N. Ueber eine Blutvergiftung mit einer Bleifeder wird uns das Nachfolgende berichtet. Ein in der Biesenthaler­Straße wohnender Handlungsgehilfe L. hatte vor einigen Tagen das Unglück, fich mit einer scharf angespizten Bleifeder eine anscheinend nur geringe Verlegung am Arm zuzuziehen, die von Herrn 2. ihrer Geringfügigkeit wegen Anfangs nicht weiter beachtet wurde. Am nächsten Tage verspürte Herr L. einen heftigen Somerz am Arm, so daß er schließlich, da der Arm eine ftellenweise Entzündung aufwies, zu einer ärztlichen Kon­sultation schreiten mußte. Ein au Rath gezogener Arzt kons Statirte eine Blutvergiftung, die sich aber glücklicherweise noch erst im Entstehungsstadium befand. Durch eine sofortige sach gemäße Behandlung, konnte eine Weiterverbreitung der Ent zündung und einer dadurch vielleicht nöthig werdenden Am­putation des Ames verhindert werden.

Gerichts- Zeitung.

Das seiner Zeit bekannt gewordene Ueberfahren des 83 Jahre alten Professors Dr. Michelet beschäftigte heute die erste Straftammer hiesigen Landgerichts I. Angeflagt ist der Kutscher Friedrich Herrmann wegen fahrlässiger Körperver: legung mit Uebertretung der Gewerbspflicht. Der Angeklagte tam am 24. Oftober pr. um 1 Uhr Nachmittags vom Lüzom. play her und fuhr in die Schillstraße ein. In der Nähe der Wichmannstraße überschritt gerade der sehr schwerhörige und furzfichtige Profeffor Michelet   den Straßendamm von lints nach rechts. Der Angeklagte sah den alten Herrn und tief ihn dreimal an, ohre daß sein Ruf irgend eine Wirkung hatte; er bog daber mehr nach rechts aus und parirte sein muthiges Pferd, vermochte aber nicht mehr zu verhindern, daß dasselbe den Profeffor Michelet   umstieß und daß die Räder. seines Wagens über den rechten Schenkel desselben hinweggingen. Der alte Herr erlitt bei Diesem Unfall Verlegungen an Schulter und Schenkel und einen Ripvenbruch, wodurch er drei Wochen an das Bett gefeffelt Der Anges wurde. Weitere Folgen find nicht eingetreten. tiagte, welcher sowohl bei dem Unglüdsfall als später seine warme Theilnahme für den Verlegten an den Tag gelegt bat, ftellte jede Fahrlässigkeit seinerseits in Abrede und suchte auf die Einrede des Vorfizenden, warum er nicht links ausgebogen set, tlar zu machen, daß er dann erst recht den alten Herrn umgerissen haben würde. Der Gerichtshof erachtete eine Fahr­läffigkeit dennoch für vorliegend, indem nach Lage der Sache der Angeklagte die Gangart feines Pferdes so welt mäßigen Er verurs mußte, daß er jeden Augenblick anbalien konnte. theilte den Angeklagten au 100 Mart event. 10 Tagen Ge fängniß, während Staatsanwalt Haad sogar unter Ausschluß der Geldstrafe 3 Monate beantragt hatte.

