tädchen abge ung muß seine Kräfte untergraben. Daß Ausnahmen zu­fen find, wo die Fortführung des industriellen Betriebes afteben, fürden am Sonntag unbedingt erforderlich, ist selbstverständlich. Pflicht. In Verbot der Sonntagsarbeit mag den Arbeitgebern un­Verhältniße tem sein. Wünschenswerth ist auch eine Beschränkung der se Frage zuenarbeit während der Schwangerschaft sowie in den ersten des täglichen en nach der Entbindung. Einem absoluten Verbot der Teine Gewall uenarbeit sollte nicht das Wort geredet werden, schon im um: Warten ereffe der Arbeiter nicht, die in ihrer Existenz vielfach auf Sie auch für Frauenarbeit mit angewiesen sind. Auch die polnischen ollen, daß be eiter denn nicht nur die Geistlichkeit und der Adel sind reien, Webe ufrieden bei uns fühlen die Härte der jeßt zu Recht enfabriken ehenden Geseze, und sie fühlen auch, daß nur die Regie­Loſe Willt es ist, welche sich der Werbefferung derselben zu Gunsten iren. Jeder Arbeiter widersetzt. Wenn also der Herr Reichskanzler ngt wird, um sich bei der Erwähnung Rogozinstis sagen konnte: cherzes zu fönnen Polonais, so werden die polnischen Arbeiter, wenn sie foziale Berng und hart behandelt werden, immer sagen: cherzes le Dann dürfencelier.

ferer Sozial Abg. Buhl: Wenn Herr von Hertling behauptet, daß ollte auch ein Recht der Arbeiter bezüglich der Frauen und der Kinder­lacht arbeite eit höher steht als der Gewinn, welchen der Arbeitgeber aus n gesorgt fel en bezieht, so bin ich erstaunt, daß Herr v. Hertling, der der Nachoretisch wenigstens über diese Frage weitgehende Kenntniffe n von meine angeeignet hat, sich in einem so großen Frrthum über die er dieselbreisbildung befindet, die doch in erster Linie von der Lage eordnung fs Weltmarktes abhängig ist. Bur Sache selbst kann ich be also in Berken, daß ich selbst in meinem Hause ein fanatischer Anhän­betrieb, ar der Sonntagsruhe bin und auch wünsche, daß die Arbeiter en beschrähen freien Sonntag befommen, aus sozialen und religiösen ung der vründen. Ich glaube aber, daß zuvor gründlich geprüft wer näßigsten on muß, wo und inwieweit Misstände vorliegen. Hat doch , wird elbst der Herr Abg. v. Hertling anerkannt, daß für eine Reibe ge Arbeitsen Industriezweigen ein absolutes Verbot der Sonntagsarbeit o werden icht durchgeführt werden kann. Es müssen also zuerst die wachen, dnzelnen Fälle flargestellt werden, in welchen eine Verbesserung mittelung Lage der Arbeiter möglich ist, und deshalb haben wir eine Fälle auch quete beantragt. Sind die einzelnen Fälle klargestellt, so versicherungerden wir mit Vergnügen für einen derartigen Antrag stim­

n. Im übrigen ist der Antrag des Abg. v. Hertling nicht . v. Hertlinz klar gehalten. Während er in dem Alinea 1 und 3 von und mit n Arbeitern überhaupt spricht, bezieht sich Alinea 2 nur auf Derz. Es Fabrikarbeiter. Es erhebt fich also die Frage, ob man das Derungen bot der Sonntagsarbeit generell für alle Arbeiter aussprechen oder wenigele, und dann müßte fich doch die Frage erheben, ob Sie dasselbe Frauenarbeit für die Landwirthschaft ausgedehnt wiffen wollen. Wenn Der Wiederle( im Bentrum) es der Landwirthschaft unter allen Um­, eine sozialnden verbieten wollen, Sonntagsarbeit vorzunehmen, so ung, daß enten Sie derselben unter Umständen einen recht schlechten iete zu helferienſt erweisen. Es kann vorkommen, daß der Landwirth andere Strangere Zeit wegen schlechten Wetters verhindert wird, seine anten mitente einzufahren. Tritt dann plöglich am Sonntag gutes fon babe Better ein, so kann er, wenn das Sonntagsverbot streng Fabrifanarchgeführt wird, den guten Tag nicht benutzen, um den Ers diefen Mag feiner Ernte zu retten. Was die Frauen- und Kinder­

