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Neber die Verfolgung der Deutschen   in Oesterreich  

wurden schon seit langer Zeit in deutschen Blättern leb­hafte Rlagen laut. Diese Klagen haben in neuester Zeit wiederum zugenommen, weil ein findiger österreichischer

Staatsanwalt gegen den Redakteur des deutschen Blattes

Abwehr" und gegen den altkatholischen, deutschen Pfarrer Rittel, wegen Hochverrath das Strafverfahren eingeleitet hat. Die beiden angeblichen Hochverräther figen hinter Schloß und Riegel und harren ihrer eventuellen Vers urtheilung. urtheilung.( Dieselben sind inzwischen aus der Haft ent­Laffen.)

Der in Desterreich in der krassesten Form auftretende Berlänger Rationalitätenhaß ist ein bedauerliches, leider aber nicht Mittel wegzuleugnendes Faktum. Desterreich bietet ein Bild der Berriffenheit, es birgt in seinen Grenzen der Nationalitäten so viele, daß es den Regierungsmännern oft nur dadurch möglich wurde, am Ruder zu bleiben, daß sie die eine Nation gegen die andere ausspielten. Während dadurch die verschiedenen Völkerschaften im Staate gegen einander haberten, hatte die Regierung leichtes Spiel, denn die Bevorzugten standen auf ihrer Seite und gingen mit ihr durch Dick und Dünn. Wurde die Opposition dennoch zu start, so suchte und fand man Mittel, diese zu ge­winnen und dann trat das Umgekehrte ein: Aus der Opposition wurde die Regierungspartei, aus der Regierungs­partei die Opposition. In dieser Weise hat man es in Desterreich immer verstanden, die bunt durcheinander ge­teinen bewürfelten Völkerstämme zusammenzuhalten. ichtige

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Seit einigen Jahren haben nun- wenigstens in Böhmen   die Czechen Oberwaffer, sie halten zur Regie­rung, weil diese ihnen in Bezug auf Bevorrechtigung ihrer Nationaltät wenigstens indirekt förderlich ist; die Folge ist, daß die deutschen Elemente eine oppositionelle Stellung einnehmen. Ob diese Stellung nur aus dem freundlichen Verhalten der Regierung gegen die Czechen re fultirt oder ob- wie man in Desterreich wissen will- unter den Deutschen   in diesem Lande die Sehnsucht vor­herrscht, mit dem gesammten Deutschland  , dem deutschen Reich, vereint zu werden, das mag dahin gestellt bleiben. Vielleicht ist beides der Fall. Thatsache ist freilich, daß, während man in Deutschland   von einem geeinten, großen Deutschen Reich redet, es noch hunderttausende Deutsche in fremden Nachbarstaaten giebt. Wir haben gewiß feine Ursache, Freunde der Kleinstaaterei zu sein, ein geeintes Deutschland   ist auch unser Wunsch; und wenn das geeinte Deutschland   alle Deutschen   in seinen Grenzen haben würde, so wäre das jedenfalls erfreulicher, als die Berriffenheit. Damit wollen wir nicht sagen, daß die deutsche Reichsregierung nunmehr zur Annexion der deutschen Länderstrecken Desterreichs schreiten soll.

Auf die vorhin erwähnte Hochverrathsanklage gegen die beiden Deutschen   wollen wir nicht weiter eingehen, vielleicht hatte der Staatsanwalt die Berechtigung zum Einschreiten nach den österreichischen Gesezen, vielleicht glaubt er fie zu haben. Darüber, wie überhaupt über den Begriff Hochverrath, läßt sich streiten; ein findiger Staats­anwalt weiß ja gut zu kombiniren. Was uns Veranlassung giebt, die unerquicklichen Verhältnisse zwischen Deutschen  und Czechen in Böhmen  , resp. überhaupt in Desterreich, zu berühren, das ist die Art und Weise der Erzeugung des Nationalitätenhasses. Aus den Berichten deutscher Blätter geht unzweideutig hervor, daß die Deutschen   in Desterreich

( Reise- Erinnerungen eines deutschen Kaufmanns.)

