Schlächtermeister Webberin. Daffelbe war in zwei Hälften ge­theilt, und an den Schnittflächen waren Spuren von Finnen nicht bemerkbar. Als der Käufer aber das betreffende Schwein in Stücke zerlegte, stellte sich heraus, daß dasselbe durch und durch von Finnen durchfest war. Infolge deffen beschlag­nahmte der Kreisthierazt das finnige Echwein, trotzdem es als finnen und trichinenfrei vom Fleisch beschauer des Orts abge­stempelt war. Der Lettere, der Ortsvorsteher Wegener wuide wegen fahrläffiger Untersuc ung dieses Schweines in eine Strafe von 3 M. genommnn und hat deshalb seine Funktion als Fleisch beschauer niedergelegt. Die gegen Schulz erhobene An­flage geht von der Voraussetzung aus, daß derselbe ein an­deres Stück Schweinefleisch dem Fleisch beschauer zur Unters suchung vorgelegt und dadurch die Abstempelung des finnigen Echweines erreicht hat. Ferner wird angenommen, daß der Angeklagte die an den Schnittflächen vorhanden gewesenen Finnen sorgfältig befeitigt hatte. Der Angeklagte leugnet jegliche Manipulation ab und behauptet, daß ihm jede Wissen­schaft von der Finnenhaltigkeit des Schweines gefehlt habe. Der Staatsanwalt beantragte mit Rücksicht auf die große Raffinirt heit, mit welcher der Angeklagte aus zu dem Eigennut und ohne Bedenken die Gefahr der Schädigung von Gesundheit und Leben zahlreicher Menschen heraufbeschworen hat, eine Gefängnißftrofe von sechs Monaten. Der Gerichtshof ver­urtheilte den Angeklagten zu nur zwei Monaten Gefängniß, da dies der menschlichen Gesundheit schädliche Fleisch nicht in den allgemeinen Verkehr gelangt ist, und ordnete außerdem Publikation des Urtheils im Templiner Kreisblatt" an.

Jungen", einen gegen die Gehilfen äußerst gehässig gehaltenen Artikel der Deutschen Buchdruckerzeitung" mit, und bemerkte, daß, da schon Mittwoch die nächste regelmäßige Sigung des Vereins fattfinde, er von weiteren den Verein betreffenden Mittheilungen absehe. Punkt 2 der Tagesordnung lautete: ,, Wahlen des Vorstandes und der Kommisfionen", und wurden folgende Herren neu resp. wiedergewählt: Eifler, 1. Vor figender; Giesecke, 2. Vorfißender; Grimm und Beyer, Schrift führer; als Beifißer Baumert, Steinwaller, Basewalt, Strempel und Echriftgießer Heinrich. Bu der Matinee Kommission fiel die Wahl auf die Herren: Mosfini, Schwarz, Coffier, während als Bibliothekare die Herren Josef Ledderhose, Penalin, Kaffel und Gericke bestimmt wurden. Als Revisoren erhielten fol­gente Herren die meisten Stimmen: Hebel, Belau , Paul Rönsch, Dolinski und Besteck, und endlich wurde die außer ordentliche Revistons Kommission durch die Herren Ludwig, Jung und Hering gebildet. Bu Punkt 3 der Tagesordnung gab der 1. Vorsitzende ein Bild über den Stand der durch Versammlungsbeschluß projektirten Kranken- und Begräbniß geld Buschußkaffe. Die Statuten sind von den betreffenden geld Buschußkaffe. Die Statuten sind von den betreffenden Behörden vor einigen Tagen mit der Bemerkung zurückgekom­men, daß die Genehmigung in der jeßigen Faffung nicht er­theilt werden könre. Der Vorstand hat die bearstondeten Statuten sofort einer Korrektur unterworfen und wird den Entwurf an einem der nächsten Tage bereits zurfcksenden kön­ren. Aus der Mitte der Versammlung entspann sich über diesen Punkt eine längere Debatte, wobei u. 2. ein Redner betonte, daß alle Mitglieder auf jeden Fall aus der Driskran­tentasse austreten und sollte auch jetzt die Zuschußkasse noch nicht genehmigt werden lieber der eingeschriebenen Hilfskaffe der Schriftgießer als zweiter Krankenkasse beitreten möchten. Schluß der Signng 1/44 Uhr. Nächste Versammlung Mittmoch, ben 17. d. in Staat's Salon, Sebastianstraße.

