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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Mr. 23.

Politische Rebersicht.

Die Petition um Einführung amtlicher Arbeitsnach­noch an weife, welche vor einigen Tagen der Petitionskommission des Schöffenge Reichstages vorlag, geht von einem Breslauer Arbeiter, Namens herabu Rugmann, aus. Betent hat folgenden Gesezentwurf vorges nbezeic blagen: lugfog de 3 eine

81. Bom 1. Januar 1885 erscheint in der Reichsdruckeret täglich eine Liste, in welcher, soweit als möglich, sämmtliche anständig offenen Stellen in ganz Deutschland  , nach den einzelnen Ge 38 ber werben geordnet, veröffentlicht werden. cft" auf

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82. Jde Drtstrankentoffe und jebe Gefangenenarbeits­taffe ift verpflid tet, ein Exemplar dieser Lifte zu halten und im Geschäftslotale den Arbeitsuchenden oder den zur Ent­laffung lommenden Gefangenen zur unentgeltlichen Einsicht vor­zulegen.

3. Die Reichsdruckerei darf nur die Selbstkosten bei Bemeffung des Abonnementsbetrages in Ansat bringen und Die Boftverwaltung hat die Spedition dieser Listen unentgeltlich zu besorgen.

§ 4. Alle Arbeitgeber werden im Intereffe des Gemein­wohls ersucht, alle ihre offenen Stellen unter näherer Angabe ber Anforderungen und des Gehalts der Reichsdruckerei mittelst einfacher Boftfarte aur unentgeltlichen Information einzu. Tenden.

§ 5. Jährlich findet am 2. Januar eine amtliche Fests Hellung in ganz Deutschland   darüber statt, wie viel Stellen fuchende ohne Arbeit find

Mittwoch, den 28. Januar 1885.

-

halt in Basel   tonftatirt wurde. An der Frankfurter Börse war heute das Gerücht verbreitet, der in Mannheim   Verhaftete babe ein Geständniß abgelegt, indeß bestätigt fich diese Nach­richt nicht, wie glaubwürdig gemeldet wird. Doch fleht man heute wichtigen Beugenaussagen entgegen.

London  . Am Sonnabend wurde in der Nähe der Stadt ein der Theilnahme am Attentat verdächtiger Mann verhaftet und dem Bolizeigericht in Bowstreet vorgeführt. Er gab an, ningham aus den Bereinigten Staaten berübergekommen zu Gilbert zu heißen, 23 Jahre alt und unter dem Namen Cun­sein. Die Verhandlung wurde hierauf auf 8 Tage verschoben. Nach den von der Polizei eingezogenen Eikundigungen stammt der Angeklagte aus der Grafschaft Cort; derselbe lebte fünf Fabre in Amerila und lehrte im legten Herbst nach England aurid.

Der Senat der Vereinigten Staaten von Amerika  hat in seiner geftrigen Sigung mit 63 gegen 1 Stimme eine von Bayard beantragten Resolution angenommen, in welcher der Entrüstung über die jüngsten in London   stattgehabten Dynamitattentate und dem Abscheu vor derartigen Verbrechen gegen die Zivilisation Ausdruck gegeben wird. Hierdurch wird die Vermuthung befräftigt, daß der Senat auch den genern erwähnten, von Edmunds eingebrachten Gesez entwurf über die Verhinderung und Bestrafung von Dynamit verbrechen annehmen werde. Ueber den Inhalt dieser Vorlage, welche einem Ausschußffe zur Berathung übergeben ist, liegen heute der Boff. Beit." einige genauere Mittheilungen vor. Danach bestimmt die Vorlage, daß eines Verbrechens schuldig erachtet und nach geschehener Verurtbeilung bestraft werden soll jede Person, welche auf dem Gebiete der Vereinigten Staafen Exploftone stoffe fabrizirt, fauft, verkauft oder zu sammensest mit der Absicht, fich derselben auf irgend einem Burtte der Vereinigten Staaten   oder irgend eines anderen Landes zu bedienen, um öffentliches oder privates Eigenthum zu beschädigen oder zu zerstören, einer oder mehreren Bersonen in den Vereinigten Staaten   oder in irgend einem anderen Lande einen Schaden zuzufügen, oder endlich Vernichtung von menschlichen Leben herbeizuführen. In gleicher Weise sind die­jenigen strafbar, welche Kenntniß davon hatten, daß die explo­Dirbaren Mischungen dazu bestimmt waren, anderen Personen zu dem vorbezeichneten Gebrauche zu dienen, ohne davon An­zeige zu machen. Endlich bestimmt die Vorlage, daß jede Berson, welche zur Vollendung derartiger Verbrechen beis frägt, wie die Urheber selbst behandelt und bestraft wer­den soll.