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In den Arbeiterkolonien zeigen fich unsere Vagabun den" stets sehr ordentlich, oft musterhaft ordentlich, ein Be weis, daß die Ausschreitungen, welche man sonst von ihnen hört, nur Ausfluß ihrer Noth und ihrer Verzweiflung find. In dem legten Bericht des schlesischen Provinzialvereins mird das Betragen der Koloniffen ein musterhaftes" genannt. Der Andrang zur Kolonte( in Wanscha) ist seit Eintritt des Win­fers ein so starter, daß allein in der legten November­woche gegen 30 Arbeit suchende Reifende abgewiesen werden mußten. Dieses Schicksal theilt die Schlesische Kolonie ja mit allen anderen; die Arbeitsloftgleit ist eben eine erschreckend große und alle kleinen Mittel werden ihr immer nicht gewach fen sein. Ueberhaupt Aufnahme fanden in Wunscha bis ein­schließlich zum 30. November: 83 Mann, darunter 59 aus Schleften. Dem Gewerbe nach waren unter den 83: 9 Arbei­ter, 8 Schuhmacher, je 7 Bäcker und Kaufleute, je 4 Barbiere, Maurer  , Tuchmacher und Schloffer, 3 Kanzlisten, je 2 Buch­binder, Bergleute, Lehrer, Schneider, Uhrmacher, Dachdecker. Dekonomen, Weber und Nagelschmiede, je 1 Brauer, Bild­bauer, Kutscher, Kellner, Nadler, Müller, Steindrucker, Stein­hauer, Krankenpfleger, Bimmermann, Fleischer, Glasschleifer, Gärtner, Maler und Seiler. 58 von den Kolonisten waren evangelischer, 25 fatholischer Konfeffton, 64 ledig, 6 verhet­rathet, 9 verwittwet, 4 geschieden.

vielleicht mit Ausnahme eines einzigen, ganz außer Stande feien u. f. w. An der Diskussion nahmen u. A. als Gate auch die Herren Rojahn und Quindtern( vom Verein der Ber liner Metallarbeiter) sehr regen Antheil. Beide betonten die bobe prinzipielle Bedeutung des in Rede ftebenden Strifes für alle Berliner   Metallarbeiter, ja für alle Berliner  Arbeiter überhaupt, da es sich bei demselben um eine mit Lobn reduktion gleichbedeutende Verlängerung des Arbeitstages dur Verkürzung der Mittagepause handelt, im Vergleiche mit me cher eine Lohnreduktion noch als das kleinere Uebel erscheine. Schließlich nahm die Versammlung einstimmig eine zu Gunster des Strikes und der Strifenden sich aussprechende Resolution an, welche demselben die energischefte Unterstügung zufichert

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Eine öffentliche Schuhmacherversammlung fand am Montag, den 9. d. Wis., im Lokale des Herrn Altermann Dennewigstraße 13, unter Voifig des Herrn Wasewis ftatt mit Der Tagesordnung: I. Der Strife der Hamburger Kollegen, Referent Herr Bapte. II. Die Thätigkeit der Lohntommiffion III. Verschiedenes. Da Herr Papte am pünktlichen Erscheinen verhindert war, wurde der zweite Bunft der Tagesordnung erft erledigt; worüber Herr Baginsky das Referat übernahm Derselbe weist nach, daß die Lohnkommission nicht dazu diene wie es von unflaren Röpfen oft behauptet wird, St its zu pro voziren, sondern dazu sich berufen fühlt, den Uebelſtänder, welche in unserer Branche vorherrschend find, auf friedlichem und gefeßlichem Wege abzuhelfen. Vor Alem hat sich die Lob kommission zur Aufgabe gestellt, den saumseligen Kollegen zu beweisen, daß fie in einer wahrhaft gedrückten ge fich befinden, sowie, daß sie bei einer 14-16stündigen Arbeitszeit nicht so viel verdienen, um ein erträgliches Dalein zu fristen. Die Ursache des ersten Uebels ist die freie Kontur renz, welche allgemeine Verarmung zur Folge hat. Ferner Maschinenwesen, welches immer mehr Kollegen brotloß macht und die Landstraßen mit Vagabonden bevölkert. Du be lange Arbeitszeit und den geringen Lohn werden die Schub machergesellen meist dem Siechthum, namentlich der Govind sucht, preisgegeben. Den Beweis hieroon liefern die fli

