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stange empfindet der freie Sohn Afritas teine besondere Ehr furcht und sobald die Kriegeschiffe das Geftade verlassen haben, wird der Eingeborene fich wenig darum kümmern, ob die Ueber kurz oder lang Fahnenstange dastebt oder nicht. werden daher militärische Kräfte bauernd Station Ländern jenen nehmen müffen, eine Kleinere Kolonialarmee größere wird erforderlich sein, und das deutsche Volt wird zu den alten Lasten neue aufges bürdet erhalten. Und werden die Einnahmen aus diesen Länderstrichen ein Kompensations- Objekt bilden? Wir müssen das leider verneinen. Denn das, was die Neger, was der Sohn des heißen Mittel- Afrika bedarf, ist zu geringfügig, es ist nicht der Rede werth. Heiterkeit hat es im deutschen  Reichstage erregt, daß der Abgeordnete Hartwig den Negern Mundharmonikas und buntes Papirr verhandeln will; wenn das die einzigen Produkte find, welche dieselben konsumiren, dann ist unsere Anschauung nur zu gerechtfertigt. Da das Klima fich für die deutsche   Einwanderung nicht eignet, so blei­ben für den Handel nur die Bedürfnisse der Neger und die auf den großen Plantagen durch Negerarbeit gewon­nenen Produkte übrig. Der Handel mit Plantagen- Pro­dukten dürfte für die Masse des deutschen   Voltes kaum in Betracht kommen und somit fann von einem Segen aus dem Handel mit Mittel- Afrika ernstlich kaum die Rede sein. Und nun zum Schluß noch ein Wort über die stattgehabten Vorgänge in Kamerun  . Wir wollen gerne glauben, daß die Nothwendigkeit zum Einschreiten gegen die Neger vorlag; allein nach dem Bericht zu urtheilen, find eine große Anzahl Menschen erschlagen und sogar Ortschaften vernichtet worden. Wäre es nicht möglich gewesen, den Negern Respekt einzu­flößen ohne die Vernichtung von Menschenleben und Drt­schaften? Eine derartige Vernichtung wirkt freilich abschreckend and es ist ja möglich, daß dadurch der beabsichtigte Bwed er­reicht wurde; allein der Neger hat noch viel Blag im Lande und wenn er von der Küste in das Innere getrieben wird, so wird für den Handel erst recht nichts übrig bleiben. Es liegt uns fern, ein endgiltiges Urtheil über diese Angelegen­heit abzugeben; hoffentlich wird sich dieselbe derartig aufklären, daß der deutschen   Kriegführung kein Vorwurf gemacht werden fann.

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Eine Reorganisation des Reichsgesundheitsamtes steht anscheinend bevor; ein dahingehender Entwurf, welcher im Reichsamte des Innern ausgearbeitet wurde, liegt zur Zeit, wie der Wiener medizinischen Beitung" geschrieben wird, dem Reichskanzler vor. Unabhängig von den Vorschlägen des Reichsamtes hat Geheimrath Koch, der die Leitung des Ge­fundheitsamtes interimistisch inne hat, auf Veranlassung des Fürsten Bismard ein Memorandum über die bisherige Ent­wickelung des Gesundheitsamtes und die Nothwendigkeit und den Modus seiner Reorganisation zusammengestellt. Die ge plante Reform soll hauptsächlich darin bestehen, daß das Ge sundheitsamt aufhöre, eine lediglich konsultative Behörde zu sein, sondern auch exekutive Befugnisse erhalte, indem ihm zu nächst das Recht gegeben werde, aus eigener Jnitiative legis­lative Vorschläge auf bygienischem Gebiete zu machen. Ferner soll dem Gesundheitsamte das Medizinal- und Veterinärwesen des Reiches bis zu einem gewissen Grade untergeordnet wer­den. Mit der Erweiterung der Befugnisse wird eine Vermeh­rung des Personals verbunden sein. Die Zahl der ordent lichen Mitglieder des Gesundheitsamtes soll unverändert blet­ben; hingegen sollen mehr Hilfskräfte als bisher herangezogen werden. Schließlich ist die Aussicht genommen, das Publika­tionsorgan des Gesundheitsamtes wesentlich zu erweitern.

