Hou gemadi bildet. Auf diesen Seiten endigt sie mit den Nummern 202 e vollständig und 21 an der Jannowigbrücke und läuft dann zurück über den Alexanderplatz   bis zu Münzstraße, wo man die Nummern Nun wendet sie sich zurüd nach dem

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56 und 57 findet.

Alexanderplat, wo fie mit Nr. 71 wieder an der Königsbrücke endet."

Am Alexanderplay" heißen nur vier Häuser zwischen Alexanderstraße 1 und 2 und dem Arbeitshause.

tachstehenden b. Wer eines Schiedsmannes bedarf, hat bekanntlich ographischen it feine liebe Noth, weil sie im neuen Adreßbuch fehlen. eine ausge Giner bat nun für Viele die richtigen Auskunftsstellen entdeckt. euguinea ge Fünf Wochen hatte er vergeblich nach dem Schiedsmann ge­ten und besucht, bei dem er eine Klage anbringen mußte. Der betreffende bie Bezirksvorsteher batte auf eine Anfrage mit Rüdantwort eben m gegen falls nicht geantwortet. Jegt endlich fiel dem Suchenden das zulegen und Rathhaus ein. Und hier fand er im Zimmer 42 daß pers Kontrole im einigte Bureau", in welchem er die gewünschte Auskunft erhielt. Diefes Bureau giebt überhaupt über alle Kommunal- Beamten

Mustunft.

Durch eine Gewiffenlosigkeit ohne Gleichen hat ein änzung zu bietger Töpfermeister vier Menschenleben in hohe Gefahr ge­Ramerun xat, welche nur durch einen glücklichen Bufall im legten 258,000 augenblick abgewendet worden ist. Kurz vor dem Inkrafttreten ern) 295,750 der die Beseitigung der Ofenklappen erheischenden Bolizei Ber Erweiterung ordnung batte die Eigenthümerin eines in der Wörtherstraße fte Baurate gelegenen Hauses, Frau Dr. B., den Töpfermeister L. mit der neuen Vorschrift entsprechenden Einrichtung der Defen in brem Gebäude, beauftragt, welcher Auftrag, wie die ent­In Stelle bel rechenden Rechnungen besagen, auch prompt ausgeführt wor sein

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erhielt

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Rom", beffen Inhaber Herr Dornblatt an einem der legten Abende fich nicht recht wohl fühlte, weshalb er früher als ge­inlich- furz nach 10 Uhr sein Schlafzimmer aufsuchte, effen Ofen vorher mit Steinkohlen geheizt worden war. Dert D., der Wittwer ist, ließ seine älteste Tochter zurück, während drei seiner jüngeren Kinder, die mit ihm das Schlafgemach theilen, dort bereits im tiefen Schlafe lagen, als D. dasselbe

betrat.

zunächst in das Haus der Gräfin Schulenburg getragen, und von dort, nachdem ihr ein Nothverband angelegt, per Droschke nach Schöneberg   geschafft.

sette, daß er dabei den Ueberzieher des W. durchhieb. Die| hebliche Verlegungen am Kopf und am Fuße erlitten, wurde beiden Kameraden des Soldaten sahen, einige Schritte ent fernt stehend, dem Angriff ruhig zu, und fte flohen sodann gemeinsam mit dem Erzedenten der Kaserne zu. Inzwischen war ein vierter Soldat, welcher durch die beschriebene Szene herangezogen worden war, an M. berangekommen, welcher sich erbot, die Frau W. unter seinen Schuß zu nehmen, während W. die fliehenden Soldaten verfolgte und auch den Angreifer erreichte, als dieser gerade die Wache an der Kaserne pasfirt hatte. Durch den wachthabenden Unteroffizier ließ W. den Namen des Angreifers, welcher Alles bestritt, feststellen. Der inzwischen in der Begleitung der Frau W. herangekommene Soldat meldete fich sofort als Beuge, die Angaben des W. bestätigend. W. wurde zum Lazarethgehilfen geführt, der ihm die Wunden verband. Er ist in Folge der Verlegungen bisher und wohl noch für längere Zeit arbeitsunfähig.

