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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 216.

Wahlresultate.

Im 6. Wahlkreise erhielten bei der heutigen Nachwahl: fannkuch( So.) 21 426, Bey( dfr.) 7483, Jrmer fons.) 7 285 Stimmen. Pfannkuch gewählt.

Im 5. Wahlkreise erhielten Franke( Soz.) 2520, Baumbach( bfr.) 8643, Cremer( fons.) 5544 St. Mithin bei Baumbach gewählt.

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Die Wiener Preßkorruption.

( Aus Die neue Beit".) ( Fortsetzung.)

Ein anderes Bild! Im Jahre 1872 sollten die Wahlen für den böhmischen Landtag stattfinden. Von der Zusammen­fegung dieser Körperschaft hing der Bestand der neuen liberalen Regierung ab. Eie mußte abtreten, wenn die Wahlen födera­liftisch ausfielen. Dank dem famosen Eysteme der Intereffen vertretung hielten einige hundert Männer, der Klaffe der Groß grundbefizer angehörend, die Entscheidung d. h. das Schicksal ganz Desterreichs in ihren Händen. Der Großgrundbefit jedoch war in seiner Majorität tschechisch- föderalistisch. Was thaten darum die Liberalen? Sie kauften massenhaft Güter in Böhmen und zahlten für dieselben das doppelte und dreifache des wirk­m Hohlichen Werths. Sie ließen Güter von Gefinnungsgenoffen heinbar theilen, um dadurch mehr Stimmen zu erhalten und eaten Strohmänner als Grundbefizer und so als Stimmvich auf. Bu diesen Manipulationen benöthigten die patrioti­en Güterschacherer selbstverständlich große Summen Geldes, bie sie nicht felbft zahlen wollten oder konnten. Das Publikum mußte als Rettungsanfer dienen. Die liberalen Wablmakler gründeten eine Attien Gesellschaft, den ,, Credit Forcier für das Königreich Böhmen ", welcher die angekauften Güter übernehmen und verwalten sollte. Die verfaffungstreue Presse mußte na­hüler, b türlich mithelfen um die Deffentlichkeit zu prellen.

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aus vollen Backen das schwindelhafte Unternehmen als ein­träglich und solid, lobte den Patriotismus der Gründer und fuchte mit allen Mitteln das Publikum zum Aktienkaufe anzu regen. Das politische, wie das finanzielle Husarenstück gelang. Die liberalen Wahlagitatoren gewannen nicht nur die Landtags­majorität, sondern auch ein Agio von 35 Gulden bei der Emisfion der Aftien, deren Nominalwerth 200 fl. betrug. Freilich stellte es Ich nachträglich heraus, daß die Güter um 2 einhalb Millionen Gulden überzahlt waren. Die Aktionäre verloren 40 Prozent thres Kapitals. Doch was fümmerte dies die Preffe, die ihre Betheiligung schon längst im Sacke hatte.

Sonnabend, den 13. Dezember 1884.

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Vertrauen des Publikums am abhängigften ist. Diese Faktoren, also haup sächlich Banken, Verkehrsanstalten, Theater, öffent­liche Unternehmungen 2c. haben das größte JInteresse, ihren Einfluß auf die Preffe geltend zu machen und dieselbe zu ihren eigenen Zwecken zu gebrauchen. Leider ist es nur zu wenig bekannt, daß sich aus diesem Umstande die Haupteinnahmen aller politischen un wirthschaftlichen Blätter mit faum er­wähnenswerthen Ausnahmen herschreiben. Die Zeitungen werden nur durch die Aktiengesellschaften erhalten. Jede der­felben hat der Preffe thren alljährlichen Tribut zu entrichten, fte muß öffentliche Meinung einkaufen. Die Unternehmer und Gründer brauchen uns, wir aber wollen bezahlt sein." Also lautet ein berühmtes Diktum May Friedländer's, des Gründers der N. fr. Preffe" und Erfinders des Journal verkaufs an Aktiengesellschaften. Eine Bant ohne Preß pauschalien, und wäre fte auch die ehrlichste und solideste, ist in Desterreich nicht lebensfähig. Sie fann auf die Dauer den Angriffen der Beitungen nicht widerstehen.

