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derselben ist Alles ruhig, die Konservativen, so erzählt man fich hier, haben den Liberalen bis fegt drei andere Kandidaten als Kompromißkandidaten vorgeschlagen, u. A. den Wahlkom ein Sohn miffar bei der Hauptwahl, den Staatsanwalt Hofmann, doch wurde sowohl diese als die Kandidatur der anderen Vorge­schlagenen abgelehnt. Der am 28. Oktober durchgefallene Kom­ach Bra merzienrath Arnold soll die Trauben zu ſauer finden, und nicht mehr mitmachen wollen. Er wird sich aber schließlich doch noch zu der aussichtslosen Kandidatur entschließen müffen. Inzwischen halten die Sozialisten täglich Versammlungen ab; so sprach ihr Randidat Wiemer am Mittwoch in Pohlig, Donnerstag in Beulenroda, Freitag in Jochnis, Sonnabend in Fraureuth  . In Beulenroba waren 900-1000 Personen an wesend. In den andern Diten waren die Versammlungen, je nach der Einwohnerzahl gerechnet, ebenfalls außerordentlich stark besucht. Sämmtliche Versammlungen werden von einem Beamten des Landraths und von zahlreichen Gendarmerie mannschaften überwacht. Gegner der Arbeiterpartei, die in den hen Pie Versammlungen ebenfalls zahlreich anwesend waren, haben sich trop wiederholter Aufforderung niemals zum Wort gemeldet. Das Greizer liberale Blatt bemerkte gestern, daß der Wahl­termin wahrscheinlich deshalb auf den 23. d. M. festgesezt worden ist, damit den reußischen Wählein der Reichstags- Ab­geordnete zum Christgeschenk bescheert werden kann!

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Desterreich. Ueber 50 Arbeiter umgekommen. Auf den Werfen der österreichisch  - ungarischen Staatsbahnen bei Anina hat ein bedeutender Grubenbrand in Folge einer Explosion stattgefunden, 50 Arbeiter sind in Folge der Explosion perbrannt oder erstickt, die über 100 unmündige Waisen hinter­laffen; 30 Arbeiter sind gerettet. Die Ursache des Unglücks ist die Verwendung gefährlicher statt der Sicherheitslampen. Im ungarischen Abgeordnetenhause interpellirte, laut telegraphischer Mittheilung aus Pest, Graf Apponyi   heute wegen des Aninaer Grubenunglückes und fragte, ob nicht Fahrlässigkeit an dem Unglücke Schuld trage ob nicht eine legislatorische Maßnahme im Interesse der Lebenssicherheit der Arbeiter nothwendig sei. Der Handelsminister antwortete, daß die Berghauptmannschaft die amtliche Untersuchung bereits eingeleitet habe. Bezüglich der Entschädigung ber Hinterbliebenen dürfe man keine Besorgniß hegen, da die Besellschaft 2 Millionen Gulden Unterstüßungsgelder befize. Direktionsmitglied Graf Nako sei mit Unterstügungsgeldern bereits nach Anina abgereift.- Der Herr Handelsminister hat auf die Frage eine ausweichende Antwort gegeben, er scheint also Gefeße zum Schuße der Arbeiter nicht für nöthig zu halten. Auch darüber, ob Fahrlässigkeit von Seiten der Grubenver­waltung vorliegt, schweigt sich der Herr Minister aus. Es geht aber aus dem vorliegenden Bericht hervor, daß die Ar­beiter teine Sicherheitslampen zur Verfügung hatten und daß somit die Schuld der Verwaltung beizumeffen ist. Wird man diese zur Verantwortung ziehen? Wir glauben kaum! Aber selbst wenn das geschieht, so läßt sich die Thatsache nicht aus der Welt schaffen, daß man für die Lebenssicherheit der Ar­beiter nicht die absolut nothwendigen Vorkehrungen getroffen hat. Das Geld, welches man den Hinterbliebenen zuwenden wird, kann denselben niemals den Ernährer wieder erseßen, abgesehen davon, daß ein Menschenleben für Geld überhaupt nicht feil ist. Weitgehende gesetzliche Schutzmaßregeln und strenge Bestrafung der fahrlässigen Verwaltungen sind absolut nothwendig, um solche Unglücksfälle zu verhüten. Dazu scheint man indeß in Desterreich, d. h. in den maßgebenden Kreisen, durchaus noch nicht geneigt zu sein.

