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worden find, bas zeigt sich wieder einmal bei dem jegigen Ab bruch der Gebäude für die Durchlegung der Kaiser Wilhelm­Straße. Ganz besonders massiv konstruit sind die Fundament­und Kellermauern des großen Gebäudes an der Burg und Kleinen Burgstraßen- Ece. Die Entfernung dieses Mauerwerkes erfordert einen großen Beitaufwand, weil es mit dem Meißel en und fückweise abgeschlagen werden muß. Die hier zur Verwendung

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gekommenen Mauersteine und das sonstige Baumaterial werden te zund theilweise bei Bauten wieder zur Benugung kommen.

Verkehr auf den Pferdebahnen. Auf den Linien der bei wu Großen Berliner und der Großen Internationalen Pferde­den Bl Eisenbahn- Aktiengesellschaft sind im Monat Januar 1885 herzustelle 5848 550 Personen befördert und dafür 709 825,85 M. oder

ine. Die durchschnittlich pro Tag 22 897,61 M. von beiden Gesellschaften

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terſtügu eingenommen. Die Einnahme im Januar 1884-661 163,73 Mt. nehmlicht oder durchschnittlich pro Tag 21 327,86 M.

( Rein diese Damen!) Um fich gegen den empfind. ust werd lichen Regen zu schüßen, bestieg, wie die Nat. Btg." schreibt, 3 fich eine Dame den in voller Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen t empfehl der Linie Leipziger Plaz- Moabit mit einem offenen Regen­Rathstelle Schirm in der Hand. Die Folge war, daß fte das Gleichgewicht unerhebli verlor und mit einem lauten Schrei zurückſant; unrettbar Der Heizu wäre fte verloren gewesen, hätte fte nicht der Kondukteur noch Mart im Augenblicke der größten Gefahr aufgefangen. Beim Lösen e niedrige des Billets stellte es sich aber erst heraus, daß fie auch noch in einen- falschen Wagen gerathen war.

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Eisenbahnstr. 34, und Richard Jtterheim, Dranienftr. 9 bei ben Eltern wohnhaft, in der Nähe der Thomaskirche über die schwache Eisdecke des Louisenstädtischen Kanals zu gehen und brachen dabei ein. Krause wurde gerettet, während Jtter­heim ertrank und erst nach 30 Minuten gefunden wurde. Nachdem die in Bethanien angestellten Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg geblieben waren, wurde die Leiche nach dem Obduktions­hause geschafft. Um dieselbe Zeit fiel dem auf dem Neubau An der Spandauerbrücke Nr. 6 beschäftigten Maurergesellen Bau beim Aufrüsten ein Ballen auf den rechten Fuß, wobei Bau eine solche Quetschung des Fußblattes erlitt, daß er nach der Charitee gebracht werden mußte.- Zu derselben Zeit fiel der Kutscher Stolle beim Einbiegen von der Neuen Grün­ftraße nach der Seydelstraße aus Unvorsichtigkeit von seinem beladenen Rollwagen herab und erlitt dabei eine Ausrenkung des rechten Oberarmes, so daß er mittelst Droschke nach seiner Wohnung, Mödernstraße Nr. 112, gebracht werden mußte.- An demselben Tage, Abends 11 Uhr, stürzte der Arbeiter Kloß in der Trunkenheit die zu seiner Boffenerstraße No. 33, 34 im Keller belegenen Wohnung führende Treppe hinab und erlitt dabei außer einer erheblichen Verlegung am Hinterkopfe eine Spaltung der Oberlippe. Er wurde mittelst Droschke nach der Charitee gebracht. Am 8. d. M. Vormittags wurde an der Dranienbrücke die Leiche eines unbekannten, etwa 45 bis 50 Jahre alten, anscheinend dem Arbeiterstande angehörenden Mannes aus dem Louisenstädtischen Kanal gezogen. An demselben Tage Abends wurde in dem Garten des Grund­

