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hierauf in der fiüber erwähnten Versammlung auf die Bestechlichkeit der Preffe hingewiesen wurde, da hatte die Neue freie Breffe" vom 23. April den traurigen Muth, ihren Lefern fol gendes zu bieten: Das Schlachtgeschrei der Korruption und das Tynamit find Werkzeuge des Sozialismus, nur ziehen die Leute ohne Muth gewöhnlich das erstere vor." Nicht beffer ver hielt fich die ganze übrige Breffe.
In einer am 2. Mat im Abgeordnetenhause gehaltenen Rede äußerte sich Schönerer hierüber in treffender Weise. Sie wissen es von mir", sagte er ,,, und niemand in Desterreich wird es wagen, mich in diesem Falle zu berichtigen, daß in der galizischen Transversalbahn- Angelegenheit die Zeitungen einen Betrag von 100 000 fl., sage einmalhunderttausend Gulden Bestech ingsund Schweiggelder erhalten haben. Ich sage das taut, damit die Herren oben( Journalisten) es hören, und damit nicht die Biffern zufällig wieder verdruckt werden. Mag man dies dann nennen Betheiligung für Texteinschaltungen oder anders, nach der Meinung des Volles, soweit es ehrlich fühlt und denkt, find dies einfach Bestechungsgelder zu volksfeindlichen Zweden. Welche Summen müssen, nach dem vorausgegangenen Beispiele zu urtheilen, in der Nordbahnfrage in die Taschen der gewissen Beitungen gewandert sein! Als Vermittler- im Falle jemand fagt, er wife von allen diesen Lumpereien nichts, erlaube ich als Vermir, Sie auf Grund von Thatsachen zu informiren mittler bei der Vertheilung von Bestechungsgeldern fungirt befanntlich in der Regel ein gewiffer Josef Hesky, Befizer einer Leihbibliothek, wenn ich nicht irre, Praterstraße 25, Korrefpondent wenigstens gewesener des Frankfurter Aktionärs", welcher Hesty der sogenannte Hausjude der Kreditanstalt und Nordbahn seit mehr als 20 Jahren ist, und die Vertheilung der Echweiggelder als sogenannte Betheiligung und als Freundschaftskauf oder wie man die Dinge sonst nennt, bei den Blättern vornimmt, und zwar bei allen betreffenden Zeitungen, von der Neuen freien Preffe" angefangen bis herab zum fleinsten Sudelblatt. Nur die„ Deutsche Beitung" macht eine Ausnahme, indem für dieselbe dieses ein gewisser Bernhard Fischer besorgt."
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Für fleine Sudelblätter besorgt dieses Geschäft auch ein Schwager Hesly's, ein gewiffer Spiger und gelegentlich der Nordbahnfrage wurde, wie man in gewissen Kreisen hört, so nobel bezahlt, wie dies noch gar nie, nicht einmal in den Gründerjahren der Fall gewesen ist. Obenan im Preise steht natürlich die ,, Neue freie Presse", dann kommt das ,, Tagblatt", bann die andern Blätter, dann der Floh", die Bombe", endlich die jüdische oder verjudete Provinzpresse! In der Pro vinz gibt es glücklicherweise rühmliche Ausnahmen, welche Beftechungsgelder sogar zurückgewiesen haben; dort besorgt die Betheiligung der Eigenthümer eines Annoncenbüreaus, dessen Name mir momentan entfallen ist.
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Eine Million Gulden hatte die Direktion der Nordbahn, in welcher zwei Wiener Abgeordnete saßen, zur Beeinflussung Der Journale verausgabt. Der Antheil der Neuen freien Breffe" wird mit fl. 100 000, derjenige des Tagblatt" mit 50 000 bezeichnet. Freilich hatte das erstere Blatt gesprochen und das andere nur geschwiegen. Hier galt einmal das Reden als Gold. Um die Preßindustrie zur Thätigkeit anzuspornen, wurde von der Nordbahn ein originelles Verfahren durchgeführt. Die meisten Zeitungen bekamen nur einen Theil des Lohnes, größtentheils die Hälfte, in baarem Gelde ausbezahlt, für den Reft empfingen fie Bons, welche nur dann zahlbar sein sollten, wenn der Vertrag nach Wunsch der Nordbahn genehmigt würde. Auf diese Weise wurde es der öffentlichen Meinung" unmöglich gemacht, an eine Umkehr zu denken. Ob diese Summen zur Auszahlung kommen werden? Unmöglich ist es nicht.