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der Stadt Salzburg   vor allen anderen Bewerberinnen der Vorzug gegeben werden solle. Man sieht hieraus, daß es den Herren weniger darum zu thun ist, die Wissenschaft zu fördern, als fügsame Priester zu erziehen. ,, Wer die Schule hat, hat den Staat" hat, hat den Staat" die Herren wissen sehr wohl, wo der Hebel anzuseßen ist; um so mehr muß ihnen auf die Finger geſehen werden.

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Belgien  . Aus Brüssel   meldet ein Privattelegramm: ,, Der Gemeinderath beschloß einstimmig, den Unterrichtsplan der Gemeindeschulen ausschließlich weltlich zu belassen und feinem Geistlichen irgend eines Kultus die Ertheilung des Re­ligionsunterrichts im Schulgebäude zu gestatten."

Frankreich  . Die Deputirtenkammer stimmte bei der Be­rathung des Budgets für das Unterrichtsministerium trop des Einspruchs des Ministers für die Aufhebung der Kredite für bie Fakultäten der katholischen Theologie. Das Budget wurde schließlich genehmigt. Die Kammer beschloß darauf, von Morgen ab täglich zwei Sigungen abzuhalten. Da aber die Beschlußfähigkeit in 3weifel gezogen wurde, so soll morgen noch einmal hierüber abgestimmt werden. Die nächste Sigung findet morgen Vormittag 9 Uhr statt.

Großbritannien  . Dem Beschlufe der Crofters auf der schottischen Insel Skye  , die fälligen Pachtzinse nicht zu ent­richten, ist die That auf dem Fuße gefolgt. Als in Uig Ge­richtsvollstrecker aus Edingburgh antamen, um den Bächtern 3ahlungsbefehle zuzustellen, wurden dieselben von einer auf­geregten Volksmenge mißhandelt und gezwungen, den Rückweg anzutreten, ohne fich ihres Auftrages entledigen zu können. Die Haltung der Bauern ist so troßig und drohend, daß es wieder einer großen Polizeimacht(?) bedürfen wird, um sie gefügig zu machen.

Afrita. Aus Cape Coaft- Castle werden Einzel heiten über eine blutige Schlägerei gemeldet, welche in Winnehba stattfand. Dieselbe entstand aus einem Streit awischen den beiden städtischen Handelskompagnien. In dem Kampfe wurden 12 Personeu getödtet und viele andere lebensgefährlich verwundet. Wie es scheint, herrschte schon seit geraumer Zeit zwischen den Kompagnien Nr. 1 und 2 starke nebenbuhlerische Eifersucht, und dieses Gefühl wurde von einem Fetisch- Priester aus Barraccu, einem Städtchen unweit Winnebah, zur hellen Flamme angefacht. Die Schlägerei be­gann mit Steinwürfen und endete mit dem Meffer. Einige der Todten wurden nach dem Kampfe buchstäblich in Stücke zerhackt vorgefunden. Beim Einbruch der Nacht wurde das Gemegel eingestellt, und ungefähr um 10 Uhr rückte der Di­Gemegel eingestellt, und ungefähr um 10 Uhr rückte der Di­strikts Kommissar, Kapitän Barnett, an der Spiße einer kleinen Polizeimacht in die Stadt. Es wurden mehr als 100 Ruhe­ftörer verhaftet und 200 bis 300 Musteten, sowie sämmtliche Fetisch- Trommeln mit Beschlag belegt. Man glaubt, daß das prompte und entschiedene Auftreten Kapitän Barnett's ein viel verhängnißvolleres Resultat, sowie die mögliche Berstörung der Handelsfaktoreien abgewendet hat. Im Fetisch- Hause fand man eine Art von Pastete, die in einer großen messingenen Pfanne zubereitet war; und eine nähere Prüfung ergab, daß sie Theile a weier menschlicher Körper enthielt. Die Schädel waren augenscheinlich mit einem schweren Instrument zerschmettert, und der Mord mochte ungefähr vor einer Woche verübt sein. Jezt ist Alles ruhig Viele der Verwundeten sind seitdem ihren Wunden erlegen.

