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Nr. 12.

Donnerstag, 15. Januar 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Boltsblatt" erscheint taglid Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus viertelfährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, möchentlich 35 Bf. Bostabonnement 4 Mart. Singelae Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Insertionsgebühr

beträgt für bie 8 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen Bureaux , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion und xpedition Berfin SW., Bimmerstraße 44.

Die Arbeiter- Kolonien.

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Die Bewegung für die Errichtung sogenannter Arbeiter­guter D Kolonien ist noch nicht zu Ende und es werden offenbar ane" noch mehr solcher Institute errichtet werden. Wir hätten en et solchen Einrichtungen, die gegen die Vagabundage" ges fich in richtet sein sollen, mehr Sympathie entgegenbringen fönnen, Hände diefer wenn die Gründer derfelben nicht so viel pietistische Phraſen ruft mit aufgewendet und sich geberdet hätten, als sei die Arbeits­sieht die lofigkeit eine Strafe des Himmels für in der guten Zeit" das Wort begangenen Sünden. Ein gutes Ziel ist mit den Arbeiter­

Kolonien erreicht worden; man hat sich die sogenannten in Dicht Bagabunden wir wenden dies abscheuliche Wort und das und do noch abscheulichere Stromer" nur mit dem größten Wider­junger willen an näher angesehen und hat gefunden, daß nur En und b ein ganz verschwindend fleiner Theil dieser angeblichen Nachbe Bagabunden aus wirklich arbeitsscheuen Menschen besteht, es ideen in stilles während neunzehn Zwanzigstel davon Unglückliche sind, die De, feine eine Arbeit finden können, so gerne sie auch arbeiten ir(?) bat möchten, und die in Folge ihrer Erwerbslosigkeit dem ört, wäl äußersten Elend verfallen. Diese Thatsache hat Herr von at. Hier Bodelschwingh, der Leiter der großen Arbeiter- Kolonien bin Ei Wilhelmsdorf bei Bielefeld , in seinen Jahresberichten wie­seine derbolt bestätigt. efer Jbet e." D erzählte

Wenn man aber zu dieser Ueberzeugung gekommen ist, so follte man den Kolonien auch ein ganz anderes Gepräge Thür so verleihen. Gegenwärtig sehen diese Kolonien gerade aus, als ob fie als Strafanstalten dienen sollten und manche von ihnen sind von Gefängnissen und gewöhnlichen Arbeitshäusern nicht sonderlich verschieden. Kann man denn einen Menschen dafür bestrafen wollen, daß er feine Arbeit findet, troßdem er gerne arbeiten möchte?

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nur nt wäre deutet sstrafe.

Diese Kolonien find sehr ungenügende und theilweise ganz verfehlte Institutionen gegenüber dem Zweck, den sie haben, wenn wir auch nicht bestreiten wollen, daß fie schon Fabrit Gutes geleistet haben, wenn auch nicht viel. Allein in der Wir belegten Zeit hat die Sache eine Wendung genommen, die lleicht uns sehr bedenklich erscheint.

Die Aufrufe, die zum Zweck der Gründung von Ar­beiter- Kolonien erschienen und noch erscheinen, hatten immer einen Ueberfluß an sogenannten Humanitätsphrasen aufzu­weisen und verschiedene reiche und angesehene Leute ließen ihre Namen recht breit zu den paar Mart drucken, die sie zur Gründung von Arbeiter- Rolonien und zur Linderung bes öffentlichen Elends" hergaben. In den Augen seiner Mitbürger als Wohlthäter" zu erscheinen, ist immer das Bestreben vieler Leute gewesen, die zu engherzig waren, um für das Gesammtinteresse auch nur das geringste Verständ­hon niß zu befizen. Man sollte auch begreifen, daß das Almofen­geben heute nicht mehr die Bedeutung hat, wie früher. Wir

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Feuilleton.

Gesucht und gefunden.

Roman von Dr. Dug. ( Forsetzung.)

Wie erstaunte fie aber, als sie einen vornehmen, jungen Mann eintreten fah, der, einigermaßen überrascht, eine so große Damengesellschaft anzutreffen, sich höflich fra verneigte und in gebrochenem Deutsch um Entschuldi­gung bat.

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" Ich wünsche Fräulein Cordelia Rodenburg zu sprechen," fagte er. Man wies mir das Haus, sagte mir aber nicht die Wohnung, und da ich hier sprechen hörte, nahm ich mir die Erlaubniß zu flopfen, um mich hier nach der Woh­nung der Dame zu erkundigen. Würden Sie vielleicht die Güte haben..

