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Nr. 11.
Mittwoch, 14. Januar 1885.
II. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das ,, Berliner Boltsblatt"
erscheint täglich Morgens außer nach Sonne und Festtagen. Abonnementspreis füte Berlin fret in's Saus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Bf. Bostabonnement 4 Mart. Einzelne Nr. 5 Bf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Bf. ( Eingetragen in ber Postzeitungspreisliste für 1885 unter N. 746.)
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Auflösung oder nicht?
Wir haben uns doch geirrt, als wir meinten, im Reichstage wären nach den Ferien feine großen Kämpfe zu erwarten. Wir glaubten, daß Fürst Bismarck sich mit der Niederlage begnügen würde, die sich die Deutsch- Freifinnigen bei der britten Lesung in der bekannten 20,000 Mart- Angelegenheit selbst zufügen werden.
Dem ist aber nicht so. Bei der ersten besten GeLegenheit, bei der Auswanderungsfrage, wo ein Posten zur Berathung stand, der von Niemandem angegriffen wurde, griff der Kanzler siebenmal in die Debatte ein, die von da an viel Staub aufwirbelte.
Auf der einen Seite Fürst Bismarck , auf der anderen Seite die Deutsch- Freisinnigen, vertreten durch Richter. Wer gerne einem Wortgefecht zuhört, oder hier besser ausgedrückt, zufieht, für den war die Debatte ein hoher Genuß. Sachlich hatten eigentlich nur die Abgeordneten Lingens, Bock, Hafenclever und der Vertreter der Regierung, von Bötticher, gesprochen von dem Augenblicke an, wo Fürst Bismarck eingriff, gestaltete sich die fachliche Frage zur rein persönlichen. Daß Fürst Bismarck dabei mit großer Gewandtheit operitt, ist ihm nicht abzusprechen und auch Herr Richter ist ein nicht zu unterschäßender Gegner.
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Man erfuhr bei dieser Gelegenheit Dinge, die dem Herrn Reichskanzler angedichtet sein sollen durch die Richter sche Presse", von denen man bislang nichts gehört hatte. atte Kaif Es ist nur zu verwundern, daß der Strafrichter sich mit ndet um diesen Sachen noch nicht beschäftigt hat, da ja sonst Fürst Bismard mit einem Strafantrage so schnell bei der Hand ift. Daß der Reichskanzler nicht sehr darüber erbaut ist, wenn seine persönlichen Angelegenheiten in der Presse hinund hergezerrt werden, läßt sich leicht denken, jedoch sollte er sich mit seinem Vorwurf zunächst an seine Verehrer, die Herren Busch und Hesekiel wenden, die ja die intimſten Vorfälle aus dem Leben des Kanzlers bis in die kleinsten Details ausschmücken und dem Leser übergeben.
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Die persönliche Empfindlichkeit spielt in den Debatten des deutschen Reichstags überhaupt eine große Rolle und verbittert in faum glaublichem Maße die Stimmung auf allen Seiten.
Und wenn auch gar so ein unglücklicher Konservativer, national wie der Abgeordnete Dr. Frege, fich die Kürassierstiefeln Vertreter des Kanzlers anziehen und ähnlich wie letzterer die Anderse führen gläubigen im Reichstage abfanzeln will, dann erreicht die Breus Situation einen derartigen Höhepunkt, von dem aus die ehrerinne Reichstagsthätigkeit recht unerquicklich aussieht.
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Hält die gegenwärtige Stimmung noch lange an, so kann man fest davon überzeugt sein, daß die Regierung
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Feuilleton.
Gesucht und gefunden.
Roman von Dr. Dug. ( Forsetzung.)
Ich hoffe, Sie rechnen es Herrn Harder nicht zum Verbrechen an, daß er mit Ihrem Gelde nicht leichtfertig wirthschaftet, sondern es zu Rathe hält", bemerkte er.
,, D ja, Sparsamkeit ist eine Tugend, aber Sparsamkeit am unrechten Drt kann auch schädlich sein und kann VerLufte bringen, welche eine rechtzeitige Freigebigkeit verhütet haben würde, wie wir ja das hier deutlich sehen," sagte Rodenburg.