Kommunales.

Auf eine Anfrage des Stadtv. Dr. Schwalbe über die Prinzipien, welche bei Uebernahme von Fortbildungsschulen für Mädchen und deren Unterstügung befolgt werden, theilt ber Magistrat jest mit, daß er bisher der Entwickelung der Fortbildungsschulen für Mädchen in der Weise gefolgt ist, daß er den von Vereinen, Kuratorien 2c. eröffneten Schulen dann Unterstügungen gewährt hat, wenn diese Schulen sich nach Frequenz und Leistungen als ein Bedürfnis herausgestellt

Eine katholische Universität soll in Salzburg  ,( Defter reich) gegründet werden. Der verstorbene Bischof Rüdiger von Linz soll einer der Hauptbegründer dieses Unternehmens gewesen Von einer Persönlichkeit die in der Lage war, über die legte preußische Bischofskonferenz in Fulda  , im August d. J., genau unterrichtet zu werden, erfährt man über die Vorge­chichte des Planes der Universitätsgründung Folgendes: Bei Erörterung der Angelegenheit, betreffend die Vorbildung der hatten, die Mittel der Unternehmer aber nicht zu ihrer Unter­Ansicht Ausdruck, daß das Projekt,

eine exklusiv

tatholische Hochschule zu gründen, nicht länger hinausge schoben werden dürfe, wenn man die Kirche selbst in dem günstigen Falle, daß der geforderte Status quo ante nach zehn oder fünfzehn Jahren hergestellt sein sollte, vor bitteren Er fahrungen schüßen wolle. Nicht die Geistesrichtung der P ister allein fei es, die sich den Forderungen Roms affommodiren müsse, sondern auch diejenige der katholischen Staatsmänner, Ge lehrten und Beamten, wenn anders die Ehe zwischen Staat und Kirche gute Früchte hervorbringen solle. Den Saz: ,, Wer die dahin, daß derjenige, welcher die Hochschulen beherrscht, damit auch die Staatsleitung in die Hand bekommt. Da nun die Aussichten der neuen Universität in Fulda   oder überhaupt in einer preußischen Stadt ein Heim geben zu können, auf Null gesunken find, so richteten die Prälaten ihre Blicke nach dem deutschen Auslande" und gelangten nach Würdigung aller einschlägigen Verhältnisse, unter denen die unmittelbare Nach­barschaft" nicht die kleinste Rolle spielte, zu dem Schluffe, daß

Sache

Recht lehren und recht handeln sind zwei himmelweit verschiedene Dinge."

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Baul, das klingt beinahe, als ob Du ein Heuchler das kann Deine wahre Meinung nicht sein.' Du bist wirklich naiv in Deinen Anschauungen, ich möchte fast fagen findlich, Georg. Was hast Du für primitive Anschauungen von dem Berufe eines Geist­

lichen!"

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,, Nun, ich will nicht entscheiden, ob sich das mit

Schulen für Mädchen, die sich überhaupt an den Magistrat ge­wandt haben, 6 städtische Unterstügung, während 2 von ber Stadt erhalten werden. Obwohl die bisherigen Erfahrungen den heilsamen Einfluß der Fortbildungsschulen für Mädchen außer Zweifel stellen, erklärt sich der Magistrat gegenüber den noch dringenderen Aufgaben des Fortbildungsschulwesens für das männliche Geschlecht außer Stande, mit einem Blane, nach welchem etwa die Mädchenfortbildungsschulen über die ganze Stadt gleichmäßig vertheilt würden, hervorzutreten. Es wird daher für jezt auch nicht beabsichtigt, in Bezug auf die Gründung solcher Schulen, städtischerseits die Initiative zu er­greifen.

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Die Tagesordnung für die Sigung der Stadtver­ordneten- Bersammlung nächsten Donnerstag, Nachmittags 5 Uhr ist folgende: Einige Penfionirungs- und Anstellungs­sachen Vorschläge des Ausschusses für die Wahlen von un­befoldeten Gemeindebeamten drei Anträge von Mitgliedern der Versammlung, betreffend eine Ergänzung resp. Abänderung der Geschäftsordnung-Vorlagen, betreffend die Projekte zum

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es. Ich bin nicht neugierig und dränge mich nicht gern in fremder Leute Geheimnisse."

