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Beilage zum Berliner Volksblatt.

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Vortrag

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Politische Webersicht.

Der Arbeitsverdienst der Gefangenen in Preußen belief fich nach einer Aufstellung des Justizministeriums, im Januar, Sabre 1883/84 überhaupt auf 1 614 434 M.; davon betrugen Schönhau die Antheile der Gefangenen 487 180, von dem Rest wurden 538 289 M. an die Staatstaffe abgeführt und 588 965 M. zu Remunerationen der Gefängnißbeamten und zur Unterstügung fiefften für Kinder von verstorbenen Justizbeamten verwandt. Beim rent night Ministerium des Innern ist für 1885/86 eine Einnahme von 2881 423 M. aus den Straf, Befferungs- und Gefangenen t, den firi nstalten und an Arbeitsverdienst in Aussicht genommen.

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Düsseldorf  , 29. Januar. Das Düsseldorfer   Volksblatt" bringt über die zwei Personen, welche, des Landesver ung gebraathes angeklagt, nach Leipzig_transportirt worden sind, folgendes Nähere. Die eine dieser Personen, welche den ganzen Sommer in Düsseldorf   inhaftirt war und hier viele Berhöre bestand, die stundenlang währten, ist ein französischer Ingenieur, der Befestigungen gezeichnet und Pläne gemacht hat, und an­derwärts verhaftet wurde. Gegen ihn wurde die Untersuchung deshalb in Düsseldorf   geführt, weil sich hier ein vom Reichs­gericht bestellter Untersuchungsrichter befindet, was nicht bei allen Landgerichten der Fall ist. Die zweite Perfon gehört zu dem Komplot, welches hier in Düsseldorf   entdeckt wurde, und worin ein Unteroffizier( Divisionsschreiber) mit verwickelt war. Dieser wurde zu acht Jahren Buchthaus verurtheilt, ein dazu nehöriger, am Fürstenwall wohnhaft gewesener Franzose, ist flüchtig und der dritte, derselbe, der jetzt nach Leipzig   ge­bracht wurde, ist später verhaftet worden. Nach einer anderen Mittheilung sind die beiden nach Leipzig   transportirten Pers fonen ein Kaufmann aus Lüttich   und ein Geschäftsmann aus Birkenfeld  . Ferner berichtet man der Franff. Zeit." aus

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Düffeldorf: Die dem Reichsgericht eingelieferten, des Landes­perraths Beschuldigten, Janssens und Knipper, wurden im Mai 1884 hier verhaftet, ebenso ein Divisionsschreiber. Festungs­und Mobilmachungspläne find bei ihnen gefunden worden. Angeblich wurde ein Divisionsgeneral im Zusammenhange mit dieser Angelegenheit entlassen."

Bezüglich des aus Riga   in Rußland   gemeldeten Kirchenbrandes wird nunmehr konstatirt, daß der Brand nicht in Riga  , sondern in Jakobstadt, einem kleinem Städtchen bei eine Kirche in Riga  , schrumpft somit wieder in sein Nichts zu­ammen. Man sollte doch einmal gründlich mit den E.findern, olcher Attentatsgeschichten aufräumen!

Paris  , 30. Jan. Ein Telegramm der Agence Havas" Shanghai   vom heutigen Tage meldet, es sei dort das Gerücht von einem bei Matsu zwischen chinesischen und fran­öftschen Schiffen stattgebabten ersten Busammentreffen ver= breitet. Genauere Einzelheiten fehlen noch.

Egypten.

Neuesten Nachrichten aus dem Sudan   zufolge, ist es dem General Wolseley gelungen, bereits mit Gordon in Verbindung treten. Bei dem vor Chartum   belegenen Dite Metammeh t es nochmals zu kleineren Gefechten gefommen, in welchen angeblich die Engländer Sieger blieben, doch verloren fie eine Anzahl Todte und hatten zahlreiche Verwundete; unter letteren

Sonnabend, den 31. Januar 1885.