Der Beschluß der Kommission geht dahin, die Betition Dem Rangler als Material bei der geseglichen Regelung der Frage wegen Einrichtung von Arbeitsnachweisungsämtern zu überweisen. Die Regierungs- Kommiffare hatten fich dahin er­lärt, daß die Regierung diesem Gedanken bereits nahe ge treten sei, doch bedürfe es einer eingehenden Untersuchung, be­vor an eine gefeßliche Regelung dieser wichtigen Frage her angetreten werden könne. Toch könne die Regelung wohl nicht gut in der vom Betenten vorgeschlagenen Weise er folgen; besonderes Material sei in der Betition nicht enthalten.

Die neueste Erwerbung Deutschlands   im nördlichen Westafrita wid jest auch von der Times" bestätigt. Die Deutsche   Flagge wurde inmitten der französischen   Befizungen in Sen gambien an dem neuendeckten Fluffe Dubreda aufge bißt. Die ,, Times" spricht die Ansicht aus, die neuefte Flaggen­biffung in der unmittelbaren Nachbarschaft der französischen  Besizungen sei die Antwort Bismards auf die Haltung Frant reichs in der Kongofrage.

Wegen Landesverraths schwebt nach einer Bekannte machung des Ober- Reichsanwalts v. Seckendorff gegenwärtig eine Untersuchung gegen einen Kaufmann Jan fens aus Lüttich  und einen Geschäftsmann Knipper aus Birkenfeld  . Bis zur rechtskräftigen Beendigung der Untersuchung, von welcher bis fest in weiteren Kreisen nichts bekannt geworden ist, ist das Vermögen der beiden Angeschuldigten mit Beschlag belegt

worden.

Zum Frankfurter   Attentat schreibt der in Basel  ( Schweiz  ) erscheinende Bolle freund":" Wir können heute un fere Nachricht bestätigen, nach welcher der in Hockenheim   bei Mannheim   verhaftete Handwerksgeselle, welcher auf einen Gendarmen schoß und durch sein sonstiges Benehmen und die an seiner Hand befindliche Schnittwunde den Glauben auf Tommen ließ, er sei der Mörder des Polizeiraths Rumpff in Frankfurt   a. M., thatsächlich bei einem hiesigen ehrbaren Schuhmachermeister in Arbeit stand. Der Attentäter soll Ju­lius Adolf Lieste heißen, ist 22 Jahr alt und aus Boffen in Breußen. Er fam im Herbst von Genf   nach Basel   und fand hier Arbeit. Sein Meister schildert denselben als fleißigen und tüchtigen Arbeiter; derselbe habe sich aber auch durch feine Aeußerungen und Schriften als Anarchist bekannt und dies scheint auch der Grund gewesen zu sein, daß er dea Meister, der diese Ansichten durchaus nicht billigte, verlaffen bat. Inwiefern nun Lieske mit dem Mord in Frankfurt   in Berbindung zu bringen ist, dürfte Sache der Untersuchung fein. Ob endlich Lieske der Untersuchungsbehörde in Mann­beim über seinen wahren Namen und sein Thun Geständnisse gemacht hat, scheint ziemlich sicher, weil sein früherer Aufent­

Sterben wir!

( Aus dem Ungarischen des ,, Budapesti Hirlap".) An dem Tage, an welchem ich 17 Jahre alt geworden trat ich vor meinen Papa hin und erklärte ihm, daß ich nun beiratben werde.

