verübte Be

ribre foft Buthers, Kurs, Blende und Ditbert, wurden bei offener Szene| luxuriösen fürmisch gerufen. Polizeibericht. Am 31. v. Mts., Nachmittags, stürzte De mit Rüd fich ein Mädchen in selbstmörderischer Absicht vor dem Hause genommen Blan- Ufer Nr. 90 in den Landwehr- Kanal, wurde jedoch, ohne iminalpolize Schaden genommen zu haben, von vorübergehenden Personen ferdamm 48 herausgezogen und dem 47. Polizei- Revier zugeführt. Da das fortialscheine Mädchen nach ärztlichem Ausspruch an Geistesstörung leidet, gegen Bab wurde es nach der Charité gebracht. An demselben Tage, Obgleich die bends, vergiftete fich ein Mann in seiner in der Dresdeners ine find von fraße belegenen Wohnung. zeichnet und ein anscheinend obdachloser Mann in dem Neubau August völlig unbe traße Dr. 91 erhängt vorgefunden.

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altung eine Nachmittags, verunglückte der 9 Jahre alte Sohn des Leder­jogen. Conarbeiters Krüger, Wienerstraße Nr. 33 wohnhaft, dadurch, daß bei Zahlung er beim Schaufeln auf dem eisernen Stangengeländer am licher Raten Görliger Bahnhofe mit den Händen abglitt und in den hinter Brecht zu dem Geländer etwa 1% Meter tiefer gelegenen Gang hinab­bt Ströße fürzte. Er erlitt hierbei, außer einer starken Quetschung am Ischeinbrief Ropfe, so schwere innere Verlegungen, daß er nach der elter­8 partizipit lichen Wohnung getragen werden mußte. Am Nachmittage nicht daran deffelben Tages wurde der Anstreicher König beim Ueber­mern der hreiten des Fahrdammes in der Ritterstraße von einem Ein­= fte fofort fpänner überrannt und durch Huftritte über dem rechten Auge

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theilnehmen erheblich verlegt.- Zu derselben Zeit fiel der Arbeiter Müller ich verfiche beim Baffiren der Dranienstraße nieder und brach das rechte ächsten Tag Badenbein. Er mußte mittelst Droschke nach Bethanien ge stattgefunden acht werden. velcher 5 Jahre Kinn,

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Gerichts- Zeitung.

Heutenants Biesta hatte sich der Handelsmann Dettmann Begen verleumderischer Beleidigung des Polizei­tem wollenor der zweiten Straffammer hiesigen Landgerichts I. zu ver­igen Stiefe antworten. Der Wirth des genannten Polizeibeamten war verstorben, und wurde das Haus von einem eingesezten Ver treter der Erben verwaltet. Dieser gerieth mit den Letteren in Differenzen, in deren Verfolg der Angeklagte als Miterbe lieutenant 3. batte an den Hausverwalter aus den Miethsver­hältnissen eine kompensable Gegenforderung, und deponirte auf den Rath feines Anwalts in Folge deffen den fälligen Mieth­betrag. Der Angeklagte übertrug die Pfändung dem Gerichtsvoll­Drittschuldner gar keinen vollstrecbaren Schuldtitel hatte. Der Bolizeilieutenant B., der sich im Juli v. J. in Wiesbaden sur Aur aufhielt, wurde von dem Angeklagten durch 3 Tele­ramme aufgefordert, den Schuldbetrag zu zahlen, widrigen­falls zur sofortigen Pfändung und gewaltsamen Deffnung der Derschlossenen Berliner Wohnung geschritten werden würde.

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Anna Lego betheuerte, nicht mit jener Person identisch zu sein, welche diesen Schwindel inszenirt hat. Richter: Fällt Ihnen der Verlust der fünf Gulden schwer?- Beugin: Ich bitt',' n Winterrod von mein Mann hab' ich versezt, um der Lego zahl'n zu können.- Angell.: Na, wenn's das than hab'n, war'n S' a schöne dumme Gans. Der Richter vertagte nach diefer Bemerkung der Angeklagten, durch welche diese ihre Schuldlosigkeit beweisen wollte, die Verhandlung, um die von der Beschädigten namhaft gemachten zwei Frauen zu vernehmen.

