leibt worden find, baldmöglichst dort austreten und wieder in die Hilfskaffen zurücktreten tönnen.

Im Uebrigen aber empfiehlt es sich für alle Arbeiter, die durch irgend welches Verhältniß gezwungen, den Orts­oder Gemeindefrankenkassen beitreten zu müssen, sich bald schon nach einer geeigneten freien Hilfskaffe umzusehen, damit fte nach Jahresfrist, also am 30. November 1885 dort eintreten tönnen. Dabei set aber nicht zu vergessen, daß die Kündi gung bei der Drts- oder Gemeindekasse vor dem nächsten 30. August erfolgen muß.

Die Vorstände der freien hilfstassen werden gut daran thun, recht bald schon ihre Agitation in dieser Rich­fung hin zu entfalten.

Politische Uebersicht.

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Der Reichsfreund", jenes in Bermanenz erklärte Wahl­flugblatt der Herren Eugen Richter, Ludolf Paristus und Hugo Hermes , bringt in seiner neuesten Nummer einen Artikel be= titelt: Marimalarbeitstag und Minimallohnsaz". Ist schon an und für sich der Versuch, ein derartiges Thema in einer Tageszeitung zu behandeln, ein leichtfertiger, so muß man noch mehr erstaunen, wenn man sieht, wie der anonyme Artikel­schreiber sich der gestellten Aufgabe in 44 Beilen entledigt. Sage und schreibe: 44 Beilen! Mehr braucht dieser Weise nicht um die Werke bedeutender Männer über den Haufen zu werfen. Doch laffen wir dem Herrn selbst das Wort. Er sagt gleich zu Anfang: Denn über eine gewisse Arbeitszeit hinaus ruinirt das Arbeiten den Arbeiter und fördert auch nicht die Arbeit; unter einem gewiffen Lohnfaz aber kann der Ar­beiterstand dauernd nicht gedeihen." Bravo! Das ist ganz gut, doch der hinkende Bote kommt nach. Nachdem der ges lehrte Herr mit einigen Worten dagegen polemisirt ,, daß durch Staatsgefeße und Polizeiverordnungen in das wirthschaftliche Leben eingegriffen werde," fährt er fort: Was würde man andererseits wiederum sagen, wenn jezt zur Weihnachtszeit Polizeibeamte die Werkstätten durchstöberten und überall die Lampen auspufteten, wo noch Abends spät zur Fertigstellung von Arbeiten für die Festtage gearbeitet wird? Mancher Hand werfer freut sich, wenigstens zur Weihnachtszeit etwas mehr zu verdienen, zumal er im übrigen Jahr desto mehr feiern muß und weniger Normalarbeitstage hat, als ihm lieb ist." Welch ein Unfinn birgt sich in diesen wenigen Worten! Erst jagt man dem Leser Furcht ein, indem man die Polizei" die Lampen auspuften läßt, und dann wird darauf hingewiesen, daß Mancher schon mehr Normalarbeitstage im Jahre hat, als ihm lieb find. Der Schlaufopf! Eben diese seine unftei­willigen Feiertage werden durch übermäßige Ausdehnung der Arbeitszeit noch vermehrt! Befißt denn der Herr nicht einmal so viel Logit, um begreifen zu können, daß die namentlich zu den Feiertagen weit über das augenblickliche Bedürfniß aufge­thürmten Waaren die Waffen find, welche nachher ihre eigenen Erzeuger zu Boden strecken, resp. für lange Zeit in ihrer Thä­tigkeit lahm legen? Doch über derartige Sachen nachzudenken, hat der Reichsfreundschreiber wahrscheinlich keine Zeit, er findet fich Angesichts einer so tief in das wirthschaftliche Leben ein­schneidenden Frage einfach mit der Behauptung ab: ,, Jn guten Beiten steigen die Löhne auch ohne Staatseinmischung von selbst." Ja, das wissen wir auch, aber wir wollen nicht, daß gewiffenlose Fabrikanten in Seiten geschäftlichen Aufschwunges Die Arbeitszeit übermäßig ausdehnen, damit die Arbeiter, um mit dem Reichsfreund zu reden, weniger Normalarbeitstage haben, als ihnen lieb find".

