folg, daß viele Leute, welche bisher der betreffenden Fabrikation oblagen, ihre Beschäftigung einbüßen. Man überträgt nur den Nothstand von den Bauern auf die bisherigen Arbeiter. Und weil man die schlimmen Wirkungen bei den örtlich zerstreuten Arbeitern nicht fieht, so weift man in furafichtigem Stolz auf die geringen, aber ficht baren Erfolge bei den Bauern hin und freut sich wieder etwas zur Befferung der sozialen Lage gethan zu haben. Es ist ein Jammer, daß die Einficht in unsere sosialen Zustände noch immer so gering ist, um die einfachsten Wahrheiten zu über­ſeben.

In Oberbaiern bestehen folgende eingeschriebene ilf& tasien, welche den Anforderungen des§ 75 des Kranken­versicherungsgefeßes vom 15. Juni 1883 entsprechen: Allge­meiner Kranfenfaffenverein der Schloffergebilfen. Lokaltrantens unterſtüßungsverein der Glacéhandschuhmacher, Krantenunter­ftügungs- und Sterbelaffe der Bauhandwerker, Kranken- und Sterbelaffe der Wagenbauer, Karten und Sterbefaffe der Hafnergehilfen, Allgemeine Krantenunterstügungstaffe Glückauf, Krantenunterstüßungs- und Sterbekaffe der Schreiner, Kranken­unterfiügungsfaffe der Bimmerleute, Unterstüßungsverein der Sattler, Krantenunterstüßungs- und Sterbekaffe der Weißgetber und Krankenkasse der Vergolder, sämmtlich mit dem Size in München  .

Dars

Der Bismard'schen Nordd. Allg. Zta." schreibt man aus der Prignis, 30. Januar: Nachdem wegen des Frostwetters, welches bis zum 28. d. M. herrschte, die Eisen­bahnarbeiten der Brignisbahn haben eingestellt werden müssen, bat die Bagabondage wieder ungemein zugenommen." nach fann doch die ,, verbefferte Arbeitsgelegenheit" gar nicht so bedeutend sein; sonst hätten die Arbeitsuchenden gewiß ein Unterkommen gefunden.

ihrer Genoffinnen, deren es so viele unter den beffer Situirten| girbt, fich zusammenthun und fich der Kinder in den Arbeiter­freisen annehmen, deren Eltern durch ununterbrochene Arbeit außer dem Hause beschäftigt find und so ihren Kindern gänz lich entfremdet werden, möge Frau Gräfin Schack dahin wirken, daß die Arbeiterinnen der Weißwaaren- und Konfektionsbronche, eine Genossenschaft bilden könnten, daß nicht erst die Arbeite rinnen die Arbeit aus vierter Hand bekommen und so der Ber dienst vierfach geschmälert wird. Es müsse Aufgabe einer jeden rechtlichen menschlichen Gesellschaft des Staates sein, durch Humanität oder auch auf gefeßlichem Wege die Frauenarbeit zu beschränken, die häusliche Arbeit für die Familie dagegen nicht. Die Arbeitszeit sei auf neun, höchstens zehn Stunden zu beschränken; die Ueberstunden müssen durch Gesez gänzlich verboten werden. Redner fand für diesen hochinteressanten Vortrag reichen Beifall. An der Diskussion nahmen in her­vorragender Weise die Herren Behrend, Bendig, Voigt, Berk häuser und Keil Theil. Im dritten Punkte der Tagesordnung 1. Wahl eines Vergnügungs- Komitees und 2. Wabl der Kontroleure ad 1 gewählt die Herren: Höhne, Kober, Wufner, L. Schulze, Börner, G. Schilfe, Meyer, Seeger, Quilis und Reigmann, ad 2 die Herren Stiehle, Behrend, Henkel, Maurer und Wille. Schluß der Sigung 11 Uhr 45 Min. Nächste Versammlung findet Mittwoch, den 11. Februar, in Rellers Gesellschaftstälen, Andreasstraße 21, statt mit der Tagesordnung: 1. Vortrag des Rechtsanwalts, Herrn Freudenthal, 2. Diskussion, 3. Fragetaften, 6. Verschiedenes.

