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zu dürfen. Herr v. Butikamer wird vermuthlich Gelegenheit erhalten, sich im Reichstage hierüber zu äußern.

beiter seinen Lohn rationell vertheilt und nach und nach| fervativen gegen die Fortschrittspartei glaubt zu Hilfe kommen verausgiebt nein, er soll für die Versicherungsgesell schaften sparen, sein Leben versichern. Und dies geschieht in demselben Augenblicke, wo wir vor dem Problem der Alterversorgung der Arbeiter stehen!

Wenn der vom Liberalismus zitirte Herr Wachenhusen fagt, daß der Staat durch seine sozialistischen Bestrebungen dem Handwerkerftande den so viel gegriefenen goldenen Boben entzieht", so ist das einfach ein Nonsens, da der geehrte Herr zwei Zeilen vorher von der Uebermacht des Rapitals spricht, mit dem der Handwerker vergeblich ringt. Die fapitalistische Produktionsweise ist es, welche dem Handwerkerstand den goldenen Boden entzieht und ihn nach und nach in das Proletariat schleudert.

Das letztere aber fann nur durch eine vernünftige Sozial Reform aus seinen Banden erlöst werden und ein entscheidender Schritt zu dieser Sozial- Reform wird durch eine wohldurchgeführte staatliche Altersversorgung der Arbeiter gemacht.

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Obige Reklame für die Privatversicherung aber sollte das Reich veranlassen, recht rasch und entschieden mit der Alters- und Invalidenversicherung vorzugehen.

Es scheint in dieser Frage leider ein Stillstand einge­treten zu fein; dem Reichstag   wird in dieser Session keine Vorlage mehr gemacht werden. Unmöglich kann aber die Sozialgesetzgebung mit den gerade nicht glücklich ausgeführ­ten Kranken- und Unfallversicherungen fich zufrieden geben. die Hauptentscheidung, ob die Sozial- Reform des deutschen Reiches dem Arbeiterstande förderlich ist, wird bei dem Alterversorgungsgesetz liegen.

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Und diese Entscheidung muß sobald als möglich her­beigeführt werden.

Politische Webersicht.

Die allerneusten Reichsgebiete liegen zwischen dem Aequator und dem fünften Grad südlicher Breite, nördlich von Australien  . Neu- Britannien  , die Hauptinsel des Neu- Bri­tannia- Archipels und Neu- Irland sind ziemlich große Inseln. Von dort kommen jest hauptsächlich die Arbeiter für die Samoa  - und die anderen, von deutschen Unternehmern be­ftebelten Inseln; in den jüngst im Reichstag vertheilten Kon­fularberichten wurde mehrfach hervorgehoben, daß die Siche­rung(!) des Bezuges(!) solcher Arbeiter für die Plantagen­Wirthschaft eine Lebensbedingung sei. Die Hamburger Han­Inseln des Britannia- Archipels, ihr Haptdepot von Arbeitern, dels und Blartagen- Gesellschaft hat auf Mioko, einer der übrigens auch auf Neubritannia bereits Niederlaffungen. Ebenso hat die deutsche   Firma Hernsheim eine Niederlaffung auf Matupe im Neu Britannia- Archipel. Neu- Guinea   ift eine der größten Inseln der Erde; das Innere ist noch faft unbekannt, die Angaben über den Flächenraum differiren zwischen 8500 und 13 000 Quadratmeilen. Der äußerste Westen der Insel ist von den Holländern in Besitz genommen; an der Südküfte befindet sich eine englische Niederlassung und ist die englische Flagge aufgezogen worden. Von den deutschen Niederlaffungen auf den Samoa- Inseln  , resp. von Apia  , wo fich das deutsche   Konsulat befindet, find diese Gebiete durch eine Entfernung von 40 Längengraden oder 600 geographischen Meilen getrennt.