Der etwas fatholisch frömmelnde Arbeiter- und Unternehmerverband Arbeiterwohl", der durch fitliche Be­lehrung, durch Schriften über das häusliche Glück", den Schnaps" und durch ähnliche lauwarme Umschläge die soziale Frage behandelt, veröffentlicht soeben wieder einen Kompaß für den jungen Arbeiter. Auch für Lehrlinge, Gesellen und brave Bauernburschen sehr empfehlenswerth" und einen ,, Rompaß für den verheiratheten Arbeiter. Auch für den Handwerker und Bauersmann sehr empfehlenswerth." Die Königliche Re gierung in Münster   macht in ihrem Amtsblatt gewaltige Reklame für die Schriften. Der Inhalt dieser beiden mit großem Geschick und in übersichtlicher Weise angelegten Bücher veranlaßt uns, alle diejenigen, welche ein Herz für unsern Arbeiterstand haben, auf das dringendste aufzufordern, auch Diefen praktischen und eindringlich belehrenden Werkchen nach Möglichkeit in den Kreisen Eingang zu verschaffen, für welche fie bestimmt find." An die sämmtlichen Herren Landräthe, Kreisphyfiter des Bezirkes, an den Gewerberath in Minden  und den Herrn Oberbürgermeister find Abschriften ,, ur Kennt nißnahme mit dem Anheimgeben, den Zwecken des Vereins nißnahme mit dem Anheimgeben, den Zweden des Vereins Arbeiter wohl nach Möglichkeit förderlich zu sein" mitgetheilt. Da muß den dortigen Arbeitern ja bald ein wahres Himmels­licht aufgehen.

Die Anfangs Dezember pr. gemeldete Beleidigung durch das Telephon gelangte heute auch zur Verhandlung vor der fünften( Berufungs  ) Straffammer bieftgen Land­gerichts I. Der Kaufmann Ludwig Sauer versendet häufig auf der Anhalter Eisenbahn seine Eisenwaaren und bestellt hierzu durch sein Telephon die benöthigten Waggons. Am 8. Oktober pr. batte er einen solchen Waggon bestellt, der nach den Betriebsvorschriften schon am folgenden Tage bereit stehen mußte, während er am 10. noch nicht zur Disposition gestellt war. Nach der Bekundung des Affiftenten Conrath foll Sauer ihm mittels des Telephon zugerufen haben; Sie werden doch zugeben müffen, daß Ihre Wagengestellung eine b ummelige ift." Hierdurch erachtete dos Betriebsamt zu halle a. S. eine ihr unterstellte fönigliche Behörde für beleidigt und stellte den erforderlichen Strafantrag. Das Schöffen gericht erkannte aber auf Freisprechung des ange flagten Kaufmann Braun, da die Abficht beffelben, einen bes stimmten Beamten oder eine bestimmte Behörde zu beleidigen, nicht angenommen werden könne. Hiergegen legte die Staats­anwaltschaft Berufung ein mit dem Antrage, den Angeklagten wegen Beleidigung zu 30 Mart event. 3 Tagen Haft zu ver urtheilen. Demgegenüber plaidirte Rechtsantwalt Dr. Grelling auf Beftätigung des ersten Urtheils, eventuell auf Einstellung des Verfahrens, da der Strafantrag nicht ordnungsmäßig ge stellt sei. Entweder fonnte ihn das Betriebsamt nur wegen Be­leidigung seiner selbst oder einer ihm unterstellen bestimmten Behörde stellen. Das erstere set aber nicht beleidigt, eine bes stimmte Behörde nicht bezeichnet. Der Gerichtshof erkannte auf Verwerfung der Berufung, da fich der Angeklagte in Wahrnehmung feiner berechtigten Interessen befunden und der Ausdruck Bummelei" gleichbedeutend mit Nachlässigkeit fel. Bur Erhebung eines derartigen Vorwurfs sei aber der Ange­flagte vollkommen berechtigt gewesen.

