Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 254.
Lokales.
Donnerstag, den 29. Oktober 1896.
13. Jahrg.
Warum
Die Abhaltung von Privatfestlichkeiten mi. Lanz wird am Vorabend des Todtensonntags im frommen Berlin polizei licherseits nicht resp. beschränkt gestattet werden. Für die Nacht vom 21. zum 22. November wird die polizeiliche Erlaubniß für Abhaltung von Festlichkeiten in öffentlichen Lokalen nicht ertheilt; etwa getroffene Veranstaltungen müssen um 12 Uhr nachts beendet sein.
erfuchen, mit allem Nachdruck bei dem königl. Polizeipräsidium Sehr mißfallen hat sicher zwei Kriminalbeamten eine Dame, die darauf zu drängen, daß die gegenwärtige Einrichtung der Kriminal- mit einer Bigarette im Munde in Begleitung einer Freundin Polizei und des Nachtwachdienstes einer eingehenden Prüfung und und zweier Herren die Elsasserstraße entlang ging. Die Rauchende Die Parteibersammlung, die zu gestern Abend nach erforderlichenfalls einer Verbesserung unterzogen werde, wie sie wurde von den Beamten angehalten, welche die Namen beider Stabernac's Salon, Inselstr. 10, einberufen wurde, ist plößlich dem Sicherheitsbedürfnisse der Berliner Bürgerschaft und den Damen notirten. Der eine der Herren, der erst seit 14 Tagen von der Polizei verboten worden. Das Verbot wurde mit der außerordentlich hohen Aufwendungen der Gemeinde für Polizei- aus dem Auslande zurückgekehrt ist, sprach über das polizeiliche Motivirung erlaffen, daß das Lokal, welches bislang gefahrlos zwecke entspricht." Die Verurtheilung zu zwei Monaten Ge- Rauchverbot seine Verwunderung aus und bemühte sich, Er zu vielen Bersammlungen benutzt worden ist, den baupolizeilichen fängniß, die ein tüchtiger Richter am vorigen Freitag gegen den fundigungen darüber einzuziehen, ob vielleicht das Rauchen einer Anforderungen nicht entspreche. Es versteht sich, daß eine so Gemeint evertreter Reteran in Nixdorf wegen einer im Gemeinde- Dame unter den Unfugparagraphen fällt und als Erregung forgfältige Fürsorge für Leib und Leben sozialdemokratischer Ver- rath begangenen Kritisirung der dortigen Gendarmerie ausge- öffentlichen Aergernisses angesehen werden kann. sammlungsbesucher unfern Vertrauensmann sofort zu entsprechen- sprochen hat, wird die Berliner Stadtverordneten hoffentlich recht- follte das fein grober Unfug sein in der Hauptstadt eines Landes, den Maßnahmen veranlaßt hat. Die für gestern verbotene Ver- zeitig über ihre Befugnisse in polizeilichen Dingen aufklären. wo Polizei und Staatsanwaltschaft in Streitaufrufen dasselbe fammlung findet am Freitag Abend in den ArminVerbrechen sehen? Und offen gestanden, uns freut es immer, hallen, Kommandantenstr. 20, statt. Und noch ein Beweis für die Aufmerksamkeit der Polizei. wenn nicht allein Arbeiter, sondern auch brave Bürgersleute Die hier erscheinende Märkische Volkszeitung" hatte das PolizeiDie städtische Schul Deputation, welche am Mittwoch präsidium vor kurzem gebeten, ihr die zur Veröffentlichung be- einmal den Werth polizeilicher Ueberwachung am eigenen Leibe erfahren. unter Vorsitz des Bürgermeisters Kirschner eine Sigung abhielt, stimmten friminalpolizeilichen Mittheilungen ebenso wie den beschäftigte sich in längerer Berathung mit der Frage der gefeß übrigen Zeitungen mittheilen zu wollen. Dies Gefuch wurde gelichen Regelung der Schulversäumniß- Strafen. Die nehmigt. Einige Tage darauf wurde das Blatt, wie es gestern Deputation hat beschlossen, bei dem Magistrat den diesbezüglichen mittheilte, mit folgendem Schreiben überrascht: Antrag des Bürgermeisters Kirschner zu befürworten, wonach die Durch Schreiben vom 23. Oktober ds. Js. ist die Redaktion städtischen Behörden bei der Aufsichtsbehörde beantragen mögen: benachrichtigt worden, daß ihrem Wunsche, die zur Veröffentdas Schulverfäumnißwesen