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Am Schluß des Artikels wird dann auf England hinge­wiesen, wo ohne staatliche Eingriffe in das Erwerbsleben fich Alles auf's Beste regele.- Sonderbar, gerade jeẞt macht eine Nachricht die Runde durch die Presse, daß in dem Eldorado des Manchesterthums, in England, die Lage der Arbeiter eine verzweifelte ist und der Pauperismus fich dergestalt vergrößert, daß selbst den englischen Manchestermännern die Situation et was unheimlich wird. 15-20 Prozent der arbeitenden Be­völkerung dieses Landes find entweder arbeitslos oder Bettler.

Ter Hinweis auf England ist also sehr schlecht gewählt, gerade die Zustände dieses industriell am weitesten entwickelten Staates zeigen deutlich, daß das Manchesterthum bankerott ist. Das Geschreibsel des Reichsfreund" ist also nur ein Beweis von der Unfähigkeit der Herrn Richter u. Genossen in national­ökonomischen Dingen; die Herren fühlen den Boden unter den Füßen wanken und glauben ihre Haltung durch derartige ab­genußte Phrasen wieder zu befestigen. Das wird und kann nicht gelingen. Die Folgen der ungeregelten Produktions­weise laffen fich nicht durch Phrasen beseitigen, und darum wird der Reichsfreund" mit solchen den Zusammenkrach der Manchester partei nicht abwenden können.

Ueber die Verurtheilung jener Landwehrleute, welche fich geweigert hatten, in einen mit Bänken besetzten Viehwagen zu steigen, läßt sich die ,, Weser- Beitung" schreiben: Die Affaire hat durch ihre Anregung im Reichstage aufs neue Aufsehen erregt. Wohlgemerkt aber: nicht daß fie verurtheilt sind, ist schmerzlich empfunden worden; vielmehr ist es im Gegentheil allgemeines Rechtsgefühl, daß die Unglücklichen fich haben hin­

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alle Sorge tragen, daß diese gerichtliche Korrespondenz ihr Um Dich aber, wenn Deine nicht vor die Augen kommt. Frau doch davon erfahren sollte, vor jedem falschen Ver­dacht sicher zu stellen, als ob Du Dir einmal eine fleine Freiheit mit Liſettchen erlaubt hättest, werde ich Dir be­scheinigen, daß Du die Anerkenntniß der Vaterschaft nur aus Gefälligkeit gegen mich abgegeben hast und keusch bist wie Joseph. So bist Du also auch vor häuslichen Unan­nehmlichkeiten für alle Fälle gesichert."

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Das wäre das erste Mal, daß ich meiner Frau etwas verheimliche. So weit das Geheimniß Dich betrifft, so werde ich es nicht ausplaudern; aber ich spiele ja selbst eine Rolle darin, das geht mich an; und was mich angeht, muß ich ihr doch mittheilen."

Du bist ein Sophist und verdrehst eine ganz klare Sache, Georg. Die Sache ist und bleibt immer nur mein Geheimniß, und von Deiner Ehrenhaftigkeit verlange ich, daß Du mir hiermit heilig versicherst, Deiner Frau nichts davon zu sagen; und nun, mein Junge, laß uns noch ein Glas Wein trinken, und gieb mir mit Handschlag das Versprechen, daß Du thun wirst, was ich von Dir ver­Lange."

,, D, Paul, ich thue Unrecht, ein großes Unrecht gegen meine Frau!" antwortete Georg, mit Widerstreben sein Glas erhebend.

,, Deiner Frau eine Geschichte zu verheimlichen, die sie ja in der Welt gar nichts angeht, das hältst Du für ein großes Verbrechen; aber Deinen Bruder aus Amt und Brot tommen zu lassen, ihm nicht zu helfen, wo Du ihm helfen könntest, das hälst Du für gar nichts."

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,, Es ist freilich wahr, Dir muß geholfen werden, ich fehe es ein. Ich sehe auch ein, daß das von Dir ers Sonnene Mittel der einzige Ausweg ist, Dich vor Armuth und Schande zu bewahren."

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Nun dann weiß ich " So? Siehst Du das ein? auch, daß Dein gutes Herz sich nicht sträuben wird, zu helfen."

