Reichetangler bei einer früheren Gelegenheit den Mitgliedern dieses Hauses ein Hic salta! ¡ urief, so gilt diese Mahnung ganz besonders der Reichsregierung für die handelspolitischen Auf­gaben der nächsten Bukunft. Was wir in den legten Jahren an Handelsverträgen haben fertig bringen können, das ist nicht mehr als Flwert, laffen Sie uns endlich einmal ein ganzes Stück tüchtiger Arbeit sehen.( Bravo !)

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Gerade unser Vertrag mit Griechenland ist ein Beweis, daß unsere Bollpolitik nicht das geringfte Hinderniz bildet. Griechen land hat zur Beit feinen einzigen Tarifvertrag außer mit uns, und unsere Hauptkonkurrenten in Griechenland , Desterreich Ungarn, Frankreich und die Vereinigten Staaten von Amerika find, soweit wir wiffen, mit Griechenland noch nicht ins Reine gekommen. Ich glaube teshalb, daß es ungerecht. fertigt ist, zu sagen, es wäre bei unserer jegigen Bollpolitik nicht möglich, eine günstige Handelspolitik auf internationalem Gebiete zu treiben.( Bravo ! rechts.) Die Diskussion witd geschloffen, ein Antrag auf Verweis sung des Vertrages an eine Kommiffion liegt nicht vor, das Haus tritt fofort in die zweite Berathung ein und genehmigt den Vertrag in allen seinen Theilen.

Darauf wird die Etatsberatbung fortgefest: Wer waltung der faiserlichen Marine.( Titel 1, Chef der Admiralität.)

Referent Abg. Ridkert( disch. freis.) rekapitulirt die Ver handlungen der Budgetfommission, verweist auf die bekannten vom Chef der Admiralität doit abgegebenen Erklärungen und empfiehlt namens der Kommission, welche fich einstimmig für die Mehrforderungen im Marineetat erklärt habe, dieselben an­zunehmen. Es sei nicht möglich gewesen, die durch die Kolo nialpolitik entstehenden Kosten im Etat abgesondert erscheinen zu laffen; nach zuverlässiger Schäßung dürften fle aber etwa drei Millionen Mark betragen. Der einmüthige Beschluß der Kommission set gefaßt worden trop verschiedener sehr ers heblicher Bedenten einzelner Kommissions- Mitglieder, welche den Mehrforderungen nur zugestimmt haben mit der ausdrück­lichen Erklärung, fich für die Sukunft dadurch nicht binden zu wollen.

Abg. Frhr. v. Frandenstein( Bentrum): Das Zentrum wird zwar die Mehrforderungen in ihrer vollen Höhe bewilligen, jedoch ohne Präjudiz für die Zukunft. Wir meinen, daß die Kolonialpolitik des Reichskanzlers den Rahmen bereits über­schritten hat, der für sie im Juli v. J. in Aussicht genommen war. Bereits im laufenden Etaisjahr hat diese Kolonialpolitit zu Etatsüberschreitungen geführt; für das Jahr 1885/86 veranlaßt sie noch erheblich größere Roften. Meine Partei ist der Ansicht, daß durch die Kolonialpolitit ma terielle Vortheile nur für einen kleinen Theil der deutschen Bevölkerung, für einige Groß industrien und Rhedereien, entstehen werden. Namentlich die ackerbautreibende deutsche Bevölkerung hat teinen materiellen Vortheil daraus zu hoffen. Gleichwohl aber müssen die Kosten der Kolonialpolitik vom ganzen Voll ge­tragen werden. Für die heutigen Pofitionen stimmen wir nur, weil wir wünschen, daß die deutsche Flagge überall geehrt und respektirt werde. Wir lehnen es aber ab, damit eine Bewilligung Der Kolonialpolitik auszusprechen und verwahren uns gegen jede Verantwortlichkeit für die etwaigen Folgen dieser Politik. jede Verantwortlichkeit für die etwaigen Folgen dieser Politif. ( Beifall im Zentrum.)

