absichtigt Suterung 8 Deud

aber die Des An orderlich, Da die für das braucht,

aber nur roneten 30 Marf usgaben

mlung fend die Erneues Rohr bauung ino, bat lung zu chlagene für das re 1888 in viel ößerem Zagiftrat sug auf Der noch de, da ciffenen zu der 7.

Croturist waaren

m in der par fein Sroturist

n eines mit der Firma emerten n, und ichäfts

ald trat Droscle meh ece ingelegt We hel fabrene heit bet ein, c eine fönnen

an fid Läßt fich und all mußte in den no all

Smitte

late fo Methall mlaffen.

urch die ch hier huldner

hat eine

ne ver

ihn in ebe wie en, jebe

us, der

Brude

Die der

8 nicht

ie feiner

Migo

deutung gemacht

hn und er ging ch und

nahm Fris

einigen

ng, fid tte ihr , Mr

3.

wieder

fon

geheilt

5. febr

ie find Do Sie äckend emüth es, id

er Rör

ne för Lea, als

ir- id

jent fo

bue el eruhigt

er Heil

aft i

Sie nicht

für mi

find in

Direttor

eben so hatte die Mutter keine Ahnung davon, was den Sohn an jenem Tage beschäftigte. Das unglüd elige Duell hat das Lebensglück einer Familie zerstört, die bis dahin in beneidens­werther Sille, Sorgloftaleit und innerer Freudiafeit fest zu fammengehalten hatte. Der Erschoffene war jeder Renommifteret abholo; er lag mit Ernst seinen Studien ob, und um so mehr war seine Familie von dem furchtbar tragischen Schicksal übers rascht, das sie heimgesucht hat.

g. Der Stand der Partie im Billardturnier am vor gestrigen Abend nar: Peyrand- Rudolphe 2000, Escher 1441 Points. Des Epiel begann um 7 Uhr 20 Min. und endete um 11 Uhr 5 Min., die zu spielenden 1000 Points wurden also früher absolvirt als am ersten Abend. Heute wird sich der Steg entscheiden. Der Spiel apport von gestern lautet: Beyrand Rudolphe: 90, 26, 36, 103, 47, 1, 0, 49, 22, 18, 1, 70, 0, 24, 76, 24, 0, 162, 3, 0, 14, 0, 16, 0, 48, 0, 0, 2 9, 9, 5, 4, 5, 3, 1, 0, 7, 7, 48, 1, 2, 0, 27, 7, 10, 23= 1000 Points; Etscher: 46, 80, 0, 10, 0, 4, 6, 32, 0, 200, 1, 18, 9, 5, 48, 1, 0, 0, 3, 2, 0, 2, 1, 0, 2, 1, 22, 17, 0, 22, 0, 0, 7, 24, 6, 20, 2, 6, 28, 5, 17, 124, 0, 0, 11= 1441 Boints.

"

