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sofen beliebte Bwittersystem der ,, Repreffalien" tann somit leicht sehr ernste Schattenseiten zeitigen.

Aus Japan   wird über Boston   gemeldet, daß laut Privats nachrichten die japanische   Armee und Flotte in aller Stille auf den Kriegsfuß gebracht, und daß auch der Militärzwang jest strikte durchgeführt we de, so daß es nicht mehr möglich fei, daß Jemand fich loskaufe. Die Ursache dieser plöglichen Rührigkeit sei unbekannt, doch stehe dieselbe zweifellos mit dem französisch- chinesischen Kriege in Verbindung. Die Antipathien gegen China   feien in Japan   während der letzten Jahre nicht mehr so start. Ferner beabsichtige die japanische   Regierung, die fremden Gesandten zu einer Konferenz einzuladen, um der­selben Vorschläge zur Aenderung der mit den Mächten ge­fchloffenen Verträge zu unterbreiten.

In Brafilien haben am 1. Dezember die Deputirten. wahlen stattgehabt. Der Kampf drehte sich bei denselben in erster Linie um die Sllavenfrage, und das Kabinet hatte fich auf Seite derjenigen gestellt, welche eine beschleunigte Frei­laffung der Sklaven anstreben. Soweit bis jetzt die Ergebnisse der Wahlen bekannt sind, wurden 55 Gegner und 54 Freunde der Reformpläne des Kabinets gewählt; von den Gegnern find 49 konservativ, 6 liberal, von den Freunden 48 liberal und 6 tonservativ. Aus 16 Wahlkreisen sind die Ergebnisse noch nicht bekannt; sie werden über das Schicksal des Kabinets Dantas entscheiden.

Kommunales.

- Die Baudeputation, Abtheilung II., hat jest festgestellt, daß es nicht möglich ist, die auf Staatekosten erbaute, im Jahre 1875 auf die Stadtgemeinde übergegangene Moltkebrücke nach Vornahme gewisser Reparaturen noch zu erhalten. Die Brücke ist so mangelhaft, ihre Eisenkonstruktion so verdorben, daß fie vollständig abgebrochen und neu gebaut werden muß, obwohl dadurch sehr große Kosten erwachsen und der Verkehr ( auch der Pferdebahnverkehr) längere Zeit geftört werden wird. Der Neubau soll, wie die Nat.- 3tg." meldet, im nächsten Frühjahr beginnen, und werden deshalb im Etat als erste Baurate 200,000 Mt., die vielleicht nur den vierten oder fünf­ten Theil der Baukosten decken werden, eingesetzt werden. Wahrscheinlich wird die Brücke bei dieser Gelegenheit noch etwas verbreitert werden. Gegenwärtig ist sie nicht sehr breit und außerdem dürfte der Fahrverkehr im Laufe der Jahre noch wachsen.

Lokales.

daß ein schlichter Handwerker auf ein- und derselben Stelle fast ein halbes Jahrhundert thätig gewesen. Ein solcher Veteran der Arbeit, der Schraubendreher Karl Müller, wurde in diesen Tagen unter großer Betheiligung aller Kreise auf dem Dorotheenstädtischen Kirchhof zur wohlverdienten Ruhe ge­leitet. Müller trat im Jahre 1837 faft als erster Arbeiter in die neuerrichtende Werkstatt von Borfig ein. Dieselbe war da­mals in einem Bretterschuppen auf dem Terrain in der Chauffeestraße, auf welchem fitch noch jezt die Borfig'sche Fabrik befindet, untergebracht. Müller hat sonach in seiner 47 jahrigen, befindet, untergebracht. Müller hat sonach in seiner 47 jahrigen, ununterbrochenen Thätigkeit die Wandlung des ursprünglich sehr bescheidenen Unternehmens zu einem Etablissement von europäischem Rufe miterlebt. Seine Hoffnung, sein 50 jähriges Arbeiter- Jubiläum an der ihm liebgewesenen Stelle zu begehen, ist leider durch seinen plößlichen Tod, der ihn fast an seiner Arbeitsstätte überraschte, nicht verwirklicht worden, dagegen ist sein Wunsch in Erfüllung gegangen, auf demselben Friedhofe begraben zu werden, auf dem sein erster Arbeitgeber der alte begraben zu werden, auf dem sein erster Arbeitgeber der alte Borfia, begraben liegt. Eine sehr große Zahl von Mitarbeitern des Verstorbenen unter Führung ihrer Meister hatte sich an dem Leichenbegängniß betheiligt, auch Arbeiter waren es, die ihren ältesten Mitarbeiter zu Grabe trugen. Der großartige Leichenzug hatte eine bedeutende Menschenmenge angesammelt, so daß das Begräbniß dieses einfachen Handwerkers einen imposanten Eindruck gewährte.

