Der Verein zur Wahrung der Interessen der Tischler und Berufsgen. hält am Montag. den 5. b. Mts., Abends 8 Uhr, Adalbertstr. 21 eine Versammlung ab. T.- D.: Vierteljahrs Bericht. Bericht der Kommission über die WeihnachtsAusstellung. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
Vermischtes.
Die Erderschütterungen, von denen Spanien seit dem ersten Weihnachtsfeiertage fast täglich heimgesucht worden ist, haben ihr Ende noch immer nicht erreicht. Nach einer hier eingegangenen Depesche aus Madrid haben gestern in Granada wiederum Erschütterungen stattgefunden. Die ganze Bevölke rung ist geflüchtet, Details fehlen noch. Die Bahl der in der Proving Granada seit dem 25. v. M. durch die Erdbeben ums Leben Gekommenen beträgt 910; in den übrigen heimgesuchten Brovinzen liegen hunderte noch unter den Trümmern begraben, so daß sich die bisher auf 2000 geschäßte Gesammtzahl der Verunglüdten leider als viel zu niedrig gegriffen erweisen wird. Allmählich treffen briefliche Berichte aus Spanien ein, welche jedoch bis jetzt nur den ersten, am wenigften verhängniß. vollen Theil der Katastrophe betreffen. Der Pariser Figaro" erhält aus Granada folgenden Brief: Jch tam in Granada am Donnerstag, den 25. Dezember, Abends balb 8 Uhr an. Ich war noch keine fünf Minuten in der Gepäckhalle, als die erste Erschütterung erfolgte, die ungefähr 30 Sekunden anhielt. Sie bestand in Schwankungen, denen ein Erzittern folgte. Die Erschütterung war von unerhörter Heftigkeit; ich glaubte bestimmt, daß das Bahnhofsgebäude über uns zusammenstürzen werde. Ich lief hinaus, denn ich fühlte, wie der Boden fich hob, und noch auf der Straße machte fich das Beben fühlbar. Die Aufregung war unbeschreiblich, alle Welt war in Verwirrung. Die Panit wurde noch größer, als der Gouverneur der Stadt den Einwohnern befahl, die Nacht über nicht in den Häusern zu bleiben, sondern auf den Promenaden und den öffentlichen Plägen ihr Lager aufzuschlagen. Dies geschah. Man zündete große Feuer an, und die Personen, welche im Befige von Wagen waren, brachten die Nacht im Innern derselben zu. Es war ein ungeheures Lager, wo Jeder sich so gut einrichtete, wie er konnte. So erwartete man das Weitere. Von 11 Uhr Abends bis 3 Uhr Morgens erfolgten neun Erdstöße,
Theater.
Rönigliches Opernhaus:
Sonntag: Die Stumme von Portici . Montag: Die weiße Dame.
Königliches Schaufvielhaus: Sonntag: Rosenkranz und Güldenstern. Montag: Der Leibarst. maila
Dentimes Theater:
Sonntag: Die Neuvermählten. Flattersucht. Montag: Die große Gloce.
zwei davon ziemlich start; in Stärke und Dauer jedoch kamen zwei davon ziemlich start; in Stärke und Dauer jedoch tamen| dieselben dem ersten nicht gleich. Am Morgen sah man auf den öffentlichen Pläßen die Geistlichkeit der Stadt, umgeben von einer Menge Menschen, Frauen und Kindern, weinend und jammernd. Glücklicherweise ist in Granada Niemand vers unglückt, nur einige Häuser haben Riffe erhalten. Am 26. Iagerten trop eines wahren Unwetters von Regen und Wind neun Behntel der Bevölkerung abermals im Freien, doch kamen feine neuen Erschütterungen vor.
Ein beklagenswerthes Unglück ereignete fich am Montag furz nach Mitternacht in den Dorothea Schieferbrüchen in Nantile, unweit Carnarvon( Wales ). Während acht Mann des Nachtarbeiterpersonals in dem 200 Meter tiefen Bruche beschäftigt waren, fiel von einer Höhe von 100 Metern eine enorme Felsenmasse herab, wodurch sieben Arbeiter auf der Stelle getödtet wurden; der achte enttam mit schweren Verlegungen. Der Felsrutsch wurde, wie geglaubt wird, durch das am Montag Abend eingetretene Tauwetter verursacht.