Der beil betrifft, so liegt uns nichts mehr am Herzen, als die ösung dieser Frage. Aber hier gerade zeigt sich, wie noth­te verlan endig die von uns erhobene Forderung einer Enquete ist. Ich theile war heißt es, daß in dieser Beziehung sich die Bustände_ver= le Frauenhlechtert hätten, dem widersprechen indeffen die großen Fort a wenig

Festtagen notte, die thatsächlich bei uns gemacht sind. In England und 5 einhalten in der Textilindustrie 1850 noch 120 000 Kinder unter En . In ein Jahren beschäftigt. Auch im Gladbacher Industriekreise Ens eine halbechtlich. Dagegen besagen die jüngsten Berichte der Fabrik­ntrag Lobur die Bahl derselben in den fünfziger Jahren noch sehr bes nd an Sommpettoren, daß in Preußen nur 4000 Kinder im Alter von

en vor

r Mann

Schlu

bis 14 Jahren in Fabriken beschäftigt sind. In Sachsen Abends en gen die Dinge allerdings etwas ungünftiger, insofern als ist, daß er in zwei Bezirken allein so viel Kinder beschäftigt find, 3 in der ganzen preußischen Monarchie. Der Kleist'sche An­ne angen ag scheint mir übrigens für diese Frage nicht das tsucht. Gerichtige zu treffen. Eine einschneidende Regelung der b den arbeit würde doch allein darin bestehen, daß unsere Fort nach Beendigung der Schulzeit Kindern der Eintritt in den Fabrie Fabrik verstattet wird. Allerdings würde alsdann zu be Berufszwecksichtigen sein, daß bei uns in Batern die Schulzeit bereits

wir hinzu,

it dem 13. Jahre beendet ist. Der Regelung der Kinder­

= Fabrikation beit bringen wir volle Sympathie entgegen, und wir wün snahme zuen, daß wir durch die Enquete dazu kommen, die schulpflich piesen werbrigens, daß Kinderarbeit nicht so sehr von Arbeitgebern be­

folle seine Kraft daran segen, auch eine Assoziation der Staaten in diesem Sinne herbeizuführen. Der Vorschlag_klingt_ver­führerisch, aber die Erfahrungen der Schweiz sind auch ge­eignet, das Gefährliche deffelben zu zeigen. Wenn ein Land innerhalb seiner Grenzen die Bestimmungen über seinen Normal­arbeitstag nicht durchführen kann, so würde sich noch schwieriger eine internationale Konvention über diese Frage gestalten. Wie sollte gegen das vertragswidrige Vorgehen eines der Mit­kontrahenten vorgegangen werden können? Die Forderung eines Normalarbeitstages ist übrigens nicht neu. 1869 ist die selbe hier vom sozialdemokratischen Abg. Herrn v. Schweißer geftellt worden, und damals erklärte der Vertreter der Regie­rung, Michaelis. trop aller wohlwollenden Haltung zu der­felben, daß zuerst eine Prüfung nöthig sei. Seitdem find zwar 15 Jahre vergangen, aber wir find bezüglich dieser Frage an Erfahrung nicht so reich geworden. Das wir jest von einer Prüfung derselben absehen fönnten. Ich mache übrigens darauf aufmerksam, daß Herr Robbertus, einer Ihrer( rechts) Vor­gänger den Normallohn als ein nothwendiges Korrelat des Normalarbeitstages bezeichnet hat. Ich betone, daß meine Partei an Arbeiterfreundlichkeit hinter feiner Partei zurücksteht. Aber ehe fte weitere Schritte zu Gunsten derselben thut, wünscht sie die Regierung zu einer Prüfung zu veranlassen, ob die Vorschläge, die hier gemacht sind, wirklich im Nugen der Arbeiter liegen. Von diesem Gefichtspunkt aus bitte ich unseren Antrag anzunehmen.( Beifall.)

zeit viel fürzer, der Arbeitslohn viel höher, in einzelnen Bran chen bis zu 75 pCt. höher ist? Wir wollen endlich einmal nachholen, was uns England, die Schweiz und Frankreich be reits zuvorgethan haben, und darum bitte ich, nehmen Sie den Antrag von Hertling an!( Beifall bei den Sozialdemokraten.)

