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der ihnen gefeßlich zustehenden Koalitionsfreiheit hindert; das| hinzuwirken gesucht. Es waren im verflossenen Spätsommer Ausnahmegeset giebt den Polizeibehörden das Recht, Ver­Sammlungen, von denen durch Thatsachen die Annahme ges rechtfertigt ist, daß sie den im Ausnahmegeset verbotenen Bes strebungen dienen sollen, zu verbieten und Versammlungen, in wel chen derartige Bestrebungen zu Tage treten, aufzulösen. Nun frägt fich aber, ob unter verbotenen Bestrebungen auch solche zu verstehen sind, die sich zur Erreichung rein gewerblicher Vortheile geltend machen? Unseres Wissens nach hat das nicht in der Absicht der Geseggeber gelegen; thatsächlich find aber in lepterer Zeit auch vielfach derartige Versammlungen auf Grund des Sozialistengesetzes aufgelöst. Einige Male find so weit uns bekannt derartige Verbote resp. Auflösungen rückgängig gemacht worden, aber oft, und wohl in den meisten Fällen, wird feine Beschwerde eingereicht, weil eine solche für die Beschwerdeführer, selbst wenn das Verbot nachträglich auf­gehoben würde, doch völlig gegenstandslos geworden ist, da die verbotene, resp. aufgelöste Versammlung der Vergangen­heit angehört, und doch nicht wieder hergestellt werden kann. - Es liegt uns fern, zu behaupten, daß die Polizei behörden in solchen Fällen gefliffentlich ungefeßlich gehandelt haben; unter dem Ausnahmegefeße ist die Grenze, welche auch Die Bolizei inne zu halten hat, eben schwer zu bestimmen; aber die Thatsache läßt sich nicht wegleugnen, daß die Koalitions­freiheit schließlich ganz in Frage gestellt ist. So kann z. B. schon das einmalige Verbot einer Versammlung Strikender dazu führen, daß der Strike erfolglos wird und zu Gunsten des Unternehmers endigt. Wir glauben aber, daß es heute mehr wie je nothwendig ist, auf die Berbefferung der Lage der arbeitenden Bevölkerung hinzuwirken und am wenigsten tann es in der Abficht der Reichsregierung liegen, derartigen Be strebungen der Arbeiter auf gewerblichen Gebiete entgegenzutreten.

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und Herbst Emissäre dieser Kaffe auch in der Provinz Han­ nover   in Thätigkeit, und es ist in der That an manchen Orten die Bildung solcher Zweigvereine dieser eingeschriebenen Hilfe­tasse gelungen, deren Mitgliedschaft von denjenigen der Crts und Fabrik oder Betriebskrankentañen nach gefeßlicher Crts und Fabrit oder Betriebskrankentañen nach gesetzlicher Vorschrift befreit. Die Vortheile, welche diese Mitgliedschaft im Vergleiche mit derjenigen der Drts und Fabrit Raffen bietet, gleichen sich zwar mit den höheren Beiträgen zu der Hamburger Krantentasse aus, so daß im Grunde genommen, petuniäre Vortheile aus dieser Mitgliedschaft nicht erwachsen. Allein der Zusammenhang der sozialdemokratischen Elemente, welcher durch diese Bugehörigkeit zur genannten Hamburger Kaffe hergestellt wird, zieht doch stark an. Außerdem hat der Verein deutscher Tabalsarbeiter in dem Gewerkschafter" fein Verein deutscher Tabalsarbeiter in dem Gewerkschafter" sein besonderes Drgan, welches den Zusammenhalt wesentlich för­bert. Die Folgen dieser Krankenkassen Organisation machen fich schon fühlbar, indem die Mitglieder der Hamburger Kaffe in der Regel nur da Arbeit nehmen, wo fie eine Filiale ihrer Kaffe antreffen, und, wenn fte an anderen Orten Arbeit ge nommen haben, diese bald wieder aufgeben, falls es ihnen nicht gelingt, auch in diesem Orte eine Filiale ins Leben zu rufen. Diese Energie und Ausdauer würde alle Anerkennung verdienen, wenn sie nicht eben mit der Förderung der Sozial Es wird gewiß demokratie in engster Verbindung stände."- Es wird gewiß Niemand bezweifeln, daß es unter den Bigarrenarbeitern So­zialdemokraten giebt, vielleicht sogar recht viele, aber was hat die politische Gesinnung mit den Krankenkassen zu thun? Der die politische Gesinnung mit den Krankenkassen zu thun? Der Kranke bedarf der Hilfe, gleichviel welcher Partei er im bürger lichen Leben angehört und keinem Arbeiter wird es einfallen, die Aufnahme in eine solche Raffe von der politischen Gefin nung des Aufzunehmenden abhängig zu machen. Was die Bigarrenarbeiter, sowie überhaupt alle Arbeiter mehr zu den freien Hilfskaffen hinzieht, das ist die freie Selbstverwaltung. Die Arbeiter wollen auch ein Wort mitreden, wo fte zahlen müssen und das kann ihnen wahrlich kein vernünftiger Mensch