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führte

Vermögen von Wittwen und Waisen, den Erwerb Gelehrter und Künstler, die sauer verdienten Ersparnisse der Handwerker und Dienstboten, nichts war ihm heilig, er opferte Alles dem Börsenspiel, wohl in der vagen Hoffnung, durch einen glücks lichen Bug wieder festes Land zu gewinnen. Zunächst wurden die ihm anvertrauten Werthpapiere versezt, später folgte der Pfandschein nach. Ein hiesiger Schuhmacher gehört ebenfalls zu den am ärgften Geschädigten, er hielt seine Werthpapiere in seinem Hause nicht sicher genug, dagegen wohl in dem Arn­ heim des Hirsch'schen Bankgeschäfts; der Nermste hat Alles verloren. Ein Schuldiener trennte fich von seinen ganzen Ersparnissen, um ftch Dafür ungarische Goldrente anzuschaffen, ſein Unstern ihn zu dem Angeklagten, der die Papiere anzukaufen und sicher aufzubewahren versprach. Der Schuldiener fann wieder von vorne anfangen zu sparen. So liegen die Fälle ziemlich analog und jeder dokumentirt einfach, daß der Angeklagte ein Bankier war, in welchem die vertrauensseligen Kunden den Bock zum Gärtner gesezt hatten. Im Termine selbst spielte der Ange­flagte naturgemäß eine traurige Rolle, bei einigen Fällen suchte er seine Handlungsweise zu entschuldigen und wollte auch seinem ehemaligen, jest verstorbenen Kompagnon Walter die Schuld in die Schuhe schieben, im Uebrigen aber war er bnrchweg geständig und wußte zu seiner Entschuldigung nur anzuführen, daß ihn das unglückselige Börsenspiel auf die Bahn des Verbrechens getrieben. Der Staatsanwalt geißelte in ferniger Rede die perfide Handlungsweise des An geklagten, der eine strenge Strafe verdiene, denn mit Recht babe der fabelhafte Vertrauensbruch des Angeklagten eine all­gemeine Entrüstung hervorgerufen, und dem Krebsschaden, ber jegt zu grafftren beginne, nämlich daß Bankiers thre Kunden um ihr ganzes Vermögen bringen, verdiene eine höchst energische Begegnung. Er beantragte eine Gesammtstrafe von 8 Jahren Gefängniß und 5 Jahren Ehrverlust. Der Vertheidiger Rechts­anwalt Dunkel plaidirte für ein niedrigeres Strafmaß, auch bat er, dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte zu bes laffen. Der Gerichtshof trat längere Zeit in Berathung, end­lich verkündete der Präsident, Gerichtsdirektor Bachmann, das Urtheil dahin, daß der Angeklagte ehemalige Bantier Hirsch zu bestrafen sei mit 5 Jahren Gefängniß und 5 Jahren Ehr verlust. Der Angeklagte erklärte, fich bei dem Erkenntniß be­ruhigen zu wollen.

a. Einbruchsdiebstahl. Im Hause Schönhauser Allee Nr. 147 a ift in der Nacht vom 6. zum 7. d. Mis. ein Einstücks Brunnenstraße 34 ein Mann an einem Baume erhängt bruchs. Diebstahl verübt worden. Die Diebe hatten eine Glas­ammlung Scheibe der Korridorthür zu der in der ersten Etage belegenen

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Wohnung eines Fabrikanten mittelst eines Glasschneidewerk eugs berausgeschnitten und die Thür, in welcher von Innen Der Schlüffel steden gelassen war, geöffnet. Sie hatten fich barauf in zwei nach der Straße zu belegene unverschlossene Borderzimmer begeben und waren hier ungestört an die Arbeit gegangen. Mittelft Stemmeisens haben sie ein Damenschreib pult und ein Silberspind gewaltsam geöffnet und aus diesem verschiedene Silberfachen im Werthe von 1500 Mark gestohlen. Die Einbrecher find bisher noch nicht ermittelt.

N. Auch ein gestohlenes Fuhrwert. Eine arme Obst, händlerin hatte geffern Abend thren mit Apfelfinen beladenen Sundewagen auf kurze Zeit vor dem Görlitzer Bahnhof stehen gelassen und entdeckte nun bei ihrer Rückkunft, daß Hunde und Wagen nebst Fracht spurlos verschwunden war. Obwohl die Bestohlene sofort der Behörde Anzeige von ihrem Verluste machte und seitens der Polizei sofort auch Recherchen einge­leitet wurden, so blieben alle Nachforschungen bisher doch er­folglos.