Kommiffarius des Bundesrathes faiserlicher Geb. Ober­Regierungsrath Schraut: Meine Herren, der Herr Vor­redner hat bezweifelt, daß Deutschland als ein Staat mit zu geknöpften Taschen, wie er sich ausdrückte, in den legten Jahren Handelsverträge abgeschloffen habe, die für unsere Industrie günftig wären. Dem gegenüber darf ich bemerken, daß die gesammte deutsche Industrie vollständig darin einer Meinung ist, daß die handelsverträge mit Italien , Spanien , Merito, die im vorigen Jahre Gegenstand der Berathung dieses hohen Hauses waren, große Errungenschaften darstellen, und daß aus denselben, Dant der Umficht, welche unsere Vertreter im Aus­lande entwickelten, für Deutschland die segensreichsten Vortheile entstanden sind. Ich glaube aber auch, daß der gegenwärtig zur Berathung vorliegende Handelsvertrag nicht im Mindesten bas immerhin etwas abfällige Urtheil verdient, das der Herr Vor­redner tioß seiner im Allgemeinen entgegenkommenden Haltung im Einzelnen fällte. Zum Beweise dafür darf ich darauf hin weisen, daß die griechische Regierung für unsere wichtigsten Ausfuhrartikel nach Griechenland vollständig Bollfreiheit ge­währt hat. Diese Bollfreiheit genießen Materialeisen, Eisen­bahnschienen, Maschinen, Eisen und Stahlwaaren, Chinin, Spiritus welcher zum Verschnittt von Wein Nähmaschinen benugt wird, . 1. 10. Namentlich die Bewilligung der Bollfreiheit für Eisenbahnschienen und Eisenbahnmaterialien ist bei dem Umstande, daß gerade jest in Griechenland mit dem Eisenbahnbau in größeren Dimensionen vorgegangen wird, von der allergrößten Bedeutung.( Sehr richtig.) Wenn der Herr Vorredner die Textilindustrie speziell angeführt hat, so find wir auch auf diesem Gebiete keineswegs ohne Erfola herausgegangen. Die griechische Regierung hat ihre Bölle für Posamentierwaaren baumwollene und halb­feidene bedeutend hrrabgefeßt. Andererseits hat allerdings Griechenland für einige Branchen der Textilindustrie seine Bollsäge inzwischen erhöht; dies betrifft aber im Wesentlichen Die feineren Artikel, die namentlich von Desterreich und Frank reich nach Griechenland ausgeführt werden. Wir führen haupts sächlich nur grobe Tertilmaaren nach Griechenland aus, und für diese sind bei der größten Zahl der einzelnen Artikel auch in dem autonomen Tarif die Bollfäge berabgefeßt. Der Herr Der Herr Vorredner sagt: Die uns gemachten Konzessionen ständen in Die bem allgemeinen griechischen Tarif. Dies ist richtig. Verhandlungen schwebten seit Oktober 1883. Wir stellten unsere Forderungen von Anfang an in der Ausdehnung auf, welche wir zum größten Theile erreicht haben, und als die griechische Regierung fich entschlossen hatte, uns diese Forderung zu fonzediren, so nahm erster Linie fie diese Bol begünstigungen, welche in unseren Intereffen angepakt waren, in ihren neuen damals in der Ausarbeitung begriffenen Tarif auf. Diese Begünsti­gungen lommen uns auf die Dauer von 10 Jahren zu statten. Doß auch die griechische Regierung der Ansicht ist, daß ihre Konzeffionen von beträchtlicher Bedeutung seien, hat der Herr Minister Tricoubi in der griechischen Kammer anerkannt, indem er sagte, daß der Abschluß des Vertrages mit uns nur gegen bedeutende Gegenleistungen seitens der griechischen Regierung hätte erreicht werden können. Was unsere Konzeifionen be trifft, so ist, wie der Herr Vorredner schon angeführt hat, der Korinthenzoll bereits in unserem Vertrage mit Spanien ers mäßigt worden. Der Ausfall, der dadurch in finanzieller Be ziehung entsteht, beträgt allerdings, wenn man die bisherige Einfuhrmenge als Grundlage annimmt, ungefähr 750 000 it. jährlich. Es darf aber angenommen werden, daß die Einfuhr infolge der Bollermäßigung dermaßen steigen wird, daß ein Theil dieses Bollausfalles, und zwar fein unerheblicher, durch Sinen Aniquil ofeleft uns die traytungen, die wir bereits in Bezug auf die Bollberabfeßung für Südfrüchte den Verträgen mit Spanien und Italien gemacht has ben. Im Uebrigen möchte ich, was die allgemeinen Aus­führungen des Herrn Vorredners bezüglich der Handelsver­tragspolitik betrifft, e: wähnen, daß seit dem Jahre 1879, unter der Herrschaft der jegigen Boll- und Handelspolitik, eine so große Anzahl der wichtigsten Verträge abgefchloffen ist, daß wirklich nicht bezweifelt werden kann, daß die jeßige Bollpolitik fein Hindernis bildet für große Errungenschaften auf inter­nationalem Gebiete. Ich erinnere nur an die sehr wichtigen Verträge mit Megito, Serbien , Italien , Spanien u. 1. w., aufgefordert werden. Der Reichskanzler möge erst sein Wort Grund deren unsere Industrie fortwährend neue Absatzgebiete findet. Wenn man auf andere Staaten hinweist, die günstigere Handelsverträge erzielt haben sollen, so sage ich dem gegen über: Das freihändlerische England hat lange Zeit feinen Handelsvertrag mit Spanien zu Stande bringen können.