durch ein Spezialgesetz zu ordnen, lichung bestimmten kriminalpolizeilichen Mittheilungen zugestellt zu dabei als Grundfaz aufzustellen, daß der unregelmäßige erhalten, stattgegeben werden soll. Diese Zusage wird Schulbesuch nicht als Uebertretung im Strafverfahren polizei hier mit zurückgezogen, da aus dem höchst gehässigen Mittel zu einem neuen Umbau des Opernhauses sollen, gerichtlich oder gerichtlich zu bestrafen, sondern auf einen regel Artikel in der zweiten Beilage zu Nr. 248 vom 25. Oktober einem Lokalblatte zufolge, in dieser Session vom Landtage vers mäßigen Schulbesuch durch Zwangsmaßregeln der Schul- d. J. sich klar ergiebt, daß die Redaktion es darauf abgefehen langt werden. verwaltungs- und Schulaufsichtsbehörden hinzuwirken sei, daß hat, die Berliner Kriminalpolizei in der öffentlichen Meinung demgemäß die unteren Schulverwaltungsbeziehungsweise herabzusehen und ihr das Vertrauen der Bevölkerung Schulaufsichts. Behörden, in den Städten die Schulzu entziehen. G. Pückler." Deputationen oder Abtheilungen derselben mit Zwangs- Das derart behandelte Blatt meint, daß diefer Boykott Befugniß auszustatten, und daß endlich die Anwendung wirte wie ein Freipaß für Mordbuben. Das veröffentlichte der Zwangsbefugnisse der Schulbehörden in gleicher Weise, wie Schreiben beweist aufs neue, daß der Vorwärts" und mit ihm dies bezüglich der Zwangsbefugnisse der politischen Verwaltungs- die übergroße Mehrheit der Berliner Bevölkerung die Stellung der behörden in den§§ 132 ff. des Landes- Verwaltungsgesetzes ge- Polizei allgemeinen Interessen gegenüber stets richtig ein schehen, unter die Rechtskontrolle der Verwaltungsgerichte zu geschäzt hat. stellen seien. Nur falls sich eine derartige gefegliche Regelung nicht ermöglichen lassen sollte bezw. für die Zwischenzeit, würde es sich empfehlen, für Berlin das bisherige Verfahren beizu behalten, dasselbe aber hinsichtlich einiger Einzelheiten, insbesondere zum Zwecke der Beschleunigung des Verfahrens, zu verbessern.
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dem er nichts Näheres Nunmehr ist die Sache
In der Angelegenheit des ausgewiesenen Anarchisten Großmann erhalten wir von Herrn Gustav Landauer folgende dem Vorwärts" zuBuschrift: Ein bürgerliches Blatt soll folgemeinen Freund Stefan Großmann als Spigel verdächtigt haben. Es wird daher höchste Zeit, das folgende festzustellen: Die Notiz im Lokal- Anzeiger" vom Montag Abend, die Großmann in Verbindung mit einem von der Polizei erhaltenen anonymen Brief brachte, ging von der Polizei aus. Die Ermäßigung der Pferdebahn Fahrpreise, die mit Polizeiberichterstatter ist aber ein großer Irrthum pafsirt: er Brief mit der Chiffre ABC gefragt, Beginn des Winter Fahrplans( 21. Oktober) auf vielen Linien Großmann hat auf dem Haupt Bostamt nicht nach dem ist vielmehr der Großen( und der Neuen) Pferdebahn- Gesellschaft eingetreten sofort beim Betreten des Schalterraumes verhaftet worden. ist, ist mit Genugthuung von der Berliner Bevölkerung begrüßt Großmann konnte schon deswegen nicht nach diesem Schreiben worden, hat aber doch nicht alle, die die Pierdebahn benutzen müssen, gleichmäßig befriedigt, weil sie nicht alle gleichmäßig fragen, weil weder er noch irgend einer seiner Freunde den be Der Berein zur Befferung der Strafgefangenen" ist berücksichtigt hat. Die Berlängerung der Theilſtrecken ist auf wußten anonymen Brief geschrieben noch irgend von ihm gewußt 1995( in Klammern für 1894) von 3543( 8431) Erwachsenen, manchen Linien recht erheblich, wird aber in ihrer Wirkung dar bat. Noch bevor die Notiz im„ Lokal- Anzeiger" erschien, die uns 912( 987) Jugendlichen, zusammen 4455( 4368) Strafentlassenen durch wieder abgeschwächt, daß die 3 ah I der Theilſtrecken ver- die Augen öffnete, besannen