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Vereine und Versammlungen.

t. Die Arbeiterschutzgesetzgebung und die deutschen Gewerkbereine. Behufs Stellungnahme der deutschen Ge­werkvereine zur Arbeiterschußgefeßgebung( Kinder- und Frauen arbeit, Sonntags- und Nachtarbeit und Normalarbeitstag) fand am Sonntag Vormittag im Buggenhagen'schen Saale am Morigplay eine große Gewerkvereins- Versammlung der Mit­glieder der Berliner und benachbarten Ortsvereine statt, welcher auch die Reichstagsabgeordneten Landrath Dr. Baumbach und Rickert beiwohnten. Als Referenten fungirten Herr Verbands­anwalt Dr. Mar Hirsch und Herr Verbandskontroleur Bey. Herr Dr. Mar Hirsch verbreitete fich speziell über die Kinder­und Frauen, Sonntags- und Nachtarbeit. Betreffs des von ber sozialdemokratischen Fraktion im Reichstage eingebrachten Entwurfes eines Arbeiterschutzgesetzes sprach derselbe sein Bes bauern aus, daß der Entwurf mit anerkennenswerthen Vor­schlägen eine solche Utopie verbinde wie Arbeitsämter und Reichsarbeitsamt. Das seien bureaukratisch- mechanische(?) Fin­richtungen und nur geeignet, die Zustände zu verschlechtern, anstatt fte zu verbessern. Er habe bisher geglaubt, die Sozialdemokraten feien Anhänger von Berufsgenossenschaften, doch zeige fich hier­feien Anhänger von Berufsgenoffenschaften, doch zeige fich hier­von in dem betr. Entwurfe feine Spur. Auch bedauerte er, daß der§ 120 der Gewerbeordnung nicht mehr Berücksichtigung gefunden babe. Herr Bey stellte hauptsächlich Betrachtungen über den Normalarbeitstag an. Er wies darauf hin, daß die deutschen Gewerkvereine schon seit 16 Jahren eine tägliche Ar­beitszeit von 10 resp. mit Bausen 12 Stunden fordern. Sie beitszeit von 10 resp. mit Bausen 12 Stunden fordern. Sie ständen demnach auf demselben Standpunkt, wie die Sozial­demokraten, nur mit dem Unterschiebe, daß sie den Normalar beitstag nicht durch den Staat dekretit, sondern durch freie Vereinbarung herbeigeführt wissen wollen. England sei der Marimalarbeitstag und einen Minimallohn festseße, müffe er

auch Normalarbeiter schaffen; dies sei er nicht im Stande. Auch liege in dem Minimallohn die Gefahr, daß die Unter­nehmer sofort alle Arbeiter auf diesen Minimallohn segen und wenn schließlich keine Arbeit vorhanden ist, dann nüße ein Normalarbeitstag überhaupt nichts, bann folge höchstens eine Normalarbeitslosigkeit. Es müsse daher dem Arbeiter überlaffen bleiben, seine Arbeitskraft so auszunüßen, wie er wolle ( d. h. ausnuten zu laffen, wie der Unternehmer will. D. R.)