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nichts, er muß in jedem Fall bezahlen, und zwar das, was fein Wirth verlangt. Eine Beschwerde bei den Offizieren Des Werbe Depots ist vollständig wirkungslos; sie weisen dies selben entweder furz zurück, oder speisen den Mekruten mit einigen Redensarten ab: daß man bezahlen müffe, was man schuldig ist, daß der Wirth woh! Recht haben werde u. s. w. Verweigert der Schuldner die Zahlung, so wartet sein Gläu biger mit einem Beamten vor dem Kasernen Thor, bis Jener berauston mt, und läßt ihn ohne Weiters auf das Polizei Büreau bringen, wo ihm dann, wenn er fich ferner firäubt, die betreffende Summe buchstäblich mit Gewalt entriffen wird. Für solde Heldenthaten fallen auch wohl an die Beamten ents fprechende Tiintgelder ab. Vielleicht in feinem Drte der Welt befißt die Polizei eine weitgehendere Macht, aber auch ein weiteres Gewiffen, als gerade in Harderwyt. Für Geld erhält man Alles; ohne Geld selbst mit dem besten Rechte- Nichts. Wenn man die drei oder vier Mitglieder dieser Uebermachungs­Behörde etwas näher ins Auge fast, und bemerkt, daß die felben fich in einem beständigen Genèvre- Dusel befinden, so fann man fich allerdings nicht mehr darüber wundern, daß Dinge, wie die oben geschilderten, ein öffentliches Geheimniß bleiben. Beneidensweith ist auch das Vertrauen, welches die holländische Regierung in ihre ausführenden Drgane fett.

Wenn wir von den Logementen" in Harderwyl sprachen, so ist damit nicht gesagt, daß sich dieselben nur in dieser Stadt vorfinden; man hat fie in ganz Holland . An der deutschen Grenze befinden fie fich namentlich in Oldenzaal und Venlo. Außerdem befaßt sich in allen größeren Städten, wie im Haag, in Amsterdam , in Rotterdam , eine ganze Anzahl von Gafts wirthen mit diesem sauberen Geschäft. Leider thun das aber nicht nur geborene Holländer, sondern hauptsächlich neben Diesen auch ehrvergeffene Deutsche . An den Grenzen find die Logementhalter oft auch zugleich Werber. Das Anwerben von Soldaten ist bekanntlich in allen Ländern, außer in Belgien ,