Dagegen gelingt es betrügerischen Börsenspekulanten mit Hilfe der Preffe jeder Zeit, Personen, welche des Börsen­schwindels untundig sind, durch Erregung trügerischer Hoff­schwindels unkundig sind, durch Erregung trügerischer Hoff nungen um ihre mitunter sauer erworbenen Ersparnisse zu bringen. Die Art und Weise, in welcher die Wiener Breffe in Reklamen und seitengroßen Inseraten für die ausbeutenden Börse- Komtoirs" eintritt, um dann nach dem Bankerotte diefer Schwindelbuden mit Scheinheiligkeit auf die Leichtgläubigkeit des Publikums hinzudeuten, fordert schon die gesegliche Inter­vention heraus. Nach gerichtlichen Feststellungen zahlte Placht, der Befizer eines Boisenkomptoirs, in einem Jahre nicht weniger als 155 000 Gulden an verschiedene Wiener Blätter für Inserate und textliche Einschaltungen. Ein anderer fürz­lich verurtheilter Schwindler, namens Redlich, der Besitzer des ,, Bankhauses" J. W. Horn, zahlte 46,000 fl. Jn beiden Fällen gestanden viele Beitungen, welche früber die Rathschläge und Riefenankündigungen dieser Kujone brachten, nachträglich ein, daß ihnen die unsolide Geschäftsbasts dieser Spekulanten be­fannt gewesen sei.

Preffe und Ausbeutung gehen Hand in hand. Größere Anstalten, z. B. die Nordbohn, die Staatsbahn, die Kredit­anstalt befigen ihre eigenen Breßbureaus oder doch wenigstens thre besoldeten Agenten, welche sämmtliche Geschäfte mit der Breßindustrie abzuschließen haben. Ueber die Verhältnisse bei Der Staatsbahn berichtet ein sehr zuverlä siges Wert*) folgen­des: In dem von Herrn v. Gründorf geleiteten Preßbureau arbeiten mehrere Beamte, welche täglich sämmtliche in Defter reich erscheinende und auch die wichtigsten fremden Beitungen durchsehen müssen. Findet sich irgendwo ein Angriff oder auch nur eine ungünstige Bemerkung, welche die Staatsbahn be­treffen, so wird sofort eine Entgegnung geschrieben und dem fraglichen Blatte zur Aufnahme in seinem redaktionellen Theile zugesandt. Natürlich lassen sich die Zeitungen dafür sehr theuer bezahlen, aber das macht nichts, bie Bahn befigt ja Mittel ge nug. Außerdem hat sich herr v. Gründorf mit den Redaktio­

Sehr richtig bemerkte neuerdings ein deutscher wirthschafts­mmungen politischer Schriftsteller): Unzuverlässig und täuflich ist die ganze liberale Breffe ohne Ausnahme. Die größten Bestechun gen beanspruchen und erhalten die N. fr. Br." und das N. Der Erb Wr. Tagblatt". ( Beispielsweise nach amtlichen Feststellungen eis bafit von Baron Schwarz als Unternehmer der galizischen Trans verfalbahn 42 000 fl., beziehungsweise 28 000 ft) Die übrigen Blätter machen es billiger; so wurde die Deutsche Beitung" gegenEmpfang eines jährlich zu zahlenden Pauschales verpflichtet in derselben Angelegenheit mit 7000 fl. abgefunden. Wegen ihrer Beziehungen zum Ministerium des Aeußern, beziehungs­tische geweise Innern, find, Fremdenblatt"," Preffe" und Extrablatt"

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nen aller wichtigeren österreichischen und ungarischen Journale,

besonders der in Wien und Best herauskommenden, in Verbindung gesetzt und mit diesen förmliche worin sie sich

haben, in ihre Spalten nur solche Mittheilungen über die Staats­

bahn aufzunehmen, welche entweder lobend find over welche fie direkt von ihm, dem Ritter Gründorf, zugefandt erhalten. Da die Pauschalsummen ziemlich hoch find, ste betragen bei ein­zelnen Blättern jährlich mehrere tausend Gulden, so war es natürlich nicht schwer, die Zeitungseigenthümer zur Annahme einer derartigen Propofition zu bewegen."

nur dann zu haben, wenn sie nach Oben hin feinen Anstoß zu erregen glauben. Die Wr. allgem. Btg." und dte Konstitu tionelle Borstadt- Beitung" nehmen, was fte friegen können, und nur das tleritale, wenig verbreitete Vaterland" hat fich bisher unnahbar erwiesen. U: sprünglich sollte auch die Deutsche Zeitung" intatt bleiben und einige Jahre fuchungen gegenüber standhaft, auch als ihr der Ritter icht lang on feinheim einmal eine Blanfo Anweisung auf seine Kaffe Verträge geschlossen, in welchen dieselben sich verpflichten, gegen