g. Ein anscheinend recht schwerer Unglüdsfall er­eignete fich gestern Mittag gegen 1 Uhr in der Alten Jakob­traße vor den Häusern Nr. 76 und 77. In demselben Augen­blide, als ein großer Pferdeeisenbahnwagen, von der Rofstraße tommend, die gedachte Stelle passtren wollte, versuchte ein Mann in den fünfziger Jahren das jenseitige Trottoir zu er reichen, tam aber auf dem sehr schlüpfrigen Steinpflaster zu fall und direkt auf die Schienen der Pferdebahn zu liegen. Obgleich der Kutscher sofort bremste, bewies doch ein intensiver Schrei den zahlreichen Augenzeugen, daß der Mann unter die ferde und den schweren Wagen gerathen sei. Leider war dem in der That so. Mit vieler Mühe gelang es, den Ver unglückten unter dem Wagen hervorzuziehen, worauf er zunächst in den Flur des Hauses Alte Jakobstraße 76 geschafft wurde. Da der Mann besinnungslos war und am rechten Oberarm, im Geficht und am Körper Verlegungen davongetragen hatte, so war eine ärztliche Behandlung an Ort und Stelle nicht möglich. Er wurde deshalb von mehreren Männern unter Assistenz eines Schußmannes nach dem 27sten Polizeirevier­Bureau in der Alten Jakobstraße getragen und von hier per Droschte nach dem Krankenhause überführt. Der Verunglückte foll ein in der Sebastianstraße wohnender ehemaliger Schneider meister sein, welcher sich jetzt mit Heften von Atten auf dem Bericht beschäftigt.

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vorgefunden und, nachdem die angestellten Wiederbelebungs­versuche erfolglos geblieben waren, nach dem Obduktionshause geschafft.

Gerichts- Zeitung.

-y. Das Prototyp eines gewiffenlosen Bankiers stand gestern in der Person des 39jährigen Leo Hirsch vor der 1. Straftammer des Landgerichts I , um sich wegen 19 Unter­schlagungs- und 7 Betrugsfälle, sowie wegen einfachen Banke rotts zu verantworten. Der Angeklagte, deffen derzeitige Flucht und spätere Ergreifung in Schweden nicht geringes Aufsehen erregte, hat in einer Weise operirt, ähnlich wie seine Berufs­genoffen Heinit und Fall, die vor reichlich Jahresfrist zu har­ten Gefängnißstrafen verurtheilt wurden. Mit Recht behauptete der Präfident im Laufe der Verhandlung, daß durch derartige Borlommnisse Treue und Glauben zu den Bankgeschäften aufs Tieffte erschüttert werden müsse. Der Thatbestand der umfang­reichen Anklage läßt sich aus der Vernehmung des An­geklagten, der in den meisten in den meisten Fällen geftändig ist,

Leipzig . Ein guter Kerl. Herr W. ist ein guter, braver Mensch, der das Leid des Lebens mit bewunderungswürdiger Ruhe trägt. Die schrecklichste Sorte von Bigarren raucht er mit Wohlbehagen und dem stärksten Schnapse geht er nicht aus dem Wege. Nur eines fann Herr W. nicht vertragen, es bringt ihn außer Fassung. Dieses Eine aber macht seinem Herzen alle Ehre- es find Frauenthränen. Wenn er Frauen oder Mädchen weinen steht, wird ihm ganz weich ums Herz. So fagt er wenigstens und wir haben keinen Grund, an seinen Worten zu zweifeln.

Und das ist's eben, meine Herren," ſagte er neulich vor dem Schöffengerichte, weshalb Sie mich rechtschaffenen und treuberzigen Menschen als Kriminalisten auf dieser Stelle fin­den. Nur wegen meiner gutherzigen Gutmüthigkeit. Denn hätte das Mädel mir nicht den Kopf vollgeheult, ich hätte ihr niemals den Gefallen gethan!"