Hierauf wird die weitere Berathung um 434 Uhr auf Donnerstag 2 Uhr vertagt. Außerdem sollen noch drei dring­liche Anträge auf Siftirung von Strafverfahren gegen eine Anzahl sozialistischer Abgeordneter erledigt werden.

Lokales.

Seitens der Schlächtermeister wird über eine gewiffe Unsicherheit geflagt, welche auf dem Viehhofe herrscht. In der letzten Monatsversammlung der Fleischer innung wurde zur Sprache gebracht, daß einem Schächtermeister in zwei Wochen zwei Schweine gestohlen worden find, und daß fich die Diebstähle häufig wiederholen. Die Jnnung beschloß das her, die Direktion zu ersuchen, mehr Wächter anzustellen. Da aber andererseits der Schlächter kein Recht hat, über den Ver schluß der Hallen und Ställe Bestimmungen zu treffen, so machte sich die Meinung geltend, daß die Viehhofsverwaltung den durch Diebstahl zugefügten Schaden zu erseßen habe, und es wurde beschlossen, auf Kosten der Innung einen aus diesem Grunde anzuftrengenden Prozeß gegen die Verwaltung zu führen.

Die vor den Polizeiwachen aufgeftellten Transparent­Laternen, welche früher bekanntlich sich vielfach in einem Bu­stande befanden, daß ihre Aufschriften beim besten Willen nicht zu enträthseln waren, erfreuen sich seit einiger Zeit eines an gemeffeneren Daseins, was darauf zurückzuführen ist, daß in Folge neueren Abkommens mit der städtischen Verwaltung ihre Reinigung regelmäßig durch die mit der Reinigung der Straßenlaternen beauftragten Personen bewirkt wird. So erfreulich dies zwar für die zahlreichen Personen ist, denen diese Laternen als Wegweiser dienen, um sich polizei­lichen Beistand und Schuß zu suchen, so erfüllen diese Transparent- Laternen ihren 8wed immer noch nicht in der Weise, wie es wünschenswerth wäre, und zwar daselbst nicht, weil dieselben sich zu wenig von den zahlreichen vor Gea schäftslotalen, Schantstätten 2c. angebrachten Laternen unter scheiden. Mit den hiesigen lokalen Verhältnissen nicht ver traute Personen werden hierdurch häufig irregeleitet und er letden zum mindesten Zeitverluste, die unter Umständen, wo es sich um eilige Fälle handelt, recht folgenschwer sein können. Der Zweck dieser Laternen ließe sich unseres Erachtens sehr leicht erreichen, wenn die Behörde, ähnlich wie es die Postbe hörde bei den Rohrpost- Anstalten mit Erfolg eingeführt hat, für die Glasscheiben dieser Laternen eine weithin sichtbare Farbe wählte und die Anwendung dieser Farbe fich allein vorbehielte. Bekanntlich ist durch Polizeiverordnung die Ana wendung einer bestimmten rothgelben Farbe bei den Plakaten an den Anschlagsäulen den amtlichen Publikationen vorbehal ten, und ist das Publikum bereits daran gewöhnt, dadurch auf folche aufmerksam zu werden.

Die Einbrecher entfalten in der legten Beit eine ganz außerordentliche Rührigkeit. Kein Tag, an dem nicht ein großer Einbruchsdiebstahl bekannt wird, während im Allge meinen fleinere Vergehen gegen das Eigenthum gar nicht zur Kenntniß der Polizei gebracht werden. Soweit die Erzählungen über solche Vorkommnisse ein Urtheil zulassen, liegt es wohl vielfach in der Hand der Wirthe, selbst den Einbrüchen bet Nachtzeit wenigstens einigermaßen vorzubeugen. Es müßten zunächst an jedem Abend vor Thoresschluß die Treppen bis auf die Böden nach Personen revidirt werden, die sich etwa eingeschlichen haben und es müßte ferner unmittelbar nach dem Verlöschen des Gases auch die Hausthür geschlossen werden. In der jetzt allgemein beobachteten Praxis pflegt durch den Hauswirth das Gas abgedreht zu werden und dem Nacht­wächter überlassen zu bleiben, das Haus zu schließen. Hier durch entsteht eine längere Bwischenzeit, in welcher das im Hause herrschende Dunkel das unbeobachtete Einschleichen von Geftndel ermöglicht.

