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Summa...

28 Bergarbeiter

1 340 2 10 200

1 340 2 10 200

4 6

193 13492 1028 424231 204970 158658 36286 17581 2994 83 3518 626 253946

5 11 61 3

1-

49488) 26278 14291

21

ld

Anzahl der Streits

Bahl ber betheiligten Personen

100 40

M.

M.

M

1 Barbiere

700

80

350

120

2 Bauarbeiter

120 17

3 Bildhauer

10

234 67

4 Böttcher

10

244?

2204

5 Brauer

6 Dachdecker

4

135 109

1100

7266 500 28128 13269 8142 2854 134 400

330 2748

150 3688

2857 1005 5

2039 700

31

4

227

9

10443) 1044

7 Fabritarbeiter

8 Former

9 Handschuhmacher

2

85 7

2103

500

113

1604

2

3

48

10

2382

1190

562

630

3 48 10

85 7 2103 2382

5) 3

236

22

10693

9862

841

10 Golbarbeiter

11 Holzarbeiter( Verband).

1

11

1/2

100

100

25 1823

151

102744

414697) 60694

359 222 19 1186 131

94606) 2

15

12 Butmacher

7 176 1

558

558

7 176 1

558

13 Korbmacher..

3

36

7

432

312

120

1

3 2

49

-

14 Kupferschmiede

1

8

2

179

179

15 Lederarbeiter.

39 1719 82

16212

16212

?

16 Lithograph. u. Steinbr..

2

10

17

836

480

17 Maler...

7 1559

19

6007

1540

356 2402

1

7 40 4 4

1600

1 1

7 148

18 Maurer

10 3500

51

19 Metallarbeiter

16

999 93

35277

29678

325 1690 4941 5596

50

9 388 64

20 Müller

3

5) 560

560

21 Porzellanarbeiter

7

490 143

102693

48357

54336

7 490 143 102693

22 Sattler.

8

23 Steinfeger..

16) 4

449 267 31

33

16052

11000

24 Stuffateure.

1

6

1

25 Töpfer

10

241 48

26 Bergolber

3 420

27 Simmerer.

9

346

36 32

23 2774 17163 6513

2496 2000 23

4799 5000

5074

3227 456 1 219

5

5744

150 1

68 17

6000

2774 2390

1 10 241 48

6 1

23

2774

17) 9

1525 10938

2695 2058

1574 736 1 18 15 1169 590

1459

3602 375 3 263 25 18180 8361

12) 3

111 01

I

32111111

1 120 17

28 20?

4 135 109

7266

60

Dauer der Streits in Wochen

Gesammt- Ausgabe

Berbandstaffe aus der

der Mitglieder

burch freiw. Betträge

burch Sammlungen

Gewerkschaften burch Betträge and.

aus dem Ausland Abwehrstreits fanden statt

Bahl der betheil. Personen

Dauer der Streits in Wochen

Ausgabe

Austritt

aus der Organisation

Bunjabang

Lohnreduzirung

Verläng. d. Arbeitszeit Einführung

2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 251.

Sonntag, den 25. Oktober 1896.

Ueber die deutsche Streikbewegung im Jahre 1895

veröffentlicht die Generaltommission folgende Tabelle nebst Bemerkungen:

Laufende Nummer

Sewerbe

Statistische Zusammenstellung der im Jahre 1895 vorgekommenen Streifs.

Die Kosten wurden aufgebracht

Ursachen

Resultat

ber

der Ausstände

Ausstände

Ursachen esultat

der Aus der Aus­

stände

stände

Jahr

Anzahl der Ges

werbe, in benen

Streits vortamen

13. Jahrg.

M.

1890-91

1892 1893

1894

1895

22222

27

226

88536

1348

21

73

3022

507

2094922 84638

116

9356

568

172001

131

7328

879

204

14032

1030

854297 424231

130 750

72274 4332 8180089

Angriffstreits

Resultat

1111111111111 1111111111111|||||||||

||||| 6||

11

30

40 100 9730 399 133347 31

227

9

1044

24

einer Fabritordnung

Erfolgreich

Theilweise erfolgreich

Erfolglos

Angriffsstreits fanden statt

Bahl der betheiligten Personen

M.