a. Gefaßter Raubmörder. Der Thäter des am 29. v. M. begangenen Raubes und Mordversuchs in der Wohnung der Adercast'schen Eheleute, Pallisadenstraße 99, ist von der Kriminalpolizei in der Person des bereits mehrfach und mit Buchthaus bestraften Gürtlers 3wiebler vor einigen Tagen er­mittelt und in dem benachbarten Lichtenberg   festgenommen worden. Die nach dem Bekanntwerden der That von der Kriminalpolizei vorgenommenen Nachforschungen ergaben, daß der Thäter, als er nach der Ausführung der That aus dem Hause Pallisadenstraße 99 nach der Straße trat, von einem

Briefträger gesehen wurde, dem der Thäter dadurch auffiel, daß er an den Händen und Kleidern mit Blut beschmußt war. Die Beschreibung dieses Verdächtigen seitens des Brieftägers stimmte vollständig mit der Beschreibung, welche der verwundete Knabe Mar Adercast von dem Thäter gemacht, überein. Auch hat ein Hausbewohner gerade eine Woche vor der That früh 6 Uhr im Hausflur einen Menschen, welcher der Beschreibung des Thäters entsprach, gesehen und denselben gefragt, was er da wollte, und ihn sodann aus dem Hause gewiesen, als der Un­bekannte keinen Grund für sein Verweilen im Hause anzugeben vermochte. Daß der Thäter mit der Verhältnissen der Ader­cast'schen Eheleute vertraut gewesen, dafür sprach vor Allem Der Umstand, daß er einen Mittwoch zu seiner That erwählte, da die Abercaft'schen Eheleute stets Mittwoch und Sonnabend früh 6 Uhr nach dem Wochenmarkt fuhren, um für ihr Grün­framgeschäft Einkäufe zu machen. Auch sprach dafür die Thatsache, daß ben Knaben mit deffen Bornamen" Mar" angesprochen hatte. Diese Umstände

Kinder aus seiner Lagerstatt zu Boden; in Folge einer eigens thümlichen Sinnesbetäubung achtete Herr D. aber nicht lionen Maweiter empor, als auch sein jüngstes Kind, ein Knabe von barauf, raffte sich vielmehr erst mit aller Energie Stadtver 5. Februa Der Räuber Die Betäubung, die Herr D. nun verspürte, ließ ihn vermuthen, daß das Schlafzimmer mit Kohlengas   gefüllt sei, er ris turalifation Daber sofort ein Fenster auf, entforkte eine für die Nacht zur in Trepto and gestellte Flasche Selterwasser, von dem er erst seinen

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Bschuffed indern einflößte und dann selbst einen herzhaften Schlud der Verdacht richtete fich demzufolge gegen den Gürtler

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nahm. Dann fleidete er sich rasch an, um ärztliche Hilfe her beizuholen, doch kaum hatte er die Stubenthür geöffnet, so brach Herr D. betäubt zusammen und blieb an der geöffneten Thier bewußtlos liegen. Dort fand ihn seine Tochter, als ste nach Schluß des Geschäftes, gegen 12 Uhr, in die Wohnung Der schleunigst herbeigeholte Arzt, Herr Dr. Buchstein der Schönhauser Allee  , fonstatirte eine Bergiftung mit

fam.

Roblenorydgas, erklärte jedoch alle vier Patienten außer Ge fahr, da durch das Deffnen von Fenster und Thür im kritischen Thäters rekognoszirt, nachdem dieser Knabe die an den vorhers Augenblick das Schlimmste glücklich verhütet worden war. Ge

eignete

führten die Kriminalpolizei auf die Vermuthung, daß der Thäter früher in dem Hause der That gewohnt habe, und 3wiebler, welcher früher gemeinschaftlich mit seiner Mutter in dem Hause gewohnt hatte. Swiebler ist im Dezember v. J. nach der Verbüßung einer Buchthausstrafe aus der Strafanstalt zu Brandenburg   a.. entlassen, da von ihm ein Photogramm im Verbrecher- Album fehlte, so wurde er nach dieser Entlassung auf die Veranlassung der hiesigen Kriminalpolizei photographisch abgenommen. Dieses Photogramm wurde von dem verlegten Knaben Abercaft mit voller Bestimmtheit als das Bild des gegangenen Tagen ihm vorgeführten anderen Verdächtigen ebenfalls mit Sicherheit als Nicht- Thäter bezeichnet hatte. Der Aufenthalt des sehr gravirten Zwiebler konnte Anfangs nicht ermittelt werden, und endlich heut früh wurde er in Lichten gebracht. Bmiebler leugnet jede Betheiligung an der That. Er ist jedoch durch die übereinstimmenden Rekognitionen des May Abercast, des Briefträgers und jenes Hausbewohners, welcher ihn acht Tage vor der That aus dem Hause gewiesen hatte, der That überführt. Einige Stunden nach der Fest nahme des Zwiebler ist beim Kriminalfommissariat anscheinend ein Komplize deffelben eingeliefert worden, welcher verdächtigt Borficht bezw. zu einer sorgfältigen Nachrevifion der Ofen ist, während der That vor der Thür Schmiere"( Wache) ge­standen zu haben.