Einen neuen Beleg dafür, wie das Verbot des Waffens tragens lauter dem Sozialismus ganz fernstehende Personen trifit, gewährte die heute vor der dritten Straffammer hiesigen Landgerichts I stattgehabte Verhandlurg gegen den Rentier Hugo Emil Konrad Echulze aus Bossen. Derfelbe hatte sich zu einem bestimmten Zwecke einen Revolver gekauft und war mit demselben, ehe er den nachgesuchten Weffenschein erhalten, nach Berlin gekommen. Arglos zeigte er in einem Restaurant einem guten Bekannten seinen Revolver und war dadurch tem Sozialistengefeß verfa llen. Der Gerichtshof veurtheilte den Angeklagtenm nach dem Antrage des Staatsanwalts zu 10 Mt. ev. 1 Tag Haft.

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Zum Streit des Malerpersonals der Straus'schen abrit. Obwohl es bereits genügend bekannt ist, schreibt die Rudolstadter Zeitung", daß das Malerpersonal von Strauß und Sohn die beit eingestellt hat, so sehen sich die Unter zeichneten doch genöthigt nochmals auf die Angelegenheit zurüd­zukommen und zwar deßhalb, weil unsere Forderung hinsichtlich der Entlassung des Obermalers Göße von verschiedenen Seiten als unberechtigt aufgenommen und demgemäß absprechend be urtheilt worden ist. Aber gerade diese Forderung trifft den Kernpunkt der Mighelligkeiten und so ungern wir den Schritt thun, so sehen wir uns doch im Intereſſe und bebuss Nr. Aufklärung der Sache gezwungen, die Handlungsweise des Herrn Göße etwas näher zu beleuchten, umsomehr, da wir von gegnerischer Seite vielfach mit unwahrheit und Entstellung angegriffen werden. Bunächst war uns durch Herrn Göße jede direkte Verständigung mit der Direktion abgeschnitten, welche sich ein fach dahin äußerte, daß sie mit den Malern nichts zu thun habe und uns an den Obermaler verwies. Dieser aber blieb faub gegen unsere Vorstellungen. So wandte fich ein Maler L., welcher an einem Posten für 6 M. 25 Pf., wovon noch Auslagen für Farben und Pinsel abgeben, volle 2 Tage arbeitete, an den Obermaler und bat ihn fich zu überzeugen, daß der angesetzte Preis ein zu geringer sei. Er erhielt die Turze Antwort: Und wenn fie sechs Tage daran gearbeitet Einem Anderen, der haben, giebt's feinen Pfennig mehr." dieselbe Arbeit hatte und in seinen Auseinanderseßungen noch weitergehend, die Magenfrage mit in Betracht zog und sagte, daß bei einem solchen Preise das Frühstück und die Vesper nicht herauskämen, wurde die Antwort: Das ist auch nicht nöthig!" Daß dieses, jeden Mitgefühls bare Auftreten des Herrn Obermalers nicht in örtlichen Verhältnissen zu suchen, das beweist seine Handlungsweise in früheren Stellungen. hpat er sich doch in einem öffentlichen Lokale selbst damit ge brüstet, daß er in seiner legten Stellung die Methode Der Preisreduktionen mit dem besten Erfolg angewandt habe, um die Maler zu größerer Arbeitsleistung anzuspornen denn um ihr Leben zu fristen, seien fie gezwungen worden mehr zu schaffen und wie weit die vorhandenen Kräfte langten wäre ihm Nebensache. Außerordentlich gefreut hat sich auch Herr Göße, daß durch seinen Einfluß die den entlassenen zwöl Maler ausgestellten Atteste so beschaffen waren, daß darau hin Keiner Arbeit gefunden bätte. In diesem löblichen Eife bachte er nicht an die Familien, aber auch nicht an das Geset Ferner ist Herr Göße es gewesen, der die Absicht der Herren Straus zu hintertreiben gewußt hat, die Materialien als Pinsel Dele 2c. gratis zu liefern. Mit dem Hinweise auf etwaige Unter schleife wußte er die Herren von ihrem Vorhaben abzubringen und gelang es ihm auch, die Vermittelung der Materialien in fein Hände zu bekommen und nugbringend für fish zu machen Einem hiesigen Pinselhändler D