Sofort! Wie ein biederer Provinzler, ein Fabrikant in einem kleinen von der Kultur noch nicht übermäßig bedeckten Städtchen der Provinz X., im Gegensatz zu der bekannten De­finition des Herrn von Buttkamer, das Wörtchen, fofort" aus­legt, darüber erhalten wir folgende ergögliche Mittheilung: Eine hiesige Firma ersuchte dieser Tage den Fabrikanten brieflich um sofortige" Busendung eines Stüdes Stoff. In der folgenden Nacht gegen 2 Uhr wird stürmisch an der Haus­glocke des Firmeninhabers geläutet. Man eilt aus den Betten nach den Fenstern, um zu fehen, was los set. Der Briefträger steht vor der Thür: Ein Eilbrief aus X. Alles geräth in Auf­regung, die Frau des Hauses hat in jenem Städtchen nahe Verwandte, und man fürchtet, daß der Eilbrief eine schlimme Nachricht von denselben bringt. Mann und Frau eilen, noth­dürftig bekleidet, die Treppe hinab zur Hausthür, um den Brief in Empfang zu nehmen. Bitternd wird das verhängnißvolle Schreiben erbrochen und beim flackernden Kerzenlicht gelesen. Und was enthielt der Brief? Der pflichteifrige Fabrikant hatte sich sofort" nach Empfang des Bestelibriefes hingesetzt, um dem Auftraggeber schriftlich mitzutheilen, daß die verlangte Waare nicht sofort", sondern erst in zwei oder drei Tagen geliefert werden könne. Der armen Frau soll noch heute der Schreck in den Gliedern stecken. Bei dieser Gelegenheit wollen wir darauf aufmerksam machen, daß manche nächtliche Aufregung vermieden werden würde, wenn man auf den Eil­briefen, deren Abgabe beim Adressaten nicht gerade noch in der Nacht erforderlich ist, den Worten durch Eilboten zu be­stellen" hinzufügen wollte: Nicht bei Nachtzeit." Der Eilbrief wird dann früh am Morgen durch Extraboten bestellt. Das gedachte Verfahren wird zwar schon viel­geübt, ist aber im Allgemeinen noch wenig im Publitum bekannt.

Zum Fortgang des Enteignungsverfahrens für die Kaifer- Wilhelmstraße wird uns berichtet, daß dasselbe nunmehr in Betreff der sämmtlichen zwischen Klosterstraße und Neue Friedrichstraße zu erwerbenden Grundstücke beendigt und den Miethern schon zum 1. April f. J. gefündigt ist. Es werden vorerst die weiteren Termine für die Enteignung der Grund­Stücke an der Bavenstraße bis zum Neuen Markt vor dem Be itsausschus( Abtheilung des Polizeipräsidiums) stattfinden. Auf dieser Strecke handelt es sich namentlich um die Ermer- fach bung des Grundstücs der Papenhofer'ichen Brauerei und um die der drei Häuser an der Ecke des Neuen Marktes, wodurch Die Marienkirche wenigstens auf ihrer Thurmseite gänzlich frei­gelegt werden wird; auch wird damit die enge Baffage der Bferdeeisenbahn, resp. die Weiche derselben verschwinden, die statt des zweiten Geleises hier nothwendig wurde, weil sich die Gesellschaft mit dem früheren Befiger des Eckhauses über den geforderten Preis von 107,000 M, nicht einigen konnte.

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Von der städtischen Straßenreinigung sind in der Beit vom 20. bis 30. v. M. in Berlin   33 344 Fubren Schnee, und in diesem Monat bis jetzt die Abfahrt ist noch nicht beendet etwa dieselbe Anzahl Fuhren Schnee abgefahren worden. Der Schneefall hat also das Abfahren von rund 70 000 Fubren nölibg gemacht; da eine Fubre 2 Mait- erti. des Arbeitslohnes für sonstige Arbeiten zur Wegschaffung loftet, so fann man sich eine Rechnung über die der Stadt aus einem solchen Schneefall erwachsenden Kosten machen.

