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nügenden Raum. Die Erziehung durch Anhalten zur Thätigs I feit, zu regelmäßigen Bewegungen in frischer Luft und zu ge­eigneten gymnastischen Uebungen zeigt fortgefegt ihre guten Folgen. So mancher apathische 3ögling ist aus seinem dahin­brütenden Wesen durch die strenge Hausordnung, die fortwäh rende geistige Anregung im Unterricht, wie in der Freizeit durch Spiel und anregende Spaziergänge, durch die immer wieder­fehrende Aufforderung zur Thätigkeit in den Werkstätten auf­gerüttelt worden und zur Bekundung eines eigenen Willens gelangt. Eraltirte Individuen werden in der Anstalt ruhiger, schüchterne und scheue Böglinge zutraulicher, und die zerstörungs­süchtigen Böglinge werden so weit zu Menschen gemacht, daß fie ruhig mit ihrem Baukasten und ihrer Puppe spielen

lernen.

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Lokales.

stätte. Inzwischen hatte sich das Feuer angefacht von heftigem Winde über den ganzen Dachstuhl nach dem Grundstück Karlsbad   33 und nach dem Grundstück und nach dem Grundstüc Potsdamerstraße 123 b mit rapider Geschwindigkeit verbreitet, während die Bewohner der obersten fünften Etage in die größte Gefahr geriethen und schon fich anschickten, thre Wohnungen zu räumen. Es mußten sofort zwei Dampffprißen und mehrere große Handdrucksprißen, die theils aus dem Landwehrkanal, theils aus den mitgeführten Waffertonnen mit Waffer versorgt wurden, zur Bekämpfung des Feuers in Thätigkeit gesezt werden. Erst nach dreistündi­ger Thätigkeit, nachdem die genannten Theile des Dachstuhls fast vollständig ausgebrannt, fonnte die Gefahr für den übrigen Theil des Hauses als beseitigt betrachtet werden. Das Grund­stück ist Eigenthum der Berliner   Bank für Bauten und dürfte der Brandschaden fast ausschließlich von der städtischen Feuer­Sozietät zu tragen sein. Ueber die Entstehung des Brandes verlautet vorläufig noch nichts.- Gleichzeitig wurde die Feuer­wehr nach der Carlstraße 19 gerufen. Es handelte sich dort um einen Schornsteinbrand, der jedoch beim Eintreffen der Löschmannschaften bereits abgelöscht war.

des Abends zur Ausübung ihrer Uebungen überlassen. In| 3. 4. und 5. Rampagnie mit allem Zubehör auf die Brand­lezter Beit vermißten die Mitglieder der Jugend- Abtheilungen letter Zeit vermißten die Mitglieder der Jugend- Abtheilungen verschiedene Gegenstände, wie Meffer, Streichholzbüchsen 2c., bis endlich der Verlust mehrerer filberner Uhren zu beklagen, und man auch darin einig war, daß unter den Mitgliedern der Abtheilung ein Dieb fich befände. Trog aller erdenklichsten Vor­fichtsmaßregeln wurde dennoch vor drei Wochen einem Mit­gliede der Turn- Abtheilung eine goldene Antre- Uhr im Werthe von 90 Mt. gestohlen, und dieselbe fand sich nicht wieder, ob gleich sämmtliche Mitglieder des Vereins sich einer peinlichen Körpervifitation unterwerfen mußten. Einige Tage nach diesem Vorfall wurde ein 17 jähriger Drechslerlehrling bei der dritten Abtheilung des Königlichen Leihamtes in der Linienstraße an­gehalten, als er eine goldene Antre- Uhr ohne Legitimation zum Versaz anbot Es war die dem Mitgliede der Turn- Abthei­lung furz vorher gestohlene Uhr. Der junge Mensch, der zuerst äußerst verlegen wurde, als man ihm mittheilte, daß die Uhr als gestohlen der Polizei gemeldet sei, hatte sodann die Dreistigkeit, sich noch aufs hohe Pferd zu seßen, den unreellen Erwerb der Uhr abzuleugnen und die sofortige Rückgabe des Werthgegenstandes zu fordern. Bei seiner polizeilichen Ver­Werthgegenstandes zu fordern. Bei seiner polizeilichen Ver­nehmung stellte es sich nunmehr heraus, daß man in dem Festgenommenen, dem 17 jährigen Drechslerlehrling 3., Sohn einer achtbaren Familie, den Dieb ergriffen hatte, von dem als Mitglied der jugendlichen Turn- Abtheilung die sämmt lichen Diebstähle an Uhren in der Turunstalt ausgeführt worden waren. Die Uhren hatte er versezt. Obgleich der Vater des jugendlichen Diebes den bestohlenen Turnern vollen Eriaz bot, hielt man es doch für angezeigt, den leicht­finnigen Patron der Kriminal- Polizei zuzuführen, auf deren An­ordnung derselbe dann in das Untersuchungsgefängniß zu Moabit  gebracht wurde.