diese Themata diskutirt werden soll. Die nächste Vereins Versammlung am 14. b. Mets. fällt des Maskenballes wegen aus und findet dafür erst am 28. d. Mts. bei Gratwell statt. Der Verein der Sattler und Fachgenossen hielt am Sonnabend, den 31. d. Mits., seine erste, sehr zahlreich besuchte Generalversammlung ab mit der Tagesordnung: 1) Jahress bericht und Abrechnung, 2) Vorstandswahl. Zum 1. Punkt der Tagesordnung erstattete der Vorftgende Giefe eingehenden Bericht über die Thätigkeit des Vereins im verfloffenen Jahre. Hieran schloß fich die Abrechnung vom legten Quartal und wurde dem Kassirer Decharge ertheilt. Bei der darauf folgen den Vorstandswahl wurden gewählt: die Herren Kabel zum 1., Kotter zum 2. Vorfißenden, Steindorff zum 1., Angermeier zum 2. Raffirer, Schubert II. zum Schriftführer, Preuß und Reimer zu Beisigern. Ferner wurden den streitenden Knopf­machern der Fabrik von Lenschow und Markert 25 Mart aus der Vereinskaffe bewilligt, jedoch nöthigenfalls weitere Unter­ftüßung zugesagt. Die nächste Vereinsversammlung findet am 28. Februar statt, da am 14. der Wiener Maskenball im Drpheum stattfindet.

h. Die öffentliche Versammlung der Holzfräser und verwandten Berufsgenossen in Wohlhaupt's Salon, Man­teuffelstraße 9, unter dem Vorstze des Herrn 3wirner jun., war nur mäßig, aber von Delegirten aus 24 Werkstellen bes sucht und nahm die Statutenberathung für den am vorher gehenden Sonntag zu gründenden wiederholt beschlossenen a ch verein der Holzfräser und verwandten Bea rufsgenossen, sowie die Konstituirung desselben vor, worauf sie noch die Vorstandswahlen vollzog. Allgemeine In dignation rief die in der Versammlung gemachte Mittheilung hervor, daß Vogelmann u. Schumacher( Alte Jakob­straße) thre sämmtlichen Arbeiter mit Entlassung bedrohten, für den Fall, daß sie dem neuen Verein als Mitglieder beis treten oder dessen Versammlungen besuchen würden. Der ge wählte Vorstand gab die Erklärung ab, daß er es fich zur Aufgabe machen werde, die öffentliche Meinung allenthalben über die herrschenden Sicherheitsgefahren und sonstigen Miß­stände der Branche wahrheitsgetreu aufzuklären.

Der Gauverein Berliner Bildhauer" hält am

Dienstag, den 3. Februar, Abends 9 Uhr, Annenstraße 16, feine erste diesjährige Delegirten- Versammlung ab mit der Tagesordnung: Fortsegung des Referats und Diskussion über das Thema Gewerbliche Fragen" und Verschiedenes. Es wäre erwünscht, der wichtigen Tagesordnung wegen, daß alle Werkstätten Berlins durch Delegirte vertreten find. Die Bahl stellen des Unterstüßungsvereins der Bildhauer Deutschlands befinden fich für den Norden: bei Kollege Hoffmann, In validenstraße 153, 4 Tr., Sprechstunde täglich von 12-1 Uhr, Sonntags bis 11 Uhr Vormittags; für den Often: Kollege Brahm, Lichtenbergerstraße 14, 3 Tr., Sprechstunden täglich von 12-1 Uhr, für den Westen: Verwalter Flickschu, Maaßenstraße 35, Sprechstunden täglich von 4-6 Uhr und Mariannenstraße 8, Sprechstunden täglich von 12-1 Uhr und Sonntags Vormittag.

Den hinterlegten Schuldbetrag zugesandt, wovon der Ange lagte bei Absendung der Telegramme teine Kenntniß gehabt Lundrath Dr. Baumbach erklärte sich mit den Beschränkungen Sonntags Vormittag; für den Süden: Verwalter Tiede, baben will. Selbstverständlich fühlie fich Polizeilieutenant 3. Durch die erhaltenen Telegramme in seiner Ehre verlegt, und tourde auf seinen Strafantrag gegen D. die obige Anklage er­boben Der Gerichtshof gewann aus der Verhandlung die Ueberzeugung von dem besseren Wissen des Angeklagten, daß

Den

wegen Verleumdung in 3 Fällen unter Annahme mildernder Umstände zu 120 M. ev. 24 Tagen Gefängniß. Wien , 29. Januar. Eduard Baldey, der ehemalige Bureau Chef des Giro- und Kaffen- Vereins, ein Beamter, in die Direktion des Institutes das größte Vertrauen gefeßt hatte, stand gestern wegen Betruges vor dem Schwurgericht. it dies der Abschluß jener Defraudationsaffaire von über 160 000 Gulden, die zur Jahreswende so großes Aufsehen Baldey ist das Opfer jener wilden Börsen­die um Alles in der Welt in furzer Zeit wenn dies mit ehr­

erregte.