Bu seinem großen Verdrusse bemerkte Amberg , daß 3158 zwiſchen ihn und den alten Herrn ein Schatten getreten sei, daß der Lettere nicht so unbedingt seine Ansicht theile, 480 wie es früher der Fall gewesen. Er stieß auf Widerspruch; das war ihm neu und im höchsten Grade unangenehm. Woher dieser Widerspruch und dieser Schatten kam, daß sollte ihm nicht lange verborgen bleiben.
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„ Auch ich bin der Ansicht," nahm Ehrlich das Wort, „ daß" die Maßnahmen des Herrn Harder der Bewirth schaftung des Gutes schädlich sind; ja sie wirken auch nische schädlich auf Bildung und Moral der Einwohnerschaft... Ich erinnere Sie nur, Herr Rodenburg, an die Streichung der Schulfreistellen."
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,, Das ist ein Punkt, über welchen ich später noch mit Ihnen sprechen will.... Lieber Freund Amberg , Sie erinnern mich wohl nachher daran, daß ich diese Maßregeln des Herrn Harder redressire. Es war sehr unrecht von ihm, daß er ohne meinen Willen solche Ersparungen ein treten läßt, die ich zum Wohle meiner Gutsinfassen nicht will. Herrn Brand wäre es wahrlich nicht eingefallen, eigenmächtig zu streichen, was ich für den Unterricht unbemittelter Schüler ausgesetzt habe."
D, nein," bestätigte Herr Ehrlich, das würde Herr Brand nicht gethan haben; dieser interesserte fich für Schule und Kirche des Ortes sehr lebhaft, denn es lag ihm nicht
den Versuch machen wird, sich einen besseren Reichstag zu schaffen. Ob es ihr gelingt, ist freilich eine andere Frage.
Auch glauben wir, daß Fürst Bismarck mit dem gegenwärtigen Reichstage, der gar nicht so radikal" ist, wie er aussieht, sehr gut auskommeu tann. Von einer ernsthaften Gefährdung des Budgets kann ja nicht die Rede sein; die zweite Direktorstelle wird in der dritten Lesung angenommen; Ileinere Abstriche muß sich eben jebe Regierung gefallen lassen und was die Deckung des Defizits anlangt, so wird das sogenannte Börsensteuergesetz der Konservativen mit einigen national- liberalen Aenderungen wohl ange nommen werden. Auch der Vorschlag der Konservativen, den Getreidezoll zu verdreifachen, ist vom Zentrum akzeptirt worden und hat im Reichstage eine Majorität.
Somit tönnte sich Fürst Bismarck wohl zufrieden geben. Aber durch die persönlichen Kämpfe werden die praktischen Erwägungen vielfach getrübt und so dürfte bei irgend einer Gelegenheit, der Gedanke den Reichstag aufzulösen, zur Reife gelangen.
Auch ein bekannter Führer des Zentrums, ber Abg. Dr. Lieber hat noch fürzlich in einer Wählerversammlung seines Kreises dem Gedanken der Reichstagsauflösung Ausbruck gegeben.
Wir sind nun allerdings der Meinung, daß die Reichstagsauflösung, wenn sie überhaupt geplant wird, nicht vor der Beendigung der Etatsberathung erfolgt, wir glauben auch ferner, daß man erst die Neuwahlen zum preußischen Abgeordnetenhause, die nächsten September stattfinden, ab= warten wird, um an dem Ausfalle derselben, die Stimmung, welche im Volke herrscht, wenigstens einigermaßen mung, welche im Volte herrscht, wenigstens einigermaßen tennen zu lernen. Die Entrüstungsadressen" sind für den Fürsten Bismard kein Maßstab, die Volksstimmung zu erkennen. Das weiß der Kanzler ebenso gut, wie wir, daß man es dabei mit einer national= liberal= tonfervativen„ Mache" zu thun gehabt hat. Diese beiden Parteien aber haben im Volte keine Majorität und sie auch wohl nicht finden.
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Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, wäre für die Regierung eine Auflösung völlig nußlos, doch weiß die Regierung eine Auflösung völlig nuplos, doch weiß man eben nicht, was in der Hiße des Gefechts geschieht.
Deshalb muß das Volk sich auf Alles gefaßt machen, es darf sich nicht überraschen lassen und so sollte gerade auch die Arbeiterpartei fich mit dem Gedanken vertraut machen, daß noch in diesem Jahre erneute Wahlkämpfe bevorstehen können.