Aus der Schule. Eine junge Lehrerin hit in der Volks­schule das Weihnachts- Evangelium durchzunehmen. Sie müht fich redlich, ihrer Klaffe von fünfundsiebzig Kindern zwischen fechs und acht Jahren anschaulich zu machen, was sie im Liede lernen sollen!

a. Unsere vor Kurzem gebrachte Mittheilung über die Zulässigkeit des polizeilichen Einschreitens gegen das unlautere Treiben der Hypotheken- und Grundstücks­Kommissionäre auf Grund des§ 35 der Reichsgewerbe Ord­nung hat eine Reihe von Anzeigen aus dem betheiligten Publikum über derartige Fälle zur Folge gehabt, um die Un­tersuchung des Gewerbebetriebes der gemeinschädlichen Ver­mittelungsagenten( im Verwaltungsstreitverfahren) herb eizu­führen. In gleicher Weise tönnte gegen das in der Presse häufig gerügte Unwefen der Stellenvermittler auf Grund des § 35 der Gewerbe- Ordnung vorgegangen werden, welche die Stellungsuchenden in unehrlicher Weise um das wenige Geld bringen, das sie vielleicht noch besitzen, ohne ihnen Stel­lung zu verschaffen oder auch nur dazu in der Lage zu sein. Es gelangen häufig Anzeigen an die Kriminalpolizei, daß sich berartige gewerbsmäßige Stellenvermittler von Stellungsuchen­den Provisionen in der Form von namhaften Einschreibege bühren für mit Sicherheit in Aussicht gestellte Stellen im Voraus zahlen ließen, trosdem diese Stellen bereits ander­weitig befest waren, und daß die Vermittler trotzdem die Zu­rückgabe der empfangenen Provisionen verweigerten. Trat die Behörde diesen Fällen näber, so stellte fich gewöhnlich heraus, daß nicht der Inhaber des Vermittlungsbureaus, sondern einer feiner Kommis die falschen Versprechungen an die Stellung­suchenden gemacht hat, und daß sich diesem Kommis, welcher in gutem Glauben gehandelt zu haben versichert, die böse Ab­ficht nicht nachweten ließ. Ein strafgerichtliches Einschreiten würde daher erfolglos gewesen sein, und ebensowenig würde sich gegen den Stellenvermittler selbst wegen Betruges ein­schreiten laffen, wenn er selbit, angeblich in gutem Glauben, Dem Stellungfuchenden die falschen Versprechungen gemacht hätte. Wohl aber würde mit Erfolg gegen derartige Stellen­permittler, welche in leichtfertiger Weise den Stellungsuchenden bestimmte, aber bereits besegte Stellen anbieten, um sie zur Bahlung der nambaften Einschreibegebühren zu bewegen, aus $ 35 der Reichs Gewerbe- Drdnung durch Untersagung des Gewerbebetriebes vorgegangen werden können. Behufs Besei­tigung dieses gemeinschädlichen Bustandes in der erwähnten Weise ist es wünschenswerth, daß die Stellungsuchenden stets darauf achten, direkt mit dem Stellenvermittler, und nicht mit einem seiner Angestellten( Kommis, Buchhalter 2c.), zu ver­hanseln; jeden Fall, in welchem sie durch eitle Versprechungen zur Vorauszahlung einer Provision, gleichpiel in welcher Form, verleitet worden, bei der Polizeibehörde zur Anzeige zu bringen.