Die überseeische Auswanderung Deutscher   über die deutschen   Häfen und Antwerpen   betrug nach dem neuesten Monatshefte zur Statistik des deutschen Reiches im November 1884 5966 Personen gegen 8683 im November 1883. Jm Jahre 1884 find bis inklusive November ausgewandert 141 056 Personen, das find 21 021 Personen oder 12,9 Prozent went ger als im gleichen Zeitraum des Jahres 1873. Aus Preußen find bis Ende November 1884 92 070 Personen ausgewandert, das find 12 077 weniger als im ganzen Jahre 1883. Die Auswanderung aus Westpreußen   und Polen  ( 13 771 be­ziehungsweise 13 310) hat diejenige des Jahres 1883 be: eits übertroffen.

Bezüglich der monarchischen Spize des Kongo­staates bringt die Kreuz Btg." folgende, auscheinend wohl inspirirte, Auslassung: Gegen die Einsetzung einer mon­archischen Spize, wahrscheinlich eines Suzeräns über die Negerhäuptlinge, wird von feiner Seite ein Einspruch erhoben, auch nicht von Frankreich   und den Ver. Staaten von Nord­amerita. Die Souveränetät über das zentralafrikanische Ge­biet ruht jezt bei der Internationalen afrikanischen Gesellschaft, die fich mit sehr bedeutenden Mitteln und Anstrengungen die grundlegenden Rechte dort erworben hat. Der Gesellschaft allein liegt es ob, die ihr zustehende Souveränetät auf eine ihr genehme Person zu übertragen; auch denken die Mächte um so weniger daran, hiergegen Einspruch zu erheben, oder andere Vorschläge zu machen, als man schon im Voraus weiß, wohin die Souveränetät übertragen wird, und da es sicher ist,

Es hatte Amberg   nicht gelingen wollen, Herrn Ehrlich, den Schulmeifter, von dem Schlosse fern zu halten. Der felbe blieb nach wie vor ein gern gesehener Gast des alten Gutsherrn; ja zum stillen Nerger der Familie Amberg   be= vorzugte er denselben fogar fichtlich und empfing ihn stets mit ungeheuchelter Freude. Auch diesen Nachmittag war der alte Ehrlich auf ein Stündchen zum Besuch gekommen. Nachdem er dem alten Herrn sein aufrichtiges Bedauern ausgesprochen, daß seine Gemüthsstimmung immer noch nicht eine beffere sei, und ihm von Herzen gewünscht hatte, daß der Abend seines Lebens doch noch glücklicher und heiterer werden möge, als es den Anschein habe, lentte er das Gespräch auf die jeßigen Bustände in Feldau.

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Man sollte meinen, Herr Rodenburg," sagte er ,,, daß Sie nicht mehr so traurigen Gedanken nachhängen, da es Ihnen doch jezt an Berstreuung und Gesellschaft nicht fehlt."

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Meinen Rummer fann nichts zerstreuen," antwortete Rodenburg, ich muß mir Zwang anthun, nicht zu zeigen, daß mir jede Gesellschaft zuwider ist... Sie allein, lieber Ehrlich, machen eine Ausnahme und wenn auch Ihre Anwesenheit mich feinen Augenblick meinen Kummer vergeffen läßt, so fühle ich doch, daß Sie ein Freund find, der mein Herz versteht, und es gewährt mir eine Erleich terung, mein mit Kummer belastetes Herz vor Ihnen auß­schütten zu können."

Es freut mich aufrichtig," Herr Rodenburg, daß Sie von der Herzlichkeit und Aufrichtigkeit meiner Theilnahme überzeugt find. Ich bedauere nur, daß mir die Kunst der Rebe nicht so zu Gebote steht, um meine Troftgründe für Sie überzeugend zu machen; in dieser Beziehung ist ficherlich die Anwesenheit des Herrn Amberg von wohl thuendem Einfluß."

Rodenburg schüttelte den Kopf.