Abg. v. Stauffenberg( disch- freis.): Was wir in diesem Etat, durch außerordentliche Verhältniffe gezwungen, bewilligen, nehmen auch wir keineswegs für die Zukunft in Wir behalten uns ausdrücklich für die kommenden Aussicht. Jahre völlig freie Hand vor. Sehr wesentlich wird für uns dabei der Geldgefichtspunkt fein. Wir gehen an diesem Punkt nicht, wie das neuerdings Mode geworden ist, mit vornehmem Achselzucken vorüber, sondern halten ihn für absolut erheblich. Eine schrankenlose Entwickelung der Marine gleichzeitig mit der Aufrechterhaltung der Heeresstärke ist für uns nicht zu er tragen. Wenn das richtige Maß beim Heer überschritten wird, so muß darunter die Marine leiden, und wird es bei der Marine überschritten, so leidet das Heer. Ich gehe nicht so meit, zu sagen, daß die Kolonialpolitik jezt schon über den ursprünglichen Rahmen hinausgehe; das zu beurtheilen, haben mir noch nicht das Material; aber auch nach dieser Richtung behalte ich für mich und meine Freunde für die Zukunft das Recht vor, die angemessenheit der betreffenden Ausgaben stets genau im Einzelnen zu prüfen.( Beifall links.) Doch das Kolonialfieber im Hause nicht so ftart zu grafftren wie außerhalb; obwohl ja viele Herren im Reichstag mantend werden, wenn das sogenannte Volt gesprochen hat.( Heiterkeit und Zwischenrufe.) Ich sage, sogenanntes" Bolt, indem ich an die Leute denke, die sich immer gern ,, das Volt" nennen. Wenn Sie jest für diese Mehiforderungen stimmen, so werden Sie es auch in Bukunft thun müffen, trot Ihres heutigen Vorbehalts. Wir unsererseits find tonfequenter; wir sagen: weil aus der Kolonialpolitik für die Arbeiter, namentlich die Aderbauer, fein Vortheil entstehen fann, stimmen wir gegen alle Ausgaben, die für diese Politik auch im Marine- Etat

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SEZ BEN

vom Recht auf Arbeit im Innern des Landes bes mahrheiten; durch Aufforstungen, Utbarmachung von Dedland, Kanalbauten den Wohlstand des Landes heben, den Normal­arbeitstag regeln u. s. w. Nur dadurch kann er einen wohl­babenden Arbeiterstand schaffen; nicht durch Kolonien in Afrika .

von Bonhommie und Bieberkeit zu versehen; fte können aus­gezeichnet erzählen, wiffen arglose Gemüther vollständig zu um garnen und für fich einzunehmen, und haben einen inflinkt mäßigen Saarfblick für die geheimen Leidenschaften und Wünsche ihrer Opfer. Sie besuchen im fremden Lande die Tanzineipen und Schänken, wo sich Leute die das Licht scheuen, zusammenfinden. Unter dem herumlungernden Broletariat großer Städte halten sie die reichste Ernte; Jeder der sonst förperlich geeignet scheint, ist ihnen gut genug. So töbern fte 18 bis 20 jährige Burschen, die ihren Meistern entlaufen find, und alte Bennbrüder mit rothen Nasen, die im Sommer im Freien, im Winter in den Arbeitshäusern logiren. Auf dem dem platten Lande nisten nisten fle fle fich in den Wirthshäusern ein, erzählen den Knechten Wunderdinge von fremden Ländern, spendiren Getränke, lassen viel Geld sehen, regen durch unsaubere Geschichten Begierden und Leiden­schaften an, spähen dabei, ob fie von Unberufenen beobachtet oder belauscht werden, und bei welchem ihrer Zubörer der Samen auf fruchtbaren Boden fällt. Haben sie Einen ge funden, der thöricht genug ist, fich mit ihnen einzulaffen, wird er bei Seite genommen, auf das Eindringlichste bearbeitet, mit Reisegeld und der Adreffe eines Logementhalters in Holland versehen, es wird ihm die Route, die er zu nehmen hat, genau vorgezeichnet und bis in die kleinsten Einzelheiten aufgefchrieben, und womöglich am selben Lage wird der arme Kerl, ohne daß er noch mit einem seiner Angehörigen zusammengefommen wäre, wegspedirt auf Nimmerwiedersehen. Ebenso spurlos ver

lich der Rekrut; er haftet mit seinem Handgeld für Alles. Für

schwärmth am Ende f Wenn Lassalle einst ebenfalls für Kolonifation schwärm dachte dieser dabei an den Drient. Das ist ganz etwas and wit met hat. Auch meinte er, solche Solonialpolitit würde nur von by. v. He deutschen Republit getrieben werden können. Wir ftimorte hätte verf also gegen jeden Pfennig, der für die Kolonialpolitik verm werden soll, weil diese Politik nichts taugt.