Billiger Wein. In einem Hause der Wallstraße waren in den legten Monaten einem Miether aus seinem wohlver­schloffenen, mit Latten versehenen Kellerraume in ganz furzer Beit über 50 Flaschen Rheinwein der Marke Rüdesheimer Berg" entwendet worden. Der Dieb hatte sich zu dem ver­schlossenen Kellerraum dadurch Eingang verschafft, daß er en zelne Latten von der Fußl: iste des Kellerraums abgebrochen. Der Bestohlene, welcher nach Entdeckung seines Verlustes im Hause von der Sache nichts merken lies, war sofort davon überzeugt, daß ein Hausdieb unter feinem Weinvorrathe auf­geräumt habe, und beschloß, den Kellerraum sorgfältig über wachen zu laffen. Nach kaum dreitägiger Obfervirung wurde in später Abendstunde cin junger Menfch in dem Kellerraume in dem Augenblick ertappt, als er abermals und diesmal nur burch einfaches Durchgreifen mit den Händen durch die von der Fußleifte losgetrennten Latten sich zwei Rüdesheimer" aneignete, mit welchen er sich nach dem ersten Obergeschoß des Hauses begeben wollte. Hier wurde er jedoch von dem Auf­passer des Bestohlenen festgenommen, der ihm unter Bulauf Der anderen Hausbewohner, welche durch den Lärm herbeige­lockt waren, die gestohlenen zwei Flaschen Wein aus der Tasche hervorholte und in dem Diebe den kaum 19 jährigen Sohn des Hauswirths feststellen ließ. Obgleich der Vater des jungen Diebes, der fich für die juristische Karriere vorbereitet, den an gerichteten Schaden sofort deckte, so bat doch die Königliche Staatsanwaltschaft Kenntniß von dem Vorfalle erhalten und die Untersuchung gegen den jugendlichen Dieb eingeleitet. Ein diebischer Turner. In einer hiesigen Kommunal­ſchule ist die Turnhalle ven Männer- und Jugend- Abtheilungen

ließen. Er erzählte ihm, daß er dort gewesen, daß die Besitzerin des Schlosses frank, und was er sonst dort er

lebt hatte.

Da gesellte sich der Lord Killmare zu ihnen.

Ein prächtiges Schloß", sagte der junge Mann, und ein herrliches Gebiet, das dazu gehört, eine Jagd, welche nächst der vom Donuil die beste im Hochlande ist."

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" Ich hörte bereits von meinem Freunde Habicht  ,"

Vom Himmel hoch, vom Himmel hell, Da gehet aus ein Glanz gar schnell, Der strahlet in der Mitternacht

Viel heller, als der Sonne   Pracht."

Da die Aufmerksamkeit der Kinder durch Alles gefesselt wird, was ihnen den Weihnachtsmann nahe rückt, glaubt ste auf den Gesichtern zu lesen, daß sie verstanden sei. Sie fragt also: Nun, Frida, weißt Du jest, wooon alles Licht ausgeht?"

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Frida( sehr schnell): Ja, Fräulein! Von's Busten!" Für den Aberglauben in Berlin   ist folgende Reklame bezeichnend, welcher die Poſt" Aufnahme gewährt( den Namen der Firma streichen wir): Neu und originell ist die in Weihnachts- Novität, welche Herr Hof- Juwelier..

diesem Jahre bringt. Ein starrer Bleitropfen, unter dunklem Bauberwort gegossen, erschließt uns mit seiner magischen Kraft Cumberlands Gebiete. In einem vergoldeten Silberring ist er als als Berloque an Kette und Armband zu tragen und wird so oft Veranlassung zu scherzhaftem Meinungsaustausch bieten. Der Preis ist trop der reizenden fabbalistischen Em­ballage ein so geringer, daß die Nachfrage schon jetzt den Vor­rath übersteigt." Nun sage noch Einer, daß Berlin   nicht die Stadt der Aufklärung" ist!

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Gerichts- Zeitung.