Welchen Gefallen?" unterbricht der Vorsitzende, Sie haben der unverehelichten Marie D. Regenschirm und Taschen­tuch entwendet. Soll dies eine Gefälligkeit sein?" Der Angeklagte hebt feierlich die rechte Hand empor So soll mir doch gleich sagt er, wenn das wahr ist. Dieses Mädchen führt einen lasterhaften und sündenvollen Les benswandel, daß einem ehrlichen Christenmenschen davor grausen muß. Und weil fie mich nicht in ihre Nege ziehen konnte, so hat fte mir Rache und Schande geschworen. Soll ich den Herren Justizräthen' mal die Sache flar legen?

wie aus Der Beweisaufnahme folgendermaßen zusammenfassen: zusammenfassen: Der Angeklagte war seit dem Jahre 1877 als britter Theilnehmer in das seit 1864 bestehende Bankgeschäft Hirsch u. Walter, Unter den Linden 47, eingetreten. Am 1. Januar 1881 wurde er alleiniger Inhaber der Firma und behauptet er, daß damals die Aktiva die Paffiva noch deckten. Seit diesem Beitpunkte ging das Geschäft rapide abwärts, am 1. Januar 1884 betrug die Unterbilanz bereits 250 000 M. und am 1. Oktober deffelben Jahres gar 400 000 m. Zu diesem Termine war seitens einiger Gläubiger und unter Bustimmung des Angeklagten der Konturs beantragt worden, jedoch lehnte das Amtsgericht I. die Einleitung des Konkurs­verfahrens ab, weil nicht hinreichend greifbare Masse vorhanden war. Mit wahrhaft bodenlosem Leichtsinn hat nun Hirsch, trotz der alljährlich größer werdenden Unter­bilanz fich in den gewagtesten und umfangreichsten Börsenspekulationen versucht, wofür am deutlichsten die That­sache spricht, daß er seit dem Jahre 1879 nicht weniger als ca. 170 000 M. Kourtage gezahlt hat. Dies ergiebt pro Jahr Dies ergiebt pro Jahr durchschnittlich einen Umsatz in Differenzgeschäften von etwa 14 Millionen. Ultimo Oktober trat die unausbleibliche Katas strophe ein, Hirsch wurde flüchtig und es stellte sich heraus, daß er nicht nur vollständig bankerott war, sondern auch, daß er ihm anvertraut gewesene Depots und baare Gelder veruntreut und in seinem Nußen verwendet hatte. Die Gesammtsumme der unterschlagenen Gelder beträgt über 100 000 M. und rekru tiren fich die Geschädigten aus den verschiedensten Berufs­Klassen. Am schlimmsten ist der Professor Löschhorn betroffen worden, der dem Angeklagten den Verluft seines ganzen Ver­mögens in Höhe von ca. 60 000 m. verdantt. Er hatte das Vertrauen, welches er dem Vorgänger des Angeklagten geschenkt, auch auf diesen übertragen und denselben beauftragt, für seine Baareinlagen bestimmte Papiere anzulaufen und diese aufzu­bewahren. Die im Labre 1881 wirklich angetauften Papiere find aber nach und uach von dem Angeklagten verftlbert wor ben. Später gab Profeffor Löschhorn den Auftrag, die alten Papiere zu verkaufen, um andere anzuschaffen und trotzdem der Angeklagte die Mittel dazu bereits nicht mehr besaß, benach­richtigte er fälschlicherweise dennoch seinen Auftraggeber von der Neuanschaffung bestimmt bezeichneter Papiere und deren Ver­wahrung. Diese Mittheilungen waren natürlich nur gemacht wor­den, um den Prof. Löschhorn in Sicherheit zu bringen. In ähnlicher Weise hat der Angeklagte in den übrigen Fällen operirt, das

Im Zentral- Theater übt ,, Der Walzer- König" eine An­ebung aus, welche noch auf eine lange Lebensdauer des er­folgreichen Stüdes schließen läßt; am Sonntag, der 105. Auf­brung, wurde die Kaffe bereits um 6 Uhr gefchloffen und underte von Theater- Besuchern fanden feinen Einlaß mehr. Belle Alliance Theater. Der Salontiroler", Schwant 4 Aften von G. von Moser hat bei seinen Aufführungen am Sonnabend und Sonntag eine überaus beifällige Auf­nahme gefunden. Die Hauptdarsteller, Frl. Neumann, Fröhlich und Wend, sowie die Herren Niedt , Dttbert, Goesethe, Meuthner, Meißner und Schmidt wurden wiederholt durch Hervorruf bei offener Szene ausgezeichnet.