( Fortsetzung folgt.)
Politische Uebersicht.
Progressisten erscheint unvermeidlich; die ersteren dürften die Assoziation verlassen und sich besonders konstituiren.
England. Die Forderung Deutschlands und Rußlands , bei der egyptischen Staatsschulden Tilgungskaffe vertreten zu sein, hat hier sehr verstimmt. Man erblickt darin eine Neigung des Fürsten Bismard, bei Lösung der egyptischen Frage die Hand im Spiele zu haben. Mittlerweile versichern die ministeriellen Blätter, die jüngsten Vorschläge zur Regelung der egyptischen Finanzen bildeten das legte Wort der britischen Regierung. Wenn die fremdländischen Bondsbefizer mehr verlangten, werde England die Hände in den Schooß legen und Egypten dem Bankerott zusteuern laffen.
Egypten. Aus Handat vom 12. wird gemeldet, daß General Stewart mit dem Generalstab, sowie mit 1000 Mann berittener Infanterie und den Kameelkorps den Vormarsch nach Korti, jenseits Ambutol, angetreten. Db damit der Vormarsch durch die Bajuda- Wüste nach Chartum gemeint ist oder nur ein Rekognozirungsmarsch den Nil hinauf, ist aus der Mittheilung nicht zu entnehmen. Jedenfalls ist die Spige der englischen Expeditionstruppen jeßt dem bedrängten Khartum so nahe gekommen, daß zuverlässige Nachrichten über den dortigen Stand der Dinge nicht mehr lange ausbleiben können.
Die Wahrheit kommt doch an den Tag! Aus sehr zuverlässiger Quelle erfahren wir, das Abkomman birungsbriefe der fortschrittlichen Parteileitung betreffs der Abstimmung vom 10. Mai thatsächlich erlassen sind, ganz wie Dr. Kaftan dies in der bekannten Versammlung der Potsdamer Vorstadt in Berlin behauptet hatte. Nur darin unterschied sich der Brief, von dessen Vorhandensein unser Gewährsmann fichere Kenntniß hat, von dem Schreiben, auf welches sich Dr. Kaftan bezog, daß derselbe nicht„ Parisius" unterzeichnet war, sondern Dr. Hermes. Hermes war damals Sekretär des deutsch - freifinnigen" Parteivorstandes. Die skandalöse Abcommandirung durch den Parteivorstand hat also witkich stattgefunden, und wohl darf man es mit Freuden be grüßen, daß auf Herrn Dr. Kastan's Initiative hin der Schleier Dieses schmußigen Geheimnisses gelüftet ist.
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Verschiedenen Nachrichten zufolge ist die Stellung des Khedive Tewfit start erschüttert, man soll bereits nach einem neuen Herrscher in Egypten auf der Suche sein. Hoffentlich wird es nicht schwer fallen, Jemanden zu finden, der die schweren Regierungsgeschäfte in Egypten übernimmt.
Nord- Amerika . In Folge der Entscheidung des obersten Gerichtshofes der Vereinigten Staaten , daß das EinwandererKopffteuer Gesez rechtsgiltig und verfassungsmäßig sei, merden die Klägerischen Dampfschifffahrts Gesellschaften beim Kongreß eine Aenderung des betreffenden Gesezes durchzusegen suchen.
Der Reichsanzeiger" publizirt die Abände= rung des§ 100 e der Gewerbeordnung, der jegt nach den Beschlüssen des Reichstags uud Bundesraths sich da hin ergänzt, daß nach dem zweiten Absage von Nr. 2 einges schaltet wird:
3) daß Arbeitgeber der unter Nr. 1 bezeichneten Art von einem bestimmten Zeitpunkte an Lehrlinge nicht mehr annehmen dürfen.
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Parlamentarisches.
Soeben ist im Reichstag das dritte Heft diplomatischer Schrifistücke, betitelt" Deutsche Interessen in der Südfee" eingegangen. Daffelbe enthält ausschließlich Konsularberichte über die Samoa - Plantagen- Gesellschaft und über die Nothwendigkeit stärkerer konsularischer Vertreter Deutschlands , so wie der häufigeren Anwesenheit deutscher Kriegsschiffe in der Südsee. Wie verlautet, wird am Mittwoch die Weihnachtsferienzeit für den Reichstag beginnen.
