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Bellage

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 227.

Ueber die

Jahresberichte der Fabrikiuspektoren.

Für das Jahr 1883 schreibt der Hamburgische Korre fpondent" folgendes:

Wenn wir unserer Gewohnheit, die Leser auf die alljähr­lich vom Reichsamt des Innern herausgegebenen Berichte der mit Beaufsichtigung der Fabriken betrauten Beamten" auf merksam zu machen, auch diesmal freu bleiben, so geschieht es mehr aus einer Art Pflichtgefühl, als weil wir hofften, daß dieser Hinweis einen erheblichen Erfolg haben werde. Denn die bisherige Erfahrung hat uns zur Genüge belehrt, daß nicht nur im größeren Publikum, sondern auch unter den Nächst­betheiligten, den Arbeitgebern der Großindustrie, es immer nur verhältnismäßig sehr Wenige sind, welche Intereffe genug für diese Berichte haben, um fie fich anzuschaffen, und vollends fie eingehend zu lesen. Man tonnte begreifen, daß dieselben nicht gleich in den ersten Jahren in weiteren Kreisen Beach­tung fanden, da Publikationen solcher Art sich stets nur lang­fam ihren Boden zu erobern pflegen; aber täuscht uns nicht Alles, so ist neuerdings eher ein Rückgang, als ein Fortschritt in der öffentlichen Aufmerksamkeit für die Berichte wahrzu­

nehmen.

Es sind gewiß mehrere und sehr verschiedene Ursachen, denen diese jedenfalls bedauerliche Thatsache zuzuschreiben ist; eine der wirksamsten darunter wird wohl einfach dies sein, daß bei der heutigen Geschäftsheße den Allermeisten schon der bloße Gedanke, ein Buch von ungefähr 700 Seiten Großoktav lesen zu sollen, einen gelinden Schauder einflößt. Dhnehin gehören gerade Diejenigen, an welche diese Berichte vorzugsweise adressirt sind, durchgehends zu den meistbeschäftigten Leuten. Doch es fragt fich vor Allem: ist eine solche Ausdehnung un­bedingt nothwendig, könnten die Berichte nicht fürzer zusammen­gedrängt werden? Nun läßt sich schon gegen die bloße Frage allerdings einwenden, daß sie ja in erster Linie überhaupt nicht für das Publikum, sondern, wie der Titel besagt, behufs Vorlage an den Bundesrath und den Reichstag zusammengestellt" felen, und für diesen Swed mußten fie so erschöpfend als möglich fein. Wir lassen diesen Einwand gelten, sobald uns ein Bun­desiaths- oder Reichstags- Mitglied glaubhaft nachgewiesen wird, welches z. B. den vorliegenden Band wirklich durch­Bis dahin wagen wir zu behaupten, daß gelesen hat. Diese Berichte, oder genauer, die alljährlichen Busammen­ftellungen derfelben in der That allzu umfänglich find, wäh rend freilich die einzelnen Berichte, jeder für sich betrachtet, in dieser oder jener Hinsicht vielmehr noch ausführlicher, weniger fummarisch als gegenwärtig sein könnten und sollten. Die Sache ist einfach diese. In Folge des Umstandes, daß ein be­ftimmtes, genau formulirtes und spezialisirtes Schema für die Berichteftattung vorgeschrieben ist, bekommen wir nicht nur Jahr aus Jahr ein, sondern auch in den Berichten der sämmt­lichen 46 Fabrik Inspektoren( von den Aufsichtsbeamten der Bergrevier Beamten abgesehen) in der Hauptsache stets so alem­lich dasselbe zu lesen und das wird denn doch nachgerade ermüdend. Die Dafen charakteristischer und interessanter Wahr­nehmungen, Schilderungen und Thatsachen werden in dieser Wüfte des Obligaten immer seltener. Auf der anderen Seite find die einzelnen Berichte, wenn fte nicht etwa von der reichsamtlichen Redaktion ganz erheblich zu ammengestrichen werden, eben darum in Vielem lange nicht eingehend genug; namentlich gilt dies in Betreff der fünften subrit: Wirthschaftliche und sittliche Bustände der Arbeiterbevölterung; Wohl­fahrtseinrichtungen; Verschiedenes", die in den meisten Berichten faum zwei Seiten, in manchen sogar nur eine halbe Seite umfaßt.