verdenken.

Die Stellung des Reichskanalers zu dem Antrage v. Hertling, giebt der Wes. 8tg." zu folgenden Ausführun gen Anlaß: Die Stellung, welche der Reichskanzler in der beutigen Sigung des Reichstages gegenüber den Anträgen des Abg. v. Herfling u. s. w. eingenommen hat, hat vielfach über­rascht; aber man muß sich erinnern, daß die heutigen Eiflä­rungen des Reichskanzlers im Wesentlichen mit denjenigen übereinstimmen, welche er schon vor zwei Jahren anläßlich der Interpellation des Abg. v. Hertling abgegeben hatte. Man wird also gut thun, aus dem heute hervorgetretenen Gegensat auf dem Gebiete des sogenannten Arbeiterschutzes keine weit gehenden Konsequenzen bezüglich der Stellung des Reichs­fanglers zu der Sozialpolitik als folder an ziehen. Neu ist nur, daß der Reichskanzler den arbeiterfreundlichen Charakter der Getreidezollerhöhung hervorzuheben für nöthig hielt. Sn dieser Hinweisung steht er fich jedenfalls von der konservativ­flerifaren freien volkswirthschaftlichen Vereinigung überflügelt, die den Weinzoll auf 4, den Roggenzoll auf 3 Matt erhöhen will. Leider hat es bis jetzt nicht den Anschein, als ob die Arbeiter dieser Art von Freundlichkeit einen Werth bei­legten."

Eine Abänderung der Gewerbeordnung wird von Tonservativer Seite wiederum geplant. Die Abänderung erstreckt sich auf vier Punkte. Nach§ 14 der Gewerbeordnung muß von dem Beginne des Betriebes eines selbstständigen stehenden Gewerbes der Behörde Anzeige gemacht werden. Nach Abficht der Konservativen soll nun mit dieser Anzeige der Nachweis der Befähigung zur selbstständigen Aus­führung der gewöhnlichen Arbeiten des betreffenden Gewerbes verbunden werden. Die handwerksmäßigen Betriebe, bei denen dies erforderlich, sollen durch den Bundesrath bestimmt werden. Der Nachweis würde zu erbringen sein durch das Lehrzeugniß und ein Arbeitszeugniß über eine mehrjährige Thätigkeit als Gefelle oder Gehilfe oder als Arbeiter in einem dem betreffen­den Gewerbe analogen Fabrikbetriebe. Die Nachweise können auch durch ein Beugniß einer staatlich anerkannten gewerb lichen Unterrichtsanstalt erbracht werden, sofern in derselben zugleich für praktische Ausbildung gesorgt ist. An zweiter Stelle foll§ 100e der Gewerbeordnung dahin abgeändert werden, daß die Behörde einer Innung, welcher mehr als die Hälfte der Arbeitgeber des betreffenden Gewerbes angehört, auf deren Antrag die in dem§ 100 e enthaltenen Befugnisse zu verleihen hat. Bisher war dies nur geffattet, wenn die be zügliche Innung fich auf dem Gebiete des Lehrlingswesens be währt hatte. Drittens wird beantragt, die Behörde solle einer Innung, zu welcher mehr als die Hälfte der Arbeitgeber gehört, die Berechtigung auf deren Antrag ertheilen, selbstständige Ge werbetreibende in dem Bezirke, fowie ihre Gesellen zur Betheiligung heranzuziehen, indem sie den für die Innung getroffenen Einrichtungen beitreten, z. B. Fachschulen, Gesellen­und Meisterprüfungen und Unterfügungskaffen. Der vierte Punkt des Antrages endlich betrifft das Verhältniß der Arbeit geber zu den Arbeitnehmern und die Arbeiterschutzgesetzgebung. An Sonn- und Festtagen sollen die Arbeiter zu Arbeiten nicht verpflichtet werden können, namentlich in Fabriken und bei Bauten soll die Sonn- und Festtagsarbeit ausgeschlossen sein. Bei denjenigen Gewerbetrieben, in denen regelmäßig Nacht arbeit stattfindet, soll an diesen Tagen nur von Morgens 6 bis Abends 6 Uhr die Arbeit ausgefeßt werden. Die bekannten Ausnahmebeſtimmungen find auch hier beigefügt. Wie verfeld- Köfering, ab. Die Versammlung nahm von Gingaben lautet, finden über diesen Antrag noch Verhandlungen mit anderen Fraktionen statt, nach deren Abschluß die Vorlage an den Reichstag gelangen soll. Die drei ersten Punkte zielen auf einen Rückschritt auf gewerblichem Gebiete ab. Mit der vierten Forderung können wir uns einverstanden erklären. Aber es werden auch wohl schließlich in Bezug auf diesen Punkt die freisenden Berge nur eine Maus hervorbringen.