Der Bundesrath hat beschlossen, die Eingaben wegen Geftattung von 30llfreien Niederlagen für Roh zuder abzulebnen, und er hat, auswärtigen Blättern zufolge, diefen Beschluß damit motivirt, daß es unzulässig sein würde, zollfreie Niederlagen zu gestatten, wenn nicht seitens derjenigen, welche von den Niederlagen Gebrauch machen, bei der Zurücknahme des Rohzuckers die volle Steuer für den felben entrichtet werde. Das Reich sei nicht in der Lage, die Verzinsung des durch den Rohzuder repräsentirten Kapitals zu übernehmen, d. h. von den Produzenten oder Raffinerien auf Die Schultern der Steuerzahler zu übertragen.
-Der Abgeordnete v. Kardorff wird, wie wir hören, seinen vorjährigen Antrag über Einsegung einer EnqueteKommission, betreffend Revision der Spiritussteuer, in den nächsten Tagen im Reichstage wieder einbringen.
In parlamentarischen Kreisen wird die Majorität für die Dampfersubvention mit ungefähr 70 bis 80 Stimmen an genommen.
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Nach einer der Pol. Korr." aus Berlin zugehenden Mittheilung wird Fürst Bismarck den bald bevorstehenden Be rathungen des deutschen Reichstages über die kolonialpolitischen Aftenstüde und die ersten Unkosten der deutschen Kolonialpolitik ( 170000 Mart) beiwohnen und seine Kolonialpolitik persönlich vertreten.
Die Kommission zur Vorberathung der Anträge Mundel Reichensperger, betreffend Wiedereinführung der Berufungsinstanz hat sich heute konstituirt. Sie wählte: Abg. Reichensperger zum Vorfigenden, Hartmann( fons.), zu dessen Stellvertreter, Lenz( nat.- lib.) zum Schriftführer und Payer( Volkspartei) zu deffen Stellvertreter.
Die Reihe der deutschen Kolonialerwerbungen ist mit den bisher bekannten noch nicht abgeschlossen. Ein Korres spondent der Frankf. Stg." erfährt zuverlässig, daß noch folgende Befizergreifungen stattgefunden haben oder nahe bevorstehen: Ein Theil der Küste nördlich von Port- Natal, östlich von Transvaalland. Ferner in der Südsee, auf Neu Irland und Neu- Britannien , endlich im nordöstlichen Theile von Neu Guinea . Vielleicht werden die nächsten Fortsegungen des Blaubuches bereits nähere Mittheilungen darüber enthalten. Vor einigen Tagen war davon die Rede, eine deutsche Firma habe an der Meerenge von Babelmandeb Gebiet erworben. Hierzu telegraphirt man der Frantf. Beit." aus Marseille : Die Beffton von Territorien bei Scheitsaid an der Meerenge von Babelmandeb an eine deutsche Firma ist noch keine ausgemachte Sache; im Gegentheil, Frankreich intervenirt und wird wahrscheinlich das Territorium selbst ankaufen.
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Auf die Tagesordnung des Reichstages wird nächsten Mittwoch zuerst der polnische Sprachenantrag und sodann der Wedell'sche Börsensteuerantrag gefeßt.
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Geh. Rath Rörthe: Der Vorredner gehe von einer falschen Auffaffung der Stellung des Reichseisenbahnamtes aus, diese Frage sei auch bereits vielfach aufgeworfen und von der Verwaltung in Erwägung gezogen worden und würde darüber auch noch jetzt verhandelt.
Die wirthschaftliche Kommission der freien Vereinigung hat gestern die strengste Geheimhaltung ihrer Berathungen und Beschlüsse beschloffen.
Abg. Richter( hagen ): Die Bedeutung des Reichseisenbahnamtes sei noch geringer als seine Kompetenz und bei der gegenwärtigen Finanzlage sei ein Apparat von 44 Beamten für diese Behörde zu fost pielig. Einem so mächtigen Manne gegenüber wie dem preußischen Eisenbahnminister Maybach müffe nach der Verstaatlichung der meisten Eisenbahnen das Reichseisenbahnamt so gut wie gar feine Be deutung haben. Wir sind bereit das Institut unter anderen politischen Verhältnissen zu fördern; aber heut ist es über= flüssig. Er beantrage deshalb von den sieben vortragenden Räthen fünf und den übrigen Beamten die entsprechende Zahl als fünftig wegfallend zu bezeichnen und die näheren Erwägungen hierüber in der Budgetkommisfton vorzunehmen.