2

100 40

700

1) 2

3

5

206 47

3

2

111111111111]]]]]]|

3

236 22

1

11 1

12

10693 100

6) 2

3

der berheiligten

Personen

Dauer der Streits

in Wochen

Gesammt

Ausgabe

Erfolgreich

Theilweis

erfolgreich

M.

3

6

637 20

7838 10) 5

5

6

2

1890-91

147 83397

843 1825300

2

33 5

383

2

54 59 30

1892

20

1185

97

-

1

8 2

179

1

1893

37

4962

151

2

32 1679 75

15612

7

25 20

1894

38

3035

188

1

6 10

688

1

1895

100

9730

399

7 1559 19

6007

7

7 3

1

73237 26

31308

I' 7

5

342 52259

13) 6

7

611 29

20710

3

) 2

4

1

3

?

560

-

1

7

12 15

11

57 18 25

1678 2115641 147 10982

Abwehrstreits

Resultat

34649 44991 77354

6 6 8

133347

115

18 11 8

1

7

230 28

10308

7

1

3

199 14

5000

1

3

2

9

1

2

402 21

15704 18)-

Jahr

9

346 32

6513

1

8

4

3

190ku

79 57 18 25

ber Streits

Bahl

ber betheiligten Bersonen

Dauer der Streifs

M.

in Wochen

Ausgabe

Gesammte

Erfolgreich

erfolgreich

Erfolglos

-Thelweis

Jahr

1901

der Streits

1908

20180

Dauer der Streits in Wochen

Ausgabe

Berkürzung

der Arbeitszeit

Lohnerhöhung Erfolgreich

Theilweise erfolgreich

Erfolglos

20 Buchdrucker

-

Gesammtfumma... 204 14032 1030424231| 204970| 158658| 86286| 17581| 2994/94/4058/628 253946 9 17 61 4 6 Anmerkungen zur Tabelle. 1) Und Erringung des Arbeitsnachweises. 1) Sympathiestreit mit den Maurern. Streitfaffe.) und Bertürzung der Arbeitszeit. 5) Davon umfaßte ein Streit drei verschiedene Orte.) Eine auch wegen Beseitigung von drückenden Bestimmungen. 7) Und durch Sammellisten.) In vier Fällen treffen verschiedene Forderungen zusammen. 9) Ein unbekannt. 10) In vier Fällen wurden beide Forderungen ge stellt.) Darunter M. 1050 aus dem Generalfonds der Lokalorganisation.

12) Und

-

10

1890-91

79

5139

509

265032 13 30 25

30 12 50 100 9730 399/133347 31

79 57 18 25

1892

53

1887

891

42655 19 9 24

1893

79

3126

389

106413 33 14 30

1894

91

4112

1895

94 4058 396 18322

686 628

30 12 50 2603 973630[ 119] 87[ 179

305584 24 22 40 253946

13) Ein Streit am Schluß des Jahres noch nicht beendet. schlechte Behandlung 2c. 14) Und zwei um Einführung von Atfordlisten, Regelung der Pausen 2c. 15) Von diefer Summe wurden auch in verschiedenen Fällen Gemaßregelte unterstützt. 16) Davon batirt ein Streit( Stettin) vom 1. April 1894. 17) Ein Streit wegen unverglaster Fenster bet rauher Jahreszeit.) Beseitigung mißliebiger Personen.