Tpefulation,

Heichtbümer erwerben will, und

der Frauen und Kinderarbeit, der Sonntags- und Nachtarbeit einverstanden, doch warnt er davor, durch allzugroßes Wohl­wollen gegen die Arbeiter nicht etwas zu schaffen, was sie in feinen Konsequenzen schließlich schädige. Auch er war der Meinung, daß der Normalarbeitstag unbedingt einen Normal­John und Normalarbeiter erfordere. Niemand set aber im Stande, dem Unternehmer eine bestimmte Arbeitszeit und einen bestimmten Arbeitslohn vorzuschreiben. Er kenne viele Fabri fanten, die so vermögend seien, daß fie ohne Schaden ihren Betrieb einzustellen und von ihrem Gelde zu leben vermöchten. Was dann? Vor bie Alternative gestellt, entweder gar nicht oder aber länger, als nöthig, zu arbeiten, würden die Arbeiter ficher das Lettere wählen! Die Ansichten und Forderungen betr. den Schuß der Arbeiter wurden schließlich in einer Resolution formulirt.

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Der Bezirksverein des werkthätigen Volts im 29., 30. und 31. Wahlbezirk hält am Dienstag, den 3. Februar, Abends 8 Uhr, im großen Saale des Restaurants Golle, Linienstr. 30, seine Versammlung ab. Tagesordnung: 1. Vor trag des Kaufmanns Herrn Rosenthal. 2. Verschiedenes. 3. Fragelasten. Gäste willkommen. Um dem im fünften Reichstagswahlkreise wohnenden Arbeitern den Beitritt zu dem oben genannten Verein zu erleichtern, beschloß derselbe in letter Sizung, die Einschreibegebühr aufzuheben; da der monatliche Beitrag ohnehin nue 20 Bf. beträgt, so' dürfte sich die Mitgliederzahl in nächster Zeit bedeutend vergrößern, was umsomehr zu wünschen ist, da der 5. Wahlkreis bisher immer als Hofburg der sog. Fortschrittspartei galt. Meldungen zum Beitritt nimmt Herr Schloffermeister Emil Franke, Linienstr. 9, entgegen.

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Tichen Mitteln nicht möglich ist, zum Diebstahl und Betrug thre Buflucht nimmt. Ein jungverheiratheter Mensch ohne Fa- zahlreich besuchte Versammlung ab, die sich hauptsächlich mit nißlasse der Buchbinder und verwandten Berufsgenossen us zahlreid 10-12 000 st. jährlich auszukommen und wird zum Ver­

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unbedingtes Vertrauen entgegengebracht hat. Die Sucht nach Vortrag über gewerbliche Streitfälle in der juridischen und ge- Hof rechts II.

wieder giebt.

einem ungebundenen Wohlleben in den Finanzkreisen ist noch immer so groß, wie zur Zeit der fiebziger Jahre. Wir erinnern uns da an einen Fall aus der Periode des ,, wirthschaftlichen Aufschwungs", det die in finanziellen Kreise geltende Anschauung getreu wie unvernünftig hoch die Gehälter bei Bankinstituten ge Schraubt seien im Vergleiche zu dem kümmerlichen Einkommen der Richter. Da meinte ein progiges Jüngelchen aus der Finanzwelt: Wie kann man das aber auch nur vergleichen! Da stehen doch ganz andere Interessen auf dem Spiele; bei Finanzinstituten handelt es sich um Millionen und fo ein Richter hat höchstens dafür zu sorgen, ob ein Spizbube mehr oder weniger frei in der Welt her- sein,