lehnt, da zur Annahme eine Majorität von/ der abgegebenen Stimmen erforderlich ist. Für die Ausführung des in dem Vertrage vorgesehenen Planes war Präsident Arthur in seiner Vertrage vorgesehenen Planes war Präsident Arthur in seiner jüngsten Botschaft an den Kongreß besonders warm eingetreten; füngsten Botschaft an den Kongres besonders warm eingetreten; allein im Kongreß und im Lande hat sich von Anfang an leb­hafte Oppofition dagegen geltend gemacht, indem man vor Allem betonte, daß die Vereinigten Staaten   für ein derartiges Unternehmen im Auslande kein Geld verausgaben dürften, daffelbe vielmehr dem Privatfapital überlassen sollten. Ein striktes Festhalten an der Monroe- Doktrin   wird sonach in erster Linie für den ablehnenden Senatsbeschluß maßgebend erster Linie für den ablehnenden Senatsbeschluß maßgebend gewesen sein.

Parlamentsberichte. Deutscher   Reichstag  .

38. Sigung vom 30. Januar, 1 Uhr. Am Tische des Bundesrathes v. Boetticher, Lucius, v. Schelling und Kommiffarien.

In die Kommission für die Dampfersubvention find an Stelle von Meier und Woermann die Abgg. v. Fischer( Ulm  ) und Zeiz( Meiningen  ), beide der nationalliberalen Fraktion angehörig, eingetreten.

II. Jahrgang.

rund 52 Millionen, also die Hälfte des Aktienkapitals, und ein Einnahmedefizit von 2 Million; ihr Sanirungsplan ging dahin, den Birsfuß sowohl ber 5 als auch der 4/2 proz. Pfand briefe auf 4 pCt. zu reduziren. Daraus würde ein Gewinn von 845 000 Mark erwachsen, welcher nach Deckung des Defizits von einer halben Million noch 345 000 Mart Ein Konkurs, Der übrig ließe. sonst unvermeidlich wäre, würde ein viel nachtheiligeres Resultat ergeben. Die Generalversammlung ging auf diesen Vorschlag nicht ein, sondern erließ am 28. November eine Bekanntmachung, welche einen anderen Sanirungsplan vorschlug. Erstens sollen darnach sämmtliche Pfandbriefe, die 5, 4% und 4prozentigen, auf einen Binsgenuß von 31%, pet. reduzirt werden. Dann soll ein Reserves fonds von 20pSt. angesammelt werden, und aus den Ueberschüssen 4 pCt. den Aktionären und das verbleibende 1 pet. zu 3/4 den Pfandbriefgläubigern und noch den Aktionären zukommen. Der Termin für den Abschluß der freiwilligen Konvertirung wurde auf den 31. Januar festgesetzt. Anderenfalls müßte der Konkurs eröffnet werden, bei dem die Pfandbriefgläubiger noch weniger gut fahren würden. Es ist klar, daß bei diesem Sas  nirungsplan die Interessen der Aktionäre denen der Pfand briefgläubiger vorangefegt werden. Es fällt auch auf, daß die Generalversammlung fich an die Vorschläge der von ihr eins gefepten Vertrauenskommission nicht gebunden und die Kon­vertirung nicht auf 4 pCt., sondern auf pCt., also unter dem normalen Binsfuß, festgestellt hat. Wie kommt die Genes ralversammlung dazu, den Pfandbriefgläubigern vorzuschlagen, in diesen Plan zu willigen, obgleich eine Wenderung in den Personen der Verwaltung nicht eintritt? Es ist doch ein anomaler Zustand, daß die weithin über das ganze Reich fich ausdehnenden Jntereffen der Pfandbriefgläubiger von der Ges fetgebung eines fleinen Einzelstaates abhängig und ihr gegen­über völlig wehrlos find. Deshalb habe ich an die verbündeten Regierungen die Frage gerichtet, was fte zu thun gedenken, um gegenüber dem von der Verwaltung der Bant bei der herzoglich fächftschen Regierung zu Gotha   beantragten Geseze das Inter effe der Pfandbriefbefizer zu schüßen. Ich wünsche, daß meine Interpellation zur Beschleunigung der geseßlichen Regelung diefer wichtigen Materie Anregung gegeben habe.

Uba. v. Hammerstein begründet seine Interpellation, welche Staatssekretär v. Schelling zu beantworten fich bereit erklärt hat:

Haben die verbündeten Regierungen von dem Bruch der Deutschen Grundkreditbank" in Gotha   und von dem seitens Der Generalversammlung dieser Aktiengesellschaft unter dem 28. November 1884 beschloffenen Sanirungsplan Kenntniß?