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Zur Krankenversicherungsfrage meldet das offizielle Organ des Leipziger Stadtraths, das Leipziger Tageblatt  ": Sicherem Vernehmen nach hat das Leipziger   Krankenversiche rungsamt in den letzten Tagen sich entschlossen, die Mitglied­schaft bei den an anderen Orten( Hamburg  , Berlin   2c.) domi­zilirten und auf Grund des§ 75 des Krankenversicherungs­gefeßes zugelaffenen eingeschriebenen Hilfskaffen als befreiend vom Beitritt zur Ortskaffe oder Gemeindeversicherung anzu­erkennen. Dieser Beschluß wird sicherlich nicht verfehlen, in den verschiedensten Kreisen lebhafteste Befriedigung hervorzu­rufen." Gewiß! Nur wäre es eben weit richtiger gewesen, gleich von Anfang an sich auf diesen allein dem Gesetz ent­sprechenden Standpunkt zu stellen, dann wäre zahlreichen Ar­beitern eine Menge von läftigen Scherereien erspart geblieben und die Befriedigung" wäre eine viel größere gewesen. Es ist übrigens sehr fraglich, ob die Anerkennung der Kassen so schnell erfolgt wäre, wenn im Reichstage nicht so nachdrücklich barauf gedrungen worden wäre.

Bei der Anwendung des Krankenversicherungsgesetzes wird häufig ein Punkt übersehen, der gerade von höchster Wichtigkeit insbesondere für den Beitritt zu den freien Kaffen auch nach dem 1. Dezember d. J. ist. Es ist die dem ganzen Gesez zu Grunde liegende Bestimmung, daß jeder Versiche­rungszwang nur durch die thatsächliche momentane Be­

a) am 1. Dezember oder seitdem thatsächlich beschäfti­gungslose Arbeiter 2c. nicht versicherungspflichtig waren bezw. sind, sondern es erst werden, sobald sie wieder in Be schäftigung treten.( Wichtig besonders für die Bauhandwerker und Arbeiter!) b) mit jedem Austritt aus der gegenwär­oder bei Antritt einer neuen Beschäftigung wenn auch in demselben Ort und Beruf, ja bei demselben Arbeitgeber- erfolgte Aufnahme in eine dem§ 75 genügende Hilfslaffe, das betr. Mitglied von Beiträgen zur Zwangskaffe befreit. Es ist bringend wünschenswerth, hierauf in der Presse, wie in Ver­sammlungen eindringlich aufmerksam zu machen!

| Dynamit bei sich geführt haben sollen, ist vollständig aus be Luft gegriffen. Es find hier weder Anarchisten mit, noch ohne Dynamit verhaftet worden.

Ueber die in letter Zeit massenhaft stattfindenden Versammlungsverbote, resp. Versammlungsauflösungen in Berlin   schreibt die Nat.- 3to.";" Die höchst widerspruchsvolle Praris der Polizei in der Behandlung der hiesigen sozial­demokratischen Versammlungen die ohne Zweifel auf höheren Anordnungen beruht hat wiederholt in der Presse die Frage veranlaßt, nach welchen Grundsägen eigentlich dabei verfahren wird. Die Neue Preuß. 3tg." bringt heute darüber folgende, anscheinend inspirirte Mittheilung: Arbeiterversammlungen, in welchen die Redner gegen die Fortschrittspartei zu Felde ziehen oder eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen auf dem Boden der bestehenden Gesellschaftsordnung erstreben, find weder von vornherein verboten, noch ist die Diskussion in den­selben irgendwie behindert worden. Fortschrittliche Versamm- schäftigung gegen Lohn oder Gehalt begründet wird, demnach: lungen find entweder nur dann aufgelöst worden, wenn in denselben tumultuarische Auftritte stattgefunden, oder wenn die Anmeldung nicht vorschriftsmäßig erfolgt oder sonst irgend­wie Verstöße gegen das Vereinsgefeß vorgekommen. Da, wo, obgleich die Vorschriften des Vereinsgefeßes befolgt, die Ver­fammlungen aufgelöst worden, find die betreffenden Polizeistigen Beschäftigung der Kaffenzwang erlischt und jede vor beamten reftifizirt, bez. disziplinarisch bestraft worden. Da, wo sozialdemokratisase Versammlungen verboten oder aufgelöst worden, geschah dies, weil die Polizeibehörde Grund zu der Annahme hatte, daß solche Versammlungen den eigentlichen Zwecken der Sozialdemokratie Vorschub leisten würden, info­fern die für dieselben angekündigten Referenten über die sach­liche Erörterung bestehender sozialer Mißstände hinausgehen und die Leidenschaften der Massen zum Haffe gegen die Re­gierung und die Staatsgewalt zu entflammen fuchen würden, oder aber die Versammlungen wurden aufgelöst, weil die an wesenden Sozialdemokraten auf den sozialdemokratischen Bu­Tunftsstaat hinwiesen und die konservative Partei im Gegen­faze zu Fortschrittspartei überaus heftig angriffen, welche legtere fie als Bundesgenoffen auf tem rein polit schen Gebiete bezeichneten. Nach diesen Grundsäßen dürfte auch in Bufunft im Großen und Ganzen verfahren werden. Im llebrigen wird sich Niemand wundern dürfen, wenn nach den groben Erzeffen, deren sich die Sozialdemokraten in mehreren Ver­fammlungen der legten Zeit schuldig gemacht, in denen sie die Bolizeibeamten thätlich gemißhandelt, die Polizeibehörde die Bügel straffer anziehen wird bezüglich der Handhabung des Sozialistengefeges. Insbesondere dürfte es den fozialdemokra tischen Abgeordneten schwer werden, hier in Berlin   außerhalb des Reichstages thr oratorisches, bezw. agitatorisches Talent zu verwerthen.