Da

Von Herrn Scherenberg, dem Direktor des Viktoria­Theaters, erhält das Fem enbl." folgende Buschrift: in hi fipen Beitungen so viel von den Spezialitäten und Kosten der Pariser Theodora"-Ausstattung die Rede ist, so wäre es auch wohl oans billig, wenn einmal etwas mehr über die Aus­stattunget sten des Berliner   Vitoria Theaters in die Deffent lichkeit dränge. Wir erlauben uns, folgende Details darüber mitzutheilen. Der lebende elektrische Kronleuchter( deffen Eisen­gerippe hier nach einer Parifer Zeichnung von Herin Violet für 875 Mart angefertigt ist) foftet intl. Apparate, Schmud fachen, Maschinetten, Girandolen COCO Francs, die elektrischen Schilde, Helme und Apparate der zwölf Amazonen zufammen 4300 Fra   ce, die hundert auf das Sauberste und Minutiöste angefertigten Requ siten, die die 100 Damen tragen, über 2000 Murt; die 100 Kostüme gegen 7000 Mart und die De­foration des chtsaales ca. 3000 Mait; der Schluß ffekt des lgten Bildes kostet daher allein an Ausstattung cica 23 C00 Mark oder 29 000 Francs. Die von Lütkemeyer auf Glas g malte Meereswandelde foration hat 6000 M. gefoftet. Rechnen Sie dazu die andere Wandeldekoration durch Spanien  , die üb igen sects neuen Dekorationen, 400 Rostüme, Requifiten, so werden Sie mir glauben. daß das Viktorialbeater in jedes neue Stück mindestens ein Kapital von 60 000 M. steden muß. Bu dem täglid en Erat diefes Theaters von 1200 M. gefellen fich daher noch auf sechzig Vorstellungen vertheilt 1000 M. dazu per Abend, so daß 2200 M. Durchschnitts Ennahme dazu gehören, duses kostspielige stitut zu erhalten. Ausstattur gefomö Sien werden nicht mehr geschrieben, wie Baris beweist; ,, Ercelfor" Ballets giebis faum alle Jab zehnte; einen zweiten Direktor, der fich in den Abarund der Autorschaft stürzt, weil der Ver­faffer eines testimmt versprochenen Stüdes, nachdem die Effekten bazu gekauft, Kostüme und Dekorationen in Arbeit sind, die Ar­beit plößlich und unerwartet ablehnte, wird es auch wohl nicht mehr geben; der Beitpunkt dürfte daher nicht mehr fern sein, wo das Viktoriatheater auf den fofibaren Apparat der Feerien verzichtet und sich dem Genre der Volksstücke zuwendet, wenn die Herren Auto­ren feine Feerien mehr zu schreiben wagen." Daß es so weit Tommen mußte, bemerkt die Volts 3g" bierzu, ist allerdings bedauerlich, allein wenn in Varis gegenwärtig feine Feerie Kaffe macht, so ist das noch kein Beweis dafür, daß Ausstat­tungsstücke nicht mehr geschrieben werden. Der Erfolg von Theodora" scheint dafür zu sprechen, daß man in Paris   der leeren Schaufiüde müde ist. Man will mit der Ausstattung ein Drama verbunden seben und auch hier scheint man nach­gerade der glänzenden Schaalen, in denen sich kein Kern be­findet, müde zu sein. Herr Direktor Scherenberg hätte wahr Lich   Zeit genug, fich nach neuen Stücken umzuthun, und es spricht menig für seine Umficht und Fürsorge, daß er während eines Jahres all' seine Hoffnung auf die Arbeit eines Bühnen­dichters setzte.

wurde, einem ohne Aufsicht gelaffenen Bauerngehöft eine Visite| abzustatten. Nachdem sich die Gauner vom Hofe aus Eingang zu dem Geböit verschafft baiten, padten fte zunächst die in den vers fchloffen gewefenen, aber er brochenen Wohnräumen vorgefundenen Betten und Wäsche zusammen, holten Getreidesäcke vom Boden und exp- dirten die mit Betten und Wäsche vollgestopften Säde nach dem Hinterraum des Gehöfts, um dieselben dann vom Um nicht freien Felde aus ungestört abholen zu können. überrumpelt zu werden, hatten die Diebe sämmtliche Schlösser derjenigen Thüren, zu denen von der Dorfstraße aus der Ein­gang fübrte, mit Schlüffeln verstopft. Der Zufall wollte es, daß ein Dienstmädchen, das auch im Kruge   am Tanzvergnügen thei'genommen, nach dem verrammelten Gehöft zurückkehrte uud vergeblich fich bemühte, eine der Thüren aufzu schließen. Unverzüglich theilte fie ihren Verdacht, daß vielleicht Diebe in dem Gehöft anwesend seien, den im Kiug beim Tanzvergnügen versammelten nechten mit, die sofort an das Gehört eilten, dasselbe von allen Seiten besezten und auch pier Spizbuben darin festnahmen. Das erfte, was jest von den Eroberern des veibarrikadirten Gehöfts vorgenommen wurde, war, daß fie über die gefangenen unheimlichen Gäste berfielen und dieselben derartig burd prügelten, daß alle vier per Wagen dem Amtsvorsteher Hern Segniß in Blankenfelde  augeführt werden mußten. Hier entpuppten fich die vier Ein­brecher als eine Berliner   Spizbubengesellschaft, deren Anführer auf dem Gesundbrunnen   wohnte, und welche Ausflüge nach den umliegenden Dörfern mit Pferd und Wagen unternahm Die Ausführungen der Eingangs erwähnten Diebstähle in Mönchmühle und Mühlenbeck leugnen fte übrigens noch aufs hartnädigne, und ebenio bestreiten fie, bei Wegschaffung des gestohlenen Gutes ftch Pferd und Wagen bedient zu haben. Die Ueberführung dieser gefährlichen Einbrechergesellschaft nach dem Untersuchungsgefängniß zu Moabit   hat bereits stattge­funden.