Was gedenken die verbündeten Regierungen zu thun, um a) gegenüber einem von der Verwaltung der Deutschen Grundkreditbank" bei der herzoglich sächsischen Regierung zu Gotha beantragten fogen. Kuratoren gefeß das Intereffe der Pfandbriefbefizer zu schüßen? b) die Wiederkehr ähnlicher Vorkommniffe, wie fte jegt bei der Deutschen Grundkredit­bant" in Gotha   zu Tage getreten find, in Bukunft möglichst zu verhüten?"

Abg. v. Hammerstein: Die Deutsche   Grundkredit bant in Gotha   hat fich 1867 mit einem nominellen Kapital von 15 Minionen konstituirt, von denen 10% Millonen thats sächlich eingezahlt find. Sie hat das Recht auf Ausgabe von Pfandbriefen im 20 fachen Betrage des Grundfapitals ermor­ben und außerdem ein solches auf Emission von Prämien­pfandbriefen. Auf Grund ihrer Konzeifton hat fie 77% Mil­lion Mark 5 proz., 13 Million 4% proz. und 9% Million 4 proz. Pfandbriefe ausgegeben. Von den Städten ist unter Anderen Berlin   mit 35 Millionen, Hannover   mil 19 Mil­lionen Mark an den Hypotheken betheiligt, während die länd lichen Hypotheken zumeist in den östlichen Provinzen plazirt find. Bis zum Jahre 1877 hat die Bank im Durchschnitt eine Dividende von 81/2 pet. gegeben, erst von da ab ist fie gesunken, zunächst auf 6, dann auf 4 pCt., und erst 1883 hat man feine Dividende mehr gezahlt. Die Bank hatte also ganz gute Geschäfte gemacht. Aber das Bestreben, diese Geschäfte noch beffer darzustellen als fte wirklich waren, ist der nächst noch besser darzustellen als sie wirklich waren, ist der nächst liegende Grund zu der mißlichen Lage, in die fie gerathen ist. Die Verwaltung hat es unterlassen, dabei die unsicheren Zins­rückstände und den Refervefonds genügend zu berücksichtigen. Durch den Umstand sodann, daß bei der Beleihung selbst nicht mit der gehörigen Vorsicht verfahren worden, ist als­bald eine Reihe von Hypotheken ausgefallen. Als lezte und nicht geringste Ursache für den Verfall des Instituts zeigt fich endlich die geringe Voraussicht bei Emisfion der Pfand­briefe. Abgesehen von dem Disagio von 22 Millionen ist die Möglichkeit des berabgebens des Binfußes, wie es seit dreizehn Jahren eingetreten, außer Acht gelassen worden. An dem aku­ten Defizit find aber allein die Misstände in der Verwaltung schuld. Im Mai vorigen Jahres hat nun der Vorstand er­klärt, daß der finanzielle Ruin unvermeidlich sei, wenn in der alten Weise fortgewirthschaftet werde. Es wurde deshalb eine Bertrauenskommission eingesezt mit dem Auftrage, die Lage der Bank zu prüfen und der Generalversammlung geeignete Vorschläge zu machen. Diese konstatite ein Kapitaldefizit von

befindet fich auch der Oberst Stewart. Nach einem Tele­gramm des Daily Telegraph  " tam es am 27. b. M. wieders um zu einem Gefecht mit den Truppen des Mahdi, welche zurüdgeschlagen wurden. Die englischen Truppen besezten darauf das bisher im Befit des Mahdi gewesene Dorf Warag. Die Anhänger des Mahdi   zogen sich in der Richtung auf den

Drt Birti zurück.

Der

Amerika  .

