einen Normalarbeitsmenschen einführen könnte, den es natürlich nicht giebt. Aber auch der Marimalarbeitstag bietet sehr ers hebliche Schwierigkeiten; er wird sich besonders in Beiten, wo viel Arbeit in einzelnen Industriezweigen ist, wie z. B. um Die Weihnachtszeit, schwer durchführen lassen. Ich hoffe, daß die Kommiffion bei ihren Beralhungen vor Allem den eigent­lichen Arbeiterschutz, den Schutz gegen Krankheit und Unfall im Auge behalten wird. Die Unfallsverhütung ist viel wichti­tiger, wie die Unfallsversicherung. Ich wünsche, daß es den Arbeiten der Kommission gelingen möge, den sozialen Frieden zu fördern; ich wünschte aber auch, daß diese arbeiterfreund­liche Stimmung, welche die Herren auf der Rechten und die Nationalliberalen heute zeigen, auch dauerhaft sei; daß sie na­mentlich dann hervortreten möge, wenn wir uns demnächst mit der Frage der Erhöhung der Getreidezölle zu beschäftigen haben werden.( Sehr gut! links.) Es ist eigenthümlich, daß, wäh­rend wir uns hier mit arbeiterfreundlichen Vorschlägen befchäf tigen, der andere Faktor der Gefeßgebung, der Bundesrath, über Erhöhung der Getreidezölle beräth, welche für die Arbeiter gewiß sehr bedeutungsvoll ist, aber nicht im freundlichen Sinne. Wir wünschen also die kommissarische Berathung der Anträge; wahren uns aber dabei ausdrücklich den Standpunkt, daß wir die Legislatur nur da eintreten laffen wollen, wo die Kräfte des Einzelnen ungenügend sind; daß wir keine polizeiliche Be vormundung und keine gewaltsame Einschränkung der Ent­wickelung des gewerblichen Lebens wollen.

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Reichstanzler Fürst v. Bismard: Ich hatte nicht ge­glaubt, daß bei dieser Gelegenheit die Frage der Getreidezölle von dem Herrn Vorrebner in die Diskussion gezogen und in der Art uno Weise gekennzeichnet werden würde, wie es am Schluß seiner Rede geschehen ist. Ich habe ihm darauf nur in Kurzem zu erwidern, daß die verbündeten Regierungen, wenn sie Ihnen Vorlagen wegen Erhöhung der Getreidezölle machen, da­bei eben von den arbeiterfreundlichen Gesinnungen, von denen fie beseelt find, geleitet werden. Diese Vorlagen find gemacht, ein­mal im Intereffe der Arbeiter, die bei der Landwirthschaft thätig und die vom Gedeihen derselben abhängig find ich glaube, daß in feinem einzigen Gewerbe mehr Arbeiter be­theiligt find, als in der Landwirthschaft, dann aber auch im Intereffe aller Geschäfte, die überhaupt Arbeit und Brot geben; fie alle werden gedeihen. Es ist ein altes Sprichwort: Hat der Bauer Geld, so bat's die ganze Welt. Retten Sie die Land­wirthschaft vor Dürftigkeit, vor der Nothwendigkeit, ihre In­tenfität, ihre Arbeiterzahl zu vermindern und immer mehr Ar­beiter nach den Städten hineinzuwerfen, die auf dem Lande thr Brot nicht finden können, weil es nicht mehr lohnt, die Landwirthschaft in dem Umfange zu betreiben, wie bisher; er­balten Sie den Landwirthen und dem großen Grundbefiß, also der Majorität ich meine nicht den Großgrundbesis, sondern die große Maffe des Grundbeftges, den bäuerlichen sowohl wie den ausgedehnten die Kauffähigkeit, von der allein die übrigen Arbeiter leben, und Sie werden die ganze Industrie und die ganze Arbeiterbevölkerung dadurch unter­ftügen und ihr Gelegenheit zu dauerndem Verdienste geben. Thun Sie das Gegentheil wie der Herr Vorredner es zu meinem Bedauern am Schlusse seiner Rede geihan hat, die sonst viel Ansprechendes für mich hatte-, faffen Sie es von der Seite auf, so tommen Sie dahin, durch Verarmung der Landwirthschaft die Industrie zu schädigen, weil ihr die Abnehmer fehlen. Wird die Industrie geschädigt, so ist der erste, der darunter leidet, der industrielle Arbeiter, weil ihm die Henne, die ihm die Eier legt, stirbt oder ausgeschlachtet wird. Es giebt keine größere Kalamität für die Arbeiter, als den Niedergang der Industrie überhaupt, mag er herbeigeführt fein auf welche Weise man will. Ich bin mit dem Herrn Vor­redner über die Unmöglichkeit eines Normal arbeitstages ganz einverstanden. Ich will darauf nicht eingeben, weil ich wiederholen müßte, was der Heir Abg. Dr. Buhl gestern gesagt hat. Was der Herr Vorredner, ehe er auf die Irrthümer seiner Partei über Getreidezölle gerieth, auch seinerseits gesagt hat, das will ich nicht hier wiederholen, son­dern nur in furzen Säßen zusammenfassen. Ein Marimal arbeitstag hat die Gefahr, daß nun ein jeder Arbeitgeber sich berechtigt hält, bis auf das Maximum heraufzugehen, auch der, welcher es früher nicht gethan. Wenn es heißt: 14 Stunden