ffteigen tönner on lange am

und Schut das ist es a bhaft empfunde and misverftebe die Herren S

Abg. v. Helldorff( konserv.): Wir für unsern a, aber die zum legten Mal Summen dieser Art zu bewilligen werden. Ist doch jest e: ft Deutschland hinausgetreten Seeverkehr, eine Folge der Entwicklung, welche Macht durch Die jüngsten Ereignisse erfahren Kolonialpolit Sehr wesentlich ist es, daß die Schritte zu einer hnen die Antw nialpolitit zu richtiger Seit gethan werden, und bel Graf Udo sollten wir den jezigen Beitpunkt nicht verfäumen, wo muß zugeben, anerkannter Meister der diplomatischen Runft unsee Folonialfrage vie übernommen hat und wo Deutschland sich eines Ansehenr, daß wir im freut bei den übrigen Mächten, wie das so leicht nicht wuf dem agrarisc tehren wird.( Sehr richtig! rechts.) Man sagt, die Jair die Kolonial der Landwirthschaft seien an der Kolonialpolitit nicht betiltig gegen sie Aber was will dieser Einwand, wenn eine Industrie in Bortheil stets nu Tommt, die für 3 Milliarden Waaren exportirt. Auch died barum treter lichen Bedenken wegen der Balangirung des Etats fönnenblonialpolitit ei in die Wagschale fallen Deutschland steht in Bezug auf Abg. Rich Finanzen am besten da. Ich halte es auch nicht für rothar die Kolonial daß wir mit unserer Marine der französischen oder engo die Erhöhung Marine Konturi enz zu machen suchen. Die Entsendung chts). Ich wu Stationsschiffen wird genügen, auf die große Vermeebatte Herr He unserer Schlacht oder Panzerschiffe wird es nicht antonber das Buntpo Wir wenden übrigens schon jegt erhebliche Roften find felbft der R Marine auf. Sollen wir uns nun von allen überseen inzwischen e Plänen gänzlich fern halten, so muß ich fagen, es ist heilungen gegen unfere Marine schon jetzt zu theuer. Nur um uns hebr jede Aeuße schützen, bedürfen wir derselben nicht, dazu genügen Tsehen, denn s boote. Ich bitte Sie also, in der Bewilligung deffen, napler nicht so' zur Vervollständigung unserer Kolonialpolitik gebrauchen olitik, in dem t bg. Win allzu ängstlich zu sein.( Beifall rechts.)

Abg. Richter( dtschfr.): Der Herr Vorrebner bener Budgettoma in Widersprüchen. Er stellt die Sache einmal so dar, pir uns einem wir jest erst herausgetreten feien in den Weltverkehr, and gegen ein feits tonstatirt er die große Bedeutung des deutschen auch nur die E in demselben. Das leptere ist richtig und diese ferer Partei g Rolonialpolitik fonnte errungen werden ohne Kolonialpolitik. Diese tugen nicht sieb T fordert uns auf, die Bedeutung jener Politit nicht für die Dampfer Schäßen. Was die Deutschen im Ausland denken, ort heißt es: büfen wir uns nicht beirren laffen. Sie bezahlen ni und haben oft aus egoistischen Gründen Deutschland vee age der Wir, die wir Steuern zahlen, haben ein besseres Urthen bestimmt hi folche Fragen, als die Deutschen im Ausland, die igen Jahres fordern, und ihre Vleinung, und zwar oft in recht aufdringlicher aufzwingen wollen. Es ist früher davor gewarnt wordenſchicken müffer mit einer Echüßenfeftftimmung an die Kolonialpolitikung und Befrie zutreten. Wenn die deutsche Ehre im Ausland engage bg. v. Fran müßten wir auch mit Gut und Blut für dieselbe eintreten.