Pflegefinder In Nr. 24 unseres Blattes haben wir einen Leitartikel: Pflegefinder" gebracht. Bleichsam um die dort geschilderten Verhältniffe zu erhärten, theilt die Hallesche Beitung" einen Vorfall aus dem Orte Kelbra   in der Pro­ vinz Sachsen   vom 30. Januar mit. Wie entsegliche Mig­stände," so läßt sich genanntes Blatt schreiben, oft das Ver­geben erziehungsbedürftiger Waisentinder an den Mindestfordernden zur Folge hat, zeigt nach­stehend berichteter Vorfall. Gestern wurde hier die Wittme Stolberg, geb. Barth, wegen unmenschlicher Miß­handlung eines von der Gemeinde Berga ihr zur Pflege übergebenen, erst drei Jahre alten Rindes zu 4 Monal Ges fängniß verurtheilt. Sie hatte das hilflose Wesen, für das von der Gemeinde nur 36 m. jährliches Koftgeld gezahlt wurden, unter anderem am 18. Dezember v. J. der­attig mißhandelt, daß, als mitleidige Nachbarfrauen inter venirten, der Körper des armen Kindes, das nackt an der Wand stehend gefunden wurde, eine große Anzahl blutunters laufener Schwielen, darunter eine solche von 22 Bentimeter Länge, aufwies." Sollte die Gefeßgebung fich nicht berufen fühlen, bei derartigen Mißständen Abhilfe zu schaffen?!

Die Gesundheitsverhältnisse beim Bau des Panama  tanales scheinen erschreckend schlechte zu sein. Der Generalarzt Hamilton veröffentlicht hierüber folgende Mittheilungen: Im vorigen Jahre starben 103 Personen im Kanal- Hospital, haupts sächlich am gelben Fieber. Jm Durchschnitt starben 11 von 100 Arbeitern. Der Generaldirektor der Kompagnie, welcher vor 1 Jahren mit seiner Familie und einem Stab von In­genieuren, zusammen 12 Personen, in Panama   antamen, ist Der einzige Überlebende von der ganzen Gesellschaft. Er vers suchte sich zu erschießen, als seine Frau vor einigen Wochen ftarb.

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ganze Neugierde erregte, das war ein großer Korb mit eine fegelförmigen Deckel. Derselbe enthielt jeine dawa". den Anschauungen der Eingeborenen find diese dawa" ni nur Gegenstände, um übernatürliche Dinge hervorzuruf sondern die Benennung erstreckt fich auch auf bi Medikamente. Man hat dawas, welche Rege fallen laffen, man hat solche, um Perfonen irgend einer Krankheit zu heilen. Nichts wäre im Stand aus dem Geiste der Eingeborenen die Macht dieser Dama verschwinden zu machen. Man fönnte z. B. glauben, daß di Unwirksamkeit eines durch einen Mfoumou( Bauberer) ange wandten Heilmittels einen Mißiredit auf seine Macht were fönnte, aber weit gefehlt. Wenn es ihm nicht gelingt, so g schieht es, weil das schlecht gefinnte Individuum stärkere Dama befigt als die feinigen und damit ist die Sache erledigt. Me Mfoumou, am Bestimmungsorte angelangt, forderte eine Hütle in welcher er allein zu sein verlangte. Das Häuschen wurde ihm bewilligt und alle meine Begleiter, wie ich selbst, ſtel ten uns vor der Thüre deffelben auf. Nach Verlauf einige Minuten und nachdem er seinen Höllenkram aufgestellt hatte begann er unter Pfeifen und Singen die Geister zu rufen Diese, sehr gefällig, ließen sich nicht zu lange nöthigen un bald hörten wir wiederholt Du! Ou! Du! In diesem Auge blice. ohne vorher zu rufen, trat ich in die Hütte en der Mfoumon, ganz verdugt, wollte seine Manöver stellen, aber nachdem ich ihm den strengsten Befehl scho ertheilt hatte, fortzufahren, wagte er's nicht, dem entgeg zu handeln. Er erhielt das Geräusch Du! Du! Du! Hilfe von Flaschenfürbissen, die er passend durchbohrt und von denen einer durch das Fell einer Bibethkage au eine Blasebalg umgestaltet war. Um feinen Betrug zu verdecken, m diese Kürbisse unter den Rod der Statuette verborgen word dec Blasebalg wurde mit Hilfe des Fußes in Bewegung setzt, welche durch einen Pflock mit dem Fell der Bibetb in Verbindung stand. Nachdem ich dieses Manöver ent hatte, ließ ich meine Begleiter es waren Eingeboren eintreien und seẞie ihren die Ursache des Geräuschs, das alle hatte erzittern laffen, auseinander. Ich bewegte selbst heftig den Blajebalg und die starken Du! Du! bewirkten, daß sie alle laut auflachien. glaubte damit meine Leute vor der Macht der 3 berer bewahrt zu haben, aber ich habe bald später erkenn müssen, daß ich mich darin getäuscht. Nachdem der Mfoum sein Epiel entdeckt sah, wurde er von einer tollen Furcht ariffen und bat um Gnade; ich solle ihn nur ziehen Ich versicherte thn, daß er von mir nichts zu fürchten habe daß ich ihn in Frieden abziehen lassen würde, wenn er mit Inhalt des geheimnisvollen Korbes zeigen wolle. Er ging ba ein. Die Beschreibung eines Theils des Inhalts dieses geb nisvollen Korbes ist beredter, als Alles, was ich sagen Er zog zunächst zwei Schädel von Waroft( Zauberern) her Die der Bauberei angeflagt waren und deshalb zum Tobe urtheilt worden sind; einer dieser Schädel war in seinem natürli Bustande belassen; der andere war durch eine Mischung von d und Ruß geschwärzt. Dann zeigte er mir ein Backet Wurzeln denen die Waroft ihre verbrecherischen Operationen ausge