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treten muß. Die Konkurrenz im Inlande kann durch allge= meine Bestimmungen beschränkt werden; aber die Spiße un­serer Industrie ist die Exportindufirie; lassen Sie die Exportinduftrie tonfurrenzunfähig werden mit dem Auslande, und unsere ganze Industrie wird darunter leiden; die Möglichleit, die Arbeiter zu beschäftigen, wird sofort erheblich zurückgehen, wenn die Erportindustrie ge­schädigt und nicht mehr mit dem bisherigen Eifolce zu arbeiten im Stande ist. Das sind Klippen, Scylla und Charybdis auf der einen und auf der anderen Selte; ein allgemeines Rezept bet jedem Sturm, bet jedem Wetter zwischen Scylla und Charybdis richtig durchzufahren, wird keiner geben können. Es ist ganz unmöglich, das in genereller Weise zu reglemen­tiren. Es ist überhaupt, wie ich schon vor einigen Wochen oder Monaten von dieser Stelle bemerkt habe, eine ganz außer­ordentlich gefährliche und ich glaube undankbare Auf­gabe, die Fluffton zu nähren, daß sich ein allgemeiner Nor malarbeitstag überhaupt festlegen läßt. Die Fiktion, die der Herr Vorredner auch schon berührte, daß Arbeit Arbeit sei, gleichviel, wie viel werth fie ist, welchen Ertrag, welchen Lohn fie bringt, daß da gleiche Bezahlung, gleicher Lohn, gleiche Arbeitszeit nothwendig sein sollen, das ist ein Frrthum, und es würte in der Praxis sofort sich mit dem größten Schaden für unsere Wohlfahrt bestrafen, wenn wir uns diesem Irrthum bingeben wollten. Ich bedauere, daß der Antrag Hertling in diefer Richtung überhaupt gestellt ist; er macht den Eindruck, als ob er darauf berechnet wäre, den Arbeitern zu sagen: wir alle, die ihn unterzeichnen, haben die Ueberzeugung, daß bier zu helfen ist, und die Regierung soll es machen, in zwei Monaten soll sie ein Gefeß derart vorlegen; sie kann es, sonst wür­ben wir es ihr nicht zumuthen; es liegt also blos an ihrem bösen Willen wie einer der polnischen Herren schon gestern fagte:, Cherchez le chancelier!", der ist allein schuldig, daß den Arbeitern diese Wohlthat, die ihnen zu gewähren in der Hand der Regierung lag, nicht längst gewährt ist. Durch Ihren Antrag tündigen Sie öffentlich an: Die Regierung fann das leisten! Das ist Ihre Ueberzeugung. Können Sie diese Ueberzeugung rechtfertigen, dann ist es wirklich eine Härte gegen die Regierung und eine Lieblosigkeit gegen Ihr Vaterland, daß Sie das Rezept, mit deffen Kenntniß Sie der Regierung diese Bumuthung stellen, nicht offenfundig hergeben. Sie haben ja das Recht der Initiative der Geseßgebung; so schlagen Sie uns durch ein Gesetz vor, wie das ungefähr zu machen sei. Mein Latein ist dabei zu Ende, ich gestehe auf­richtig, daß ich nicht weiß, wie diese Schwierigkeiten, die Sie in wenigen Monaten in dieser Seffion für überwindbar halten und deren Lösung Sie von der Regierung verlangen­wie die gelöst werden sollen; ich bitte Sie auf das Dringendste darum, unterrichten Sie mich, wie das zu machen ist, und wenn Sie das nicht vollständig in den Wind geredet haben wollen, so legen Sie in diesen acht Tagen noch einen Gefeßentwurf hier vor, der das verwirklicht, was Sie von der Regierung wollen, wenigstens in der Skizze oberflächlich andeutet, wie diese Schwierigkeiten, die ich anführe, zu umgehen sein würden. So kommt mir die Sache vor, wie ich wohl von Souverainen gehört habe, die sagten: Mein Wille ist, daß jeder in meinem Staate glücklich, zufrieden, frei und gehorsam sei; wie das zu machen ist, das ist die Sache der Schreiber von Ministern; darum habe ich mich als Fürst nicht zu bekümmern." Das ist ungefähr die Stellung, die das Bentrum mit diesem Antrage einnimmt. Wir Schreiber von Ministern sollen uns etwas ausdenken, was Sie selbst nicht wissen.( Bewegung im Ben ausdenken, was Sie selbst nicht wiffen.( Bewegung im Ben trum.) Können Sie die Möglichleit schaffen, daß ein Normal­sagen wir arbeitstag in einer für Alle annehmbaren Länge sagen wir 10 Stunden- geschaffen werde, ohne daß der Arbeiter an Lohn verliert und ohne daß eine Industrie leistungsunfähig wird: dann thun Sie es. Aber wenn Sie diese Aufgabe für Deuschland