bald

Mittel brachten Herrn D. und seine drei Kinder auch Bieber zur Befinnung und beseitigten die Folgen der Die Polizei, welcher der Arzt von dem Falle

Bergiftung

ng des Belschuldige Anzeige erstattete, forschte nun in dem Schlaf berg gefaßt und von da nach dem hiesigen Kriminalkommissariat

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simmer nach der Ursache des verhängnißvollen Ausströmens des tödtlichen Gases, und da fand sich, wie das B. T." berichtet, daß der Töpfer, anstatt die Klappe zu entfernen. diefelbe ein­aufgedreht und den Klappengriff dicht am Rohre furz ab­der Straf brochen hatte. Daß dieser Fall für den gewiffenlosen Töpfer Neuen Frie ein böses Nachspiel beim Strafrichter haben wird, ver­etr. Die Detr. Die An Be belegener Detr. Die Fe 1885/86

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a.

Ueber den Angriff eines Soldaten gegen ein Ehe­

g. Der fich zur Zeit in Berlin   aufhaltende Matrose Rüfter, Marianenplay 4 wohnhaft, tam gestern am späten Abend in ein Weißbierlokal der Markgrafenstraße, woselbst ge= rade mehrere Männer auf eine Frauensperson einschlugen. R. trat, um die weiteren Mishandlungen zu verhindern, da

paar auf der Straße geht einem Berichterstatter von dem an gegriffenen und erheblich verlegten Ehemanne nachträglich fol zwischen 11 und 12 Uhr gingen die Schwertfeger W.'schen gende Mittheilung zu: Am Sonntag, den 25. Januar, Abends Eheleute von der Groß- Görschen- Straße nach ihrer Wohnung zwischen, worauf die Männer über N. herfielen und ihn mit' in der Bellealliancestraße. Auf der Monumentenbrücke be­

Seideln derartig zurichteten, daß ihm außer mehreren Wunden am Kopf die Pulsadern am rechten Arm mit einem zerbrochenen Bierglase aufgeschnitten wurden. Die mächtige Blutung, welche

gegneten ihnen drei Soldaten vom Eisenbahnregiment, von denen einer die Frau W. in unpassender Weise belästigte. Als be Ehemann den Budringlichen wegen seines Betragens zur hierdurch eintrat, wurde erst gestillt, als dem R. ärztliche Hilfe Hebe stellte, antwortete dieser mit beleidigenden Worten,

zu Theil wurde, welche er in der Sanitätswache in der Mark­

N. Ueberfahren. Ein recht beklagenswerther Unglücks­fall trug fich gestern an der Ecke der Leipziger   und Wilhelm­straße zu. In demselben Augenblick, als eine zirka 60jährige

worauf W. fagte, daß er mit dem Budringlichen mitgehen grafenstraße erhielt. wollte, um den Vorfall auf der Wache zu melden. Hierauf 30g der Solbat sein Seitengewehr und versuchte damit nach dem Kopf des W. zu schlagen, W. parirte aber den hieb, in­dem er ihn mit seinen beiden Händen abwehrte. Dabei erhielt Frau, die später als eine Näherin mit Namen Meyering aus 23. an dem kleinen Finger der rechten Hand eine 3 Zentimeter Schöneberg   refognoszirt wurde, den Fahrdamm überschreiten gehört innere Handfläche wurde von dem Säbelhieb aufgerissen; in die Wilhelmstraße ein, daß die Frau nicht mehr ausweichen igsbrüde trotzdem fegte der Soldat seinen Angriff fort, indem er dem lexander. mehrere Schläge über den Arm mit solcher Wucht ver Fortfes

En tragen lange bis auf den Knochen gehende Wunde, und auch die

Du

e Mann Du lange nichts von Lucie gehört?" weißt es Emmy  , was mich hier quält... Haft

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Es war ein Glüd, daß Emmy   ihre Wange an die Stirn Rodenburgs gelehnt hatte, denn so konnte er nicht

wollte, bog von der Leipzigerstraße her so schnell eine Droschke

fonnte, vielmehr zu Boden fiel und von der Droschke über­fahren wurde. Die Verunglückte, die anscheinend nicht uner­

" Ich glaube es auch nicht," sagte der Alte, mag es nicht glauben; ich glaube, daß Du getäuscht wurdest Es wäre entfeßlich!"