Hannover  , 9. Februar. Die Untersuchung gegen den Paftor Fled aus Jiernhagen wird, wie der H. C." hört, am Dienstag, den 24. Februbr cr., und die dret folgenden Tage vor dem, wie bereits mitgetheilt, am 16. d. Mts. un.er Vorsis des Herrn Landgerichtsdirektors v. Stockhausen, beim hiesigen Landgericht zur Verhandlung kommen. Fled ist wegen Mein­eids, Verleitung zum Meineide und Vornahme unzüchtiger Handlungen mit Mädchen unter 14 Jahren angeklagt. Neben thm werden noch 9 Personen, größtentheile Frauen und Mädchen, wegen Meineids auf der Anklagebant figen. Diese sollen in dem früheren Verfahren meistens zu Gunsten Fleck's ausgefagt haben. Die Verhandlungen werden, wie wohl an­zunehmen ist, nicht öffentlich sein.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Die Selbstmorde in den verschiedenen Ländern nehmen nach einer amtlichen Busammenstellung fast überall zu. In Bayern   war die durchschnittliche Zahl der Selbstmorde in den Jahren 1868-70 447, also 80 auf eine Million, von 1876

bis 1880 ist diese Biffer auf 656 oder 127 auf eine Million

gestiegen. In Sachsen   in der gleichen Beriode von 246, auf die Million Einwohner, auf 384( ein Plus von 138). Jn Frankreich   erhöht sich diese Biffer von 139 auf 169. In Defter­reich von 71 auf 169. Betrachtet man die Ziffern der legten Jahre, so ergiebt sich überall ein Wachsen der Selbstmorde. So hat Sachsen   im Jahre 1883 ein Steigen von 384 auf 391 auf eine Million aufzuweisen. Die wirkliche Zahl der Selbst­morde war 1205. Die Schweiz   hatte 682 Selbstmörder im Jabre 1883. Die Selbstmorde find ein ganz gutes Anzeichen für Bu- oder Abnahme des algemeinen Wohlbefindens. Obige Statistik tönnte man daher ein Bild der fortschreitenden wirth­schaftlichen Auflösung unserer modernen Staaten nennen.

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Aus der Provinz Sachsen   ziehen, wie der Volkszeitung" gemeldet wird, jezt die nicht verheiratheten, zum Theil aber schon seit Jahren hier ansässigen polnischen und ost preußischen Arbeiter wieder in ihre Heimat zurück, ba fie tein Engagement für die nächstjährige Buckerrüben- Ram­pagne erhalten können. Es ist allerdings recht traurig für diese Leute, die nun irgendwo andere Arbeit suchen müssen und auch wahrscheinlich für einen geringen Lohn finden. Aber überall, wohin file gelangen, werden fte, wie fie es auch hier gethan haben, den Lohn der heimischen Arbeiter herabdrücken.

Die Rückwanderung nach Europa   aus den Vereinigten Staaten   von Amerifa nimmt gegenwärtig nicht unerhebliche Dimenfionen an. Vor allen anderen Staaten stellt Pensyl­vanten ein großes Kontingent. Die Geschäfte liegen dort, befonders auch in der Hauptstadt Philadelphia  , schmer dar nieder. Wenn nicht Alles trügt, so werden die Geschäfts­lofigkeit und der Mangel an lohnender Arbeit in Nordamerika  lofigkeit und der Mangel an lohnender Arbeit in Nordamerika  ihre Schatten bald schon über Deutschland   werfen. Bei der

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schen Aufzeichnungen der Kranken- und Sterbekaffen. Abhilfe dieser Uebelstände hält die Lobnfommission es für e Pflicht, durch eine Petition an den Reichstag   dahin

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wirken, einen geregelten Marimal- A beitstag und Shu einzuführen. Ferner müffe in ganz Deutschland   eine einbeit liche Organisation ins Leben gerufen werden. Vor Allem empfiebit Redner, dem Unterstügungsverein der Schuhma beizutreten, welcher sich zur Aufgabe gestellt hat, den gliedern auf Reisen und den Arbeitslofen eine Unterft gewähren.