" Ja, ja, das weiß ich, zum Intriguanten bist Du nicht geboren und macht Dir nichts daraus, von anderen Leuten Dinge zu wissen, welche Du einmal über kurz oder lang zu ihrem Nachtheil benutzen könntest... Aber das Ge­heimniß betrifft mich selbst; ich kann es Niemandem auf

der Welt mittheilen, als Dir."

Nur mir?" wiederholte Georg ein wenig unangenehm Deinem Berufe verträgt; aber so viel weiß ich, daß der berührt. Ja aber wenn Käthchen. Besuch des genannten Lokales sich nicht verträgt mit den Höre, Georg, Deine Frau darf keine Silbe von dem Pflichten, welche ein Gatte seiner Frau gegenüber hat." wissen, was ich Dir mittheile."

Närrischer Kerl! Nun meinetwegen bleibe wie Du

bist; da ich Dich aber nothwendig unter vier Augen möchte auch feins haben. sprechen muß, so bitte ich Dich vorher, mein Gast bei einem Glase Wein zu sein."

Diese Einladung fonnte Georg nicht abschlagen. Er ging mit seinem Bruder in eine Weinhandlung; hier nahmen sie an einem entfernt stehenden Tisch Play. Amberg   goß die Gläser voll. Er hob das feinige

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Nun, Georg! Du alte, treue Seele, laß uns vor allen Dingen auf gute Freundschaft und Brüderlichkeit an Von ganzem Herzen, Paul!" antwortete jener.

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Was zwischen uns vorgekommen, sei vergessen; oder Zürnst Du noch?"

Ich zürne Dir nicht, Paul!" " Und würdest mir nicht Gleiches mit Gleichem ver­gelten?" " D, wohin denkit Du! Ich bin ja selbst der Mei­nung, welche Du verhin aussprachst, daß es besser so ist,

wieder

gewonnen und das, denke ich, ist etwas werth." " Die Hauptsache, Georg, die Hauptfache!.... Es freut mich, daß wir wieder die Alten find Und da

ich Deine Versicherung für ganz aufrichtig halte, so nehme ich an, daß ich Dir ohne Besorgniß ein Geheimniß anver­

Hm, Du weißt, ich habe kein Geheimniß vor ihr und Es würde mir sein, als wenn gegen sie beginge, wenn ich etwas auf dem Herzen hätte, was ich ihr verheimlichen müßte. Darf ich es ihr nicht mittheilen, Paul, dann be­halte es lieber für Dich."

,, Du Narr! Ich muß es Dir mittheilen, und zwar, weil ich eine Bitte an Dich daran knüpfen muß. Was Deine Bedenken betrifft, so sind die geradezu kindisch, Georg. Wenn Deine Frau eine ehrbare Frau ist- woran ich gar nicht zweifle--so wird sie es gar nicht verlangen, daß Du ihr ein Familiengeheimniß anvertraust, das Dir unter dem Siegel der Verschwiegenheit mitgetheilt wird, und dessen Veröffentlichung für die betreffenden Personen und dessen Veröffentlichung für die betreffenden Personen unangenehme Folgen haben könnte. Im Gegentheil, sie würde Dich tabeln, daß Du ausplauderst, was gar nicht Dein Geheimniß ist, sondern das Geheimniß anderer Leute, die es, im Vertrauen auf Dein treues Gesicht, Dir mitges theilt." Ich weiß nicht, ob ich Recht daran thue, es ihr zu verschweigen." " Du bist wirklich der ehrlichste Ehemann, den es auf der Welt giebt; daneben aber bist Du ein schlechter Logiker. Deine Geheimnisse verstehe, folche, welche Dich angehen magst Du Deiner Frau immer mit­theilen, magst es für Deine Pflicht halten, sie ihr mitzu­theilen; aber meine Geheimnisse gehen Deine Frau nichts

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trauen darf." Wenn es Dir Ueberwindung kostet, Bruder, so laß 1 an, sondern nur Dich, insofern, als ich Dich allein würdig