Plöglich stockte er. Indem er den Kreis der jungen gest at Damen musterte, traf sein Auge eine derselben, welche tief erröthete, aber dann mit einem Ausdrude freudiger Ueber­raschung ihr Auge zu ihm erhob.

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Ah! Fräulein von Steinberg," rief er auf englisch , fich an diese wendend, ich bin hoch erfreut, Sie wieder zu sehen und nehme Gelegenheit, mich zu erkundigen, wie Sie mit Ihrem Aufenthalt hier zufrieden sind."

Ich danke Ihnen," erwiderte Fräulein von Steinberg ebenfalls auf englisch , indem sie sich vergebens bemühte, ihren Kolleginnen ihre Erregung zu verbergen; es gefällt mir hier recht gut im Hause des Fräulein Rodenburg, und namentlich gefällt mir Wildenhain und seine Umgebung. Lord von Killmare!" fügte sie dann, ihren Genoffinnen den Fremden vorstellend, hinzu.

Es freut mich zu hören, Fräulein von Steinberg, daß es Ihnen hier gefällt," antwortete der Lord, nachdem er den Knig der Damen durch eine Berbeugung erwidert­für den Fall aber, daß Sie wieder Ihren Aufenthalt wechseln und in Ihre Heimath zurückkehren, gestatten Sie mir, Ihnen mitzutheilen, daß Schloß und Park Stolzen burg mir gehören, und daß ich es mir zur Ehre anrechnen

wollen die darin liegende gute Absicht keineswegs ver­tennen, allein gegenüber den großen sozialen Aufgaben unferer Tage tritt das Almosengeben fast zur Bedeutungs­losigkeit zurück.

Aber was geschieht und zwar häufig von denselben Leuten, die sich so gerne als Wohlthäter in den Zeitungen gedruckt sehen, mit den Insassen der Arbeiter- Rolonieen? Gutsbesißer und große Landwirthe lassen sich von den Ar­beiter Kolonieen Arbeiter zur Verfügung stellen, denen fie einen 2ohn zahlen, mit dem weber die Polen , noch dte Italiener , noch die Schweden , ja nicht einmal die Chinesen zufrieden sein würden. Die Insassen der Ar­beiter Kolonien arbeiten auch noch billiger als das Militär, das man zuweilen für Erntearbeiten u. dgl. abgegeben hat. Und wie wir hören, sollen verschiedene Industrielle mit dem Plane umgehen, sich gleichfalls an die Arbeiter- Kolo­nien zu wenden, sobald sie Arbeitskräfte gebrauchen; da­mit wäre ja eine vernichtende, wahrhaft chinesische Ron­kurrenz für die freien Arbeiter" geschaffen, viel gefähr­licher als die industrielle Zuchthausarbeit, und die Löhne würden rapid finten. Die Arbeiter aber, die bisher zu höheren Löhnen arbeiteten, kämen dann hinaus, würden arbeitslos, würden ,, Vagabunden" und würden dann mürbe, so daß sie endlich selbst in die Arbeiter- Rolonien tämen und den Unternehmern zu chinesischen Löhnen geliefert würden. Das wäre ja eine herrliche Aussicht für die Zukunft Das wäre ja eine herrliche Aussicht für die Zukunft Deutschlands , wenn schließlich die Mehrzahl der deutschen Arbeiter sich in solchen Anstalten befände, um dann von den Industriellen nach Belieben verwendet zu werden. Da wären wir dann die Chinesengefahr glücklich los; eine solche Konkurrenz hielten die Chinesen nicht aus. Natür­lich würden die Unternehmer sagen: Ja, was sollen denn die Beschwerden, die Leute haben ja Arbeit!" während das doch nur darauf hinausginge, das große Heer der Arbeits­losen, das die Löhne zu drücken genöthigt ist, zu taser­niren und zur rascheren und zweckmäßigeren Verwendung bei der Hand zu haben.