Abg. Schumacher( Sozialdemokrat): Es könnte be­fremdlich erscheinen, weshalb die Anregung zur heutigen De batte nicht von uns, sondern von den Ultramontanen und Konservativen ausgegangen ist. Herr v. Hertling hat sogar gesagt, daß man gerade, um den sozialistischen Phantasien ein Ende zu machen, mit solchen Vorschlägen hervortreten müsse. Das ist nur theilweise richtig. Herr von Hertling spricht z. B. von den Phantaften eines Karl Marr, während dieser doch einer der größten Forscher in der Volkswirthschaft war und alles andere eher als Phantaflegebilde geschaffen hat. Er spricht klar und deutlich aus: wir haben keinen Rahmen fix und fertig, wo die Menschheit in die irdische Glückseligkeit hin­eingezwängt werden soll. Um unsere Ziele zu verwirklichen, bedarf es der Arbeit von Generationen, der gemeinsamen Ar­beit aller Nationen. Kein Beschluß von Parteien, fein Dekret von Ministern fann jene Verwirklichung herbeiführen. Wenn wir uns auch über die eingebrachten Anträge freuen, so müssen wir uns doch dagegen verwahren, als ob gerade die ultramon­tane Partei zuerst die Einführung der Normal- Arbeitszeit, die Einschränkung der Frauen und Kinderarbeit auf thre Fahne geschrieben hätte. Während Namen Nationalökonomen Don wie Roscher aller längst Welt bekannt maren, haben wir wenigstens von ultramontanen Forschern nichts gewußt. Daß die Kirche allein allen Uebeln abhelfen könne, bestreiten wir entschieden. Moralpredigten fönnen hier gar nichts helfen. Ist doch auch die alte Be­hauptung, daß die Sozialdemokratie in fatholischen Gegenden teinen Boden finde, mehr und mehr als unbegründet erkannt worden. Gerade im katholischen Rheinland ist die Proletari­firung der Maffen weiter als in den evangelischen Gegenden dieser Landschaft vorgeschritten. In Krefeld zahlt man die aller­schlechtesten Arbeitslöhne. 1848 wurde dort zwischen Fabrikanten und Arbeitern ein Lohntarif vereinbart. Heute stehen die Lohn­fäße 15 pCt. unter jenem Tarif. Ebenso herrscht die über­triebene Ausdehnung der Arbeitszeit bis auf 15 und 16 Stun den gerade in dem von dem Üllramontanismus gänzlich be­herrschten Regierungsbezirke Trier . Wir schieben diese Verhält­nisse nicht der ultramontanen Partei in die Schuhe, sondern wollen nur beweisen, daß die Kirche auch nicht die Wünschel­ruthe hat, mit der alle Uebel aus der Welt geschafft werden können. Darum find wir auch immer für die Forde rungen des Normalarbeitstages, der Beschränkung der Frauen­und Kinderarbeit und der Abschaffung der Sonntagsarbeit ein­getreten. Die vom Vorredner dagegen vorgebrachten Klagen find die nämlichen, welche man immer gehört hat, wenn die Arbeiter etwas erkämpfen wollen, dieselben, welche auch in der Schweiz vorgebracht wurden, dieselben, welche auch z. B. die Solinger Handelskammer vorträgt, die fich in voriger Woche mit dem Antrag Hertling beschäftigt hat. Die Handelskammer leugnet u. A. das Bedürfniß für einen Marimalarbeitstag und verkennt damit die Lage der Dinge im eigenen Bezirk voll­ständig. Nach Erhebungen, welche s. 3. der Landrath