14. Sigung vom 13. Dezember Präsident v. Wedell- Piesdorff eröffnet die Sigung um 1 Uhr 15 Minuten.
Gegen den Reichstagsabgeordneten Antoine wird die Anklage wegen Landesverrath nun dem Anschein nach doch erhoben werden. Die Landeszeitung für Elfaß- Lothringen" meldet: Dem Reichstagsabgeordneten Antoine ist durch den Vorsitzenden des ersten Straffenats des Reichsgerichts in Leipzig , gemäߧ 109 der Strafprozeßordnung, die Anklageschrift des Ober- Reichsanwalte, welche ihn der vorberei tenden handlungen des Hochverraths anschuldigt, zur Erklärung mitgetheilt worden." Nach den äußerst dürftigen Enthüllungen, welche feiner Beit über die Angelegen heit veröffentlicht worden, muß man billigerweise aweifeln, daß bie Anklage zu einer Verurtheilung fübren tönnte.
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Am Tische des Bundesraths: v. Borchardt, v. Bötticher. Eingegangen ist der 3. Theil des Blaubuches, enthaltend die Akten stüde, betreffend die Südsee.
Belgien . In den Reiben der belgischen Liberalen ist wieder eine Spaltung eingetreten. Der vor taum einem Monat gewählte Prästdent der Affoziation liberale", Erunterrichtsminifter van Humbeet, legte sein Ehrenamt nieder, weil die eralversammlung die Vorschläge zur Revision der Statuten
Eine Spaltung zwischen den Doktrinären und den
Die 2. Etatsberathung wird beim Etats des Reichs schaamtes fortgesezt.
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Geh. Rath Körthe: Der Antrag läuft auf eine gänz liche Auflösung des Instituts hinaus, und es scheine, als ob fich eine gewiffe Feindseligkeit gegen das Reichseisenbahnamt entroidelt habe. Troßdem müsse er darauf hinweisen, daß die Thätigkeit der Behörde eine eminent praktische und segensreiche sei, wie z. B. die Kontrole des gesammten Tarifwesens. Wenn man behaupte, daß diese Bebörde einen rein theoretischen Charakter habe, so sei das unrichtig. Die Prüfung von Bauten werde durchaus gründlich und sachgemäß vorgenommen und für das Beschwerderecht sei das Institut ganz unentbehrlich. Ebenso sei diese Behörde an der Vorberathung der auf den Verkehr im Lande bezüglichen Geseze in hervorragender Weise be theiligt. dese
Bei Kap. 68, Tit. 5( Rente von 15 000 M. an die hefftsche Regierung aus Anlaß der festen Rheinbrüde zwischen Mainz und Kaffel) bittet
Abg. Ridert um Auskunft über den zwischen dem Reiche und beffen abgeschlossenen Vertrag.
Geh. Rath Schulz giebt Auskunft über die zwischen beiden Theilen gepflogenen Verhandlungen. Hessen habe vom Reiche einen jährlichen Zuschuß in Höhe von 15 000 M. ver langt, der mit der Benugung der Büde seitens des Militärs motivirt worden ist.
Abg. Dr. Lingens( Bentrum) glaubt, es werde für die Sonntagsruhe der Beamten zu wenig gethan; habe doch erst vor Kurzem der Reichskanzler erklärt, daß für seine nächsten Beamten fein Sonntag eristire. Das beweise doch, daß selbst in den höchsten Spißen der Behörden das Verständniß für die Sache fehle. Es müffe bei uns eingeführt werden, was auf diesem Gebiete bereits in England und Amerika besteht, dabei fönne man doch den Verkehr und alte berechtigte Intereffen schonen.
Abg. Ridert wird einen Widerspruch gegen diese Forderung nicht erheben, zumal aus Mittheilungen des Regier. derung nicht erheben, zumal aus Mittheilungen des Regier. Kommissars hervorgeht, daß die Summe von 15 000. noch hinter der zurückbleibt, welche hätte gezahlt werden müssen an Brückenzoll für das Dillitär, wenn ein Vertrag nicht zu Stande gekommen wäre.