allein erfüllt haben, dann haben Sie noch das Wenigste ge­than; es sei denn, daß Sie Deutschland mit einer chinesischen Mouer umgeben könnten, und daß wir uns in Ronsumtion und Produktion gegenseitig vollständig genügten, die Nation in allen ihren Ständen und Abtheilungen. Das ist aber nicht der Fall. Die ganze Sache wäre nur dann ausführbar, wenn wir durch ein Abkommen mit der ganzen Welt so, wie der General- Postmeister einen Weltpostverein geflifiet hat, einen Weltarbeitstagsverein" herstellen könnten zugleich mit einem Weltlohnfagverein, der Amerika , England und alle die Indu strien haben, kurz alle Welt umfaßte, und daß auch keiner fich unterstände, seinen Beamten und seinen Aufsichtsbeamten

oder diese ihren Arbeitern zu gestatten, im Intereffe der Konkurrenz von diesem Saße im mindesten abzuweichen. Daß das nicht möglich ist in der Welt, in der wir leben, das wer den Sie selbst mir zugeben. Wenn wir aber allein auf diese Bahn uns begeben werden, dann haben wir auch und allein die Folgen unseres Experiments zu tragen, und ich glaube nicht, daß es uns gelingen wird, auch nur einen einzigen unserer Nachbarn zur Nachfolge zu bewegen. Diejenigen, die es gethan haben, haben es nur an scheinend möglich machen können. Nicht überall wird das Befolgen der Geseze so genau überwacht wie bei uns, und in Folge deffen ist nicht überall dieselbe Gewissenhaftigkeit vorhanden. Der Marimalarbeitstag ist thatsächlich nirgends durchgeführt, angeblich noch am Genauesten in der Schweiz . Daß er auch dort umgangen wird und toto die umgangen wird, daß von den kontrolirenden Beamten überall die Unmöglichkeit einge­seben wird, das gegebene Versprechen zu balten, das ist Ihnen Allen bekannt und ist hier von den Rednern auch schon gesagt worden. Wir, die verbündeten Regierungen, wollen aber feine Versprechungen geben, die wir nicht glauben halten zu fönnen; je mehr wir von dem dringenden Wunsch beseelt sind, für die arbeitenden Klaffen nicht blos, sondern für alle Nothleidende und den unteren Steuerklaffen Angehörige durch den Staat zu thun, was irgend in den Kräften und der Möglichkeit des Staates ist, um so weniger werden wir uns dazu hergeben, nach Popularität zu baschen dadurch, daß wir Dinge vers fprechen, die wir nicht für realisir bar balten.( Bravo ! rechts.)