wir uns stundenlang in größter Er. um Beschäftigung gebeten worden und hat 2680( 2630) Er- ringert worden ist. Greifen wir als Beispiel die Ringbahn heraus. regung, was Herr Polizeikommissar Boesel mit seinen verfteckten wachsene, 848( 877) Jugendliche, zusammen 3528( 3507) Straf- Hier gab es im Sommer 24 Theilpunkte, jetzt giebt es nur noch 16. Fragen nach einem Briefe, von entlassene in Arbeit bringen können. Auf je 100 Hilfesuchende Vom Schönhauser Thor z. B., das jetzt kein Theilpunkt mehr ist, lar: Großmann ist das Opfer einer niederträchtigen famen 79( 80) Untergebrachte, speziell bei den Erwachsenen nur fuhr man bisher für 10 Pfennige einerseits bis Strausberger Privatrache geworden. Es giebt einen Menschen in Berlin , der 76( 77), bei den Jugendlichen jedoch 93( 94). Der Prozentsaz play, andererseits bis Karl- und Friedrichstraßen- Ecke, jetzt da aus ganz privaten Gründen Veranlassung hat, Großmann zu der Untergebrachten ist, bei den Jugendlichen wie bei den gegen einerseits( Rofenthaler Thor beginnend) bis Andreasplay, hassen; dieser war-- außer Großmanns allernächsten Freunden Erwachsenen, gegen 1894 etwas zurückgegangen, doch hat andererseits( Prenzlauer Thor beginnend) bis Karlsplay. Das es sich auch diesmal wieder gezeigt, daß die Jugendlichen, in ist ja auch schon ein Gewinn, aber wenn das Schönhauser Thor Hauptpostamt ging, um nach postlagernden Briefen zu fragen, der Einzige, der wußte, daß Großmann fast täglich auf das befferen wie in schlechteren Jahren, stets viel leichter unter für die Ringbahn Theilpunkt geblieben wäre für andere die er aus Wien erwartete; aber nicht unter einer Chiffre, zubringen sind als die Erwachsenen vermuthlich weil sie Linien ist es noch heute Theilpunkt so müßte man jetzt von billiger als diese sind. Von den Untergebrachten des Jahres 1895 hier aus für 10 Pfennige mindestens bis Breslauerstraße( ein sondern unter seinem vollen Namen. Darauf baute der Hallunke feinen Plan. Er der eine ähnliche Schrift wie Großmann waren früher: Beamte 73, Kaufleute, Buchhalter, Verkäufer 2c. 772, wegen des Schlesischen Bahnhofes wichtiger Puntt!) bezw. bis hat, der überdies Großmann's Handschrift tannte- schrieb den Handwerker 802, Kutscher, Hausdiener 2c. 317, Arbeiter 1564; Reichstagsplay kommen. Nebenbei bemerkt: beide Theilpunkte hat, der überdies Großmann's Handschrift kannte bagegen erhielten Beschäftigung: als Kaufleute 2c. 80, Hand- Breslauerstraße und Reichstagsplay, sind jetzt ebenfalls beseitigt. anonymen Brief an die Polizei, in dem er Dinge schrieb, die unbedingt auf Großmann deuten mußten. Ob er damit werfer 167, Rutscher 2C. 115, Arbeiter 3166( nämlich: Es ist überhaupt merkwürdig, daß man mehrfach gerade solche Punkte bewirken wollte, Großmann als Verräther hinzustellen oder aber Fabritarbeiter 119, Erd und Ziegelei Arbeiter 336, beseitigt hat, an denen sich große Verkehrswege( mit vielbefahrenen seine Verhaftung und Ausweisung zu veranlassen, ist mir nicht Landarbeiter, Knechte und Hofgänger 2711). Das Be Pferdebahnlinien) kreuzen, wo alfo eventuell auch umgestiegen fireben, die Strafentlaffenen aus Berlin heraus- und als wird. Solange noch nicht der 10 Pf.- Tarif für das ganze Bahn- ganz sicher. Das letztere hat er jedenfalls erreicht. Ich nenne Landarbeiter unterzubringen, hat im Berichtsjahre noch mehr als net oder wenigstens für das Stadtgebiet eingeführt ist, kann das den Namen dessen, den ich im dringendsten Verdacht habe, den sonst vorgeherrscht. Daraus erklärt es sich auch, daß in den Publikum nur dadurch vor Uebervortheilung geschützt werden, Schurkenstreich verübt zu haben, nicht, da der Beweis vorerst Provinzen das Interesse für den Verein, wie der Bericht mit daß auch die 3 a hl der Theilstrecken möglichst groß ist. Wenn auf den