Für Arbeiter wichtig ist eine Entscheidung des gewerb lichen Schiedsgerichts zu Hamburg . Die Simmerer H, Hall­mann und W. Pilz standen bis zum legten Sonnabend bei dem hiefigen Zimmermeister Person( Veddel) in Arbeit. Am Sonn­abend Abend erhielten sie ihre Entlassung obne einen Ent­laffungsschein. Herr Person war nicht anwesend und der lohn­zahlende Beamte desselben war nicht im Besitz der erforderlichen Formulare. Die Entlaffenen tamen, wie ihnen geheißen wurde, am Montag wieder, um den Entlassungsschein zu holen, den fie nun auch erhielten; forderten aber dabei natürlich eine Ent schädigung für die verspätete Aushändigung des Papiers, ohne welches sie fich nicht gut neu Arbeit verschaffen können. Diese Forderung wurde abgeschlagen, und Hallmann und Pilz wen­teten sich nun an das gewerbliche Schiedsgericht, das in gefiri­ger Siguna jedem von ihnen eine Entschädigung von W. 1,50 zusprach. Die Arbeiter mögen fich den Fall merken, um bei vorkommender Gelegenheit thr anerkanntes gutes Richt nicht ungerüßt zu lassen.

M.

Die Lohnfommission der Berliner Schneider veran ftaltet zu heute Dienstag, den 16. Dezbr. c., Abends 8 Uhr in Sommer's Salon, Potsdamerfir. 9 eine große öffentliche Sd neiderversammlung, in welcher auf die Eonntags, Nacht und Frauenarbeit aufmerksam gemacht werden soll. Referent ist der Gürtlermeister Herr M. Kreuß. Außerdem sollen die Lohr und Werkstätten- Verhältnisse in der Potsdvmer Vorstadt zur Erörterung gelangen. Bei so hochwichtigen Fragen liegt es im eigensten Interesse aller Arbeiter und Arbeitgeber im Schneidergewerbe, recht zahlreich am Blaze zu sein.

t. Die beiden für Sonntag Vormittag anberaumten öffentlichen Fabrik und Bauarbeiter- Versammlungen, deren Tagesordnung lautete: Die Bedeutung der Fachvereinigungen, deren Nothwendigkeit und Biele", deren Referenten aber erst in den Versammlungen bekannt gemacht werden sollten, find polizeilich verboten worden.

Arbeiter- Bezirksverein vom 15. und 20. Kommunal­Wahlbezirk. Die nächste ordentliche Mitgliederversammlung findet am Mittwoch, den 17. d. M., Abends 8 einhalb Uhr in Renz Salon", Naunynstr. 27 statt. Tagesordnung und Referenten fiehe am Mittwoch im Inseratentheil ds. Bl.

Deutscher Senefelder.Bund. Dienstag, den 16. d. M., Mitgliedschaft Berlir. Alexanderstr 9, Abends 8 Uhr( Restau rant Schmidt). Geschäftliche Mittheilungen. Aufnahme neuer Mitglilder.

Ganverein Berliner Bildhauer, Annenftr. 16, Abends 9 Uhr. T.- D.: Vorlesung. Krankenkassenangelegenheiten der freien Hilfskaffe des Unterstüßungsvereins der Bildhauer Deutsch­ lands und Verschiedenes.