Melbeck für einen 7jähr. Beitraum der Krankheiten der Arbeiter, namentlich der Schleifer, anstellen ließ, find mehr als 77 pSt. der Arbeiter an der Schwindsucht zu Grunde gegangen. Bei solchen Zuständen muß doch die Regierung die Macht haben, einzugreifen, in die Schleifereien einzudringen, die Ventilation zu beaufsichtigen! Der eine Fabrikinspektor mit seinen Assistenten reicht für den großen Regierungsbezirk Düsseldorf bei weitem nicht aus. Vor einem Jahre war er in Solingen und revidirte auch ein Etablissement, in dem kein Ventilator in Thätigkeit war; aber er hat das gar nicht wahrgenommen, weil er an demselben Tage noch mehr Etablissements befichtigen mußte, und noch heute wird dort ohne Ventilator gearbeitet. Gleichwohl sagt die Handelskammer: Die im Antrage v. Hertling an­geregten Fragen haben uns im Augenblick nicht zu beschäftigen! Ganz ähnlich steht es im Wupperthal ; in Bar­ men- Elberfeld konnte vor sieben Jahren bei der Militäraus­hebung nur der flebente Wann genommen werden, nur ein hebung nur der siebente Wann genommen werden, nur ein Siebentel der Pflichtigen wurde für tauglich befunden, die Strapazen des Felddienstes oder des Ererzterplages zu er tragen. Ueber die dortigen Verhältniffe äußerte fich einmal ein gewiß nicht sozialistisch gefinnter Mann in einer öffentlichen Vorlesung in Elberfeld : Seitdem die Maschinenindustrie zu ihrer heutigen Ausdehnung gelangt ist, find Hunderttausende an Leib und Seele, an Geist und Sitte zu Grunde ge­gangen, durch elende Wohnungen, durch verpestete Atmo­Sphäre, durch Hunger und Krankheit." Und wenn man auch noch nicht auf allen Seiten für die Feststellung eines Normalarbeitstages ist, so hat doch die Macht der Verhältnisse auf alle Parteien den Bwang ausgeübt, daß sie die Gesetzgebung zum Eingreifen mit oder ohne Enquete veranlassen wollen. Weit davon entfernt, behaupten zu wollen, daß durch den Normalarbeitetag, alle gesellschaftlichen Uebel ausgerottet würden, sagen wir doch er soll ein Bollwerk bilden gegen die geistige und förperliche Berrüttung der Massen. Deshalb und aus feinem anderen Grunde stimmen wir für die Anträge v. Hertling. Wir haben uns niemals Phantasien auf diesem Gebiete hingegeben. Solche sind uns vielmehr vorwiegend in der ultramontanen Presse zu Geficht gekommen. Wenn früher nach den Gründen der wirthschaftlichen Krists ge­fragt wurde, so hieß es in solchen Drganen: ja, daran ist der Kulturkampf, oder die Aera Delbrück - Bleichröder Camphausen schuld. Aber an die Entwickelung der Großindustrie, der Mas schinenwirthschaft, an die nivellirende Wirkung des Geldmarktes dachte man dort in den ultramontanen Blättern damals nie! Hätte man daran gedacht, man hätte es auch ausgesprochen und ficherlich nicht wider befferes Wiffen verschwiegen. Bloßes Burück­Blaze; in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts hat man Diejenigen, welche für Reformen in Frankreich plaidirten, auch ausgelacht, und die Reformen find doch gekommen. Wir sind unfererseits allerdings nicht in der Lage, der Geschichte eine