anonymen Brief selbst würde die Beweistette schließen. nur subjektiver Natur ist und auf Judizien beruht. Ein Blick Befriedigung konstatirt, wächst. Für die Strafentlassenen ihre Zahl im Gegentheil noch verringert und die durch Verergiebt sich daraus freilich der Uebelstand, daß sie gerade längerung der Strecken zugestandene Fahrpreis- Ermäßigung auf Ich habe darum gestern mündlich an die Polizei das Ersuchen in der Zeit der schlimmsten Arbeitslosigkeit, im Januar und diese Weise für viele abgeschwächt oder völlig aufgehoben wird, gerichtet, den anonymen Brief sehen zu dürfen; ich werde es heute schriftlich wiederholen, da ich bisher nichts ausgerichtet habe. Februar, auch bei dem Verein nur wenig Hilfe finden. so muß dagegen aufs Entschiedenste protestert werden. Zum Beispiel tamen 1895 auf je 100 erwachsene HilfeDaß Stefan Großmann von diesem Brief nichts gewußt hat, suchende im Januar nur 50, im Februar Februar 49 Unter- Noch mehr Kasernen! Daß die Brüsewiße ganz Deutsch - und daß er ein reiner, makelloser, untadelhafter Charakter ist, gebrachte. Den Gönnern ", die sich der Verein in den Provinzen land zu einer Wachtstube machen möchten, ist erklärlich; daß aber das steht fest. Ich ersuche Sie daher, den wahren Sacherwirbt, dürfte es zumeist nicht überhaupt darauf ankommen, daß die Zivilisten um mehr Kasernen petitioniren, müßte immerhin verhalt Ihren Lesern mitzutheilen. Hochachtungsvoll Gustav Strafentlaffenen untergebracht werden, sondern nur darauf, daß Wunder nehmen, wenn nicht bekannt wäre, daß die Raffgier Landauer. In der Angelegenheit haben wir redaktionell zur Orientirung fie selber billige Arbeiter bekommen. Aus dem Bericht über 1895 unsere Profitwütheriche und namentlich die Berliner Hauswirthe ist schließlich noch zu erwähnen, daß der Verein bemüht ist, für zu allen möglichen Dingen treibt. Im Norden soll der Gyer- nur zu bemerken, daß das Blatt, welches die gestern von uns feine Schüßlinge auch in seelsorgerischer Beziehung Hilfe zu zierplatz an der Schönhauser Allee vom Fiskus als Bauland erwähnte Nachricht brachte, die„ Germania " ist. Wenn wir schaffen. Deshalb werden z. B. Statholiten möglichst an Orte ge- verkauft werden. Das könnte aber von wegen der Konkurrenz nicht irren, fand sich die Verdächtigung auch in anderen bürgerbracht, wo eine katholische Gemeinde ift. Die Gewährung eines dem Profit der Grundeigenthümer in der Gegend Schaden zu- lichen Blättern. angemeffenen Arbeitslobnes würde den Strafentlassenen wahr- fügen und darum haben sie an den Kriegsminister eine Petition Aus der jetzt vollendeten Abrechnung des Betriebes des Juhalts gerichtet, daß der Platz mit Kasernen bebaut werden der elektrischen Sundbahn in der Gewerbe Ausstellung geht scheinlich angenehmer sein. möge. Man meint, daß die Hausbesitzer gern dem Militärfists hervor, daß insgesammt 2 495 207 zahlende Personen in Der schnorrende Arbeitsausschus. Der Arbeitsein Opfer bringen würden, um nur nicht mit den Miethen 153 Betriebstagen befördert wurden. Zur Bewältigung dieses ausschuß der Berliner Gewerbe- Ausstellung hat, wie bürger- heruntergehen zu brauchen. In den Händen von solchen Leuten Verkehrs waren 68 000 3üge zu ein bis drei Wagen in Abständen liche Blätter melden, dem Oberbürgermeister Belle ein Gesuch ruht das Wohl und Wehe der meisten Kommunen! von 8 bis 14 Minuten erforderlich. Jeder Bug beförderte unterbreitet, das die ausbedungene Wiederherstellung des Geländes der Gewerbe- Ausstellung als Park zum Gegenstand hat. Der Der freifinnige Stadtverordnete Langenbucher hat gestern fomit ca. 86 Personen. Ausschuß bittet darin den Magistrat, auch bei den Stadt- unter reger Antheilnahme seiner Fraktionskollegen den 80. Geverordneten dahin zu wirken, daß er von dieser Pflicht entburtstag begangen.