-

Bei Veröffentlichung der Streifstatistik in den Vorjahren ist Beweis zu liefern, daß eine Periode wirthschaftlicher Prosperität während der günstigen Konjunktur Erreichte wird den Arbeitern eingehend darauf hingewiesen worden, daß die von der General eingetreten, um sie anzuregen, in eine Bewegung zur Erhöhung beim Erscheinen einer Geschäftsflaue sofort von dem Unternehmer­tommission zusammengestellte Streitftatistik teine vollkommene ist. der Löhne und Verkürzung der Arbeitszeit einzutreten. Sie thum wieder streitig gemacht. Eine Reihe Abwehrstreits find Abgesehen davon, daß die von Lokalorganisationen geführten erkennen diese Besserung des wirthschaftlichen Lebens an zu führen, von denen die meisten erfolglos verlaufen. Aber Streits nicht bei der Generalfommission gemeldet werden, fehlen den Vorgängen imt Betriebe und ant Drte, und nicht deswegen gewinnt das Unternehmerthum die Oberhand, auch regelmäßig die Angaben für einige Zentralverbände. Es wenn die statistischen Daten erscheinen, müssen auch weil die Arbeiter nicht Widerstand leisten können, sondern weil find für die Statistik für 1895 von 29 Verbänden Berichte über die Kämpfe schon geführt sein. Daß im Jahre 1896 nicht noch sie nicht wollen. Die während des Streits gewonnenen Mit die Streits eingelaufen. Zehn Verbandsleitungen und mehr und größere Kämpfe ausgebrochen, kann nicht als eine alieder sind wieder aus der Organisation verschwunden und die zwar Bäcker, Buchbinder, Gärtner, Glasarbeiter, Hafen Folge dessen angesehen werden, daß die Arbeiter keine Kenntniß Opferwilligkeit erlahmt. Den Unternehmern ist es dann ein arbeiter, Holzarbeiter( Hilfsarbeiter), Schiffszimmerer, Schmiede, von der wirthschaftlich günftigen Periode haben, sondern viele leichtes, die Arbeiter zu zwingen, zu den schlechten Bedingungen Schneider und Bigarrenfortirer, Sowie bie Agitations. Kämpfe mußten unterbleiben, weil die Organisation nicht aus zu arbeiten. Die wenigen Bablen einer solchen Streit- Statistit tommiffion der Handels- Hilfsarbeiter theilen mit, daß Streits reichend und vor allem mit finanziellen Schwierigkeiten zu fprechen eine so deutliche Sprache, daß nur Unverstand von nennenswerther Bedeutung im Jahre 1895 im Gewerbe rechnen war. Die Perioden der günstigen Konjunktur sind furz oder böser Wille die Arbeiter davon abhalten kann, die nicht vorkamen. Es fehlen somit noch eine Reihe Organi und es bleibt während derselben keine Beit, mit Organisations- errungenen Vortheile sich dadurch zu sichern, daß sie den fationen, bei denen zweifellos Streits von bedeutendem Umfange arbeiten zu beginnen. Die Organisationen müssen während der Organisationen treu bleiben, auch wenn ein fiegreicher Kampf au verzeichnen find. Bei der Beurtheilung der statistischen Bu- ungünstigen Periode ausgebaut und finanziell gekräftigt gegen das Unternehmerthum geführt ist. Bleibt die Organi sammenstellung haben wir leider mit diesem Umftande zu werden, um sofort in vollem Umfange in Aktion treten zu fation so geschlossen, wie sie es während eines Angriffsstreitš ist, rechnen. So werden die in der vorstehenden Tabelle ge- tönnen, wenn sich die ersten Spuren wirthschaftlichen Auf- dann werden die Unternehmer fich hüten, die errungenen besseren führten Zahlen mehr zur Schäßung der wirthschaftlichen Kämpfe fchwunges zeigen. Wenn die gegenwärtige Periode den deutschen Arbeitsbedingungen wieder zu beseitigen. Die Tabellen bedürfen in den Einzelorganisationen als in ihrer Gesammtheit für Arbeitern nicht die Vortheile bringt, die sie ihnen hätte bringen eingehender Erörterungen nicht. die Bewegung in ganz Deutschland zu verwerthen sein. Aber fönnen, so haben die Arbeiter fich die Schuld daran selbst zuzu Da Jahr für Jahr einige Organisationen keine Angaben auch an dem unvollkommenen Gesammitbild lassen sich intereffante schreiben, da sie versäumten, sich rechtzeitig zu organisiren. Das für die Statistit machen, so wird es immer schwieriger, die in den Betrachtungen anstellen. Die steigende Zahl der Angriffsstreits im laufenden Jahre fich zeigende Anschwellen der Mitglieder- Tabellen gegebenen Zahlen zu ergänzen, und müssen wir für liefert den Beweis, daß die organisirten Arbeiter bestrebt find, zahlen der Gewerkschaften ist nicht ausreichend, denn es fehlt das die Zukunft hiervon Abstand nehmen. Hoffentlich werden die sich bietende günstige Ronjunttur zur Verbesserung der Lebens- vornehmste Mittel zur Führung der wirthschaftlichen Kämpfe, über die Streits des laufenden Jahres von den Leitern der haltung auszunuzen. das Geld. Lernen die Arbeiter es nicht einsehen, daß zur Organisationen genaue Aufzeichnungen gemacht, so daß wir im Die Zahl der Angriffsstreits ist von 88 im Jahre 1894 auf dauernden Besserung ihrer Lage nicht momentane, sondern dauernde nächsten Jahre ein getreues Bild der wirthschaftlichen Kämpfe 100 im Jahre 1895 geftiegen. Das Jahr 1896 aber wird Zugehörigkeit zur Organisation und Opferwilligkeit in bezug auf bringen können, damit die Arbeiterschaft fieht, was sie zu leisten ein noch viel großartigeres Bild von dem Bestreben der Beitragsleistung zur Ansammlung eines Kampffonds nothwendig vermag, wenn sie geschlossen vorgeht. Treues Festhalten an der Arbeiter, sich eine höhere Kulturstellung zu erringen, liefern. ist, so werden sie sich trotz aller Kämpfe nicht über einen be- Organisation, Opfermuth und Solidaritätsgefühl müssen Eigen­Es scheint, als wenn es nicht erforderlich ist, den Arbeitern stimmten Punkt in der Lebenshaltung zu erheben vermögen. schaft aller Arbeiter werden, dann sind unsere Kämpfe nicht ver durch Vorführung statistischer Daten aus den Handelskammers Ein Blick auf die drei kleinen Tabellen, die allerdings nur geblich und es wird von dem einmal Errungenen weiter gebaut berichten über die Steigerung der Ausfuhr und dergleichen den einen kleinen Zeitraum umfassen, beweist diese Behauptung. Das und Höheres erreicht werden können.