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Sonntag, den 28 Dezember 1884.

zum

Aeußerungen der Distrikts- Inspektoren über die verschiedenen Materien, namentlich solche, welche gerade im Vordergrunde des öffentlichen Interesses stehen, gegeben, und der zweite Theil ist rein statistisch und tabellarisch. Der erste Theil umfaßt 3. B. in dem Bericht für 1882 nicht mehr als 42, der tabella­rische 170 Seiten. Dafür koftet der englische Bericht aber auch nur einen Sixpence, unsere Jahresberichte 15 Mart, also das Dreißigfache! Indeß von dem Unterschied des Preises ganz abgefeben, obschon derselbe in diesem Jammerthal doch auch ins Gewicht fällt, so ist diese Methode jedenfalls eine ungleich praktischere und vor allem weit mehr zum Lesen anregende, als die unsrige. Bei uns ist jede einzelne Materie, wie Der Beispiel die Beschäftigung jugendlichen Arbeiter, in 42 Stücke zertrennt, wobei es natür­lich nicht fehlen kann, daß fich die nämlichen Wendungen so und so ofimal wiederholen. Ueberdies, wofür find denn unsere Einzelstaaten da? Von diesen haben einige der größeren, wie Bayern , Sachsen , Baden, ohnehin schon seit ein paar Jahren angefangen, die Jahresberichte ihrer Inspektoren separat drucken zu laffen, da ihnen die reichsamtliche Veröffentlichung zu lange ausblieb; das mögen fte und alle anderen, die Lust und Inter­esse daran haben, auch in Butunft thun. Das Reich aber sollte nicht als Wiederkäuer auftreten, sondern eine wirkliche, nicht bloß eine mechanische Zusammenstellung geben, einen systema­tisch geordneten Auszug des Wissensmerthefien und Intereffan­testen aus den 42 Berichten( wobei immerhin die fünf Haupt­rubiifen beibehalten werden könnten); weiterhin aber wäre auch bei uns alles Statistische, so weit es überhaupt brauchbar ist, in einen besonderen Theil zu verweisen. Vielleicht fönnte zu gleich die Sache so eingerichtet werden, daß beide Theile auch feparat zu haben wären, so daß den statistischen Theil nur die Fachmänner und Liebhaber zu kaufen brauchten. Selbstredend müßte die Redaktion besonders des ersten Theils nicht von irgend einem ad hoc beorderten Bureaumann, sondern von einem mit dem Gegenstande völlig vertrauten Sachverständigen besorgt werden; einen Reichs- Oberinspektor haben wir freilich bis jetzt nicht, es wäre aber wohl zu wünschen, daß wir uns auch einen zulegten.

Politische Webersicht.

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Zwanzigtausend Mark forderte der Reichskanzler vom Reichstage für einen neu einzustellenden! Direktor im aus­wärtigen Amt. Die Mehrheit der Reichstagsmitglieder stimmte gegen diese Forderung. Seit dieser Abstimmung ist eine riesige Agitation in Szene gelegt worden, von Nah und Fern gehen dem Füsten Bismaid sog. Zustimmungsadreffen zu, und an vielen Orten hat man sogar Geld gesammelt, um die Kosten für den neuen Dircktor, der wie man erzählt- in der Person des Grafen Herbert Bismarck , des Sohnes vom Reichs­fanzler, zu suchen ist, aus Privatmitteln zu bestreiten. Wir baben diese Angelegenheit bis jest taum berührt, obgleich schon für mehr als zwanzigtausend Matt Tinte um dieselbe fchon für mehr als zwanzigtausend Mark Tinte um dieselbe verliert worden ist, weil wir dieselbe für höchst unwichtig verliert worden ist, weil wir dieselbe für höchst unwichtig halten. Interessant find aber die Auslaffungen der verschiedenen Parteiblätter zu dieser Sachlage.

So schreibt z. B. das deutsch - freifinnige Reichsblatt", welches im Gegensatz zu dem ehemals fortschrittlichen ,, Reichsfreund" mehr den früher fezeffto­nistischen Flügel vertritt über den Direktorposten im auswärti gen Amt: Wenn es den Herren( welche die Adressenbewe gung betreiben) nur auf die Sache selbst ankäme, und wenn fie wirklich der Meinung wären, daß der Beschluß vom 15. Dezember von so nachtheiligen Folgen fein fönnte, dann würden sie sich Mühe geben, die Majorität mit Gründen zu überzeugen, aber nicht einen solchen Spektakel machen und nicht die Freifinnigen, die in dritter Lesung für die definitve Bewilligung Kurz, wir find der Anficht, daß sich eine andere, und zwar eine wesentlich andere Form der Veröffentlichung der Berichte des neuen Direktors im auswärtegen Amte timmen tönn empfehlen möchte. Als ein, wenn auch feineswegs blindlingsten, mit Spott und Hohn überschütten. Es steht gerade so und in jeder Hinsicht nachzuahmendes Vorbild haben wir hier aus, als ob Manchem der Herren nichts unangenehmer wäre, als wenn der neue Direktor schließlich bewilligt werden könnte. bei die entsprechenden englischen Publikationen vor Augen. Wer die Verhandlungen vom 15. Dezember liest, der wird zu­Dieselben, die gleichfalls zunächst für die beiden Häuser des Barlaments bestimmt sind, werden von dem Oberinspektor geben müssen, daß die Differenz zwischen dem, was die Majo­rität der Budgetfommission und des Reichstags einerseits und ( Chief- Inspector) zusammengestellt und zerfallen in zwei Theile. der Reichskanzler andererseits wollen, so klein und unbedeutend In dem eisten wird eine Auělese von Mittheilungen und