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Per Telegraph. Der einzige Sprößling eine hiesigen gut fituirten Kaufmannes war vor einigen Monaten zu einem in Wien   wohnenden Geschäftsfreunde geschickt worden, um als Volontär die Verhältnisse jenseits der schwarz- gelben Grenz­pfähle kennen zu lernen. Der Herr Papa war nun nicht wenig erstaunt, als er dieser Tage statt der trockenen Geschäftsbriefe flammende Liebeserklärungen erhielt, und noch daju tele­graphische. An einem Tage trafen nicht weniger wie brei schwere geschloffene Liebesgeständnisse ein, die Depeschenaus­fräger löften einander immer ab. War es ein Wunder, wenn der Herr Papa seinen Sprößling für verrückt hielt? Ec schüttelte den Kopf; raffte sich aber endlich auf und schwang fich empor zu folgendem Telegramm: Wilhelm, bist Du toll, oder ich? Wenn Ersteres, komme sofort zurück!" Der Sohn tam nicht, er antwortete auch nicht, doch rückten im Laufe der nächsten zwei Tage noch fünf telegraphische Liebeserklärungen an. Nun wurde es dem alten Herrn doch etwas zu arg: er befürchtete das Schlimmste. Unverzüglich dampfte er ab nach Wien  , um sich von dem Geisteszustande seines Sohnes persön lich zu überzeugen. Die Sache flärte fich sehr bald auf. Der Herr Sohn hatte auf der Straße ein Mädchen gesehen, schön, hinreißend, ein Engel natürlich. Aber spröde, sehr spröde; die billets doux, welche er ihr zustecken wollte, wurden einfach nicht angenommen. Da war guter Nath theuer! Doch die Liebe ist erfinderisch. Sehr bald hatte der Herr Sohn ,, aus­baldomert", daß seine Angebetete eine faiserlich föniglich öfter­reichische Beamtin sei, und zwar eine der Wiener   Bligmädel", welche den Telegraphenapparat so geschickt zu handhaben ver stehen. Nun war dem jungen Manne geholfen. Briefe nahm seine Dulcinea nicht an, aber Depeschen, die mußte fte ja an­nehmen und auch lesen, dafür war sie ja K. K. österreichische Beamtin! Er ging aufs Telegraphenbureau, an welchem die Dame ihres Amtes waltete, schrieb eine flammende Liebes erklärung auf ein Formular und überreichte daffelbe der Dame

g. Eine umfangreiche Renovirung des Holzpflasters zwischen den Pferdeeisenbahnschienen in der Oberwallstraße, obne jedoch den Pferdeeisenbahnbetrieb zu stören, ist gestern früh in Angriff genommen und dürfte mehrere Tage erfordern. Das Holzpflaster, welches hier bis 1C Bentimeter tief an eini gen Stellen eingefunken war, wird vollständig entfernt und erneuert. Die Ursache des Sintens des Holzpflasters dürfte Darin zu suchen sein, daß die Betonschicht nicht fest genug war, um dem durch die schweren Arbeitswagen erzeugten Druck ge­nügenden Widerstand entgegenzufezen. Um dieser Eventualität ür die Folge vorzubeugen, wird jegt die Betonschicht soweit beseitigt, daß unter die Holzklöge noch eine feste Schicht ge­lochten Asphalts( nicht Stampfasphalt) gelegt werden kann. Es tungsarbeiten mit großer Ruhe und Sorgfalt ausgeführt wer den, um eine Wiederholung des Einfinkens des Pflasters mög­lichst zu verhindern. Ein Veteran der Arbeit. Es ist wohl ein seltener Fall,

Entschuldigen Sie, meine verehrten Herrschaften, daß ich store. Indeffen ein Mann im Dienste des Herrn darf feine Gelegenheit versäumen, die Saat des Heils auszu fahren." streuen, oder die Körnlein zu sammeln, aus welchen das Heil erwachsen soll."