Es wäre leicht,- so bemerkt die Nat. 8tg." dazu, nachzuweisen, daß diese Darstellung die hervorgetretenen Wider sprüche keineswegs genügend erklärt und ein widerspruchs­volles, daher scheinbar willkürliches Verhalten der Sozials demokratie gegenüber fann leicht erbittern und aufreizend wirken. Höchft überraschend ist es aber, daß man unter Be­rufung auf das Sozialistengesetz durch Auflösungen den Kon

Ja, wie soll ich das, gnädiges Fräulein? Der Ver­walter hat doch über alle Arbeiter zu befehlen."

,, Hatte! Das ist aber jetzt anders; jetzt befehle ich hier... Für die Gefälligkeit, welche ich Ihnen erwies, verlange ich, daß Sie mir wieder eine Gefälligkeit erweisen."

,, Doch nicht wieder eine Unwahrheit, wie ich damals in Bezug auf Fräulein Rodenburg aussprechen mußte? Ich weiß zwar nicht, zu was es gut war, aber ich that es, weil Sie fagten, ich erwiese dadurch dem lieben Fräulein einen Gefallen."

, Sie thäten gut, sich über dergleichen Dinge nicht den Kopf zu zerbrechen. Zu welchem Zwede ich wünschte, daß Sie damals eine Unwahrheit sagten, kann Ihnen gleich­giltig sein. Ich verlange jetzt, daß Sie in Ihr heutiges Lohnbuch mehr Arbeiten eintragen, als Sie gefertigt haben."

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,, Aber, gnädiges Fräulein, das wäre ja Unrecht." Habe ich Ihnen nicht gesagt, daß ich die Herrin bin, daß ich hier zu befehlen habe? Sie würden einen Betrug ausüben, wenn Sie ohne Jemandes Wissen eine solche Fälschung Ihres Lohnbuches vornehmen würden. Da ich es Ihnen aber erlaube, ja, da ich es von Ihnen ver­lange, so begehen Sie damit fein Unrecht."

Es geht doch nicht, gnädiges Fräulein, Herr Brand würde es sofort entdecken."

,, Bevor Herr Brand Ihr Lohnbuch sieht, werde ich es sehen; und sollte Jemand die Fälschung entdecken, wie ja immerhin möglich ist, so mögen Sie sagen, daß Herr Brand Sie angewiesen habe, eine höhere Liquidation zu machen, und daß den Mehrbetrag Herr Brand für sich zu behalten wünsche."

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Aber das ist doch nicht wahr, gnädiges Fräulein! Ich würde sofort mit Schimpf und Schande hinausgejagt werden, und zwar mit Recht."