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Aehnliches berichtet auch der Verfasser von der Kreditan­stalt, deren Direktor, der Hofrath Baron Mayrau, fich einen besonderen gebeimen Breßagenten, einen Mann, Namens Hesky, engagirte. Dieser hat mit verschiedenen Journalen förmliche

die Verwaltung der Kreditanstalt zu drucken. Durch Hesky's

und hiermit die Finanzen der Deutschen Zeitung" fich ver­fchlechterten, da trat der Verwaltungsrath derselben zusammen Hand find ferner schon wiederholt und nicht unbedeutende und faßte, wie mir ein betbeiligter Reichstagsabgeordneter mittheilte, ben verhängnißvollen Beschluß: Es wird genommen." Es ist klar, daß die Waare Publizität" von Jenen am meisten benöthigt wird, deren Eristenz von der Gunst oder dem Baul Dehn, Deutschland und Orient, 1884.

Ernesto Rossi im Residenz- Theater.

waren.

Summen gewandert, als welche Schweiggelder für irgend einen Redakteur oder Beitungs- Herausgeber bestimmt eines Bei Aufwand solchen Ap­*) Rolkswirthschaftliche Zustände in Desterreich. Leipzig 1871. S. 27.

ganz falt gegenüberstehen. Sein unvergleichlich feines Spiel riß unminfürlich bin, nur schwer fonnte man sich dem eigen­artigen Reiz entziehen, der von seinem brillant nuancirten Vor­

R. C. Es wäre gewiß hochinteressant, wenn man er fahren tönnte, ob ein Taubstummer, der einem Schauspiel trag, seinen plastischen Gesten und seiner ungezügelten, süd beiwohnt, aus den Geberden und Minen der mitwirkenden lichen Leidenschaftlichkeit ausging. das nur solchen Künstlern gelingen, die mit der überwältigenden kommen können. Die Salonfiguren, die sogar theilweise noch minutiofesten Kleinigkeiten hin verstehen würde. Gewiß würde Kraft des Genies von der Natur ausgestattet, bisweilen unter

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Sterblichen geboren werden, die es verstehen,

Freilich ist der Kean" nicht dasjenige Stück, in welchem

verzeichnet sind, bilden wirklich eine allzu jämmerliche Staffage für das feurige Genie Roffis, fte müssen eben zurücktreten, und

1. Jahrgang.

parats ist es wohl sehr natürlich, wenn es schließlich selbst eingeweihte Leute bedenklich finden, die Wahrheit über die Kreditanstalt zu sagen; fte segten sich ja dabei einem Kampfe mit der gesammten von Herrn von Meyrau be= einflußten Presse aus. So hieß es schon 1871.

Nur ein Berspiel soll zeigen, daß es heute nicht anders geworden ist.

Vor einigen Monaten fallirte die große Zuckerfirma Weins rich, welche der österreichischen Kreditanstalt 3 eine halbe Milli onen Gulden schuldete. Die erne Nachricht des Busammen bruchs hatte die Bant selbst erhalten. Wenn nun," schrieb die streng ehrenhafte Deutsche Wochenschrift," einige wenige Berfonen wiffen, daß nach Bekanntwerden einer bevorstehenden Nachricht die Kreditaktien um so und so viel fallen müssen, so ergiebt fich das Uebrige ganz von selbst. Die Ad­jutanten Hesky's sezten fich in Bewegung und eine Stunde später hatte man in sämmtlichen Zeitungs­redaktionen von Wien jede Ahnung davon verloren, daß die Firma Weinrich ihren Verpflichtungen nicht nachzukommen vermöge. Zwei Tage lang währte das Geheimniß, das dies­mal in der That sich als die Bürgschaft des Erfolges" be­währt haben soll. Man hatte Beit die Baiffe vorzubereiten, und man wurde durch keine vorlauten Beitungsnachrichten baran gehindert. Andern Tags las die erschreckte Welt von der Bahlungseinstellung der Firma Weinrich. Das gleichlautende Communiqué der Kreditanstalt enthielt sogar eine Andeutung, daß bei der pretären Lage des Bucker­marktes ein Verlust nicht absolut ausgeschloffen sei." Man hatte geschwiegen und baisfirt, man hatte darnach gesprochen und realisirt realifirt Samiel hatte geholfen. Mit Recht sagt die Frank­furter Beitung", daß der publizistische Theil der Kredit­anstalt niemals mit größerer Sicherheit gearbeitet habe, als diesmal. So erweist sich in einem bestimmten Falle der Busammenhang zwischen den Banken, der Börse und den- Beitungen."