Dr. Otto Loewenstein, der Besizer der beiden Firmen Karl Heymanns Verlag und Buchdruckerei Julius Sittenfeld, ist der Bossischen Zeitung" zufolge am Mittwoch gestorben.
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bunden werde. Dem Magiftrat, der durch Gewährung einer Bei- Der Vortrags- 3yklus über Elektrotechnik, welcher heute hilfe von 300 000 M. und Hergabe des Treptower Parkes schon sein Abend in der alten Urania beginnt, dürfte für Berlin inWohlwollen bekundet, erwüchsen durch die erforderlichen sofern eine Neuerung bedeuten, als unseres Wissens bisher eine solche Die Gleisaulagen vom Schloßplate über die Kurfürsten Wiederherstellungsarbeiten weit weniger Rosten als dem Reihe zusammenhängender, für ein Laienpublikum berechneter brücke und durch die Königstraße sind soweit fertig gestellt, daß Ausschusse, und die Garantiefondszeichner hätte ohnehin Borträge über diesen Gegenstand bei uns noch nicht gehalten die Abnahme derselben voraussichtlich am Sonnabend, den 31. d. M. der Opfer genug gebracht. Die Ausstellung habe viele worden ist. Andere Städte, z. B. Frankfurt a. M. und Wien , erfolgen wird. hundert Millionen Fremde nach Berlin gelockt, welche sind Berlin hierin mit gutem Beispiel vorangegangen. In der Todtgefahren wurde Dienstag Abend um 11 Uhr der Millionen von Mark hier verausgabt hätten. Ehe der Magistrat österreichischen Hauptstadt hatte der elektrotechnische Verein die Klavierspieler Hornig aus der Invalidenstr. 106. Hornig gerieth dem Gesuche näher tritt, ist den Petenten anheimgestellt Sache im vorigen Jahre in die Hand genommen; die Vorträge, vor dem Hause Chauffeestr. 28 unter einen Omnibus und wurde worden, nachträglich noch mitzutheilen, wie hoch sich die Kosten an denen auch unsere Urania durch Stellung von Apparaten und bewußtlos von einem Schuhmann des 8. Reviers in ein Krankender Wiederherstellung stellen würden. Entsendung des ihr angehörigen Dr. Spies betheiligt war, haus gebracht. Hier starb er bereits um 12 Uhr. Nach der kaum mißzuverstehenden Abweisung, die ein ähn- batten einen ganz außerordentlichen Erfolg. Es wäre sehr zu licher Antrag erst in der legten Stadtverordnetenfißung erfahren wünschen, daß ihnen ein solcher auch hier beschieden wäre, da es hat, läßt sich das Benehmen des Arbeitsausschusses wohl am fich zweifellos um eine Darbietung handelt, welche über die erste besten mit einem Worte, das der deutschen Sprache fehlt, Anregung, die sich solche Experimentalvorträge sonst als Ziel zu dem jüdischen Ausdruck Chutzpe" bezeichnen. Wir erwarten, stellen pflegen, hinausgeht.
daß die Stadtverordneten Versammlung auch der zweiten
Anbohrung widerstehen wird, und möchten daher dem Arbeits- Die Uebernahme der zweiten Privat- Fortbildungsschule in ausschuß, der von Uneigennüßigkeit und Opfermuth überquoll der Ackerstraße in nädtische Verwaltung will die Schuldeputation folange ihm diese Tugenden nichts tofteten, den Vorschlag machen, den städtischen Behörden empfehlen.