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Der gestohlene Teppich. Vorftgender zu dem 20 Jahre alten Möbelpolier Hugo Bernhard Stäotke: Sie haben ganz offenbar Schmiere" gestanden und wurden ergriffen, während Thr Komplize unter Preisgeben der Beute enttam. Mehrere Beugen haben Sie wohl eine ganze Viertelstunde, müßig stehend, vor dem Hause beobachtet. Was hatten Sie dort zu thun? Angefl.: Det is' ne Jewissensfcage, Herr Jerichtshof, indem teener sagen soll, det er von meine Seite int öffentliche Leben blamoren jeworden is. Denn liegt der Lenz aber noch wieder so, det ick' t janich nöthig habe, mir driebec auszuschweijen. Vorf. Diese langen Auseinandersetzungen sind vollständig überflüffig. Es liegt in Ihrem Interesse, wenn Sie für Ihr Verweilen vor dem Hause einen stichhaltigen Grund angeben fönnen. Angell.: Jd were Ihnen schon den Jefallen duhn, Here Jerichtshof; worum nich denn derf ich aber ooh ver­langen, det Se de ville Menschheet in de Buhörerbuchte uf wenije paar Dgenblicke' n bißken retourtceten laffen. Familien­anjelegenheeten derf feener vor son gemischtet Publikum aus­tramen. Borf.: Hier wird öffentlich verhandelt. Uebrigens beanspruchen wir durchaus keine Gefälligkeit; es würde uns vielmehr sehr erwünscht sein, nicht in Shre Familien­geheimnisse eingeweiht zu werden. Läßt sich dies jedoch nicht umachen, so befleißigen Sie sich möglichster Kürze. In welcher Abficht hielten Sie sich also vor dem Hause auf? Angeklagter, mit den Augen blinkend und in flüsterndem Tone: Jd befand mir' n bißken uf Flanellwache. Vors.: Drücken Sie fich deutlich aus. Angeti.: N1, wenn' t denn doch find muß, denn were ich mir deitlich ausquetschen. Schrä­javis von det Haus wohnt son bißten wat vor meinen Schna­bel;' ne janz fermost polit'iche Krete, fag' idk Ihnen. Vors.: Sehen Sie' mal, die Sache scheint plöglich einen romantischen Anstrich zu bekommen! Doch warum thaten Sie dieses Um­ftandes während der Voruntersuchung feine Erwähnung?- Angefl.:, wo wer' ick denn! Det hätte doch nu schon ja teenen Bwed, indem hier janz alleene die Musikanten wohnen, bie in' n Termin jeden Knaaisch rejulär befummeln. Nach de Pollezei ihr Jered jeht et hier doch nich. Vors.: Wir wollen die Zweckmäßigkeit Ihres Verhaltens unerörtert leffen. Wie heißt die Schöne, der Sie so viel Aufmerksamkeit widmeten? Angell.: Det will id unjelogen sind lassen, indem ick det jan'ch ' mal weißen fann. Die Jeffehle fragen ville nach Namens un Jeschäfte; die loofen mit den Kopp durch de Dühre, wenn thr son recht schnuddelichtet Frauenzimmer derquere fommt. Vors. Wenn anders auf Ihren Einwand Gewicht gelegt wer den soll, so müssen Sie Angaben machen, welche die Vorla­dung der von Ihnen bewunderten Schönen ermöglichen. Durch melchen Umstand wurden Sie miteinander bekannt?- Angekl.: Det is' ne fans puzije Jeschichte, Herr Jerichtshof. Jd ländere per Bufall durch den Dierjarten an Joethen sein Mojument vorbei; un wie ich nu' n Blick riskiere, da habe ich ihr ooch all int Doge. Ick sage Ihnen, det det man wat vor' n Haus­Vors.: bedarf is, wenn eener nach' t Standesamt will. Aber schwagen Sie doch nicht so ungereimtes Beug. Wenn Sie den Namen des Mädchens nicht wissen, so machen Sie wenigstens so genaue Angaben über dessen Wohnung, dak Ermittelungen angestellt werden können. Angell.: Na, ick habe mir doch nicht ufjenotiert; der Fall liegt überdem fo, Det ick ihr man so per Distanz jeliebt habe. Vors.: Thre Ausrede ist so lächerlich wie möglich und verdient daher nicht den mindesten Glauben. Warum entfernten Sie sich aber plöglich in so schnellem Tempo? Angell.: Als wie ice? Na, wat denn noch? Janz sachteten bin ick losjeländert. Vors.: Sie schaden sich selbst, wenn Sie erwiesene Thatsachen abzuleugnen versuchen. Sie flohen schließlich in solcher Eile, daß Sie nur mit großer Mühe eingeholt werden konnten. Angell. Aber ooch keene blaffe Idee von Klabberjas, Herr Jerichtshof. Stimmen soll schon, det ick uf eenije

N. Eine elegant gefleidete zirka 25 jährige Dame brach gestern Abend in der Holzmarftstraße unweit der Mar­fusstraße plöglich bewußtlos auf dem Bürgersteig zusammen. Da alle fofort angestellten Belebungsversuche feinen Erfolg hatten, so mußte die Unbekannte mittelst des schnell requiritten Krankentransportwagen nach der Charitee geschafft werden.