Mittwoch, den 14. Januar 1885.

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fich der Annahme hingeben, daß das deutsche Element be­rufen sei, die leitende Rolle in den von Czechen und Deutschen   bewohnten Distrikten zu übernehmen. Man pocht auf deutsche Bildung und Kultur, von der man behauptet, daß sie die czechische um ein Bedeutendes überrage und glaubt in geistiger Beziehung eine Höhe einzunehmen, Ueberlegen gewiffen heit auf die ungebildeten Gegner herabbliden kann.- Solche an die Deffentlichkeit gebrachten Anschauungen sind nicht geeignet, versöhnend zu wirken, sie erbittern in hohem Grade und lassen die Entgegnung der Czechen gerechtfertigt erscheinen, daß die Wissenschaft von den Deutschen   keines­wegs in Pacht genommen sei. Sicherlich tragen auch die Szechen, resp. deren Führer an dem sich immer mehr vers größernden Zwiespalt Schuld; indeß würden sich gerade die Deutschen   in Desterreich ein ganz besonderes Zeugniß geistiger Reife ausstellen, wenn sie die Schürung des Nationalitäten haffes zunächst in ihren eigenen Reihen be­kämpften.

II. Jahrgang.

Weise die Bestimmungen des Patentgefeßes den heutigen Ver hältniffen anzupassen sind. Der Verein wird diese Vorschläge dem Reichskanzler unterbreiten.

Kolonie Antheil nehmen.

Gelegentlich der projektirten Errichtung eines Be­rufs- Konsulates in Kapstadt  ( Süd- Afrika  ) find die sozia len und die Lebensverhältnisse der dortigen Kolonie in den Kreis der Erörterung gezogen und zum Gegenstand einer Kontroverse gemacht worden. Die Nordd. Allg. Beit." theilt über diefelben folgendes mit: Nach dem Benfus von 1875 betrug die Zahl der deutschen Bewohner der Kapkolonie   zirka 4700 Seelen. Dieselbe hat sich aber seither stetig vermehrt, und beträgt heute zwischen 6 und 7000 Individuen, von denen reichlich die Hälfte auf Kapstadt   und die unmittelbaren Um gebungen derselben entfällt. Mit der Zahl der Personen ist auch der Umfang des deutschen Handels gewachsen und hat den Wohlstand und den Befis der dortigen Häuser gehoben und vermehrt. Das Leben in Kapstadt  , dem Site des Gouver nements der britischen Kapkolonie und der britischen Marine station, giebt naturgemäß zur Anknüpfung mancher gesellschaft­licher Beziehungen Anlaß, an denen die Offiziere der Garnison, die Beamten des Gerichtshefes und die sonstigen Bivilbehörden, sowie die Mitglieder des Parlaments per Auch der Vertreter Deutsch­ lands   wird es nicht vermeiden fönnen, die Amtsgenossen, sowie die besseren Theile der Gesellschaft bisweilen bei sich zu sehen, wenn er nicht aus den fest angenommenen Gebräuchen gänzlich heraustreten will. Der Kostenaufwand, den die Pflich ten der gesellschaftlichen Repräsentation aber in Kapstadt   dem Einzelnen auferlegen, ist ganz ungewöhnlich groß und mit deutschen Verhältnissen gar nicht in Bergleich zu stellen, da die Lebensverhältniffe in der Kapkolonie   fich mindestens 100 pSt. bag es sich dann nur um die bescheidensten Ansprüche handeln höher als in Deutschland   stellen, wobei betont werden muß, fann. Geht man über das bescheidene Maaß hinaus, so reichen 150 pCt. faum aus, namentlich für die mit den Landesverhält niffen weniger bekannten und durch ihre Stellung zum Steprä­fentiren gezwungenen Personen. Eine Wohuung, die man in Berlin   reip. Hamburg  , Köln  , Frankfurt   a. M. u. a. mit 3 bis 4000 Mart bezahlt, ist in Kapstadt   nicht unter 5-6000 Mart zu haben. Einem männlichen Dienstboten zahlt man bei freier Wohnung und Kost 7-800 Mart, einem weiblichen unter den­felben Bedingungen 5-600 Mart. Der Durchschnittspreis für eine Flasche trinkbaren Weines beträgt 6-8 Mart, Bier bezahlt man im Restaurant mit 1 M. 50 Pf. pro Bou­teille zu Hause und im Dugend bezogen, kostet die Flasche mindestens eine Mart, Garderobe und Wäsche find reichlich 30 pCt. theurer als in Deutschland  , und in ähnlichem Verhält niß höher stellt sich der Preis der übrigen Lebensbedürfnisse, mit Ausnahme von Früchten, Gemüsen und sonstigen Vegeta­bilien.