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Ueber das Krankenkassengeset und das Verhalten der Bigarrenarbeiter zu demselben schreibt der nationalliberale ,, Han­noversche Kourier", Drgan des bekannten Herrn von Bennigsen, folgendes: Bei Ausführung des Krankenfaffengefeßes ist wohl in feinem Industriezweige so start auf Einführung besonderer, von den Drts- und Fabrittrantenkaffen getrennter Krantenfaffen hingearbeitet worden, wie in der Bigarrenfabrikation, jedoch nicht von den Arbeitgebern, sondern von den Arbeitnehmern. Die unter den Bigarrenfabrikarbeitern besonders start vertretene fozialdemokratische Richtung hat allenthalben auf Errichtung von Filialen oder Bweigvereinen der in Hamburg   bestehenden Allgemeinen Kranten- und Sterbekaffe deutscher Tabatsarbeiter

" Ja!" antwortete dieser; Herr Doktor Rodenburg, der Euch die Ehre erweist, Euch kennen lernen zu wollen."

Sehr erfreut, sehr angenehm, Herr Doktor; meinen Dank für die Ehre, die Sie uns erweisen," rief der Wahn­finnige. Sie werden sehen, wir sind friedfertige Leute, fehr friedfertige. Der einzige ist Geoffrey, der stets Sant anfängt; das hat er aber von seiner Mutter geerbt, die eine Megäre war und ihre eigenen Rinder fraß."

Er hatte kaum ausgesprochen, da stand plößlich der Mann, von dem er geredet, vor ihm, und er erhielt einen Fauftschlag in's Gesicht, daß er zurücktaumelte und heftig blutend zu Boden sant.

Der Wärter steckte sofort den Schlüssel in die Thür, ein halbes Dugend anderer Wärter stürzte sich auf den Angreifer.

Frit folgte ihnen und untersuchte, währene fie jenen gefeffelt hinausführten, den am Boden liegenden.

Sein Nasenbein war zerbrochen, er mußte in das Lazareth geschafft werden.

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" Dergleichen fleine Szenen erleben wir hier täglich," erklärte der Wärter, nachdem hinter den zurückgebliebenen Gefangenen die Thür wieder geschloffen war. Das ist hier nichts Neues; es ging heute noch gelinde ab. Uebrigens flört dieser fleine Zwischenfall die Freundschaft der beiden Berbrecher nicht; sobald fie wieder zusammenkommen, schmieden fie auf's Neue mit einander Komplotte zu ihrer Entweichung."

Kennen Sie einen Mann in der Verbrecher Abthei­Iung mit Namen Garrid?"

,, D, gewiß!" antwortete der Wärter. Es ist der Mann, der bort so stumpffinnig in der Ede sist und dem Tumult auch nicht einen Blick zuwendet."

Er deutete auf einen muskulösen Mann, herkulisch ge= wachsen, welcher auf dem Rasen niedergekauert saß und mit den Augen gen Himmel starrte, als ob er die Bildung der Kleinen Wöllchen dort oben studirte. Er nahm an dem, was um ihn her vorging, fast gar nicht Theil.