was ich für einen ungeheuerlichen Arbeitstag und für unzulässig halte dürften nicht überschritten werden, so oder wird auch der Arbeitgeber, der bisher nur 10 12 Stunden arbeiten ließ, fich sagen: bis 14 Stunden kann ich gefeßlich geben! Darin liegt die Gefahr für eine Marimal­bestimmung. Ein Normalarbeitstag, wenn er sich erreichen ließe, wäre ja außerordentlich wünschenswerth. Wer empfindet nicht das Bedürfniß zu helfen, wenn er den Arbeiter gegen den Schluß des Arbeitstages müde und ruhebedürftig nach Hause kommen fieht, wenn er ihn mißmüthig, unter der Bu mutbung von Ueberstunden erbittert darüber findet, daß ihm die Nube nicht gestattet ist, die ihm lieber wäre als das Geld, was er für die Ueberstunden noch verdient, der müßte kein Herz im Leibe haben, der nicht den dringenden Wunsch hätte, dem Arbeiter aus dieser Nothlage herauszuhelfen. Wie dies aber gemacht werden soll,-ja, da hoffe ich, daß, menn es dabin fommt, daß die Regierung sich mit den Arbeitern be­schäftigt, die Herren, welche den Antrag auf Normalarbeits­tag gestellt haben, auch ihrerseits die Leitung der Thätig teit der Regierung dabei übernehmen werden; denn die Herren, welche diesen Antrag gestellt haben, wiffen offen­bar ein Mittel, wie es zu machen sei( Heiterkeit); fonft würden sie den Antrag doch nicht gestellt haben.( beiter feit.) Sie würden der Regierung einen außerordentliche Ge fallen thun, wenn sie über die Art, wie das zu machen ist, fich näher aussprechen und die Weisheit, in deren Besitz fte bisher find und in deren Befis fie den Antrag gestellt haben, der Regierung mittheilen wollten, damit wir uns danach richten fönnten. Wir würden sehr dankbar sein. Bisher stoßen wir uns immer an dem ersten Sap. Den will ich kurz nur resumiren, und zwar dahin, daß ein Normalarbeitstag nothwendig einen Normallohnfat bedingt; sonst laufen wir Gefahr, daß, wenn Sie den Arbeitstag um durchschnittlich 20 pCt. herunterseßen, der Lohnsat unaufhaltsam, ohne daß die Regierung es hindern kann, allmälig oder schnell ebenfalls um 20 pCt. fällt. Wer soll nun diesen Ausfall tragen? wer ersezt das? Wollen Sie das aus Staatsmitteln dem Arbeiter erfeßen, was er durch Lohnverminderung erleidet? Der Arbeiter hat in den meisten Fällen jest gerade so viel, wie er bei seinen Bedürfnissen braucht; sinft der Lohn, so hat er weniger. Also das muß ihm auf irgend eine Weise ersegt werden. Wollen Sie es dem Arbeiter auferlegen, wie ich aus dem Tenor der Rede des Herrn von Hertling schließe, so ist es möglich, daß eine Anzahl Industrien das tragen fönnen, ob fie es tragen wollen, ob fte fich nicht zurückziehen, ob nicht dadurch, wie ich vorhin sagte, der Tod der eierlegenden Henne eintritt, die Arbeit absolut auf das hört, und der Arbeiter gar keine Arbeit mehr findet, ist eine Frage, die kann durch Enqueten ermittelt werden, und ich bin gegen feine Enquete. Vergegenwärtigen Sie sich doch, daß sich im Augenblick in der Umgebung von Paris Beitunge nachrichten nach 300 000 brodlose Arbeiter fonzentriren, weil die franzöfliche Industrie fich nicht mehr in der Lage befindet, ist auch klar, daß von der Gefeßgebung ein Mehreres fte zu beschäftigen. Rönnte es mit irgendwelchem Gewinn ge geschehen muß. Das Verbot der Sonntagsarbeit muß fchehen daß fich irgend ein Fabrikant aufopfert und mit gefeßlich ausgesprochen werden, allerdings unter Bulaffung von Verlust arbeitet, das erwarten Sie doch wohl selber nicht Ausnahmen. In den Wertstätten mag Sonntags= tönnte also die Industrie in Paris und in Frankreich mit Ge­arbeit stattfinden tönnen, dafern nur lärmender Be­winn betrieben werden, so würden diese 300 000 Leute Arbeit baben, fie würden vielleicht fümmerlich und im Schweiß ihres trieb, der öffentliches Aergerniß erregen tönnte, vermieden wird. Angesichts Brod haben und es vielleicht mit einer gewiffen Nur der Fabritbetrieb, der ohne öffentlich Anstoß zu verursachen, nicht statifinden kann, sollte ganz untersagt werden. Verbitterung genießen, aber sie würden überhaupt Brod haben. Ich kann deshalb erklären, daß mir den auf diese Frage be­Was jezt darauß werden soll, das weiß ich noch nicht. Also auch nach der Seite liegt ein Extrem, dem man nicht zu nahezüglichen Theil des Hertling'schen Antrages unter ftüßen werden.