die Völker verbinden, wo der elektrische Funke mit Blizes­In unserer vorgeschrittenen Zeit, wo die Eisenbahnen schnelle den Gedanken über Weltmeere zu entfernten Län­dern trägt, hat der Nationalitätendünfel feinen Raum mehr; er hat sich als ein ganz unberechtigtes Vorurtheil erwiesen, das zu beseitigen Aufgabe aller gebildeten mehr; er hat sich als ein ganz unberechtigtes Vorurtheil Menschen sein muß. Die Aufgabe der Deutschen   in Defter­Menschen sein muß. Die Aufgabe der Deutschen   in Defter den Czechen, auszusöhnen und namentlich haben die reich muß also dahin gehen, sich mit ihren Mitmenschen, deutschen Arbeiter in unserem schwarz- gelben Nachbarstaate alle Ursache, Hand in Hand mit den czechischen Arbeitern, gegen die Schürung des Nationalitätenhaffes Front zu machen.

Politische Webersicht.

R.

Eine kleine Episode aus der Reichstagsfitung vom Sonnabend, die der Bericht nicht verzeichnet, wird nachträglich in der Frankf. 3tg." mitgetheilt. Als der Reichskanzler in seiner Darstellung der deutschfeindlichen Umtriebe in Kamerun  auf die Thätigkeit des polnischen Reisenden Rogo­zinsti zu sprechen kam und zum erstenmale dessen Namen aussprach, flocht er mit halblauter Stimme ein: ,, cherchez le Polonais".( Sucht den Polen  !) Die Stenographen scheinen diese hingeworfene Bemerkung nicht gehört zu haben, im Hause ist ste verstanden worden, auch von den Polen  , die auch daraus erkennen mögen, wie fest nicht nur die Offiziösen, die bei jeder Gelegenheit, besonders in allen firchenpolitischen Fragen die feindseligen Umtriebe des polnischen Adels und Klerus betonen, sondern auch der Reichskanzler selbst davon überzeugt ist, daß überall, wo etwas gegen die deutsche Politik geplant wird, ein Pole seine Hand im Spiele hat. Rogozinski soll übrigen ,, russischer Unterthan sein. Die Bolen im Reichstage kennen ihn nicht. Er heißt eigentlich Schulz- Rogozinski, der Erstere ist der Name seines Vaters, Rogozinski der seiner Mutter.

Das deutsche Patentgeset hat in mehreren seiner Be­stimmungen Anlaß zu Klagen und Beschwerden gegeben, welche bereits dahin führten, eine Reform dieses Gefeßes in Aussicht zu nehmen. Diese Sachlage benutten diejenigen Be­rufszweige, deren Interessen durch die Patentgesetzgebung in hervorragender Weise berührt werden, um ihre Wünsche, bezw. ihre Bedürfnisse behufs Berücksichtigung bei der Umarbeitung des Gesetzes zum Ausdrucke zu bringen, und eine der beachtens­werthesten Kundgebungen dieser Art dürften die Vorschläge des Vereins deutscher Ingenieure" bilden, wie solche burch eine Delegirtenversammlung, die in voriger Woche hier tagte, endgiltig festgestellt sind. Dieselben berühren diejenigen Punkte, welche am ersten einer Ergänzung resp. Remedur be­dürftig erscheinen und geben zugleich den Fingerzeig, in welcher