Eine zahlreich besuchte Arbeiterinnen- Versammlung in welcher auch Männer anwesend waren, fand am Montag, in Bögow's Brauerei vor dem Prenzlauer Thore statt. In Derselben hatte Frau Guillaume- Schack das Referat übernommen und da ste energisch für weitere Ausdehnung der Frauenarbeit eintrat, erhob fich starte Oppofition, welche denn auch schließ­lich den Erfolg des Abends davontrug. In der sehr lebhaften Diskussion wurde namentlich von einer Frau Stegemann darauf hingewiesen, wie durch weitere Ausdehnung der Frauen arbeit der Lohn des Mannes noch mehr finken und schließlich den vollen Ruin der Familie nach sich ziehen würde. Lebhafter Beifall wurde dieser und anderen unerschrockenen Rednerinnen zu Theil und schließlich wurde folgende Resolution ein ftimmig angenommen: Die um 2. Februar 1885 in der Bögow'schen Brauerei zahlreich versammelten Arbeiterinnen Berlins   erklären sich mit dem Vortrage der Frau Guillaume Schack, in welchem Referentin für weitere Ausdehnung der Frauenarbeit plaidirte, nicht einverstanden und zwar zumeist aus dem einfachen Grunde, weil eine noch weitere Ausdehnung der Frauenarbeit mit ihrem heutigen geringen Lohnsage unter den herrschenden traurigen wirthschaftlichen Verhältnissen auf den Lohn des männlichen Arbeiters nur noch mehr drücken würde. Die natürliche Folge würde sein, daß der Mann noch weniger als bisher im Stande wäre, zu heirathen oder eine Familie ausfömmlich zu ernähren, wodurch nicht allein die Moral den größten Schaden tragen, sondern überhaupt das ganze arbettende Volf schwer zu leiden haben würde. Aus diesem Grunde heißen die versammelten Arbeiterinnen auch die Vorlegung des Arbeiter Schußgesetes" im

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liche Aufhebung der Kinderarbeit, durch Einschränkung der Frauenarbeit, sowie durch gesegliche Regelung dr Arbeitszeit und gefeßliche Regelung resp. est stellung des Lobnes der Mann in die Lage gebracht werden kann, fich und seiner Familie ein menschenwürdiges Da­sein zu verschaffen. Ist der Lohn für gleiche Arbeit bei männlichen und weiblichen Arbeitern ein gleicher und durch Gesez oder Vorschrift festgestellter, so tritt auch die Arbeiterin nicht mehr als die gefürchtete Konkurrentin dem Manne gegenüber auf und die durchaus berechtig­ten Selbstständigkeitsbestrebungen der Frauen werden Hindernissen wirthschaftlicher Natur nicht mehr be­gegnen." 3usaz der Redaktion. Diese Resolution deckt sich mit dem Standpunkt, den wir vorigen Donnerstag nochmals eingehend vertraten, nachdem in Fachvereinen, in Bei tungen 2c. schon soviel über die Frage diskutirt und eine voll- antwortete mir sogleich, daß er nicht böswillig wäre, niemal ständige Einigung erzielt worden ist. Wir geben aber gern nochmals Frau Schack das Wort, um ja nicht in den Ruf der Einseitigkeit zu kommen.( S. den Anfang der Beilage.) Fer ner bemerken wir auf Wunsch der Frau Schack, daß sie in ibren Versammlungen durchaus nicht die Männer in ihrer Redefreiheit beschränken will; ,, nur wenn dieselben schon von vornherein so unruhig find, daß befürchtet werden muß, einen so ernsten Gegenstand zum Uir" gemacht zu sehen, bleibt nichts übrig, als dieselben von einer thätigen Theilnahme aus­zuschließen".