Ich bin meinem Freunde Amberg   zu großem Dante verpflichtet; er opfert sich für mich förmlich auf. Wenn er nicht wäre, so würde ich ganz allein stehen und noch ge­nöthigt sein, mich um die mir widerwärtigen Wirthschafts­Angelegenheiten zu fümmern. Ich bin ihm dankbar

daß die zu wählende Persönlichkeit allerseits genehm ist. daß die zu wählende Persönlichkeit allerseits genehm ist.| Wer übrigens die Entstehung der Afrikanischen   Gesellschaft zu Brüssel   und ihre Weiterentwicklung als Kongo  - Gesellschaft eingehender verfolgt hat, müßte sich von selbst sagen, daß der neue unabhängige Staat von Bentral Afrika nur ein mon­archischer werden konnte; im anderen Falle würde seiner an­gemessenen Entwickelung Gefahr drohen. Die Einsegung einer Regierung des Kongostaates durch die europäischen   Mächte ist von feiner Seite beabsichtigt, auch denkt man, wie verlautet, hier an maßgebender Stelle nicht daran, auch dieses Gebiet zu berühren."

Die Kosten für den Zollanschluß Altonas find auf 14 Millionen veranschlagt, welche hauptsächlich für Quais magazine   ausgegeben werden sollen. Man rechnet darauf, daß der preußische Staat der Stadt eine Beihilfe nach dem Maß stabe der Reichsbeihilfe für Hamburg  , also etwa fieben Mill. Matt, gewähren wird. In den betheiligten Ressorts der Staatsverwaltung ist man, wie offiziös geschrieben wird, mit der Prüfung der betreffenden Anträge nach ihrer technischen, wirthschaftlichen und finanziellen Seite um so angelegentlicher beschäftigt, als man fich der Ueberzeugung nicht verschließt, Daß, wenn die beabsichtigten Neubauten zugleich mit den Ham­burger Anlagen für den Verkehr bereit sein sollen, ohne Ver­zug damit vorgegangen werden muß.

Im Novemberheft zur Statistit des deutschen Reiches werden die Hauptresultate der Anbaustatit von 1883 ver­öffentlicht: Danach nehmen ein das Acer  , Garten- und Wein­bergsland 26 311 968 hektar, die Wiesen 5 903 501 hektar, die Weiden  , Hutungen, das Ded- und Unland 5 041 083 hektar, die Forsten und Holzungen 13 900 612 hektar, die Haus- und Sofräume 447 815 Heftar, das Wegland und Gewässer 2311 081 Heftar. Die bei dieser Erhebung ermittelte Gesammt grundfläche beträgt somit 53 916 060 hektar. Bei der vorher gehenden Ermittelung der Bodenbenugung im Jahr 1878 mar eine Gesammtgrundfläche von 53 876 892 peftar berechnet, so daß die jetzt ermittelte Fläche um 39 168 hektar größer ist. Dennoch dürfte auch diese neue Bahl zu niedrig sein, weil die zu Grunde gelegten Nachweise über die Kulturarten zum Theil älteren Katastern entnommen werden mußten. Wenigstens be­trägt nach einer anderweitigen genauen Feststellung von 1880 der Gesammtflächeninhalt des Reichs 54 052 180 hektar, also noch 36 120 Hektar mehr, als die Anbaustatistik von 1883 er gab. Nach letterer hat sich das Acker-, Garten- und Weinbergs Land gegen 1880 um 188 452 hektar vergrößert, ebenso das Forstland um 61 756 Settar, wogegen das Areal der Wiesen nur 4129 hektar und das der übrigen Kategorien, die fich nicht trennen laffen, um 196 563 hektar abgenommen hat. Von dem Ackerland waren 15 823 967( 1878 15 544 809) Heftar mit Getreide und Hülsefrüchten, 3943 635( 3 545 906) Settar mit Hackfrüchten und Gemüsen, 332 315( 416 724) Heftar mit Han delsgewächsen und 2404 650( 2442 351) gektar mit Futter­pflanzen bebaut, 1490 029( 1 508 918) eftar waren Aderweide und 1,846 800( 2 308 474) bettar Brache. Die Getreide- und Hülsenfrüchte nahmen 1883 also 61,4 pGr. der gesammten Ackerfläche ein gegen 60,3 pCt. im Jahre 1878, die Backfrüchte und Gemüse 15,3 pбt. gegen 13,7 pct. im Jahre 1878.

Frankreich  .