Mein Papa legte seinen Horaz hin, in dem er eben ge­lesen, er nahm die Brille ab und stellte auch seinen Meer Schaumtopf bet Seite. In meinem Busen tobte und wühlte ein Sturm, ich ließ aber von der gewaltigen innern Bewegung nichts meiten; ruhig und fest fügte ich zu meiner Erklärung binzu:

" Ich bitte um deinen väterlichen Segen."

Sofort, mein Kind. Aber, sag doch, mein lieber Sohn, wirst du bein Weib auch erhalten tönnen?"

Welche Frage! In unserm Selbstbildungsverein habe ich den Fünfdutatenpreis gewonnen, dann forrespondire ich für awei Provin journale, dazu die 15 Gulden monatlich Taschen­geld von dir...

Na, dann bin ich vollkommen beruhigt. Meine Ein­willigung ist Dir gesichert, mein Sohn, aber doch unter einer Bedingung."

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Aha! dacht ich nun wird der Alte mit seinem Wenn und Aber" berausrüden. Kommt mir recht! Werde feine Gründe und Argumente zerfeßen, vernichten. Meine Seele bürstet nach Rampf mit der Elterntyrannet! D, wie werd' ich mein Leid in Bersen befingen!

Diese eine Bedingung ist...." bub Bapa   wie­Der an. D, ich kenne ste! Weiß schon alles! Bin zu jung, ein paar Jahrchen warten Was fällt dir ein! Warum nicht gar, au jung! War doch des Meßners Janzft drüben auch nicht älter, als er die Drzft, unser Gänsemädchen, geheirathet."

Dieser nicht eben vornehme Vergleich wirkte etwas ab­tühlend auf mein Gemüth, doch rief ich sogleich eifrig:

Bweifelft du etwa an der Echtheit meiner Gefühle?" Aber wie sollte ich! Meine Bedingung ist eine über­aus einfache. Ich wünsche bloß, daß du aus der Mathe matit ein Gut und nicht ein Genügend" mir demnächst heimbringst."

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D, dieser profaische Papa! Wenn er doch wenigftens bie Bedingung gestellt hätte, daß ich draußen im Thiergarten den Elephanten in Stücke reiße und mit Kartoffeln garnirt aufipeise( ich fann nämlich die Kartoffeln nicht ausstehen),

Parlamentarisches.

II. Jahrgang.

Parlamentsberichte. Deutscher   Reichstag  .

35. Situng vom 27. Januar, 1 Uhr Am Tische des Bundesrathes Lucius, v. Burchard u. Die zweite Berathung des Etats der Hölle und Verbrauch steuern wird mit dem Titel Brandweinsteuer" fortgefett. Es liegen hierzu zwei Resolutionen vor, 1. vom Abg. Dr. Buhl: ,, die verbündeten Regierungen zu ersuchen, dem Reichs tage mit möglichster Beschleunigung einen Gesegentwurf über Erhöhung der Branntweinsteuer vorzulegen, in welchem die Intereffen besonders der kleinen landwirthschaftlichen Brenne reien eine entsprechende Berücksichtigung finden"; und 2. vom Abg. Ubben: den Herrn Reichsfanzler zu ersuchen, dahin wirken zu wollen, daß für das am 1. September 1884 begonnene Be triebsjahr bis dahin 1885 die Frist für die Entrichtung der Branntweinsteuer von sechs auf neun Monate verlängert werde."

Referent v. We bell. Malchow  : Die Budgettommiffion empfiehlt Ihnen die Bewilligung der Position( 36,527,000. Einnahme), gegen die rechtsmäßig nichts zu erinnern ist. Bu gleich bringe ich in ihrem Auftrage zu Ihrer Kenntniß, daß der Vertreter der verbündeten Regierungen die an ihn in der Rom miffion gerichtete Frage, ob fie fich mit dem Gebanken einer Reform der Branntweinsteuer beschäftigten, verneint hat. Die beiden Resolutionen lagen der Kommiffton nicht vor.