Ich werde sorgen, daß das nicht geschieht, und wenn Ihnen Ihr Brod lieb ist, so rathe ich Ihnen, daß Sie meinem Befehle pünktlich Folge leisten und vor allen Dingen darüber schweigen."

Betrofien blieb Barthel stehen und ließ muthlos die

Gegen den Reichstagsabgeordneten Antoine ist der Straßb. Post" zufolge das Verfahren beim Reichsgericht ein­gestellt worden.

Nord- Schleswig. Von dem Sonderburger   Landraths­amt ist in diesen Tagen eine Bekanntmachung erlassen, in welcher den Gemeindevorstehern nachdrücklich eingeschäft wird, daß es zu ihren Amtspflichten gehört, darauf Acht zu geben, ob sich in ihren Gemeinden, wie dies namentlich in der Weih­nachtszeit geschieht, unerlaubter Weise junge Leute aufhalten, welchen behufs Auswanderung Entlassungsurkunden ertheilt welchen behufs Auswanderung Entlassungsurkunden ertheilt worden sind. Wenn solche ermittelt werden, so müssen die Gemeindevorsteher der zuständigen Behörde sofort Anzeige machen, damit je nach Lage der Sache entweder die Rassation der Urkunde erwirkt werden, oder aber die Ausweisung der Be treffenden stattfinden kann. Bei Nichtbeachtung dieser Amts­pflicht wird das Landrathsamt fich zu den schärfsten diszipli­natischen Maßregeln genöthigt sehen. Wie aus der Ueber­schrift einer die obige Angelegenheit betreffenden Notiz in Dybbölp." hervorgeht, hat dies Blatt die sehr richtige Ent­deckung gemacht, daß die Bekanntmachung den nach Dänemark  Ausgewanderten gilt, die namentlich während des Weih­nachtsfestes in größerer Anzahl über die Grenze zu fommen pflegen, um in Nord- Schleswig allerlei Agitationen(?) zu treiben.

Gera  . Die von der Elberfelder Zeitung" gebrachte Nach­richt von der Verhaftung dreier Anarchisten in Gera  , welche

Hände sinken. Als Emmy fortgegangen war, sagte er zu sich selbst:

Ich habe in Bezug auf Fräulein Rodenburg eine Lüge sagen müssen... ich weiß nicht, ob ich Recht daran that. Ich habe darin gewilligt, um wieder mein Brod zu erhalten, und jetzt soll ich eine Lüge sagen, um es zu be­halten. Ich fürchte, das gnädige Fräulein verleitet mich zu schwerem Unrecht."

Mit einem tiefen Seufzer und einem traurigen Kopf­schütteln langte er aus einem Raften sein Lohnbuch hervor, um darin seine Eintragungen zu machen.

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Desterreich. Von der Kultur" sind unstreitig Ruß land und Defterreich am wenigsten beleckt, dennoch kommen gerade aus diesen beiden Ländern die sensationellsten Nachrichten. Noch ist der Millionenschwindel in der Estompte Bant nicht aufgeklärt, und schon wieder tritt eine neue, Aufs sehen erregende Mittheilung an die Deffentlichkeit. In Warns dorf in Böhmen   erscheint eine kleine Beitung, die Abwehr", in deutscher Sprache; der Redakteur dieses Blattes, Strache, und der altkatholische Pfarrer Nittel   sind gestern wegen Hochverraths, angeblich begangen durch Kommersreden, vers haftet worden.

Brand war inzwischen in ben Park gegangen und traf den Gärtner Waldow, welcher noch immer auf seinem Spaten gestüßt neben dem Rasen­plat stand, um mit trauriger Miene diese von ihm so sorg­fältig gepflegten Lieblingsanlagen zu betrachten.