Einem Blatte aber, welches die Interessen der Arbeiter vorzugsweise vertritt, geziemt es, die Leser auf derartige Eventualitäten rechtzeitig aufmerksam zu machen.
nur das leibliche Wohl seiner Leute am Herzen, sondern auch das geinige."
Ich danke Ihnen, Herr Ehrlich," sagte Amberg sehr ironisch, für die Freundlichkeit, mit welcher Sie hinter meinem Rücken die Saat des Mißtrauens ausstreuen."
Nein, Herr Prediger Amberg," antwortete Ehrlich sehr ruhig und in bescheidenem Tone, ich streue nicht die Saat des Mißtrauens aus. Ich nehme nur die Schutzlosen in Schuß gegen unbegründete Verdächtigungen; es ist das die Pflicht jedes Menschen. So lange ich nicht überzeugt bin von Jemandes Schuld, so lange werde ich ihn auch vertheidigen. Man soll bei der Beurtheilung einer Person und einer That nicht gewaltsam die schlimmen Seiten herausfehren, sondern die guten, und das muß ich, hier um so mehr, als es sich um eine Person handelt, die von allen den Vorwürfen, die ihr gemacht werden, keinen einzigen verdient."
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" Das ist auch meine Ueberzeugung," sette der Lord Killmare hinzu. Sie haben wohl gesprochen, Herr Ehrlich... Für mich genügt, wie gesagt, der Charakter derjenigen Sie haben ganz meine Ueberzeugung ausgesprochen Personen, in deren Gesellschaft ich Herrn Brand antraf."
Rodenburg?" fragte Ehrlich.
Vermuthlich in Gesellschaft des Fräulein Kordelia
" Ganz recht!" antwortete Killmare, in Gesellschaft Mis Rordelia Rodenburg, Namens Lucie, uud noch einer dieser sehr ehrenwerthen Dame und einer Verwandten von Miß jungen Dame, Baronesse von Steinberg."
,, Sie kennen meine Nichte?" fragte Rodenburg mit großem Intereffe.
" Ich habe die Dame kennen und schäßen gelernt," antwortete der Engländer.
,, Sie haben mit ihren Sympathien wenig Glück," antwortete ironisch Amberg . Fräulein Lucie befindet sich in derselben Verdammniß, wie Herr Brand, denn auch gegen ihre Ehrenhaftigkeit liegen gegründete 8weifel vor."
Das ist ein Irrthum!" erklärte Lord von Killmare sehr entschieden, und jetzt zum ersten Male sah Emmy , wie sich der stereotype Ernst und die unveränderliche Ruhe seiner Züge zu einem Ausdrucke auflodernden Zornes ver
Politische Uebersicht.
Sogenannte patriotische Zustimmungsadressen find dem Herrn Reichskanzler in der legten Zeit in großer Anzahl zugegangen. In diesen Schriftstücken wird die Ablehnung der offgenannten Summe von 20 000 Mart für einen zweiten Direktor im Auswärtigen Amt , als eine unpatriotische That hingestellt. Es liegt uns fern, das Verhalten des Reichstages hier zu erörtern, und ebensowenig wollen wir Kritik über den Inhalt genannter Aoreffen üben. Die Ansichten über Patriotismus sind verschieden und wir sind die Leßten, welche einen ehrlichen Gegner wegen seiner entgegengesesten Meinung mißachten. Dennoch fönnen wir nicht unterlassen, auf eine Thatsache hinzuweisen, welche unserer Ansicht nach verdient, erwähnt zu werden; wir meinen die Vorlegung derartiger Adressen an die Arbeiter größerer Etablissements. Mehr wie einmal hat man man ganz besonders darauf hingewiesen, daß solche Adressen von zahlreichen Arbeitern unterschrieben feten. Ein solcher Hinweis ist aber durchaus nicht am Plaze, wenn man die Schlußfolgerung ziehen will, daß die unter der Adreſſe verzeichneten Arbeiter in Wirklichkeit mit dem Inhalte des Schriftstückes einverstanden seien. In der heutigen Zeit, wo die Ar beitslosigkeit follossale Dimensionen angenommen hat, ist der Wunsch des Unternehmers oft für viele Arbeiter Befehl und Daher wird in den meisten Fällen, eine von dieser Seite aus im Etablissement zirkulirende Adresse, die Unterschrift aller Arbeiter, gleichviel welcher Partei ste angehören, erhalten.- Dieses Verhältniß ist so offenkundig, daß es Jedem einleuchten muß; wenn man sich aber trotzdem über diese Thatsache hinwegfett, so ist das kein erfreuliches Zeichen. Wahrheitsliebe muß auch der Gegner befißen, wenn er auf Achtung Anspruch machen will; wer die Wirklichkeit durch Schönfärberei zu trüben sucht, der läuft nicht nur Gefahr, die Achtung zu verlieren, sondern auch auf einen Standpunkt hinabzufinden, den man mit Recht als einen unfittlichen bezeichnen kann.