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Was den Strike anbetrifft, erklärt sich Reb als ein entschiedener Gegner und hofft, daß es noch ol humane Arbeitgeber giebt, welche die Nothlage ihrer Arbe anerkennen und aus menschlichem Gefühl ihr möglichstes werden, die geschilderten Uebelstände zu beseitigen. An der fuffion betheiligen fich die Herren Kördel und Hed. Beide treten die Ansicht des Referenten. Kördel tritt für die D nisation ein, weist nach, daß die Schuhmacher auch ein zu leben haben, indem fie mehr arbeiten müssen, als andere ha werter; warnt vor den Leuten, die da sazert, man soll dem Sparen versuchen." Diese Leute machen meiter nicht einen Wortschwall und wollen sich noch über das Glend machen; verbrauchen dabei aber mehr zu einem Frübftüd oft ein Schuhmacher die Woche verdient. Hed bespricht Buchthausarbeit, freie Konkurrenz und Maschinenwesen. sonders müsse man gegen die Vertheidiger des Manchester  Front machen und den Leuten beweisen, daß ihre Lehre der freien Konkurrenz, wonach ein Mensch den andern Belieben ausbeuten kann, keine Freiheit, sondern eine ift. Die Buchthausarbeit darf dem freien Arbeiter feine theile bringen. Die Statistit weist nach, daß der Gef pro Tag 77/40 Bfg verdient, wodurch der frete Han sehr geschädigt wird. Die Aufgabe jedes Arbeiters sein, auf gefeßlichem und friedlichem Wege dahin zu daß die Maschinen zum Wohle der gesammten erf Dienen müssen. Herr Pople referirt 4 Stunden über Streit der Kollegen in Hamburg  . Er befand sich übri mit den Ausführungen der vorhergehenden Redner in Einverständniß. Dem Redner zollte die Versammlung seinen Vortrag ein nicht enden wollen des Bravo  . Der 3. hat für die Offentlichkeit keine Bedeutung. Der Fachverein der Stellmacher Berlins   hi Montag, den 9. d. M., seine regelmäßige Versammlu Vereinslokal, Inselstraße 10 ab, wo der Regierungsbaum Herr Keßler einen ausführlichen Vortrag über das

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an der Spige, Europa   folgte nach und lag noch in der schlims wenig noch das Unfallversicherungsgefeß unter den Arbeit men Krisis, als Amerika   fich schon wieder erholt hatte. Das bekannt ist. Herr Keßler erläuterte daffelbe bis in die klein jugendliche Amerika   kann eben den sozialen Krankheiten besseren Details und fonstatirte, daß das Unfallversicherungsgese Widerstand entgegenstelle, als das alternde Europa  .

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unvollkommen dasselbe auch bis jetzt noch ist, doch mögli Peft, 9. Februar. Strites. Der Omnibus Strike bald in Kraft treten möge, da es den Arbeitern im Ungli

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welcher dadurch entstanden ist, daß der Magistrat die Unter­werfung unter das neue Statut verlangte, dauert fort. Die Dmnibusbefizer halten täglich Versammlung in einem Raffee bause und find entschloffen, der Magistratskommission zu trogen. Auch zwei andere Strikes find im Anzuge. Die Fiaker und

Versammlung mit großem Beifall aufgenommen. Im Awe

falle doch schon etwas bietet. Dieser Vortrag wurde von Punkte der Tagesordnung sprach Herr Menzel über Regelu des Arbeitsnachweises in der Neuen Friedrichstraße 78 a wurde die Zeit, wann die Arbeit ausgegeben wird, auf Komfortabler fordern eine 50prozentige Fahrpreis Erhöhung Morgen von 8 bis 9 Ubr festgesezt und sämmtliche Gefell  anläßlich der Ausstellung und drohen, wenn ihnen dieselbe gebefen, im Falle einer Arbeitslosigkeit nur Arbeit zu fud

