legteren abgegeben? Balm: Ich habe das Geld stets an Reinsdorf abgegeben.

Vertheidiger J. R. Fenner zu Palm: Wober wußten Sie denn, daß das Geld für Reinsdorf war? Palm: Er hatte es mir vorher gesagt. Der Angeklagte Bachmann des ponirt, daß Palm bei allen Berathungen, wo von Dynamit die Rede war, zugegen gewesen sei; gerade Balm sei es ges wesen, der ihn( Bachmann) heimlich mit Reinsdorf bekannt gemacht. Justizrath Fenner zu Palm: Ich möchte fragen, ob und wie lange Beuge mit dem Bolizeikommissar Gottschald be­tannt ist? Palm: Auf solche beleidigende Frage antworte ich nicht.

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Präs. Nun ich lege Ihnen die Frage vor, ob und seit wann Sie mit dem betr. Kommiffar bekannt sind. Palm: Seit den Haussuchungen, die er bei mir gehalten hat. Auf fernere Fragen leugnet Palm, fich je früher oder später als Agent der Polizei habe gebrauchen zu lassen. Er bekundet ferner, daß Reinsdorf sich wiederholt um Anschaffung von Der An­Dynamit bemüht habe. Reinsdorf leugnet dies. Der An­geflagte Holzhauer will bei den verschiedenen Zusammenkünften, benen er beigewohnt, nichts von Attentatsplänen, sondern nur von einer Gegendemonstration gegen die Sedanfeier gehört haben. Der Präfident hielt ihm vor, daß er bei seiner früheren gerichtlichen Vernehmung auch Bläne des Werfens von Dynamit patronen befundet. Holzhauer erklärt dies jezt für einen Jrr thum. Beuge Schußmann Pfeiffenschneider aus Meß hat den Angeklagten Bachmann, welcher sich geflüchtet hatte, an der luxemburgischen Grenze von belgischen Gensdarmen in Empfang genommen und demselben unterwegs zugeredet, ein Geständniß abzulegen. Bachmann gestand denn auch, er wäre durch Reinsdorf's Versprechungen verleitet worden, durch die Explosion im Willemsen'schen Lokal eine Gegendemonstration gegen das Sedanfest zu bewirken. Reinsdorf   habe ihm Geld versprochen, aber feins gegeben. Reinsdorf  : Haben denn die Polizeibeamten   Auftrag, die Gefangenen zu inquiriren?

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2

Präs.: Sie sagten vorhin aber doch, Reinsdorf habe Sie wiederholt inbetreff des Attentats instruirt.- Rupsch: Ja, das that er am 24.; er lag dabei noch im Bette.

Präs. War die Höhlung in der Drainage trocken? Rupsch: Jawohl.

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1

Nunsch

Vertheidiger Justizrath Fenner macht darauf aufmerksam, daß es am 27. September mehrfach geregnet hatte. will ferner den Antrag auch ohne ernstliche Attentatsabficht nur aus dem Grunde angenommen haben, um billig eine Ver gnügungsreise nach dem Festplaße zu machen.- Der Vertheis diger Rechtsanwalt Thomsen hält dies Motiv für ganz un­glaubwürdig.

