fuß groß, schlank, bat beli blonde

Haare und ist bartios. Am rechten Auge hat er eine Narbe

und der linke Beigefinger ist verstümmelt.

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

Mit der Tages- Ordnung: Das Verhalten einiger Fabrikanten den Krantentassen gegenüber", fand am Mittwoch Abend in Geng Salon eine öffentliche Versammlung der Bigarren und Tabadarbeiter Berlins   statt. Nachdem die felbe Herrn Butry den Vorfiz übertragen, referirte zunächst Herr Korte über den bezeichneten Gegenstand, indem er unter Bugrundelegung der einschlägigen Bestimmungen des Kranken­Versicherungs Gefeßes ausführte, daß sowohl die Allgemeine ( Neue) Krankenkasse der Bigarrenarbeiter, als auch die Kranken­taffe der Tabalarbeiterinnen solche sind, welche als zu Recht

dieser Einrichtung haben die Einbrecher wahrscheinlich auch sich in der Umgestaltung befinden, fallen unter die, im§ 85 be Kenntniß erlangt, denn sie beschlossen, zunächst in einen Nachbar- zeichneten ist und der Termin, bis zu welchem diese Umgestaltung

durch ein in der Zwischenmand ausgehauenes Loch in den Uhrenlagen zu dringen. Für die Ausführung dieses ver wegenen Vorhabens wählten fie die Nacht vom 3. zum 4. d. Ms. La nun beide Einbrecher, Caesar und Tidel, im

zu gefchehen hat, der 1. Januar 1885. Demnach können auch Die Mitglieder nicht gezwungen werden, einer Ditsfrankenkasse ang hören zu müfen, und sei dem Vorgehen eines Fabrikanten, die Mitglieder der Kaffen bei der Ortstrantentasse anzumelden von Seiten der Mitglieder ganz energisch entgegen zu treten. Beide Raffen entsprechen den Vorschriften des§ 6 des Kranken- Vers.­

Uhrengeschäft, Jerusalemerstraße, verübten Einbruchsdiebstahl Gesezes, die Mindestleistungen betreffend, voll und ganz; das ( wobei die Diebe gleichfalls in einen angrenzenden Bigarren- Vorgehen des betreffenden Fabrikanten, den Mitgliedern dieser laden und von da durch die Zwischenwand in das Uhren Kaffen gegenüber, ist daher nicht nur als ein unmotivirtes, gefchäft gelangt waren) verübt zu haben, ohne jedoch überführt sondern auch dem Geseze strikte zuwiderlaufendes zu bezeichnen, werden zu können, so wurden beide schon seit geraumer Zeit welches Vorgehen übrigens einen Grund nur in der, hierbei von dr Kriminalpolizei   fortgesest obfervirt und ein Kriminal

6. Mts. in der Dresdenerstraße in der Nähe des

Schußmann poftirte fich in der Nacht vom 3. zum 4.

betr. Hauses, um da die heraustretenden Diebe zu überraschen.

start zu Tage tretenden Unkenntniß der gefeßlichen Vorschriften in Bezug der Anmeldepflicht habe. Der Referent schloß seine Ausführungen, indem er die betreffenden Witglieder in vor kommenden Fällen ersuchte, die Fabrikanten auf die§§ 4, 75,

Diese waren inzwischen in das Haus gedrungen, hatten zwei 80, 81, 82 und 86 des Kranken- Vers.- Gesezes hinzuweisen. Thüren der Zuchgeschäfts Räume mütels Nachschlüffel geöff Hierauf referirte derr Benner, indem er auf die Unterredung, net und bei brei folgenden Thüren die Thürfüllungen ausge- welche er mit dem in Nede stehenden Fabrikanten gehabt, des schnitten und waren so bis in das Bimmer gelangt, weldes von dem Uhrenladen nur durch eine Mauerwand getrennt ist.