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refchloffen Auch einer Beschränkung der Frauenarbeit flimmen wiraffen in d Dieselbe indeffen ganz ausschließen zu wollen, wäre einraten habe ding, denn sie entspricht der Entwickelung unserer Indu Dieselben, d Was soll aus den 250 000 Frauen, die jest in Fabriken München g schäftigt find, werden, wenn wir fie plöglich von der Fab iberalen ge arbeit ausschließen? Sie würden entweder Hungers ich allerding oder der Prostitution verfallen. Aber es kann allerdings auch der jezt noch ohne Schaden die Frauenarbeit eingeschränkt w Sigungen und in diesem Sinne find die Vorschläge gehalten, welche bemokratische v. Göler Ihnen gestern empfohlen hat. Bezüglich der Kirbeiter, so arbeit in der Fabrik wünscht der eine Theil, daß dieselbe Marr und vom 14. Lebensfahre ab verstattet sein solle, aber der Bunich erinnere rath soll ausnahmsweise die Verwendung der Kinder aud die Sozialde einem früheren Lebensalter zulaffen dürfen. Der andere uns ist fie will die bisherige Altersgrenze für die Berechtigung zur Ffür das Unf arbeit beibehalten wiffen, aber auch er räumt dem Bundesgestimmt( das Recht ein, Ausnahmen zuzulaffen- hier im Sinne einer var.) Was schränkung jener Berechtigung. Beide Forderungen lomaus Furcht, im Grunde auf Eins hinaus; Kinder sollen nur ausna glaube ich, B h weise zur Fabrikarbeit verwendet werden. Ich möchte übrbeitern zu b davon erinnern, daß in einigen Betrieben, so in den Sum fte zum reten und Stickereien meiner sächsischen Heimath, Kinder gearbeiterschut unentbehrlich sind. Hier giebt es Arbeit, die nur von Schuß der f kleinen zarten Fingern der Kinder verrichtet werden kann. Aber das pa die Kinderarbeit verbieten, hieße unsere heimische Indus wir davon e Konkurrenz der Schweiz zum Opfer bringen, die allescheidet uns auch das Verbot der Kinderarbeit hat, aber Dispensation Schäden be demselben zuläßt.( Sehr wahr! rechts.) Im Uebrigen daß nach d diese Betriebe mit gar feiner Gefahr verbunden. Aseine Verthe liegen die Dinge bei der Fabrikation musikalischer Instrus seine Anträg wie dieselbe im Voigtlande betrieben wird. Hier zirkulite Ordnung, fo Verwirklichu eine Petition, die Altersgrenze für die Berechtigung zur arbeit beim 10. Lebensjahr beginnen zu laffen. Geg Etappe!) W Der Forderung einer Marimalarbeitszeit verhalt ganz andere Demokratische mich nicht rein ablehnend, ich behaupte nur, daß diefe Handwerker, die Landwirthschaft und die Hausindustri feien eine H anwendbar sei. Anders liegt die Sache bei den F etwas Rozta Wenn Fälle einer 13, 15, ja einer 16 stündigen Arbeits seien die Pa Von dem, w gestern vorgebracht find, auch wohl zu den Ausnahmen gift noch viel so könnte für die Fabriken, wenn auch nicht für alle ing Nationallib Die Wahlen Weise, die Arbeitszeit auf ein Maß zurückgeführt werde nicht mehr zu einer Schädigung der Arbeitskraft führt bloß zu wün Schuß der nationalen Industrie muß ein Schuß der natio Wenn die E Arbeit zur Sette treten. Nur vor einem übergroßen mus warne ich bei Reformen auf diesem Gebiete. We hoffen, seitde die Industrie fonkurrenzunfähig machen, so fördern wir wahrlich nicht das Interesse der Arbeiter. Die Wahrheit meine, zwei nach dem alten Spruch auch hier wieder einmal in der demokraten Gehen wir deshalb den goldenen Mittelweg. Während der Rede des Abg. Ackermann verläßt der tangler den Saal.