Dem Vernehmen nach beabsichtigt der Kriegsminister Les wal, die Wiederernennung des Generals Thibaudin zu einem attiven Kommando zu veranlassen, und zwar foll Thibaudin das Kommando des 12. Armeekorps an Stelle des Generals Galliffet erhalten, welcher lettere dagegen das 7. Korps in Besançon   übernimmt. Zwischen Lewal und Galliffet besteht seit Langem eine tiefe Spannung. Der Pariser   Polizei Der Pariser   Polizei präfett, Herr Camescaffe, hat sich zu einem mehrtägigen Auf­enthalt nach Landerneau begeben. Wie es heißt, wird er dem­nächst von seinem Posten scheiden. Als Grund diefer Demiffion wird einerseits angegeben, daß Herr Camescaffe sich bei dem Begräbniß der Frau Michel zu nachfichtig gezeigt habe; andererseits verlautet offiziös, die Regierung sei mit ihm un­zufrieden, weil er durch seine unentschloffene Haltung im Bariser Gemeinderath fich die Mehrheit dieser ultraradikalen Versammlung ganz und gar entfremdet hätte. Wie bona partistische Blätter melden, hat sich aus Anlaß der Wahlen von 1885 ein imperialistisches Zentral: Romité gebildet. Präfident desselben ist der Herzog von Badua; dem Borstande gehören ferner an der Senator Borriquet und die Deputirten Jolibois und Paul de Caffagnac.

Großbritannien  .

Die bevorstehende Neuwahl eines Parlamentsmitgliedes für Tipperary in Irland   scheint unter den Irländern eine arge Spaltung zu verursachen. Während die Mehrzahl der Wähler sich für Mr. D'Ryan erklärt, will der Führer der irischen Partei im Parlament, Parnell, ihnen einen anderen Kandidaten, Mr. O'Connor, aufdrängen. Das von Barnell beeinflußte Fremann's Journal" empfiehlt die Kandidatur D'Connor's, der Expreß" hingegen äußert fich dahin, daß Tipperary, nachdem es seine Wahl getroffen, sich nicht einer Tyrannet beugen dürfte, die alle öffentlichen Rechte und Bri vilegien mit eisernem Griff zu faffen drohte. Und die Irish Times" fragen, ob Tipperary von Mr. Barnell eingeschüchtert

und erkenne auch sein Streben an, mich zu erheitern und zu beruhigen; allein es ist ein Etwas, das mich mehr zu Ihnen zieht, lieber Ehrlich. Seit den vierzig Jahren, die wir hier an einem Drte zusammen leben, habe ich keine treuere Seele gefunden, als Sie, und ich will ich keine treuere Seele gefunden, als Sie, und ich will nur wünschen, daß Sie mir erhalten bleiben bis zu meinem Ende, das mich endlich von schwerem Kummer be­freien wird.

Ich wünsche, Herr Rodenburg, daß ich das nicht ers leben möge," antwortete Ehrlich sehr bewegt. Ich glaube, es treten traurige Zustände in Felbau ein, wenn Ihre gütige Hand nicht mehr hier regiert. D. man fühlt es jetzt schon, daß Sie das Regiment zum Theil aus der Hand gegeben haben."

Wie meinen Sie das, lieber Ehrlich?"

" Ist es Ihnen nicht bekannt, Herr Rodenburg, daß Ihre Arbeiter, welche mit Liebe und Verehrung an Ihnen gehangen, nach und nach ihren Wohnort verlassen, um sich wo anders anzusiedeln, ja, daß sie zum Theil eine Zuflucht jenseits des Dzeans suchen?"

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Was fagen Sie da?"

" Ich meine, seit Herr Brand fort ist und die Arbeits­löhne geschmälert sind, sind die Leute zum Theil großer Noth preisgegeben. Ohne Zweifel hat Ihnen Herr Harder schon von seinen Verlegenheiten bei den jetzigen Feldarbeiten schon von seinen Verlegenheiten bei den jezigen Feldarbeiten berichtet?"

" Ich habe überhaupt diese Angelegenheit in die Hand meines Freundes Amberg   gelegt; aber was Sie da fagen, interesfirt mich sehr.... intereffirt mich sehr.... Die Arbeiter ziehen von Feldau fort, sagen Sie?"