Ein Mädchenmord in Petersburg . Vergangene Woche begann in Petersburg die Verhandlung des Prozesses wegen der Ermordung der vierzehnjährigen Tochter eines Pfand­leibers, Sarah Beckers, deren Mörder die Untersuchung nicht feststellen konnte. Des Mordes verdächtig erschien Anfangs der Besitzer der Leibkaffe, in welcher der Vater der Ermordeten als Verwalter diente, ein ehemaliger Polizeirevier- Aufseher, Oberstlieutenant a. D. Mironowitsch. Durch Zeugen aussagen war erwiesen, daß er dem kaum erwachsenen Diätchen mit An tiägen nach stellte, und die Lage der Leiche ließ annehmen, daß ein Anschlag auf die Unschuld des Mätchens, da es Wider stand leistete, zu dessen unbeabsichtigter Ermordung durch Er­würgen führte. Mironowitsch wurde verhaftet, und die Unter­suchurg begann die Anklege gegen ibn vorzubereiten. Blöglich erscheint eine etwa 26 Jahre alte Lehrerin, Katharina Sseme noma, und gesteht ein, den Mord begongen zu haben. Verschiedene Widersprüche in den Aussagen der Esemenowa, die falschen De tails, welche sie über den Mord berichtete, sowie die durch anonyme Briefe bestärkte Vermuthung, die Selbstantlägerin sei von M. erfauft, eischüttern den Glauben an ihre Aussagen. Da ste in früherer Beit an temporärer Geistesstörung litt, wird sie ärzt­licher Beobachtung übergeben. Die Esemenowa befand sich zur Beit ihrer Eelbftanklage in den schlimmsten Verhältnissen. Ihr Geliebter, ein Lieutenant Bezat, hatte den Dienst verlassen müssen, seine Frau und Kinder darbten, und die verschiedenen Diebstähle, welche Katharina Siemenoma in seinem Intereſſe ausjührte, reichten nicht hin, ihn seiner bedrängten Lag zu ent reißen. Da so versichert sie sei ihr der Geb aufges stiegen, durch ein größeres Verbrechen ihrem Geliebten zu helfen; um, wenn auch nur furze Zeit, ungestört mit ihm leben zu tönnen. Zu Anfang dieses Jahres zog Katharina Siemenowa ihre Aussagen zurück und verfid erte, zu dem Morde in gar feiner Beziehung zu stehen. Die Verwidelungen dieses Pro­effes verdankt Lie Justiz der Unvorsichtigkeit des Untersuchungs­richters, ter den Thatbestand aufnahm. In der Hand der Leiche Sarah Beckers' wurde ein Büschel Haare gefunden, welche, in Papier gewickelt, der Untersuchungsrichter auf das Fensterbrett legte. Als er das Pavier an sich nehmen wollte, waren die Haare bis auf eines verschwunden, das weder für die Haarfarbe des Mörders, noch für deffen Geschlecht einen Anhaltspunkt bietet. Mironowitsch trägt sein ergiautes Hear, möglicher Weise erst seit dem Tage nach dem Morde, luz gese oren. Ferrer ist zu bemerken, daß zur Zeit des Verschwinters der Haare Mironowitsch auf dem Echauplage des Verbrechens anwesend war. Die letten Noch­richten über den Verlauf der Verhandlung lauten: Der Prozeß gegen Mitonewitsch gestaltet fich zu einem im höchsten Grade spannenden Gerichtsdrama, deffen geheimnißvolle und dunkle Verwickelungen den Zweifel wecken, ob die Wahrheit überhaupt an den Tog fommen werde. Die Beugenaussage des Vaters des ermordeten Mädchens ist für Mironowitsch ungünstig. Aus dem Betragen des Mironowitsch gegen Sarah, wie aus dem Umstande, daß nur dieser allein Abends ins Lethamt ge­langen fonnte, während der Vater abwesend war, fließt der felbe mit Bestimmtbeit, Mironowitsch sei der Mäder und der Moid sei bei dem Versuche der Vergewaltigung des Kindes erfolgt. Der Angeflagte Mironowitsch trägt große Gleich gültigkeit zur Schau und leugnet. Er bezeichnet die be­lastenden Aussegen des Vaters der ermordeten Sarah als einen Versuch, eine Entschädigung zu expreffen. Katharina Siemenoma bleibt auch jetzt dabei, daß sie an dem Morde nicht bei heiligt gewesen sei. Mironowiisch sei der Mann, den sie am Abende des Mordes in der Leibkasse sah und der ihr Stillschweigen durch zugesteckte Werthsachen er­taufte. Die Aussagen einiger Beugen, die in der Vorunter­fuchung für Mironowitsch nachtheilig aussagten, verändern sich vor Gericht zu Gunsten des Angeklagten. Betreffs des verschwundenen Haarbüschels gehen die Aussagen der Unter­fuck ungs Beamten auseinander. Die Einen sagen, es feien lange Frauenho are gewesen, die Anderen bezeichnen dieselben als Männerbaare; die Einen nennen fie dunkel, die Anderen heller. Auch über die Stellurg, in der die Leiche Sarah's aufgefur den wurde, divergiren die Aussagen. Der Unter fuchungsrichter, der den Thatbestand aufnahm, behauptet zu­vei sichtlich, daß Anzeichen eines Vergewaltigungs- Versuches fehlten. Der Prozeß erregt das allgemeine Intereffe in hohem Grade. Der Justizminister wohnte der Verhandlung bei.