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Rußland  . Einer der sensationellsten Prozesse spielt fich gegenwärtig in Moskau   ab. Der Prozeß richtet sich gegen die Verwaltungsrathsmitglieder der Skopiner Bank. Der Haupts angeklagte und Macher" in der ganzen Angelegenheit ist der Bantoirektor Rytow, ein ganz unbedeutender und unwiffender Mensch, der aber dennoch in den höchsten Kreisen in Rußland  Zutritt hatte. Er hatte es verstanden, die kleinen" Trinkgelder an die richtigen Stallen zu dirigiren und für sich dabei Mil lionen in die Tasche zu stecken. Und das Verständniß genügt in Rußland  , um die Wege zu hohen Stellungen zu öffnen. Den russischen Zeitungen ist verboten worden, Näheres über den Prozeß in die Deffentlichkeit zu bringen, weil man fürchtet, das Rykow sehr hochstehende Personen kompromittiren wird. Die Geschworenen haben jezt ihr Verdikt abgegeben. Sie er fannten bei 21 Angeklagten, darunter Bankdirektor Rytow, auf Schuldig, bei fünf Angeklagten auf Freisprechung. Der Staatsanwalt batte für Rykom Verbannung in eine weniger entfernte Gegend Sibiriens  " und für die Uebrigen theils Verbannung theils Buchthaus beantragt. Die Verkün digung des Urtheils ist bis zum 24. d. M. vertagt.

Was stehen Sie denn so traurig, Vater Waldow?" rief Brand. Sie machen ja ein Gesicht, als hätte Ihnen der Hagel die schönsten Blumen zerschlagen!"

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Großbritannien   und Irland  . Die Fortschritte,- so meldet die Bür. Poft" welche der Sozialismus wäh rend der letzten zwölf Monate in England und namentlich in London   gemacht hat, fangen an, die öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen. Lord Wemyß hat bereits im Oberhause angekün bigt, daß er beim Wiederzusammentritte des Parlaments die Aufmerksamkeit der Regierung auf das Umfichgreifen des So­zialismus hinlenken werde, um Maßnahmen zur ,, Eindämmung Der gefährlichen Bewegung" zu treffen. Die sozialistischen   Vers eine Englands, welche schon eine beträchtliche Ziffer erreicht haben, beschlossen nunmehr, den edlen Lord mit einem Ausweise aller ihrer Mitglieder und einer Denkschrift über ihre Tendenzen zu versorgen, damit er vollauf Gelegenheit habe, seine Antiage zu formuliren. In der am 16. d. in Dublin   stattgefun O'Brien eine Rede, in welcher er sagte, die irische denen Sizung der Nationalliga hielt der Abgeordnete Partei würde nächstes Jahr einen etwaigen Antrag auf Ers neuerung der Zwangsgesetze mit dem Verlangen, Lord Spencer, den Vizekönig von Jrland, der feit den Phönir- Bart- Morden eine Rachepolitik verfolge, in den Anklagezustand zu verseßen, beantworten. Eine in Kildare abgehaltene National- Konvens tion beschloß, den Fuchsiagden in genannter Grafschaft ein Ende zu setzen.

Es wäre mir vielleicht in diesem Augenblick lieber, der Hagel hätte das Werk der Zerstörung vollbracht," ant­wortetejener. Denn es schmerzt nicht so sehr, wenn man seine Lieblinge durch Fremde vernichtet sieht, als wenn man fie mit eigener Hand vernichten soll."

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Was fafeln Sie, Waldow? Wer sagt Ihnen denn, daß Sie Ihre Lieblinge mit eigener Hand vernichten follen?" Fräulein Amberg war soeben hier und ordnete an, daß ich diesen Rasen entfernen und Gemüsebeete hier an­legen foll."

Was?" rief Brand entrüstet. Das that fie? Das wäre ja ein wahrer Vandalismus!"

" Ja, darf man wagen, sich gegen das Fräulein auf­zulehnen?... Unser gnädiger Herr giebt ihr ja alle Ge= walt in die Hände, um zu schalten und zu walten, wie sie Luft hat."