blitit bereits übe

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bas nun bereits geschehen ist, deshalb stehen wir den Fordenen Gouverneu des Marine Etats anders gegenüber, als im vorigen Jahchiffe; wir wer handelt sich ja nicht allein um die Streitigkeiten, die fich Schuß der. Kamerun zugetragen haben. Der Geschwader kommanda dazu kommt bereits angezeigt, daß sein Bleiben dort noch nothwenbird in der Dar

er afritanischen Unter diesen Umständen wird es Reiner verantworten talen Unternebr daß das Geschwader zurückgezogen wird. Die vollzogene Abg. v. Fra lache legt uns hier eine Verpflichtung auf. Auch aus lgemeinen ver land werden Unordnungen gemeldet; ein Grenspfahler Anschauung niedergeriffen worden. In Lüderisland hat ein Stond, im Lande t Wo Hereros erklärt, daß er die Annerion des Landes nördesonders zu der Walfischbai nicht anestennen fönne, und wenn ans über unsere Nachricht, daß die deutsche Dilupation aus Neu- Guinea uten: so und hinausgeworfen sei, dementirt wird, so wiffen wir nind die fönnen doit in der Südsee vorgeht. Unter diesen Umstände becht aufbringen. nicht anders stimmen, als es Herr von Stauffender

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angekündigt hat. Wir haben aber allen Grund, shaften gar nicht

pañen ob irgend welche Maßnahme über

tangler der

er zu stellen.

Ich bin gar nicht sicher, ob das nicht glichte. Nach schon geschehen ist, aber ich will mit Herrn v. Staugen, muß anerkennen, daß ein abschließendes Urtheil jezt noch nicht tändige und lich ist. In dem aber, was wir bis jest erlebt, Andeten, nicht ab heichskanzler di Aufforderung, uns von solchen Anfledlungen fern au

wo nicht schon deutsche Ansiedler vorhanden sind. ntrum.) Abg. das auch aus der angekündigten Kolonialpolitit. Die goe der Ansiedler müssen allein für sich schon ausreichend sein meine Wor talem Unfug zu steuern, sonst müssen wir entweder Barnen. Ich hab oder Kriegsschiffe dort unterhalten. Unsere Matine iftapler und Mu

Hauptfache für den Rüftenschus berufen. Reichen Zoolonialpolitit b für diesen 8wed aus, so müssen wir Alles beschränken ivalität von dagegen ist. Aber unfere Marine ist auch berufen, dr Dampferfubi delspolitischen Intereffen zu schüßen. Was die Grens jezt hat stet Entwickelung unserer Marine betrifft, so hat der Herr man überha Tanzler bemerkt, daß dieselbe nicht die Stätte der ene Herren durch oder franzöfifchen Flotte, sondern vielleicht die ber bollan Falle bringer oder rufftschen Flotte erreichen solle. Aber dieses Böglich. Und n

erreicht sein, wenn der Flottengründungsplan durchgef af die Rivalitä

( Beifall lints.)

trenz fann im

Abg. Bötticher( nat.- lib.): Es ist mir bekanntur zu Gute for ben, daß von feiner nambaften Bartei Oppofition gelfchen Hande Forderung erhoben werden würde, um so mehr utsche Marine uns überrascht, bei dieser Gelegenheit Belegenheit eine at übrigens tolonialpolitische tolonialpolitische Debatte sich erheben au sehen überseeischen waren darauf nicht gefaßt, weil sich noch Peru , wo e

fach Gelegenheit bieten wird, dieser Frage näh den Fall an treten. Indeffen wollen wir den Schein verseiden, schiff, das dur reifen der Mar das, was unfer Volt in feiner Mehrheit aufs Tieftiger Schutz if hier im Reichstag feinen Anklang fände, als ob fich faz aufgethan zwischen der Stimmung im Lande und

chrift über die

Haufe. Ich war zu dieser Erklärung um so mehr verung zeigt, t als Herr v. Frandenstein in feierlicher Weise die Gutunft mehr g

den ligten

nahme feiner Partei zu dieser Frage fundgegeben hat ausgesprochen, daß die Kolonialpolitik eine starke Verandel und an zur Rechtfertigung des Verhaltens seiner Partei die Befur den Einzeln unferer Marine erfordern werde. Aber dieser Befürchtdern. In di die Erklärung entgegen sowohl, welche der Chef der die Bewillig tät in der Kommission abgegeben, als auch die Neue Marine fort des Herrn Reichskanzlers. Indessen sind auch materielle ch habe die üb von Herrn v. Frandenstein angezogen worden. Er gar fagen: ich