Bei Titel 10( Münzwesen) erklärt
Abg. Kayser( Soz.): Tie Arbeiten, welche Geh. Rath Körthe erwähnt, könnten auch auf billigere Weise, als von Geheimen Räthen ausgeführt werden. Dem In stitut sei er nicht unsympathisch, aber seine Thätigkeit Wenn es heiße, die Unter- Bebefriedige ihn nicht. amten feien an ihrem Unglück selbst schuld, so beweise das eben nur den Mangel an Fürsorge, den man für diese Unterbeamten habe. In dem preußischen Abgeordnetenhause, das nach dem Klaffenwahlsystem gewählt werde, könnten doch diese kleine Beamten ihren Klagen nicht vorbringen. Hier ver lange er Aufklärung und werde von der lepteren seine Bu stimmung zu dem Antrage Richter abhängig machen.
Abg. v. Kardorff, daß er heute die Währungsfrage nicht berühren werde, daß er aber beabsichtige, während der Weihnachtsferien einen Antrag einzubringen, bei deffen Be rathung fich eine ausführliche Besprechung der Währungsfrage ermöglichen laffe.
Gegen den Tit. 10 und den Rest dieses Etats wird kein Widerspruch erhoben.
Es folgt der Etat des Reichs- Eisenbahn- Amtes,
bei dem
Abg. Lingen 8 um Einführung einer umfassenden Sonntagsruhe für die Eisenbahnbeamten bittet.
Geh. Rath Körthe: Der Preußische Minister Maybach habe in Folge der letteren Unglücksfälle Verfügungen erlaffen, welche dem Schuße der Beamten dienen sollen. Das Reichs eisenbahnamt habe stets die Intereffen der kleineren Beamten zu wahren gesucht, doch könne dies nur auf Grund ausgiebiger Erhebungen geschehen.
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Abg. Richter( Hagen ): Es sei klar, daß das Reichseisen bahnamt eine praktische Bedeutung nicht habe. Nicht gegen, sondern für das Reichseisenbahnamt beständen Vorurtheile und im Anfange war man für dasselbe allgemein enthusiasmirt. Es sei aber in der Entwickelung zurückgeblieben, benn heute sei noch nicht einmal die Präsidentenstelle desselben besetzt. Es set ja auch erklärlich, daß Niemand Präsident da sein wolle, wo er nichts zu sagen habe.
Abg. Dr. Windthorst hält ebenfalls das Reichseisen bahnamt für entbehrlich und auf 2 Räthe zu beschränken. Die einzige Jdee, die diese Behörde entdedte, waren die der Reichs eisenbahnen. Dagegen werden sich wohl die Einzelstaaten, ob gleich schon fie vielfach so eng eingesponnen find, daß man ihnen das Net leicht zuziehen kann, zu wahren wissen. In Diesem Sinne begrüße er den Antrag Rimter mit Freuden. Seit der Verstaatlichung der preußischen Bahnen hat diese Be hörde ihre Bedeutung verloren.
Geh. Rath Körte: Eine erweiterte Kompetenz des Reichs eisenbahnamtes habe man ja schon durch das Gesetz beschränkt, so z. B. die Unterstellung der Reichsbahnen in Elsaß- Loth ringen.
Abg. Richter( hagen ) will zugeben, daß das Reichs eisenbahnamt den Privateisenbahnen gegenüber eine größere Kompetenz befiße als den Staatsbahnen gegenüber; eben darum aber auch habe es durch die bedeutende Vermehrung der letzteren feine Bedeutung eingebüßt.
Abg. Dr. Windothorst wundert sich, daß Richter bas Reichseisenbahnamt überhaupt für nothwendig hält. Herrn Kayser bemerke er, daß im preußischen Abgeordnetenhause bie Intereffen der unteren Beamten ebenfalls wahrgenommen wer den und daß dieser deshalb nicht Recht habe, diese Vertretung für sich allein in Anspruch zu nehmen.
Abg. v. Voll mar( Sozialdemokrat) konstatirt, daß mit seinen Anträgen in der sächsischen Kammer bei den ande ren Parteien feine Unterstügung gefunden habe, wenn er für die Werbefferung der Lage der unteren Beamten eingetreten fe fo z. B. in Bezug auf die Bremser, welche in Frost und wire auf ihren luftigen Sißen ausharren müssen.