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Neubau je einer Gemeinde- Doppelschule nebst Turnhalle in der Kulmstraße und an der Prenzlauer Allee Vorlage, betreffend Fortbildungsschulen für Mädchen die Anfrage von Mitgliedern der Versammlung bezüglich der Vorlage, betreffend die Bildung eines Vorstandes für die städtische Blindenschule, an Stelle des Kuratoriums Etats für die Haupt- Stiftungskaffe und die dazu gehörigen Nebenfonds pro 1885/86 Bericht erstattung des Ausschusses zur Vorbereitung der Neuwahl der Mitglieder der Einschäßungskommission für die klassifizirte Einkommensteuer- desgl. der Kommission zur Vorbereitung der Wahl von Taratoren und Stellvertretern derselben für zwei Kommiffionen zur Aushebung der im Fall einer Mobil­machung von der Stadt zu stellenden Pferde Vorlage, bes treffend den Ablauf der Wahlzeit eines Bürger- Deputirten in dem Kuratorium ber Friedrich- Wilhelmsanstalt für Arbeitsame - desgl., betreffend den Ankauf von zwei Grundstücken am Mühlendamm.

Lokales.

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Die Polizei läßt gegenwärtig durch ihre Drgane in denjenigen Lokalen, in denen von zarter Hand" Wein und echte Biere" ausgeschenkt werden, Ermittelungen darüber_ans stellen, aus welchen Quellen das ,, echte Bier" stammt. Dem Vernehmen nach soll die Sache den Bierverlegern an den Kra­gen gehen, die ,, Risinger"," Erlanger  ", Gräßer" 2c. vertreiben, an dem nur das Etikett echt" ist. Dieses Bier" wird von den Verlegern mit 8-12 Bf. geliefert, von den Wirthen aber mit 30-50 Bf. ansgefchenft. Das in solchen Wirthschaften verkehrende Bublifum trinkt zwar am wenigsten von dem un­qualifizierbaren Naß, das meiste trinken die Kellnerinnen selbst. Die Gäste müffen es aber bezahlen. Der toloffale Profit von 200-400 pCt, den dieses Bier abwirft, verlodt eine Menge von Individuen, derartige Wirthschaften zu eröffnen. Sie brauchen vom Geschäft nichts zu verstehen, das besorgt die Kell­nerin. Die Polizei steht aber durch diese Geschäfte alle ihre Bemühungen auf fittlichem Gebiet durchkreuzt, und deshalb ist es geboten, daß sie auf diesem Felde das Nahrungsmittelgeset in Anwendung bringt und damit jene Geschäfte an der empfind­lichsten Stelle am Profit anfaßt.

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In der gestern Vormittag stattgehabten Sigung der Kom­mission für ben Bau der Kaiser Wilhelmstraße wurde be= schloffen, daß, da, um späteren Schwierigkeiten bei der Bau­ausführung vorzubeugen, beabsichtigt wird, die Fundamen tirung des rechtseitigen Uferpfeilers der Kaiser Wilhelms- Brücke möglichst bald in Angriff zu nehmen, das dazu Erforderliche schleunigst vorbereitet werde.

Schulkinder- Zählung. Bei der diesjährigen auf Ver­anlaffung der städtischen Schuldeputation vorzunehmenden Zählung wird, wie wir hören, insofern eine Neuerung bei der Bählung beabsichtigt, als die Bählung nach Konfession und Heligion nach den einzelnen Stadtbezirken, in welchen die Kinder wohnen, erfolgen soll.