Ein in seiner Art jedenfalls einzig dastehender Diebstahl ist dem Restaurateur, Herrn Röhl, Alte Leipzigersteaße 14, zu­gefügt worden. Dieser hatte für seine Gäste zum Weihnachts­fefte einen großen Christbaum auspußen lassen, welcher am 6. Januar noch einmal zur Feier eines Geburtsfestes im Kerzenlicht strahlen sollte. Am Abend vorher mußte der ge schmückte Baum Raummangels halber auf dem Hofe in einen Verschlag untergebracht werden, aus welchem er am andern Morgen spuilos verschwunden war. Da der Hof von Abends 10 Uhr bis 8 Uhr morgens unter Verschluß gehalten und während dirser Zeit nur von dem Restaurateur und seinem Personal betreten wird, so muß der Diebstahl am Abend schon vor 10 Uhr ausgeführt sein.

Eines geringen Vortheils wegen bat ein Beamter des Polizei- Präfioiums fich in namenloses Elend gestürzt. Ein hieftger Restaurateur, der früher einmal wegen Hazardsspiels bestraft worden war, benutte seine Bekanntschaft mit dem er­wähnten Polizeibeamten, um diesen zu bestimmen, das Straf­register des Restaurateurs beiseite zu bringen. Durch ein Ge­spräch zwischen dem Restaurateur und dem Beamten, weldes von einem Dritten belauscht und verrathen wurde, kam die Pflichtverleßuna des Beamten zur Kenntniß seiner Behörde und hatte zur Folge, daß sowohl der pflichtvergessene Beamte wie der Restaurateur sofort gefänglich eingezogen wurden.

g. Der Chef eines Herren- Konfektionsgeschäfts am Hausvoigteiplage wurde vor einigen Tagen nach dem Kriminal­tommiffar at am Wolkenmarkt beschieden, woselbst ihm mehrere Kleidungsrücke mit der Frage vorgelegt wurden, ob er die­felben etwa als aus seinem Geschäft herrührend bezeichnen fönne. Auf die bejahende Antwort wurde ihm mitgetheilt, daß man furz vorher einen jungen, etwa 19jährigen Menschen ver haftet habe, welcher im Begriff stand, die Kleidungsstäde billig zu veräußern. Bei seiner Festnahme gestand er auch sofort Binzipal nach und nach entwendet zu haben. wenn er Abends ein, die Gegenstände seinem am Hausvoigteip'ap wohnenden das Geschäft verließ. Der junge Mann war erst 5 Wochen in dem Geschäft angestellt und scheint die Diebstähle bereits bald nach seinem Eintritt in daffelbe begonnen zu haben; er wurde natürlich in Haft behalten.