Alle sahen ihn erstaunt an. Der Mann stand immer noch in gebeugter Stellung und fuhr in dem salbungsvoll flüsternden Tone fort:

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Mein Name ist Nikodemus Sanftleben. Ich bin

Apostel der Heidenmission und insbesondere Agent der indischen Missionsgesellschaft zu Pondichery  . Meine Auf­gabe ist es, überall im Lande Herzen zu gewinnen, welche sich an den guten Werken betheiligen, den armen Heiden bas Heil zu bringen. Da ich nun höre, daß Sie, geehrter

Herr

- diese Worte waren an Mar gerichtet ein

Krieger in Indien   sind, und da man hier die lebhafteste Theilnahme für Ihre Schicksale äußerte, so habe ich ge= glaubt, daß sich Ihre Herzen am leichtesten öffnen würden wissen von dem Heiland der Christen. Würden Sie Sie vielleicht geneigt sein, Ihre Namen in diese Lifte einzus

tragen?"

-

Er schob bei diesen Worten seine lange, dürre Knochen­hand unter den schwarzen Rock und brachte ein Papier unter demselben hervor, welches er auf den Tisch legte und das mit den Worten Sammel- Lifte für die Heidenmission in Indien  " überschrieben war. Guter Heidenmiffion in Indien   haben Sie wahrlich wenig Glück,

Freund," erwiderte Max lächelnd ,,, mit der

und wenn ich aufrichtig sein foll, so hat Ihre Gesellschaft bort mehr Unheil als Heil gebracht, denn unsere Feinde be

unterrichte, gegen die armen Soldaten, die ihnen als Ge­fangene in die Hände fallen, nicht so grausam zu ver­

Dies Opfer mochte wohl weniger entspringen aus Vor­forge für das Seelenheil der Hindus, als aus Besorgniß für das Leben Strahlenau's. Der Wanderapostel glaubte feinen Worten noch besonderen Nachdruck dadurch verleihen zu können, daß er abermals seine dürre Hand unter den Rock schob und eine kleine Brochüre unter demselben her­vorzog.

" Ich hörte von Ihnen den Namen Amberg   nennen. Vermuthlich ist Einer oder der Andere von Ihnen gar ein Verwandter unseres thätigen Mitgliedes Paul Amberg in Neustadt, von dem dies Traktätlein herrührt."

,, Also er ist dabei betheiligt!" rief Elsler, dann zahle ich keinen Beitrag; denn eine Sache, welcher Herr Prebi­ger Amberg feine Stüße leiht, kann keine gute sein."

" Mein Herr!" rief der Heidenapostel entrüftet, lesen Sie" die vo ihm verfaßte Schrift, sie betitelt sich Er­barmt Euch der blinden Heiden!"

Sagen Sie dem Verfasser dieser Schrift," erwiderte Elsler, daß er erft lernen möge, fich feines christlichen Bruders zu erbarmen, der ihn um feine Hilfe anfleht, bes vor er an Menschen denkt, die ihm völlig fremd sind und obenein seine Hülfe gar nicht beanspruchen."

Die Diener des Herrn werden verfolgt, das ist ihr Loos," sagte falbungsvoll Nikodemus Sanftleben ,, Sie werfen ihm mit Unrecht vor, daß er sich nicht fümmere um das Schicksal ihm Befreundeter. Alle Welt schließt er in sein liebendes Herz. Ich hörte von Ihnen den Namen Rodenburg nennen- dieser Name erinnert mich fämpfen uns nicht bloß als solche, die ihnen ihr Eigen- daran, daß Herr Amberg   auch dieser Familie einmal einen thum nehmen, sondern auch als solche, die ihnen ihren Dienst leistete." Glauben nehmen wollen. Aber da ich gewissermaßen ein

bringen."