erkennen und zu töten ein Stüd eines Büffelschädels, um auf der Elephant jagd glücklich zu sein, einige Haare aus einer Löwenmähne den Bauberer in Wuth zu verfeßen und einen Bösewicht zu töb fura er hatte an hundert kleine Packete, jedes seine ganz besondere Bestimmung hatie. Ich bin nicht dazu gekommen, den Inhalt des ganzen Korbes zu prüf da der Bauberer Müdigkeit vorschügte. Nachdem seine flärungen beendet waren, sagte ich ihm, daß seine Macht gea dutch würd über der meinigen nichts sei und wenn er jemals den Tod ein Menschen verkündigte, ich ihn auch födten laffen würde. einen Menschen tödten laffen wolle; er wiffe, daß ich stärker jei als und daß er, wenn ich dawas machte, ohnmächtig sein wir Aber sollte man es glauben, sogleich nach Schluß dieser S für die A als meine Leute faben, daß der Bauberer fich entfernte, fing fte an mich anzuflehen, vor Allem jenen zu bitten, daß er sic halte, böse dawas gegen fie zu machen. So hat es fich in That nicht gelobnt zu versuchen, ihnen die böswilligen Man eines ihrer Bauderer vor Augen geführt zu haben."

Gemeinnügiges.

Was versteht man unter Lungenschwindsucht? genschwindsucht ist der Inbegriff verschiedener chronischer generkrankungen, die durch weitgreifende Berftörungen

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hr. In der zahlreich besuchten Versammlung des Fachvereins der Hürschner, die am Montag Linienfiraße 30 stattfand, hielt Herr Dr. Baumgarten einen Vortrag über die prattische Kriminaljustizpflege im Mittel­prattische Kriminal justizpflege im Mittel­alter. Die Mitheilungen, welche der Vortragende machte, bezogen fich vorzugsweise auf die in Berlin   bis in die Mitte des vorigen Jahrhundert in der Kriminaljustizpflege übliche Härte und Grausamkeit der an Uebelthätern und Ver brechern vollzogenen Strafen. Auf den Vortrag folgte die Berathung über die von der betreffenden Kommission in Vor schlag gebrachten Aenderungen des Statuts. Ein Busas, welchem zufolge die Namen der im Verein Beitretenden in zwei aufeinanderfolgenden Sigungen zum Aushang gebracht werden sollen, die Streichung des Paragraphen, welcher bisher die Er­nennung von Ehrenmitglieder zugelaffen und ein Bufat, nach welchem die Mitglieder, welche die Beiträge drei Monate lang nicht bezahlt haben, 10 Pfg. Strafe zahlen sollen, wurden angenommen. Da aber die der Annahme vorausgegangenen Debatten viel Zeit weggenommen hatten, wurde die Fort­fegung der Statutenberathung vertagt. Nachdem dann Herr Grunert in Betreff des vor Kurzem gefeierten ersten Stiftungs­festes berichtet, daß die Einnahmen 172, die Ausgaben 144 M. betragen haben, theilte Herr Wedemeyer ein ihm seitens der Kollegen in Markranstädt   zugegangenes Telegramm mit, wel ches meldet, daß das Statut des dortigen Fachvereins die