Es war in einer Gesellschaft die Rede davon,

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des Giros und Kaffen

h. Der Verein zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter hielt am Sonnabend, den 31. v. Mts., bei Gratweil unter dem Vorsize des Herrn Jubeil eine äußerst der bekannten, seit Neujahr in der Grandt'schen Pianofabrik eingeführten Fabrifordnung beschäftigte. Buvor hielt Herr Rechtsanwalt Freudenthal einen sehr beifällig aufgenommenen richtlichen Praxis, worauf er zahlreiche hierauf bezügliche Fra­gen, zu denen er die Theilnehmer an der Versammlung aufge­fordert hatte, ausführlich beantwortete. Auf spezielle Einladung waren in der Versammlung viele, namentlich von den ältesten Arbeitern der Grandt'schen Fabrik, welche jest 50 und etliche Klavierarbeiter beschäftigt, erschienen. Der Vorfizende leitete die Diskussion durch eine Darlegung der zum Theil recht rigo­rosen Bestimmungen jener Fabrilordnung ein. Dieselbe wurde, wie auch die Diskussion bestätigte, von den Grandt'schen Ar­beitern fast ohne vorherige Einsichtnahme in ihre Bestimmungen in recht unbesonnener, leichtsinniger Weise unterschrieben und würde von ihnen sicherlich nicht akzeptirt worden wenn fie die Ueberzeugung Ueberzeugung gehabt hätten, baß unter ihnen die rechte Einigkeit herrsche, denn dann hätte feiner in solcher Angelegenheit anders, als auf Grund gemein­famen Beschlusses gehandelt. Nur dadurch werde auch erklär lich, daß sowohl der Verein, als die Tischler Lohnkommission, erft so spät von di ser Fabrifordnung hinreichende Kenntniß

es nicht vorziehen, zum Revolver zu greifen, um sich der irdischen Gerechtigkeit zu entziehen. Wie aber werden die forgt und verwaltet? Der Vorfißende des Gerichtshofes selbst erlangten. Die Fabrilordnung enthält zunächst die sehr be gohen Intereffen, bei denen es sich um Millionen handelt, bes erflärte erstaunt: Ja, wenn nicht jest nach zehn Jahren eine aufällige Entdeckung eingetreten wäre, hätte die Betrügerei noch Bwanzig Jahre fortgehen können!" Seit zehn Jahren verübie Der diebische Bureauchef seine Unterschlagungen, entlodte er mit wenig Lift, welche durch die unglaubliche Gutmüthigkeit" der thm unterstehenden Beamten nicht minder unterstügt wurde, Depots der Kommittenten, Dereins. Und was that der liebe Mann? Er verspielte die gestohlenen Gelder auf der Börse, troßdem es den Beamten Der Bantinftitute streng verboten ist, sich in Spekulationen ein­zulaffen. Der Defraudant wurde von der Jury einstimmig fönnen, wenn fte überhaupt zugelassen werden wollen. fuldig erkannt und vom Gerichtshofe zu einer schweren Kerker Strafe in der Dauer von sieben Jahren verurtheilt und auf Er­fag von 138 000 Gulden an den Verein. Der Prozeß war, was seine juristische Seite anbelangt, nicht intereffant; 05 aber ahndet die Fabrifordnung jede Verspätung beim Eintreffen Derselbe dazu beitragen wird, die Leichtsinnigkeit, mit der in