Zu der Notiz betreffend die Verjährung am 31. De zember 1884 wird der Gecm." geschrieben: Jm ersten Blatte der Nr. 288 Jhrer geschäßten Zeitung lese ich unter Vermisch­tes: Es verjähren am 31. Dezember 1884 I. Forderungen der Fabrikanten uod Kaufleute u. s. w. jeder Art, welche im Jahre 1881 abgeschlossen sind. Dieses kann nicht stimmen, denn ein mal ist die beschränkte Verjährung, die für Handwerker u. s. w. giltig ist, nur auf zwei Jahre ausgedehnt und da muß es heißen: es verjähren die Forderungen der Handwerker u. s. w., welche aus ihrem Gewerbebetriebe im Jahre 1882 entstanden find, am 31. Dezember 1884 Ferner auch die Forderungen Der Kaufleute aus derselben Zeit, wenn sie für gelieferte Waa­ren entstanden sind, die der Gläubiger zum eigenen Bedarf gekauft hat, also nicht zum Gewerbebetriebe. Forderungen der Kaufleute( sogenannte Buchforderungen), also für gelieferte Waaren zum Gewerbebetriebe des Gläubigers, verjähren erst nach 30 Jahren. Ebenso glaube ich auch baare Darlehn nach 30 Jahren. Nach meiner Ansicht wird die Verjährung auch bet rechtzeitiger Bustellung eines Zahlungsbefehls unterbrochen, wenn innerhalb sechs Monat nach Bustellung die Vollstreckungs­flausel beantragt ist." Etwaigen weiteren fachkundigen Aus­einandersegungn über die wichtige Frage werden wir gerne Raum geben.

Mit Bezug auf die Polizei Verordnung vom 26. März 1870( Intelligenzblatt" Nr. 74), betreffend die Räumungstermine beim Wohnungswechsel, wird vom königl. Bolizeipräsidium für den bevorstehenden Wohnungswechsel zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der nach§ 3 des Gefeßes vom 30. Juni 1834 am 2. Januar 1885 beginnende Umjug bet tieinen, aus höchstens 2 Zimmern nebst 3ubehör bestehen­den Wohnungen an demselben Tage, bei mittleren, aus 3 oder 4 Bimmern nebst Zubehör bestehenden Wohnungen am 3. Jan., Mittags 12 Uhr, bei großen Wohnungen am 5. Januar be endigt sein muß.

Der Konturs über das Vermögen der verkrachten Teltower   Vorschußbant, eingetragene Genossenschaft, weicher von den fortschrittlichen Zeitungen gern todt ges wiegen wer­Den möchte, war bereits im Frühjahr d. J. so weit gediehen,

halte, sie zu erfahren.- Also Deine Hand darauf; was ich Dir jett fage, bleibt unter uns Beiden allein." Hier hast Du meine Hand, Paul."

" So höre denn: Ich bin in einer sehr verdrießlichen Situation... Du weißt, daß mein Ruf in Neustadt nicht gerade der allergünstigste ist; es zirkuliren so verschiedene dunkle Gerüchte..."

Ja, ja, ich hörte!... Man hat Deinen sittlichen Le= benswandel mehrfach bemängelt."

,, Richtig! Und man sucht Gründe, mich dort womög­lich zu verdrängen. Ich hatte zu fürchten, das über kurz oder lang meine Gegner triumphiren würden; es tam mir daher sehr gelegen, daß ich für die Superintendentur in Weißenberg   zur Wahl gestellt wurde. Nun denke Dir, was mir dazwischen kommt: Mein Stubenmädchen- Du kennst fennſt sie, Lisette Ich erinnere mich des hübschen Mädchens mit den braunen Augen, das damals, als ich bei Dir zum Besuch war, in Deinem Dienst stand."

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,, Dieselbe, Georg!... Sie fühlt sich Mutter." " Das fönnte für Dich eine ganz gleichgiltige Sache sein; aber ich komme beinahe auf die Vermuthung, daß Du selbst..."

,, Du vermuthest richtig, Georg! Ich selbst darf mich von einem kleinen Fehltritt hier nicht freisprechen. Ich will nicht gerade sagen, daß ich sie verführt, und daß ich wirklich der Vater des Kindes bin, das sie im Begriff ist, in die Welt zu sehen; aber das Wettermädel besteht darauf, daß ich die Baterschaft anerkenne."

Georg Amberg erschrat. Höre, Bruder, das ist eine sehr fatale Geschichte... Deine ganze Existenz ist ja da= durch in Frage gestellt."

Natürlich! Es freut mich, daß Du es begreifft.. Die Neustädter hätten dadurch Material genug, um gegen mich zu agitiren. Mit der Superintendentur wäre es aus, und wer weiß, ob es nicht mit meiner ganzen Stellung aus

wäre."

Ja, was willst Du dagegen machen?" ( Fortsetzung folgt.)