Di

felben Stand

bas Rönig Sozialdemok mittel in Gi Eigenthum t und der legt

Abg. von Schorlemer. Alst: Aus den geht hervor, daß alle Parteien der Ansicht sind, daß m henden Verh mehr blos negativ fich verhalten dürfe, sondern auführung beru die bestehenden Verhältnisse Rücksicht nehmen müße befit kommer Abgeordnete Lohren hat es auffällig gefunden, ziemlich alig Abgeordnete von Hertling nicht gleich mit einen Bebel behau lifirten Entwurf betreffs des Normalarbeitstages ja und nein. getreten ist; uns war es auffällig, daß der Abg. Lo ist, um den nicht au Sonntagsruhe nur für die Frauen, nicht der Ueberlast Männer haben wollte. Wenn er meinte, daß ohne die Sm anderen tagsarbeit die Fabriken ihren regelmäßigen Fortgang besig den stä haben könnten, so versteht es fich ja von selbst, daß Eigenthum, e beiten zum Betrieb der Maschinen nothwendig vorgen Daffelbe heute werden müssen, aber die Gesundheit und Kraft der steht uns höher als der Fortgang einer Fabrit und beara ieber G verschiedener winn, der daraus gezogen würde. Mit dem Ende des Meersching fe fampfs wird nicht, wie Lobren meint, die Sozialdem Hinter Ihne auf die katholischen Wähler Einfluß gewinnen, fonde Sozialdemokr ist gerade mit dem Kirchenstreit gestiegen, wie Frat Recht haben Belgien beweisen, wo die Anarchisten und Kommuni mehr umstürz genommen haben. Herrn v. Göler bemerke ich fernet, foll, tritt für Frage der Sonntagsruhe schon spruchreif ist, so lange polution, die zehn Gebote haben. Herr Schumacher meinte, die Kir

könne nicht helfen. Das haben wir auch gar nicht behührer von S

aber wo die chriftlichgläubige Befinnung fehlt, tan oder die Mill Andere nichts helfen. Er fennt ferner feinen Dottrinäre u

aud

raisonniren u

montanen Nationalökonomen, das kann man den Sozialdemokraten nicht verlangen; ich nenne bereit sind, f aber Thomas von Aquino ( Gelächter bei den mich auch de demokraten.) Sie lachen? Das zeigt, daß Sie den die Armee ci nicht kennen. Wir verlangen ferner nicht den 3 ift. Biffernm Sonntagsheiligung, sondern nur Sonntagsruhe. Das in der Armee Herrn Baumbach und erinnere ihn an den durch den Sch meine, m fampf herbeigeführten 3wang, der uns Katholiken die sehen. Dieser tag heiligung unmöglich macht. Mit dem Marimala tann nach me bezweden wir nur, daß die Arbeitskraft des Arbeitgeschehen. V über Gebühr ausgebeutet werde; der Reichskanzler schnträge zu p in dieser Frage auf hoch deutschfreifinnigem eingeben sein zu stehen. Er hat uns dann Mangel an Vaterlandei fagt mir nicht geworfen. Was ist jest nicht alles Mangel an Baterla au gewähren, ( Sehr richtig!), namentlich wenn es gilt, dem Zentrum Beifall im Be soll Abg. St anzuhängen! Der Reichskanzler sagte dann, wir so Vorlage machen. Das ist er ja so gewöhnt bei seinen gensatz zum S und Ministern; da geht das oft in 24 Stunden; es tages für eine auch danach!( Große Heiterkeit.) Uebrigens haben Sozialpolitik; die Konserrativen Anträge gestellt. Ich habe aus ja beständig, Des Reichskanzlers im Ganzen den Eindrud gewondes Normalat während früher eine arbeiterfreundliche Strömu mit der Arbei herrschte, jest mehr eine tapitalfreundliche Ström Untersuchung getreten ist. Es scheint, als ob man jezt die Sozial füllung der be ten in milderem Lichte betrachte, weil man glaubt, müssen wir de anders geworden. Es macht sich auch seit der Verftät Distuffton ste