Unter den Konservativen regen fich immer mehr Stimmen, welche die Nuglofigkeit oder doch die geringe Be deutung der Bismard'schen Sozialversuche offen eingestehen. Prof. Hans v. Scheel, Geheimrath im reichsstatistischen Amt, geht auch seine eigenen Wege, die ihn dem Sozialismus viel näher bringen, als es vielen feiner Mit- Geheimräthe lieb sein wird. In einem Vortrag für die Geheftiftung in Dresden  äußerte v. Scheel unter Anderem: Die Grundlage, auf der Die Sozialpolitik zu bauen bat, ist das Streben nach sozialer

in der Neuen Friedrichstraße 78 a bei Herrn Seidlig

h. In der gut besuchten Branchen Versammlun

der Mappen und Bultarbeiter welche am Montag

nicht gewährt wird, mit Einstellung des Dienstes während der Ausstellung. Ein anderer außergewöhnlicher Strike ist der der Maler, welchen die zum Ankaufe ihrer Bilder seitens der lus stellungskommiffion votirte Summe von 20 000 fl. zu gering 9. b. Mis., auf Veranstaltung der Lohnkommission des Unt ist. Die Künstler verlangen eine Summe von 50'000 fl. und stügungsvereins der Buchbinder und verwandten Beruf eine besondere Entreegebühr für die Besichtigung der Bilder noffen, Alte Jakobstr. 75, unter dem Vorfige des He gallerie auf der Ausstellung. Im Falle einer Nichtverständi- ichelsen tagte, gelangte der von der betreffenden gallerie auf der Ausstellung. Im Falle einer Nichtverständi­gung wollen die Maler und Bildhauer eine ganz separate Aus- tommission ausgearbeitete Tarif nach eingehender Prüfu

ftellung im Künstlerhause arrangiren. Frauen und Kinderarbeit. Nach einem Bericht der

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mit kleinen Abänderungen resp. Pofitionserhöhungen in feine eisten, für die Wappenbranche bestimmten Thell zur einstimmi ,, Brich. Losztg." find in der Braunschweigisden Aktiengesell Annahme, der zweite Theil des Tarifs( für die Pult Achei wurde wegen einiger Preisdifferenzen noch einmal an lichen und 1372 weiblichen Geschlechts beschäftigt; hiervon Kommission zurückgewiesen, um denselben unter Buziehu fallen auf die Fabrik in Vechelde   134 resp. 332 Personen. einiger Pultarbeiter entsprechend zu ändern. Auch wurde richtete Streben der Berufs- und Befigesgruppen entgegensteht. Jugendliche Arbeiter( unter 16 Jahren) find in beiden schloffen, den Tarif bei nächster, günstigerer Konjunt energisch zur Durchführung zu bringen. Der Geift, der Versammlung erfüllte, war ein vortrefflicher. b. Die Generalversammlung der Berliner  

Die thatsächliche Entwickelung steht also nicht im Einklang mit der sozialen Jdee, und so soll durch die Sozialpolitik eine Ver mittlung berbeigeführt werden, um einer gewaltsamen Lösung dieser Frage vorzubeugen. Das Hauptproblem, welches hierbei zu lösen ist, ist die Herbeiführung eines Normal­arbeitstages in irgend welcher Form. Nicht minder ist es die Aufgabe der Staats verwaltung als Arbeit geber, die wirthschaftliche Stellung der durch fte beschäftigten Arbeiter zu beben zu suchen. An dritter Stelle ist in den Befizes- Klaffen die Ungleichheit in der Sicherheit der Unterhaltungsmittel der wirthschaftlichen Existenz auszugleichen. Versuche, hier vermittelnd einzugreifen, find bisher kaum ge macht worden, nur gegen die Folgen dieser Ver hältnisse hat man anget ämpft durch Armenversor gung, besonders durch Kranken und Unfallversicherung. Die eigentliche Aufgabe der Sozialpolitik ist hier die, eine Sicherung der Arbeit für die Arbeits­ledigen berbeisuführen, mit anderen Worten, das Recht auf Arbeit für alle Erwerbsthätigen zu verwirklichen. Bisher ist dieses Recht auf Arbeit nur bei den Staatsbeamten burchgeführt worden, die bei einem bestimmten Befähigungs­nachweis nach Maßgabe des Bedürfnisses ein Recht auf An­ftellung haben. Die Aufgabe des Staates fann hier nur so aufzufaffen fein, daß er Maßregeln zu treffen hat, um die Arbeitsgelegenheit entsprechend den Arbeitskräften zu gestalten. Schließlich wäre noch die Ungleichheit der Bildung( des Wissens und der Lebensanschauung) auszugleichen." Ueber den Bismaid'schen Staatssozialismus geht das doch weit hinaus. Verantwortlicher Redakteur R.