Der vielfach bestrafte Pferdedieb Haseloff, der wildeste ber wilden Männer" in der Städtischen Frenanstalt zu Dalldorf, der bereits unter den mannigfachsten Verwandlungen von dort entsprungen ist und seit dem Jult v. J. von der hiesigen Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. abermals sted­brieflich wegen wiederholten Betruges verfolgt worden ist, be findet sich jetzt endlich wieder in der Anstalt zu Dalldorf. Vor etlichen Tagen gingen Beamte von dort nach Hamburg  , um den überaus schlauen Menschen, an deffen Geist skrankheit nie mand mehr recht glauben will, von dort, wo er verhaftet wor ben, abzuholen und sicher zu transportiren. Im vorigen Sommer in Hamburg   bereits verhaftet, entſprang er bekannt­lich dem ihm beigegebenen Transporteur auf dem Bahnhof in Spandau  . Jest hat man sein Entspringen zu verhüten ge­

In der Zeit von Weihnachten bis Anfang des laufenden Jahres wurden in unseren benachbarten Döifern Di bstähle verübt, deren Ausführung sofort darauf schließen ließ, daß ge= wiegte Berliner   Einbrecher hier Proben ihrer Geschicklid kit ab­gelegt hatten. Der erste dieser die bischen Besuche wurde, der Ser. 8tg." zufolge, dem Müblenbefizer Saalfeld auf der Mönch mühle bi Rosenibal zugedacht. Hier stablen die Epizbuben mittels Erbrechens der Stallthüren die sämmtlichen Hühner, Sänfe und Enten, welche am Thatorte gleich abgeschlachtet. in Säcke verpackt und vermuthlich auf einem Wagen nach Berlin   ge­schafft wurden. Der zweite Diebstabl war ungleich lohnender für das Diebeeg findel, als es dem Bauerngute befizer Grothe in Mühlenbeď zwei Fäffer Pök Ifleisch und zwei ganze Sped­feiten aus seiner verschloffenen Vorrathskammer stahl und die Beute per Wagen weitertransportirte. Den dritien und frech­ften der Diebstähle verübten die Einbrecher am Neujahrstage in tem Dorfe Echildow bei Franzöftich Buchholz. Die Bewußt. Ein anderer der ,, wilden Männer", der Falschmünzer wohner des Dorfes und auch die zur Gutsberrschaft gehörigen Domestilen befanden sich im Dortfruge bei fröhlicher Tanz mufit, als die Gelegenheit von den Dieben ausgekundschaftet

"

Es ist wieder dieselbe Summe?" fragte diefer. Ich weiß es nicht, welche Summe ich Ihnen sonst ahlte.. Ich übergebe Ihnen das Geld mit der Bitte, mir alle Heilmittel zu gewähren, welche die Auftalt bietet."

,, Nicht allein Ihre Generosität, sondern meine auf richtige Theilnahme für Sie wird mich bestimmen, für Sie zu thun, was in meinen Kräften steht..:. Wünschen Sie wieder unter demselben Namen einregistrirt zu werden.?"

Ich bitte darum, Herr Doktor!"

"

Der Chefarzt schlug ein großes Buch auf und trug den Namen Mistreß Forster und hinter dem felben den Betrag von fünfhundert Pfund ein, den dieselbe an Alimenten und Kurkosten für ein Jahr be­zahlt habe.

Man wird Ihnen wiederum eine Wärterin zu Ihrer alleinigen Verfügung stellen," sagte dann Mr. Gefferson zu der Patientin. Diese rerneigte fich beistimmend.

Haben Sie die Güte, noch einen Moment zu ver meilen," fuhr der Direktor fort. Die Vorsteherin wird Sie in Ihre Bimmer begleiten, es sind dieselben, welche Sie auch in Ihren früheren Jahren bewohnten."

" Ich danke Ihnen, Mr. Gefferson, für Ihre Aufmerk­famkeit. Die Zimmer find mir gewissermaßen lieb ge= worden; fie haben eine so hübsche Aussicht auf den Park hinaus."