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Die Nichteinführung der Krankenversicherung für die Arbeiter der Land- und Forstwirthschaft sucht der Bundesrath in den Motiven der Vorlage durch folgende Aus­führungen zu rechtfertigen: In dieser Beziehung haben sich die verbündeten Regierungen nicht davon zu überzeugen vers mocht, daß die Unfallversicherung der legteren von der vorgängigen Einführung des allgemeinen gefeßlichen Kranten versicherungszwanges abhängig zu machen sei. Das Bedürf niß der Unfallversicherung ist vielmehr für das Gebiet, um welches es sich hier handelt, dringender als das der allge­meinen obligatorischen Krankenversicherung. Denn nach§ 2 Abs. 1 Biffer 6 des Krankenversicherungsgesezes vom 15. Juni 1883 fann durch statuarische Bestimmung einer Gemeinde oder eines weiteren Kommunalverbandes der gesetzliche Krankenvers ficherungszwang schon jegt auf die in der Land- und Forst wirthschaft beschäftigten Arbeiter des Bezirks ausgedehnt wer­den. Dadurch ist in denjenigen Bezirken, in denen eine solche statutarische Krankenversicherung nach den örtlichen Verhältnissen nöthig und durchführbar erscheint, schon jegt die Möglichkeit einer umfaffenden Fürsorge für Fälle vorübergehender Krankheit der land und forstwirthschaftlichen Arbeiter gegeben. Mit Rücksicht hierauf hat die Frage, ob es sich empfehle, das Krankenversicherungs­geset ohne Weiteres auch auf die letteren allgemein auszudeh­

Ein Besuch auf Cypern im Sommer 1880. perfute to wieder aufzusteigen, mußte mich aber stundenlang find 12 bis 14 hintereinander gebunden und hochbepackt,

III.

Noch am Vormittage ritt ich mit einem eingeborenen Ge­lehrten nach dem zwei englische Meilen entfernten Sige des Gouverneurs. Das Haus ist ganz neu, muthet wie ein eng­lischer Landsis an, und ist von noch zu jungen, aber vielver­sprechenden Gesträuchern und Baumgruppen umgeben. Leider hatte fich Seine Exzellenz Sir Robert Biddulph   durch einen Sturz vom Pferde am nämlichen Morgen das Bein verlegt und Tonnte uns nicht empfangen. Sein Sekretär, ein liebenswür biger, gewandter junger Herr, Mr. Sinclair, machte statt seiner Die Honneurs.

Auf dem Rückwege tehrten wir in einem türkischen Wirths­hause ein, wo wir von den Folgen einer Tags zuvor gefeierten Hochzeit zu leiden batten. Wenn nämlich die Gäste ein Gericht ganz besonders nach ihrem Geschmacke finden, so schlagen fie ben Teller mit der Faust entzwei, und effen zwischen den Scherben heraus auf dem Tischtuch weiter. Das Gastmahl mußte vorzüglich oder die Gäste sehr attig gewesen sein, denn das Tischtuch war über und über beschmiert und mit fleinen Speiseresten besät und darauf sollten wir nun unser Früh Stück genießen!