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Laß mir Bedenkzeit, Paul, bis morgen." " Bedentzeit bis morgen, das ist nicht nothwendig! Du fönntest im Traume davon sprechen, und Räthchen

reißen laffen, offen den Gehorsam zu verweigern, und daß fie| dafür Strafe verdienen. Niemand hat gegen die Bestrafung protestirt. Aber, daß dieselbe auf sieben und acht Jahre Buchthaus lautet, das ist es, was die tief gehende Bewegung hervorgerufen hat. Es bat auch Niemand gefagt. daß die Strafe nicht dem Geseze entsprechend verhängt sei. Aber es ist ein weitverbreitetes Gefühl, daß das Urtheil eine tiefe Kluft zwischen dem bestehenden Militärstrafgesetzbuche und dem Gewissen der Nation verräth.

Die Durchsuchung der Kasernen scheint sich nicht nur auf Berlin erfireckt zu haben. Schon gestern wurde ein Gleiches aus Gnesen gemeldet und heute liegt aus Nürn berg folgende Nachricht vor: Gestern fand dahier in sämmt­lichen Kasernen eine strenge Suche nach sozialdemokratischen Schriften statt. Die Leute mußten antreten und wurden dann ebenso wie ihre Behälter in der Kaserne durchsucht. Die Re­cherchen hatten fich auch auf die außerhalb der Kaserne wohnen­den Soldaten( Hautboisten 2c.) erstreckt. Wie verlautet, Wie verlautet, soll in Folge einer genereller Anweisung verfahren sein, so daß nicht nur die Nürnberger Garnison davon betroffen wor den wäre."

Wer ist Betriebsbeamter im Sinne des Gesetzes über die Krankenversicherung der Arbeiter? Nach§ 1 des Gesezes unterliegen Betriebsbeamte der Versicherungspflicht, wenn ihr Arbeitsverdienst an Lohn oder Gehalt 6,75 Mart für den Arbeitstag nicht übersteigt. Wer aber als Betriebs­beamter zu betrachten ist, sagt das Gesetz nicht. Die Folge Davon ist, daß in den betheiligten Kreisen große Unklarheit herrscht, und daß selbst die Behörden nach ganz verschiedenen Grundfäßen verfahren. Nach dem Sprachgebrauche und nach den auf Grund des Haftpflichtgefeßes, in welchem der Begriff Betrieb" vorkommt, gefällten Urtheilen des Reichsgerichts wird man als Betriebsbeamte nur solche Leute betrachten kön­nen, welche im direkten Fabrik- oder Handwerksbetriebe be= schäftigt find, also beispielsweise Werkmeister, Werkführer, Vorarbeiter, Fabrikschreiber, Maschinenmeister, Ingenieure, Techniker u. dergl., auch Grubensteiger, Bauaufseher, Baus führer u. s. w., nicht aber Personen, welche lediglich( im Komtoir einer Fabril, im technischen Bureau in der Expedition, als Reisende oder Ladengehilfen angestellt find. In diesem Sinne faffen auch wohl die meisten Behörden den Begriff ,, Betriebs­beamte" auf, einige aber, z. B. die Landdrostei von Hannover , steht auch alle im Komtoir oder technischen Bureau einer Fabrit beschäftigten Personen als Betriebsbeamte an, und in Leipzig hat man sogar den Versuch gemacht, die Geschäftsreisenden von Firmen, welche gleichzeitig Inhaber von Fabriken find, als Betriebsbeamte im Sinne des Gesezes zu behandeln. Wie mehrere Buschriften, die uns aus unserem Leserkreise zugegan gen find, beweisen, ist auch hier das Publikum noch vielfach zweifelhaft über den Begriff Betriebsbeamte". So viel wir wiffen, gehen die hiesigen Behörden von der Ansicht aus, daß Komtoiristen, Geschäftsreisende, Ladengehilfen männlichen oder weiblichen Geschlechtes, Zeichner in technischen Bureaus 2c. nicht als Betriebsbeamte im Sinne des Gefeßes zu betrachten find. Leider wird eine authentische Auslegung des Begriffes, welche Sache des Gesetzgebers hätte sein müssen, wohl erst nach längerer Zeit vom Oberverwaltungsgerichte gegeben wer­den können.