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Bezahlung der Journale ist besonders bei Gründungen von Aktienunternehmungen unentbehrlich. Sie geschieht haupt­fächlich durch die berüchtigten Betheiligungen." Bei einer Attien- Kommiffion stellen nämlich die Gründer den Beitungen, um diese wohlwollend zu stimmen, eine Anzahl der neuen Aftien zur Verfügung, man ,, betheiligt" sie mit denselben. Da nun erfahrungsgemäß die Emisfione banken von den Aktien­täufern gleich bei der Ausgabe ein Agio, das oft bis 25 Bro­zent steigt, verlangen, so bedeutet eine Ueberlassung zum Bari preise nichts anderes als ein Geldgeschenk, das dem Be theiligten mit dem Aufgelde gemacht wird. Der Journalist muß die Aktien eigentlich gar nicht beziehen, sondern tann ohne Weiteres von der neuen Gesellschaft den Agiogewinn einstreichen. Deshalb wurde auch der Modus des Aktienver laufs oft ganz umgangen. Bei der Gründung der Raten­und Rentenbank" wurde den Beitungen einfach angezeigt, daß man ihnen bei Gelegenheit der Emission den Betrag von zur Verfügung stellen kann." Unter anderen er

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hielten:

Neue freie Preſſe

Breffe

Tagblatt

Fremdenblatt

Vorstadt- Zeitung

Morgenpost

Sonn- und Montags- Btg.

Floh( Wigblatt)

Hans Jörgel.

Kiferiti( Wigblatt). Adels- Zeitung

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Da die Gewinnung der Deffentlichkeit die Hauptbanken enorme Summen kostete, so mußte bei diesen der Wunsch sich geltend machen, im Interesse der Billigkeit die öffentliche Meinung lieber selbst zu fabriziren. Und so geschah es auch. Vorerst fand nur das Verfahren des berüchtigten Pariser Börsenschwindlers Mirès Nachahmuna, den volkswirth­schaftlichen" Theil einflußreicher Blätter zu miethen, um das Publikum zu folchen Börsengeschäften zu ani miren, von welchen der Spekulant für sich selbst den größten Gewinn erhoffte. Später jedoch fanden es Die Zeitungen einträglicher, thren Börsentheil nur von Fall zu Fall zu verkaufen, und die Aktiengesellschaften waren deshalb gezwungen, die Beitungen gänzlich an sich zu bringen. Es

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immer daß in seinen Theatern Stücke in verschiedenen Sprachen gegeben wurden. Es ist ja klar, daß derartige linguistische Schwierigkeiten überhaupt nicht überwunden wer den können, aber ebenso flar ist es auch, daß jede im Uebrigen noch so vollendete Darstellung unter diesen Aeußerlichkeiten ganz bedenklich leiden muß. Unwillkürlich ruft die sprachliche höchsten Buntscheckigkeit bei dem Buschauer das Gefühl, der böbiter

törpern, daß fie unserem nüchternen Verständniß näher gerückt, gen guten Eigenschaften, die wir durchaus nicht verkennen dessen Text und Handlurg Jedermann im Gedächtniß ist, zur

uns als das erscheinen, was fie in der That sein sollen, als Menschen mit allen Fehlern und Vorzügen unseres Geschlechts. Darin beruht nur die Kunst des Darstellers, und wenn er das fann, so ist er eben ein Künstler im edelsten und beften Sinne bes Wortes, während er im andern Falle der Dolmetscher des

Dichters bleibt.

Gin Künfiler, der es versteht, selbst unbedeutenden Pro

Roff, der die Titelrolle im Rean", einem Schauspiel von 1. Dumas übernommen hatte.

wollen, denn doch nicht im Stande, denjenigen Theil der Aufmerksamkeit, der auch den Nebenrollen bei einer harmoni schen Darstellung zu Theil werden muß, neben Rosst für sich in Anspruch zu nehmen.

Entschieden noch wichtiger wäre die dramatische Kraft und die Ueberlegenheit des Gaftes zur Geltung gekommen, wenn fich die Direktion dazu hätte entschließen können, eines der

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Unwahrscheinlichkeit wach, und es bedarf eben eines fehr her­vorragenden Talentes wie das des Signor Rofft, um uns über dieses unangenehme Gefühl hinwegzutäuschen. Etwas anderes wäre es noch gewesen, wenn irgend ein anderes Drama, Aufführung gelangt wäre, es wäre von der Leitung des Residenztheaters auch entschieden verständiger gewesen, hierauf zu achten, denn es ist doch nicht von Jedem so ohne Weiteres zu erwarten, daß er des italienischen Idioms vollkommen mächtig ist.