N. Ein Raubthier- Transport passtrte gestern Abend in der 7. Stunde hier durch, um nach Hamburg   weiterbefördert zu werden. Es waren dies drei prachtvolle bengalische Königs­tiger, die in sicheren Käfigen eingeschlossen, durch einen Agenten der bekannten Handelsmenagerie von Carl Hagenbeck   in ham­ burg   via Röderau um 6 Uhr 28 Minuten auf der Anhalter Bahn eintrafen. Ein großer Rollwagen, der schon vorher von Dem biefigen Vertreter beschafft worden, führte die Käfige mit den Bestien nach dem Lehrter Bahnhof  , wo Abends 11 Uhr der Weitertransport erfolgte.

N. Ein ganz toloffaler Dachstuhlbrand suchte in den ersten Morgenstunden des heutigen Tages das neuerbaute Eck­gebäude auf dem Grundstück des alten Restaurant Karlsbad  an der Potsdamerbrücke heim, das mit drei Fronten die Grund­flücke Schöneberger Ufer 25, Potsdamerstraße 123 b und Karls­ bad   33 bedeckt. Das Haus besteht aus fünf bewohnten Etagen und einem darüber befindlichen Bodenraum, der von Hausbe­wohnern zur Aufbewahrung von Speichergegenständen resp. Brennmaterialien benutzt wird. Gegen halb 5 Uhr früh, be­merkte ein dort stationirter Revierwächter aus dem nach der Seite Karlsbad   gelegenen Theil des Dachstuhls dichte Rauch­wolfen aufsteigen, denen bereits wenige Minuten später mäch­tige Flammengarben folgten. Die sofortigen Meldungen Mittel- Feuer und Groß- Feuer ,, führten binnen wenigen Minuten den größten Theil der" Feuerwehrmannschaften der

effe.

kannt?" fragte O'Brian mit plöglich erwachendem Inter­  

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Eine unbestimmte Ahnung dämmerte in der Seele des Doktors auf. Er hatte sich die Aufgabe gestellt, der

Ich habe sie gekannt! Ich war noch ein Knabe, als Krankheitsursache des Grafen Donuil auf die Spur zu ich sie das letzte Mal sah."

Hatte diese Dame eine Gesellschafterin?" " Ich hörte, daß eine Deutsche sie auf ihren Reisen begleitet habe; diese ist aber nie in Davistown gewefen." ,, Und Sie wissen nicht, was aus dieser Dame ge=

sagte Friß, daß früher der Graf Donuil dort ein stän- geworden ist?" Diger Jagdgenoffe war."

,, Nein! Auf der letzten Reise der Lady begleitete sie " Ja früher," antwortete Killmare, als der alte außer der Gesellschafterin auch ihr Gemahl, und sie waren Nimrod   Andrew Davis noch lebte. Ich war damals noch zwei Jahre abwesend. Ich glaube, daß sie sich in Italien  ein Jüngling, und mein Vater und ich, wir waren eben falls häufig Gäfte im Schloffe und trafen dort mit dem Grafen Fergus zusammen. Seit dem Tode des alten Nimrod ist das Schloß wie ausgeftorben. Seine Ge Imahlin lebt vollständig abgeschlossen und sieht niemals Gesellschaft."

Ich höre, daß ihre Gesundheit sehr angegriffen ist," fagte D'Brian.

" Das ist der Fall!" bestätigte Lord Killmare; ich glaube aber noch mehr, daß ihr Gemüth angegriffen ift."

oder Frankreich   aufgehalten haben. Dem alten Lord muß es wohl übel behagt haben, so lange die Berge des Hoch­landes und seine Jagden entbehren zu müssen. Als er er bereits zum zweiten Mal ver­zurück fam, war heirathet."