Welches ist das Verbrechen, daß dieser Mann be ging" fuhr Frig, sich an den Wärter wendend, fort.! ,, Er hat ein Kind ermordet!" war die Antwort.

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Afrikanisches. Mit derselben Schnelligkeit, mit berben Kos bisher die deutschen Flaggenentfaltungen folgten, so fan der Stid die Voff. 3tg."- häufen sich jest weniger günstige richten, und wenn auch die Bedeutung der verschiedenen dungen noch nicht im vollen Umfange zu übersehen i wird man sich der Hoffnung auf eine glatte Durchführung friedlichen und wenig kostspieligen Kolonialpolitik taum hingeben dürfen. Den meisten Kredit in der öffentlichen nung besaß noch diejenige Kolonie, aus der jest recht begeftimmt liche Nachrichten einlaufen, Kamerun  . Man erinnert

wie weitgehende Hoffnungen auf die deutsche Koloni Kamerun   wegen ihres reichbevölkerten Hinterlandes gel wurden, durch welches man sogar einen Weg zur Erschlie Zentralafrikas   zu gewinnen hoffte. Bei all diesen Berechnu spielte das Kamerungebirge selber eine hervorragende schon als gesunder Zufluchtsort für die Europäer, welche die Bedürfniffe des Handels für gewöhnlich in den fump zu wohnen gezwungen ungesunden Fluß- Deltas

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Der Gebirgsstod scheint aber für Deutschland   jest durch die Umtriebe des Herrn Schulz Rogozinofi loren zu sein, dessen weiteres Bestreben dahin geht, nun auch die Handelswege ins Innere abzuschneiden. dadurch die deutsche   Befizung fast werthlos und von Gnade des Hinterlandsbesizers abhängig werden w hat das afrikanische Syndikat schon deutlich in einem der j vom Reichskanzler im Reichstage verlesenen Schreiben a sprochen. Wie weit die Bestrebungen des Polen   von getrönt waren, läßt sich zur Zeit noch nicht übersehen, ba legten Berichte nicht über den September vorigen Jahres ausgehen. Man darf daher auf weitere Nachrichten aus Gegenden gespannt sein, die vielleicht auch Aufklärung einen etwas dunklen Bunkt in dem aus Mandoleh, 14 tember, datirten Berichte des Herrn Rogozinsky bringt soviel wir wissen, bis jetzt unbeachtet geblieben ist. Sta er die polnischen Besitzungen am Kamerun   aufgezählt under eng richtet hat, daß er dem englischen Konjul das Protettoral Diese Befizungen angeboten habe, erzählt er die Erti hiefs Brotettorates in folgender Weise: Am 28. Augu unterzeichnete ich und die Eingeborenen bezüglich unser fizungen in Bota einen Vertrag, traft dessen England fi pflichtet, die Intereffen unseres Landes zu schüßen, Autonomie und Flagge zu wahren, wofür wir versprache englischen Interessen in jenen Gegenden zu fördern". das für eine Flagge, deren Wahrung England verip hat? Nach Borbergegangenen fann man an die polnische denten. Sollte Herr Rogozinsky vie ein fleines polnisches Kolonialreich errichten wollen? würde jedenfalls ein Unternehmen sein, welches seine lichen völkerrechtlichen Schwierigkeiten haben dürfte."

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Lokales.

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Wahlstatisti. Eine statistische Uebersicht des Wahl zum Reichstag am 28. Oftober 1884 in den sech schen Statistischen Amtes über die eingetragenen Wähler für Hiner Wahlkreisen konstatirt, daß für die sechs Wahlleis baus felt

der Wählerliste 284 222 Versonen aufgenommen waren

Bebauun

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Der vom Bundesrath beschloffene Gesezentwurf, be- Summe der in den Wählerlisten verzeichneten Beri Rönigstad

die Bivilllage gegen diplomatische Vertreter auswärtiger Re gierungen ausschließen, sondern die Bivilflage gegen fremde Staaten, also auch die Beschlagnahme des Eigenthums frember Staaten auf deutschem Gebiete unmöglich machen, wie solche wiederholt in Kouponprozessen durch Beschlagnahme von Eisen­bahnwaggons( Rumäniens  ) oder durch Beschlagnahme von Schiffen erfolgt ist. Die Klage gegen diplomatische Vertreter auswärtiger Regierungen ist bereits durch das bestehende Gesetz ausgeschloffen.