Geld. Ich glaubte, daß ich damit allein reisen nicht aber, daß Küchler noch mitreisen sollte. Holzhauer brachte mir eine Krufe voll Dynamit, worauf ich vorher noch zu Reinsdorf gehen voll Dynamit, worauf ich vorher noch zu Reinsdorf gehen mußte. Dieser sagte mir, Küchler werde mitmachen. Dadurch war allerdingß mein Plan, das Dynamit bei Seite zu schaffen. gestört. Wir sind dann zusammen nach Rüdesheim   gereift. Auf dem Wege zum Denkmal fehrten wir in einer Weinwirthschaft ein. Küchler entdeckte in der Nähe des Denkmals eine massive Mauer, und schlug mir vor, wo das Dynamit dort hinzulegen, ich eB während der Rede des Kaisers zur Explosion bringen sollte. Ich ging aber nicht darauf ein. Nun entdeckte Küchler die Drainage, woselbst das Attentat vollführt werden sollte; ich ging darauf ein, hoffend, es noch im legten Moment verhin dern zu können. Die Leitungsschnur habe ich mit Laub, Gras und Erde verdeckt. Am andern Morgen, nachdem wir in Rüdesheim   übernachtet hatten, gingen wir wieder den Berg hinauf, nach dem Festplaße zu. Es wurde nun zwischen uns verabredet, daß ich die Explosion bewirken sollte, wenn der Kaiser, bei dem wahrscheinlich auch der Kronprinz sein würde, sich mit dem Wagen der Explosionsstelle bis auf etwa 50 Schritte genaht. Endlich kam der Kaiser angefahren; ich brannte meinen Schwamm an. Der Kaiser, den ich grüßte, fuhr bei mir vorüber, aber ich ließ die Explofton nicht statt­finden. Küchler trat nun auf mich zu und machte mir Vor­würfe, worauf ich ihm sagte, daß ich die Leitung angezündet, daß diese aber nicht gebrannt habe. Dies sagte ich aus Angst vor Küchlers und Reinsdorfs Kache. Küchler gebot mir nun, bei der Rückfahrt des Kaisers das Attentat zu vollführen. Bei dem letzten Hoch auf den Kaiser follte ich die Vorbereitungen treffen. Als nun der Kaiser zurückfuhr, brannte ich allerdings die Zündschnur an, schnitt fie aber gleich darauf unterhalb durch und legte die beiden Enden weit auseinander, damit fein Unglück geschehen konnte. Ich traf dann an einer verab redeten Stelle Küchler, der leichenblaß vor Wuth war, daß das Attentat nicht stattgefunden. Ich beruhigte ihn und führte ihn an die Stelle, wo die Zündschnur lag, deren eines Ende abgebrannt war. Ich nahm das andere Ende unbemerkt in die Hand und vermochte ihn zu überreden, daß die Feuchtig feit an dem Nichtweiterbrennen der Schnur Schuld gehabt. Nun wollte Küchler, wir sollten mit dem Dynamit nach Wies baden, um dort im Schloffe ein Attentat auf den Kaiser auß­zuführen. Ich redete ihm dies wegen zu großer Gefährlichkeit aus, worauf er darauf bestand, wir sollten mit den zwei Quan­titäten Dynamit, die wir hatten, zu gleicher Beit im Innern der Festhallen zu Rüdesheim   eine Explosion hervorbringen. Ich wollte nicht, worauf er mich wieder zu überreden fuchte, die Festhalle von außen in die Luft zu sprengen. Da mir Küchler unter allerlei listigen Vorwänden inzwischen all' mein Geld abgelockt hatte, so daß ich ihm unbedingt folgen mußte, so gab ich meine Einwilligung und verfuchte die Kruke mit Dynamit in einiger Entfernung von der Festhalle anzuzünden, und es erfolgte auch eine Explosion, die wohl aber wegen der zu großen Entfernung des Dynamits von der Festhalle feinen Schaden thun tonnte. Ich traf nun Küchler, sagte ihm, um ihn zu be schwichtigen, daß die Explosion böse Wirkungen gethan, und reiste nun mit ihm nach Koblenz  , wo wir übernachteten. In Koblenz   war unser Gelo alle, worauf Küchler seine Uhr ver­sette. Wir fuhren nun bis Köln   und gingen von da bis Mül heim am Rhein   zu Fuß. Hier trafen wir Holzhauer, der mich warnte, Jemandem etwas zu verrathen. Reinsdorf machte ich alsdann auch Mittheilung. Etwa eine Woche später fand ein Vortrag des Hofpredigers Stöcker in Barmen im Vereinssaale statt, dort follte ich wieder eine Kifte Dynamit zur Explosion bringen. Holzbauer aber war selbst dagegen. Im Garten bei Holzbauer entdeckte ich aber nach einigem Nachsuchen auch noch eine große Einmacheflasche ganz gefüllt mit Dynamit. Ich reifte nun ab und traf in Elberfeld   Reinsdorf, der mir nach Hannover  , wohin ich wollte, nachreisen und dann mit mir zu sammen reisen wollte. Seitdem habe ich weder mit Reinsdorf, noch den anderen etwas zu thun gehabt.