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Ach, wahrhaftig!" lochte Georg. Er hat den Roden­Intereffe daran habe, daß unsere Feinde menschlich erzogen burg's herrlich gedient, das muß man ihm lassen, und er werden, will ich zu diesem Zwecke gern ein Dpfer wird seine Gefälligkeit so weit treiben, daß er sich in den

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Befit ihres Vermögens fegt, das ihm gar nicht zukommt." Sie urtheilen lieblos, mein Herr! Ich feze voraus, kennen den frommen Mann nicht genau genug. Er

Er reichte dem Wanderapostel ein Geldgeschenk hin. Und auch ich will einen Beitrag zahlen," sagte Bertha, Sie ihr Geldtäschchen öffnend, daß man die Heiden in Indien   hat mit einem Eifer, als ob es ihn selbst anginge, in In­

seines Herzens. Ob sie nun wollte oder nicht, fie mußte den Liebesbrief lesen, und dann gelangte der Inhalt nach Berlin  an seinen Papa, an welchen das Telegramm Mangels einer anderen Adresse gerichtet war. Dis ging so einige Tage hin­durch, bis der Herr Papa als deus ex machina erschien und seinen Sohn derb herunterkanzelte. Genügt hat das aber Nichts. Da das Fräulein noch immer hartnäckig bleibt, tele­graphirt ihr Anbeter noch immer, aber nicht mehr an seinen Vater, sondern an seine Mutter. Lange wird es wohl aber nicht mehr dauern und die Festung hat kapitulirt. Es ist auch zu schade um die hinausgeworfenen Depeschengebühren, die können zur Aussteuer viel beffer verwendet werden.

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g. Ein dauerhafter Rausch. Der bei dem Eigenthümer des Hauses Wilhelmstraße 51 in Dienst stehende Hausdiener Töpfer fam in der vergangenen Nacht in total betrunkenem Bustande nach Hause. In der Meinung, er befinde fich in seiner Stube, entkleidete er sich auf dem Flur des Hauses und legte sich auf dem kalten Erdbogen nieder, wo er auch ein­schlief. Gegen 6 Uhr Morgens bemerkten Hausbewohner den T. in dieser Lage und versuchten den T. zu wecken. T. war aber erstarrt und da er kein Lebenszeichen von sich gab, so wurde schleunigst nach der Sanitätswache in der Markgrafen­straße um Hülfe gefchickt. Sowohl ein Heilgehülfe als ein Arzt war bald zur Stelle, doch gelang es den angestrengtesten Wiederbelebungsversuchen nur, den Erstarrten so weit ins Be­wußsein zurückzubringen, daß er einige Beichen des Lebens von fich gab. T. wurde darauf nach einem Krankenhause überführt.

g. Ein Erdrutsch im Kleinen fand gestern Vormittag vor dem Hause Kronenstraße 34 statt, welcher die Absperrung eines Theils des Trottoirs seitens der лtevierpolizei zur Folge batte. In dem mit Mosaiksteinen gepflasterten Streifen des Trottoirs hatte sich plöglich ein größeres, sehr tiefes Loch ge­bildet, das sich nach unten immer mehr erweiterte. Anscheinend ist das Erdreich in einen tief unter der Erde befindlich gewese nen freien Raum gerutscht, welcher früher als Kanal oder der Ein Herr, der in dieses Loch gleichen benugt worden war.

frat, wäre beinahe verunglückt. Weiteren Gefahren wurde dann durch ein Absperren der eingesunkenen Trottoirstelle vor tebeugt.

g. Große Bestürzung erregte heute Mittag gegen 12 Uhr unter den Baffanten in der Chauffeestraße ein Pferd, welches im rasenden Galopp, ohne Geschirr, die gedachte Straße her untergesaust tam. Erst in der Invalidenstraße gelang es meh­reren beherzten Arbeitern, das Pferd bei der Mähne zu er greifen und es durch Zuhalten der Nistern zum Stillstand zu bringen.

N. Feuer auf dem Weihnachtsmarkt. Diese vom dritten Polizeirevier weiter telegraphirte Meldung führte in der ver gangenen Nacht gegen 12 Uhr stärkere Abtheilungen der Lösch­mannschaft unter dem persönlichen Kommando des Brand­Direktors, Herrn Major Witte, nach dem im Luftgarten bes legenen Theil des Weihnachtsmarktes. Beim Eintreffen der felben stand eine in der 27sten Reihe befindliche, dem Weber­meister Schüße aus der Friedenstraße gehörige, große Bretters bude in ihrem Umfange in Flammen, während die in der Nähe b.findlichen anderen Weihnachtsbuden bei dem ziemlich scharfen Winde in sehr großer Feuersgefahr schwebten. Die Gefährlichkeit der Situation erkennend, sorgte der Oberleitende der Feuerwehr zunächst für eine Jolirung des Feuers und zwar dadurch, daß die Bude umgeworfen und dann abgelöscht wurde. Nach etwa einer halbstündigen Arbeit war das Feuer gelöscht und jede weitere Gefahr für den übrigen Theil des Weihnachtsmarktes beseitigt. Die abgebrannte Bude, in der fich Wollwaaren 2c. befanden, war erst eine halbe Stunde vor Entdeckung des Feuers von ihrem Bestzer verlassen worden. Ueber die Entstehung des Feuers war nichts zu ermitteln.