Im Senat der Vereinigten Staaten von Amerika   ist es gestern zur Abstimmung über einen mit Nicaragua   abge= Schloffenen Vertrag gekommen, durch welchen die Regierung nordamerikanischen Union   das Recht erlangen sollte, einen Ranal, eine Eisenbahn und eine Telegraphenlinie über nicara­Buanisches Gebiet vom Golf von Merito bis zum Stillen Veere   herzustellen. 32 Senatoren stimmten für, 23 gegen Ratifitation des Vertrages. Die Ratifitation ist daher abge­

Eine Strandung auf Longland.

vereinigen, um der schnellen Ausführung der Manöver hin­bernd entgegen zu treten. Um das Unglück voll zu machen, brach auch noch die Marsschote. Selbstverständlich ging mit Aufbringen der schweren Kette ebenfalls wieder Zeit verloren. So lange die Mannschaft unter der Leitung der Offiziere auf dem Großded ohne Unterbrechung angestrengt arbeitete

-

die Offiziere sollen ihren Leuten das höchste Lob zuer­fennen hatte der Kapitain auf Achterdeck die Wacht über­

nommen.

Der

Um 5 Uhr Morgens peilte man dasselbe Blinkfeuer ( South Sand Head) in WNW., nach Schäßung 3 See­meilen entfernt. Mit Westfurs wurde das Feuerschiff dann paffirt und um 5% Uhr in NON. gepeilt. Wind war unterdeffen zum vollen Sturme angewachsen, dabei dicke schmierige Luft und Schneegestöber. Üm 6 Uhr gerieth das Schiff plöglich auf Grund, es stieß gleich schwer gerieth das Schiff plöglich auf Grund, es stieß gleich schwer auf und arbeitete gewaltig. Sämmtliche Segel wurden sofort back geholt, das Schiff blieb aber festigen. 20 Minuten später flarte die Luft etwas ab und man erblickte in NW.   ein rothes Drehfeuer, welches man anfänglich für die Barne" hielt. Als es bald darauf noch mehr aufklarte, erwies fich das Feuer als das von Gunfleet Feuerschiff, zugleich tam in SSD. das Feuer von Kentish Knock in Sicht. Während des Tages wurde alles Mögliche gethan, um das Schiff wieder abzubringen, Ballast geworfen, Warpanter ausgebracht 2c., jedoch vergeblich. Als um 10 Uhr Morgens die Fluth einsette, wurden die vollen Obermarssegel, Fock und Großfegel bad beigefegt, um so zu versuchen, daß Schiff vom Sande frei zu bringen. Die Deife Rickmers" fing jest an furchtbar zu stoßen und wurde leck. Der Wind nahm Nachmittags mit Schneegestöber mehr und mehr zu, so daß die See sich heftig am Schiff brach. Jezt versuchte man, mit alle Mann die Bumpen lenz zu halten, was fich aber als nuplos ermies, da das Wasser schnell im Schiffe stieg um 8 Uhr Abends standen bereits 14 Fuß

Staatssekretär v. Schelling: Die finanzielle Nothlage, in welche die deutsche Grundkreditbank gerathen ist, namentlich aber die Vorschläge, welche zur Beseitigung derselben von der Generalversammlung gemacht worden sind, find geeignet, zahl­reiche Intereffen in allen Theilen Deutschlands   in Mitleiden schaft zu ziehen. Diese Vorgänge haben daher nicht verfehlen fönnen, die ernste Aufmerksamkeit der betheiligten Regierungen auf sich zu ziehen. Wenn nun der Herr Vorredner nach der Art seiner Interpellation und seiner Aeußerungen von den vers bündeten Regierungen ein unmittelbares Eingreifen von Reichs wegen erwartet, so bedauere ich, erwidern zu müssen, daß daß Reich keine Handhabe befißt, die Intereffen der Pfandbriefbe fizer zu schüßen. Allerdings enthält die Verfassung im Artis tel 4 Nr. 4 die allgemeine Bestimmung über das Pfandwesen, daß es unter die Aufsicht und die Gefeßgebung des Reichs ges stellt ist. Von dieser gefeßgebenden Befugniß ist aber in Be­zug auf die Hypothekenbanken tein Gebrauch gemacht. Das Verhältniß dieser Banten ist von Reichs wegen nicht geregelt, die Aufsicht über dieselben also nicht möglich, die Landesgesets gebung hat deshalb insoweit ihre fret verfügende Gewalt beibehalten. Wenn also die Verwaltung der Gothaer Bant ftch an Die Landesvertretung mit der Bitte um Erlak eines Gesezes gewendet hat, so ist die herzoglich fächsische Regierung in der Prüfung unbehindert, ob fte fich zur Vorlegung eines solchen Gesezentwurfs verstehen will, und welche Gestalt desselben fie vertreten zu können glaubt; das Reich ist nicht in der Lage, sei es fördernd, sei es hem­mend einzugreifen. Was nun den zweiten Punkt der Inters pellation betrifft, so erinnere ich daran, daß die verbündeten Regierungen bemüht gewefen find, die Reichsgesetzgebung nach der angedeuteten Richtung in Fluß zu bringen. 1879 und 1880 ist dem Reichstag   ein Gefeßentwurf, betreffend das Fausts pfandrecht an Pfandbriefen, vorgelegt worden, er ist aber beide Male nicht über die Kommission hinausgekommen. Deffen un geachtet geben die verbündeten Regierungen die Reform des