Berliner Sonntagsplauderei.

R. C. Dahin ist Weihnachten und erloschen der Lichter­lanz, auf die frohe, gehobene Feststimmung ist die Ernüch­ferung gefolgt, und wohl oder übel ist der vielgeplagte Staatsbürger gezwungen, sich den prosaischen Geschäften des lebens wieder für einige Tage zu widmen.

Ja, nun ist Weihnachten vorbei, wie ein Traum liegt 3 hinter uns, und wer das Fest wirklich fröhlich began gen hat, der empfindet es bitter und schmerzlich, daß die Augenblicke reiner und wahrer Freude nur so selten in das menschliche Leben verstreut find.

Freilich, wenn jede Woche Weihnachten wäre, so würde as Fest sehr bald den Reiz seiner Eigenthümlichkeit ver ieren, fein Rinderherz würde diesem geheimnißvollen bende so sehnsüchtig entgegenschlagen, aber vielleicht würde bann auch bem geftrengen Hausherrn, der doch gerade zu diefem Feste die unabweisbare Verpflichtung hatte, die Wünsche aller seiner Familienangehörigen zu befriedigen, hicht eine geradezu vernichtende Debe in seinem Portemon aie entgegenstarren.

Leer gebrannt ist die Stätte, Wilder Stürme raubes Bette-" was hilft es ihm jeßt, wenn er sich hinter den Dhren fragt, die geftidten Pantoffeln, die ihm seine älteste Tochter ver hrte, find zwar nicht übel, auch der neue Schlafrock, mit Belchem ihn die Gattin, die theure" erfreute, sitzt ganz mollig und bequem, aber, aber, solche Weihnachtsfreude so feufzt er- toftet doch ein schweres Stück Geld.

Endlose Rechnungen, schreckliche Ebbe im Portemonnaic das ist die Kehrseite des glänzenden Festes bei jedem Manne, deffen Mittel es ihm erlauben, Weihnachten über­aupttandesgemäß" zu feiern.

Das ist der Segen des Familienlebens," brummt er or sich hin, und dampft aus der neuen Pfeife, die ihm och garnicht recht munden will, wie ein fleiner Fabrik­hornstein vor sich hin, mit einer Art grimmiger Berach ung auf die frisch gewaschenen Gardinen blickend, die zur Beihnachtszeit ja jede Wohnung schmücken.

Vielleicht denkt er an frühere Zeiten, wo er noch icht das Haupt und den Vorstand einer Familie repräs entirte, und ein schmerzliches Lächeln verklärt seine

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Züge, wenn fich jener Zeiten erinnert, er ihm verschiedene Toiletten Gegenstände, mit mit denen er heute die Frau Gemahlin und die Fräulein Töchter er­freuen muß, noch total unbekannte Größen waren. Was war damals die Folge des Weihnachtsfestes? Ein bischen Razenjammer, ein bischen dicker Kopf fast hätte ich Brummschädel gesagt.- das war Alles! Wenn der dritte Feiertag heranbrach, wo bekanntlich allmählich wieder die Schrippe und der Salztuchen in ihr altes Recht treten, bann steckte er einfach den Kopf in das eisige Wasser, nahm ,, einen" auf den Diensteid, steckte sich eine Havannah ins Gesicht, und widmete sich, wenn auch schweren Herzens und mit jenem undefiairbaren Gefühl im Magen seinen ge= wöhnlichen Berufsgeschäften. Was wußte er damals von verdorbenem Magen, an welchem bekanntlich augenblicklich fast alle Kinder, große und Kleine, franken? Damals überaß er sich nicht an Kuchen, aus dem einfachen Grunde, weil er feinen hatte, und er war doch vergnügt.