Bräs.: Die Frage gehört nicht zur Sache. Schußmanns­wachtmeister Krischker hat den Bachmann gemeinschaftlich mit Pfeiffenschneider transportirt; er deponitt: Wir wollten den Bach­mann durchaus zu einem Geständniß veranlassen, er war aber anfangs sehr verstockt, endlich sagte er, daß er sich durch große Geldversprechungen habe zu der verruchten That verleiten laffen; er zeigte dann auch große Reue. Auf näheres Befragen Des Präsidenten giebt Beuge zu, daß von keiner bestimmten größeren, dem Bachmann versprochenen Summe die Rede ge­wesen sei, sondern daß er( Beuge) fich die qu. Summe, da ste ja zu einer Reise ins Ausland langen sollte, als eine große gedacht. Reinsdorf: Also hat Zeuge doch mehr gesagt, als er gewußt.

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Präs.: Dazu find eben die Vernehmungen, um jedes Miß verständniß aufzuklären. Der Präsident verliest hierauf einen Brief Bachmann's an seinen Vater aus dem Gefängniß, in welchem Schreiben er tiefe Reue ausspricht und fich als un­glüchlichen Verführten darstellt. Beuge Stuhlmann, Klemp ner in Elberfeld  , wird darüber vernommen, ob Jemand Blech­büchsen bestimmter Art bei ihm bestellt babe. Er bekundet, daß ein Mann, der es sehr eilig hatte, im Sommer v. J. Büchsen haben wollte, deren äußere etwa 7 Boll im Quadrat haben follte und in welche 5 andere hineingingen. Diese Blechbüchsen wurden aber nicht rechtzeitig von mir abgeholt und dann von mir zu anderen Zwecken umgearbeitet. Bald darauf fragte mich der Polizeikommissar Gottschalt, ob nicht Blechbüchsen bei mir bestellt feien, fragte mich auch, ob der Besteller nicht dieselbe Berson sei, deren Photographie er bei fich habe. Thatsächlich stimmte dies auch.

Präs.:( Auf Reinsdorf zeigend) zum Beugen: Ist es der selbe Mann, der damals bei denen gewesen, die Blechbüchsen bestellt, aber nicht abgeholt hat? Beuge: Ja wohl, es ist der felbe Mann. Reinsdorf: Wie kommt es, daß der Mann mich nicht beim Untersuchungsrichter, sondern erst jest erkannt hat? Beuge: Ich habe mir lange alle Nebenumstände vergewißfert und erkenne den Mann sofort an dem wilden herumschweifen­den Blick wieder. Reinsdorf: Ich bin nie bei dem Manne gewesen und möchte fragen, ob die Polizei nicht auf ihn ein gewirkt. Beuge: Gott bewahre, ich täusche mich nicht über die Identität des Mannes. Beuge Otto Voß, Weber in Elber­ feld  , hat den Bachmann, während sich derselbe nach seiner Flucht in Belgien   aufhielt, einen Brief erhalten, auf Grund deffen die Auslieferung Bachmanns ermöglicht wurde. Dieser Brief wurde bei Gelegenheit einer Haussuchung bei Voß ge­funden. Auf Befragen giebt Beuge zu, daß Bachmann ihm einmal gesagt, die Sozialdemokratie fönne ihn nicht mehr sym­pathisch berühren, fie gehe nicht radikal genug vor. Weiteres weiß Beuge nicht zu befunden. Beuge Sammetweber Dahmer in Elberfeld   weiß auch verschiedene anarchistische Aeußerungen Bachmanns zu befunden, z. B., es wäre am Besten, alle Fürsten zu beseitigen und die Fabriken mit Dynamit in die Luft zu