nöthigenfalls die Mannschaft zu retten.

Am 26. Dezember,

4 Uhr Morgens ergab das Beilen der Pumpen, daß das Waffer im Schiffe bis auf 18 Fuß gestiegen war. Das im Raume befindliche Waffer brandete in unheimlichem Getöse von einer Schiffswand zur andern, dabei rafte der Schneesturm in der finsteren Nacht durch die Takelung und drohte jeden Augenblick das Schiff gänzlich umzuwerfen. Erhöht wurde Das Schreckliche der Situation, als es fich bald darauf heraus­stellte, daß das Schiff total durchgebrochen war. Man ließ um 6 Uhr Morgens von der Deite Rickmers" Rateten aufs steigen, um schleunigst Hilfe herbeizuschaffen, da die Mannschaft von den schweren und langen Strapazen gänzlich erschöpft war. Die See brandete in furchtbarer Höhe und mit schrecklicher Gewalt an die Steuerbordseite auf, so daß es der Besazung der Deile Rickmers" unmöglich war, die eigenen Böte aus zuseßen. Als die Noth der Schiffbrüchigen aufs Höchste ge ftiegen war, tam gegen 8 Uhr Morgens das Rettungsboot von Walton on the Naze" herbei, um dieselben abzuholen.

"

Das Schiff Deite Ridmers", Rapt. W. Reents, aus Geestemünde  , verließ am 23. Dezember 1884 8 Uhr Morgens mit einer Befagung von 25 Mann die Rhede   von Bremer­ haven  , um von dort in Ballast nach Cardiff   und später von legterem Blage mit Kohlen nach Singapore   abzugeben. Um 11 Uhr Vormittags ging der Lootse bei der Außentonne der Weser von Bord und die Deite Rickmers" eilte bei frischer OND Brise und bedeckter Luft mit etwa 8 Knoten Fahrt ihrem Bestimmungsorte entgegen. Nachdem das Außenfeuer chiff Nachdem das Außenfeuer chiff part war, steuerte man mit WNW- Kurs längs der Küste in Sicht der Feuer weiter. Das legte Feuer, welches pasfirt wurde, war das von Texel. Daffelbe Deilte man 24. Dezember um 74 Uhr Morgens in der Rimm verschwindend in DSDD. Jest wurde die Brise teifer und die Luft bezog sich mehr und mehr. An Bord der Deile Rickmers" nahm man die legte Beilung von Terel als Abgangsort an und feste von dort aus den Kurs 5 See meilen frei vom Nord Hinder- Feuerschiff nach dem Kanal. Von legtgenanntem Abfahrtsorte wurde stündlich gelothet, die er­haltenen Lothungen wurden mit den in der Karte verzeichneten verglichen. Am Mittage des 24. Dezember war der Schiffsort nach Bested 52° 40'. 3° 47' D. Nachmittags nahmen Wind und Seegang mehr und mehr zu, die Luft wurde trüber und bedeckter. Um 10 Uhr Abends sprang der Wind nach NW.   um und schwankte dann zwischen NW.   und N., begleitet on schweren Schneeböen und Regen. Bramsegel und Außen­flüver wurden daher festgemacht. Am 25. Dezember 2 Uhr Morgens fam in NW.   ca. 3 Seemeilen entfernt ein Blint feuer in Sicht, welches man für dasjenige von South Sand Head hielt. fich jedoch über das Feuer au vergewiffern, ließ der Kapitän das Schiff über den andern Bug legen. Während der Wendung Iothete man liegen, bis man sicher wähnte, das neue Feuer von South Sand Head vor fich zu haben. Inzwischen wurde der Wind stärker, die Schneebben nahmen an Heftigkeit zu und die Luft wurde dicker und schmieriger. In Folge dessen wurden die fleinen Segel festgemacht. Um 4 Uhr Morgens halfte man wieder westwärts. Seit 2 Uhr hatte der Kapitän alle Mann an Deck behalten, um die betreffenden Manöver schnell aus­führen zu können. Das Herumbalsen war mit großen Schwie rigkeiten verbunden und nahm längere Zeit wie gewöhnlich Bord der Deife Rickmers" die Rahen mit Hilfe des Donkey Lage während der ganzen Nacht vom 25. zum 26. Dezember aufholte, mußte jest Alles mit den Händen verrichtet werden. Die Braffen waren in Folge der Kälte steif geworden und ließen