Inzwischen hatte Mr. Gefferson auf einen Knopf ge= drückt, der einen Telegraphen Apparat in Bewegung fette, und auf diesen Ruf erfdien die Vorsteherin der Frauens station, eine Dame von außerordentlich respektablem Aus­feben, aber mit einem wohlwollenden, guthmüthigen Gesicht, welche sofort die Fremde wie eine alte Bekannnte begrüßte. Mistreß Forster reichte der Vorsteherin die Hand und sagte in ein m Tone, der wahrhaft rührend klang:

Sehen Sie, Madame, als ich das letzte Mal schied, wünschten Sie mir, daß ich nun auf immer hergestellt sei ung nicht wiederkäme. Nun habe ich doch wiederkommen müffen."

-

Spangenberg, der wegen Geisteskrankheit aus dem Zuchthause nach Dalldorf überführt worden, ist seit mehreren Tagen von dort entsprungen. Spangenberg ging in der Anstalt frei um­

"

Arme Frau, sagte die Vorsteherin gutmüthig ,,, Sie thun mir herzlich lib.... Warum haben Sie aber nicht .. Warum haben Sie aber nicht lieber meinen Rath befolgt, den Sommer in einem Bades orte, statt hier zuzubringen? Wenn wir Ihnen auch gern alle Bequemlichkeit gewähren, so bleibt doch Bethesda immer eine Krankenheilanstalt, und hat für Jedermann, der nicht frank ist, immer etwas Abschreckendes."

-

Für Denjenigen, der nicht frant ist," wiederholte die Patientin schwermüthig. Ich bin aber sehr krank, Madame Haben Sie die Güte, mich auf meine Bimmer zu führen." ,, Wollen Sie nicht heute bei dem reizenden Wetter ein wenig im Garten promeniren?"

Vielleicht am Nachmittag! Ich will mich erst von der Reise erholen."

,, Uns Alle betrübt es, Sie hier zu sehen, gnädige Frau; nur eine Person weiß ich, welche sich über Ihre Ankunft freuen wird und welche sich schon täglich erkundigt hat, ob Sie noch nicht da seien."

,, D, Sie meinen Elly," sagte die Fremde. Ich freue mich, sie wieder zu sehen. Ich nehme an dem guten Kinde herzlichen Antheil. so unglüdlich, wie ich selber, und das Unglück zieht ja die Sie ist eben so traurig und eben Herzen zu einander hin Sagen Sie ihr, daß ich in einer Stunde in den Garten herabkommen werde. Wenn es Ihnen jetzt gefällig ist, Madame?"

Sehr gern, haben Sie die Güte mir zu folgen?" Die Frembe verneigte sich gegen den Direktor und Bimmer. den Assistenzarzt und verließ dann mit Wadame das

Sie stieg die breiten Marmorstufen hinauf, Madame öffnete die große Flügelthür, welche in den Korridor führte, neben welchem die Privatzimmer der Kranken lagen, und als die Dame hier eintrat, da mochte sie das Gefühl überkommen, das ben nicht eingefleischten Ver­brecher beschleicht, der zum ersten Male die Räume eines Gefängnisses betritt.

Sie weinte still vor sich hin, während sie ihrer Füh rerin folgte. Thränen in einem Jrrenhaufe find stets ein gutes Zeichen; der Wahnsinnige, welcher weint, ist stets

her. Er hatte sich auf den Namen des Oberarztes Dr. Richter einen Urlaubsschein geschrieben und unter Vorzeigung des selben bei dem Bortier an dem hinteren Ausgang die Anstalt verlassen. Sein Verweilen außerhalb der Anstalt wird mit den neuerdings vorgekommenen falschen Kaffenscheinen in Vers bindung gebracht.