Sonntagsplauderei.

"

"

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M

und

Reichsbote", der pastorale, empfiehlt den alleinfeligmachenden so will die moralische Heilsarmee ausgehen, das dunkelste Kantfchu, die Peitsche und den Stock. Warum ist man so zahm, Berlin aufsuchen und, wo sie ein verhärtetes Knabengemüth an Ein englischer Roman- Schriftsteller stellt in einem seiner nur auf Todtprügeln und Köpfen zurückzugreifen? trifft, will sie es ermahnen: Nur nicht düster und abgehärmt! größtangelegten Werke Betrachtungen über die unnatürlichen Aus- Daß man nicht gleich auf Viertheilen und Rädern Bitte, recht freundlich!" Welche jugendliche Seele könnte dann gestoßenen, die jugendlichen Verbrecher an. Er wendet sich gegen verfällt, oder das Zwicken mit heißem Eisen auf offenem Markte noch so undankbar und widernatürlich erscheinen, daß sie auf das die wilden Eiferer, die sofort, wenn ein Frevel geschehen, mit zu heildienlicher Buße und Abschreckung vorschlägt. Wenn man liebevolle, falbungsreiche Mahnwort nicht einging? Man muß dem Begriff unnatürlich" ,, unnatürlich" kommen und nach blutiger schon im reaktionären Taumel einhertortelt, dann mache man es eben mit dem Richtschwert, wie mit dem Palmenwedel Die einen toben über Vergeltung aufschreien. Er spricht zu ihnen: Hört doch den wenigstens feine Sache gründlich. Besinnung hat ja teinen versuchen. die Unzulänglichkeit Richter, den Beamten die unnatürlichen Ausgestoßenen der mensch Raum mehr in den Seelen derer, denen es wie ein blutiger der Gesetze, die es leider nicht erlauben, den unwürdigen Kindern lichen Gesellschaft ermahnen; unnatürlich in ihren brutalen Ge- Nebel vor den Augen liegt. Sie versuchen es nicht erft, mit den bösen Gesichtern" durch des Scharfrichters Hand den wohnheiten, unnatürlich, weil sie den Unterschied zwischen zu begreifen, durch welche Kanäle von Schmutz und Noth Gavaus zu machen. Die anderen falten die Hände und ein Gutem und Bösem nicht mehr sehen wollen oder sehen das tindisch- jugendliche Gemüth geschleift worde, ehe es den schmeichelndes Lächeln spielt um ihr Gesicht sie fönnen; unnatürlich in ihrem Laster, ihrer Unbekümmert- Mordplan ersann. Sie haben nur das Gefühl der fieberhaften singen in süßlichen Friedens Chören:" Wir bringen euch heit. in ihrer Halsstarrigkeit, in ihrem Geiste, in Spannung: den noch flüchtigen Verbrecher einzufangen und an Trost und Erbauung. Wollt ihr nicht die Güte haben, euer ihrem Aussehen! Bersucht es nur, vergeblich ant eine ibin Vergeltung zu üben nach der Sagung: Zahn um Zahn . rauhes Geschick mit freundlicher Miene anzusehen?" So wird Pflanze oder eine Blume oder ein heilsames Kraut zu denken, Wenn es heute oder morgen hieße: der flüchtige Mörder sei die ruchlose Welt mit Altweibermitteln und Quäfer- Schnack gereinigt bie, wenu fie in ein Beet von Unrath gesetzt werden, ihr an einem Straßengraben Hungers gestorben, ich glaube, es und neben dem wüthenden Eiferer, der die Fäuste ballt, steht der natürliches Wachsthum haben oder ihre fleinen Blättchen der gäbe dann Leute geung, die selbst das mit Mißmuth hörten. puritanische mit frommem Augenaufschlag. Sonne entgegenstrecken tönnten. Und dann ruft Euch ein Sie wären in ihrem Rachebedürfniß getäuscht; und Nache ist's, Ein wahres Labsal ist es, daß daß der puritanische fables Kind