Ueber die russischen Fabrikzustände schreiben im An­schluß an die legten großen Strits russische Blätter: Die Ar beiter sind in ihrem Berhältniß zu den Fabrikherren ganz der Willkür dieser legteren preisgegeben. Die Ruftija Wedo­mosti" weisen darauf hin, daß die Fabriherren nicht nur zu jeder beliebigen Beit die Kontrafie mit den Arbeitern brechen, fondern daß fie auch willkürliche und sehr hohe Abzüge und Strafen, häufig geradezu lächerlicher Natur, über die Arbeiter verhängen. Auf einer Fabrik war die ungeheure Strafe bis zu 5 Rubeln( über 10 Wart!) für das Singen von Liedern nach 92 Uhr Abends auf dem Hofe der Fabrik oder zu einer beliebigen anderen Tageszeit auf einem anderen, als dem vom Fabritherrn angewiesenen Ort, stipulitt worden. Auf derselben Fabrik wurde von den Arbeitern, die Thee, Bucker oder Brot zur Arbeit mitnahmen, oder auf dem Hofe am Brunnen fich wuschen u. j. w. eine Strafe erhoben. Auf einer Fabrik wurden die Arbeiter, falls fie nicht einzeln, sondern mehrere zusammen im Komptoir erschienen, mit einem Rubel bestraft! Auf einer an­deren Fabrit war eine Strafe von 10 Rubeln für diejenigen feftgefeßt, die fich an einem Strife betheiligen würden, obwohl Dieses Vergehen von den russischen Gefeßen schon schmer genug bestraft wird. Die Höhe dieser Strafgelder beläuft sich in ein zelnen Fabriken bis auf 13 000 Rubel jährlich oder auf die Hälfte des Monatslohns pto Kopf der Arbeiter. Die Arbeits löhne erfahren außerdem selbst für Gegenstände, wie Holz, Matragen, Kohlen, ja sogar Handwerkszeug Abzüge und was den Arbeitern von ihrem Lohn noch verbleibt, wird dann end­lich durch das Wuchersystem der Fabrilläden aufgezehrt. Die Waaren in diesen Läden werden gewöhnlich um 5-10 pCt., zuweilen selbst um 40 bis 50 pCt. theurer verkauft, als in ben benachbarten Handlungen. Und die Löhnung der Arbeiter geschieht dabei entweder nur einmal im Jahr zu Ostern, oder wenn es hoch fommt, auch noch zum zweiten Male zu Weib­nachten. An den anderen Terminen werden nur zufällige Bablungen zugelaffen, wobei der Arbeiter den Wirth um seinen Lohn wie um ein Almosen bitten muß. Auf einer der Fabriken wird sogar das Geld nicht einmal direkt den Arbeitern ab­gegeben, sondern von dem Fabritskomptoir theils zur Bes zahlung der Budenrechnungen der Arbeiter verwandt, theils Den Dorfältesten und Woloftverwaltungen zur Bezahlung der Abgaben zugesandt. Daß die Arbeiter durch diese Unbestimmt beit der Termine in eine vollständige Abhängigkeit von den Budeninhabern gerathen und diesen ein weites Feld zum Wuchertreiben überlassen ist, fann feinem Zweifel unter liegen. Der Wucher( und war bis 20 pet. monatlich) wird größtentheils von den Artelältesten betrieben, zuweilen aber auch von den Fabrikanten selbst. Ein solcher Fall wird zum Beispiel von der vom Generalgouverneur von Dios­fau eingefegten Kommission erwähnt. Auf einer größeren Fa brif in Mostau waren im Laufe eines Jahres fleinere Dar leben im Gesammtbetrage von ungefähr 9000 Rubel gewährt, für die Benutzung derselben aber von Abrechnung zu Abrech nung 20 pCt. erhoben worden. Da nun auf dieser Fabrik in einem Jahre aber fünf Abrechnungen vorkommen, so war am Schluß des Jahres das geliehene Geld in dem boppelten Be trage in die Komptoirtaffe zurückgefloffen. Soweit die ,, Nusskija Medomosti". Die Showr. Ifw." behaupten sogar, daß die Summe der von der Administration einer Fabrit erhobenen Strafgelder fich bis auf 300,000 Rubel jährlich belaufen haben foll, so daß mit ihnen die Verwaltungsuntosten gedeckt werden Tonnten.

Vereine und Versammlungen.

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( Bronchitis), denen fich Lungenentzündungen zugefellen. derselben bleiben als fäfige Maffen zurück. athmeten Luft gelangt Staub in die Lunge und

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fich dort fest. Ferner bilden sich noch kleine hirsetorna fchlimmern Knötchen, die sogenannten Zuberkeln Bilden fich diese lich in allen Theilen der Lunge( außerdem noch in ande Organen), so zeigt sich eine iyphusähnliche Erkrankung meist tödlich ist; findet die Bildung dieser Knötchen unaus segt statt und wird dadurch( besonders durch Erweichung selben) rasch die Lunge zerstört, und verfällt der Kranke beständig wiederkehrendem Fieber in wenigen Wochen Monaten, fo nennt man das galoppirende Schwindſucht; der Verlauf ein langwieriger, zeigt sich gleichzeitig chroni Heiserkeit, die von Geschwüren im Kehlkopf und Luftröhre rühren, treten Diarrhoen ein und zeigt sich zeitweiliger