N. Von Krämpfen befallen wurde gestern Abend um die fünfte Stunde eine elegant gekleidete junge Dame in der Nähe des Königlichen Marstalles in der Breitenstraße. Die­selbe zog sich dem Fall mehrere Kontustonen am Kopfe zu. so daß dieselbe in obnmächtigem Bustande von zwei Schuß­leuten nach dem nächsten Bolizeirevier geschafft werden mußte.

N. Selbstmordversuch. Durch Deffnung der Pulsadern versuchte in der vergangenen Nacht gegen 2 Uhr ein in der Wriezenerstraße 36 wohnender Schuhmacher Wanzel seinem Leben ein Ende zu machen. Die unselige That war von den Angehörigen des W. sofort entdeckt worden und fonnte so noch in der Nacht ein Arzt hinzugerufen werden, der dem Lebensüberdrüffigen einen Nothverband anlegte und die Ueber­führung nach einem Kcantenhause anordnete. Ueber die Ver­anlassung zu dem Selbstmordversuche war nichts zu ermitteln.

Gerichts- Zeitung.

Wegen Verkaufs eines sinnigen Schweines hatte sich heute der Schlächtermeister Anton Schulz aus Dampaft im Kreise Templin   vor der dritten Straffammer hiesigen Land­gerichts I zu verantworten. Der Angeklagte tam am 14. Seps tember cr. mit zehn ausgeschlachtenen Schweinen hierher und verkaufte das eine davon auf dem Dönhofsplatz an den

dien geforscht nach einem Manne, der sich dort unter frem­dem Namen aufhielt und ein Rodenburg sein mußte."

Diese Erzählung begann plöglich Alle sehr zu inter­effiren; Max nöthigte den Mann, Plag zu nehmen, und forderte ihn auf, ihm ausführlich darüber zu berichten.

Herr Amberg," fuhr jener fort, nahm sich dieser Sache mit großem Eifer an. Ich war damals in Jadien...

Briefe über Briefe erhielt ich, welche mich immer zu neuen Anstrengungen drängten, um über das Schicksal des Ver= schwundenen Aufklärung zu erhalten. Um unseres frommen Mitarbeiters willen unterzog ich mich der Mühe."

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,, Und was war das Resultat Ihrer Nachforschungen?" fragte Mar erwartungsvoll.

,, Daß der ehemalige Hufarenlieutenant Felix Rodens burg todt sei."

-

Ah, ah! Und wie erfuhren Sie das?"

,, Unsere Gesellschaft in Indien   erfreut sich der beson­deren Protektion des Gouvernements, und ich persönlich darf mich der Freundschaft des preußischen Konfuls in Pondichery   rühmen; diese Behörden haben mir ihre Unter­stügung geliehen, mit deren Hilfe ich zu dem Resultat ge= langte."

,, Sie sind auch sicher, nicht zu irren?"

,, Durchaus nicht, denn die Papiere des Herrn Rodens seiner Person beitragen konnten, wurden bei dem Offizier burg   und sonstigen Gegenstände, welche zur Refognosirung gefunden, der in der Nähe von Madras erschlagen ward. Die Leiche dieses Mannes ist in Madres bestattet worden, und die Gegenstände, welche zur Rekognoszirung gedient haben, sind dem Vater des Todten, Herrn Rodenburg, über­

mittelt worden."

,, Das kann ich bestätigen," sagte Lucie. Es war sein Offizierspatent von der englischen   Regierung auf den Namen O'Brian, dann sein preußisches Patent, ein Taschentuch, das die Anfangsbuchstaben seines Namens F. N. trug, und die Brieftasche, in welche er mit eigener Hand seinen Namen geschrieben hatte."

( Fortsetzung folgt.)