,, Gestippt" wurde gestern angeblich der Maurer H., welcher sich gegen 5 Uhr nachmittags auf dem Polizeibureau am Büschingplatz melcete. H. batte in einer Gastwirthschaft in der Mehnerstraße geweilt, welche bezeichnenderweise die Inschrift: " Bum letzten Heller", trägt und dort ist sein Geld auch bis auf ben letzten Seller alle geworden. S. bezeichnete eine Frau und den letzten Heller alle geworden. H. bezeichnete eine Frau und zwei Männer als diejenigen, welche seine Tasche um 11 M. erleichterten und veranlaßte deren Verhaftung. Zwei Stunden später wurde das gesammte Lokal polizeilich geräumt und die anwesenden Gäste, 18 an der Zahl, nach der Polizeiwache ge bracht. Von den Siftirten wurden fünf Personen in Haft bes halten.
Dumme Jungen. Ein schlimmer Unfug wird seit längerer Strecke sind aus den Zügen heraus mit Steinen Fensterscheiben Zeit auf der Wannseebahn getrieben. Vielen Anwohnern der eingeworfen worden. Die Ermittelungen, die auf grund zahl. daß wahrscheinlich Lehrlinge und Schüler den Unfug mit den bereicher Beschwerden angestellt worden sind, haben ergeben, fannten Gummischleudern verrichten."
auch ferner feinen so oft in die Welt hinauspofaunten Der Verein zur Speisung armer Kinder und NothGrundsäßen treu zu bleiben. Was fann es einem leidender hat im Winter 1895/96 in 190 Gemeindeschulen tägKühnemann, dem Ritter des rothen Aolerordens IV. Klasse, lich 8-10 000 Kindern zweites, den nüchtern zur Schule dem Kommerzienrath und Ehrenmann, der allen gegen fommenden auch erstes Frühstück gereicht und in den Volts, theiligen Versicherungen zum Troß so manches schöne Ge- Kindergärten den Kindern warmes Mittagessen, sowie am Nach schäft durch die Ausstellung gemacht hat, denn viel verschlagen, mittag Milch und Brot gegeben. Er veröffentlicht jeßt, wie wenn er den kleinen von den Seinen, die etwa wirklich durch die alljährlich einen Aufruf, in dem auf den stetig von Jahr zu Garantiefondszeichnung in Schwulitäten fommen, mit einigen Jahr wachsenden Andrang der Armen" hingewiefen und wegen Behntausenden aus eigener Tasche unter die Arme greift? der in diesem Jahre in sicherer Aussicht stehenden bedeutend Er hat doch so manche Tausend Mark zum Zweck der Arbeiter vermehrten Anforderung" um reichliche Geldspenden, sowie um Inebelung locker zu machen gewußt! Schämt der Mann sich Besuch eines nächstens zu veranstaltenden Bazars gebeten wird. wirklich nicht, zu schnorren? Es giebt Vereine, die es für rathsamer halten, zu erklären, es zuläßt, nächstens in der Stadtverordneten- Versammlung einige viel Geld reinfriegen will, der muß freilich mit der vollen Wahr- Karl Tornack, welcher seit seiner im Februar d. J. erfolgten Unsere Polizei wird sich, soweit das Strafgesetz dies werde von Jahr zu Jahr besser, auch wenns nicht so ist. Wer Der berüchtigte Sparkassenbuchfälscher Modelltischler Annehmlichkeiten fagen lassen müssen. Die Stadtverordneten heit herausrücken. Entweichung aus der Jrrenanstalt Herzberge Betrügereien und uastein und Genossen haben folgenden dringlichen Antrag in der Die Tüchtigkeit zweier Kriminalbeamten hat sich allem Diebstäble in ganz Deutschland verübte, ist in der Wohnung Stadtverordneten Versammlung eingebracht: Die Stadt bösen Gerede zum Troß wieder einmal bewährt und zwar in feiner Geliebten, der unverehelichten M., Gitschinerstraße 54, verordneten- Bersammlung wolle beschließen, den Magistrat zu einem Fall, über den ein hiesiges Lokalblatt folgendes berichtet: bingfest gemacht worden.
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