Geh. Rath Körthe: Schon jetzt wird, soweit der Verkehr es ermöglicht, diesem Wunsche Rechnung getragen. Besonders hinsichtlich des Güterverkehrs find Anordnungen getroffen, die eine umfassende Sonntagsruhe anstreben. Allerdings ist gänz liches Aufhören des Verkehrs an Sonntagen nicht durchführbar. So ist am Montag in Berlin großer Viehmarkt, zu dem das Vieh doch nicht anders als am Sonntag verladen werden kann. Abg. Kayfer bespricht die Eisenbahnunfälle und die
Abg. Adermann fonstatirt dem entgegen, daß es fid in der fächsischen Kammer bei dieser Frage um rein technische Gefichtspunkte gehandelt habe, die nicht aufgeklärt waren, darum wurden jene Anträge abgelehnt.
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Abg. Radé( Bentrum) hebt hervor, daß seine Partei schon für die Arbeiter gesorgt habe, ehe in diesem Hause nod an Sozialdemokraten zu denken war.
Abg. Dr. Windthorst schließt sich diesen Aeußerungen an, das Zentrum werde auch weiter für die Interessen Arbeiter eintreten gegen die sozialistischen Grundsäge.
Abg. Grillenberger( Sozialdemokrat). Bei der Be feitigung der Arbeiterausschüsse in den Krankenversicherungs gefeß habe das Bentrum seine Arbeiterfreundlichkeit bewiesen ebenso bei den Beschlüssen der Bayerischen Kammer über die
Eheschließungen.( Beifall links).
Abg. Dr. Windthorst. Die Arbeiterausschüffe fonnten wir nicht akzeptiren, weil wir fürchten mußten, daß damit eine fozialdemokratische Organisation über das ganze Land geschaffen wurde.( Buftimmung im Bentrum lebhafter Widersprud unter den Sozialisten. Der Abg. Frohme wird hierbei von dem Präsidenten wegen eines auf der Tribüne nicht verständ
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lichen Zwischenruf zur Ordnung gerufen).
Die Debattr wird hierauf geschlossen und der Etat mit
zur Verhütung derselben getroffenen Anordnungen, betreffend dem Antrage Richter an die Budgetkommission gewiesen.
eine schärfere Rontrole der Oberbeamten. Der Dienst der Unterbeamten ist ein schwerer und sehr langer, die Leute sind oft übermüdet und erschlafft im Dienste und biergegen sollten Vorbeugungsmaßregeln getroffen werden. Mit dem Wohl wollen gegen den fleinen Mann ist dies nicht vereinbar. Mit der Forderung des Abg. Lingens bin ich einverstanden.
Geh. Rath Rörthe erklärt, daß das Reichseisenbahnamt seine Aufmerksamkeit allen Eisenbahnbeamten gleich Wenn Unterbeamte verunglückt seien, so mäßig widmet. habe fich felther immer herausgestellt, daß sie selbst die Schuld
Es folgt der Etat des Reichs Invalidenfonds.
Abg. Büdlin( nationallib.) bittet den Kriegeminifier um möglichst ausgiebige Gewährung von den durch vorjährige nachträglich erkrankte Kämpfer aus den Jahren 1870/71. Allerh. Ordre zur Disposition gestellten Unterstügungen für
Kriegsminister Bronsart von Schellendorff Bei dieser Gewährung wird im ganzen Reiche nach gleichen Grundsägen verfahren.
Hinderlich steht oft der Umstand uns entgegen, daß nach ärztlichem Gutachten noch ein Rechtsan
spruch der Beschädigten besteht,
in
welchem
Falle
dann die Gnadenunterſtügung nicht gewährt werden farm Abg. Kröber( Volkspartei) verweist auf den Nothstand Beim Preußischen Kontingent sind bis jept 732 Gesuche ein gegangen, von denen 287 berücksichtigt und dem Reichsicha amt zur Bahlung überwiesen und 220 abgelehnt find. 275 be auf diesen Punkt sein Augenmerk richten und sich bemühen fende Jahr sind die erforderlichen Mittel vorhanden, für das
in welchem sich die Landwirthschaft gegenüber den Eisenbahnen befindet, da diese viel zu wenig Rücksicht auf die Interessen der Landwirthschaft nehmen. Das Reichseisenbahnamt möge
das Tarifwesen in diesem Sinne zu ordnen.
finden sich noch im Stadium der Erörterung.
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nächste wird sich wohl eine genaue Uebersicht der erforderlichen
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