Näheren einging. Es sei ihm, bemerkte derselbe, schließlich doch

habe hierbei Gelegenheit Gelegenheit genommen, ausdrücklich zut erklären, dak die Anmeldepflicht der Arbeitgeber fich nur auf die Mitglieder der Ditskrantentaffen erst ed, während derselbe bei den Mitgliedern der eingeschriebenen Hülfs- oder staatlich anerkannten Kaffe nur zu prüfen habe, ob das Statut derselben den geseslichen Vo sch iften über die Minimal leistungen(§ 6) entsprechen. Letzteres sei aber bei allen drei in Frage kommenden Kaffen der Fall und habe der Arbeit­geber daher kein Recht, dieselben zur Ortskrankenkasse anzus melden. Ec mache daher die Mitg ieder dieser Kaffen darauf aufmerksam, daß der§ 82 eine hohe Strafe für derartige Ge zwidrigkeiten festsept. Der, sowohl von einz Inen Fabrikanten als auch von den Arbeitern hierbei zu Tage tretenden Aengst­lichkeit tönne er auf der andern Seite die erfreuliche Wahr­nehmung gegenüber stellen, daß namhafte Fabrikanten die Zen­tra frankenkasse besonders hervorgehoben, indem sie bei den Mitgliedern derselben allen Verpfl chtungen des Gesezes enthoben sind und daß ihm in dieser Beziehung überall das größte Entgegenkommen gezeigt sei. In der Dis fuifton, an welcher sich die Herren Butry, Strey, Dittmann und die Referenten wiederholt be heiligten wurde von verschiedenen Seiten auf das Vorgehen des Rendanten der Ortstrantentafe hingewiesen, welcher die Mitglieder der einge schriebenen Hilfskaffen bei Gelegenheit ihrer Abmeldung aus der sog. Alten Kaffe am 1. Dezember mit dem Bemerken zus rückgewiesen habe, daß diese Abmeldung hätte am 30. Novbr. stattfinden müssen, und daß sie nun der Ortskrankenkasse an gehören. Von sämmtlichen Rednern wurde dieses Vorgehen als ein Uebergriff des Rendanten bezeichnet und nahm der ana wesende Repräsentant der Alten Kaffe, Herr Io st, Gelegenheit, ebenfalls dieses Verfahren streng zu rügen. Ein diesbezüglicher Antrag des Herin Werner, welcher dahin ging, die Vorstände zu beauftragen, in dieser Angelegenheit mit dem Rendanten der D.tskrankenkasse Rücksprache zu nehmen, fand einstimmige Annahme. Nachdem noch Herr Benner den Mitaliedern be= fannt gemacht, daß die Ausfertigung der Quittungsbücher nuns mehr vor sich gehe und nachdem Herr Batry nochmals auf das unrechtmäßige Vorgehen der Fabrikanten bei der Anmeldung hingewiesen, schloß derselbe die Versammlung um 12 Uhr.

h. Eine ebenso außerordentlich zahlreich besuchte als animirte Schneiderversammlung, einberufen von der Lohnkommission, tagte am Mittwoch Abend in Bratmeil Bierhallen nnter dem Vorfiße des Herrn Pfeiffer. Bor Ein­tritt in die mehrstündige Diskussion über standalöse Vorgänge und Zustände in den hiesigen Werkstätten von Louis Lands berger, Ellrott, Trung und Vok. Kallaene und Meiling, Schneider und Bothmer 2c. hielt Herr Julius Müller einen sehr beifällig aufgenommenen Vortrag über die Schädlichkeit der Sonntags und Nachtarbeit, sowie über die Nothwendig keit und das Wesen einer durchgreifenden wirklichen Sozial­reform für Handwerk und Indust.ie, vor Allem durch Einfüh rung eines gefeßlichen Normal resp. Marimalarbeitstages und hieran sich anreihende Arbeiterschußgefeße. Die Versammlung erhob einstimmig eine Resolution zum Beschluß, in welcher ste fich mit den Ausführungen des Referenten, Herrn J. Müller, fpeziell in Betreff der Sonntags- und Nachtarbeit einverstanden erflätt und mit aller Energie dahin zu wirken verspricht, daß namentlich die durch die herrschende Hausindustrie im Schneider­gewerbe herbeigeführten Schäden und Mißstände beseitigt wer ben und zu diesem Swede eine feste, alle Berliner   Schneider zu einmüthigem Wirken vereinigende Organisation unter Lei­tung der Lohnkommission geschaffen wird.

Da unter den Berliner   Arbeitern irrthümlicher Weise das Gerücht verbreitet ist, daß in den eingeschriebenen Hülfs= kaffen Mitglieder nur noch bis zum 3. Dezember aufgenommen werden, so erlaubt sich der unterzeichnete Vorstand darauf bin zu weisen, daß diesen und jeden folgenden Sonnabend bei Domrich, Fruchstr. 39, Kalisch, Gr. Frankfurte: ftr. 116, Wed Lichtenbergerstr. 17 von 8 bis 10 Uhr Mitglieder aufgenommen werden, außerdem bei dem Drtskafftrer Lorenz, Langer. 22 1. Quergeb. 2 Tr. und dieser Sonntag früh von 9-12 Ubr und Montag Abends von 8-10 Uhr bei Bolz, Langeftr. 90. Der Vorstand der örtlichen Verwaltungsstelle der Bentral Kranken- und Sterbekasse der Tischler u. s. w., Berlin  , Gr. Frankfurterthorbezirk.