Nürnberg . In der Metallwaarenfabrik von Gg. Fischer dahier haben die Metalldrücker wegen einer 22prozeutigen Lohn­babier haben die Metalldrücker wegen einer 22prozeutigen Lohn reduktion die Arbeit eingestellt. Der Buzug ist strengstens fern zuhalten.

., welcher seine Binse

bei gleicher Qualität weit billiger verkaufte, bedeutete Her Göße, daß er ihm das ganze Geschäft verdürbe und schlug ihm vor, den ganzen Kram ihm abzulassen, worauf indessen Her nicht einging, weil auch Maler anderer Fabriker

D bei ihm kauften. Bemerken wollen wir schließlich noch, da gerade Herr Göße in öffentlichen Lokalen mit Vorliebe vom Geschäft gesprochen und dabei oft wenig Bartgefühl für seint Prinsipale bemiesen hat. Nach einer Singstunde im Rath bausteller, als das Gespräch darauf kam, daß bei de jepigen Verhältnissen faum noch zu eristiren wäre, äußert er, um sich aus der Schlinge zu ziehen: Es sind ja Juden" und in einem anderen Lntale, woselbst nach einem Ständchen wiederum der Geschäftsgang besprochen wurde, erwiderte er mi entsprechenden Handbewegung um den bals: Jch laffe mid gleich darauf. wenn das nicht Alles Schein- Manöver ist." Wir fönnten diese Blumenlese noch vermehren, glauben aber, daß Vorstehendes, wofür wir die volle Verantwortung übernehmen, genügen wird, um sich ein Urtheil zu bilden und unser Mißbehagen zu begreifen.

Die Deutschrift der Kommission der Tischler, welche eine anderweitige Regelung des staatlichen Submissionswesens vorschlägt, gelangt in der heut Abend 8 einhalb Uhr Alte Jatot straße 37 stattfindenden Delegirten- Versammlurg der Tischler zur Verlesung und Diskussion. Da ferner noch andere wichtige Punkte verhandelt werden, so ersucht die Kommission um allgemeine Betheiligung der Delegirten. Werkstätten, welche zum ersten mal einen Delegiten senden, haben dem felben eine Legitimation mitzugeben.

Berurtheilte Falschmünzer. Der Lithograph Meigner in Erfurt , welcher im Spätsemmer dieses Jahres eine hübsche Anzahl falscher 50- Marticheine angefeit gt und seinem Bruder in Zw dau zum Vertriebe überschickt hatte, stand vor einigen Tagen in Zwickau vor dem Echöffengericht mit seinem ruder und deffen Ehefrau; lettere hatte an einem Tage nicht weniger als acht solcher 50 Markscheine verausgabt. Der Lithograph Meirner und sein Buder wurden jeder zu fieben Jahren Buchthaus und zu zehn Jahren Ehroerlust verurtheilt. Die Ehefrau des Zwickauer Meirner erhielt dreizehn Monate Gefängs nigftrafe.