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Waffer im Raum. Um 5 Uhr Nachmittags legte sich das Schiff so schwer nach Steuerbord über, daß man sich genöthigt fab, die Stengen zu fappen, um das Kentern zu verhüten. Das Kappen der Stengen war mit großen Schwierigkeiten ver­bunden; namentlich eine Bramftenge wollte, gehalten durch die Brammanten, gar nicht über Bnro, bis schließlich ein Matrose mit einem Beile nach oben lief und mit Todesgefahr die Stenge drohte jeden Augenblick herabzustürzen und den Muthigen zu zerschmettern die Brammanten tappte.

Selbst als die Stengen gefappt waren, blieb das Schiff schwer nach Steuerbord überhängen und arbeitete in dieser ganz fürchterlich. An Bord der ,, Deite Rickmers" wurden während Der Nacht Signalfeuer abgebrannt, um die Mannschaften der

fich nicht hantiren, dazu die stürmische Nacht, das heftige umliegenden Feuerschiffe auf das in Noth befindliche Schiff Schneegestöber und die Dunkelheit, kurz Alles schien sich zu aufmerksam zu machen. Man machte die Böte fertig, um

Das Rettungsboot fonnte wegen der foloffalen Brandung nicht längsseit anlegen, und legte deshalb von unter den Klüverbaum, worauf fich die Besaßung, Mann für Mann in der üblichen Reihenfolge, zuerst die Schiffsjungen, dann die Matrofen, dann die sogenannten Unteroffiziere, als Zimmermann, Koch, Bootsmann und Segelmacher, darauf die drei Steuer leute und schließlich als legter der Kapitän, von der Spiße des Klüverbaums an einem Tau ins Boot herabließen. Leider war es unter diesen Umständen den Schiffbrüchigen nicht mög lich, irgend etwas von ihrem Hab und Gut zu retten, mit dem Nothwendigsten bekleidet, mußten sie die beschwerliche Fahrt nach der Küste antreten. Bu den Geretteten zählte auch der Schiffshund, wenn schon seine Rettung mit Schwierigkeiten verknüpft war. Man schlang dem Thiere eine Webeleine um den Leib und ließ es dann ebenfalls vom Klüverbaum hera unter Unten angelangt, wurde der Hund vom Sturme hin­und hergeworfen, bis es den Bootsleuten gelang, denselben mit einem Hafen ins Boot zu holen, freilich erst nachdem er eine Viertelstunde gezappelt hatte.

Nach zwölfftündiger Fahrt langte das Rettungsboot mit her gänzlich erfrorenen und durchnäßten Mannschaft in Walton an. Unterwegs mußte das Boot wegen der Tide vier Stunden vor Anter geben, wodurch die Fahrt sehr verzögert wurde. Die Mannschaft des Rettungsbootes ver dient das höchste Lob, vor Allem der Steuerer, welcher mit sicherer Hand das Boot durch die gefährliche Brandung führte. Die Ankunft des Rettungsbootes mit den Schiffbrüchigen wurde von den Einwohnern Waltons mit mehrfachen Hurrah­rufen begrüßt. Fast die ganze Einwohnerschaft des Drtes war am Landungsplaße versammelt und begleitete später Retter und Gerettete nach ihrem Quartier es war die erste Heldenthat der erst neu eingerichteten Rettungsstation Walton. Am nächsten

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