g. Nach Unterschlagung einer größeren Summe Geldes ist der Handlungslehrling Jobannes Knappe aus Ste tin zu Folge einer den Polizeibehörden unterm 2. d. Mts. zugegangenen Nachricht flüchtig gewoiden. K. ist erst 17 Jahre alt, 1,65 Meter groß, schlank, hat blondes Haar und war mit grauem Jaquet- Anzug. braunem Winterüberzieher und schwarzem fleinen weichen Filibut bekleidet. An dem linken Beigefinger des K. fehlen zwei Glieder. Auf die Ergreifung des Flücht lings und Herbeischaffung des unterschlagenen Geldes hat der Geschädigte eine Belohnung von 50 M. ausgefeßt.

Central- Theater. Zum 75. Male erfreut Der Walzer König" Tausende von Lachluftigen, welche täglich dies Theater bis auf den letzten Plaz füllen und schreitet nun in unver minderter Anziehungskraft dem ersten Hundert seit der Wieder­übernahme der Direktion Ernst entgegen. Der ftrebsame Bühnenleiter hat dadurch den Beweis geliefert, daß er bet beranziehung so beliebter Kräfte, über welche das Central Theater verfügt, auch ohne die früher übliche Gewährung von Bons faft täglich außve faufte Häuser zu erzielen im Stande ist.

-

Polizei Bericht. Am 7. d. M. Vormittags fiel der Maurer Herrles auf dem Neuen Backhof an der Molitebrüde aus Unvorsichtigkeit von einer Leiter und erlitt dadurch so schwere Verlegungen, daß er mittelst Droschke nach dem fatho lischen Krankenhause gebracht werden mußte. Zu derselben Beit fiel der 8jährige Knabe Schulz beim Spielen am Louisen­Ufer in den Kanal, wurde jedoch gerettet und nach der Wache des 42. Polizei Reviers gebracht, von wo aus er nach Ans legung trockener Kleider seinen Eltern, Admiralstraße Nr. 36, zugeführt wurde. An demselben Tage Nachmittags fiel auf dem Hofe des Hauses Forsterstraße Nr. 56 eine größere Ans zabl aufgestellter Holzleisten um und trafen den Gold leisten Fabrikanten Meyer, welcher dabei solche solche Ver legungen im Geficht erlitt, daß er nach der Königlichen Alinit gebracht werden mußte. Am Abend desselben Tages entstand in der Schneiderwerkstatt von Spurgat, Fischerstr. 26 bis 27, dadurch Feuer, daß legterer eine brennende Petroleum lampe zu Boden fallen ließ, welches jedoch noch vor Eintreffen Der Feuerwehr gelöscht wurde.- Am 8. d. M., früb, entstand in der Tischlerei von Große, Ritterstraße 118, im Erdgeschoß und in der ersten Etage des linken Seitenflügels belegen, Feuer, durch welches die Thätigkeit der Feuerwehr für längere Beit in Anspruch genommen wurde. Die Tischleret brannte zum Theil aus.

Gerichts- Zeitung.

Neichsgerichts Entscheidung. Eine wissentlich falsche Anschuldigung, welche in§ 164 des Str.-G.-B. mit Gefängniß nicht unter einem Monat bedroht ist, liegt nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Strafi.. vom 21. Olibr. 1884, nur dann vor, wenn die bei einer Behörde erstattete Anzeige aus freten Stüden, nicht aber, wenn fte auf Befragen einer Behörde oder eines Beamten erfolgt ist. ( c. H, 1907184.)