Da seine Stirn sich wieder umwölkte, streichelte ihm

den bösen Ausdruck ihres Auges sehen, als er plöglich Emmy liebevoll die Wangen. in der Versicherung seiner Liebe zu ihr Lucie's Namen

nannte.

von ihr erzählen, weil es Sie betrüben würde, lieber Dja," antwortete sie schnell, aber ich mag nichts Dntel, und ich möchte Sie in Ihrer Krankheit nicht noch Alles fern bleiben, was Ihnen irgend Schmerz machen

mehr betrüben

fönnte."

tönnten.

Nein, nein, es muß Ihnen

Also, Du hast Nachrichten von ihr, die mich betrüben

D,

Nun beruhigen Sie sich doch, lieber Dnkel... ich wußte es ja vorher, daß das, was ich Ihnen zu sagen habe, Sie betrüben würde. Warum auch fragten Sie?.. Denken Sie nicht mehr baran!"

war

,, Betrogen! Getäuscht!" wiederholte er mit dumpfer Stimme. Es ja Verleumdung," beruhigte ihn Emmy  . Brand ,, Brand wird das Geld zur Uebernahme bes Gutes vielleicht von einem guten Freunde aus purer Gefälligkeit erhalten haben, und nicht auf Luie's Erb­

"

Run freilich, lieber Dnkel! Ist es etwa nicht beschaft hin." trübend für Sie und auch für mich, die ich Sie ja lieb habe, wenn man hört, daß die, der Sie ja Wohlthaten er wiefen haben, beren Sie ja noch heute, trotz alles dessen Städt as fie gegen Sie gefehlt, in Liebe gedenken diese sich mit ihren Freunden über Sie und Ihre Gut müthigkeit luftig machen?"

Emmy  

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Lucie über mich luftig machen!" D, das ist gewiß Berleumbung!... Wie sollte sich Ich will

zugeben, daß es Berleumdung ist," antwor­

Der Mann, der es ihm auf Lucie's Erbschaft hin gegeben hätte, wäre auch arg betrogen," antwortete der Alte mit einem bitteren Lächeln. Lucie's Erbschaft wird gering genug sein..... Sie ist eine Unwürdige! Ihrem Bruder geht es gut?" fügte er hinzu. Nicht wahr?"

.

,, Sehr gut! Er ist Jrrenarzt in einer großen Frren anstalt Schottlands   und befindet sich augenblicklich auf einer Vergnügungsreise. Man sagt, daß er mit Brand

N. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete fich am vorgeftrigen Abend in der Königgrägerstraße. Ein in Moabit  wohnender Frachtkutscher B. war beim Abladen von Stüd fäffern beschäftigt, als ihm eins davon ins Rollen tam und von der Schrotleiter herab ihm derart auf den Leib stürzte, daß er zu Boden geworfen wurde. B. erlitt durch den An­prall des schweren Fasses anscheinend bedeutende Verlegungen am rechten Bein und mußte daher seine Ueberführung nach einem Krankenhause erfolgen.

N. Ein unbekannter Mann stürzte gestern Abend in einem in der Koppenstraße belegenen Restaurant von P. in Folge eines Blutsturzes bewußtlos zusammen. Trot sofort requirirter ärztlicher Hilfe, vermochte fich der Unbekannte nicht wieder zu erholen und mußte in Folge deffen seine Ueberfüh rung nach dem Allgemeinen städischen Krankenhause angeord ten werden.