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dauerliche balbstündige Verkürzung der vorher anderthalb­stündigen Mittagspause und das strenge Verbot, die Arbeits­räume außer in der einstündigen Mittagspause zu verlassen. Die Befolgung dieses Verbotes wird überdies noch durch eine besondere Thürverschlags- Vorrichtung erzwungen, welche zwar den Austritt aus der Fabrik zuläßt, aber keinen Wiedereintritt ermöglicht. Durch diese Vorrichtung soll auch das bisher un­fontrolirte Ab- und Bugehen der ihren Männern das Mittag­brod in die Fabrik bringenden Frauen verhindert werden, die ihren Weg nur noch durch das Fabriks- Komtoir nehmen Wie die Fabrikleitung angebe, sei die fragwürdige Einrichtung nur wegen der vorgekommenen Ausschreitungen einzelner, beständig ab- und zugehender Bummelanten getroffen worden. Ferner in der Fabrik mit Geldstrafen von 20 Bf., die nicht etwa irgend einem Unterstüßungsfonds zufließen, sondern mit denen Zaubermittel. Auf Veranlassung der Näherin Josepha die Unkosten der Vergnügungen( Landpartien 2c.) des Fabrik­Neguinda wurde kürzlich die Kleinhäuslers- Wittwe Anna Lego personals bestritten werden. In der animitten Diskussion murde auch über ungleiches, je nach Gunst oder Mißgunst sich Landstraße eingeliefert. Josepha Neguinda hatte im Jahee gestaltendes Maß bei Handhabung der Fabrikordnung geklagt. 1883, wie fte behauptet, die Anna Lego, die sich bei ihr als Andererseits hob man auch einzelne anerkennenswerthe Büge Sauftrerin eingeführt hatte, Tennen gelernt und derselben ge­Von der flagt, daß ihr Gatte ein Trunkenbold set, worauf Anna Lego Faffung einer Resolution wurde, da nach Lage der Dinge in der Trunksucht zu heilen, und ein zweites, noch viel schäß- gethan werden kann, einstweilen Abstand genommen.. bareres Mittel beftge file, nämlich ein solches, welches das im Raften verwahrte Geld vermehre. Denten's Jhnen, faiserlicher Herr Rath," erzählt die Näherin darüber, ich mußt ihr ein Baar Eier geben, die hat fie in ein Tuch eingewickelt und fte mir befohlen hat, und jetzt ist das höchste Wunder geschehen: hat mich geheißen, jest auf die Eier zu treten. Ich thu's, wie

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Dieser Angelegenheit augenblicklich fein entscheidender Schritt Die in der Versammlung als Gäste anwesenden Herren Teutsch ( vom Fachverein der Metallarbeiter in Gas-, Waffer- und Dampf- Armaturen) und Nicolaus( von der Gewerkschaft der Maschinenbau - und Metallarbeiter), sowie der Drechsler Herr erstatteten über neueste Lage

in der Armaturen

Statt der Eier war im Tuch ein Todtenkopf. Drei Vaterunser schen Steinnußknopf- Fabrik und richteten an die Versammlung hab' ich nun beten müssen, und wie ich das gethan hab', hat darauf bezügliche Unterstüßungsgesuche. Die Versammlung bes die Lego gesagt, in vierzehn Tagen wird mein Mann geheilt schloß, ohne Berzug in allen Fabriken und Werkstätten der Klaviers

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Richter: Und was wars mit dem Mittel zur Ver­mehrung des Geldes? Beugin: Da hat fie ein Stüd

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Bech in Leinwand eingewickelt und hat gesagt, daß muß ich in den Raften legen und fleißig beten; aber, hat sie gesagt, Der Bauber wirft nur, wenn ich Niemandem etwas davon er­

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branche Sammlungen für die Unterstüßungsfonds der Striken­den beider Fabriken zu veranstalten. Am nächsten Sonntag wird, wie der Vorfigende schließlich mittheilte, eine wichtige Generalversammlung aller Berliner Klavierarbeiter stattfinden, in der Herr Julius Henke über die Bedeutung des Inkraft tretens des Reichs- Arbeiter- Krankenversicherungsgesetzes und die

fie hat fich aber nicht mehr anschau'n laff'n. Die Angeklagte den gesetzlichen Marimalarbeitstag sprechen werden und über

Beugin: Ja, ich hab ihr bie fünf Bulben gegeben, bisherige Ausführung deſſelben, sowie Herr Auguſt Herold über

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hat die behördliche Genehmigung gefunden. Anmeldungen zum Beitritt nehmen eutgegen Th. Ewert, Holzmarktstr. 62, of II, Freudenreich, Sebastianstr. 37, Hof I, P. Linke, Wilhelmstr. 3,

Eine allgemeine Versammlung der Mitglieder der nationalen Kranken- und Sterbetasse der Droschtentut­scher und verwandten Berufsgenossen Deutschlands ( E. H. Nr. 75) findet am 3. d. M., Abends 10 Uhr, im Handwerkers Verein, Sophienstraße 15, statt. T.- D.: Berichterstattung über die Genehmigung des Statuts.