gen Kinder von der Fabrikarbeit zu befreien. Ich bemerke

ehrt wird, als vielmehr die Eltern darauf drängen, ihren tann vor, indern Gelegenheit zum Verdienst zu geben.(?) Noch wich­auseinand tungen in her werden wir humanitäre Bestrebungen gern unterfiügen. ch glaube aber, daß sowohl gegen den Antrag v. Kleist , wie ft für den egen den Antrag Lohren praflische Gesichtspunkte sprechen. , auf die err Lohren hat die Nachtarbeit der Frauen eine Ausbeutung erzichten m itens der Arbeitgeber genannt. Auch ich wünsche, daß wir

ungen in beer als die Kinderarbeit ist die Frage der Frauenarbeit; auch

heitsrüdi einer Beseitigung der Frauenarbeit tommen fönnten, it ohne Unt fürchte, daß eine Dnrchführung der Forderungen der

artwuchs.

erren Lohren und v. Kleist v. Kleist in Arbeiterkreisen das lend vergrößern würde, insbesondere, wenn die Bes Ditigung der Frauenarbeit in einer so kurzen Frist, e. Doch gie fte der Abg. Lohren angegeben hat, durchgeführt durchgeführt Sen auf die Betheiligung der Frauen an den Schichten einge Männer. für gewöhnlichtet find. Würde jegt die Nachtarbeit der Frauen plößlich ichen Geleeseitigt, so würde die Folge sein, daß auch eine Anzahl Viän­Ser frei würden, für die fich nicht so rasch neue Beschäftigung Ringen, oürde finden lassen. Ich betone nochmals, daß ich nicht in den anzbewegunde anzbewegu Berdacht kommen will, als ob ich der Nachtarbeit der Frauen and find w as Lob reden wollte, nur möchte ich bezüglich dieser Frage pfe, in be etonen, daß erst die von uns gewünschte Enquete feſtitellen fehr bald ann, in wieweit die erhobenen Forderungen berechtigt find, in r tätowiren pieweit die verderbliche Nachtarbeit beseitigt werden tann. Die unegern werden.

unte

= fich forgforderung des Normalarbeitstages wird, wie Sie annehmen,

Den

nd für Sonst würden hier noch weitgehende Ausnahmen gemacht wer geben fie en müssen. Wie steht übrigens hier die prinzipielle Frage? hinderten Die in England 1876 angestellte Enquete hat ergeben, daß es nz auffalle für die Arbeiter am besten ist, wenn sie unter Benugung ihres ibres Roalitionsrechtes selbst so weit auf eine abgeiürzte Arbeitszeit Be ft, freilich hinwirken, als ihnen dieselbe wünschenswerth erscheint. Die vom König Frage, ob die Arbeiter immer so start sein wer= ch dadurch solche eine um Forderung aus eigener andere traft und mit Hilfe des Koalitionsrechts durchzuseßen, u für schim viro immer abhängig sein von der auf oder abfteigenden Ar­find auch beitsgelegenheit. Hier übrigens kann ich nur erklären, daß wir oft gar rüfen werden, in wie weit dem Verlangen nach einem Normal beherrscht rbeitstage Folge gegeben werden kann oder nicht. Entschei­ren Eltern hend würde auch für diese Frage sein, ob durch intensivere ben, und Arbeit in einer fürzeren Arbeitszeit daffelbe geleistet werden fte auch ann, was in einer längeren Arbeitszeit geleistet wird. In werden,

fo

Der Mann

fe teine Rieser Frage spielt die in der Schweiz angestellte Untersuchung weisen der auf Reform gerichteten Wünsche ist heute nicht mehr am

für einen

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ine Hauptrolle. Es hat sich bei derselben ergeben, daß für ewife Branchen fich jene Behauptung allerdings bestätigt. derzugeben Aber das bejahende Resultat hat sich doch nur in recht be­chränktem Maße feststellen lassen, vielleicht nur in solchen egszügen Fällen, wo früher eine ungebührlich lange Arbeitszeit bestand. Marschroute vorzuschreiben, aber die anderen Parteien können nderen Ditt also in vielen Fällen thatsächlich eine Beeinträchtigung ist in der Der Leistung ein durch die Verkürzung der Arbeitszeit, so erhebt Menfchen dem Zentrum erhobene Frage: Wer trägt den Ausfall? Bei

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ich die auch vom Herrn Reichskanzler früher einmal gegenüber günstiger Konjunktur sicher der Arbeitgeber, bei schlech Regelung diefer wichtigen Frage verlangt und gefagt,

Selbstmord im Gefängniß. Ein hiesiger Privatbau­meister, der in einer vor dem Sch vurgericht am Landgericht II gestern stattgefundenen Verhandlung wegen Beihilfe zum be trügerischen Bankerutt unter Ausschluß mildernder Umstände zu einem Jahre Zuchthaus und mehrjährigem Ehrverlust ver urtheilt war, hat sich in der Nacht von gestern auf heute in seiner Belle erhängt. Er war nach der Verkündigung des Ur theils mit einem der übrigen Angeklagten durch Beschluß des Gerichtshofes wegen Fluchtverdachts sofort im Gerichtssaal ver­haftet und abgeführt worden.