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Für ein Handbuch für Gefängnißaufseher erläßt der Ausschuß der Rheinisch- Westphälischen Gefängnißgesellschaft in Ausschuß der Rheinisch- Westphälischen Gefängnißgesellschaft in Düsseldorf ein Preisausschreiben. Die drei tüchtigsten Ent­würfe sollen mit Preisen von 600 und 400 Mt. honorirt wer­den. Die Veröffentlichung der Gutachten bezw. der Ertheilung der Preise wird in der nächstjährigen Generalversammlung der Rheinisch- Westphälischen Gefängniß- Gesellschaft erfolgen.

Aus Ostrowo meldet die ,, Germania " einen neuen Fall von Anwendung der Maigeseze. In Ostrowo ist der Ka­puzinermönch P. Crescentius, welcher die dort stattfindende Mission lettete, durch Gendarmen verhaftet, jedoch nach Stel­lung einer Kaution durch den Vikar Brinzen Radziwill wieder auf freien Fuß gesezt worden. P. Crescentius wird wegen unbefugter Vornahme priesterlicher Funktionen unter Anklage gestellt werden. Ferner theilt die ,, Germania" mit, daß der Regierungspräfident in Marienwerder an die mit der Seel­forge beschäftigten Vitare die Aufforderung gerichtet habe, sich über den ihnen vom Bischof ertheilten Auftrag auszuweisen. Zu diesem Zwecke wird von ihnen verlangt, daß fie das bischöfliche Schreiben, durch welches sie kommissarisch mit der Seelsorge beauftragt worden sind, an die betreffenden Land­räthe einreichen. Das Blatt bemerkt dazu: Eine gefeßliche Bestimmung, auf Grund deren der Regierungspräsident ein solches Verlangen stellt, giebt es nicht; die Vitare baben also feine Verpflichtung, dieser Aufforderung Folge zu leiften."

Zur braunschweigischen Erbfolgefrage bringt die ,, Braunschw. Landeszeitung" einen Leitartikel, welcher sich nicht ungünstig für das Erbrecht des Herzogs v. Cumberland aus­spricht, aber mit Nachdruck verlangt, daß derselbe sich mit Preußen verständigt und vor Allem ohne jede Winkelzüge auf Hannover verzichtet.

Defterreich. Der Steuerausschuß des österreichischen Ab­geordnetenhauses hat den Bericht des Subkomitees über die

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Was bedarf es der könnte ein Wort davon erlauschen. Bedenkzeit? Bist Du nicht ein Mann, der sich dessen klar bewußt ist, was er thun will, und was er thun muß? Der seine Pflichten gegen seine Nächsten und noch dazu gegen seinen Bruder genau fennt? Was bedarf's der Be­bentzeit? Deine Hand, Georg, Du läßt mich nicht zu Grunde gehen."

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Er reichte ihm seine Rechte hin. Georg blickte ihn mit seinen treuen Augen bewegt ins Gesicht und legte dann langsam seine Hand in die seines Bruders.

Ich will es thun!" sagte er mit einem Seufzer ,,, es bleibt ja kein anderer Ausweg. Ich muß es thun, und wenn auch eine Stimme in meinem Innern mir unauf­hörlich zuruft: Du darfst es nicht, Du thuft Unrecht!"

Du bist ein vernünftiger Junge, Georg, ich danke Dir," sagte Paul, bedeutend erleichtert ihm seine Hand schüttelnd. Da ich Dein Versprechen habe, weiß ich, daß Du es auch hältst, denn es wäre wohl das erste Mal in Deinem Leben, daß Du ein gegebenes Wort nicht hielteft. Noch ein Glas zum Abschied, dann geh' zu Deinem Käth­chen und schlummere sanft unter der Last eines Geheim­nisses; aber thue mir den Gefallen und träume nicht so lebhaft, daß Du im Traume plauderst, und mache nicht ein solch' Armsündergesicht, daß Käthchen Dir beim ersten Morgentuß schon ansieht, daß etwas nicht richtig ist." Die Brüder trennten sich. Georg schlug den Weg Georg schlug den Weg nach seiner Wohnung ein, um eine große Sorge reicher. Paul bestieg erleichterten Herzens eine Droschte und ließ sich nach einem Vergnügungslokal fahren.