Abg. Dr. Buhl: Die bedeutende Steigerung der Matrikularbeiträge, welche die Einzelstaaten, anstatt ihnen Steuererlaffe au ermöglichen, au Steuererhöhungen wingt, legt mehr als je die Erwägung nahe, ob es nicht endlich an der Beit ist, aus dem Branntwein höhere Erträge als bisher für das Reich zu erzielen. Allgemein ist anerkannt, daß der Branntwein ein sehr geeignetes Steuerobjekt ist. Frankreich  hat aus der Besteuerung des Alkohols jährlich 246 Millionen Mart Einnahmen; England 520 Millionen; Rußland   gar 900 Millionen; die kleinen Niederlande   47 Millionen, also mehr als die ganze norddeutsche Branntweinsteuer- Genoffen fchaft mit ihren 36 Millionen; die Vereinigten Staaten 331 Millionen. Wenn ich nicht einzelne bestimmte Detailvorschläge gemacht habe, w'e zu verfahren set, so ist es darum geschehen, weil selbstverständlich bei der Besteuerung eines wichtigen Konfumartikels, der gleichzeitig mit seiner Produktion eine so bedeutende Rolle in den Erwerbsverhältnissen großer Distrikte spielt, nur mit dem sachverständigsten Urtheil geprüft werden darf, ob und in welcher Weise eine Erhöhung durchführbar ift. Fragt man nun, wie mit dieser Schonung eine Erhöhung der Branntweinsteuer Erträge vereinbar sei, so sind hier vers schiedene Wege gegeben. Die jeßige Steuer wesentlich au erhöhen, erscheint bedenklich. Gegenwärtig aber hat man nur die Möglichkeit, die jetzige Maischraumsteuer beizubehalten und eine Bufassteuer dazu einzuführen, und zwar so, daß auch die süddeutschen Staaten auf demselben Wege folgen tönnen, und das Mißverhältniß in den Einnahmen aus dem Branntwein zwischen Süd- und Norddeutschland möglichst ausgeglichen werde. Was die Frage betrifft, wie fich die In tereffen der Konsumenten zur Steuererhöhung stellen, so gebe ich dem Reichskanzler gern zu, daß der norddeutsche Arbeiter zur Erhaltung seiner Leistungsfäbigkeit ein gewiffes Quantum Alfohol nöthig hat; aber es tommen in England auf den Kopf fährlich 3, in Frankreich   5, in Rußland 5-6  , in Norddeutsch land aber 9 Liter Branntwein, so daß der norddeutsche Kon fum relatio bei weitem der größte in ganz Europa   ift. Würde er durch eine höhere Besteuerung auch etwas herabgedrückt, so wäre das lein großes Unglüd. Nach einer statistischen Erhe bung in England verursachte der übermäßige Genuß geiftiger Getränke 10 aller Armuth, aller Verbrechen und 4 der Verwahrlosung der Kinder. Man muß daher keine Mühe scheuen, wenn es fich irgend durchführen läßt, aus dem Altos hol höhere Steuererträge zu erzielen. Darum bitte ich Sie, meinem Antrage zuzustimmen.( Beifall links.)

Der Petitionstommission lag beute eine Bett Hon vor wegen ,, unbeschränkten Butritts der Wähler zu den 3uhörerräumen des Reichstages". Es wurde dabei die Anordnung des Präsidenten des Reichstages zur Sprache gebracht, durch welche selbst den Besuchern der Abgeordneten loge Butritt nur mittelft Einlaßtarte gewährt wird. Die Betis tione tommiffton stimmte darin überein, daß dieser Modus eine Belästigung der Abgeordneten sei. Ein Beschluß wurde noch nicht gefaßt, doch dürfte dem Präsidenten der Wunsch nahe ge legt werden, diese Anordnung wieder fallen zu laffen.