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Heute ist ja Weihnachten vorbei, und heute fann man daher, ohne eine tüchtige Hausfrau und solche, die es wer­den wollen, zu verlegen, über manche Dinge sprechen, die man sonst unter allen Umständen zu verschweigen ganz ge­gründete Ursache hat.

Womit wird in unserer Familie gewöhnlich ein Fest eingeleitet? Welches sind die Hauptvorbereitungen, die ge­troffen werden? Ein gelinder Schauer überläuft uns, mehrere Gänsehäute schütteln unfern Rörper, wenn wir nur daran denken, und kaum wagt man das Wort niederzu­schreiben. Es heißt: Reinemachen!"

Diefer Reinemacherci entgeht wohl vor Weihnachten feine Wohnung, Ströme von Wasser befeuchten den Fuß­boben und sorgen für den schönsten Schnupfen zu dem Fest, aufgerissene Fenster und Thüren befördern Bahn­schmerzen uab Rheumatismus und bringen es schließlich so weit, daß sich vielleicht mehrere Familienmitglieder statt mit freudigen Gesichtern sich um den Weihnachtsbaum zu ver­sammeln, mit bicken Backen hinter dem Ofen herumbrücken, und das hat mit ihrem Reinemachen die sorgfame Haus­frau gethan.

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Wir wollen natürlich nicht, daß es zu Weihnachten in einer Wohnung schmußig aussehen soll, im Gegentheil, bas Heim des Arbeiters foll so propper und nett als nur mög­

1. Jahrgang.

ist, daß man es ganz begreiflich gefunden hätte, wenn die Frei­finnigen oder ein größerer Theil derselben am 15. Dezember für den neuen Direktor gestimmt hätte. Es handelt sich hier um feinerlei Partei- und Prinzipienfrage, wie der Abg. Richter ganz richtig auseinandergesett hat. Bei der zweiten Lesung find die Ersparnißrücksichten der Badgetkommission noch maß­gebend gewesen. Nachdem ich jest herausgestellt hat, daß eine Ersparnis, auch wenn die Stelle des neuen Direktors noch nicht bewilligt wird, noch nicht erzielt wird, daß im Gegentheil Mehrausgaben vom Kanzler in Aussicht gestellt sind, weshalb follte man nicht eben so gut in dritter Lesung für die Bewilligung des Direktors stimmen tönnen?( Wird ja auch geschehen! D. R .) Der Reichstag war am 15. Dezember sehr schwach besezt, von der freisinnigen Partei allein fehlten 22 Mitglieder, darunter, wie uns gesagt wird, eine Anzahl, die schon in zweiter Lesung die Bewilligung ausgesprochen hätten. In dritter Lesung wird bei voll beseztem Hause das Resultat der Abstimmung ein anderes sein." Der ultamontane Westphälischer Merkur" spricht sich fol­gendermaßen aus: Wie wir hören, dürfte das 3entrum auch in der dritten Lesung geschlossen für die Ablehnung ber zwanzigtausend Mark behufa

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reirung einer neuen Direktorstelle im Auswärtigen Amte stimmen. Wenn durch eine Schwenkung eines Theiles der freifinnigen Partei in der dritten Lesung ein anderes Resultat erzielt werden sollte, so wird das dem Zentrum sehr gleich­giltig sein. Auch wäre es feineswegs undenkbar, daß die Schlußabstimmung des Bentrums eine andere sein würde, wenn man versuchte, durch weitere nüchterne, sachliche Argumente die Nothwendigkeit einer neuen Direktorstelle zu deduziren. Statt deffen hat die Regierungspreffe gegen die Nonkonformisten eine leidenschaftliche Agitation eröffnet, die Frage zu einer hochpolitischen aufgebauscht und den Reichstag so vor die Wahl gestellt, ein Vertrauensvotum für die Gesammtpolitik bes Reichskanzlers auszusprechen oder nicht. Das Bentrum hat aber nicht den mindesten Grund, ohne jede Veran Iassung(!), bem Kanzler eine solche Ovation zu bereiten. Als der vorige Reichstag in guter Harmonie zwischen der Res gierung und der Reichstagsmehrheit geschloffen und zulegt noch durch Verständigung zwischen der Regierung, dem Ben­trum und den Konservativen das wichtige Unfallversicherungs­geset fertig gestellt wurde, da hatte wohl schwerlich Jemand erwartet, daß der Kanzler plößlich seine Myrmidonen zu zorni gem Kampfe gegen dieselbe Partei aufrufen werde, mit de ren Hilfe er in den letten Sefftonsperioden Alles erreicht hat. Das Zentrum fann dem Fürsten Bismard auch deshalb schon tein Vertrauensvotum aussprechen, weil er nicht nur als Reichskanzler, sondern auch als preußischer Premier auswärtige Politik treibt und in lepterer Eigenschaft mit dem hl. Stuhle fogenannte Verhandlungen" in einer Art führt, welche bis jezt noch das Vergnügen feiner Partei, am wenigsten des Bentrums, erregt hat. D. h. also: Die Bentrumspartei wird Alles bewilligen, wenn der Reichstanzler fich auf Unter­bandlungen einläßt! Es ist wirklich ergöglich, zu beob achten, wie fich die verschiedenen Parteien drehen und wenden, und namentlich wie sich die Freifinnigen" vorbereiten, ihr pater peccavi in unauffälliger Form aussprechen zu können! Erwähnenswerth erscheint uns noch, daß wie aus den Artikeln der ultramontanen und freisinnigen Bresse hervor geht genannte Parteien nicht prinzipielle Gegner der Forderung find, sondern nur aus Kleinigkeitskrämerei gegen Dieselbe votirten. Unter solchen Umständen hätten sie aber beffer gethan, gleich bei der ersten Lesung für die an und für fich verhältnismäßig winzige Summe au stimmen.