N. 3wet jener Marktdiebinnen, die, wie schon wieder­holt berichtet, ihr Unwesen auf den Wochenmärkten trieben, find endlich am geftrigen Tage auf dem Dranienburgerthor Marit in flagranti ergriffen worden. Dieselben hatten an einem der dortigen Fleischstände im günstigen Moment ein mehrere Pfund schweres Stück Schweinefleisch gestohlen und versuchten damit die Flucht zu ergreifen. Von dem Bestohlenen war jes doch noch rechtzeitig das verbrecherische Treiben der Diebinnen entdeckt worden und konnte so thre Uebergabe an einen Schuß­mann erfolgen.

Polizei- Bericht. Am 12. d. M. Abends fiel der Arbeiter Markgraff, Greifswalderstraße 65 wohnhaft, in Folge Aus­gleitens zur Erde und brach dabei das rechte Bein, so daß er mittelst Droichte nach der Charitee gebracht werden mußte. Am 13. d. M., Nachmittags, gerieth der Kammarbeiter Kluge in der Kammfabril von Kröner, Küstrinerplaz 9, beim Auf legen des Treibriemens auf die Dampfwelle mit dem rechten Arm zwischen Welle und Riemen und erlitt hierbei so schwere Verlegungen, daß er mittelst Droschte nach Bethanien gebracht werden mußte. An demselben Tage, Abends, wurde ein Mann in seiner Stralauerstraße belegenen Wohnung erhängt vorgefunden. Die Leiche wurde nach dem Dbduktionshause geschafft. Um dieselbe Beit wurde in einem Kupee II. Klasse des von Posen auf dem Schlesischen Bahnhofe eingetroffenen Personenzuges ein etwa 35 Jahre alter unbekannter Mann todt aufgefunden. Derselbe hatte nach Angabe des Schaffners in Fürstenwalde den Bug bestiegen und sich allein im Kupee befunden. Bei dem Verstorbenen wurde eine Flasche mit Kleefalz- Auflösung vorgefunden, und ist daher anzunehmen, daß derselbe sich vergiftet hat. Die Leiche wurde zur weiteren Feststellung der Todesursache nach dem Dbduktionshause ge schafft.

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Gerichts- Zeitung.

Der vereidete Matler der Berliner Börse , Gidon Heymann hatte sich heute vor der ersten Straftammer hiesigen Landgerichts I wegen Vergehens gegen Art. 69 des Handels gesetzbuchs und gegen§ 5 zu Art. 9 des preußischen Einfüh rungsgeseges zu verantworten. Der Angeklagte ist als Maller für eine Anzahl von Stammattien ausländischer Eisenbahnen und rumänischer Fonds bestellt. Um aber auch Ultimoge­schäfte mafeln zu können, engagirte er den Kaufmann Wielisch als seinen Gehilfen, der in seinem Auftrage Ultimogeschäfte vermittelte, und zwar in der Weise, daß er für jedes Engage ment zugleich ein zweites Deckengagement einging, so daß für feinen Auftraggeber nur die Kourtage abftel. Nur in dem es auch nicht. Bezüglich der Sonntagsarbeit fann ich nur Falle, in welchem sich im Laufe des Engagements die Insol aus meiner eigenen Erfahrung noch anführen, daß Diejenigen, venz eines der Kontrahenten ergeben würde, war der Ange­die alle Sonn- und Feiertage arbeiten, gerade die allerärmsten flegte persönlich verantwortlich. Nach Art. 69 des Handels ift Arbeiter waren, folche, die nicht einmal genügend Kleidung gesetzbuchs Maklern untersagt, Handelsgeschäfte für hatten, um ſpaziren gehen zu können. Die Gründe gegen eigene Rechnung zu machen, und erachtet die Anklagebehörde die von Wielisch für Rechnung ftichhaltig; wie sollen wir denn die Konkurrenz mit England des Angeklagten gemachten Ultimogeschäfte als solche eigenen

uf den er der Arbeiter. Man hat wohl eine internationale die Abschaffung der Sonntagsarbeit sind ganz und gar nicht

Rigger"

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ibn felbft er Kanzler, der auf auswärtigem Gebiete so Großes geleistet, nicht aufnehmen können, wo doch notorisch die Arbeits- Handelsgeschäfte, deren Bahl auf mindestens 500 angenommen.