Vom Abg. v. Schalicha ist der Abänderungsantrag zu dem Entwurfe des Postspartassengesetes einge gangen: Die Kommission wolle beschließen, den§ 2 zu faffen: Die Annahme der Spareinlagen erfolgt bei allen Bostanital­ten, welche von einer bereits bestehenden öffentlichen Spaitaffe ten, welche von einer bereits bestehenden öffentlichen Spai kaffe  wenigstens 5 Kilometer entfernt find. Die Befugniß einer Poſt­wenigstens 5 Kilometer entfernt find. Die Befugniß einer Poft anstalt zur Annahme von Spareinlagen erlischt, sobald im Umkreise von 5 Kilometern eine andere öffentliche Sparkasse er richtet wird.

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Der Abg. Leto da( Bentrum) hat im Abgeordneten hause folgenden von schlesischen Abgeordneten der anderen Frak tionen unterstüßten Antrag eingebracht: Das Haus der Ab­geordneten wolle beschließen, die Staatsregierung aufzufordern, Dem Landtage womöglich noch in dieser Seffton- einen Gelegentwurf vorzulegen, welcher zum Gegenstand bat: 1. Die Schiffbarmachung auch des oberen Theiles der Dder von der Neisse   Mündung zunächst bei Rosel stromaufwärts; 2. die Herstellung einer leistungsfähigen Wasserstraße von der Dder bet Fürstenberg ausgehend nach der Oberspree bei Berlin  .

freudig wär ich drangegangen! Mir eine solche Bedingung! Mir, der ich mich darauf eingerichtet hatte, mit Greif und Drachen, mit Höll und Teufel um meine Liebe zu ringen. Offenbar der Alte will fich luftig machen über mich!

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Bater! Telb nicht Spott mit den Gefühlen deines Sohnes! Ein Mann steht vor dir, Vater, hörst du, ein Mann, der entschlossen ist, dem Sturm und Drang   des Lebens muthig die Stirn zu bieten!"

,, Vortrefflich, mein Sohn. Aber von meiner Bedingung tann ich nicht laffen. Gott   bewahre, daß ich frivolen Spott treibe mit dir, Mein Kind! Allein, du mußt ja selbst ein sehen, daß du mit einem ,, Genügend" aus der Mathematit unmöglich heirathen tannft. Und om Ende tönnte ja auch paffiren, daß du gar einen 3weier" bekommst. Es ist Alles möglich auf der Welt! Glaubst du, daß deine Liebe würde das Weib eines durchgefallenen Studenten werden wollen? Andererseits haft du mein Wort, daß, wenn du ein Gut" aus der Mathematit beimbringst, ich dein Taschengeld von fünfzehn auf zwanzig Gulden monatlich erhöhe."

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Was war zu machen? Ich mußte mich fügen. Sinen Vulkan im Busen, stürmte id, Nachmittags in das Gymnasium. Es war gerade Mathematikstunde. Ich natürlich hatte was Anderes zu thun, ich schrieb während des Vortrages an meine Auserwählte, um ihr das Ergebnis der Unterredung mit Bapa mitzutheilen. Selbstverständlich verschwieg ich ihr die fatale Bedingung".

Der Profeffor, der auch sonst einen Bit" auf mich hatte, gewahrte meine Berstreutheit und kaprizirte sich darauf, von mir etwas näheres über die Logarithmen zu erfahren. Denique: " Futsch" war das Gui", ich bekam einen weier".

Nun wars aus! Die ganze Welt büllte fich in nächtliche Schatten. Ein behagliches Gefühl des Unglücklichseins erfaßte Schatten. Ein behagliches Gefühl des Unglücklichseins erfaßte mein innerftes Wesen. Als ich nach der Schule daheim an­gelangt war, schmeckte mir nichts; ich stieß die mir vorgefeßte erfte Taffe Koffee weit von mir, sonst hatte ich bei der dritten noch nicht genug. Draußen am Teich wollte ich mein Leid dem fäuselnden Berhir anvertrauen. Der Zephir fäuselte in der That, die Fösche qualten ihren Abendgefang und von der grü nen Au drüben würden die berauschenden Weisen einer Hirten­flöte zuverlässig herübergellungen haben, wenn sich nicht just ganz in der Nähe ein Vaterlandsvertheidiger in den Exerzier­fignalen auf der Trompete eingeübt hätte.