Polizeibericht. Am 2. d. M. war die 10% Jahr alte Lochter des Kaufmanns Sterly, Kronenstr. 24 wohnhaft, aus Unvorsichtigkeit über das Treppengeländer des ersten Stodes auf den Hausflur hinabgestürzt. Obgleich fie anscheinend un­verlegt blieb, verstarb fie doch am 6. d. M. an Gehienentzün bung, muthmaßlich in Folge des Sturzes. Am 7. d. M. Nach mittags versuchten die 13 Jahre alten Knaben Paul Krause,

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vielleicht die Krankheit Ihres Vaters falsch deuten mögen, Ich weiß Alles

benn... Nein, nein!" fiel sie lebhaft ein. aus dem Munde meiner Mutter."

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Vielleicht wußte Ihre Mutter selbst nicht den Zusam menhang ganz genau.... Ihre Mutter sah vielleicht mit dem Auge der Leidenschaft, der Eifersucht."

erwiderte Agathe. Meine Mutter ist ein Opfer ihres Rummers geworden,"

Ich weiß es; doch hatte sie vielleicht nicht gegrün­dete Beranlaffung zu diesem Kummer. Graf Fergus, Ihr kann ihm etwas Anderes vorwerfen, als seine Leidenschaft für Lady Davis."

Und seine Krankheit ist die Strafe des Himmels, die ihn trifft, und mich mit ihm.. Schwer ruht eine firafende Hand auf diesem Hause und sie wird auf diesem Hause ruhen, bis es untergegangen ist. Die jedes Jahr wiederkehrende Krankheit meines Vaters ist eine Mahnung, daß die Schuld meines Vaters noch ungebüßt ist, die Schulb, welche meine Mutter in das Grab warf."

Die Unterredung wurde hier unterbrochen durch die Rückkehr des Grafen und Brand's . Sie tamen foeben aus der Bibliothek, wo ihm der Graf seine Ahnenbilder

gezeigt hatte.

bemerkte der Lord Killmare; auch mir tam es vor, als Die Nehnlichkeit fällt übrigens jedem Beschauer auf," ob bie Züge jener Frau mit denen der Komtesse völlig

gleich feien."

bildes."

Fräulein sehe, sehe ich wieder genau die Züge des Ahnen­

Wenn eine solche Aehnlichkeit wirklich vorhanden ist," verfette der Graf, was ja immerhin möglich, und einem Fremden leichter auffällt, als Jemandem, der das Bild und meine Tochter häufiger sieht, so kann diese Aehnlich feit nur eine zufällige sein. Sollten Sie daran zweifeln, Herr Brand, so wenden Sie sich nur an Toby, er weiß die ganze Deſzendenz von Donald dem Wolf bis auf meine Familie auswendig."

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Wer ist Toby?" fragte Brand.

lichen Ritterthums,"

" Das ist noch so ein feines Ueberbleibsel mittelalter­lichen Ritterthums," erwiderte lachend Lord Killmare. Ein Schloß wie M'Donuil, das in jedem Winkel, in jedem Gange, in jedem Bogen noch das mittelalterliche Ritterthum athmet, muß natürlich auch eine Figur haben, die bei den alten Rittern nie fehlte, nämlich einen Zwerg; dieser Zwerg ist Toby."

Er ist ein kleiner Verwachsener," fügte der Graf hin­zu;" allerdings noch so ein Ueberbleibsel meiner Vorfahren. feine Vorfahren sind hier auf dem Schloß ohne Zweifel Bedienstete gewesen, und find, wie Toby sagt, ebenfalls 8werge gewefen. Ich habe diesen legten Sproß lediglich aus Pietät gegen meine Vorfahren hier behalten; eine eigentliche Funktion hat Toby nicht, er hat eine solche Dente Dir, Agathe," sagte der Graf gut gelaunt, übernommen, indem er meine Bibliothek durchstöbert und daß Herr Brand bas Portrait Clothilden's, der ersten sich alles Wissenswerthe in bewundernswürdiger Weise an­Gemahlin unseres Ahnen Donald, für Dein Portrait geeignet hat. Er ist gewissermaßen der Gelehrte hier im bielt." Schlosse, ein lebendiges Nachschlagebuch; wenn man irgend eine Stelle irgend eines der verstäubten Bücher der schon seit Jahrhunderten unbenugten Bibliothek fucht, so braucht man sich nur an Toby zu wenden; er weiß nicht nur das Buch, sondern auch die betreffende Stelle sogleich zu finden; Graf, denn meiine Tochter steht zu jener Frau gar nicht Es muß aber doch Täuschung sein," antwortete der sein Hauptstudium aber ist die Chronik des Hauses. Seine Haupttugend aber," fügte Rillmare hinzu, ist feine Kinder; nur mit seiner zweiten Gemahlin Hedwiga Anhänglichkeit an Graf Fergus. feine wirklich rührende Ich glaube, Herr Graf, er würde sich, ohne auch nur zu mucksen, für Sie " Ich stelle jebe Täuschung in Abrebe," erwiderte viertheilen lassen." Brand mit großer Festigkeit. Nachdem ich jetzt das