Feststellung e nur innerhalb

ser Partei durch die Wahlen ein Entgegenkommen g felbe geltend, und der Reichskanzler selbst hat ja tung der Fa D stehe den Sozialdemokraten sympathisch gegenüber. und der Schn treten der Sozialdemokraten ist dadurch ein selbstber festes geworden, und sie sind seitdem auch viel schärf gefommen, al das Bentrum vorgegangen. Das leptere ist natür gefeßlich firirt zwischen uns und der Sozialdemokratie ist der denkba fahren laffen, Unterschied, und es hat mich mit ungeheurer Heiter schäftigen, wi als die ,, Norddeutsche Allgemeine" von einem Bündnis schränkung de Dinge von ihr und uns sprach. Niemand wird mehr dagegen als die Sozialdemokraten selbst( Sehr richtig! be überhaupt te zialdemokraten.) Der Reichskanzler bat felbft gefagt die Hausarbe die ,, Norddeutsche mit Nugen lese. Nach seinen erst treten wir ich bas gar nicht bezweifeln.( Große Heiterkeit) Mat Herr Schuma aber nicht mehr recht, wer ist Leser und wer ift Aut als religions. Heiterkeit.) Wir werden darum die Anträge, die ein Verdikt ge Abgeordneten Bebel angekündigt find, nicht' mind solcher Mann fahren läßt.

Abg. Ackermann: Als im Jahre 1882 vom Abg. v. Hertling eine Interpellation eingebracht war, welche sich in derselben Richtung erging, wie der jett von ihm gestellte An trag, gab der Herr Reichskanzler die Erklärung ab, daß er die Biele, welche Herr v. Hertling aufgestellt, awar für gerecht fertigt halte, aber nicht beurtheilen fönne, ob Alles, was als wünschenswerth bezeichnet werde, auch ausführbar sei. Dazu bedürfe es einer Prüfung dieser Fragen durch die zu bilden­den forporativen Verbände, und zugleich versprach er, das ein­schlägige Material im nächsten Frühjahr uns vorzulegen. In zwischen hat sich allseitig die Erkenntnis Bahn gebrochen, daß die Sonntagsheiligung, wie fie ein Gebot des Christenthums ist, auch aus sanitären Gründen zu erfireben sei. Nicht den puritanischen englischen Sonntag wollen wir bei uns einführen. puritanischen englischen Sonntag wollen wir bei uns einführen. Den städtischen Arbeitern soll die Gelegenheit nicht benommen prüfen, und was gut ist und unserm Program Stellung zur

werden, am Sonntag mit der Eisenbahn hinaus ins Freie zu fahren. Was wir herbeizuführen wünschen, ist der alte deutsche Sonntag, den unsere Dichter, wie Eichendorf , Ubland so schön befungen haben. Wer die schwere Laft der Wochenarbeit getragen hat, dem foll am Sonntag wenigstens verstattet sein, Gottes Wort zu hören und sich seiner so nun To Familie zu widmen. Liegt die Sache

auch nicht.

ein

unterſtügen. Ein Krankenkassen- und Invaliden und Bennions- Gefet Gegensatz zu Wir verlangen auch den Schuß für die nicht blos in Brovinzen die Arbeiter. So hoch ich auch das Kapital anschlage, Ebenso sehen der vaterländischen Produktion liegt, das nationale welches der Arbeiter mit seiner Kraft, Gesundheit

bemokratie ger

Leben einsetzt, steht uns höher. Die Anträge, die denn etwa

bie

werden, werden nichts helfen, wenn man nicht Gesinnung und die gefegnete Wirksamkeit der Sti

Kirche

trum nicht gef

bedauerlich, da

herstellt. Das Sozialistengeset hat das Entgegenge Abgeordneten

wirkt von dem, was man damit beabsichtigt hatte. tung ist eine tief demoralisirende.

Wie reimt es wurde 1872 beb men, daß man regierungsseitig, als man das Geset weistündigen wollte, hier und in der Presse die Sozialdemokraten hatte die Bes

tisch mit den Anarchisten und ebenso verwerflich und daß nachher bei den Wahlen fonservative

unb

liberale Regierungsbeamte Bündnisse mit den Sozialb

Beitraum vom