" Bum Theil ja!" bestätigte der alte Ehrlich. Sie müssen sich irren, lieber Freund; jedenfalls hätte mir Amberg   davon gefagt."

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Vielleicht Vergeßlichkeit des Herrn Amberg  , vielleicht auch, daß er diesem Umstande kein großes Gewicht bei­legt ... Es sei fern von mir, hier vorgreifen zu wollen, und ich bitte, Herr Rodenburg, daß Sie auf diese meine Mittheilung nicht etwa den Verdacht gründen, als hätte ich die jetzige Wirthschaft tabeln wollen."

,, Das wollen Sie gewiß nicht, denn so viel ich durch

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werden soll?- Nachträglich scheint sich jedoch die Stimmu zu Gunsten Parnell's gewandt zu haben. Eine neuere Nab richt lautet: Bu der Konvention der Tipperary- 3weigvere der irischen National Liga, die vor einigen Tag in Thurles   tagte, hatte sich auch Mr. Parnell eingefunden, u nach einer Unterredung desselben mit Mr. D'Ryan und d Erzbischof Croke trat O'Ryan von der Kandidatur für die p lamentarische Vertretung von Tiperary zurück, und D'Conn der von Mr. Barnell empfohlene Kandidat, wurde nomin Es ist Mr. Barnell gelungen, seine Autorität als Difta der nationalen Wahlen zu behaupten", bemerkt hierzu Morning Bost". In Anerkennung seiner der irischen Sat geleisteten Dienste wurde gestern Mr. Healy in Carrickmac von seinen Wählern ein Check im Betrage von 1000 überreicht. Großbritanniens   Staatseinkünfte in de Beitraum vom 1. April bis 31. Dezember 1884 beliefen einschließlich eines vorgetragenen Saldos von 5 632 569 2 auf 58 671 395 2strl. gegen 60 366 698 Lrstl. im entsprechend Beitraum des vorhergehenden Finanzjahres, welches mit ein Saldo von 6972 730 Lftrl. begann. Die Staatsaul gaben in den verflossenen neun Monaten des laufend Finanzjahres beliefen Finanzjahres beliefen fich auf 60 037 490£ ftrl. ge 60 628 503£ ftrl. in dem entsprechenden Zeitraum des jahres. Das Guthaben des Staatsschazes in den Ban von England und Jrland betrug am 31 Dezember 18 4749 115 ftrl. gegen 5 600 339 Lftrl. am Ende Jahres 1883.

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Asien  .

Aus Japan   wird gemeldet, daß in verschiedenen zirken, und zwar besonders in Satsuma im südwestlichen Th des Landes, ernste Unruhen stattgefunden haben. Anfa Oftober verlangten die Bauern eine Frist zur Bezahlung Steuern, die sie wegen des Herabgebens der Reispreise n zahlen fonnten. Da ihnen dies abgeschlagen wurde, versama ten fie fich am 31. Oktober auf ein gegebenes Beichen an ein bestimmten Drte und zogen gegen die benachbarten Sta Ihre fort und fort anschwellenden Haufen drangen in Häuser der Reichen, verbrannten die Befigtitel derselben bemächtigten fich alles deffen, was fte fortschleppen tonn Diese Szenen dauerten mehrere Tage lang. Die gegen Aufständischen abgeschickten Truppen wurden von diesen fra  angegriffen und konnten nur mit Mühe den Kampfplat haupten und später die Aufständischen verfolgen. Die gierung hat nun den Präfekten befohlen, umständliche Ber über die gegenwärtige Lage des Ackerbaues einzusenden soll die Herabsetzung der Grundsteuer beschlossen haben. Australien  .

Wie aus Melbourne   vom 8. Dezember gemeldet hat am 7. Dezember daselbst unter dem Vorfiß des Ma eine Rundgebung stattgefunden, woran fich etwa 4000 Beri betheiligten. Es wurde eine Resolution angenommen, das Verhalten Lord Derby's gegenüber den deutschen Be greifungen verurtheilt, gleichzeitig aber jedwede feindliche finnung gegen Deutschland   in Abrede stellt. Eine andere fammlung fand gestern in Ballarat   statt, worin eine Resol beschlossen wurde, welche angesichts der zunehmenden B bungen der auswärtigen Mächte, die Australien   benachb Inseln zu annektiren, erklärt, die Inseln seien die Erb Australiens  .