Indessen schmeichelten sich die weichen, langvollen Worte

dutien der dichterischen Muse eigenes Feuer aus eigenem Geist tlaffischen Stücke Shakespeares, von denen im Kean" sootel sonores Organ wirkte so fesselnd, seine ganze Art der Dar im Residenz Theater. Es ist der italienische Tragöde Ernesto verschiedenen Richtungen hin für das Publikum sowohl wie

die Rede ist, zur Aufführung zu bringen. Es wäre das nach für die Darsteller selbst von bedeutendem Vortheil gewesen. Man fann einen wirklichen Künstler niemals in seinem ganzen Werthe tennen lernen, wenn er gezwungen ist, eine Rolle zu vertreten, die seiner nicht würdig ist. Es ist außerdem immer­bin eine ziemlich statke Bumuthung an das ästhetische Gefühl des Publikums, Stücke aufzuführen, in denen Senen vor schnitten sind. Es tief daher auch bei demjenigen Theil der peinlicher Verwunderung hervor, als man merkte, daß das

war es entschieden nicht, den berühmtesten Schauspieler Jtaliens Ein glücklicher Griff der Direktion genannten Theaters in einem derartigen Sensationsstück zu verwenden. Der Griff war menigftens nicht glücklich in fünstlerischer Beziebuna, in materieller Hinsicht mag er wohl eher dem Interesse des Thea- tommen, die nur auf den bloßen theatralischen Effekt zuges

ters entsprochen haben.

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Es gehört im Allgemeinen ein eigenthümlicher Geschmack Buschauer, dem der Kean" nicht bekannt war, ein Gefühl Bu tönnen. Sie erinnern alle an die französischen Romane Bublikum und das ganze Theater überhaupt als zu der Regie qus den vierziger Jahren, die mit besonderem Behagen die Er gehörig betrachtet treme der Gesellschaft zu schildern versuchen. Ohne den heroor geht doch schließlich nicht in's Residenztheater. Stücke, tagen den Gast würde ein derartiges Schauspiel heute wohl fchwerlich mehr mit dem Wohlwollen aufgenommen werden, wie es vorgeffern der Fall war. Das Publikum überfah eben wegen der imponirenden Persönlichkeit des Gaftes mit großer Rachficht die Mängel und Schwächen des französischen Sen­

fationsnudes.

Man sab hier so recht deutlich, was ein genialer Schau fpieler vermag. Er versteht es, für eine Person, die dem deut­en Bublifum überbaupt nicht recht verständlich ist, soweit

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in denen die Mache" derartig fultivirt wird, mögen ihren Reiz zu den Beiten Dumas père gehabt haben, heute hat fich das überlebt, ein einigermaßen kunstverständiges Bublikum will mit geistigen Erzeugnissen der Dichter bekannt gemacht werden, aber nicht mit ausschließlich auf den Knalleffekt ab­zielenden Episoden.

Dem Dumas'schen Schauspiel wiederfuhr die Ehre, daß es halb in deutscher balb in italienischer Sprache aufgeführt wurde. Berlin hat ja einen solchen zweifelhaften Genuß schon

unser Intereffe zu wecken, daß wir derselben wenigstens nicht öfter gehabt, zweifelhaft bleibt ein solcher Genuß nämlich

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ftellung war so von wildem, ungebändigtem Leben durchglüht, daß man eben viel weniger seine Worte hörte, als auf sein Spiel sab. In einzelnen Szenen wurde dieses Spiel faft zu -italienisch, der blaue Himmel Italiens zeitigt eben andere Gefühle als der talte Norden.

Kraft gegenüber einen schweren Stand, um nicht ganz und gar Die Mitglieder des Residenz- Theaters hatten einer solchen in den Hintergrund gedrängt zu werden. Herrn Reicher. als der Herzog von Galles, fehlte viel von der unnahbaren Würde und der falten Eleganz, welche die englischen Hochtorries immer ausgezeichnet hat, dagegen spielte Herr Mügge den Grafen von Coenfeld mit vieler Lebenswahrheit. Herr Vansa war ein wahres Kabinetstück von einem alten, angstlichen Soufleur, ebenso spielte Herr Beck den Seiltänzer recht brav. Auch die Damen thaten thr Möglichstes: Fräulein Dagen, als Gäin von Coenfeld, verstand es im Großen und Ganzen ihre Rolle mit Vornehmheit wiederzugeben, nicht so fein pointit mar das schwierigste Rolle hatte entschieden Fräulein Wismar. Der Spiel des Fräulein Jolanda, als Gräfin von Goswill. Die berühmte Saft war fortwährend ihr Bartner, aber trog feines Feuers und tros seines hinreißenden Vortra res vermochte er es doch nicht, seine Partnerin zu fich emporzuheben, sie blieb falt und deklamirte nur. Die Regie war gut wie immer.