mit bösem haltet Gesicht und ihm seine nicht Gerechtigkeit, was die Eiferer rufen. Eifer auch außerhalb theuren unferes umatürliche Sündhaftigkeit vor und beklagt, daß es Es sind böse Beichen ethischer Berwilderung, die hier auf- gögliche Bocksprünge macht. Da hat man in Stockholm, noch so jung schon so weit vom Himmel ents tauchen; bösere vielleicht, als die Zunahme brutaler Ver- sowie in London die ergögliche Entdeckung gemacht, daß der fernt ist, aber bedenkt auch, daß es empfangen, brechen unter jugendlich Verwahrloften. Einer gewissen Hauptgrund fittlicher Verrohung und Verwilderung in der geboren und auferzogen wurde in einer Hölle." Selaffe von Menschen ist es gewiß unmöglich, gerecht ab- Zingeltangelei zu suchen sei; und zumal in London wird in Der Dichter, der in diesen Worten auf gesellschaftliche zuwägen, auf welchem sozialen Untergrund ein Verbrechen jüngster Zeit ein moderner Frauen- Kreuzzug gegen den Tingel­Schwären hinwies, heißt Dickens und seine Betrachtungen sind vor entsteht. Aber wie diese Leute die lächerlichsten und tangel gepredigt. Jedenfalls muß Stockholm heute ein Ausbund Jahrzehnten schon niedergeschrieben worden. Die wilden Eifere frivolsten Behauptungen aufstellen; wie fie, je nachdem es ihrem an wohlfrifirter Tugendhaftigkeit sein, denn man hat dort den aber sind sich gleich geblieben. Sie toben heute wie damals. Nicht Interesse paßt, mit bewußter Heuchelei sogar bald dies, bald Tingeltangeln ein Ende mit Schrecken bereitet. Etwa so wie Ham­die soziale Höue achten sie, in der die Kinder und die Halbwüchsigen jenes als Ursache betrübender Erscheinungen ausgeben: das ist burg, in dem es bekanntlich offiziell fein einziges Laster­mit den bösen Gesichtern leben; ste nehmen keinerlei Schuld auf das widerlich Empörende in der Angelegenheit. Die Massen sind haus mehr giebt. Als in Stockholm die Tingeltangel geschlossen fich, sie tlagen niemanden an, als die ruchlose Werderbtheit zur Begehrlichkeit gehegt; der Radikalismus der Versammlungs- wurden, gefiel sich freilich ein Theil der dortigen Welt im unnatürlicher Jugend. Und wenn sie im Zeitungsblatt das redner befördert Troß und Halsstarrigkeit der Jugendlichen; Radau und in höhnischen Demonstrationen. Das war aber nur Grauenvolle lesen, wie das Maß der jugendlichen Berbrecher materialistische Anschauungen schaffen die Genußsüchtlinge und be- das legte Aufbäumen des Satans, die letzte Zuckung zunimmt und anschwillt, dann fällt es ihnen nicht etwa ein, günstigen es, daß die Bureauschreiber und ähnliche Jünglinge un- von Brutalität. Nun ist der Teufel gründlich gebannt. barüber nachzusinnen, ob der Kreis der sozialen Hölle nicht sich zufrieden werden, wenn sie das schöne Monatsgehalt von zwanzig Das puritanische Heer jauchzt: Friede und Versöhnung lagert erweitert hätte. Alles Sinnen, alle Empfindung wird übertäubt und dreißig Mark, das ihnen der väterliche Brotherr und Ernährer über Stockholm. In London freilich ist man noch lange von einem einzigen Wuth- und Racheschrei: Bertilgt sie, rottet sie aus, gewährt, in die Tasche stecken. Diese und ähnliche Alte- Tanten: nicht so weit. Da müssen die weiblichen Teufelsbanner noch die Kinder mit den bösen Gefichtern! Weisheit wird wiederum verzapft und selbst künstlerische von Tingeltangel zu Tingeltangel ziehen. Ehrsame Matronen