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Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

Verein zur Wahrung der Intereffen der Maler Abends 8 einhalb Uhr, Café Reiher , Alte Jakobftr. 83. Gene ralversammlung. Vortrag über Unfallversicherung. Referent: Talversammlung. Vortrag über Unfallversicherung. Referent: Herr Müller.

Rudolstadt , 11. Dezember 1884.

Louis Gröbe. Reinhold Triebel.

Gotthelf Kielblock.

Albert Langhans.

Rudolf Siebert.

August Bezoldt.

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Dienstbotenleid. Wir entnehmen dem Neuen Ralfu Tator" folgende Geschichte: Vor Rurzem miethete eine Her schaft auf der Viktoriastraße hier ein Mädchen, welches das Un glück gehabt hatte, vorher einige Beit frant zu sein. Umſomeh befleißigte sich daffelbe, ja Alles recht pünktlich und sauber machen. Doch ein prächtiger, mächtiger Hund, der Herrschaf gehörig, machte es sich öfters zum Gaudium, das Mädchen an zufallen und ihr die wenigen ihr gebliebenen Sachen vollends vom Leibe zu reißen. Bei einer diefer gelegentlichen Lieb fofungen von Seiten des Vierfüßlers( der 1000 Mart gefoft baben soll), und welche schon mehr lebensgefährlich für da Mädchen verlief, bekam es einen solchen Schreckt, daß es abe mals erkrankte; denn wie der Arzt versicherte, war es fe wahrscheinlich, daß der böse Finger, den das Mädchen befa nur eine Folge dieses Schredes war. Als das Mädche nun der Hausfrau mittheilte, daß sie erkrankt oder do wenigftens momentan arbeitsunfähig set( der Fing mußte dreimal geschnitten werden), erklärte diese fur, daß es fofort gehen solle. Auf Vorhalt des Mädchens, daß co bo Abend sei und sie auch feinen Pfennig Geld befize, bestand b Dame dennoch auf sofortiger Entfernung, weil sie das Mädche eben nicht mehr gebrauchen tönne. Das Ligtere aber ging n unter der Bedingung der Gewährung einer Entschädigung un erhielt auf dringendes Bitten endlich eine vorläufige Abzahlun von drei Mart, während sie das Uebrige am nächsten Tage m bem Diensibude in Empfang nehmen sollte. Das Mädch fam auch, wurde aber gar nicht hereingelassen, das Beugni plaut wurde ihr an der Thür eingehändigt und plums flog die Thür frachend zu. Das war Alles, dis war der Loh für treue Pflichterfüllung! Durch bitterste Noth gezwunge flagte das Mädchen endlich und beanspruchte bescheidener Weif pro Tag nur 75 Pfennige für Beköftigung, Logis Anstatt nun einfach diesen bescheidenen Wunsch a Vorschlag des Richters zu erfüllen, bot der Herr Ge mahl auf Wunsch der im Hintergrunde harrender Musterhausfrau dem armen Geschöpfe pro Tag 35 Pfennig das wäre genug. Glückliner Weise hatte das Mädchen einer schlagenden Beweis zur Hand, indem sie sofort öffentlich be fundete, daß fie dann allerdings noch unter dem Hunde be Herrschaft effen müsse, denn der Hund bekäme täglich Mittagsbrot ein halbes Pfund des besten Fleisches nebst Neil u. f. w. Beschämt durch diese Enthüllung wußte der menschen freundliche Herr allerdings nun nichts mehr zu sagen, verfprad zu zahlen und fübrte sein Musterweibchen, das ein wenig miß gestimmt über die Frechheit" der Dienstboten gewesen sei

Der Louisenstädtische Bezirks- Verein Vorwärts" hält Mittwoch, den 17. Dezember, Abends 82 Uhr, in Konrad's Saal, Wafferthorstr. 68, eine Vereine versammlung ab, in melcher Heir Dr. Hagenau einen Vortrag balten wird. Die Mitglieder werden ersucht, recht zahlreich und pünktlich zu er­scheinen Gäste stets willkommen.