Unter diesen Umständen könnte man versucht sein, zu glauben, gewisse Unternehmer hätten, anscheinend im In­teresse der Humanität, die Gründung von Arbeiter- Kolo­nien nur deshalb so eifrig gefördert, weil sie dadurch billigere Arbeitskräfte zu bekommen hofften. So lange wir dafür keine Beweise haben, tönnen und wollen wir baran nicht glauben; einstweilen wollen wir darauf hin, weifen, wie gewiffe Unternehmer eben ihrer Gewinnsucht Alles unterzuordnen suchen, denn was bedeuten die Interessen des deutschen Volkes und Vaterlandes, die doch auf eine wohlhabende Bevölkerung sich gründen sollen, bei jenen Leuten, wenn sie billige Arbeitskräfte brauchen, um einen hohen Unternehmergewinn einzuftreichen!

würde, wenn Sie mit den Ihrigen den reizenden Aufent­halt dort recht oft benußen würden."

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Sie haben in der That das Gut gekauft?" fragte sie überrascht.

Ja, mein Fräulein, auf Ihre Empfehlung!" " Sie werden dort Ihren Wohnsitz nehmen?" Nein, mein Fräulein, ich reise nach England zurück, sobalb ich Herrn Brand die Verwaltung übergeben habe­um dessen Adresse zu erfahren bin ich eben hier."

Mit großem Interesse hatten die jungen Damen dieser Konversation gelauscht. Die kleine Adda hatte geäußert: Ein reizender junger Mann," und die übrigen, als sie ihn Mylord nennen hörten, hatten einen stillen Neid empfunden über den Vorzug des Fräulein von Steinberg, diese Be­tanntschaft gemacht zu haben. Baronesse Gisela dachte sogar bei sich, daß sie eventuell diesen englischen Lord ihrem Ka­vallerie- Lieutenant vorziehen würde.

Es kostete Allen eine große Ueberwindung, sich an dieser Unterhaltung nicht zu betheiligen, und den inter­effanten Fremden so ganz ihrer Freundin Helene überlassen zu müssen.

erst die kleine Adda Rechnung. Sie näherte sich sehr leck Dem Bedürfniß, sich seiner zu bemächtigen, trug zu­dem fremden Herrn und sagte:

Mylord, da Sie sehr viel gereist sind, wissen Sie Ilche Kultur hat? Sie würden uns sehr verbinden, wenn vielleicht auch, welchen Einfluß der Krieg auf die mensch Sie es uns sagten."

Killmare lächelte und antwortete bereitwillig:

Mein Fräulein, diese Frage hat schon gescheidtere Köpfe beschäftigt als den meinigen, und ich fürchte, daß, was ich auf Ihre Frage zu antworten habe, Ihrer Wiß­begierde nicht genügen würde."

Jetzt war der Bann für die Uebrigen gebrochen. Sagen Sie es uns!" rief ein Dugend Stimmen, und alsbald war umringt von einem Kreise lieblicher, junger Mädchen.

Noch ehe er sich aus dieser Verlegenheit heraushelfen konnte, öffnete sich die Thür und Fräulein Roden burg er­schien in derselben; sie war starr vor Entsezen, als sie

Politische Webersicht.

Privathilfe oder Staatshilfe? Seit einiger Zeit rumort ein Artikel in den Zeitungen, der den Arbeitern wieder ein­mal den Beweis liefern soll, daß die Befferung ihrer Verhält niffe auch ohne die sog. Staatshilfe möglich sei. Als Beweis für diese Behauptung wird das Vorgehen der Firma Grüne baum und Kaufmann in Kuttbus angeführt. Um das Ver­hältniß mit ihren Arbeitern zu einem angenehmen zu gestalten und sie zu veranlaffen, möglichst lange im Dienste der Firma zu bleiben, hat diese, welche gegen 250 Arbeiter beschäftigt, beschlossen, für diejenigen