N. Unbekannter Selbstmörder. Ein unbekannter zirka 40 jähriger Mann machte gestern Abend auf dem Lehrter Bahns hof, und zwar in dem Wartesalon 4. Klaffe, seinem Leben das durch ein Ende, daß er sich mit einem Haftrmeffer die Keble durchschnitt. Der Unbekannte, der dem Bahnhofs- Reftaurateur vorher erzählte, daß er von Frankfurt   a. M. gekommen und fich direkt nach Amerika   begeben wolle, scheint die That in Folge von Eristenasorgen volbracht zu haben. Irgend welche Legitimationspapiere wurden bei ihm nicht vorgefunden. Die Leiche ist nach dem Obduktionshause geschafft worden.

N. Selbstmord im Gefängniß. In hilflosem und durch aus unzurechnungsfähigem Bustande wurde vorgestern Nachmit tag vor dem Hause Berlinerstraße 81 ein Gürtler R. am Boden liegend gefunden und auf Veranlaffung von Baffanten durch den Gendarmen Peters nach dem Amtshause in Rirdorf ge bracht. Kurz nach Sistirung des Besinnungslosen, als seine Vernehmung erfolgen sollte, fand man den R. in seiner Belle erhängt. Alle sofort angestrengten Belebungsversuche waren erfolglos. Ueber die Veranlassung zur That war nichts zu er mitteln.

N. Blinder Feuerlärm. Eine Alarmirung führte gestern Abend in der 8. Stunde einige Abtheilungen der Feuerwehr nach dem Hause Pallisadenstr. 31. Es handelte sich dort nur um einen anscheinend durch niedergedrückten Rauch veranlaßten blinden Feuerlärm, der selbstverständlich den Löschmannschaften feine Beranlaffung zum Einschreiten gab.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Unbeschränkte Arbeitszeit. Der Germania" schreibt man unter dem 28. Januar aus dem Kreise Mülheim   a. R.: Der Reichskanzler Fürst Bismark äußerte sich in einer seiner jüngsten Reichstagsreden dahin, daß es nicht anginge, eine beftimmte Arbeitszeit, Normalarbeitstag fagte er, behördlicher feits festzuseßen, über die hinaus die Arbeiter jedesmal in den Fabriten nicht beschäftigt werden dürften. Hier im Kreise fommt es auf den Werken, z. B. auf der Salpeterftederei an der Delbrück  , auf der Drahtzieherei und auf der feuerfesten Steinfabrik, beide in Mülheim  , und auf der Binkhütte bei Bensberg   vor, daß Arbeiter ihre Vierundzwanzig, wie fie sagen, machen, die 24 Stunden continuo vor dem Feuer stehen, wenn sie denn auch dazwischest mal etwas nuden, d. h. schlafen, und arbeiten müssen. Jedesmal, wenn sie das gethan haben, und haben thun müssen, dann find fie trant. Die Regierung mag fich durch die Fabrikinspektoren über die Angelegenheit näher informiren lassen. Das könnte und müßte doch we nigstens als ein großer Mißbrauch einigermaßen eingeschränkt werden. Ueberhaupt die Fabritinhaber find schon, oder werden es doch in der Regel, Millionäre, die Fabrikarbeiter ärmer als die Aermsten der Armen. Wenn die Regierung nicht den armen Arbeitern zu Hilfe kommt und die Ausbeutung der selben durch die Fabrikherrschaften verhindert, dann find die Arbeiter verloren, dann entsteht nochmals ein Stiaventrieg. Einige wenige Fabrikherrschaften denken edel in Betreff ihrer Arbeiter, die Mehrzahl aber nicht. Einige Fabrikarbeiten find auch geradezu gesundheitsraubend."

Trier  , 25. Januar. Vom Hochwald schreibt man der ,, Tr. 8tg.": Wie an verschiedenen Orten, so sucht man auch hier der bedrängten Lage der Bauern durch Hebung der Haus­industrie einigermaßen abzuhelfen. Das Landrathsamt zu Berekastel hat nach verschiedenen Ortschaften des Kreises einen Lehrer geschickt, welcher die Bauern in der Strohflaschenhülsen­fabrikation unterrichtete, und auch eine Belohnung von 1 M. fertig hatte. Selbstredend find die Leute dadurch zu einem be sonderen Eifer angespornt worden, und waren in einem Dorfe bereits nach zwei Tagen die ersten 1000 Hülfen von einer Fas milie fertig gestellt, indem die Leute Tag und Nacht arbeiteten."