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Der nun vom Präsidenten aufgerufene Küchler erklärt sich als unschuldig an dem geplanten und theilweise ausgeführten Attentat. Angeklagter verwahrt fich überhaupt gegen die ihm in der Anllage zutheilgewordene Charakteriftit, als ob er ein für die menschliche Gesellschaft gefährliches Subjekt sei. Daß Reinsdorf uno die Anderen Anarchisten gewesen, habe er nicht gewußt; er habe fie für Sozialisten gehalten. Einige Zusam menkünfte bilden noch keinen regen Verkehr. Reinsdorf habe ich unter dem Namen Penzenbach fennen gelernt und beher bergt und daraus fann man mir kein Verbrechen machen. Die verbotenen Schriften, die man bei mir fand, waren zu der Zeit, wo ich fie taufte, noch nicht verboten. In die Freiheit" habe er allerdings einen Artikel bringen wollen, aber nur um die Partei auf die Noth unserer armen barbenden Familien auf merksam zu machen. Meine Familie hat aber noch von Nie mand, auch nicht von der Armenbehörde Unterstützung bekom men. Küchler bleibt dabei, weder in theoretischer noch praktis scher Beziehung mit Reinsdorf übereingestimmt zu haben. Er habe deshalb anch keinerlei Direktive von ihm angenommen. Gr schien mir zulest so verdächtig, daß ich beschloß, ihn auszuforschen. Etwa 8 Tage vor dem Niederwaldfeste geftand er mir denn auch, er wolle an jenem Tage etwas ins Werk seßen und selbst hin reisen. Später sagte mir Reinsdorf, er wolle Rupsch zu dem bewußten Swede belegiren. Rupsch war auch sehr gern damit einverstanden und theilte mir dies leuchtenden Gefichts mit Weil ich nun das Attentat auf irgend eine Weise hintertreiben wollte, entschloß ich mich auch zum Mitgehen, Rupsch war sehr eifrig und sagte, die Sache muß gehen, und wenn ich, um Geld zu schaffen, meinen Koffer verseßen soll. Auch hatte er sich mit einem Revolver versehen. Als mich Rupsch abholte, that ich, als ob ich nicht mitgehen wollte, worauf er sagte, wenn ich mich fürchte, so wolle er allein gehen. Ich gab ihm auf sein Verlangen die Dynamitflasche und sann unterwegs nach, wie ich tas Attentat verhindern fönnte. Es paßte mir nun gerade das Unterbringen des Dynamits in der Drainage, denn ich tonnte ohne Vorwissen des Rupsch zu letterer gelangen und die Zündschnur aus dem Dynamit ziehen. Ueberhaupt habe ich mich gar nicht an dem Attentat betheiligt und nur die Zünd schnur gehalten. Nachdem wir am 27. September die Gelegen heit erkundet, gingen wir am 28. September wieder auf den Berg. Hier bezeichnete sich Rupsch die Stelle, wo die Zünd schnur lag. Dieselbe war aber meiner Ansicht nach durch den Hegen ganz durchweicht und wirkungslos. Rupsch sagte mir denn auch bald, die Sache sei nicht los gegangen und wollte Schwamm von mir haben. Ich hatte aber den Schwamm weg geworfen, do fand er noch ein Stüdchen und brannte damit die Zündschnur wieder an, Ich habe dann den Rupsch ve laffen; später bolte mich Rupich wieder ein und theilte mir mit daß die Zündschnur gebrannt habe; ich sah noch, daß dies det Fall bis zu der Stelle gewesen war, wo die Schnur offen lag also nag war. Rupsch hat die Schnur nicht durchschnitten, denn das einzige Meffer, welches wir besaßen, war in meine Tasche. Die feineren Auslaffungen des Küchler gehen dabi daß er nur als lebendiges Hinderniß mitgegangen und ba alle Initiative von Rupsch ausgegangen sei. Des Lettere entgegenstehende Angaben seien unwahr; auch habe derfelbe lediglich allein das Attentat an der Festhalle vorgeschlagen und ausgeführt.( Die Sigung wird um 5 Uhr bis Mittwoch vertagt.)