Ein empörendes Verbrechen wird aus Carlopago( ungarischer Hafenstadt am Adriatischen Meere) gemeldet: Die Wittwe Ninna Pavelics, Schwester des Bürgermeisters Jomines, eine Frau von 63 Jahren, galt nach dem Tode thres Gatten, der ein ansehnliches Vermögen hinteelaffen, im Orte und Umgebung als wohlhabende Person, in welcher Ansicht man durch den Umstand bestärkt wurde, fich taum daß dieselbe äußerst sparsam lebte und etwas zu vergönnen getraute. Am verhängnißvollen Tage herrschte hier starke Bora, so daß die Straßen ganz verödet waten und fich Wenige auf die Gasse wagten. Der Sturm ließ erst gegen Abend nach, da sich denn auch die gewöhnliche Gesellschaft, auch der Bürgermeister, im Drtstafino einfand. Gegen 7 Uhr wurde dieser von seinem Sohne mit der Meldung abgeholt, daß deffen Schwester seit Mittag im Hause eingeschlossen sei und auf wiederholtes Rufen und Klopfen seitens ihrer Bedienerin, Anna Eegotta, sowie einiger Kundschaften nicht aufmachen wollte. Auf dies hin ging der Bürgermeister sofort in Begleitung eines Verwandten der Frau Pavelics zu deren Hause, wo Letterer gewaltsam die Glasthür zum Gewölbe erbrach. In der Küche des ersten Stockes bot fich den Angekommenen ein gräßlicher Anblick dar. Die Unglückliche lag am Kamin der qualmerfüllten Küche mit dem Gefichte dem Feuerheerde zuge
Arb.- Bez.- Verein f. d. Often Berlins .
Dienstag, den 6. Januar, Abends 8% Uhr,
Mitglieder- Versammlung
in Keller's Lokal, Andreasstr Nr. 21,
Tagesordnung:
3
1. Statuten- Berathung. 2. Verschiedenes. 3. Fragekasten. Neue Mitglieder werden aufgenommen.
Bei der Wichtigkeit der Tagesordnung Sonntag: Der Raub der Sabinerinnen, Schwank in 4 Atten wird um zahlreiches Erscheinen der Mit
von Franz und Paul Schönthan .
Montag: Diefelbe Vorstellung.
Renes griebris- Wilhelmftädtisches Theater:
Central- Theater:
Alte Jakobftraße 30. Direktor: Ad. Ernst.
Sonntag: Der Walzer- König.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Sonntag: Der Club.
Montag: 17. Gastspiel des Signor Ernesto Rofft: Othello
Walhalla- Operetten- Theater:
Sonntag: Gillette.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Soutfenstädtisches Theater:
Sonntag: Der Millionen- Barbier.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Oftend- Theater:
Sonntag: Jm Lande der Freiheit.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Buner- Theater:
Sonntag: Die goldene Spinne.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Vittoria- Theater:
Sonntag: Sulfurina.
aus dem Volke.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Arbeitsmarkt. Werkführer
für Rüschenfabrik nach Wien gesucht. Derselbe soll die Hilfsmaschinen beaufsichtigen und dieselben repariren; er muß die Rüschenarbeit verstehen und längere Beit in einer Gutes Gehalt. großen Fabrik dieser Branche gewesen sein.
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und seine Bedeutung für die Arbeiter.
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Bu beziehen durch die Expedition des Berl. Volksblatt,"
Bimmerstraße 44.
glieder gebeten.
Der Vorstand.
Bezirksverein d. arbeitenden Bevölkerung des SW. Berlins. General- Versammlung
am Montag, den 5. Januar, Abends 8 Uhr, in Nieft's Salon,
Kommandantenstraße 71-72.
Tages Ordnung: 1. Bericht der Kaffenrevisoren. 2. Jahresbericht. 3. Vorstandswahl. 4. Verschiedenes. Butritt haben Der Vorstand.
nur Mitglieder, sowie Jeder, der fich neu aufnehmen laffen
will.
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Mitglieder- Versammlung
des Vereins der Berliner Maurer am Dienstag, d. 6. Januar, Abends 8 Uhr, in Scheffer's Salon, Inselstr. 10.
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Unterstützungsv. d. Buchbinder und verwandten Berufsgenossen.
Montag, Abends 8/2 Uhr, im Restaurant Feuerstein, Alte Jakobstraße 75,
Vereins- Versammlung.