rl. Noch zur Arbeitseinstellung bei Gast u. Brud Eine für weitere Arbeiterkreise interessante Entscheidung tra­am gestrigen Tage die 44. Abtheilung des Amtsgerichts I  , Der Tischler P., vertreten durch den Tischler Gustas Roedel tlagte gegen die Tischlermeister Gast u. Brud auf Bahlung einer Entschädigung von 33,25 M. für 92 Tage, welche der Kläger   durch die Arbeitseinstellung bei den Verklagten einges büßt hatte. Der Tischler P. war einer derjenigen Tischler, welche fich seinerzeit weigerten, die sogenannten Backgofsfenster für den von den Herren Gast und Bruck festgesezten Allords John zu fertigen; der Kläger   erklärte den Herren Gast und Bruck gegenüber, daß er die Fenster fertigen würde, wenn ihm ein Mindestlohn von 21 M. pro Woche garantirt würde. Die Veiklagten G. und B. gingen darauf nicht ein und wurde der Tischler P., angeblich wegen zu hoher Lohnforderung, ent lassen. Derselbe war 92 Tage arbeitslos und klagte auf obengenannte Entschädigung. Das Königl. Amtsgericht vers urtheilte nach ca. ftündigen Verhandlungen die Tischler meister Gaft und Bruck zur Zahlung obiger Summe sowie zur Bahlung der Kosten des Rechtsstreites.

Vier Vertreter des Berliner   Rowdiethums hatten sich vorgestern vor der III. Straffammer hiesigen Landgerichts I. wegen einer wüsten Messeraffaire zu verantworten. Die Ans geklagten waren: der Arbeiter und Böttcher Friedrich Baul Thiele, der Steindrucker Otto Frucht, der Arbeiter Friedrich Manste und der Arbeiter Gustav Otto Horlig  , sämmtlich bes reits vorbestrafte Menschen, von denen der Legtgenannte zur Beit eine mehrjährige Buchthausstrafe in Brandenburg   verbüßt. In der Nacht zum 25. Juni gingen der Viehtreiber Schnur und der Arbeiter Hille in der Brunnenstraße nach der Vers bindungsbahn zu, als sie plöglich von den vier Angeklagten

auf dem Wege der Besserung. Wenn der Arzt seinen Patienten in Thränen trifft, so weiß er, das seine baldige Genesung bevorsteht. Auch Madame wußte das. Sie schüttelte mitleidig ben Kopf und dachte bei fih:

Diese Frau ist eben so wenig wahnsinnig, wie ich oder Mr. Gefferson."

Behntes Rapitel.

Die Anstalt Bethesda bestand eigentlich aus zwei Theilen. Es waren dies die zwei Stationen für männliche und weibliche Kranken. Jede dieser Stationen zerfiel wieder in zwei Abtheilungen, die heilbaren und unheilbaren Jrren enthaltend. In dem großen, mächtigen Hauptgebäude, daß seine imposanten Fronten weithin ausdehnte, befanden sich links die Frauen, rechts die Männer, deren Krankheit einige Hoffnung auf Heilung ließ. Hinter dem Hauptge bäude, tiefer in den Bark hinein und vollständig abgefons dert von dieser Abtheilung, befanden sich die unheilbaren Frauen und unheilbare Männer. Auch eine Jrren- Station für Verbrecher war mit der Anstalt verbunden; diese war von der übrigen Anstalt völlig getrennt, und die unheim lichen Bewohner derselben kommen mit denen der anderen Abtheilung niemals in Berührung. Wir werden diesen Drt des Schreckens zu betreten erst später Gelegenheit haben. Selbstverständlich befand sich die Wohnung der Mistreß wie Forster, bie fich neu eingetretene Rrante genannt, in dem dem Hauptgebäude; fie bes wohnte hier zwei Zimmer, welche mit außerordentlicher Eleganz eingerichtet waren, und nicht im Entfernteften daran erinnerten, daß sie das Gefängniß einer Wahns finnigen seien. Das Einzige, was hätte auffallen können, war die eigenthümliche Einsichtung der Fenster. Sie waren anscheinend nicht vergittert, aber die Sprossen waren sehr nahe aneinander, und hinter diesen befand sich noch ein Fenster, dessen Sproffen genau mit denen des ersteren zu fammenfielen, nur war das erste Fenster verglast, bas zweite nicht.

-

( Fortseßung folgt.)