abschließendes Urtheil dahin ab, daß die Kolonialpolit

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Abg. Met

Diese Bost

einem kleinen Interessentenkreise zu Gute tommen weinbthoist, daß fte ohne Vortheil für die Landwirthschaft sei, die trotät bestehe, un schwindet der Werber, um an einem anderen Drte wieder auf solchen Urtheile muß ich entgegentreten; auch für die gestellt feien, den Kosten derselben beizutragen veranlaßt würde. Subfommiss zutauchen. Reisegeld und alle sonstigen Untoften trägt natür wirthschaft wird die Kolonialpolitik Vortheile abwerfeer Beichen de wenn ich vielleicht jetzt unter den Erwerbungen den Werber ist das Geschäft ebenso gewinnbringend, wie für Deutschland gemacht bat, noch feine befindet, die pp. 55( Servi Anlegung von Ackerbaufolonien günstig ist, so tönnte bal55( Servi in Zukunft geschehen. Dem Abg. Hasenclever gegenübe streite ich, daß wir die Aufmerksamkeit unseres Bolleschädigt werd Das eine thun, das andere nicht lassen! Ein solcher ng unzuträgli

ben Logementhalter; es egistiren in Harderwyk Leute, die als ausgediente Militärs aus den Kolonien zurüdtamen, fich auf diese Branche warfen, und in furzer Zeit nicht nur am Drte selbst

DON

änel daran,

auf das Strengfte verboten. Leute, die sich mit diefem getähr fich antaufen fonnten, sondern sogar in den Hauptstädten fozialpolitischen Aufgaben ablenten wollen; ich rufe ihm die Ausbild

lichen Handweit befaffen, müffen sehr verschmigte Bunsche sein, fich in jeder Lage schnell zurechtfinden, und die Gabe beften, fich den verschiedensten Charakteren anzupassen. Viele Werber machen große Reisen, bis tief in die Schweiß hinein und wiffen fast immer den wad samen Augen der Polizei zu entgehen. Unter ihnen befinden sich sonderbarer Weise auch Schweizer , die selbst ausgediente Soldaten find, und einem abenteuerlichen abwechselungsreiden Leben nicht entfagen mögen. Sie geben unter der Maske von Pferde­händlern, Geschäfts- oder Bergnügungsreifenden ins Ausland, namentlich in die westlichen Gegenden Deutschlands , um ihre Waare zu suchen. Alle verstehen sie es, sich mit einem Anfluge

Hollands mehrere große Grundstüde erwarben. Es befaffen fich mit allen diesen Sachen nicht nur Männer, auch Frauen haben sich des famosen Gewerbes bemächtigt. Es find das jedesmal Damen von gewaltigem Umfange, die an Rörperkraft manchen Mann übertreffen, die sich mehr oder weniger dem Trunke ergeben haben, dazu mit den Rekruten, die fich bei ihnen im

Chef der A

ift gerade jest unbegreiflich, wo die großen Gefeße für b beitenden Klaffen eingeführt werden. Deshalb darf man aftung ist du wie dies auch vom Abg. v. Hertling geschehen ist, beboble der Ma daß die Regierung die Sozialpolitit aufgesteckt habe bung der Le einer Echüßenfeſtſtimmung treten wir an die Colonialpoerden, beeintri Logement befinden, Liebes händel beginnen, nichtsdestoweniger Aufgaben heran, wir werden vielmehr jeden Schritt fetten. Dém

mit eiserner Strenge darauf halten, daß fie bis auf den legten Pfennig bezahlt werden, die sich nicht scheuen, einen Liebhaber, dem fie kurz vorher ewige Treue geschworen, in er schreckender Weise zu über vortheilen.

( Fortsetzung folgt.)

Das Kapit

prüfen, wie wir auch erst nach jahrelangen Erwägung bebliche Eispa diese Bewegung hineingetreten sind. Aber im Groß00 Mart, un Ganzen halten wir den Schritt, der auf dem Gebiete dem Herrn Reichetangler als ein großes Verdienst an, lanialpolitik gemacht wurde, für nüglich und wir h