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Er ist eine treue Seele!" antwortete der Graf, wie

Aber halten Sie sich an die Sache," mahnte der Herr Vorfizende.

,, D ja," sagt Herr W. ,,, daß werde ich, denn mein Gewissen ift rein. Also, ich gehe die Chauffeestraße naus, und dente mir was recht Erbauliches, da fällt mir uff eemal ein Mädel an den Arm und meint, als wie nichts Gutes. Nu habe ich so'ne merkwürdige Natur, ich kann alles vertragen aber

Nur Frauenthränen nicht," unterbricht der Herr Vor­fizende, das ist uns bereits bekannt."

,, Na ja," sagte der Angeklagte, die Sache ging mir also nahe, man hat doch ein Herz. Nu, Mädel," sage ich zu ihr, ,, was fehlt dir denn?" Ach," jammert fte, helfen Sie mir," und da erzählte sie mir ihr Leid und ich sollt ihr nun helfen."

Borsigender: Und fie fannten das Mädchen gar nicht?" Angeklagter: Keene Spur! das war ja eben das Tollste." Na," sage ich also zu dem Mädel, da heule nur nicht so, es wird ja Alles wieder werden."" Sa," jammerte sie aber weiter, wenn sie mich das Mal erwischen, da tomme ich in's Georgenhaus und ich habe noch ein frisch gewaschenes Taschen­tuch und einen Segenschirm. Sein Sie doch so gut und heben mir's auf." Und ich in meiner Ahnungslosigkeit nehme richtig

zu sich selbst, indem er nachdenklich vor sich nieder­blickte.

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Ah!" sagte Killmare plöglich, da können Sie Ge legenheit haben, die Person, von welcher wir sprechen, so gleich zu sehen Sehen Sie dort auf der Galerie des Signalthurms steht Toby!"

Er deutete mit der Hand empor nach dem Thurm, ber an der äußersten Ecke des linken Schloßflügels ftand, dem höchsten von allen Thürmen, der oben nicht nur Fensteröffnungen trug, sondern auch von einer Galerie um geben war.

Auf dieser Galerie stand, der Rälte und dem Winde trogend, Toby der Zwerg. Er hielt ein mächtiges Ferns rohr in der Hand, das er über die Galerie gelegt hatte, und schien eifrig die fernen Berge von Glenmoore zu durch­spähen.

Auf Killmare's Aeußerung richteten sich aller Blicke nach oben. Was sie fahen, schien so bedeutungslos, und boch welchen Eindruck machte dies auf die Komtesse Agathe!

Sie ward bleich, wie Marmor; dann plöglich wechselte ihre Blässe mit einer tiefen Röthe. Sie heftete einen fast angstvollen Blick auf Rillmare, richtete noch einen Blid nach dem Signalthurm empor, dann wieder auf ihren Bater.

Bergebens fuchte fie einer gewaltigen Aufregung Herr zu werden. Ihre Gesellschafterin, welche eben hinzugekommen war, erkannte mit Schrecken ihren Buftand. Sie nahm den Arm der bleichen, jungen Dame und führte fie hinaus.

Killmare richtete noch einen Blick nach dem Signal­thurm empor, wo der Zwerg noch immer mit dem Fern rohr hinauslugte.

Er nidte mit dem Kopfe, als wollte er sagen: Ich weiß, was sie erschreckte, aber ich werde schweigen." Der Graf Fergus schien der Einzige zu sein, welcher bei der stattgehabten Szene ruhig blieb.

( Fortfehung folgt.)