,, Mit einer Ausländerin?"

Wiefern?"

tommen. Er wußte, daß diese Ursache in dem Gemüth des Grafen zu suchen sei, und um die Veranlassung zu finden, war es ihm nöthig, aus dem Leben des Grafen auch das kleinste Ereigniß zu erfahren.

Nur so konnte er hoffen, dem Zusammenhang der Ereignisse, welche diese traurige Wirkung gehabt, auf die Spur zu kommen.

"

Sie sahen den Grafen damals oft im Schloß Davis­town?" fragte er den Lord  .

" 1

Sehr oft!" sagte dieser. Er war immer dort, und

11

er war einer von Denjenigen, auf welche die schöne, melancholische Frau einen tiefen Eindruck gemacht, und welche unter der Eifersucht des Lords zu leiden hätten." Der Graf liebte Lady Davis?"

,, Mein Herr, das weiß ich nicht! Nur das weiß ich, " Ich glaube! Es war ebenfalls eine Deutsche, aber daß einmal, wenn ich nicht dazwischen getreten wäre, Lord Davis ihm seinen Dirk in die Brust gestoßen haben fie paßte nicht zu ihm." würde."

Wie? Hat die Befizerin so reicher Güter Kummer?" fragte Frig. " Ich glaube wohl! Sie hat ihr ganzes Leben hin­burch Kummer gehabt, denn sie sah schon damals traurig und melancholisch aus, als sie der Lord  heirathete. Ich erinnere mich nie, sie lächeln gesehen zu ihm."

haben."

Da der Lord   schon zwölf Jahre todt ist und ohne 3weifel längere Zeit verheirathet gewesen ist, müssen Sie fur Beit seiner Berheirathung noch sehr jung gewesen sein,"

bemerkte Frig.

daß

Lady Frau ift.

Ah, Sie müffen wissen," erwiederte der Lord  , Davis bie Wittwe, feine zweite Die erste befand sich meistens auf Reisen ihrer Gesundheit wegen, wie man sagte. Auf einer ihrer Reifen ist sie auch gestorben.

" Ja, sehen Sie, er war eine wilde, unbändige Natur, etwas raub und zuweilen mürrisch und finster; sie dagegen war ein zartes Wesen und liebte ein stilles, zurückgezogenes Leben. Als nach seiner Rückkehr die Jagden wieder be= gannen, da kam auch ich wieder nach Davistown und fernte Mylady kennen. Ich sagte gleich, sie passe nicht zu

,, Vielleicht hatte sie gar eine harte Behandlung von ihm zu erdulden," meinte Friß, weil sie sich in sein Temperament nicht zu finden vermochte."

,, Das ist sehr wahrscheinlich, Herr Doktor!" ant­wortete der Lord. Ich war sogar mehr als einmal Beuge seiner Härte, und dazu kam noch, daß er von wüthender Eifersucht gequält wurde. Er wußte, oder glaubte zu wissen, daß sie ihn nicht liebe, und die schöne Frau fand natürlich von allen Seiten Verehrung und Anbetung, und das verbitterte ihm das Gemüth; da gab es heftige, sehr

Haben Sie die erste Gemahlin des Lord Davis ge- heftige Szenen."

fucht?"

So hatte der Lord gegründete Ursache zur Eifer­

,, Das glaube ich nicht! Lady Davis ist eine Dame, gegen deren Ehre man auch nicht den leisesten Zweifel hegen darf. Ich würde es für einen Frevel halten, an ihrer Ehre und ihrer ehelichen Treue zu zweifeln."

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Seit jenem Tage ist unstreitig der Graf nicht mehr im Hause des Lord   gewesen?"

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Nein! Er ward vom Lord   zum Duell gefordert, bas an der Stelle stattfinden sollte, an welcher wir jett stehen. Da der Lord den Augenblick der Nache nicht erwarten konnte, so setzte er alle Vorsicht aus dem Wege. Statt den gewöhnlichen Pfad einzuschlagen, ritt er in wüthendem Galopp quer durch das Thal. Er stürzte mit dem Pferde und wurde Tags darauf als Leiche in der Schlucht von Glenmore gefunden."

( Fortsetzung folgt.)