Die Kommission für die Weihnachtsbescheerung vom Arbeiter- Bezirksverein im Osten Berlins   macht bekannt, daß fich die Mitglieder, welche durch Krankheit, Arbeitslosigkeit, großen Rinderiegen 2c. in bilfsbedürftige Lage gerathen find, mit ihren Adressen bis spätestens zum 18. Dezember cr. bei folgenden Herren melden können: Wefenac, Grüner Weg 13 im Keller; Lehmann, Münchebergerstr. 22 v. 3 Tr. bei Tempel; Wusewiß, Fruchtftr. 35 of im Keller: Friede, Pallisaden straße 84 Seitenflügel 2 Tr.; Wuttke, Weberstr. 10 im Laden.

Die Zentral Kranken- und Sterbefasse der Tischler und anderer gewerblichen Arbeiter nimmt jeden gewerb lichen Arbeiter auf. Die Aufnahmen finden jeden Sonnabend Abends von 8-10 Uhr in folgenden Lokalen statt: Admiral straße 26 bei Achsel, Gitschinerstr. 51 bei Jungnitsch, Prinzen­straße 96 bei Bunge, Neue Jakobstr. 12 bet Grund. Außerdem jeden Abend von 8-10 Uhr und Sonntag Vormittag von 9 bis 11 Uhr beim Ortekassirer G. Köppen, Gitschinerstraße 58,

Dorn II.

Die lette öffentliche Versammlung der Tischler in diesem Jahre findet am Sonn ag Vormittag 10 Uhr im großen Saale von Keller's, Andreasstraße 21, statt. Der Referent, Kollege Gustav Roedel, wird daselbst über die Aufgaben der Berliner  

Tischler in den Wintermonaten sprechen; ferner find wieder eine Anzahl Tischlerw ikstätten und Pianofabriken, so Die von Daffel, Kula, Hilia und feipfer, eingeladen, und wer den die Verhältnisse dieser Werkstätten erörtert. Recht zahl reiches Erscheinen in dieser leßten Versammlung ist nothwendig.

Die Vereinigten Berliner   Bauanschläger halten am Sonntag, Vormittags 10 Uhr, bei Breuß, Oranienftr. 51, eine Vereinsversammlung ab mit der Tagesordnung: 1) Antrag Kurze, betreffend Unterstützung bei längerem Krankheitsfalle. 2) Wahl der Revisoren. 3) Berathung über das beooistehende Stiftungsfest.

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Der Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Drechsler und Berufsgenossen tagt am Montag, den 8. De zember Abents 8 Uhr, bei Teichert, Neue Grün ftraße 32.- Tagesordnung und R ferent werden in der Versammlung befannt gemacht. Der Vorstand ersucht, um recht zahleichen Besuch dieser Versammlung, und ladet hiermit zugleich die Knopfmacher ein. Ausgabe der Billets zu dem am ersten Weihnachtsfeiertag stattfindenden dritten Stiftungsfest des Vereins. Aufnahme neuer Mitglieder, Gäste willkommen.

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Die Gewertschaft der Maschinenbau  - Metallarbeiter und verwandten Be ufsgenossen hält am Sonntag den 7. De zember, Vormittags 10 Uhr in der Norddeu'schen Brauerei eine g soloffene itglieder- Versammlung ab. Tiges- Ordnung: 1. Geschäftliches. 2. Beschicken wir den Kongreß oder nicht? Eventuell Wahl von Delegicten. 3. Verschiedenes. 4. F age­fasten. Alle Mitglieder we.d n dringend ersucht, zahlreich und pünk lich zu erscheinen. Nue Mitalieoer werden aufg nommen. Der Kaffirer der Gewerkschaft ist jest Herr Former Paul Behrnd, N. Reinickendorfeift. 60 vorn III.

Neueste Nachrichten. Bremen  

, 5. Desember. Die Rettungsstation Surhaven Der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger telegra phirt: Am 5. Dezember von der Oldenburger Briga ,, Cathari Kapitän Brumund, gestrandet auf Krapfand, von der elf Bersonen gerettet purch

In dieser Mauer versuchten die beiden Einbrecher ein großes Bentrallaffe eine staatlich anerkannte ist und daber feine tungsboot Köln  ". Schwerer Weftsturm mit Gem Loch auszubquen; da aber die Mauer sehr dick ist, so nahm( des Fabrikanten) Voraussetzungen unzutreffende find.

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in die Fremde ging. Kaum tonnten die Kleinen begreifen, daß sie

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daher, als er sie durch die aus plötzlich einen so großen Bruder bekommen, und nannten Siegfried wirklich ein hübsches Mädchen geworden. Sie war kräftig und die befriedigte Gitelteit die Neugierbe.

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blau und groß. Die Wangen waren voll, wie ihre Gestalt. Ihr blondes, volles Haar war einfach geflochten, bie Augen

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und angen niebliche Briibchen.

Aber nicht weniger

schön war die fleine aufgeworfene Unterlippe, die für das ganze Gesicht fast etwas zu flein  Digier Sinne fonnte

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