Präs: Hat Ihnen Küchler ausdrücklich gesagt, Sie seien erkoren, den Kaiser, den Kronprinzen und viele Generale zu tödten?- Rupsch: Es ist nicht gerade gefagt worden, zu tödten", sondern das Dynamit in ihrer Nähe zu entzünden; Reinsdorf hat mir das wiederholt; im Falle ich gefaßt würde, sollte ich sagen, das Dynamit ſei mir von fremder Hand mit der Post geschickt worden. Rupsch bekundet ferner ausbrück­lich, daß in der Gesellschaft wiederholt die Rede davon ge­wefen fei, bei Gelegenheit des Niederwaldfestes, wo die ganze Gesellschaft zusammen sei", ein Attentat vorzunehmen. Das Dynamit ftammte, wie die Aufschriften ergaben, aus der Dynamitfabrik Opladen. Als Rupich Reinsdorf das Miß­glücken des Attentats wegen Feuchtigkeit der Bündschnur ge meldet, fagte jener: Bah, das fonnte rir auch paffiren!" Reinsdorf äußerte auch am 9. September, als von Attentaten die Rede wat: Wenn man so etwas machen will, muß man

Arbeiterbewegung, Vereine und

Versammlungen.

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t. Die von der hiesigen Tischler- Kommission and öffentliche Arbeiten unterbreitet werden wird, enthält u folgende, mit eingehendster Motivirung versehene Reformoo schläge zur anderweitigen Regelung des staatlichen Submiffione wesens:

1. Vor Ausschreibung der Submission läßt die Baubehörde von ihren technischen Beamten einen detailirten Kostenanfchla anfertigen, welcher sowohl insgesammt, als für jedes Einz stück resp. jede Einheit die dazu zu verwendenden Rohmateria

forrektesten Weise angiebt. Der Kostenanschlag bleibt Am

sprengen, dann würde es durch eine Arbeiterrevolution beffer unverheirathete Leute dazu nehmen, dann brauche man nicht lien, wie die zu zahlenden Arbeitslöhne in der genauesten unb

werden. Bachmann stellt den Beugen als notorischen Brannt­weintrinker bar, von dem er sich stets zurückgezogen habe, und mit dem er nie etwas zu thun gehabt.

Präfident: Es find bei Ihnen brei Nummern der Freis heit" und des Radikal", sowie eine Broschüre ,, Die Religions feuche und die Gottespeft" vorgefunden worden. Bachmann giebt zu, diefe Schriften besessen zu haben. Dr. Sintenis, Chemiter in Elberfeld  , ist als Eachverständiger vorgeladen. Derselbe bekundet, daß bei der Explosion in Elberfeld   thatsäch lich Blei verstreut worden sei, als ob Bleiplatten oder gehacktes Blei in der Dynamitbüchse enthalten gewesen sei. Ein Bleistück war mit großer Gewalt sogar tief in eine Wand hinein ge fabren. Die Explosion würde bei Weitem schwerer gewift haben, wenn damals die Thüren des Lokals nicht offen geftan­ben hätten. Beuge Major und Kommandeur Bagenstecher vom Rheinischen Pionierbataillon zu Coblenz   als Sachverständiger giebt über die Entzündungsfähigkeit von Dynamit und Nitro­alyzerin nähere Auskunft. Knallquecksilber sei das sicherste Mittel, Dynamit zur Explofton zu bringen.( Hierauf tritt eine Pause ein.)

für ihre Frauen und Kinder zu sorgen."

Präf.: Warum baben Sie die Uebernahme der Explosion nicht einfach abgelehnt?- Rupsch: Die Explofton wäre auch ohne mich erfolgt, Rüchler sagte mir ausdrücklich, er würde sie unter Umständen allein bewirken.

geheimniß der Baubehörde resp. deren Vorgefesten.