Neunundzwanzigstes Kapitel.

Petition der Budkerindustriellen angenommen, durch welde die Regierung aufgefordert wird, Vorlagen behufs Beseitigung der Zuckerkrifts einzubringen und möglichst bald eine Enque anzuordnen, welche eventuell auch Aenderungen für die Buda steuergeseze vorzuschlagen hätte.

Belgien . In der gestrigen Sigung der Kammer erklä der Finanzminister, das laufende Etatsjahr schließe mit einem Defizit von 1912 Millionen ab; die Regierung werde fein Boll auf ausländisches Getreide einführen und Ersparnise h beiführen. Der Minister beantragte ferner 300 000 Fran Zuschuß zu den Vizinalbahnbauten und erklärte, für die Am werpener Ausstellung sei der Erfolg vollkommen gesichert. Die Kammer bat ferner die von dem Minister des Innern f die Wartegehälter der entlassenen Lehrer begehrten 500 000 Frants einstimmig bewilligt nnd in geheimer Sigung befchloffe den seit einigen Jahren veröffentlichten summarischen Siguna bericht abzuschaffen und die damit beauftragt gewefenen dakteure mit 38 500 Franks zu entschädigen.

Frankreich . Die monarchistischen Parteien rühren f wieder. Beim Herzog von Broglie fand eine Versammlung der royalistischen Rechten statt, um sich über die bevorstehende Wahlen zu verständigen. Da die den Konservativen günftige Wahlergebnisse der letzten Zeit den Royalisten frischen Mu gegeben haben, so wurde beschlossen, aus der Zurückhaltung die man seit 6 Jahren beobachtet, herauszutreten, überall Wa ausschüsse zu bilden und mit allen Mitteln für die royalistisc Kandidaten einzutreten. Die Frage, ob man ein Bündniß m den Bonapartisten eingehen solle, wurde lebhaft besproch aber nicht gelöst. Dagegen beschloß man, in den Wahlbezit wo der royalistische Kandidat teine Aussichten hat, für be radikalen Kandidaten zu stimmen. Bring Viktor, der befann lich mit seinem Vater entzweit ist, fritt sehr thätig auf u hat einen politischen Salon eröffnet, wo er jeden Mittwo feine Anhänger empfangen wird. Seine Hauptrathgeber fi die Deputirten Paul de Cassagnac und Jolibois. Die Reg rung ist aber über das Thun und Treiben dieses Prin immer genau unterrichtet. Die Deputirtentamme lehnte bei der Berathung des Budgets des Ministeriums b Innern ein Amendement auf Abschaffung der geheimen Fon mit 308 gegen 194 Stimmen ab. Die Berathung des Budg wird morgen Vormittag fortgesetzt werden. Mehrere 3 tungen wollen wissen, im Laufe des Januar würden mehre Panzerschiffe und 3 Torpedoboote dem Admiral Courbet sandt werden. Es sei auch die Rede von einer außerorden lichen Aushebung von Marine Instribirten. and

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Rußland. Der Minister des Innern hat der Poli Befeble ertheilt, alle in Odessa , Kiew und anderen groß Städten mit fremden Päffen ansässigen Juden auszuweise falls fie nicht besondere Erlaubnißscheine befizen, die fie Wohnsiz daselbst berechtigen.

Diese Verordnung hat unt den jüdischen Firmen viel Bestürzung verursacht, und viele b selben werden wahrscheinlich gezwungen sein, ihre Geschäfte liquidiren. Vorige Woche überreichte Graf Tolstoi be Reichstage einen Vorschlag, Familienhäuptern unter den ru schen Bauern zu verbieten, ihre Ländereien unter die män lichen Mitglieder ihrer Familie zu vertheilen, weil diese neu Eigenthümer unverzüglich das Stimmrecht und die Befuan erhalten, Mitglieder der Gemeinderäthe zu werden. Graf T stei fürchtet die wachsende Opposition gegen die Regierung Der Finanzminister Bunge und der Justizminister Nabochon stets die Gegner von Graf Tolstoi's Politik, sprachen ge den Vorschlag, und der Reichsrath verwarf denselben mit gro Stimmenmehrheit.- 3wei Studenten der Petersburger U versität wurden jüngst von der Polizei verhaftet, während dem zur Beit in Petersburg anwesenden Kurator der Univerf von Kiew auflauerten, um ihn durchzuprügeln.