gung als nicht wahlberechtigt 388 Personen gestrichen es verblieben somit 284 486 Wahlberechtigte. Die Re die in den einzelnen sechs Berliner   Wahlkreisen am 28. D 1984 und später vollzogenen ordentlichen, engeren und wahlen zum Reichstage, find bereits bei Gelegenheit Wahlattes mitgetheilt worden, und wir wollen und nur auf eine summarische vergleichende Der Betheiligung bei den Reichstagswahlen in 1881 beam. 1884, wie fie von dem Statitistischen

fonnten, Jahre an in denen fommen f rifdispofit

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unter dem Vorfiße des bayerischen Gesandten, Grafen v. Lerchen­

Der Bundesrath hielt am Donnerstag eine Plenarfigung gestellt ist, beschränken, und bemerken hierzu, daß wir die ba

wegen Erhöhung des Bolls für Getreide und andere land­wirthschaftliche Erzeugnisse Kenntniß, beschloß die Vorlage be treffend die Impfung, den Entwurf eines Gefeßes wegen Ab­änderung des Bolltarifgefeßes vom 15. Juli 1879 und den Antrag Bayerns  , betreffend die Bulaffung der auf bayerischen Lyzeen ausgebildeten Kandidaten der Medizin zur ärztlichen Brüfung, den zuständigen Ausschüffen zu überweisen und den Entwurf eines Gesetzes wegen Feststellung eines Nachtrags zum Reichshaushaltsetat für das Etatsjahr 1884/85 auf eine der nächsten Tagesordnungen zu setzen. Die mit der Vor­berathung der Bollnovelle betrauten Bundesrathsausschüsse werden etwa Mitte der nächsten Woche ihre Arbeiten beginnen. Bis dahin dünften auch die ziemlich umfangreich gehaltenen Motive der Vorlage zur Berathung gelangen. Inzwischen hat auch die Freie wirthschaftliche Vereinigung" des Reichstags fich am Donnerstag Abend über die zu den Getreidezöllen zu stellenden Anträge schlüssig gemacht; dieselben verlangen die Erhöhung des Weizenzolles auf 4 Wharf und des Rogenzolles auf 3 Mart für den Doppelzentner.

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Ist der Mann zugänglich? Hat er lichte Augen blicke?" ,, Er spricht faft nie.... Wir haben zuweilen schon geglaubt, er sei geheilt, wenn er nicht von Zeit zu Zeit heftige Ausbrüche zeigte... Er befand sich bisher in der Abtheilung der Unschädlichen; nur zur Strafe, weil er dort einen Wärter anfiel, ist er augenblicklich hierher verfekt."

Ich möchte mit dem Manne sprechen; führen Sie ihn in seine Belle."

Garrid, stehen Sie auf!" rief der Wärter. Barrid wandte langsam feinen Ropf nach dem Sprecher und als dieser energisch mit der Hand winkte, erhob er sich und folgte langsam dem Befehl.

"

Dieser Herr, der Doktor, will Sie sprechen." Mißtrauisch und finster blickte Garrick den Arzt an. Was nüßt es," sagte er, daß ein Arzt mit mir fpricht? Db ich geheilt bin, oder nicht, das ist gleich; ich bin ein Mörder und muß doch hier bleiben... 3u wel chem Zwecke wollen Sie mit mir sprechen, Sir?"

Um mich von Ihrem Zustande zu überzeugen," ant­wortete Fritz mit Mäßigung, um sich das Vertrauen des Patienten zu erwerben." Haben Sie die Güte, diesen beiden Wärtern in Ihre Belle zu folgen, wo ich mit Ihnen sprechen will; es ist doch vielleicht zu Ihrem Besten. Sie haben vielleicht doch nicht nöthig, Gefangner in dieser An­stalt zu bleiben.