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In Nicosia   war ich in wenigen Stunden mit meinen Besuchen und Geschäften fertig, aber zur Rückfahrt hatte die Diligenze feinen Platz für mich, und ich mußte mich nach einem Maulthiere umsehen, das mich nach Larnaca   zurücktragen sollte. Der Führer, ebenfalls beritten, nahm mein Thier am Bügel und führte mich durch ein Gewirre von Gassen und Gäßchen, bis er endlich vor einer unheimlichen Spelunte stille hielt und mir bedeutete, abzusteigen; ich weigerte mich natürlich und wiederholte ihm nur immer: Larnaca  , Larnaca  ". Nun kam eine Schaar junger Männer und Weiber aus dem Hause, umringten mich mit widerlichem Geschrei, wollten mein Thier ins Haus ziehen, und sogar Hand an mich legen, um mich zum Ab fteigen zu zwingen. Da machte ich eine Bewegung, als ob ich in der Brusttasche nach einem Revolver suchte, den ich aber natürlich nicht bei mir hatte, und mit dem Schirm, meiner einzigen Waffe, schlug ich auf die Hand, die den Zügel meines Maulthieres hielt, gab die Sporen und sprengte die Gaffe hin­unter. Was die Leute mit mir vorhalten, ist mir noch nicht flar geworden, aber jedenfalls verdanke ich ihnen den müh feligsten Ritt meines Lebens. Als ich auf der endlich aufge fundenen Straße nach Larnaca   ein paar Kilometer getrabt war, wollte das Maulthier nicht weiter, ich stieg ab und führte es am Baune nach; die Eingeborenen reiten nämlich meistens auf breiten, flachen Sätteln mit gekreuzten Beinen, und die Thiere gewöhnen sich schwer an den englischen Sattel. Dann

mit Schrittgehen begnügen; den Schirm hatte ich bald auf dem Rücken des eigensinnigen Viehes zerschlagen, und ich fand nicht einmal einen Strauch, von dem ich mir eine Gerte hätte schneiden können. Bei Anbruch der Nacht fand ich mich kaum halbwegs zurecht, kein Trunk Wasser war zu haben, und daß ich auf teine menschliche Wohnstätte zu hoffen hatte, mußte ich vom Morgen her. Durft und Müdigkeit übermannten mich fast, nur mühsam zog ich theils das Maulthier am Bügel, theils schleppte es mich auf dem Rücken. Um Mitternacht endlich tamen wir in der ersten türkischen Vorstadt Larnaca's  an, aber Niemand antwortete auf mein Klopfen an Thüren oder Läden, wo ich halb Verdürsteter um einen Trunt Waffer bitten wollte. Als ich eben abstieg, um einen legten Versuch zu machen entwischte das Maulthier meiner Hand und galor pirte mit meiner Satteltasche, meinen Geschäftspapieren und Ferngläsern in die Dunkelheit hinein. Ich war taum fähig, ihm zu folgen, stolperte und tappte aber doch weiter, als auf einmal das töftliche Blätschern eines Brunnens an mein Dhr brang; ich lief hinzu und bückte mich zu trinken, als ich auf der anderen Seite des Troges die langen Ohren meines vier­beinigen Leidensgefährten wahrnahm, dessen Instinkt ihn ficherer und rascher, als mich, zu dem langersehnten Trunke geführt hatte.

Am 5. Juni lehrte ich wieder von Larnaca   nach Limassol  zurück, und zwar wählte ich, da ich zu einem Ritte über Land begreiflicherweise teine Lust mehr hatte, abermals den Waffer­weg. Ein Dampfer ging in nicht paffender Beit für mich, ich mußte mich also mit einem kleinen offenen Segelboote be anügen, das wegen des widrigen Windes 14 Stunden zu der Küstenfahrt brauchte. Bei dieser Gelegenheit sah ich näher und beutlicher als neulich vom Dampfer aus eine große Anzahl Taucher, die nach Schwämmen suchen; ste springen mit un­nachahmlicher Grazie topfüber in die Fluth, wo sie merkwürdig nachahmlicher Grazie topfüber in die Fluth, wo sie merkwürdig lange verweilen können.

Gegen Ende meines Aufenthaltes auf der Insel sollte ich noch die herrlichste Gebirgslandschaft des Innern fennen ler nen. Da ich meine Abreise von Cypern immer wieder ver­schieben mußte, so beschloß ich, den mir von allen Seiten so fehr empfohlenen Ausflug nam dem Berge Troodos, wo wäh rend der Sommermonate die englische Garnison und auch Eingeborene Kühlung suchen, doch noch zu unternehmen. Sch verließ die Stadt am Sonntag, 15. Juni, Morgens um 1 Uhr bei herrlichem Mondschein. Zuerst ging es ziemlich einförmig in der Ebene mäßig ansteigend, und der Ritt wurde nur von Beit zu Beit durch Kameel- Karawanen unterbrochen, die im Mondschein ganz geisterhaft und plöglich erschienen. Da die Thiere wie auf Schleichpantoffeln laufen, so tommen sie unbe­merkt dicht heran, die lange Reihe von so phantastischer Form könnte für eine Fata Morgana gehalten werden. Gewöhnlich Tönnte für eine Fata Morgana gehalten werden. Gewöhnlich