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Großbritannien . Die englische Admiralität hat eine stätigung des Aufstandes in Korea erhalten. Das briti Kriegsschiff ,, Espoir" erhielt Befehl, in der Nachbarschaft Schauplages der Unruhen zu bleiben. Auch das Kriegsid Flying fish" hält sich in der Nähe auf, um bei der Hand sein, im Falle sein Beistand erforderlich werden sollte.

Egypten. Ein Telegramm aus Korti meldet, Ob Stewart set mit seinem Generalstabe, der berittenen Gar Infanterie und dem Korps der Kameelreiter eingetroffen. Weg von Dongola sei gut. Der Vormarsch der Englän gestatte den verschiedenen Stämmen, ihre Aecker zu beftell ohne die Aufständischen fürchten zu müssen. Lebensmittel fe reichlich vorhanden. Der Einfluß des Mahdi nehme

ab.

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Aus Korti wird ferner gemeldet, es sei dort ein B aus Khartum angekommen, welcher 11 Tage zu seiner gebraucht habe. Derselbe habe berichtet, daß General Gor fich wohl befinde und den Aufständischen eine schwere Nied lage bereitet habe, indem er die Forts von Ondermann in Luft sprengen ließ.(?)

Kommunales.

Außerordentliche Magistratssitzung am Dien Im städtischen Krantenhause zu Moabit ist die Durchschnit zahl der täglichen Kranken, welche früher etwa 350 betrug

sonders angenehm, so ganz ungestört seinen Gedanken hängen zu können.

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Inzwischen hatte sich dem Tische, an welchem Ambe saß, noch eine Person genähert; es war ein langer, hage Mann, in langem, bis obenhin zugeknöpftem schwar Rod; in der Hand hielt er einen niedrigen breitkrämpig Hut.

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Amberg war so in Gedanken versunken, daß er neuen Antömmling erst bemerkte, nachdem dieser ihn lei auf die Schulter flopfte mit den Worten:

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Guten Abend, lieber Freund Amberg , Sie hier?" Der Angeredete schien feineswegs über den Besuch freut zu sein, er machte ein recht verdrießliches Geficht erwiderte:

" Ich glaubte nicht, Herr Nicodemus Sanftleben, wir uns hier treffen würden."

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Der Ankömmling schien indeß die Verdrießlichkeit berg's nicht zu bemerken, er setzte sich neben ihn und befte für sich ebenfalls eine Flasche Wein.

Wein löst die Zunge und im Wein liegt Wahrhei Bald waren die beiden Herren in lebhafter Unterhaltu begriffen.

Weißt Du, Freund Amberg , wann es war, als zum letzten Male zusammen tranfen?" " Ja, das war

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Deinem Abgang nach Indien , Du gingst dorthin, um Heiden zu belehren."

,, Ganz recht, als ich Dir den Dienst geleistet hatte em jungen Rodenburg.

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Verschwinden vom Schauplatz nöthig wurde? wahr?

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Glaubte der junge Mensch, er habe Her von Wredow ermordet, läuft deshalb davon, verfte Amberg saß in einem der bekanntesten Lokale Berlins , sich, glaubt die Häscher schon auf feinen Ferfe vor ihm auf dem Tisch stand eine schon halb geleerte Flasche fieht Galgen und Rad und weiß Gott was Alles f Wein. Er hatte sich in dem äußersten Winkel des schönen vor seinen Augen. Dh, wenn er gewußt hätte,

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Lokals plazirt, um die Vorgänge in demselben ungestört Herr von Wredom mit dem Mädchen, welchem der Ritte beobachten zu können. Es war zwar nicht das erste Mal, dienst damals galt, durchgegangen ist und jetzt vergnü daß er in diesen Räumen Erholung suchte, allein heute

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fühlte er hierzu ein ganz besonderes Bedürfniß. Er hatte Aussichten auf die Erbschaft des alten Rodenburg habe

viel, sehr viel nachzudenken und deshalb war es ihm bes

Freund Amberg !"

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