Amerika.

St. John's  ( Neufundland  ). Eine aus Bay Robert eingelaufene Depesche meldet, daß die Drangiften jest Flaggen herabgezogen haben. Alsdann sangen fie die Nati hymne, was von Seiten des Tenedos  " durch Neigung Flagge anerkannt wurde. Der ,, Tenedos  " sowie die na Schauplas der Ruheſtörungen entsandte Boliset tren zurückberufen werden. Die Einwohner brüden Entr über deren Absendung aus und erklären, daß fie nur ein behaupteten und weit davon entfernt waren, Gewaltthä is zu verüben.

Kommunales.

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Aus der Magistrats fizung am Freitag. Der der städtischen Bauverwaltung Abtheilung II( Straßen Brüdenbauten) pro 1885/86 schließt in Einnahme 3746 508 M. und in Ausgabe mit 7 718 224 M. ab, ein Buschuß von 3 971 716 M. erforderlich ist. In der nahme ist die von der Großen Berliner   Pferdebahngefell zu zahlende Abgabe mit 552 000 Mt. in Ansaz gebracht, rend die Neue Berliner   Pferdebahngesellschaft und die lottenburger Pferdebahn 30 000 refp. 20 000 M. zu haben. Unter den extraordinären Einnahmen find 1800 M. aus der Anleihe von 1882 als zweite Rate für die breiterung der Neuen Friedrichstraße und Anlegung der Wilhelmstraße unter Beseitigung der Königsmauer ang Für die allgemeine Verwaltung find im Ordinarium M. und für Neu- und Umpflasterungen 4473 200., fl Unterhaltung der Chauffeen und Wege 329 224 Straßenbrunnen 30 000 M., für Graniibahnen 165 00

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Herrn Amberg   erfahren habe, ist Herr Harder ein und zuverlässiger Beamter. Herr Amberg   ist ja dur mit ihm zufrieden.. Dhne Zweifel fehen Sie au schwarz, denn ich erinnere mich, daß Sie mit Bran freundet waren, und die Entfernung desselben hat jedenfalls etwas erbittert."

Jch gestehe, daß mich die Entfernung Brand trübt hat; und da ich weiß, daß Sie absichtlich keine gerechtigkeit begehen, so muß ich annehmen, daß fish Ihr Mißfallen zugezogen hat, und daß seine gerecht war."

Dhne Zweifel ist sie das, lieber Ehrlich." " Ich will auch keine unberechtigte Reitit üben ü jezige Wirthschaft, es sei fern von mir; aber eins ge Sie mir zu bemerken, es berührt einen Bunkt, der und meinen Beruf angeht.... Erlauben Sie mit Bitte an Sie zu richten?"

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,, Reben Sie, lieber Ehrlich! Sie wissen, Ihnen nie eine Bitte abgeschlagen habe. Sie dürf Gewährung auch jezt von vorn herein versichert sein Ihre Güte hat eine große Anzahl von Freiftel der Schule eingerichtet."

welche ohnehin schon mit Lebensforgen zu kämpfen Das war nothwendig, lieber Ehrlich; denn die und zwar desto mehr, je zahlreicher fie mit Kinder fegnet sind, sollen nicht durch Armuth behindert fein Rinder in die Schule zu schicken. Auch den Armen Gelegenheit gegeben werben, Geist und Herz zu bil

Ein Grundsatz, der Ihrem edlen Herzen Ehre Herr Rodenburg, und Ihre Vorsorge für die Arm dieser Beziehung hat sich ja auch segensreich bewährt aber, da der größte Theil dieser Freistellen gestrichen

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Was fagen Sie, die Freistellen sind gestrichen " Allerdings! Der neue Verwalter fündigte mis bei seinem Amtsantritt an, daß die für die Schule au

Summe in Wegfall komme."

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,, Ah, davon weiß ich in der That nichts! Dal unter feinen Umständen geschehen Herr Harder zu dieser Maßregel, die ja eigentlich sein Ressort schlägt?"

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