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Daraus
Zur Frage der Erhöhung der Getreidezölle schreibt die.- L.- C." Es kann nicht bezweifelt werden, daß, wenn wirklich in nächster Beit eine Auflösung des Reichstages erfolgen sollte, die Wahlbewegung sich im hervorragendsten Maße um die Erhöhung der Kornzölle drehen wird; diese Frage wird eine noch größere Rolle spielen, als fie es bereits bei den legten Wahlen gethan hat. Herr Eugen Richter hat die Aufstellung der Getreidezollerhöhung als Wahlparole mit offenem Jubel begrüßt. Wir möchten doch sehr zweifeln, ob zu diesem Jubel Berechtigung vorhanden ist, ob es der deutschfreifinnigen Partei gut bekommen würde, wenn wirklich die weitesten lands wirthschaftlichen Kreise gegen den fortschrittlichen Liberalismus aufgeboten würden. In den großen Städten und den industriellen Wahlkreisen hat der lettere der Sozialdemokratie gegenüber ohnehin nicht mehr viel zu verlieren. Um so ernster Bauernstandes gegen ihn entfesselt werden könnte. Im übrimuß er die Gefahr nehmen, daß ein allgemeiner Sturm des gen ist zu betonen, daß, wenn der Reichstag nicht aus anderen Gründen aufgelöst wird, es wegen der Verwerfung einer Vor
änderte. Miß Rodenburg ist eine junge Dame über jeder Verdächtigung erhaben. Sie mögen aus ihren edlem Charakter schließen, daß sie kein Wort des Haffes gegen Sie mir gegenüber aussprach und von ihrem Onkel, dem Herrn Nodenburg, selbst mit der größten Liebe und der hingebendsten, findlichen Zärtlichkeit sprach."
" Ist das möglich?!" rief Herr Rodenburg. Sie haßt mich nicht?"
Nein, Mr. Rodenburg, Miß Rodenburg haßt Sie nicht; sie beklagt Sie."
Der alte Rodenburg versant in sehr düsteres Sinnen. Eine Fluth der allerbeunruhigendsten Gedanken drängte fich ihm auf. Wieder tauchte die Frage in seinem Geiste auf:
,, Sollte ich ihr dennoch Unrecht gethan haben?" und daran schloß sich die andere Frage:
Wer ist es, der mich täuscht? War fie es? War es Brand? Ist es Ehrlich, oder ist es Amberg und seine Tochter?"
Vermuthungen befand er sich, und zu all' diesen VerdrießIn welcher Wirrniß von düsteren und beängstigenden lichkeiten noch der unauslöschliche Gram seines Herzens. Wahrlich, Rodenburg war ein beklagenswerther Mann! Die Meldung, daß die Tafel servirt sei, unterbrach diese für Alle unerquickliche Unterredung. Rodenburg forderte seinen Gaft auf, ihn zu begleiten.
Emmy schien zu erwarten, daß er ihr seinen Arm bieten würde; hierin aber täuschte sie sich, denn der Lord wandte ihr und ihrem Onkel geradezu den Rücken. Also mit der Eroberung des vornehmen Herrn war es nichts; was sie aber noch mehr erbitterte, als diese Bemerkung, war die Vermuthung, welche in ihr auftauchte, daß der Lord Killmare sich in Lucie verliebt habe.
Amberg feinerseits fah mit Unmuth und Verdruß, daß Rodenburg's Vertrauen heftig erschüttert und die Ausficht auf die Erbschaft wieder weiter hinausgerückt sei.
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Wir müssen uns zusammennehmen," flüsterte er seiner Nichte zu, als sie Arm in Arm durch den Korridor nach dem Speisesaal hinter den Uebrigen einherschreiten." müssen unter allen Umständen diesen Eindruck beseitigen.
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