Tages- Ordnung:
1. Antrag Tilgner( Entschädigung für Herrn Jahn). 2. Antrag Biaesch( Gehalt d. Redakteurs).
3. Abrechnung vom Stiftungsfest. 4. Verschiedenes und Fragekasten.
7
Die Aufnahme neuer Mitglieder in die ZentralKranken- und Begräbnißlaffe für Frauen ( fr. H. Offenbach a. M.)
findet von jetzt ab nur Andreasstr. 20, Hof v. 3 Tr. statt, und zwar Alltags von 8 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends, Sonn tags von 8 bis 3 Uhr.
1
Außerdem mache ich aufmerksam, daß die Mitgliedsbücher bis zum 4. Januar vom Kassirer P. Schneider, Blumenstraße 29, pt., abgeholt sein müssen. Im Auftrage: Richter.
Gewerkschaft der Maschinenbau - u. MetallArbeiter und verw. Berufsgenossen. Dienstag, den 6. Januar 1885, Abends 8 Uhr, im Wedding
Bat Watier ftr. 178
Mitglieder- Versammlung
Tages- Ordnung:
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Der Vorstand.
Fachverein der Tischler.
Montag, den 5. Januar, Abends 8% Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grürstr. 28,
Bersammlung.
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Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. med. Weise über„ Die Lungenkrankheiten"( mit Experimenten). 2. Dietuffton, Verschiedenes und Fragekasten.
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Der Vorstand.
Fachver. d. Marmor- u. Granit- Arb.
Montag, 5. Januar, Abends 8% Uhr, in Deigmüller's Salon, Alte Jakobstr. 48a,
Mitglieder- Versammlung.
Um zahlreiches Erscheinen der Mitglieder und Kollegen wird gebeten. Kaffenbericht. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Der Vorstand.
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Fachverein d. Schuhmacher.
Montag, den 5. Juni, Abends 8% Uhr, Neue Grünftr. 32, General- Versammlung. Quittungsbuch legitimirt. Der Vorstand.
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lehrt, die rechte Hand war bis zum Oberarm, der linke Arm und Brust waren ganz verkohlt, das Geficht durch Brandwunden bis zur Unkenntlichkeit entstellt, so daß man glauben fonnte, es liege hier ein unglücklicher Bufall vor. Die nähere Besichtigung der Leiche ergab aber, daß dieselbe am Kopfe Blutspuren aufwies. Die aufgebrochenen Schränke in der Wohnung verriethen, daß ein Verbrechen begangen wurde. Die vorgenommene tommiffionelle Obduktion ergab denn auch, daß Frau Pavelics durch Hiebe mit einem Holzscheite auf das Hinterhaupt getödtet worden war. Es fand sich auch das Holzscheit vor, auf welchem Blutspuren und angeklebte Haare der Ermordeten tenntlich find. Von den Thätern hat man bisher noch keine Spur. Dieselben waren offenbar bestrebt, die Spuren des Verbrechens zu verwischen. Dafür zeugte der Umstand, daß die Leiche mit Del begoffen wurde, offenbar um diese wie auch das ganze Haus in Brand zu setzen, was aber nur theilweise gelungen. Frau Pavelics hinterläßt eine einzige Tochter, welche an einen Dberwund arzt in Linz verheirathet ist. Das geraubte Geld dürfte etwa 20 000. betragen.
Im Waffer geboren. In Exeter ( England) hörten, wie die Londoner ,, Allg. Korr." schreibt, kürzlich die Arbeiter in einer dortigen Schmiede Morgens Klagetöne vom Fluffe her und fanden, als sie sich zur Brücke begaben, eine Frau im Wasser mit den Wellen fämpfen. Die Männer eilten der Berunglückten in einem Boote zu Hilfe und nahmen die Frau in daffelbe auf, von der ihnen mitgetheilt wurde, daß sie im Waffer ein Kind geboren habe. Das kleine Geschöpf wurde auch alsbald aufgefischt, und Mutter und Kind, das letztere noch Lebend, in einer Droschte nach Hause gebracht. Ob die Frau, welche die Gattin eines Arbeiters ist, ins Wasser fiel oder aus selbstmörderischer Absicht in den Fluß sprang, tonnte bis jest mit Bestimmtheit noch nicht ermittelt werden.
" 1
Ein Goldfund ohne Gleichen. Bei Stockhampton in Queensland ist auf dem Gipfel des Berges Morgan, wie dem Schwäb. Merkur " berichtet wird, ein Golderzlager entdeckt worden, welches den glücklichen Findern, die fich rechtzeitig das Ausbeutungsrecht zu sichern wußten, einen Werth von mehreren Millionen Pfund Sterling zubringt. Ein solches Neujahrsgeschenk möchten fich wohl viele Forscher wünschen.
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