Verein Berliner Buchdrucker und Schriftgießer. In der am Sonntag, den 14. Dezember, Vormittags 11 Uhr, im Louisenstädtischen Konzerthaus", Alte Jakobstra e, anberaumten außerordentlichen Versammlung theilte der Vorsigende, Herr Eifler, zum 1. Punkt der Tagesordnung: Vereinsmitthei

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Arbeiter Bezirksverein der Schönhauser Vorstadt. Dienstag, den 16. Dezember, Abends 8 Uhr, Schönhauser Allee 161: Versammlung. T.- D.: 1. Vortrag des Herrn Dr. Kanig. 2. Verschiedenes. 3. Fragekasten. Zahlreiches Erscheinen nothwendig. Gäste winkommen.

Düsseldorf . Entlich ist auch hier in Düsseldorf einem schon längst empfundenen Bedürfniß entsprochen worden, es wurde nämlich mit der Bildung eines Fachvereins für Metall­arbeiter Düsseldorfs und Umgebung energisch vorgegangen. Nachdem schon lange vorher in den betheiligten Kreisen Pro­paganta gemacht, wurde die erfte, polizeilicherseits genehmigte Versammlung auf den 15. November im Lofale des Herrn Fenster am Wehrhahn einberufen, welche auch ziemlich gut besucht war. Nachdem das Bureau gewählt und mehrere Herren über den Zweck und Nußen des Vereins gesprochen hatten, wurde eine fünfgliedrige Kommission behufs Ausarbeitung eines Statuts gewählt, welche sich der Sache auch mit Eifer an= nahm. Daraufhin wurde die zweite Versammlung auf den 22. November einberufen und war dieselbe wider alles Er­warten staik besucht. Die Wahl des provisorischen Vorstandes wurde angenommen. Gegenstand der Tagesordnung bildete die Durchberathung des Statuts. Dasselbe wurde, abgesehen von einigen kleinen Veränderungen, in seiner ursprünglichen Faffung angenommen. Die Versammlung nahm hierauf ein­stimmig folgende Resolution an: Die Versammlung erklärt sich mit dem Statut einverstanden und ersucht den provisori­schen Vorstand, dasselte der Behörde zur Genehmigung ein­zureichen." Als nächster Versammlungstag wurde der Diontag nach Genehmigung des Statuts empfohlen und angenommen. Tagesordnung deffelben bildet die Verlesung des Statuts und Wahl des refinitiven Vorstandes. Eine vor der Versamm­lung in Birkulation gelangte Liſte ergab einen Beitritt von 73 Mitgliedern. Eine Tellersammlung zu Gunsten der guten Sache in beiden Versammlungen brachte einen Betrag von

12 Mart.

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soll, von dannen. Ist das nicht zum Eibarmen?!

Gemeinnütiges.

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Was sind die Ursachen der Ohnmacht? Schwächlich Menschen, besonders bysterische Frauen werden schon bei gerin gen schädlichen Einflüssen ohnmächtig. Patienten, welche fid in der Rekonvaleszenz befinden, aber noch sehr schwach find werden beim Versuche, ob sie wieder gehen oder fteben können ben ohnmächtig. menn sie gewisse Gegenstände seben, besonder ohnmächtig, nicht selten nach dem Bade. Manche Frauen wer Thiere: Ratten, Mäuse u. s. w. Gewisse thätliche Beleidigun Igen des Körpers rufen Ohnmachten hervor, besonders Schla gegen den Unterleib. Durch bedeutenden Blutverluft tritt be kanntlich bei jedem Menschen Ohnmacht ein. Leute, die ar

Würmern leiden, neigen oftmals zur Ohnmacht. Hierzu eine Beilag

Berantwortlicher Redakteur R. Groubeins in Berlin . Drud und Berlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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