2. Die sämmtlichen Arbeiten eines Hochbaues find nach Handwerken und so weiter geordnet, einzeln ur Submission zu bringen. Bei größeren Hochbauten find, went Präs. Sie standen früher mitten in der Sozialdemokratie fich dem technische Schwierigkeiten nicht entgegenstellen, bit Arbeiten eines Handwerkes in mehreren Loosen zur Submiffion

"

und vertheidigten fich später gegen die Anschuldigung des Diebstahls mit dem Say: Eigenthum ist Diebstahl.  "-Beuge schweigt. Präs. Sie waren Abonnent der Freiheit", tie alle diese Gräuelthaten predigt, Sie erboten sich sogar, wie anderweitig festgestellt isti zur Ausführung von Attentaten und Sie haben auch die Explosion an der Festeshalle zu Rüdesheim   feines wegs in so weiter Entfernung bewirkt, daß schädliche Wirkun gen ausgeschloffen blieben, vielmehr war die Verwüstung in Folge der Explosion eine sehr große. Sie haben auch den Umgang mit Heinsdorf nicht aufgegeben und auch was doch nahe lag von dem Plan der Attentate feine Anzeige ge­macht. Es erweckt nun den Argwohn, daß Sie nach dem Miglingen der Attentate, bei denen Sie so sehr betheiligt ge­wesen, nunmehr Ihre Gefährten so viel wie möglich verdäch tigen und alle Schuld auf fie abwerfen wollen.- Rupsch bleibt dabei, daß er die Altentate habe verhindern wollen. Anzeige habe er nicht gemacht, um nicht so viele Frauen und Kinder unglücklich zu machen.

Der Angeklagte Rupsch wird jest aufgerufen. Derfelbe befragt, ob er fich schuldig fühle, ein Attentat gegen den deutschen  Kaiser geplant zu haben, bekennt sich für nichtschuldig; er babe Das Dynamit, welches er in Rüdesheim   habe zur Erplosion bringen sollen, in den Rhein   werfen wollen. Angeklagter erklärt, weber Sozialift, noch Anarchist zu sein, und von deren Prin zipien bis jest nichts gewußt zu haben. Zuerst wurde er mit Holzhauer bekannt, bei dem ihm allerdings sozialistische Schrif ten in die hand gegeben wurden. Dort wurden auch öfters Laffalle's Schriften vorgelesen. Anfang September v. J. fam ich auch zu Holzhauer, da wurde dem Reinsdorf von einer Anzahl Anderer, worunter auch Rheinbach   und Soebngen Geld gegeben; er nahm dann ein Ristchen mit und entfernte fich. In der Beit vom 13. September an hielt ich mich bei Holzhauer auf und wurde zu verschiedenen Aufträgen verwandt. Kurz vor dem 28. September wurde mir gefagt, ich solle nach Rüdesheim   fahren und etwas machen". Reine dorf instruirte mich; ich sollte von Küchler Dynamit mitnehmen und auch eine Flasche mit Dynamit in den Fahrweg eingraben, die Zund­schnur aber vou dort nach dem benachbarten Fußweg leiten.

Präf.: Eagte Ihnen denn Reinsdorf  , daß es fich darum handle, den deutschen   Kaiser zu tödten? Anget!. Rupsch: Allerdings war ausdrücklich davon die Redet. Nach Verwicks

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Auf den Wunsch des Ober- Reichsanwalts v. Seckendorf muß Rupsch mit einem ibm gegebenen Federmesser er hatte gleichsfalls damals fich eines Federmessers bedient­eine ihm vorgelegte Zündschnur gleicher Qualität wie die da mals gelegte zu durchschneiden suchen. Es gelingt ihm dies mit Leichtigkeit.

Bräs. Wann ist Ihnen denn der tommen, das Attentat zu vereiteln?

-

zu stellen.

3. Jeder folvente und technisch dazu qualifizitte Unterneh mer, welcher das Gewerbe selbstständig betreibt refp. Snbabe eines Betriebes resp. einer Werkstatt ist, muß zur Submiffion

zugelassen werden.