Die Mitglieder- Versammlung des Arbeiter Bezirks Vereins Glückauf" findet erst am Dienstag, den 10. Februar, in einem noch näher zu bestimmenden Lokale statt.

Arbeiter Bezirks Verein Laufizer Plak. Mittwoch, den 4. Februar 1885, Abends 82 Uhr, Versammlung in der ,, Urania ", Wrangelstraße 9 und 10. TD.: 1. Vortrag über die Arbeiterfrage nach Prof. Fr. A. Lange". Referent Herr Bastor emer. Kendziora. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes und Fragelasten. Gäste haben Zutritt. Des interessanten Vor­trages wegen werden die Mitglieder um rege Betheiligung ges beten.

Metallarbeiter Berlins . Große öffentliche General Versammlung am Dienstag, Abends 8 Uhr, in Sanssouci , Rottbuserstraße 4a.

h. Die Holzfräser und Berufsgenossen, die Tischler und die Maurer hielten am Sonntag Bormittag bedeutendere ges werkschaftliche Versammlungen ab.

Unentgeltliche stenographische Lehrkurse beginnt der Berliner Zentralverein Roller'scher Stenographen wieder für Herren, Damen und Schüler am Dienstag, den 3. Februar, im ,, Augustgarten", Auguftstr. 24, Mittwoch, den 4. Februar, in der 5. Schloßkneipe", Neue Friedrichstr. 1, Donnerstag, den 5. Februar, in ,, Café Waßmann", Leipzigerstr . 33, Don nerstag, den 5. Februar, im ,, Café Winkler". Invalidenstr. 34 überall Abends 8% Uhr. Die Kurse erfordern bei der leichten Erlernbarkeit des Roller'schen Systems nur vier Lehr­stunden, wöchentlich eine. Für die Lehrmittel hat jeder Theil nehmer 2 Mart zu den Unkosten der Bekanntmachung 1 Mark beizutragen. Meldungen zur Theilnahme werden an den ge nannten Abenden in den betr. Lokalen von den daselbst an wesenden Lehrern entgegengenommen.

Arbeitseinstellung. Die Steinnußknopfarbeiter der A. Behmer'schen Fabrik, Köpnickerstr. 137, legten gestern einstim mig die Arbeit nieder, da ste fich nicht einen Abzug von 10 bis 30 pet. gefallen laffen können. Es feiern hierdurch 140 Mann. Die Mehrzahl von ihnen sind Familienväter.

t. Die Allgemeine Boltsversammlung, welche für Sonntag Vormittag durch Säulenanschlag, ohne Angabe der Tagesordnung nach dem Schüßenhause, Linienstraße, einberufen war, ist polizeilich verboten worden.

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Vermischtes.

Die Schreibemühle. Im Jahre 1690 bereiste ein marotta nischer Gesandter Spanien . Seine Reiseberichte werden eben in Madrid herausgegeben. Am meisten fielen ihm in Madrid bie eben im Entstehen begriffenen Zeitungen auf. Er schreibt darüber: Wenn aus fernen Ländern eine Nachricht kommt, bringt man sie in eine Schreibemühle( Druckerei), welche von einem Einzigen versehen wird, welcher dem König jährlich eine bestimmte Abgabe bezahlt. Jedesmal, wenn dieser Mann eine Neuigkeit vernimmt oder entdeckt, sucht er darüber Alles, was er tann, zu erfahren, und thut es in die Mühle; er bedruckt damit einige Tausend Blätter und verkauft diese um ein Klei nes. Ein Mann, der ein Bündel solcher Blätter in Händen hält, ruft dann aus: Wer kauft Neuigkeiten von da oder