Fabriken 61 männlichen und 114 weiblichen Geschlechts be­schäftigt.

Vereine und Versammlungen.

h. Der Fachverein der Metallarbeiter in Gas-, Dampf und Waffer Armaturen beschäftigte sich auch in seiner am Sonnabend, den 7. d. Mta, bei Gratweil abgehaltenen und zahlreich besuchten Versammlung unter dem Vorfize des Herrn Wurche mit dem bekannten Strife in der B. Joseph'schen Ar.

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anschläger, welche am Sonntag, den 8. d. Mts., Vormitta bei Preuß in der Dranienstraße stattfand und außerordent zahlreich besucht war, beschloß einstimmig: ersten

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aufgestellten Lohntarif noch einmal einer( noch in derselb Versammlung gewählten) Prüfungsfommission vorzuleg Aweitens den strifenden Metallarbeitern der Joseph maturen Fabrit. Als Referent über die bekannte Strikesache Unterstügung zu gewähren; und drittens den Rechtsid

Fabrit 40 M., den strifenden Steinnustnopfarbeitern

für den Berein der Bauanschläger beizubehalten und die a

Mitglieder wieder einzuschreiben.

Briefkasten der Reduktion.

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Dieser Fabrik sprach unter dem Beifall der Versammlung das Mitglied Herr Teutsch. Derselbe wandte fich hauptsächlich gegen die bekannte neueste Beitungspublikation des Herrn Jofeph, in welcher derselbe sich bemühte, den Strife als einen ungerechtfertigten und die Angaben der Strikenden resp. des ihre Sache vertretenden Branchen Fachvereins über die Mehr- Th. F. I. Ad 1 und 2. Von Rail Mary giebt es i zahl des jezigen Fabrikpersonals des Herrn Joseph als nicht haupt noch keine Biographie, auch ist uns nicht befannt irgend Jemand damit beschäftigt sei. Ueber Lassalle   hat Ge Brandes ein sehr anziehendes Leben bild veröffentlicht, fe hat v. Wurzbach   eine fleine Broschüre geschrieben, die rein graphisch gehalten ist. Ad 3. Eine empfehlenswertbe schichte giebt es nicht. Das Beste enthält noch Rudolf M Emanzipationskampf des vierten Standes", leider nur bis feine Werkmeister Sabre 1873. Es ist faum möglich, jezt schon die legten hätten die betreffenden( jest strikenden) Arbeiter zu leiſtungs- widlungsphasen der Bewegung darzulegen. Gr. Bertel. Bis jezt nichts erhalten. Senden fäbigen, tüchtigen Leuten ausgebildet. Allseitig wurde ver­fichert, daß dazu speziell die jetzigen Werkführer des Herrn J., genaue Adreffe ein. Cronheim   in Berlin  . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Autreffend darzustellen, nebenbei aber, oder, mie richtiger, vor Allem die eigene( Beirn J.'s.) angeblich stets bewiesene Hu­manität in das hellste Licht zu setzen. Namentlich bestritt der Referent unter Bustimmung und Bestätigung von Seiten der an der Diskussion fich betheiligenden ehemaligen Joseph's schen Arbeiter, die Richtigkeit der Richtigkeit der von Herrn Jo erst feph gemachten gemachten Behauptung,

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