-

Berlins

er=

Wenn der englische Dichter mit dem scharfen und doch so Neigungen und Antipathien wurden bereits als Beugen vorgerufen, und Pastorenfrauen, die Führerinnen im Kreuzzug wider den warmen Blick für das menschliche Elend das Rachetreiben, wie um die unnatürlichen" jugendlichen Verbrechen zu erklären. Bösen, spähen emsig, ob eine Aufführung noch fromm sei, oder es zur Zeit bei uns modisch ist, hätte sehen können, er wäre Kein Wunder, daß in dieser allgemeinen Aufregung das lästerlich profan. Oh, sie haben hiefür eine feine Witterung. darüber erschrocken, wie der humanitäre Gedanke bei den ernste Spiel nicht ohne fomisches Zwischenspiel bleibt: die moraliche Nicht selten müssen sich die Streiterinnen Spottreden gefallen Herren von heute zurückgeblieben ist. Eine Mordthat ist Heilsarmee ist aufgeboten, um die Kinder mit den bösen Gelassen; aber sie nehmen das Märtyrerthum auf sich und trogen gefchehen. Halbwüchsige Knaben sind die Urheber. Die Frommen fichtern" in freundlich fromme Knaben zu verwandeln. Die dem Fluch der Lächerlichkeit. Denn sie haben das Allheilmittel im Lande find entfeßt. Jammernd schlagen sie die Hände über Jünglingsvereine sind zur Hand, und der Traktätchenzauber foll wider den Urquell aller Lasterhaftigkeit. Ihr Kreuzzug gilt der den Kopf zufammen und bedauern, daß das lückenhafte Gesetz die unnatürliche Jugend beschwören. Wie der Photograph seinen materialistischen Vergnügungswuth unserer Tage und beilig ist leider" nicht geftatte, die Unnatürlichen" su töpfen. Der Runden das stereotype: Bitte freundlich lächeln!" auruft, ihr puritanischer Eifer.

:

Alpha.