Einzelforderung für jedes Stück refp. für jede Einheit;

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4. Die eingereichte Submissionsofferte muß entbalten die Gesammtforderung 1. für Rogmaterialien, 2. für Arbeit lohn, 3. für sonstige Aufwendungen( Werkzeuge 2c.), ferner b Idafür zu zahlenden Arbeitslohn, sowie den Marktpreis und bal Quantum des zu der Einheit zu verwendenden Robmaterial Wo Stücklohn nicht angegeben wird, ist der Minimallohn, der Unternehmer zahlt, anzugeben.

bestimmte Gedanke ge­Rupsch: Gleich auf der

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5. An staatlichen Bauten, sowie da, wo Theile dazu g fertigt werden, darf an Sonntagen nicht gearbeitet werden ebensowenig darf die ortsübliche Arbeitszeit überschritten w ben, es sei denn, daß dies dutch elementare Ereigniffe no

wendig wird.

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Arbeiter

6. Die Uebernahme der gesammten Arbeiten in General entreprise ist unzulässig. Rein Unternehmer tann andere! beiten übernehmen, als solche, welche derfelbe im eigenen triebe resp. in eigenen Werkstätten anfertigen läßt. ftonsarbeiten dürfen nicht an einen anderen Unternehmer i tragen werden.

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benußen könnte, um fort zu machen. Dem Kaiser und Kron­prinzen mollte ich nichts anhaben, und habe auch deswegen die Schnur zerschnitten.

Hinreise kam mir der Gedanke, daß ich das erhaltene Reisegeld Offerte( al. 4) dem Koſtenanschlage der Baubehörde( al, 1)

Pas. Bei Ihrem ersten Verhör gaben Sie an, daß Sie Ihre Hoffnung lediglich darauf gesezt hatten, die Näffe werde eine Explosion verhüten. Rupsch geräth auf eindringliches Be­fragen des Präfidenten über die einzelnen Umstände, welche in dieser Episode in Betracht kommen, in mehrfache Widersprüche mit seinen früheren Angaben.

Reinsdorf: Ich habe bis zum 24. September nie mit garnicht, was politische Dinge find.

Nachgebote find ausgefchloffen.

nehmer des Bauortes zuerst berücksicht werden.

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7. Den Buschlag erhält derjenige Submittent, bef Ganzen sowie in den Einzelpofitionen am nächsten tomm 8. Nach Möglichkeit sollen die Handwerker und Unt 9. Die bauleitende Behörde prüft nicht allein auf be Bauplag, sondern auch auf den Arbeitsplägen und in d Werkstätten, wo Theile der Arbeiten gefertigt werden, die verwendenden Rohmaterialen durch fachverständige Ferner fordert die bauleitende Behörde von den betheilig Unternehmern den Nachweis ein, daß die in dem Soften

Arbeiter auch gezahlt werden.

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lichung des Attentats sollte ich Geld von den Parteigenoffen Rupsch über politische Dinge gesprochen.-Rupsch: Ich weiß schlege angegebenen Arbeitslöhne an die Gehilfen, Gefellen

erhalten, um zu flüchten; unter feinen Umständen sollte ich ein Geständniß machen. Bei diesen Zusammenfünften waren Rüchler und Palm immer zufammen. Bur Reise nach Rüdesheim  Bur Reise nach Rüdesheim  brachte Rheinbach   3 M. 50 Pf., Soehngen 8 M., ein Anderer

Präs. Worüber haben Sie sich denn mit Reinsdorf un­terhalten, wenn Sie ihn besuchten, was ja auch mehrfach im Hospital geschah, wo sich Reinsdorf eines franten Fußes wegen die Freiheit", die ich Reinsdorf ftets brachte.

10. Alle staatlichen Submissionen werden in ein gebene Offerten werden nach dem Submissionstermin Bentral- Submissionsanzeiger ausgeschrieben; sämmtliche a

2 M. 50 Pf. Schließlich wurde noch mein eigener Roffer bei befand? Rupsch: Wir unterhielten uns hauptsächlich über Anzeiger veröffentlicht. Derselbe ist zum Koſtenpreis an S

einem Spediteur verseßt. Alles in Allem hatte ich 30-32 M.

abzugeben.

Berantwortlicher Stebatteur R. Gronheim in Berlin  . Drud und Berlag von Rax Bading in Berlin   SW., Bethäraks 2.

Hierzu eine Beila

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