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in ihrer Fabrit Beschäftigten, welche mindestens zwei Jahre ununterbrochen in derselben thätig gewesen sind, in jedem Jahre zu Weihnachten eine bestimmte Summe als Prämie auszuseßen. Dieselbe beginnt mit 5 Mart und steigt im zehnten Jahre auf 50 Mart. Außerdem soll eine Unterbrechung der Arbeit, die nicht länger als sechs Wochen dauert( durch Krankheit oder militärische Dienstpflicht) nicht als solche gerechnet werden, wenn der Betref fende fofort wieder nach Beendigung in die Fabrit eintritt. Die manchesterlichen Preßorgane rufen voll Freude aus: ,, Wenn alle Fabrikanten resp. Unternehmer gehört in der That eine große Oberflächlichkeit dazu, um aus so handeln würden, dann wäre den Arbeitern geholfen." Es dem Vorgehen der genannten Firma derartige Schlüffe zu sieben. Bunächst ist es den Unternehmern darum zu thun, ihre Arbeiter lange zu behalten, es ist ihnen wohlbekannt, daß ein öfteres Wechseln der Arbeitskräfte von großem Schaden für das Geschäft ist. Dann muß ferner der Glückliche, bevor er die 5m. erhält, bereits zwei Jahre in der Fabrik thätig gewesen sein; Thätigkeit verabreicht und auch nur dann wenn die Thätigkeit die große" Prämie von 50 Mark wird erst nach 10jähriger nicht länger als sechs Wochen unterbrochen wurde. Aber ganz abgesehen von der Winzigkeit der Summe wer giebt den Arbeitern dieser Fabrik die Garantie, das die Firma im nächsten Jahre überhaupt noch eriftirt? So lange wie die Ar­beit flott geht, werden die Unternehmer in ihrem eigenen Intereffe Die eingearbeiteten älteren Arbeiter zu behalten suchen, aber sobald die Bestellungen ausbleiben oder wenn irgend welche Um­stände die Unternehmer veranlassen, den Betrieb einzustellen, bann werden die Arbeiter entweder zum Theil oder sämmtlich entlaffen. Mit Sicherheit können dieselben also auch nicht einmal auf diese winzige Summe rechnen, außerdem kommt hinzu, daß dieselbe doch immer nur als ein freiwilliges ,, Ge­schenk" betrachtet werden kann. Die Arbeiter streben aber nicht nach solchen unsicheren Trinkgeldern", sondern dahin, eine fichere und angemessene Bezahlung für ihre Arbeit zu erhalten; und das kann ihnen nur durch die Gesetzgebung geschaffen werden.

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Ueber die Wirkungen der Kornzölle entnimmt die ,, Weser- Beitung" dem Deutsch . Dekonomist" folgenden inter­effanten Artikel: Ist es schon eine, das Rechtsgefühl beleidi gende Sache, daß 46 Millionen Deutsche theueres Brod essen zu dem Zweck, 28 000 begünstigten reichen Leuten größere Ein­

mitten unter ihren Elevinnen einen jungen Mann erblickte. Sie stieß einen Schrei aus, schlug die Hände zusammen und stürzte sich wie eine Löwin, die ihre Jungen verthei­digt, auf den Eindringling.

Der Ungestüm ihres Bornes legte sich erst einiger maßen, als sie den Lord erkannte.

Ah! Sie sind es Mylord," sagte sie ein wenig be ruhigt, stellte sich sofort zwischen ihn und ihre Elevinnen, indem sie die Letzteren durch eine Handbewegung auffor­derte, zurück zu treten, und als die jungen Damen hierzu wenig Neigung zeigten, richtete sie an dieselben direkt die Aufforderung, sich in ihre Zimmer zu begeben.

,, Ei, das ist schade," schmollte die kleine Adda. Nun erfahren wir doch nicht, welchen Einfluß der Krieg auf die menschliche Kultur hat."

Laß' gut sein," beruhigte sie Gisela, ich werde heute Nachmittag meinen Lieutenant fragen, der muß es wissen - dann werde ich es Euch sagen, und dann können wir unseren Auffaß machen."

Obwohl Cordelia ein sehr günstiges Vorurtheil für den Lord hatte, so war es ihr doch keineswegs recht, daß derselbe in das Schulzimmer eingedrungen war, und sie war keineswegs von einem gewissen Mißtrauen frei.

Erst, als ihr der Lord erklärte, was ihn hierher ge= führt, und wie er hierher gekommen, in das Schulzimmer einzutreten, beruhigte sie sich; ja, sie war sogar erfreut über diesen Besuch.

Natürlich lub sie ihn sofort in ihr Empfangzimmer ein, Fräulein Lucie Rodenburg diesen unerwarteten und angenehmen Besuch vorzustellen.

Er erzählte, daß er in Felbau gewesen, um dort von Herrn Brand sich eine Person empfehlen zu lassen, die sich zum Verwalter der neu erworbenen Güter qualifizire, daß er dort Brand nicht mehr angetroffen habe, und daß Herr Amberg und dessen Nichte ihm gesagt, die Adresse des Herrn Brand sei ihnen unbekannt.

Das ist eine unwahrheit," erklärte Cordelia. Sie wissen recht gut, daß sich Herr Brand hier in der Stadt bei seinen Eltern aufhält."

Ich habe mir das fast gedacht," antwortete Rillmare.