" D, nichts da, Vater Waldow, ich werde Sorge tragen, daß dieser Plag erhalten bleibt. Noch heute werde ich Herrn Rodenburg Vorstellungen

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beiter Nord- Amerikas im fortwährenden Niedergang begriffen Nord- Amerika  . Daß die wirthschaftliche Lage der Ar­ift, zeigt die immer mehr und mehr Plaz greifende Frauen­arbeit in diesem Lande. Dieselben werden namentlich beschäf tigt bei der Herstellung von Sonnendächern und Belten, Knöpfen, Wollenzeugen, Fancy- Artikeln, Flachs- und Linnen maaren, Haararbeiten, Schläuchen, Gummiwaaren, gemischten Geweben, Papier, Sportartikeln, Strohwaaren und Kamm garnstoffen. Vor dem Jahre 1840 gab es nur fteben verschie bene Berufe, in welchen Frauen in den Neu- England  - Staaten Beschäftigung fanden; jest aber finden sie in 317 verschiedenen Geschäften, Gewerben, Fabriken und Arten der Hausindustrie Beschäftigung.

über diesen

Lokales.

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Bei der Gewerbe Deputation des Magistrats von Berlin   erschienen seit 1. Dezember 1884 häuftg Bersonen, die zur Zeit ohne Arbeit sind und beantragen, in die Gemeinde Krankenversicherung   aufgenommen zu werden. Diese Anträge müssen zurückgewiesen werden, da arbeitslose Personen bei der Gemeinde- Krankenversicherung weder versicherungspflichtig, noch auch nur versicherungsberechtigt sind. Die Betreffenden be schweren sich dann regelmäßig darüber, daß sie ohne Vor­zeigung eines Quittungsbuches" überhaupt keine Arbeit be tommen, da die Arbeitgeber nur solche Personen in Arbeit nehmen, welche sich im Besige eines solchen Buches befinden. Aehnliches wird auch von den Vorständen einiger Drtefranken tassen gemeldet. Diese Maßregel der Arbeitgeber beruht auf einem Irrthum. Nach der Bestimmung des Gesetzes vom 15. Juni 1883 tft jeder Arbeiter soweit er überhaupt versiche tungspflichtig ist mit dem Tage des Eintritts in die Arbeit ohne weiteres Mitglied derjenigen Drtstrankenkasse, welche für den Gewerbszweig, in dem er beschäftigt ist, gegründet ist.

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Punkt machen, wie über einen anderen, der mir ebens falls aufstößt."

Sie werden nichts ausrichten, Herr Brand. Dem Fräulein Amberg gegenüber dringt Unsereins beim alten Herrn nicht durch. Ach, das waren früher doch andere Zeiten, als Fräulein Rodenburg hier noch im Hause wals tete. Sie hatte selbst Freude an dem blühenden Garten, und da machte es mir ein doppeltes Vergnügen, denselben zu pflegen; aber jekt.... o, es sieht traurig aus auf Felbau. Man hat wahrlich keine Freude mehr an der Arbeit."

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,, Die Zeiten werden wiederkehren, alter Freund," ant wortete Brand. Gerade über diesen Punkt wünsche ich heute Herrn Rodenburg zu sprechen. Ich habe die ganze Intrigue durchschaut, denn ich habe Fräulein Rodenburg in Berlin   angetroffen, und aus ihrem Munde habe ich ge­hört, mit welchen Lügen sie hier vom Hause fern gehalten wird. Ich werde dem alten Herrn Alles berichten, und Sie werden sehen, in wenigen Tagen ist Fräulein Robenburg wieder hier, und dann ist Alles wieder wie früher."

,, Gott   gebe, daß es eintrifft," sagte Waldow; aber ich fürchte, Sie sind diesem Amberg's gegenüber nicht Schlau genug."

Es bedarf hier keiner Schlauheit! Sie mögen ihre Fallffricke noch so verborgen legen, die Wahrheit muß doch siegen."

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Brand grüßte den alten Gärtner freundlich und nahm den Weg nach dem Schlosse zu. In der Nähe desselben ans gekommen, sah er auf der Rampe einen Wagen halten und aus diesem den Prediger Amberg   aussteigen, welcher von feiner Nichte und Charlotte mit offenen Armen empfangen

wurde.

Vierunddreißigstes Rapitel.

Die drei Verbündeten versammelten sich sofort zu einer Berathung in Emmy's Simmer.

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Rinder," hob Amberg   an, meine Ankunft überrascht Euch; aber ich habe gute Gründe, hier wieder einmal ein zugreifen. Wir glaubten mit Lucie jeden Gegner geschlagen.

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