Db man das Loos der Bauern beffert, wenn man sie mit der Hausindustrie beschenkt, laffen wir dahin gestellt. Für die Allgemeinheit haben solche Flickereien aber doch nur den Er

ehrlichem Charakter, nach Allem, was ich von ihm gehört habe.... Wenn ich ihm sagte, Friz es thut mir leid, ich bereue es von ganzem Herzen, daß ich für Deinen Vater nichts that; aber es war nicht meine Schuld ich kannte den Umfang seines Unglücks nicht; außer bem machte die Liebe für meinen Sohn mich zum Geizhals, verhärtete mein Herz gegen alle Welt; ver zeihe mir, ich kann nicht ruhig sterben, wenn Du mir nicht verzeihst... Wenn ich ihm das sagte, ich glaube, er würde nicht hart gegen mich sein, er würde die Hand, welche ich ihm, um Berzeihung flehend, entgegenstreďte, nicht zurückstoßen. Emmy  , ich möchte an Frizz schreiben, möchte ihn bitten, mich zu besuchen."

Das wollten Sie thun?" antwortete Emmy   sehr verwundert. Ich fürchte, Sie bereiten sich nur neuen Rummer. Bedenken Sie doch, daß Frizz Rodenburg mit Ihren größten Feinden verwandt und befreundet ist. Er ist Lucie's Bruder und Brand's   Freund; er würde viel leicht durch ein impertinentes Entgegentreten feine Schwester und seinen Freund an Ihnen zu rächen suchen." Ich denke beffer von ihm, Emmy! Ich glaube, es ist wenigstens meine Pflicht, daß ich's versuche, sein Herz zu rühren."

Es pochte.

tete Emmy, zu Ihrer Beruhigung will ich es zugeben. auch im beften Einvernehmen stehe, ja, daß er sich auf Rodenburg. Es ist nicht wahr, daß fie mit Cordelia's Elevinnen Aus- Brand's Pachtung aufhält. Ich will damit nicht sagen, flüge macht, auf diesen Ausflügen Brand besucht, und daß daß er auch um den Betrug weiß und damit einverstan­

fie Allen von dem, was sie erspart hat" das Wort

erspart" betonte sie ganz besonders

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ben ist."

,, Gewiß, das ist er nicht, gewiß nicht, mein Rind...

Sieh' nach, mein Kind, wer da ist!" sagte Emmy öffnete. Der Kammerdiener stand draußen. Derselbe trat einen Schritt zurück, als er Emmy   in bem Krankenzimmer erblickte.

Was wollen Sie?" rief Rodenburg, als er sein

lacht, ber nicht bemerkt, daß man sich einen Theil der Erb- Mensch, aber einen Betrug würde er nicht billigen; ehren luftigen Tag macht, und über den kurssichtigen alten Dntel Friß ist ein Starrkopf, ein trogiger, ein hochmüthiger Burüdtreten bemerkte.

.

haft ist er gewiß. Ich habe nie etwas Unehrenhaftes von Weißt Du, mein Kind, daß ich zuweilen ein orbentliches Verlangen habe, mit dem jungen Manne zu sprechen" Sie blickte ihn überrascht an.

schaft schon voraus nahm... Nein, Onkel, daß wird Alles nicht wahr sein! Es wird auch nicht wahr sein, daß Brand ihm gehört. auf Lucie's balbige Erbschaft hin ein Gut in Bacht genommen hat und zwar das Gut Stolzenburg... nahme gehört natürlich viel Geld. Es wird alles nicht wahr sein! Es ist auch nicht wahr, daß Brand und Lucie fich verlobten und binnen Rurzem verheirathen werden. Ich

glaube bas Alles selbst nicht."

Zu der Ueber

,, Ei, mit dem, der Ihre Hilfe so schnöde zurückwies!" Ich glaube, daß ich mich mit ihm am leichtesten ver ständigen würde. Es ist ein Mann von redlichem, offenem,

Da näherte sich der Rammerdiener wieder. D, gnädiger Herr, ich bitte um Verzeihung; ich glaubte, Sie wären allein."

Du willst mich allein sprechen?"

Ich eigentlich nicht, gnädiger Herr!... Doch da ist ja Fräulein Emmy; ich kann meinen Auftrag also doch wohl ausrichten... Es ist ja auch so nach meiner Jn struktion, daß ich jeden Fremden erst Fräulein Emmy an Imelde." ( Fortsetzung folgt.)