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Der Reichstagsabgeordnete Antoine soll bei seiner neulichen Anwesenheit hierselbst erklärt haben, er werde nur die Einstellung des wegen Hochverraths beim Reichsgerichte gegen ihn schwebenden Verfahrens abwarten und dann die eigenthümliche Publikation der bei ihm mit Befchlag belegten Privatbriefe durch die ,, Nordd. Allg. 3tg." im Reichstage zur Sprache bringen.

Defterreich- Ungarn . Bei der entdeckten Geheimdruckerei in Neu pest scheint die Behörde nichts Gemeingefährliches gefunden zu haben, denn alle Verhafteten wurden nach den ersten Verhören auf freien Fuß gestellt.

lich erscheinen, aber was zu viel ist, ist zu viel, und ge= wöhnlich wird bei solchen Gelegenheiten das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.

Jeder brave Familienvater schüttelt sich einfach, wenn er jegt, nachdem nun endlich Ruhe eingetreten ist, an die überstandenen Leiden zurückdenkt.

Wenn er Mittags nach Hause kam, um die wenigen Minuten, die ihm verblieben, in Ruhe und Frieden zu ge nießen, so stand fein theures Weib gewiß mitten im 8m= mer, umgeben von den Fluthen der Wasserleitung, und triumphirend schwang sie wie eine Fahne den Schrubber mit dem Scheuerlappen.

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Das Mittagessen war entweder noch nicht fertig oder was noch schlimmer war angebrannt, und der Mann mußte, nur um den ehelichen Frieden zu wahren, Alles still hinabschlucken, denn die Frau ist ja vollkommen in ihrem Recht, fie muß reinmachen und zwar aus dem triftigen Grunde, weil es Weihnachten ist.

Ja, es ist angenehm, Feste zu feiern, wenn nur die Vorbereitungen nicht manchmal gar so- schön wären. Nun, bei dem nächsten Fest, welches uns bevorsteht, ist in der Beziehung wenigstens nicht soviel zu befürchten, denn die kurze Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr wird hoffentlich keine Hausfrau dazu benutzen, um eventuell noch einmal, reinzumachen". Bei der Gründlichkeit, mit der die Prozedur gewöhnlich vorgenommen wird, kann man sich übrigens auch getrost der Ueberzeugung hingeben, daß zum Reinigen überhaupt nichts vorgefunden wird.

Unsere Bemerkungen über die Reinlichkeitswuth mancher Frauen waren gewiß nicht böse gemeint, und wir wissen genau, daß viele Männer, wenn nicht alle, uns in dieser Beziehung Recht geben, aber sicher wird nur der das Ge fühl riesiger Unbehaglichkeit zu würdigen wissen, der solche Verhältnisse selbst burchgekostet hat. Wenn sich diese Zu­stände in Zukunft nicht ändern, so wird nichts weiter übrig bleiben, als daß man jedesmal acht Tage vor Beginn eines Festes einen Verein gründet zum Schuh obdachloser ver­heiratheter Männer". Hier würden dann diese wichtigen und einschneidenden Fragen behandelt werden müssen, und vielleicht würden die Verhandlungen dann dahin führen, daß zur Weihnachtszeit die Thätigkeit des Schrubbers und des Scheuerlappens möglichst beschränkt werde.