stand, so beißt die Krantbeit chronische Lungenschwindfu oder chronische Tuberkulose. Legtere ift die häufigste und es fa bei genügender diätetischer Behandlung ein relatives Wo befinden bestehen. Eiblichkeit, Arbeiten und Aufenthalt Genehmigung der Behörde erhalten hat, ferner ein Schreiben staubiger Luft, ausschweifendes Leben bieten den Hauptanl

daß der Berliner   Fachverein einen Deputirten behufs Grün­

Verla

dung eines Fachvereins der Kürschner in Hamburg   senden Athmen gleichmäßia reiner warmer( 16 Gr.) Luft, Milchbi möge. Der Antrag des Herrn Wedemeyer, diesem Wunsche Tragen eines Respirators, Vermeidung aller Anstrengu zu entsprechen, wurde mit großer Majorität angenommen. wollene Unterkleider; bei chronischem Verlaufe ift alljährl Der Vorfizende des Vereins, Herr Jahnuß, wurde mit der Mission betraut. Derselbe erklärte fich bereit, dieselbe zu über­nehmen. Erst um 1 Uhr erfolgte der Schluß der Ver fammlung.(

Vermischtes.

Brüssel. Der Chef der Station von Karéma, Lieute­nant Storms, aiebt eine böchst anziehende Schilderang einer Sigung eines Baub rers( Féticheur). Ich sah eines Tages, als ich mich in Momparra befand, den ,, Vlfoumou" den offi stellen Bauberer von Mpala, welcher seine ganze treuflische Auf meine Frage, Bagage bei sich führte, vorüberziehen. Auf meine Frage, was er unternehmen wolle, sagte er mir. er wolle in einer Hütte, deren Eigenthümer frant ſei, feine Operationen vornehmen. Es handelte fich darum, irgend einen bösen Geist auszutreiben. Diese Operation erschien

längerer Aufenthalt' in waldiger Begend( Nadelhols) mäßig.

Briefkasten der Redaktion.

Sie füb 7,26 vom Schlesischen Bahnhof   oder 7,34 vom

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J. M. 56. Sie müssen in Hannover   umsteigen, erbal aber wahrscheinlich in Berlin   gleich Billet bis Pyrmont  . We hof Alexanderplag, 7,45 vom Bahnhof Friedrichstraße, abfab leicht noch find Ste um 12,4 in Hannover  ( Schnellzug III. Klaffe Hannover Mat! 13,30). Um 1,4 Mittags gebt ein Berfon Stroh zub

zug von Hannover   ab, der um 3,7 in Pyrmont  ( III. Klasse Hannover Pyrmont M. 2,90).

eintr

Besten Dank für die Anregung. T. D. Wird in etwas anderer Form benugt werd

Abonnent B. 15. Wir haben Ihren Brief gar

nicht

mir zu interessant, um nicht dieses Individuum zu beglei halten und können Ihre Frage außerdem auch nicht bea

Der Arbeiter- Bezirksverein für den Often hielt am Freitag in Keller's Gesellschaftsfälen eine sehr zahlreich befuchte Versammlung ab. Den Vortrag für den Abend hatte der Kaufmann Herr Robert Flator über das Thema: Beschränkung der Frauen und Mädchenarbeit" übernommen. Der Vor- ten. Der Zauberer, ganz mit Roth und Weiß bemalt, hatte menig das Aussehen eines menschlichen Wesens; eine Menge tragende sprach gegen Frau Schad, er stellte sie neben die Gräfin Hahn, Frau Lina Morgenstern  , Fräulein Jenny Gößen und Amuletten, an Enden von Bindfaden befestigt, Hirsch, Fräulein Beder, welche auf demselben Wege, wie jest hing ihm rings um den Körper. Er trug außerdem zahlreiche Frau Gräfin Schack noch nichts Positives geschaffen haben. Scheden  , Stücke von Rütbiffen, Häute von Bibethlazen und Möge Frau Gräfin Schack- meinte Redner mit mehreren eine fleine Statuette von Holz. Was aber hauptsächlich meine Verantwortlicher Redakteur St. Cronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Mar Bading in

worten. Vielleicht fann es einer unserer Leser: Wo befin fich der Berliner   Bürger- Rettungs- Verein? Anrede für Verein exiftitt überhaupt nicht.

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H. H. Großbeerenstraße. Senden Sie uns Briefe ein, wir werden mit bestem Dant von denselben Gebrauch machen. Berlin   SW., Beuthstraße 2.