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und auf dem ersten thront der Führer auf dem höchsten Gipfel. Wir begegneten Hunderten dieser schwer belasteten Sameele mit ihren jungen Kälbern nebenher. Es ist wahrhaft rüh­rend, zu sehen, mit welcher Geduld diese großen starken Thiere fich dem menschlichen Willen unterwerfen: auf einen Wint legen fie fich nieder, und mit fabelhafter Geschwindigkeit laden die Treiber je zwei Drboft Wein auf jede Seite, oder große Kisten und Ballen, und auf ein neues Beichen erheben fte fich; nur das leitende Thier beugt noch einmal den Hals, um den Treiber aufsteigen zu lassen und fort geht der schweigsame Zug. Nachdem wir ungefähr drei Stunden durch Palmenlandschaft und acht bis zehn Fuß hohe Kaktus hecken geritten waren, wurde es Tag in dem Augenblick als wir in die Ausläufer der Troodos- Maffe eintraten. Zuerst noch liebliche Hügel, die an das Rheintheil erinnern und natür­lich überall mit Wein bepflanzt sind; die großen Karuben und Nußbäume bieten dazwischen eine angenehme Abwechslung, und im Thale   tauschten munter überströmende Waldbäche. Um 5 Uhr waren wir gegen 3000 Fuß über dem Meeresspiegel, die Landschaft wurde immer großartiger, und wenn wir von einem Baß zum anderen wieder in das Thal hinabstiegen so war die Vegetation wirklich feenhaft. Dem ganzen Fluß­bett entlang standen rechts und links hohe Oleanderbäume in voller Blüthe; höher hinauf füllten Hunderte von Geisblatt und Jasminsträuchern die Luft mit Wohlgerüchen; die Bergschluchten wurden bei jeder Wendung romantischer riefige Fichten mit ihren mächtigen Wurzeln, scharf vorspringende Felszaken, das feierliche Rauschen des Flusses 1000 Fuß unter uns machte ven Eindruck, als ob Gustav Doré   alles arrangirt hätte. Von Beit zu Beit begegneten wir Schaf- und Biegenheerden, ge wöhnlich von 1000 und mehr Stud. Einmal hatte eine solche Heerde einen breiten Waldstrom zu paffiren, und es war äußerst poffirlich, wie die beiden Schäfer auf langen Krückstöcken sich hinüberschwangen und dann Biegen und Schafe, anfangs zögernd, bis an den Hals ins Waffer stürzten und folgten; namentlich waren die jungen Lämmer erst in Verzweiflung, bis zuletzt der Instinkt, ihren Müttern zu folgen, die Furcht überwand und sie sich blökend in den Strom warfen.

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Um 6 Uhr famen wir nach Veripido, dem ersten Dorfe nach einem Ritt von 300 engl. Meilen von da ab beginnt ein Gebirgspaß von außerordentlicher Schönheit, noch wilder und an Ueberraschungen reicher als das Etschthal- Höhe 400C Fuß   über dem Meere. Der Weg ist nur 1 einhalb Fuß breit und windet sich alle 20 Schritte um einen neuen Fels vorsprung. Die Maulthiere überragen mit dem Kopte den graufigen Abgrund, an einigen Stellen wohl über 1000 Fuß tief, so daß es mir schwindelte und ich vorzog abzusteigen und 4 Meilen bis Platras zu Fuß zu geben. Um 7 Uhr erreichten wir dieses Dorf am Fuße der Troodosspige, 6000 Fuß über