Als es bereits ganz dunkel geworden, lehrte ich in schwär­merischer Stimmung, den großen Weltschmerz im Busen, in die Stadt zurück, zu ihr, der Angebeteten.

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Abg. Uhden: Die Landwirthschaft ist in den legten Jahren noch wesentlich ungünstiger fituirt, als fie es schon vorher war, in Folge des Rüdgangs der Spiritus- Industrie. Die Kartoffelpreise find exorbitant gesunken, der Bentner wird in den Brennereien nur noch mit 60-70 Pf. verwerthet. Mein Industrie ist daher noch viel gerechtfertigter, als es der gleiche Antrag auf Verlängerung der Kreditfristen für die Branntweins Antrag des Grafen Hade für die Bucker Indust ie ift. In dem Antrage Bubl vermisse ich jeden positiven Vorschlag; er

Sie war gerade bei ihren Phyfitaufgaben. Mama saß im Nebengemache auf dem Kanapee und stritte; Schwester Aurelie übte Das Gebet einer Jungfrau" auf dem Klavier. In feierlicher St mmung fegte ich mich zu meinem himmlischen Annchen hin. Mama meinte wohl, ich helfe ihrer Tochter bei den Bhyfitaufgaben. Verstehe selbst nichts davon. Wir batten viel Wichtigeres zu thun. Ich legte meiner Angebeteten die Hoffnungsloftgkeit unsrer Liebe dar und ich sagte ihr, daß ich ste anbete, daß aber Papa und der Mathematikprofeffor fich gegen unser Glück verschworen haben, daß uns nichts übrig bliebe, als miteinander zu sterben!

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Die Idee schien ihr sehr zu gefallen. Meine Angebetete ist sehr belesen. Indessen meinte fie, daß fie vorerst doch die Prüfung ablegen müsse; es sei denn doch weit bübscher, mit einem guten Schulzeugnisse in die Ewigkeit hinüberzupilgern. Dagegen tonnte ich wohl nichts Vernünftiges einwenden. Eben­sowenig gegen den weiteren Wunsch, vorher noch, che wir sterben, den Sommerball der Juristen mitmachen zu dürfen. Es war der erste Ball, den die Göttliche besuchen sollte. Dann aber, dann sterben wir zusammen!" stüsterte mir bie Holde seelisch verfläct zuschau nur, daß du dir einen recht schönen Tod ausstudirst!"

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Jh ging von dannen, ernst, finster wie das Gespenst aus bem standinavischen Sagenreiche. Die turze Spanne Beit, die mich von der Epigkeit frennte, füllte ich mit der dichterischen Verewigung meines Erdenjammers aus, ich schrieb Verse zu Haufe: An Sie!"" Sie!" An Aennchen!" Ja Annas Stammbuch!" strogend von Todesahnungen, triefend von tiefempfundener Verzweiflung.

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Annchen schluchzte bitterlich, als fie diese Verse las, aber bas schadete ihrem blühenden Aussehen nicht im mindesten: auch machte sie eine glänzende Prüfung, was meine durch den Sweier" erschütterte Seele noch tiefer beugte.

Es tam endlich auch der Juristenball heran, so gegen Ende Junt. Annchen sah prächtig aus in ihrer schneeweißen Krepp­robe, mit den frischen, weißen Blüthen im rabenschwarzen Haare. Ein ganzer of von Anbetern umkreiste die holde, fie tanste, lachte und schäferte in einem fort.

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"

Wie sich der Engel zu verstellen weiß!" dachte ich dort in einem entlegenen Winkel, von wo aus ich die Angebetete be­obachtete. Wie fie, garz Leben, ganz Frohsinn, daherichwebt! Niemand ahnt die über ihrem unschuldvollen Haupte schweben­den Schatten des Todes."

Ich trat auf fte zu.

Tones.

Sie sind guter Laune, Nennchen?" fragte ich sie dumpfen