Wab

Jahr 1881 betreffenden Ziffern in Klammern, den Riffe hinten vi 1884 nebenanftellen. Demnach waren bei den ordentlich Wahlen vorhanden im Jahre 1884 eingeschriebene zu Bauz 284 222( 1881: 218,713), davon haben geftimmt 1884 197 und oder 69,46 pt.( 1881: 167 882 ober 76,76 pSt.). Es ethi geschofftge Die Kandidaten: von Deutsch   Freifinnigen im Jahre 71 000 oder 35,97 pCt.( 1881: 89 216 oder 53,14 pt.),

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den Konservativen 1884 55 976 oder 28,36 pCt.( 1881: 45% mit den 3 34,72 pet.( 1881: 29,959 ober 17,85 pCt.). Mithin ober 27,05 pt.), von den Sozialdemokraten 1884 68 535 alten Beft 1884 mehr eingetragen 65 509 Wähler, es haben mehr ftimmt 29 527, jedoch ging der Prozentsaz der Stimmend Die Deutsch   Freifinnigen verlo

um 7,30 pбt. zurüd.

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vativen gewannen 10 591 Stimmen oder 1,33 pot Tiefe des gegen 1881 18 216 Stimmen oder 17,17 pCt., die Kon; Sozialdemokraten gewannen 38 576 Stimmen oder 16,87 resp. mehr

S

Bei den engeren resp. Nachwahlen stellt sich das flügeln er Bauten, hältniß folgendermaßen: Bei der engeren Wahl des zwe wo der S gestimmt 40 032 gleich 70,31 pct. Es erhielten die Kandid Wahlkreises waren 56 933 eingetragene Wähler; davon ha von den Deutsch  - Freifinnigen 23 797 gleich 59,44 pt.

Men

diefer Leute hinein. Mr. Gefferson und die anderen thun das nie, sondern lassen sich immer von Mehreren uns begleiten."

Run, wenn Sie es für nöthig halten, so mögen mitkommen," sagte Frig.

Der Wärter blieb an der Thür stehen, seinen Lebe vertheidiger in der einen, feinen Dolch in der andern während Frizz fich dem Kranken, der sich trogig an Tisch lehnte, näherte.

Wie lange find Sie in der Anstalt?" fragte frikgut zu n " Seit neun Jahren!" war die Antwort.

Sie waren in Inverneß   angeklagt?"

" Ich habe ein Rind ermordet!"

Ihr Kind?"

Garrid zögerte ein wenig mit der Antwort; trauisch blidte er den Arzt an.

" 1

Nein, nicht mein Kind," antwortete er, ein fre Wie alt war das Kind?"

Sechs Jahre!"

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Sie erwürgten es?"

vor den Assisen in Inverneß   bekannte."

" Nein; ich habe es lebendig begraben, wie ich

Lebendig begraben!

Frizz schauderte.

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Obwohl der Mann ein abstoßendes Aeußere hattoefen; ber

er doch nicht aus, als ob er folcher That fähig

wäre.

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Frig bemerkte, daß diese seine Aeußerung einen Strahl Geficht war nicht das eines Verbrechers, eines falten beffen

der Hoffnung auf dem düfteren, melancholischen Gesicht

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ders, wie dasjenige fast aller feiner Genossen; in feinit Ausna Augen   lag fogar ein Ausdruck von Treuherzigkeit, ja Bereitwillig schritt derselbe den beiden Wärtern nach, Dffenheit. Er hatte nicht diesen versteckten, unftäten& welche ihn in das Gebäude zurück, in feine Belle des bösen Gewissens, obwohl er, wie Frig bereits wu feineswegs so wahnsinig war, daß ihm die Erinnerung

führten.

Die Zimmer diefer Jrren sind natürlich stark befestigt. Sie sind mit sehr starken Thüren versehen und so möblirt, daß den Gefangenen, die Möglichkeit Waffen zu verbergen, wie Steine, Messer, Stöcke oder dergleichen, ganz ge nommen ist.

Frig wollte dem Manne sofort in die Belle folgen, sein Führer aber warnte ihn.

Herr Doktor, wagen Sie sich nicht allein zu einem

feine That gänzlich entschwunden wäre.

Daß die Anf ach feinen

Welche Veranlassung hatten Sie zu dieser schredlion Glenn " Ich beging fie im Auftrage eines Andern", antwoornehme

That?" forschte er weiter.

er wieder nach einigem Sögern.

Doch

par unmö

,, Und wer war der Mann, der Sie zu dieser Schand, sein Ein boshaftes Grinsen flog über das Geficht

that antrieb?"

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